Autor Thema: Realitäten...  (Gelesen 127507 mal)

Offline Tine

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Re: Realitäten...
« Antwort #90 am: 26.12.2015 19:29 »
Es steht Männern durchaus frei ihre Beine zu zeigen. Nur, warum es dann unbedingt ein Minirock sein soll und keine Hose sein darf, das verstehe ich nicht.
Wie soll man in einer langen Hose oder sogenannten Shorts, die bis zum Knie reichen, Bein zeigen? Denn an wirklich kurzen Hosen haben viele Leute auch etwas auszusetzen.
Na dann würden sie ja als Provokation auch reichen, warum müssen es dann Röcke sein?

PS: Zum Jeansrock-Thread noch ein Wort. Diese knatschengen Jeansröcke, isnbesondere in Kombination mit hohen Stiefeln stehen für mich sehr stark in einem Zusammenhang mit weiblicher Sexualität, ebenso wie High Heels und andere Merkmale, die von einigen Zeitgenossen hier sehr ausgiebig zur Schau getragen werden.
Ist schon lustig, dass weibliche Sexualitätsmerkmale von Männern zur Schau gestellt wird. Und ganz besonders gemein, dass Männer es wagen, in eine Frauendomäne einzudringen.  
Das hat ja wohl nichts mit Frauendomäne zu tun. Bei den Domänen ist es ja eher so, dass die Männer (also eine Vielzahl von Männern) sich zurückgezogen haben, weil sie die Domäne (z,B. den Beruf des Grundschullehrers) durch das Auftreten von Frauen entwertet gesehen haben.

Den Begriff "Zeitgenossen" empfinde ich als abwertend.
Das darfst Du, wenn Du magst, gemeint war es neutral als Mensch, der in der gleichen Zeit lebt.

Viele diese Merkmale empfinde ich auch bei Frauen, wenn sie im ungeeigneten Zusammenhang zur Schau gestellt werden, als unpassend.

Was ist ein ungeeigneter Zusammenhang? Kannst Du das mit Beispielen belegen?
Was in der Disco ok geht, ist auf einer Beerdigung in meinen Augen unpassend. Oder im Bürgerbüro auf der Gemeinde, da möchte ich auch keine Frau sehen, die ein Dekoltee bis zum Nabel trägt, oder als Lehrerin meiner Kinder. Ich habe nichts gegen chic, aber was aufreizend wird, darf am Abend getragen werden.
Aber, ich höre schon Deinen Widerspruch, das ist ja nur meine verklemmte Meinung. Und meine Antwort darauf: Ja es ist nur MEINE Meinung und ich steh dazu! Und mit dem selben Recht, das Du für Deine Kleidungsgewohnheiten beanspruchst, spreche ich meine Meinung auch aus.

Deine Versuche, Männern das Rocktragen auszutreiben, funktionieren bei mir nicht. Die subtilen Methoden vieler Frauen, Männer zu manipulieren (indirekt und um drei Ecken herum), sind mir hinlänglich bekannt. Mit sechs Frauen (oder solchen, die es noch werden) in der Familie gewinnt man an Erfahrung und sieht, dass die "indirekte Manipulationsmethodik" schon von Teenagerinnen benutzt wird.
Den Vorwurf der Manipulation verbitte ich mir. Ich sage offen, was ich denke und habe auch noch niemand das Rocktragen auszutreiben versucht. Ich will allerdings darstellen, dass Menschen (Frauen) die mit dem Rocktragen ihre Männer nicht einverstanden sind, oder andere Leute, die nicht gerne Röcke an Männern sehen, nich per se intolerante, verbohrte, stockkonservative Idioten, sondern die meisten durchaus vernünftige und aufgeschlossene Menschen sind, was ihnen in diesem Forum immer wieder mal abgesprochen wird. Zumal es für das Publikum eine deutliche Abstufung gibt, zwischen relativ neutralen Röcken und auffälligen Outfits mit Damenschuhen und anderen Accessoires (einschließlich Nagellack).

