Autor Thema: Vorstellung  (Gelesen 4043 mal)

Offline Inja

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« Antwort #15 am: 11.07.2024 22:17 »
First at all I'am human.💪

Offline farmersg

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« Antwort #16 am: 11.07.2024 23:14 »
Hallo Inja, ich bin zu Karneval schon seit über 30 Jahren in Frauenkleidern und lakierten Fingernägeln unterwegs, seit ich letztes Jahr Kompressionsstrümpfe tragen muss, wegen Krampfadern, bin ich langsam zum Rock mit meiner Frau gekommen, lakierte Fingernägel mache ich im Urlaub und am Wochenende seit letztem Jahr Karneval. Viel Spass hier
Nur Mut zum Tragen von Röcken und Kleidern

Offline cephalus

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« Antwort #17 am: 11.07.2024 23:51 »
Ich kann aber nicht sagen das ich das Gefühl habe unauffällig zu sein oder akzeptiert zu werden. Vielmehr habe ich das Gefühl ich müsste allen Menschen erklären, dass ich ansonsten ein total normaler Mensch bin. Na ja dranbleiben halt.😁

Interessant  ;D
Ich habe das Gefühl,  dass es keinen interessiert was ich trage, mich jeder als normalen Menschen wahrnimmt und jede Erklärung obsolet ist.
Ja, ich hatte eine ]Phase,  vor x Jahren,  da war ich noch der Meinung,  Mann müsste wie eine Frau aussehen, um mit Rock akzeptiert zu werden werden.
Ja, es hat perfekt funktioniert,  damals, und je mehr ich als die Frau gesehen und akzeptiert wurde,  die ich nicht war, desto mehr war mir klar, dass das nicht mein Weg ist.

Offline Skirtedman

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« Antwort #18 am: 12.07.2024 02:07 »
... Vielmehr habe ich das Gefühl ich müsste allen Menschen erklären, dass ich ansonsten ein total normaler Mensch bin.

Das hatte ich auch.

Seit ich anfing, mein Röcketragen nicht mehr ausschließlich als ein vielgeschmähtes, seltsames Hobby im Geheimen in einer Art anrüchigem Doppelleben von der Gesellschaft möglichst unbemerkt wegzusperren, sondern zunehmend ohne Hemmungen in die Gesellschaft hineinzutragen,
fühlte ich mich auch nicht mehr in Erklärungsnot,
dass ich ansonsten ein ganz normaler Mann bin.
Sondern ich konnte jedem, der daran zweifelte, durch mein "ansonsten" ganz normales Verhalten zeigen, dass ich trotz meines Röcketragens in der Tat ein ganz normaler, für manche ein durchaus liebenswürdiger oder zumindest angenehmer normaler Mann bin.

Also: sich mit seinem unüblichen Verhalten nicht wegsperren in ein Kuriosenkabinett, sondern inmitten anderer für normal gehaltener Menschen sich ebenso normal verhalten und sein abweichendes Verhalten als ebenso normale Abweichung präsentieren, wie jeder andere normale Mensch ebenso mit irgendwas vom normalen Durchschnitt abweicht.

Mit dieser Haltung habe ich festgestellt, dass eine anfängliche Abscheu der Mitmenschen sich allmählich in eine Achtung und einen Respekt wandelt, und das eigentlich Unnormale sich immer mehr zur Normalität, Deiner Normalität entwickelt.

Ich bin froh, konsequent diesen Schritt gegangen zu sein, sonst würde ich auch heute noch, nach all den Jahrzehnten, in einem unguten Doppelleben gefangen feststecken.


Offline GregorM

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« Antwort #19 am: 12.07.2024 08:37 »

Ich werde dann natürlich nicht als Mann mit leicht skurrilen Geschmack wahrgenommen, sondern als Imitation einer Frau.

Naja, Inja. Akzeptanz und Verständnis haben wohl die meisten Leute. Nun vermutlich mehr in Form des Mitleids: Ach der arme Kerl.
Leider.

