Autor Thema: Was macht einen Mann zum Mann?  (Gelesen 2442 mal)

Offline cephalus

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #105 am: Gestern um 14:02 »
Meist sieht es miteinander kombiniert "unförmig" aus, sei es wegen zu unterschiedlichen Materialien, oder sei es z.B. aufgrund wenige Zentimeter zu viel von irgedwas im Schnitt, was dann unharmonisch aussieht.

Am sichersten gelingt ein Herren-Damen-Mix, wenn man stabile Jeansröcke kombiniert.

Damit hast du leider Recht.
Trotzdem gibt es bei mir, Kleider ausgenommen, wenige Oberteile aus der Damenabteilung.

Warum?
Zum einen ist die Passform problematisch. Ärmel sind zu kurz, die Teile sind oft gesamt zu kurz,  auch wenn manchmal kürzer besser ist  aber bei meiner Größe ist das schnell bauchfrei.
Zum anderen sind mir die Oberteile oft zu feminin, erst  Recht im Gesamtbild mit Rock.

Ich habe einen Rock den ich gerne mag,  aber noch nie getragen habe: Es passt nichts aus meinem Schrank dazu. Das einzige Oberteil,  das ich erfolgreich dazu getestet habe,  ergab ein für mich zu femininer Gesamtbild.  Es passte zwar zum Rock,  aber nicht zu mir :P

Offline GregorM

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #106 am: Gestern um 14:50 »

Zum einen ist die Passform problematisch. Ärmel sind zu kurz, die Teile sind oft gesamt zu kurz...
Zum anderen sind mir die Oberteile oft zu feminin, erst  Recht im Gesamtbild mit Rock.


Genau das ist auf meine Erfahrung. Rücken bei Männern sind viel länger als bei Frauen - so viel, dass die meisten Oberteile aus der Damenabteilung mir zu kiurz sind. Das gilt auch und im Besonderen bei Kleidern, erlebe ich. Auch ein Grund dazu, dass ich seit Jahren nicht versuche, mir ein Kleid zu finden.
Gruß
Gregor

Offline Yoshi

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #107 am: Gestern um 15:09 »
Meist sieht es miteinander kombiniert "unförmig" aus, sei es wegen zu unterschiedlichen Materialien, oder sei es z.B. aufgrund wenige Zentimeter zu viel von irgedwas im Schnitt, was dann unharmonisch aussieht.

Am sichersten gelingt ein Herren-Damen-Mix, wenn man stabile Jeansröcke kombiniert.

Damit hast du leider Recht.

Dem würde ich so nicht generell zustimmen, weil ich das sehr häufig mische. Für Außenstehende ist es oftmals gar nicht erkennbar, ob ich Damen- oder Herrenoberteile trage. Da versucht man sich eher an den Prints oder Farben zu orientieren, was auch kein Anhaltspunkt ist. Selbst T-Shirts können "misgendert" werden.  :P

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und eine Bilderstrecke mit Outfits einer Kollegin und einem Kollegen gezeigt. Sie sollten raten aus welcher Abteilung die einzelnen Kleidungsstücke stammen. Bei Röcken war es einfach, weil es offensichtlich ist. Sie waren aber überrascht, als ich meinen hellblauen Faltenrock von Adidas als Männerrock offenbarte. Bei Hosen, Shirts, Pullover, Schuhen und Jacken war die Einteilung für sie gar nicht so einfach und sie lagen bei vielem falsch.

Offline Uckermärker

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #108 am: Gestern um 15:19 »
Aus der Herrenabteilung trage ich noch gerne meine Leinenhemden. Sie ergeben einen schönen Kontrast zu meinen Röcken.

Ansonsten bin ich jetzt total glücklich endlich passende Kleidung zu meiner schmalen Statur (garçonne) entdeckt zu haben - ich fühle mich darin wohl - es sieht nicht mehr geborgt aus. Und
mittlerweile mag ich einfach auch vielmehr Luft am Hals. Bei T-Shirts aus der Herrenabteilung darf ja gerade der Hals nur alleine rausschauen.

Und ich  l i e b e  Farben. Meine Frau ist glücklich, dass ich aufgeblüht bin und nicht mehr nach Altherrenart aussehe.

Ich fühle mich als "normaler" Mann mit endlich bequemer und passender Garderobe.

Ja, da Frauen eh alles tragen können ob eher männlich oder weiblich - finde ich oft was passendes. Und an mir wirkt es männlich.

https://ratgeber.bunte.de/garconne-fashion-style-so-geht-der-look_152971
Auszug:
"Viele Modelabels und Designer haben in ihren Kollektionen maskuline Frauenkleidung – von weiten Wollhosen über scharf geschnittene Westen bis hin zu Oversize-Hemdblusen. Unkompliziert ist ein Besuch in der Herrenabteilung. Oder Sie bedienen sich gleich am Schrank Ihres Freundes oder Bruders."