PS: Ich hab extra gefragt, ob er wegen der inzwischen etwas fülligeren Figur oder auch so keine Röcke mehr trägt. Er meinte, er habe es kapiert und bräuchte sie nicht mehr.

Was hat er kapiert?
Er hat kapiert, dass er die Röcke nicht aus einer freien Entscheidung und aus modischen Gründne getragen hat, sondern, dass er sie zum Abbau von Spannungen, unbewusst zur Provokation und aus einem Zwang heraus angezogen hat.
Dazu darfst Du jetzt denken, was Du willst. Auf jeden Fall geht es ihm aktuell deutlich besser als zu Rockzeiten. Zumal ich ihm keineswegs das Rocktragen allgemein austreiben wollte, sondern nur gegen die zu schrillen Outfits angekämpft habe.

Grüße
Tine

Offline Tine

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Re: Realitäten...
« Antwort #91 am: 26.12.2015 19:31 »
Meines Erachtens ist das menschliche Kleidungsverhalten ausschließlich erlerntes Verhalten.

Gruß

Und wo lernt ein Mann dann das Rocktragen? Die Anzahl der Vorbilder ist ja wahrlich sehr übersichtlich.

Gruß
Tine

Offline Tine

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Re: Realitäten...
« Antwort #92 am: 26.12.2015 20:06 »
Liebe Tine,

Du meinst also, Kleidung zu tragen sei so etwas wie eine Kommunikation. Das sagte mir schon mal jemand.

Und Du meinst, dass der Träger einer Kleidung damit etwas aussagt, das der Betrachter des Trägers in seiner Kleidung versteht oder eben nicht.

Wenn ich mich im Rock also als einen emanzipierten Mann empfinde, und demzuvolge meine, das müssten doch Betrachter auch so verstehen, wäre der Rock Träger der Aussage: "Ich bin ein emanzipierter Mann".
Dagegen verstehen die Betrachter vielleicht: "Ich wäre gerne eine Frau". Und da - jetzt kommt doch wieder Konservativismus inst Spiel - gemäß konservativer Wertung der Wunsch, einem anderen Geschlecht anzugehören, als unmoralisch angesehen wird, distanziert man sich von mir.
Konstruktivistisch bestimmt der Empfänger die Bedeutung einer Botschaft. Also mag ich zwar etwas meinen, aber wenn der Empfänger das nicht verstehet, hat die Botschaft für ihn eine andere Bedeutung als für mich als Sender. Damit schlägt die Kommunikation fehl.

Ich merke ja, dass, wenn ich erkläre, warum ich gerne Röcke trage, die meisten das sehr schnell kapieren. Und doch mag unter dem kognitiven Verstehen ein emotionales Vorurteil sehr stark sein. Zugleich will ich aber auch nicht den Emanzipationsgedanken betonen, indem ich mich von Transgendern usw. distanziere, weil es für micht nichts Unmoralisches ist, sondern eher die Verurteilung der Betroffenen unmoralisch wäre.

Was schlägst Du vor, sollte Mann tun, damit seine Botschaft verstanden wird, auch wenn er nicht dazu kommt, etwas zu erklären?

LG!
Michael   

Hallo Michael,

ich denke, wir können nicht nicht kommunizieren. Und selbstverständlich gehört auch die Kleidung dazu. Auffällig wird es z.B. im Fußballstadion, wo die Fans sich an der Kleidung (oder an Zubehör wie Schals) erkennen. Oder auch bei Berufskleidung. Wer würde einen Schornsteinfeger in einer weißen Bäckerhoser als Schornsteinfeger ins Haus lassen?

Welche Botschaft möchtest Du denn als Mann im Rock aussenden? Und welche Botschaft kommt bei den Leuten in Deiner Umgebung an?

