Rockmode.de

Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: Langes Elend am 05.09.2012 08:59

Titel: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Langes Elend am 05.09.2012 08:59
Hallo zusammen,

müssen uns die Leute leid tun, die unseren Anblick ertragen müssen, denen wir sozusagen eine "unfreiwillige Horizonterweiterung" verpassen, wenn wir im Rock unterwegs sind?
Manchmal habe ich das Gefühl ...
Ich beobachte immer wieder Leute, die nicht wissen, was sie machen sollen oder die schlicht überfordert sind mit dem, was sie da sehen.
Bei manchen bete ich fast, daß sie nicht gegen einen Pfosten oder ähnliches laufen, während sie mich beobachten ...
 
Das ist die Kehrseite der Medaille, das Gegenstück zu den vielen positiven Erlebnissen ...
Nur leider nervt mich das zusehends, und ich lasse den Rock das eine oder andere Mal lieber im Schrank und gehe "normal" gekleidet raus.

Grüße,
L.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Highlander am 05.09.2012 09:29
Das "Problem" das du hast, wenn du eins damit haben solltest liegt nicht an den Leuten
sondern bei dir selbst. ;)
Du achtest vielzusehr daruf, wie du auf die Umwelt/Leute wirkst, und begaffst die Gaffer ;)
Genauso gut könnte sich der Gaffer fragen, warum glotzt der Kerl im Rock mich so an ???

Mir persönlich geht es am Allerwertesten vorbei, ob die Leute gucken wenn ich im Kilt unterwegs
bin, sollen sie gaffen oder nicht, sollen sie vor Lanternen laufen oder nicht....
Bekomme es sowieso zu 98% nicht mit, weil es mich nicht interessiert was die anderen Leute anhaben
oder wo sie gerade hingucken ;)

 
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Peter am 05.09.2012 10:13
Hallo,

zwei Anmerkungen:

Erst mal lass' die Leute doch gucken. Du musst doch die, die dich beobachten, nicht zurückbeobachten. Am Ende läufst DU noch gegen einen Laternenpfahl...

Und zweitens: wenn ich deine Bilder in der Galerie betrachte, mutest du den Leuten schon mehr als einen einfachen Rock zu. Wenn du so raus gehst, wie auf dem 2. Bild, im Minirock, Feinstrumpfhosen, ärmellosen Top und Schuhen fast wie Ballerinas, dann ist das schon sehr aussergewöhnlich, um nicht zu sagen: "weiblich". Deine Frisur reisst das dann auch nicht mehr raus (wir haben übrigens den gleichen Friseur ;-) )

Wenn dich die Gaffer weiter stören, mach' doch mal einen Versuch mit Rock in einer'männlichen' Kombination, d.h. mit einem Hemd und derberen Schuhen, und vielleicht statt der FSH mit Socken.

Oder du tust so, als seiest du selbstbewusst und gehst erhobenen Hauptes nach vorne blickend deines Weges... 

LG

Peter

   
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Jos NL am 05.09.2012 20:04
Müssen uns die Leute leid tun ...?

Nein, natürlich nicht.
Ich bin der Meinung, das es die meisten Leute freude macht einen Mann in Rock zu sehen, denn Ich höre öfters gelachter hinter mir, besonders junge Mädel.
Das ist doch schön: wieder Leute die lachen, freude haben. Was kann ein Mensch sich mehr wünschen  :D
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: eff am 05.09.2012 20:35
Auch ich bin der Meinung: Nein - wegen dem Rock müssen sie uns nicht leid tun. Die sog. "Glotzer" glotzen idR auch sonst. Das ist m.E. eher ein Grund, dass sie uns leid tun könnten.
eff
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Wachkatze am 05.09.2012 21:20
Warum?

Die Leutchen die bei einem Mann im Rock die Genickstarre kriegen, bekommen die auch wenn sie einen Punk, Metaler, Gothic oder Leute in Heimattrachten ausserhalb der Bayrischen sehen.

Lasst sie ruhig und amüsiert euch.
Den Laternenpfahl habe sie sich redlich verdient!

Ich hatte ja im Juni mit einer befreundeten Mittelaltergruppe einen kleinen Auftritt(Besser gesagt sie hatten den Auftritt. Ich war nur ne kleine spontane Unterstützung. ;) ) bei einem Altersheim hier in Ingolstadt.
Da bin ich auch in voller 12.Jhd Klamotte mit dem Drahtesel quer durch die City gestrampelt.

Es waren einige "Klonks" zu hören...

Tja, selbst Schuld!

^^
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: cephalus am 05.09.2012 21:45
Hallo Birgit,
da verstehe ich die Leute schon.

Fahrrad aus dem 12. Jahrhundert ist schon sehenswert...
 ;D

Cephalus
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Wachkatze am 05.09.2012 22:16
Fürn Fahrrad aus dem 12.jhd will ich den Fund sehen!

Klar der Anblick war schon schräg.
Wobei die meisten garantiert nicht kapiert hatten, das ich mittelalterliche Kleidung trug.

Aber diejenigen die da die Laternen geknutscht haben.
Sind die gleichen die auch die Laternen knutschen, wenn ich mal nen Korsett trage.

Glotzer halt...

^^
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 06.09.2012 07:37
Wenn ich etwas Ungewöhnliches sehe, glotze ich auch. Als netter Mensch versuche ich zu lassen, als ob es nicht täte, allerdings wenn das Objekt meines Interesses eine andere Person ist, und diese Person sehen könnte, dass ich sie betrachte.
Mein Glotzen hängt auch von anderen Sachen ab: Das Ungewöhnliche kann hübsch sein, kann nette Beine haben, ein schönes Gesicht, oder schön gekleidet sein. Meiner Meinung nach. Dann werde ich mehrmals hingucken. Aber das ist alles das Äußere.

Das Ungewöhnliche kann auch irgendwie ein Äußeres haben, das bedeutend unter dem Durchschnitt fallt. Wenn angeboren oder durch Unfall erstanden, werde ich Mitleid fühlen, aber schnell wieder wegsehen. Diese Person darf nicht bemerken, dass ich ihre Handicaps gesehen habe, obwohl es ihr vielleicht lieber wäre, wenn ich und andere ihr mehr natürlich gegenüber wären.

Die Person kann auch selbst schuld sein. Zu viele Metallsachen eingeschraubt und zu viel Tinte an der Haut machen mich glotzen, weil es außergewöhnlich ist, macht mich aber auch umgehend wegsehen, weil es bei mir ein Gefühl von Unbehagen weckt.

Die Person kann auch in einer Weise gekleidet sein, für die ich kein Verständnis habe. Dann glotze ich zwar auch und das vor Erstaunen, aber wieder finde ich blitzschnell etwas, das ich lieber anschaue.

Falls ich aber etwas sehe, dass ich eigentlich auch gerne hätte oder es mir vorstellen könnte, dann glotze ich in aller Unbemerktheit lange danach.

In Werbung operiert man mit dem Begriff AIDA. Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Sehnsucht) und Action (Handlung).

Nur das Außergewöhnliche erregt Aufmerksamkeit. Wird ein initiales Interesse erweckt (relevant/mit einem Selbst identifizierbar), lest man weiter, sonst geht man zur nächsten Seite. Kann es dann dazukommen, dass man sich darüber Gedanken, ob nun vielleicht problemlösend (Sehnsucht), könnte es zur Handlung führen (mehre Informationen suchen) und letztendlich in einen Kauf resultieren.

Ich werde behaupten, dass die, die am längsten Glotzen, auch diejenige sind, die selbst ein überdurchschnittliches Interesse für das Gesehene haben, mit einer Ausnahme doch, minderbegabten/unausgebildeten Leuten, für die, in ihrer Langweile, alles, aber auch alles interessant sein kann, das demzufolge es anzuglotzen und es zu kommentieren. Aber solche sind nun mal, wie sie sind, und solche sind wohl uns uninteressant.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: kalotto am 06.09.2012 09:23
Leid können einem die tun, die alles versäumen...
Sehen, gesehen werden,
Das geht so leicht, gestern tuckerte ich im Kilt auf der Güllepumpe (Motorradklassiker, Honda CX 500) zum Anlass der Harley Bike Week in guter Gesellschaft vieler zum Teil sehr sehenswerter Fahrer auf ihren ebenso sehenswerten Zweizylindern um den Faaker See und bekam viel mehr zustimmende Aufmerksamkeit als sie irgendein Politiker im momentan vertrauenskrisengeschüttelten Kärnten bekommen würde.
Gruss von der Bike Week, kalotto
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: conne am 06.09.2012 19:06
Ein Mann im Rock ist hierzulande nun mal ungewöhnlich. Da gucken die Leute eben.

Es ist wie Gregor schreibt. Wenn ich etwas Ungewöhnliches sehe, schau ich auch.
Und einer hübschen Frau schau ich auch mal gern hinterher....

Also, was soll's.