Und uns wird als Jungen schon klar gemacht, dass das für uns aber nicht gelten soll - das heißt doch für uns Emanzipation!!!
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Offline MAS

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #109 am: Gestern um 22:04 »
Das Wort "garçonne" kenne ich vor allem als franz. Bezeichnung für einen Kellner. Es kommt aber von dem Wort für "Junge", so dass "garçonne" wohl so viel wie "boy friend look" bedeutet.

Lustig finde ich dabei, lieber Jens, dass Du also nicht bei der Jungenkleidung, sondern bei der jungenkleidungsähnlichen Mädchenkleidung fündig wirst.

Gibt es eigenlich auch einen girl friend look bzw. ein jeune fille für Jungen bzw. Männer, in dem dann Frauen fündig werden könnten, die lieber maskuline Kleidung tragen wollen?

LG, Micha
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Offline Uckermärker

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #110 am: Gestern um 23:08 »
Gerade im Corona Lockdown gab es sehr viel schlichte Mode, da wir eher zu Hause waren und weniger zum Präsentieren unterwegs. So stand im Focus der Damenmode diesmal Bequemlichkeit statt Raffinesse.
Z.B. Esprit und Cecil haben viele gerade Schnitte mit wenig Oberweite - aber Größe 40/42 brauche ich schon ... ansonsten habe ich eine recht gut passende Figur dafür.

Und klar gibt's den Girlfriend-look, nur ist er wahrscheinlich noch nicht so populär:

https://www.textilwaren24.eu/magazin/girlfriend-look/

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Offline MAS

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #111 am: Heute um 00:11 »
Danke für den Link, lieber Jens.

Lustig: "Entsprechende Denkmuster gehören allerdings längst der Vergangenheit an. Jeder Mensch trägt eine weibliche und eine männliche Seite in sich: " Denn Holger hat ja geschrieben, dass die Vorstellung von einer weiblichen und einer männlichen Seite selbst schon der Vergangenheit angehört.

Und: "Lassen wir Extrembeispiele wie Rüschen, rosa Blusen oder Faltenröcke einmal außen vor [...]". M.E, sind das keine Extrembeispiele, sondern bei nicht wenigen hier, u.a. mir, längst wenn auch nicht alltäglich, aber doch realisiert ist.

Bedeutet "Ex-Girlfriend Jeans", dass sie ehemalige Girlfriend-Jeans sind oder Jeans von ehemaligen Girlfriends? Wahrscheinlich ersteres, wenn ich disen Satz richtig verstehe: "Dass es im Falle der Männermode unbedingt die Ex sein muss, dient höchstwahrscheinlich einfach der Abgrenzung zum bereits bestehenden Begriff Girlfriend Jeans für Frauen."

Am Schluss lässt Barbara Vinken grüßen, ohne dass sie namentlich etwähnt wäre.

Aber danke, denn schon das, was da geschrieben ist, ist sicher für viele Männer schon revolutionär, für viele aus diesem Forum hier dagegen schon überholt.

LG, Micha


 


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Offline Holger Haehle

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #112 am: Heute um 13:36 »
Wer sich bei Barbara Vinken weiterbilden möchte, dem empfehle ich ihr Buch "Angezogen - das Geheimnis der Mode", wo sie viel über Gender in der Mode schreibt:
https://www.amazon.de/Angezogen-Geheimnis-Mode-Barbara-Vinken/dp/360894625X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1S45MANP86KDW&dib=eyJ2IjoiMSJ9.llRjGUPtGMmB7uCFDx3Xam11gQktZUC-66Vp3-2RbqS-eHLj-7ylcdeJ_mkuXcDS6gqSdxoDKzY57fjGfn66Mq8z8j6fgkuJ1bxB1rsTujCCtxhy6peR9omzw8gxYK_GqptjBYDpmOekm3TzZmc-vDey_pPxhu1T0m0_o2mtH4dyKFmX-CPkYZB6bNX0CRbwhPxIUjCekv92XQHIUGEknQUSAXhH_XCXT_Iohuq3gSQ.BHM5drFsvcXfSrlWgaM-T1ax5onIvwuiuRl6nmExvDQ&dib_tag=se&keywords=Angezogen&qid=1714649363&s=books&sprefix=angezogen%2Cstripbooks%2C419&sr=1-1

Wer eine esotäre Sicht sehen will, für den habe ich das hier. Triggerwarnung: Das Video zeigt die Meinung einer Kooperative, die ich durch einen Bekannten kenne, deren Haltung ich aber NICHT teile. Im Zuge einer freien und breiten Diskussion empfehle ich aber auch hier wie überall die kritische Auseinandersetzung:
https://www.youtube.com/watch?v=v7QUU_fHqPw


Online Skirtedman

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #113 am: Heute um 13:37 »
Ansonsten bin ich jetzt total glücklich endlich passende Kleidung zu meiner schmalen Statur (garçonne) entdeckt zu haben - ich fühle mich darin wohl - es sieht nicht mehr geborgt aus. Und mittlerweile mag ich einfach auch vielmehr Luft am Hals. Bei T-Shirts aus der Herrenabteilung darf ja gerade der Hals nur alleine rausschauen.