Dass ein Rock automatisch signalisiert, dass der Träger eine Frau sein möchte, halte ich nicht zwangsläufig für wahr. Bei Männern, die sich komplett in Frauenkleider gewanden, wie Hajo, kann das schon mal verstanden werden. Aber auch da halte ich es nicht für zwingend. Zumal das "Verständnis der Kleiderbotschaft, wie Du schon schreibst, weniger kognitiv-bewusst als emotional-unterbewusst erfolgt.

Was genau das oder mein "Problem" ist, weiß ich auch nicht. (Vielleicht kriege ich es ja noch heraus?) Aber manches Mal fühlt es sich für mich irgendwie wie ein Übergriff oder ein Angriff an, wenn ich hier die Bilder betrachte. Bei Bildern von Gregor, Ingo oder auch Dir und noch so manchem anderen hier, kann ich mich ehrlich freuen, weil Ihr Rock am Mann für mich stimmig rüberbringt. Auch bei McKenna, der ja schon den einen oder andern eher feminin wirkenden Rock getragen hat, war das Gesamtbild für mich meist stimmig. Bei Hajo, Asterix, rockaktiv und diversen andern, weckt das Betrachten der Bilder ein Unbehagen bis aggressive Tendenzen. Wobei ich mir kognitiv schon immer sage, dass sie doch tragen sollen, was sie wollen. Die emotionale Wirkung beeinflusst das kaum.

Und wenn ich jetzt noch ein bisschen weiterspinne, könnte ich mir vorstellen, dass diejenigen, deren Bilder ich mit neuitralen bis positiven Gefühlen betrachten kann, die sind, die reflektiert und mit positiver Einstellung ihre Röcke wählen und tragen. Die Bilder, die bei mir negative Gefühle wecken kommen vielleicht von Menschen, die den Unterton ihrer Botschaft nicht einschätzen und neben dem Postulat der modischen Freiheit für den Mann auch noch unterschwellige Aggressionen gegen Frauen oder andere Männer aussenden, weil sie mit sich selbst nicht im Reinen sind.

Mag sein, dass ich damit daneben liege, doch für von vornherein auszuschließen halte ich diese Überlegungen jedenfalls nicht.

Viele Grüße
Tine

Offline Asterix

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Re: Realitäten...
« Antwort #93 am: 26.12.2015 20:25 »
Meines Erachtens ist das menschliche Kleidungsverhalten ausschließlich erlerntes Verhalten.

Gruß

Und wo lernt ein Mann dann das Rocktragen? Die Anzahl der Vorbilder ist ja wahrlich sehr übersichtlich.

Gruß
Tine

Ich meinte das Kleidungsverhalten ganz allgemein. Wenn Männer sich im Allgemeinen in Röcken unwohl finden, oder sich das schlecht vorstellen können, basiert das eben u.a. darauf, dass sie es von klein auf nicht lernen im Gegensatz zu Frauen. Und Männer müssen erstmal umlernen. Kenn ich auch von mir. Ich hatte vergleichsweise spät den Wunsch, mit ca. 18 Jahren, als ich zum ersten Mal einen Rock anprobierte bzw. zum ersten Mal öffentlich trug. Und hatte dermaßen Muffensausen. Obwohl mein "Stil" damals sehr "gemäßigt" war...Gleichwohl hatte ich meinen Stil damals noch nicht gefunden, heute schon eher...

Zum Thema Provokation: Es gibt eben einen Unterschied zwischen "aktiv provozieren" und "sich provoziert fühlen". Ich weiß, allen werde ich es nicht recht machen können...und im Übrigen baue ich auch gewisse Spannungen ab bzw. fühl mich einfach gut, wenn ich Kleidung anhabe, die mir gefällt...nur, was ist daran schlecht, wenn ich mich in der Kleidung gut, entspannt fühle und ein gutes Körpergefühl habe? Und was macht der Mensch nicht sonst noch, um sich gut zu fühlen? Klar, man kann das Streben nach Wohlgefühl auch als Zwang sehen (was es objektiv auch ist, aber es ist notwendig, gut für sich zu sorgen. Und die individuell "passende" Kleidung spielt da eben auch eine Rolle).