Gruß
Conne
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: M.L. am 06.09.2012 21:15
Hallo es ist schwirig Leute zu überzeugen was wir tun.???
Ich möchte dich nicht beleidigen
Aber alle machen immer einen Fehler erstmal schauen was möchte ich eigendlich mit meiner Kleidung sagen .
Ich möchte mich von anderen Normen Distanzieren . Als Mann.
Ich habe erfahren müßen das In all zu sehr Frau untewegs bin habe ich gelechter am Arsch.
Also versuche Ich Kombie Männer Oberteil und Rock das geht halbwegs .
Oder Rock und Damenstiefel geht auch aber immer Männlich keine damen Schuhe oder so
Ich glaube da ist noch viel Luft zum ausprobieren
Frauen machen das selbe .
Das können auch Männer
Oder Kilt ist eine Alternatieve .
Die ich auch verwende
Grüsse M.L.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Wachkatze am 06.09.2012 21:50
??

Könnte mir das bitte mal einer übersetzen?
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: McKenna_BW am 06.09.2012 22:54
Hallo

nö, mir tut niemand leid!

Aber, ich denke schon manchmal wenn ich Kinder ihre Eltern fragen höre "warum trägt der Mann einen Rock"?
Arme Eltern wenn sie nicht gleich ne Antwort finden!

Aber dabei gibt es eine ganz einfache Antwort "wahrscheinlich weil es ihm Spaßmacht und er sich so wohlfühlt"!

Aber ich denke an diese kurze Antwortg denken die wenigsten!

Grüßle vom Flowerpowerrocker!
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: hirti am 06.09.2012 22:56
Hallo Leute!

Oben wurde schon viel Wahres und Schlaues geschrieben.
Ich sehe das auch so dass es wahrlich genug Dinge gibt von denen ich der Meinung bin, dass man mir diesen Anblick getrost ersparen hätte können. Aber trotzdem gibt es sie, die verdönerten BMWs, die Golfs mit Baumarkttuning, die Frauen die so gar nicht sehenswert sind, die Männer deren Outfit jegliche Phantasie fehlt...
Aber ich muss die trotzdem nicht wegzaubern und kann es auch nicht, und so lebe ich halt mit diesen unerfreulichen Anblicken. Und genau das erwarte ich auch von meinen Mitmenschen wenn sie mic mal wieder in einem Outfit sehen das ihnen nicht gefällt.

Glotzen tu ich übrigens auch... wenn ich zum Beispiel eine Freau sehe, die, wie Brigit oben als Beispiel gebracht hat, ein Korsett trägt, so sehe ich mir die ganz bestimmt genau an. Ist doch ein wunderbarer Anblick, wieso soll ich mir den nur kurz ansehen wenn ich ihn auch ausgiebig genießen kann. Und sehe ich einen Mann in einem super-stylischen Outfit, so muss ich den auch betrachten um herauszufinden ob das auch was für mich wäre.
Ich denke, so ist das auch bei anderen Leuten und darum muss ich nichts negatives darin sehen wenn mich jemand genau betrachtet.

lg, H.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: M.L. am 06.09.2012 23:27
Hallo Wach Katze
Ich brauche keinen Duden um dir das zu Übersetzen
Die Frage finde Ich nicht gans richtig
Männer im Rock werden einfach für Krank oder beklopt erklärt
Ich frage mich was wilst du  mir sagen .
Ich  habe Leider oder  auch nicht  Familie  wie soll ich damit Um gehen.
Darüber hat sich hir da die meisten Singel sind noch nicht einer ausenander  gesetzt
Grade  das würde mich Intresieren Wie gehe Ich als Rock oder Kilt träger in der Fam .damit Um.

Grüsse M.L.

Ps. Leit  tut mir  keiner OK.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: M.L. am 06.09.2012 23:42
Hallo Wach Katze
Was soll ich da Übersetzen
Frauen machen es jedenTag
Männer haben angeblich darauf kein Bock
Auser wir Auserirdischen die ja nicht gans Dicht sind
Was soll ich da zu sagen
Wer soll mir dazu Leit tun ????
Keine Sau .!!
Grüsse M.L.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Wachkatze am 07.09.2012 00:09
Hallo Wach Katze
Ich brauche keinen Duden um dir das zu Übersetzen
Die Frage finde Ich nicht ganz richtig
Männer im Rock werden einfach für Krank oder bekloppt erklärt
Ich frage mich was willst du  mir sagen.
Ich  habe Leider oder  auch nicht  Familie  wie soll ich damit Umgehen.
Darüber hat sich hier da die meisten Single sind noch nicht einer auseinander  gesetzt
Grade  das würde mich Interressieren Wie gehe Ich als Rock oder Kiltträger in der Fam(ilie?) damit Um.

Grüsse M.L.

Ps. Leid  tut mir  keiner OK.


So, nachdem ich deinen Text durch die Rechtschreibkontrolle von Word(findet man unter Extras> Rechtschreibung und Grammatik) gejagt habe.
Weiss ich auch so langsam auf was du hinaus willst.

Schön, das du keinen Duden brauchst.
Ich bräuchte bei deinen Postings schon einen "M.L.>Deutsch".

Natürlich gibt es Idioten die einen Mann im Rock als geistig gestört empfinden.
Aber die sagen das gleiche auch über uns Gothics.
Und mein Geschichtsvermittelndes Hobby ist für die gleich gaaaaaaaaaaaaanz böse.
Für die ist alles was nicht in ihre kleinkarierte Spießerwelt von "Kinder, Küche, Kirche" passt eine Bedrohung die vernichtet werden muss.
Und?
*Achselzuck*
Sie sind nicht die Welt.

Was ich dir sagen will?
Ganz einfach.
Kopf hoch, Brust raus und sich nicht um die Gaffer und Lästerer kümmern!

Familie hat jeder.
Entweder Eltern und andere Verwandschaft.
Oder man hat selber Partner und Kinder.

Bei der Verwandschaft siebt es sich aus.
Entweder sie akzeptieren einen wie man ist.
Oder Tschüß!

Bei mir hat sich das auch ausgedünnt.
*Achselzuck*

Bei einem Partner erwarte ich einfach, das er mich so akzeptiert wie ich bin.
Schliesslich erwartet mein Partner dies ja auch von mir.
Man verliebt sich ja in einen Menschen und nicht in seine Kleidung oder Hobbys.

Thema Kinder:
Bei den Kids kenne ich das "Mama oder Papa, sind anders." ja aus meinen schwarzen Bekanntenkreis.
Ja, manchmal gibt es Reibereien.
Aber da die Kids sehen, das ihre Eltern einfach souverän und selbstbewusst so leben wie sie sind.
Hält sich das im Rahmen.
Ich habe oft das Gefühl, das sie dadurch sogar mehr Selbstbewusstsein entwickeln.
Und sich eher mal trauen, nicht mit der Masse zu schwimmen und ihre eigene Meinung vertreten.

^^
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: cephalus am 07.09.2012 11:25
Hallo Birgit,
du hat Recht, und ganz ehrlich habe ich nach vielen Rock-' Aussenwelt- und Problem Diskussionen das Gefühl, dass maximal 10% wirklich relevant sind, der Rest gehört in die Themen Selbstvertrauen, Selbstwewusstsein, Selbstwahrnehmung und eigbenständiges Handeln.

Überspitzt könnte man fordern, dass nicht der, der einen Rock tragen will, abnorm und ein Fall für externe Hilfe ist, sondern der, der es nicht schafft, nach sie,einen Wünschen zu leben.

@ML ich denke du irrst - die Mehrzahl der Rocker lebt in einer Partnerschaft...

LG Cephalus
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Jürgen64 am 07.09.2012 12:38
Aber da die Kids sehen, das ihre Eltern einfach souverän und selbstbewusst so leben wie sie sind.
Hält sich das im Rahmen.
Ich habe oft das Gefühl, das sie dadurch sogar mehr Selbstbewusstsein entwickeln.
Und sich eher mal trauen, nicht mit der Masse zu schwimmen und ihre eigene Meinung vertreten.

^^

Eben, Birgit,

das ist genau das was ich auch erlebe!

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Tine am 07.09.2012 15:03
Hallo Birgit,
du hat Recht, und ganz ehrlich habe ich nach vielen Rock-' Aussenwelt- und Problem Diskussionen das Gefühl, dass maximal 10% wirklich relevant sind, der Rest gehört in die Themen Selbstvertrauen, Selbstwewusstsein, Selbstwahrnehmung und eigbenständiges Handeln.

Überspitzt könnte man fordern, dass nicht der, der einen Rock tragen will, abnorm und ein Fall für externe Hilfe ist, sondern der, der es nicht schafft, nach sie,einen Wünschen zu leben.


Hallo Cephalus,

ganz zustimmen mag ich Dir nicht. Sicher ist das gefühlte Verhältnis Außenwelt-Rocker auch zu einem großen Teil vom Innenverhältnis Rocker-Rocker bestimmt. Aber eine gewisse Aussagekraft messe ich der Reaktion der Umwelt durchaus bei.
Es muss Euch auch kein Glotzer leid tun. (Bei so manchem Schreiber habe ich den Eindruck, dass er sich selbst leid tut...)

