Gude zusammen!
Das ist ja ein langer und sehr komplexer Thread geworden! Ich habe ihn jetzt erst vollständig gelesen. Teilweise las ich bekannte Einstellungen, teilweise auch neues. Nico recherchiert sehr viel. Da komme ich gar nicht nach, den vielen Links zu folgen, da ich leider auch zwischen den Jahren viel Arbeit habe (einen Artikel für den Folker schreiben, eine Masterarbeit lesen, Vorlesungen vorbereiten, ...).
Zu Nico:
Zum Adel kann man nicht nur durch Geburt kommen, sondern auch durch eine Beförderung durch den König*die Konigin. Das ist heute aber nicht mehr in allen Ländern möglich, sondern nur in Monarchien, z.B. in Dänemark, den Niederlanden oder Großbritannien.
Wenn ich schreibe, dass auch Männer schön sein können, dann verwende ich den Schönheitsbegriff wohl weiter als Du, Nico. Es gibt schöne Frauen, schöne Bäume, schöne Autos, schöne Tiere. Warum sollte es keine schönen Männer geben. Woran messen wir denn Schönheit? Am Goldenen Schnitt, an den zueinander passenden Proportionen, an stimmigen Farbkombinationen usw. Eine Narbe oder sonst eine Wunde kann die Schönheit durch den Kontrast interessanter machen: Konstrastharmonie. Wabi-Sabi-Prinzip.
Dass bei Männern in den Augen von Frauen anderes unter Umständen wichtiger ist als die Schönheit - wenn sie einen Beschützer, Ernährer usw. suchen - heißt nicht, dass Männer nicht schön sind oder gar sein können.
Und ja, ich habe Tine eine Frage gestellt, die sie schon beantwortet hat. Die Antwort habe ich aber eben erst gelesen.
Tine:
In Deiner Antwort sprichst Du von Zwang versus Freiheit. Das ist wirklich ein schwieriges Thema. Ich kann auch sagen, dass mich etwas dazu zwingt, Röcke zu tragen, und zwar von klein auf. Schon als kleiner Junge faszinierten mich Röcke. Das wäre dann quasi ein innerer Zwang. Ihm nicht nachzugehen, weil ich Angst vor Intoleranz hätte, hieße, einem äußeren Zwang zu folgen. Zwnag ist also immer dabei. Man nennt das in der Psychologie intrinsische und extrinsische Motivation. Ich kann nun also entscheiden, welchem Zwang ich folge, das ist vielleicht meine Freiheit. Nehem wir an, dass ich weder den Wunsch hätte, Röcke zu tragen, noch dass es Intoleranz gegenüber Rocktägern von außen gäbe, dann wären keine Zwänge da. Wenn ich ohne beide Zwänge Rock oder Hose trüge, wäre das freier, als es momentan der Fall ist.
Ich warte jetzt aber zuerst mal auf Deine Antwort auf meine Frage, wie ich denn am besten kommunizieren sollte, dass ich ein vom Hosenzwang und von Gender-Klischees emanzipierter Mann bin, so dass das auch von Menschen, wie denen, mit denen Du Dich über Rockträger ausgetauscht hast, verstanden wird.
LG!
Michael
PS: Und regt Euch bitte nicht so auf. Das ist ungesund.