Und was meinst du damit, dein Mann habe "unbewusst" provoziert? Und was sind in Deinen Augen, werte Tine, schrille Outfits?

Danke.

MfG
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)


Offline JJSW

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Re: Realitäten...
« Antwort #94 am: 26.12.2015 20:31 »
Meines Erachtens ist das menschliche Kleidungsverhalten ausschließlich erlerntes Verhalten.
Gruß
Und wo lernt ein Mann dann das Rocktragen? Die Anzahl der Vorbilder ist ja wahrlich sehr übersichtlich.
Gruß
Tine

Hm, kann man Rocktragen lernen?
Glaub ich nicht. Das kann Mann nur ausprobieren.
Erstmal muß man auf die Idee zum Rocktragen kommen ;)

Im Sommer dacht ich mir oft, so ein Rock wär doch was feines. Warum tragen Frauen Hosen aber Männer keine Röcke?
Wie wär es wenn ich als Mann einen Rock trage?
Im Fernsehen bei der Loveparade oder so sah ich auch mal Männer im Rock vor langer Zeit. Und Männer im Sarong hab ich auch bei Sommerfesten auch schon gesehen.
Dann im Internet etwas gestöbert.

Irgendwann bin ich dann das erste Mal raus im Rock. Im Hochsommer mit Sarong. Als ich dann am Abend wieder zurück zu Hause war und nichts besonderes passiert ist, dachte ich: Geht doch.

Und nun bin ich seit nem halben Jahr regelmäßig mehrmals die Woche im Rock unterwegs. Gefällt vielleicht nicht jedem, aber ist doch egal. Mir gefällt manches an anderen auch nicht.
Was vielleicht als erlernbar zu bezeichnen wäre, ist die wachsende Selbstsicherheit beim Rocktragen.

Und viele mir nahestehende Menschen haben bemerkt, das ich trotzdem noch der selbe bin. Auch im Rock.
Das wärs soweit zu meiner persönlichen Realität :)

Grüßle
Jürgen


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Offline high4all

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Re: Realitäten...
« Antwort #95 am: 26.12.2015 21:56 »
Na dann würden sie ja als Provokation auch reichen, warum müssen es dann Röcke sein?
Sprich es doch offen aus: Du hast etwas dagegen, dass Männer Röcke tragen.

Aber, ich höre schon Deinen Widerspruch, das ist ja nur meine verklemmte Meinung. Und meine Antwort darauf: Ja es ist nur MEINE Meinung und ich steh dazu! Und mit dem selben Recht, das Du für Deine Kleidungsgewohnheiten beanspruchst, spreche ich meine Meinung auch aus.
Ist das Deine Taktik, mir Äusserungen zu unterstellen, die ich nicht gemacht habe?  Niemand hat Dir das Recht zu einer Meinungsäusserung streitig gemacht. Nur beschwere Dich nicht über Widerspruch

Den Vorwurf der Manipulation verbitte ich mir. Ich sage offen, was ich denke und habe auch noch niemand das Rocktragen auszutreiben versucht. Ich will allerdings darstellen, dass Menschen (Frauen) die mit dem Rocktragen ihre Männer nicht einverstanden sind, oder andere Leute, die nicht gerne Röcke an Männern sehen, nich per se intolerante, verbohrte, stockkonservative Idioten, sondern die meisten durchaus vernünftige und aufgeschlossene Menschen sind, was ihnen in diesem Forum immer wieder mal abgesprochen wird. Zumal es für das Publikum eine deutliche Abstufung gibt, zwischen relativ neutralen Röcken und auffälligen Outfits mit Damenschuhen und anderen Accessoires (einschließlich Nagellack).

Wie genau Du das Publikum kennst, ist erstaunlich. Schön, dass Du Dich zur Anwältin von Menschen machst, über die hier gar nicht geredet wurde. Als wenn Du die Einzige wärst, die Menschen ausserhalb des Forums kennt. Niemand hier hat die Rock-Kritiker per se mit den Bezeichnungen belegt, die Du aufgeführt hast und die ich nicht wiederholen werde.