Wenn etwas ungewöhnlich ist, kucken fast alle - mehr oder weniger auffällig. Ist etwas ungewöhnlich schön, groß, bunt oder anderswie besonders, wird es auch immer jemanden geben, der länger schaut als der Rest, vielleicht sogar bis zum nächsten Laternenpfahl.

Eine der Fragen, die ich mir dazu regelmäßig stelle, ist: Was bewegt jemanden dazu, sich so außerhalb der Norm stellen zu wollen? Das trifft sogar auf die zu, die sich nicht trauen ihren Wunsch auszuleben. Und je schräger das Outfit, desto größer mein Fragezeichen!

Am besten wird sein, wir überdachen die Republik und stellen ein paar Millionen Psychologen ein. Die reichen dann für Rocker, Glotzer und noch einige vom Rest. ;-)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Wachkatze am 07.09.2012 15:24
Gegenfrage.

Was ist so toll daran, innerhalb der Norm zu leben?

Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Tine am 07.09.2012 15:52
Gegenfrage.

Was ist so toll daran, innerhalb der Norm zu leben?


Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
Simone de Beauvoir (1908 - 1986), französische Schriftstellerin

Meine Einzigartigkeit nicht an Äußerlichkeiten festmachen zu müssen, erscheint mir sehr attraktiv!

Tine
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Wachkatze am 07.09.2012 17:34
*schmunzel*
Erstaunlich das du Madame de Bouvier zitierst.
Sie hatte nun doch wirklich gegen jede Norm ihrer Zeit verstossen.
Sei es nun mit ihren Büchern und Essays zum Thema Gleichberechtigung.
"Man wird nicht als Frau geboren. Sondern dazu gemacht." isf übrigens auch heute noch sehr lesenswert.
Da geht es genau um die gesellschaftlichen Normen und die Prägung darauf.

Sei es nun durch ihre Lebensführung.
Die offene Beziehung die sie  mit Herrn Satre pflegte war doch ziemlich skandalös.

Auch ihr Erscheinungsbild und Kleidung stand damals in der Kritik.
Nicht charmant genug...
Zu männnlich....
Etc...

Frau Bouvier wollte auch eine Gesellschaft gestalten, in der jeder Mensch auf seine Art gut leben konnte. 

^^
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Highlander am 07.09.2012 18:47


Am besten wird sein, wir überdachen die Republik und stellen ein paar Millionen Psychologen ein. Die reichen dann für Rocker, Glotzer und noch einige vom Rest. ;-)

Viele Grüße
Tine
[/quote]

Hi Tine
sollte sich das Wetter langfristig in die Richtung entwickeln wie wir es momentan haben, können wir uns eine Überdachung  der Republick sparen :)
Kann es sein das du eine Jobvermittlung für arbeitslose Psychologen hast??
Sorry wer halbwegs seine Sinne zusammen hat, braucht diese Berufgruppe nicht, sie sind in meinen Augen genauso überflüssig wie diese ganzen Zeit-Arbeits-Firmen.
Und selbst wenn, was bitte soll ein Psychologe einem Menschen sagen, der sich nicht ganz nach der "Norm" kleidet?
Dann hast du nicht berücksichtigt, das man für jeden Psychologen einen Psychologen braucht der seinen Kollegen betreut..... habe im Bekanntenkreis ein paar, und die sagen von sich selber das sie einen an der Klatsche haben :)
Grüße
Highlander 
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: DesigualHarry am 07.09.2012 19:07
Hallo!

Zum Thema Einzigartigkeit: Einzigartigkeit muss sich ja im Äußeren Erkennen lassen, wie will man sonst Einzigartigkeit Leben?
Man kann es am Ersten Blick erkennen, ob jemand Eigenständig Handelt oder nur das macht was der groß der Gesellschaft für Richtig hält.

Wer das Leben erkennt, wer sieht wie sich die Natur verhält, wird erkennen können dass es keine Norm gibt. Die Natur entwickelt sich ständig weiter, zu jeder Zeit entstehen Neue Pflanzen und Tierarten. Immer wieder in wunderschönen Farben und Formen. Nur der Mensch will festhalten, weil wir vor Neuem viel zu viel Unnötige Angst haben. Kinder im Generellem sind da anscheinend noch ein bisschen Spontaner, hab ich erst heute wieder Erlebt...
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: hirti am 07.09.2012 21:50
Eine der Fragen, die ich mir dazu regelmäßig stelle, ist: Was bewegt jemanden dazu, sich so außerhalb der Norm stellen zu wollen? Und je schräger das Outfit, desto größer mein Fragezeichen!
Tja... diese Frage stelle ich mir auch immer wieder. Ich denke, am besten kann ich sie mit dem Wunsch nach Einzigartigkeit beantworten. Einfach keine graue Maus inmitten von 1000 grauen Mäusen zu sein. Und die Erkenntnis, dass ich das auch nicht muss.

Die Frage, was mich dann zu besonders schrägen Outfits treibt, die stelle ich mir auch oft. Ganz oft sogar. Und ich habe keine Antwort darauf. Insofern wünsche ich den Menschen die mir begegnen viel Freude dabei, meinen Grund zu erraten den ich noch nicht einmal selber gefunden habe.

liebe Grüße
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Tine am 07.09.2012 23:15
*schmunzel*
Erstaunlich das du Madame de Bouvier zitierst.
Sie hatte nun doch wirklich gegen jede Norm ihrer Zeit verstossen.


Vielleicht wusste sie deshalb ganz genau, von was sie redet? War sie glücklich oder hat sie nur außergewöhnlich gelebt?

Sei es, wie es mag. Ich habe oft genug geschrieben, dass meinetwegen jeder tragen kann, was er mag. Im Zweifelsfall schau ich halt ganz schnell wieder weg, sobald ich meine Kinnlade wieder hochgekurbelt habe. ;-)

Tine


Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Wachkatze am 08.09.2012 14:34
Vielleicht konnte sie einfach nur so leben, um ihren Teil vom Glück zu erhaschen.

Nicht jeder Mensch mag ein Schaf in der Herde sein.

Auch nachdenkenswert:

http://landhaus-diva.blogspot.de/2012/02/excentro-das-fabelhafte-reich-jenseits.html (http://landhaus-diva.blogspot.de/2012/02/excentro-das-fabelhafte-reich-jenseits.html)

Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 08.09.2012 19:25
Auch nachdenkenswert:
http://landhaus-diva.blogspot.de/2012/02/excentro-das-fabelhafte-reich-jenseits.html (http://landhaus-diva.blogspot.de/2012/02/excentro-das-fabelhafte-reich-jenseits.html)

Ein interessanter Artikel, und beim Lesen habe ich besonders diesen Satz beachtet:

„Und deswegen ist gemässigt exzentrisch zu sein, durchaus erstrebenswert und absolut gesellschaftsfähig.“

"Gemässigt exzentrisch". Ein Gummiwort, gemässigt, aber zweifelsohne relevant, wenn es für Mann im Rock um Akzeptanz geht, und wo einige wohl etwas unterschätzen, und deshalb Probleme erleben. Weil sie in den Augen ihres Umfelds mehr als gemässigt exzentrisch vorkommen.
 
Das rechtfertigt auch Tines Kommentar:

Eine der Fragen, die ich mir dazu regelmäßig stelle, ist: Was bewegt jemanden dazu, sich so außerhalb der Norm stellen zu wollen? Das trifft sogar auf die zu, die sich nicht trauen ihren Wunsch auszuleben. Und je schräger das Outfit, desto größer mein Fragezeichen!

Denn im Rock zu gehen sollte ja keine Strafe sein, sondern ein gutes Erlebnis.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Hansi1973 am 08.09.2012 22:54
Hallo zusammen,
müssen uns die Leute leid tun, die unseren Anblick ertragen müssen, denen wir sozusagen eine "unfreiwillige Horizonterweiterung" verpassen, wenn wir im Rock unterwegs sind?
Manchmal habe ich das Gefühl ...

NEIN.
Um mal wieder zurück aufs Ursprungsthema zu kommen: nein, wir sollten uns nicht davon beeinflussen lassen, dass wir damit jemandem vor den Kopf stoßen könnten.
Die wenigsten von uns ziehen so los, um andere zu brüskieren, sondern weil sie sich ihn ihrem Aufzug wohl fühlen.

Was im Job als "no go" gilt, kann ich in der Freizeit leichterdings entschuldigen und tolerieren und erwarte das auch von anderen. Der Ganzkörper-tätowierte Typ mit den zwanzig Piercings im Gesicht, wird mich auch nicht fragen, ob er so rumlaufen darf oder sich Gedanken machen, was andere Mitmenschen beim Anblick "zu erleiden" haben. Der tut es einfach!
Und das sollten wir ähnlich halten!