Aber für dich doch auch wichtiger: eine verständnisvolle Frau.
Gruß
Gregor

Offline Inja

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« Antwort #20 am: 12.07.2024 09:53 »
Jeder Mensch hat glaube ich eine unterschiedliche Wahrnehmung bezüglich seiner Umgebung. Manche sind völlig in sich und andere reagieren wiederum empfindlich auf äußere Einflüsse.... Es gibt diesen Spruch, wenn jemand anders ein Problem mit dir hat ist das nicht dein Problem. Aber darum zu wissen und danach zu leben sind zwei verschiedene Dinge.

Offline MAS

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« Antwort #21 am: 12.07.2024 10:17 »
Lieber Inja,

frage Dich doch einfach:
Schadest Du jemandem damit, wenn Du Röcke trägst?
Meinst Du es unfreundlich mit jemandem, wenn Du Röcke trägst?

Ich nehme an, Du beantwortest beides mit "Nein".

Du kannst auch noch fragen:
Nützt Du anderen, indem Du Röcke trägst, z.B. indem Du deren Horizont erweitern hilfst?

Die Frage kannst Du sicher bejahen.

Und dann mach das Beste, was Du diesbezüglich tun kannst: Trage Röcke zum Wohle aller Beteiligten!

LG, Micha
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Offline Inja

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« Antwort #22 am: 12.07.2024 10:49 »
Alles klar, mach ich.😍😁

Offline Skirtedman

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« Antwort #23 am: 12.07.2024 11:12 »
Es gibt diesen Spruch, wenn jemand anders ein Problem mit dir hat ist das nicht dein Problem.

Das ist ein Spruch aus der Tschakka-Philosophie zur Selbstmotivation, mit dem zahlreiche Prediger der "Glaub-an-Dich-Selbst"-Religion massenhaft Geld an depressionsgefährdeten Seelen verdient haben.

Dieser Spruch ist Quatsch. Natürlich hat, wenn einer ein Problem mit Dir hat, das was mit ihm zu tun, aber auch mit Dir. Dann könnt Ihr zwei halt nicht unbelastet miteinander.

Dann ist aber immer noch die Frage, inwieweit Dich das belasten muss. Denn: ist es notwendig, dass Ihr zwei miteinander können müsst? Es ist zwar schade, wenn das innerhalb jenes Umfeldes ist, wo eine gewisse Beziehung zu dieser Person besteht, z.B. Deiner Familie angehört, oder Dein Chef ist, oder Deinem bisherigen Freundeskreis angehörte.

Aber auch da stellt sich immer die Frage, inwieweit Ihr wirklich miteinander auskommen müsst. Was ein dahergelaufener Mitmensch auf der Straße meint, kann Dir völlig egal sein, denn so schnell wie der dahergelaufen kam, ist der auch wieder weggelaufen.

Bei anderen, denen man nicht so leicht aus dem Weg gehen kann oder möchte, muss halt das "Miteinander" ausgehandelt werden. Da bestimmt nicht nur der andere, Du kannst gleichermaßen mitbestimmen. Der andere hat seine Bedürfnisse, Du hast auch Deine Bedürfnisse. Und es tut auf Dauer nicht gut, dem anderen zuliebe nur dessen Bedürfnisse zu erfüllen. Das tut auf Dauer noch nicht einmal dem Anderen wirklich gut (auch wenn er das vielleicht nie verstehen wird). Auch Du hast ein Recht darauf, Deinen Bedürfnissen in diesem Miteinander Raum zu geben.

Offline Inja

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« Antwort #24 am: 12.07.2024 11:27 »
Da hast du vollkommen Recht.😁🥰

Offline MAS

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« Antwort #25 am: 12.07.2024 23:47 »
Na, auch wenn jemand, der daher kam, wieder weg lief, trägt er doch seine negativen Gedanken mit sich rum. Deshalb finde ich es besser, einen guten Eindruck auf die Leute zu machen. Aber nicht, indem ich mich ihrem engen Horizont anpasse - das hächstens vorrübergehend, um sie da abzuholen, wo sie sind - sondern indem ich ihren Horizont erweitere. Dazu muss ich indes auch ab und zu öffnen. Das gelingt nicht immer. Aber die Absicht zu haben ist m.E. dennoch besser, als dass sie einem egal sind.

LG, Micha
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