Er hat kapiert, dass er die Röcke nicht aus einer freien Entscheidung und aus modischen Gründne getragen hat, sondern, dass er sie zum Abbau von Spannungen, unbewusst zur Provokation und aus einem Zwang heraus angezogen hat.
Dazu darfst Du jetzt denken, was Du willst. Auf jeden Fall geht es ihm aktuell deutlich besser als zu Rockzeiten. Zumal ich ihm keineswegs das Rocktragen allgemein austreiben wollte, sondern nur gegen die zu schrillen Outfits angekämpft habe.

Grüße
Tine

Zu schrille Outfits sind, wie ich Deinen Beiträgen entnhemen kann: Miniröcke, enge Jeansröcke, High Heels, Stiefel, Nagellack, Damenschuhe......

Gute Nacht.
Hajo
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Tobias

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Re: Realitäten...
« Antwort #96 am: 26.12.2015 22:17 »
Da bin ich wohl einem auf die Füße getreten. Es tut mir leid, dass Du Dich belästigt gefühlt hast.

Guten Tag Tine

Nein, auf die Füsse bist du mir nicht getreten und ich fühle mich durch deinen Beitrag nicht belästigt, denn der Grund für meinen Voyager Beitrag war nicht dein Beitrag. Beiträge von dir sind mir bisher gar nicht aufgefallen und waren von daher nicht relevant für mich.

Aber da du mich nun direkt angeschrieben hast, möchte ich dir auch antworten. Und ich gebe dir voll und ganz Recht mit dem was du schreibst, deine Meinung ist für mich bedeutungslos. Es ist mir egal was du von mir denkst, mit oder ohne Rock.

Ich trage gerne Röcke. Ich fühle mich wohl im Rock. Röcke sind ein ganz normales Kleidungsstück. Ich finde mir stehen Röcke. Ich finde ich sehe gut aus im Rock. Ich habe keine Botschaft die ich aussende, wenn ich einen Rock trage. Es ist einfach nur ein Teil von mir, es macht mir Spass, ich fühle mich wohl. Die im 21. Jahrhundert längst verbrauchten und überalterten stereotypen Geschlechterrollen, mache ich nicht mehr für mich geltend. Das ist es, mehr ist es nicht.

Seit ich im Frühjahr angefangen habe Röcke zu tragen, ist mein Leben noch schöner und vielfältiger geworden. Es hat sich eine neue weitere Dimension in meinem Leben eröffnet, es gibt einen weiblichen Teil in mehr, der sich nach aussen kehrt. Sogar meine Ehe, die vorher auch sehr gut funktionierte, ist noch besser geworden, denn heute trägt jeder von uns die Sachen die uns Spass machen und in denen wir uns wohlfühlen. Zwänge haben sich abgebaut. Und ich kann dir versichern Tine, meine Frau und ich führen eine gleichberechtigte Ehe, ohne die alten Geschlechterrollen. Wir teilen das Bett, das Leben, Freud und Leid, die Schulden, einfach alles, gleichberechtigt.

Zu deiner Aussage “Die Tatsache, dass es Dir einen Beitrag wert ist, zeigt in meinen Augen, dass die Überzeugung doch nicht ganz von innen kommt.“, gibt es drei Feststellungen zu machen. Erstens, als ich im Frühjahr verspürte meine Kleidung zu erweitern und Röcke zu tragen, kam das einfach so. Es gab keinen Auslöser, keinen ersichtlichen Grund. Wenn nicht von ganz innen, wo sollte es dann hergekommen sein? Dann möchte ich noch feststellen, du irrst dich, wenn du denkst mein Voyager Beitrag wäre eine  Reaktion auf einen deiner Beiträge gewesen. Dem ist nicht so.  Und drittens, ich bin voll und ganz davon überzeugt Röcke zu tragen und dass es ein Teil von mir ist und das ich mich gut so fühle. Diese Seite in meinem Leben gehört zu mir und ich stehe dazu. Und es gibt nichts was mich davon abbringen könnte, ausser ein Gesetz welches das Rocktragen unter Strafandrohung verbieten würde. Aber die Gleichstellung von Mann und Frau ist ja in der Landesverfassung geregelt und gesichert.