Solange es nicht gegen Moral, Sitten oder den "guten Geschmack" verstößt (man geht ja auch nicht im Bikini in den Dom), sollte nichts dagegen sprechen dürfen. Und darum sollte man sich Fragen wie "was der andere wohl denkt, wenn ich ihm das 'zumute'?" wohl obsolet sein.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 08.09.2012 23:23
Der Ganzkörper-tätowierte Typ mit den zwanzig Piercings im Gesicht, wird mich auch nicht fragen, ob er so rumlaufen darf oder sich Gedanken machen, was andere Mitmenschen beim Anblick "zu erleiden" haben. Der tut es einfach!
Und das sollten wir ähnlich halten!

Solange es nicht gegen Moral, Sitten oder den "guten Geschmack" verstößt (man geht ja auch nicht im Bikini in den Dom), sollte nichts dagegen sprechen dürfen. Und darum sollte man sich Fragen wie "was der andere wohl denkt, wenn ich ihm das 'zumute'?" wohl obsolet sein.

Hallo Hansi,

ich bin so einig mit dir.

Das größte Problem für uns ist vermutlich, das wir nicht den Mut der Ganzkörper-tatovierten Typs haben. Deshalb sind wir so wenig.

Aber auch der Ganzkörper-tatovierte hat es nicht an einem Tag erreicht. Es hat lange gedauert, bis er so weit war.
Und wenn erst, kann er nicht, wie uns, einfach den Rock zu Hause bleiben lassen.

Gruß
Gregor

PS. Ich fühle mich so ziemlich überzeugt, dass sich "männlich" im Rock fast überall in Deutschland ohne weiteres praktizieren lässt. Probleme erstehen erst, wenn jemand nicht länger männlich vorkommt, oder bin ich hier total falsch?
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: cephalus am 09.09.2012 11:38
Hallo Gregor,

genau diesen Eindruck habe ich auch gewonnen - gleichermaßen im Bezug auf die Öffentlichkeit, als auch bei den meisten Beziehungen von Rockern. Auch, wenn wie üblich, Ausnahmen die Regel bestätigen ;)

PS. Ich fühle mich so ziemlich überzeugt, dass sich "männlich" im Rock fast überall in Deutschland ohne weiteres praktizieren lässt. Probleme erstehen erst, wenn jemand nicht länger männlich vorkommt, oder bin ich hier total falsch?


@ Tine
A bisserl was muß ich noch loswerden ::)

Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
[...]
Meine Einzigartigkeit nicht an Äußerlichkeiten festmachen zu müssen, erscheint mir sehr attraktiv!


Wenn ich in dem Artikel, den Birgit verlinkt hat, lese:

Zitat
Der schottischer Psychologe David Weeks hat mittels einer jahrelangen Studie herausgefunden, dass exzentrische Leute glücklicher sind, jünger aussehen und länger leben, weil sie keinen sozialen Stress erleben. Es spricht also nichts dagegen etwas mehr Egozentrik an den Tag zu legen. Schrullig sein ist gesund. Bei ganz wenigen ist der Nonkonformismus angeboren. Gepriesen seien sie!  Einige verplempern ihr Jugend damit, massenkompatibel sein zu wollen und kommen erst ab Mitte Dreissig auf den Geschmack der grossen Freiheit. Wobei sich bei fast allen die Freude an der Exaltiertheit nach der Midlife-Crisis wieder verflüchtigt. Traurigerweise zelebriert der grösste Teil der Menschheit die hart erarbeitet Mittelmässigkeit bis zum bitteren Ende.

Frage ich mich eher, was bewegt die Menschen normal sein zu wollen?
Eher philosophisch könnte man alles Mögliche fragen:

Was bewegt Menschen sich innerhalb der Norm zu verhalten?
Was bewegt Menschen sich nicht normgerecht zu verhalten?
Was bewegt Menschen die nicht normal sind sich trotzdem so zu verhalten?
Wer ist eigentlich normal?
Welche Standardabweichung ist noch normal  ±σ, dann wären 68% normal oder  ±3σ dann wären > 99% normal?
Was wäre der Vorteil wenn alle normal wären?
Offensichtlich sind aber je nach Definition nie alle normal, welchen Vorteil bringt es dem Individuum und der Gesellschaft, wenn sich auch die Unnormalen normal verhalten?
...
Na gut, ich hör mal auf damit, ein paar Seiten würden mir schon noch einfallen, und ich gebe zu, dass ich das Thema mehr von der logischen Seite aus betrachte, als vor einem konkreten, nicht ganz einfachen Hintergrund.

Cephalus
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Jürgen64 am 09.09.2012 13:20
Frage ich mich eher, was bewegt die Menschen normal sein zu wollen?
Eher philosophisch könnte man alles Mögliche fragen:

Was bewegt Menschen sich innerhalb der Norm zu verhalten?
Was bewegt Menschen sich nicht normgerecht zu verhalten?
Was bewegt Menschen die nicht normal sind sich trotzdem so zu verhalten?

Hallo Cephalus,

ich persönlich bin der Überzeugung, dass niemand wirklich innerhalb von Regeln leben will! Zwar wird der eine oder andere zeitweise genießen, sich nicht selber Gedanken machen zu müssen, sondern vorgegebenes einfach zu machen. Aber ich glaube nicht, dass jemand damit dauerhaft glücklich ist. In jedem Menschen wird zeitweise, bei dem einen mehr und bei dem anderen seltener, der Wunsch aufkommen etwas anders zu machen als gerade vorgegeben - und sich dann nicht trauen.

Deswegen glaube ich auch, dass viele Reaktionen auf unsere jeweiligen Outfits von denen kommen, die gerne würden, sich das aber nicht trauen. Und ebenso glaube ich, dass aus genau diesem Grund auch so wenige jüngere Männer unter uns sind: die orientieren sich noch viel zu sehr an anderen, sind noch nicht so gefestigt dass sie sich traen etwas eigenes durchzuziehen.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Highlander am 09.09.2012 15:04
Frage ich mich eher, was bewegt die Menschen normal sein zu wollen?
Eher philosophisch könnte man alles Mögliche fragen:

Was bewegt Menschen sich innerhalb der Norm zu verhalten?
Was bewegt Menschen sich nicht normgerecht zu verhalten?
Was bewegt Menschen die nicht normal sind sich trotzdem so zu verhalten?

Hallo Cephalus,

ich persönlich bin der Überzeugung, dass niemand wirklich innerhalb von Regeln leben will! Zwar wird der eine oder andere zeitweise genießen, sich nicht selber Gedanken machen zu müssen, sondern vorgegebenes einfach zu machen. Aber ich glaube nicht, dass jemand damit dauerhaft glücklich ist. In jedem Menschen wird zeitweise, bei dem einen mehr und bei dem anderen seltener, der Wunsch aufkommen etwas anders zu machen als gerade vorgegeben - und sich dann nicht trauen.

Deswegen glaube ich auch, dass viele Reaktionen auf unsere jeweiligen Outfits von denen kommen, die gerne würden, sich das aber nicht trauen. Und ebenso glaube ich, dass aus genau diesem Grund auch so wenige jüngere Männer unter uns sind: die orientieren sich noch viel zu sehr an anderen, sind noch nicht so gefestigt dass sie sich traen etwas eigenes durchzuziehen.

Gruß
Jürgen

Hi jürgen irgendwie wiederspricht du dir selber :)
ich persönlich bin der Überzeugung, dass niemand wirklich innerhalb von Regeln leben will!
hast du dir nicht z.B. zur Regel gemacht, das du vorwiegend Rock trägst ;)
Naja und das der "Glotzer" eigentlich auch Rock tragen möchte halte ich für ein Gerücht bzw. für
unterschwelliges Wunschdenken ;)
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Jos NL am 09.09.2012 16:04
PS. Ich fühle mich so ziemlich überzeugt, dass sich "männlich" im Rock fast überall in Deutschland ohne weiteres praktizieren lässt. Probleme erstehen erst, wenn jemand nicht länger männlich vorkommt, oder bin ich hier total falsch?
was ist männlich und was ist nicht männlich ??
wann ist eine Frau weiblich und wann ist sie nicht weiblich ??

denn Sie darf ja als Frau alles tragen und trotzdem weiblich bleiben ??
warum darf also der Mann nicht auch alles tragen können was er möchte ??

PS
Das sind nur algemeine Fragen, nicht das Ich vorhabe alle Frauenkleidung tragen zu wollen, so wie ein BH, die ist ja nur nützlich für Frauen
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Tine am 09.09.2012 20:46
PS. Ich fühle mich so ziemlich überzeugt, dass sich "männlich" im Rock fast überall in Deutschland ohne weiteres praktizieren lässt. Probleme erstehen erst, wenn jemand nicht länger männlich vorkommt, oder bin ich hier total falsch?
was ist männlich und was ist nicht männlich ??
wann ist eine Frau weiblich und wann ist sie nicht weiblich ??

denn Sie darf ja als Frau alles tragen und trotzdem weiblich bleiben ??
warum darf also der Mann nicht auch alles tragen können was er möchte ??