@MAS
"Garçon" meinst Du, als Du an den Kellner dachtest. Genau übersetzt heisst es eigentlich nichts anderes als "Junge".
"Garçonne" ist die feminisierte Form von "Junge", also die "Jüngin" sozusagen.
Und beschreibt mehr die Erscheinungsform einer eher erwachsenen Frau, was vielleicht sogar schon auf deren jungenhafte Statur zurückgeht. Oder unterstützt mit der eher "androgynen" Mode, die dann dieselbe Bezeichnung annahm.
Manchen flachbrüstigen Frauen bleibt manchmal kaum was anderes übrig, da oberweitenbetonte Kleidungsstücke einfach nicht an ihren Körper passen bzw. es einfach keinen Sinn macht, diese Körperpartie zu betonen, wie das manche extrem feminine Kleidungsstücke tun.

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... Und mittlerweile mag ich einfach auch vielmehr Luft am Hals. Bei T-Shirts aus der Herrenabteilung darf ja gerade der Hals nur alleine rausschauen.

Ja, das ist das, was ich auch massiv bemängele.

Ein T-Shirt im Sommer zu tragen, das mir fast den halben Kehlkopf bedeckt, ist mir einfach zu warm. Dann die zumeist noch dicken Stoffe dazu.

Auch Hemdskrägen sind mir einfach zu lästig. Dort, wo mein Körper ausventilieren muss, wird durch dicke, sogar am Rücken meist doppellagiger Stoff, und mit dem am Hals anliegenden Kragen massiv behindert. Das macht für mich keinen Sinn.

Aber auch im Winter ist mir das schon oft viel zu viel. Interessant ist, dass ich dennoch eine Reihe von Hemdblusenkleidern habe, die auch einen Kragen aufweisen. Nicht zuletzt, wegen der an Männerhemden erinnernden Optik hatte ich Gefallen an diesen Kleidformen gefunden. In der Mehrzahl sind diese Krägen dann aber eher dekoratives Element und liegen nicht so nah am Hals (oder gar nicht) an. Aber auch das, diese Hemdblusenkleiderkrägen, wird mir bei sommerlichen Temperaturen schnell zuviel.

Dann greife ich durchaus zu weit ausgeschnittenen Sachen, so wie gestern. Zwar bekleide ich mich dadurch mit mindestens einem wenn nicht mehreren, nicht männerkonformen Elementen, was ja dann meine männliche Erscheinung nicht unterstützt. Dennoch - in meinen Augen - macht mich das nicht weniger zu einem Mann.

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Offline MAS

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« Antwort #114 am: Heute um 14:38 »
Ansonsten bin ich jetzt total glücklich endlich passende Kleidung zu meiner schmalen Statur (garçonne) entdeckt zu haben - ich fühle mich darin wohl - es sieht nicht mehr geborgt aus. Und mittlerweile mag ich einfach auch vielmehr Luft am Hals. Bei T-Shirts aus der Herrenabteilung darf ja gerade der Hals nur alleine rausschauen.

@MAS
"Garçon" meinst Du, als Du an den Kellner dachtest. Genau übersetzt heisst es eigentlich nichts anderes als "Junge".
"Garçonne" ist die feminisierte Form von "Junge", also die "Jüngin" sozusagen.
Und beschreibt mehr die Erscheinungsform einer eher erwachsenen Frau, was vielleicht sogar schon auf deren jungenhafte Statur zurückgeht. Oder unterstützt mit der eher "androgynen" Mode, die dann dieselbe Bezeichnung annahm.
Manchen flachbrüstigen Frauen bleibt manchmal kaum was anderes übrig, da oberweitenbetonte Kleidungsstücke einfach nicht an ihren Körper passen bzw. es einfach keinen Sinn macht, diese Körperpartie zu betonen, wie das manche extrem feminine Kleidungsstücke tun.

Stimmt, lieber Wolfgang, mit Doppel-n ist es feminin. Merci pour ta explanatione! 

Vielleicht wäre dann die maskulinisierte Form von "jeune ville" "jeune vil", auf Deutsch ein Mädcherich oder so.  ;D

LG, Micha
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