Tobias

Tobias

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Re: Realitäten...
« Antwort #97 am: 26.12.2015 22:19 »
Es steht Männern durchaus frei ihre Beine zu zeigen. Nur, warum es dann unbedingt ein Minirock sein soll und keine Hose sein darf, das verstehe ich nicht.

Hallo Tine

Es gibt viele Dinge die Menschen nicht verstehen. Es geht mir auch ab und zu so. Z.B. verstehe ich nicht, warum du, wenn du Männer in Röcken nicht magst, Mitglied hier im Forum bist und dich mit Beiträgen engagierst. Das verstehe ich nicht, es ergibt keinen Sinn für mich.

Tobias

Tobias

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Re: Realitäten...
« Antwort #98 am: 26.12.2015 22:21 »
Wer dabei "Recht" hat oder im Unrecht ist, ist dabei wieder eine ganz andere Geschichte. Sofern es "Recht" und "Unrecht" in dieser Form überhaupt gibt.

Hallo Tine

Da hast du vollkommen Recht, denn die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist ja bereits in der Verfassung geregelt.

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Artikel 3

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

In der Schweiz, meinem Heimatland, ist die Gleichstellung von Frau und Mann ebenfalls in der Verfassung, also in der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft geregelt.

2. Titel: Grundrechte, Bürgerrechte und Sozialziele
1. Kapitel: Grundrechte
Art. 7 Menschenwürde
Die Würde des Menschen ist zu achten und zu schützen.

Art. 8 Rechtsgleichheit
1 Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

2 Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung.

3 Mann und Frau sind gleichberechtigt. Das Gesetz sorgt für ihre rechtliche und tatsächliche Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.

4 Das Gesetz sieht Massnahmen zur Beseitigung von Benachteiligungen der Behinderten vor.

Also nach der Verfassung und dem Gesetzt dieser beiden Länder sind die Mann und Frau  gleichgestellt und haben somit das Recht, die gleiche Kleidung zu tragen. Und aus Sicht der Moral und der Ethik ja sowie so.

Tobias

Tobias

  • Gast
Re: Realitäten...
« Antwort #99 am: 26.12.2015 22:24 »
PS: Zum Jeansrock-Thread noch ein Wort. Diese knatschengen Jeansröcke, isnbesondere in Kombination mit hohen Stiefeln stehen für mich sehr stark in einem Zusammenhang mit weiblicher Sexualität, .........

Diesen Absatz habe ich meiner Frau gezeigt. Sie hat schallend gelacht und nachher die Frage gestellt,  ob die Aussage tatsächlich von einer Frau stammt? Ich habe ihr gesagt, dass diese Aussage dem Anschein nach von einer Frau stammt, die Männer in Röcken nicht mag, dies jedenfalls im Forum so beschreibt. Meine Frau hat mich dann gefragt, warum diese Teilnehmerin dann Mitglied in diesem Forum ist, wenn sie Röcke bei Männern nicht mag? Darauf wusste ich keine Antwort.

Tobias

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Re: Realitäten...
« Antwort #100 am: 26.12.2015 22:27 »
Ich will allerdings darstellen, dass Menschen (Frauen) .......

Sind Menschen männlichen Geschlechts deiner Meinung nach keine Menschen? Was soll diese Umschreibung?


Offline Tine

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Re: Realitäten...
« Antwort #101 am: 26.12.2015 22:31 »

Und was meinst du damit, dein Mann habe "unbewusst" provoziert? Und was sind in Deinen Augen, werte Tine, schrille Outfits?