Hallo zusammen,

wahrscheinlich ist in Sachen Rock genau die Frage nach "männlich" und "weiblich" die entscheidende.
An anderer Stelle ist darüber ja schon sehr ausgiebig diskutiert worden.
Männer, die alles Weiblich an sich ablehnen, reagieren wahrscheinlich am allergischten auf Rock und Co.

Mit meinem Verweis auf Normen oder vielleicht besser ausgedrückt derzeit gesellschaftlich anerkannte Verhaltensweisen, wollte ich nicht ausdrücken, dass sich alle auf Mittelmaß geschoren in eine Schafherde einreihen sollen, aus der jeder "Abweichler" ausgeschlossen wird. Nur frage ich mich, was der Grund oder Auslöser dafür ist, dass sich manche nicht nur an den Rand der Herde stellen, sondern sich richtiggehend herauslösen.
Meinetwegen dürfen die das, nur sollten sie sich nicht wundern, wenn sie nicht überall mit offenen Armen aufgenommen, sondern bisweilen wie Mondkälber angestarrt werden. Wobei allzu intensives Starren ja auch nicht mehr ganz "konform" ist... aber es ist schneller abzustellen als sich auf der Straße umzuziehen.

Und wenn ich den Artikel, den Birgit verlinkt hat, richtig lese, geht es da nicht um Gesellschaftstotalverweigerer, sondern um leichte Schrulligkeit.
Und nicht zu überlesen, was auch darin steht:
Zitat
Aber seien sie vorsichtig: Exzentrik definiert sich nicht über Geschmacklosigkeit und Impertinenz sondern über Kreativität und Idealismus.

Viele Grüße
Tine


PS für Jos: Eine Frau, die in zu männlicher Kleidung mit männlichen (ich mag hier keine Definitionsfrage aufwerfen) Verhalten auftritt, wird als "Mannweib" oder "Emanze" auch nicht gerade freundlich behandelt.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Ce_Jäger am 10.09.2012 23:16
[...]
ich persönlich bin der Überzeugung, dass niemand wirklich innerhalb von Regeln leben will! [...]
sehe ich anders.
ich denke, dass niemand ohne Regeln leben will. Ohne "Regeln" stelle ich mir ein miteinandersein äusserst schwer vor.

Dazu kommt natürlich, dass ich kein Regelverstoß beim Rocktragen feststellen kann.

und auf Wortklauberei habe ich grade keine Lust :)

gruß
Ce :)
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Jürgen64 am 11.09.2012 01:15
Hi jürgen irgendwie wiederspricht du dir selber :)
ich persönlich bin der Überzeugung, dass niemand wirklich innerhalb von Regeln leben will!
hast du dir nicht z.B. zur Regel gemacht, das du vorwiegend Rock trägst ;)

Siehst Du, Highlander, das ist der falsche Ansatz: ich will nicht missionieren, sondern ich trage einfach worauf ich Lust habe. Das kann bei 4 Wochen Hitze mal überwiegend die lange Hose sein, weil ich die einfach praktischer in der jeweiligen Situation finde, und das kann auch mal eine Zeit nur im Rock sein. Ich führe keine Statistik, sondern entscheide spontan nach Lust und Laune. Genauso können das auch mal High Heels oder Sneakers sein, einfach so wie mir das gerade passt. Ich führe weder eine Stastik darüber, noch ziehe ich mich für andere an.

Naja und das der "Glotzer" eigentlich auch Rock tragen möchte halte ich für ein Gerücht bzw. für unterschwelliges Wunschdenken ;)

Mag sein ... für mich ist das die Erfahrung aus mittlerweile 12 Jahren, in denen ich mich einfach kleide wie mir das passt und ich das überzeugend rüberbringe. Ich habe mit Rock 2 Jobs bekommen, meine Verkaufserfolge erlebt in Hose und in Rock, und auch im privaten Umfeld einfach so durchgesetzt dass ich mich weder auf Hose und flache Treter noch auf Rock und High Heeels reduzieren lasse. Ich kombiniere wie ich Lust habe, ernte dabei positive wie negative Kritik. Ich kann halt nicht nur anziehen was ich will, ich kann auch ausziehen was ich will; ich bin immer noch derselbe.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Highlander am 11.09.2012 10:12
Hi jürgen irgendwie wiederspricht du dir selber :)
ich persönlich bin der Überzeugung, dass niemand wirklich innerhalb von Regeln leben will!
hast du dir nicht z.B. zur Regel gemacht, das du vorwiegend Rock trägst ;)

Siehst Du, Highlander, das ist der falsche Ansatz: ich will nicht missionieren, sondern ich trage einfach worauf ich Lust habe. Das kann bei 4 Wochen Hitze mal überwiegend die lange Hose sein, weil ich die einfach praktischer in der jeweiligen Situation finde, und das kann auch mal eine Zeit nur im Rock sein. Ich führe keine Statistik, sondern entscheide spontan nach Lust und Laune. Genauso können das auch mal High Heels oder Sneakers sein, einfach so wie mir das gerade passt. Ich führe weder eine Stastik darüber, noch ziehe ich mich für andere an.

Naja und das der "Glotzer" eigentlich auch Rock tragen möchte halte ich für ein Gerücht bzw. für unterschwelliges Wunschdenken ;)

Mag sein ... für mich ist das die Erfahrung aus mittlerweile 12 Jahren, in denen ich mich einfach kleide wie mir das passt und ich das überzeugend rüberbringe. Ich habe mit Rock 2 Jobs bekommen, meine Verkaufserfolge erlebt in Hose und in Rock, und auch im privaten Umfeld einfach so durchgesetzt dass ich mich weder auf Hose und flache Treter noch auf Rock und High Heeels reduzieren lasse. Ich kombiniere wie ich Lust habe, ernte dabei positive wie negative Kritik. Ich kann halt nicht nur anziehen was ich will, ich kann auch ausziehen was ich will; ich bin immer noch derselbe.

Gruß
Jürgen

Hi Jürgen
nur eine kurze anmerkung:
wo habe ich was von missionieren geschrieben?
wenn einer nach seinen "Regeln" lebt ( auch wenn in diesem Zusammenhang das Wort "Regel" nicht ganz zutrifft)
hat das ja nichts mit missionieren zutun :)
Und das man nach Lust und Laune bestimmte Sachen anzieht oder nicht ist ja auch irgendwie eine "Regel".
Ansonsten stimme ich weitgehend mit dir überein.
Auch ich führe keine Statistik wann und wie oft ich Kilt oder Jeans trage...
LG
Highlander
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Jos NL am 11.09.2012 20:57
PS für Jos: Eine Frau, die in zu männlicher Kleidung mit männlichen (ich mag hier keine Definitionsfrage aufwerfen) Verhalten auftritt, wird als "Mannweib" oder "Emanze" auch nicht gerade freundlich behandelt.

In meiner hinsicht ist ein `Mannweib` eher eine Frau, die eine männliche Figur hat, zum Beispiel die weiblichen Sportler gewicht heben u.s.w.
Denn heut zu Tage kann eine Frau ohne probleme ein Anzug tragen kann mit oder ohne Krawatte.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: styla am 18.09.2012 19:45
Was ein stinknormales Kleidungsstück bewirken kann.. genau das macht das tragen doch so schön.. ein unikat zu sein und sich von der normalen masse abhzuheben.. steht ihr nicht so gerne im mittelpunkt? ;-)
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 18.09.2012 21:27
Hallo Styler,

ich stehe gerne im Mittelpunkt, aber nicht um jeden Preis. Es ist mir OK, wenn Leute meinen, ich sei ein bisschen exentrisch, aber ich möchte nicht für einen Narren oder Idioten gehalten werden.
Gehe ich einen Schritt zu weit, gehe ich gerne zwei zurück.

Gruss
Gregor


Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Rockmusiker am 18.09.2012 22:36
Was die Regeln betrifft, so beobachte ich immer wieder, daß Menschen sie einfach brauchen, um sich geborgen zu fühlen. Mich selbst nehme mich da nicht aus. Es gibt immer wieder Situationen, in denen falsches Verhalten fatal sein könnte.  Während eines Flugzeugabsturzes sollte man wissen, daß man nicht durch die Notausstiege kommt, wenn man seine Schwimmweste schon innerhalb der Kabine aufpustet und daß ein dicker Wintermantel im Wasser keineswegs wärmt, sondern einen nach unten zieht. Wenn man jemandem eine schlechte Nachricht überbringen muß, ist es immer schön, wenn man die passenden Worte findet. Ohne Regeln zerfällt eine Gesellschaft, soziale Bindungen werden von Mißtrauen und Angst überschattet, da man nie wissen kann, wie der andere sich im nächsten Moment verhält. Gefährlich werden Regeln dann, wenn überreguliert wird. Juristen kennen sicherlich viele Beispiele für Gesetze, die zum Zeitpunkt der Entstehung sinnvoll waren, im Laufe der Zeit aber Makulatur wurden. In dem Zusammenhang fällt mir z.b. die Regelung für Fahrradbeleuchtung in Deutschland ein: Früher war es tatsächlich am sichersten, die Beleuchtung per Dynamo zu betreiben.  Die Straßen waren viel dunkler als heute und selbst die Autos waren wesentlich schwächer beleuchtet. Dagegen stand das Risiko, mit leeren Batterien im Dunkel zu verschwinden. Heute gibt es sehr leistungsstarke Akkus, mit denen man im Verhältnis zum Dynamolicht eine grelle Festbeleuchtung am Fahrrad betreiben kann, und das für Stunden. Modernes Batterielicht ist also wesentlich besser, als Dymanolicht. Es ist aber nach wie vor nur als unabhängige Zusatzbeleuchtung erlaubt, vorgeschrieben bleibt das Dynamolicht. Im Sinne der Verkehrssicherheit müßte man diese Verordnung also umschreiben. Im Sinne der Umweltfreundlichkeit könnte man sie natürlich auch so lassen, wie sie ist; immerhin ist sie schon etwas aktualisiert worden, man erlaubt jetzt auch Standlicht. Das ist nun ein Beispiel für eine staatliche Regelung. Mit einer entsprechenden Lobbyarbeit ist es sicherlich möglich, einschneidende Veränderungen zu erreichen (es ist aber nicht gesagt, daß sich eine solche Lobby findet). Die Regel "Mann trägt Hose" hat sich dagegen in der Gesellschaft etabliert. Vielleicht hat sie auch mal irgendein Staatsmann erfunden, aber heute ist das egal, sie hat keinen erkennbaren Grund und könnte eigentlich ohne weiteres abgeschafft werden. Allerdings gibt es nur wenige, die das gerne möchten, den meisten ist es wohl egal. Komischerweise gibt es tatsächlich Leute, die darauf bestehen. Es ist eigentlich schade, daß eine moderne Gesellschaft nicht in der Lage ist, das eigene Regelwerk zu lüften und überflüssiges zu entsorgen. Der Gedanke, daß vor Gott alle Menschen gleich sind, ist biblisch, und vielleicht war es tatsächlich notwendig, die Einschränkung "vor Gott" zu benutzen. Und obwohl öffentlich beinahe Konsenz darüber herscht, daß Menschen ungeachtet ihrer sozialen oder geografischen Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Ausrichtung etc. gleich behandelt werden sollten, hat sich dieser Konsenz in Taten noch nicht durchgesetzt. Man könnte sich wirklich fragen, ob dieser Grundsatz der menschlichen Natur widerspricht. Daß die Frage der Beinkleidung dabei zu kurz kommt, ist eigentlich kein Wunder. Aber was sind die Regeln, nach denen ein Mensch tatsächlich lebt? Ich glaube, die Regeln sind die Summe der Erfahrung, die man im Leben macht, angefangen beim Zusammenleben mit der eigenen Familie oder deren Ersatz. Wenn die eigene Erfahrung mal versagt, wird man unsicher, man weiß nicht, wie man sich verhalten soll. Manche erinnern sich dann an ihre Kindheit und probieren einfach etwas aus. Andere erstarren oder fliehen. Oder sie finden ein paar Regeln, mit denen sich die Angelegenheit angehen läßt. Ich schweife ab! Ich hatte festgestellt, daß die Gesellschaft nicht in der Lage ist, das eigene Regelwerk zu entrümpeln. Genauso schwierig ist es für den einzelnen, das mag die Erklärung dafür sein. In vielen Situationen steht man ohne Regeln hilflos da und läuft gefahr, schwere Verluste zu erleiden, von einer schlechten Behandlung bis hin zum eigenen Tod. Vielleicht halten wir deswegen so sehr an Regeln fest, solange wir nicht davon überzeugt sind, daß eine einzelne Regel falsch ist. Und dann wird diese falsche Regel natürlich am besten durch eine richtige ersetzt, sie fällt nicht einfach ersatzlos weg.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Jürgen64 am 19.09.2012 22:56
Hallo Rockmusiker,

mit dem Sinn von Regeln stimme ich Dir zu, nur gibt es keine Regel die besagt dass Mann Hose tragen muss. Im Gegenteil, Art 3 Abs. 2 GG stellt ganz klar die Gleichberechtigung der Geschlechter sicher, und das AGG kehrt gar noch die Beweislast um! Klartext: es ist gesetzlich geregelt dass Mann im gleichen Umfang wie auch eine Frau seine Kleidung frei wählen kann. Eventuelle andere Regelungen, wie sie zB in alten Arbeitsverträgen vorkommen können, sind rechtswidrig und damit nichtig! Ich sehe es als eine Aufgabe dieser Foren, das zu publizieren.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Tine am 19.09.2012 23:34
Hallo Jürgen,

es ist jede Menge gesetzlich geregelt, was in Wirklichkeit ganz anders ausschaut. Viele Dinge sind ein Prozess, der sich langsam verändert, und kein Zustand, der sich mit einem Fingerschnippen ins Gegenteil verkehren lässt.

"Gut Ding will Weile haben." Und: "Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht." (Eher reißt man es aus und ist weniger weit als vorher!)

In diesem Sinne ist der stete Tropfen, der den Stein höhlt, wahrscheinlich stärker, als ein Wolkenbruch, der gleich wieder verzogen ist.
Soll heißen, die Gesellschaft in kleinen Dosen an das "Gift" "Rock am Mann" zu gewöhnen, erscheint mir aussichtsreicher, als gleich in "vollem Ornat" loszuziehen und allen mölichen Leuten vor den Kopf stoßen.
Das ist aber nur meine persönliche und damit unmaßgebliche Meinung.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: q-rocker am 20.09.2012 08:58
Hallo,

ob uns Leute leid tun müssen oder nicht, sollte ganz davon abhängen, wie es denn im Einzelnen aussieht. Ich kenne es, dass ich irgendwo bin und dann stehe ich vor jemandem un der/die ist völlig erstaunt über den Anblick. Oder neulich wurde ich etwas von einem Spaziergänger gefragt. Ich habe geantwortet und er wollte isch gerade bedanken und erkannte da erst, dass ich Rock trug und war irgendwie ein wenig verunsichert. Beides immer ohne negative Reaktion, aber erst mal mit ein wenig Verunsicherung, weil die Leute damit nicht umgehen können.

Bleibt es bei einer spontanen Reaktion, dann ist das alles ja auch ganz witzig und miemand tut mir leid, warum auch.

Aber wenn Leute dann zur Aktion übergehen und z.B. ein Halbstarker seine Bildungsdefizite darlegen muss oder ein älterer Herr meint, dass man früher wusste mit solchen Leuten umzugehen, dann tun mir diese Leute wirklich leid. Wie bitter muss es sein, so intolerant zu leben.

@Tine

Leider ist es so, dass Frauen viel weniger Probleme mit dem Anblick haben als Männer. Frauen haben den Radar ständig aktiv und sehen jede kleine Auffälligkeit sofort und sind es wohl auch eher mal gewohnt, das interessiert zu sehen. Männer bekommen viel weniger mit und wenn, dann reagieren sie gerne viel konservativer.Also entweder komplett ignorieren oder eben auch schon mal recht lautstark, besonders in Gruppen.

Ob da der stete Tropfen was bringt? Ich hab so meine Zweifel.

Aber tatsächlich ist die Gewöhnung einfacher, wenn die Verwirrung geringer iot. Bleibt also der mann als solcher erkennbar und trägt eben Rock, dann ist die eine Frage "warum trägt der Rock" offen. Ist man auf High-Heels oder mit anderen femininen Teilen ausgestattet, dann verwirrt das noch viel mehr und entsprechend ist die Verunsicherung. Und wenn man Rock trägt aber sonst ins Bild passt, dann wird man auch schon mal gefragt warum. das öffnet Türen und macht Gewöhnung einfacher. Im vollen Ornat wird man sicher eher weniger angesprochen und es bleibt bei Interpretationen und den damit verbundenen Unsicherheiten. Das hilft nach meiner Meinung wenig.

Ich denke aber, dass es insgesamt eh viel zu wenig Männer gibt, die sich trauen. Ich bin sicher, dass hunderte oder tausende heimlich damit liebäugeln oder sogar einen Rock haben. Aber die wenigsten haben  erkannt wie unproblematisch es sein kann, den auch zu tragen.

Und dann wird heimlich irgendwas getragen und man kann nie seinen wirklichen Stil finden, der oft richtig gut aussehen kann. Schade drum.

Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: conne am 22.09.2012 19:41
Sie müssen uns nicht Leid tun - aber sie können sich auch an den Anblick eines Manns im Rock gewöhnen.