Hallo Asterix,

unbewusst provoziert heißt, dass er sich dessen nicht bewusst war, aber dennoch eine Absicht da war, andere Leute zu reizen.
Schrill ist vielleicht nicht das richtige Wort. Ich meine Outfits mit Röcken die besonders kurz sind, besonders eng oder quietschebunt. ab besten alles zusammen und kombiniert mit hohen Schuhen.
Nagellack und Schmuck macht auch "schrill". Die meisten Deiner Fotos, die mir auf Anhieb einfallen würde ich in diese Kategorie einsortieren. (Sorry!)

Viele Grüße
Tine

Tobias

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Re: Realitäten...
« Antwort #102 am: 26.12.2015 22:38 »

Und was meinst du damit, dein Mann habe "unbewusst" provoziert? Und was sind in Deinen Augen, werte Tine, schrille Outfits?


Hallo Asterix,

unbewusst provoziert heißt, dass er sich dessen nicht bewusst war, aber dennoch eine Absicht da war, andere Leute zu reizen.
Schrill ist vielleicht nicht das richtige Wort. Ich meine Outfits mit Röcken die besonders kurz sind, besonders eng oder quietschebunt. ab besten alles zusammen und kombiniert mit hohen Schuhen.
Nagellack und Schmuck macht auch "schrill". Die meisten Deiner Fotos, die mir auf Anhieb einfallen würde ich in diese Kategorie einsortieren. (Sorry!)

Viele Grüße
Tine

Was ist denn dein Problem damit?  Im macht es Spass sich so zu kleiden. Warum nimmst du Anstoss daran? Was stört dich daran? Sorry, aber es betrifft dich doch gar nicht.

Nix für ungut
Tobias

Offline Tine

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Re: Realitäten...
« Antwort #103 am: 26.12.2015 22:44 »
Hallo Tobias,

ich bin hier in dem Forum, weil mein Mann Röcke getragen hat. Am Anfang war ich durchaus neutral bis aufgeschlossen eingestellt, zum Teil fand ich seine Röcke auch gut und war stolz auf einen emanzipierten und mutigen Mann. Dann haben sich die Outfits in eine mir unangenehme Richtung verändert und auch unsere Kinder haben unter dieser Extravaganz gelitten. (Es gibt genügend Beiträge von mir dazu.)

Ich finde Männer im Rock nicht generell schlecht, Es gibt genug Beispiele... es gab sie auch mal in diesem Forum.. wie Rock am Mann gut aussehen kann.

Deine Art meine Beiträge zu zerpflücken deutet für mich darauf hin, dass ich Dir deutlich auf die Zehen gestiegen bin. Das heißt aber auch, dass Du nicht so sicher bist, dass ich Dich nicht angreifen kann.

Wobei es nicht mein Ziel ist, jemanden anzugreifen. Vielleicht bin ich in dem Forum auch überflüssig oder inzwischen fehl am Platz. Was aber auch etwas daran liegt, dass viele "Gemäßigte" gegangen sind.

Viele Grüße
Tine


PS: Dein Hinweis auf das Grundgesetz ist zwar gut gemeint, trifft aber leider daneben. Das Grundgesetz regelt das Verhältnis Bürger/Mensch zu Staat und nicht das Verhältnis der Menschen untereinander und schon gleich gar nicht moralische oder kulturelle Fragen.

PPS: Das Mensch (Frau) war nicht so gemeint, dass Männer keine Menschen sind, eher wollte ich den "Mensch-Aspekt" an der Frau hervorheben. War unglücklich formuliert. Sorry!

Offline Asterix

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Re: Realitäten...
« Antwort #104 am: 26.12.2015 22:48 »

Nagellack und Schmuck macht auch "schrill". Die meisten Deiner Fotos, die mir auf Anhieb einfallen würde ich in diese Kategorie einsortieren. (Sorry!)

Viele Grüße
Tine

Nur eine Frage: Wäre ich in Deinen Augen "schrill", wenn ich eine Frau wäre?

Danke.

P.S. Das Grundgesetz regelt sehr wohl kulturelle, moralische Fragen und das Verhältnis von Menschen zueinander!!!
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)


 

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