Ich hatte heute im Supermarkt, in den ich immer einkaufe, ein kleines Gespräch mit einer der Verkäuferinnen. Dazu sollte man noch folgendes wissen: wenn ich samstags dort einkaufe, trage ich fast immer Rock (so auch heute morgen, mit hautfarbener Strumpfhose), mit der Verkäuferin unterhalte ich mich immer ein wenig und wir duzen uns inzwischen, Rock war nie ein Thema.
Das kurze Gesprch ging etwa so.
Sie: "Hallo Michael, ist das nicht zu kalt? Ich hab heute morgen die Standheizung einschalten müssen" - Ich: "Nein, geht schon. Es ist inzwischen ein paar Grad wärmer" - Sie: "Hast du eine Strumpfhose an?" -Ich: "Ja klar, sonst wäre es zu kalt" - Sie: "Dann ist gut, ein schönes Wochenende" - Ich: "Dir auch".

Grüße
Conne
 
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Jo 7353 am 22.09.2012 21:00
Hallo Jürgen,

ob man eine allgemeine Gewohnheit schon als Regel bezeichnen kann ist eine philosophische Frage. Wenn man den Regelbegrif etwas weiter faßt, gibt es die Regel, daß hierzulande Männer nur Hosen tragen, aber man muß sich nicht an diese Regel halten.

Im Gegenteil, Art 3 Abs. 2 GG stellt ganz klar die Gleichberechtigung der Geschlechter sicher,
Aufgrund den Gegebenheiten bei der Wehrpflicht sehe ich diese Behauptung als widerlegt an.

und das AGG kehrt gar noch die Beweislast um! Klartext: es ist gesetzlich geregelt dass Mann im gleichen Umfang wie auch eine Frau seine Kleidung frei wählen kann. Eventuelle andere Regelungen, wie sie zB in alten Arbeitsverträgen vorkommen können, sind rechtswidrig und damit nichtig!
Wenn der Männerrock in den Geltungsbereich des AGG (siehe §2 AGG) fällt, dann höchsten bezüglich Arbeitsverträgen. Sonst bringt das AGG in dieser Frage garantiert überhaupt nichts. Ob es selbst bei Arbeitsverträgen greift, ist fraglich. Das AGG ist nämlich nicht für solche Themen geschaffen worden und ist auch nicht wirklich auf gleiche Rechte ausgelegt.
Zwar wird der reichlich angewandte §5 AGG, welcher indirekt besagt, daß Männer benachteiligt werden dürfen, weil Frauen amtlich als allgemein benachteiligte Minderheit gelten, hier nicht Anwendung finden, weil ein Rockverbot kaum als Ausgleich für Benachteiligungen von Frauen dienen kann, aber es gibt noch weitere  Ausnahmen.
Im §20 AGG steht: „Eine Verletzung des Benachteiligungsverbots ist nicht gegeben, wenn für eine unterschiedliche Behandlung wegen (…) oder des Geschlechts ein sachlicher Grund vorliegt.“  und das Verlangen des Arbeitgebers nach in bestimmten Bereichen üblicher Kleidung könnte als sachlicher Grund gelten, und der Männerrock ist nun mal nicht üblich, im Gegensatz zum Frauenrock. Ob das Beispiel „besondere Vorteile gewährt und ein Interesse an der Durchsetzung der Gleichbehandlung fehlt,“ für einen sachlichen Grund beim Rock gegeben sein kann, ist insofern fraglich, als er zwar nicht als besonderer Vorteil angesehen wird, weil Frauen als immer und überall benachteiligt gelten, aber daß in dieser Frage das Interesse der Juristen an der Durchsetzung der Gleichberechtigung fehlt, halte ich für glaubhaft.

Als weitere Gefahr gibt es noch andere Methoden einen Arbeitnehmer loszuwerden, als mit einer Kündigung aus dem Grund, weshalb man ihn loswerden will. Daher sollte man sich auf solche Gesetze nicht verlassen, und ernsthaft prüfen, ob man es sich leisten kann, am Arbeitsplatz einen Rock zu tragen.

Immerhin gilt noch der Grundsatz, daß was nicht explizit verboten ist, ist erlaubt, und ein Rockverbot für Männer findet man in unseren Gesetzen nicht, und Arbeit ist nicht das ganze Leben.

Gruß
Jo
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Jürgen64 am 23.09.2012 21:43
Hallo Jo,

ich bin kein Jurist, nur dass die Bundeswehr auch Grundgesetze außer Kraft setzt ist hinlänglich bekannt. Für alles andere, vor allem bezüglich AGG, gibt es keine mir bekannten Musterurteile. Also will ich da gar nicht abstreiten, sondern warten wie es sich entwickelt.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Rockmusiker am 24.09.2012 22:56
Hier sind ein paar Mal die Begriffe "Regel" und "Norm" mißverständlich aufgegriffen worden. Eigentlich schade, daß uns keine passenderen und eindeutigeren Begriffe einfallen. Regeln implizieren ja, daß jemand etwas geregelt hat, also eine Festlegung, der man folgen muß. Normen sind gewissermaßen Maßstäbe, manchmal sind es sogar tatsächlich Maßstäbe, so ist z.B. die Länge des Meters exakt genormt und im Geltungsbereich dieser Norm sind alle Meter über viele Kommastellen exakt identisch. Ich glaube, bei "gesellschaftlichen Normen" und "sozialen Regeln" passen diese Erklärungen überhaupt nicht. Eigentlich bezeichnen beide Begriffe sogar ungefähr das gleiche, nämlich die Summe kollektiven Empfindens - die meisten Leute halten solche Regeln oder Normen für einigermaßen richtig und berechtigt. Und das liegt ganz bestimmt daran, daß sie quasi vom Zeitgeist persönlich aufgestellt werden. Formuliert werden solche Regeln oder Normen zwar von einzelnen, aber die haben sie nicht erfunden, sie haben sie nur bemerkt. Und so sehr wir uns darüber ärgern mögen, "Geiz ist geil" ist zwar ein Werbeslogan, der einem dümmlich vorkommen mag, er trifft aber ins Schwarze, viele Leute denken tatsächlich so und das gilt auch für viele andere emotionale Werbebotschaften. Wenn ich von gesellschaftlichen oder sozialen Regeln oder Normen spreche, meine ich jedenfalls nicht die Gesetze, sondern daß, was eine Gruppe von Menschen durchschnittlich für richtig hält. Damit gilt dann zum Beispiel auch die Regel "Ein Mann trägt keinen Rock" in vielen Gegenden der Welt. In diesem Forum gilt sie natürlich nicht, da ist wohl das Gegenteil die Norm.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Monica** am 25.09.2012 00:16

Nein, die Leute müssen uns nicht leid tun, schließlich sind wir alle volljährig, und können uns kleiden wie wir wollen, wir Frauen machen das schon immer. Man muss sich nur in den Sachen, sprich Rock wohlfühlen. Und das ist die halbe Miete. Manche Mensch schauen einen  immer dumm an, egal wie man sich kleidet, und die haben immer etwas auszusetzen. Das ist leider in unserer Gesellschaft noch so. In meiner Stadt sind auch einige Männer die Röcke und Kleider tragen, und ich muss sagen, da schaut kein Mensch hinter her. Neulinge die mit einen Rock zum ersten mal auf der Piste sind, meinen die Leute schauen einen hinter her. Es mag vieleicht einige geben, aber den meisten Menschen schauen nicht mehr, die sind mit sich selbst beschäftigt. Ich sage immer:"Laß sie reden ich schweig still ( nicht immer), kann ja anziehen was ich will. " Und in diesem Sinne, kann ich nur sagen, Männer tragt Röcke. Die meisten Männer die darüber läßtern, haben noch nie einen Rock  getragen. Hätten sie es, würden sie anderst darüber denken, und das angenehme Gefühl im Sommer genießen. Es gibt nichts schöneres als einen weitschwingenden Rock zu tragen.

Monica**
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Albatros 55 am 25.09.2012 16:06
Hallo !

Nun habe ich mir alle Beiträge zu diesem Thema durchgelesen. Bin ganz schön fertig jetzt.
Ein Satz von Monica blieb aber hängen :
" Es gibt nichts schöneres als einen weitschwingenden Rock zu tragen " . - Genau !!! Genau das kann ich nur bestätigen, denn im Sommer trug ich ein langes, sehr, sehr schönes Kleid. Anfänglich war ich etwas scheu, weil ich doch " nur " Röcke trage, aber das lange Kleid war so angenehm, so leicht, das der Wille es tragen zu wollen größer war als die Scheu. Durch den leichten Wind umspielte das Kleid meine Beine. Dieses Gefühl ist einmalig schön, ganz zu schweigen, von der frischen Luft, die zwischen den Beinen gelangen kann. Bei Sommerhitze - herrlich.
Alles, was hier geschrieben wurde, mag richtig oder falsch sein. Am Ende entscheidet es jeder für sich selbst. Meinerseits kann ich nur sagen, dass das Rocktragen eine Bereicherung in meinem Leben ist und ich davon nicht mehr ablassen werde. Es gefällt mir, es macht mich glücklich und zudem bekomme ich auch positive Reaktionen darauf.
Also Mut ! Übrigens, wer sich nicht traut, aber den Wunsch hegt, dem sei gesagt - Glücklich sein kann manchmal so einfach sein.
Gruß an ALLE
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: ElBuitre am 25.09.2012 22:18
Das mit den Kleidern im Sommer möchte ich voll bestätigen. Die sog. Hemdblusenkleider, wenn passend geschnitten und unifarben, kann ich als sehr praxistauglich/neutral empfehlen, da im sie im Prinizip auch eine "männliche" Angelegenheit sind, in der Erscheiinung, den Ausschilag geben dabei natürlich auch die Schuhe (gute klassische Sandalen zB). Leider haben sie fast nie oder nur unbrauchbare Taschen...

Der springende Punkt dabei ist, dass nichts im Hüftbereich direkt eng aufliegt/anliegt was bei großer Hitze eben sehr angenehm ist wenn überall immer Luft hinkommt.
Titel: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: mieh am 05.10.2012 10:50
Nachdem ich gerade auf SPON Mit Papa im Rock einmal um die Welt gelesen habe http://spon.de/adLLi (http://spon.de/adLLi)  habe ich auf EMMA die ganze Geschichte gelesen Manchmal müssen Väter eben Vorbilder sein! http://www.emma.de/ressorts/artikel/kinder-jugendliche/vater-im-rock/ (http://www.emma.de/ressorts/artikel/kinder-jugendliche/vater-im-rock/), und mich sehr amüsiert über die Kommentare; dort zeigt sich, das die Rezensenten mehrheitlich der Auffassung sind, Männer sollten öfter Röcke tragen.
Solche Beiträge wünsche ich mir öfter/häufiger damit daraus auch mal was wird.
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

© EMMA http://www.emma.de/typo3temp/pics/761539b038.jpg (http://www.emma.de/typo3temp/pics/761539b038.jpg)
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: silixflox am 05.10.2012 15:21
Ich meine nur: Mir sind die anderen (Nicht familiären) egal.
Nur zuhause, da habe ich einfach eine grosse weibliche Firewall die ein Megaaufstand gemacht hat als ich das erste Mal im Kilt erschienen bin. Nicht mal die grösste Lautstärke der Stereoanlage hätte das toppen können. Ich resignierte dem Frieden zu Liebe, aber nur Zuhause. Wer läuft denn schon gerne die ganze Zeit mit dem Gehörschutz herum, sieht ja beschissen aus, den Gehörschutz meinte ich.

Silix

Darum: Je mehr das machen desto alltäglicher wird es und irgendwann ist es ALLTÄGLICH.
Nur wann das sein wird, kann ich heute leider noch nicht sagen. Meine Glaskugel hällt sich bedeckt.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Babsi am 15.10.2012 15:00
Da es hier um den Rock geht nehme ich an, das ist das Damenrockforum da es ja ein Maennerrockforum auch gibt u nd wenn ein Damenrock von Maennern getragen wird ist dad ein Konflikt. Ja wenn lang genug und ohne chichi wie buemchenmuster oder bunt. Dann eher Unisex geschneidert also das Becken nicht betont wird. Und bitte nicht Mini. Das wirkt finde ich tuntig an nem Mann. ich geh ja auch net und kauf mir maennerhosen. wobei ich ausser strumpfhosen oder shorts zum joggen eh keine hosen trage. bin halt einfach rocktyp. hat nichts mit bequem oder so zu tun. es passt zu mir einfach. mag maenner geben da ist es auch so. aber nicht bei typen mit bierbauch oder 160cm Zwergen.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Jos NL am 15.10.2012 20:59
bin halt einfach rocktyp. hat nichts mit bequem oder so zu tun. es passt zu mir einfach. mag maenner geben da ist es auch so. aber nicht bei typen mit bierbauch oder 160cm Zwergen.
Wieso kann ein Mann mit Bierbauch oder 160cm Zwergen keinen Rock tragen ? Das verstehe ich überhaupt nicht. Ich binn Mann, habe Bierbauch und trage gerne Röcke, genau wie Du, kein Mini, keine Blumen im Rock. sehe auch ein Bild von mir
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Wachkatze am 15.10.2012 21:24
Naja Jos,

ich hoffe ja für Babsi das ihre Figur perfekt ist und sie keine Lebensspuren im Gesicht hat.
Sonst heisst es ihren eigenen Worten nach, für sie:

Sack über den Kopp!
Und husch, husch ab in die Unsichtbarkeit!
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Rockmusiker am 15.10.2012 22:35
Da es hier um den Rock geht nehme ich an, das ist das Damenrockforum da es ja ein Maennerrockforum auch gibt...

Hä?

Ich dachte, das Thema wurde schon im laufe deiner Vorstellung geklärt!

Ok, du hast deine Meinung zu Männern in Röcken, das ist völlig in ordnung. Aber damit gehörst du automatisch zu "die Leute", die im Titel dieses Themas gemeint sind. Für dich sicherlich ein provokanter Titel, aber es gibt halt Leute, die es satt haben, immer gleich in die falsche Ecke gestellt zu werden, und die möchten halt darüber diskutieren und nicht, ob einem kleinen übergewichtigen Mann ein Rock steht oder ob das hier ein Damenforum ist.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: silixflox am 16.10.2012 06:26
Wie das Kleid an Albatros gewirkt hatt, würde mich interessieren.
Ich persönlich finde, dass im moment vieles auf "tailliert" designed wird, und daher für uns Herren nicht unbedingt tragbar ist. Ein Gerade geschnittenes Etuikleid hat den Nachteil, dass es oben meistens zu eng sein könnte.
Daher trage ich praktisch nur knielange Jeans-Röcke, oder Kilts.

Am letzten Weekend ging ich einkaufen und hatte meinen schwarzen Kilt an, wie üblich meine KSH und Stiefel da es bereits 6°C kalt wahr am morgen. Im Laden nahmen die wenigsten Notiz von mir. Einige guckten aber das ist normal.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Albatros 55 am 21.10.2012 12:19
Hallo !

Wenn ein Mann ein Kleid tragen möchte, kommt es gerade darauf an, dass man das Taillierte mit einem passenden Oberteil umspielt. So fällt das Feminine weg, oder in den Hintergrund. Außerdem wirkt ein unifarbenes Kleid schon fast neutral und nicht so anstrengend, so das ein Kleid in Prinzip wie ein Rock rüber kommt. Das ist aber nur meine Meinung.
Persönlich achte ich schon darauf, dass ich nicht mit einer Transe verwechselt werden kann.
Rock oder Kleid - Beides erfordert etwas Mut. Manchmal mehr als etwas.
LG
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Babsi am 22.10.2012 07:53
Darf ich noch eine Vermutung äußern, warum ihr gerne Damenröcke tragt? Ihr fühlt euch mit eurer Frau oder Frauen im Allgemeinen eng verbunden und seht ein, dass es nur von Vorteil ist, eine Frau zu sein. Das kann ich euch bestätigen. Wir hinterlassen beim Urinieren keine unschönen Spritzer. Lach.  ::) Und um das Gefühl von grenzenloser Freiheit und Anmut und Schönheit ein bisschen erahnen zu dürfen, deswegen zieht ihr Damenröcke an....

Hey sehts locker..der Beitrag war jetzt als Spaß gemeint. Ich hoffe mal, dass net wieder jeder aufschreit.... ;)

Wir haben euch ja trotzdem lieb, wenn ihr auch nen Schritt auf uns zugeht und nicht stur eure Linie verfolgt. Und mit einem Gespräch kann man so manches Missverständnis ausräumen. Oder??? Wir Frauen sind gar net so schlimm. Aber es ist eine Bedrohung wenn der Mann bei einem im Kleiderschrank wildert und man dann teuer Geld für Schneiderarbeiten ausgeben muss, weil der Holde einem alles ruiniert hat.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Lars am 22.10.2012 09:07
Und um das Gefühl von grenzenloser Freiheit und Anmut und Schönheit ein bisschen erahnen zu dürfen, deswegen zieht ihr Damenröcke an....

Dieser Gedanke ist gar nicht so abwegig ...   ;)

Grüße,
Lars
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Babsi am 22.10.2012 09:14
Aber der Unterschied...An uns Frauen sieht das gut aus.... ;D :-X
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Lars am 22.10.2012 10:04
Nicht an allen Frauen. Gibt auch welche, die sollten es bleiben lassen ...

Genausowenig kann man pauschal sagen, bei Männern sieht es NICHT gut aus.
Ich hab da selber schon andere Meinungen gehört.
Allerdings reicht die Skala auf der anderen Seite auch bis zum blanken Entsetzen ...
Hab ich auch schon erlebt.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Jos NL am 22.10.2012 19:24
Und um das Gefühl von grenzenloser Freiheit und Anmut und Schönheit ein bisschen erahnen zu dürfen, deswegen zieht ihr Damenröcke an....

Hey sehts locker..der Beitrag war jetzt als Spaß gemeint. Ich hoffe mal, dass net wieder jeder aufschreit.... ;)

Hai Babsi, Du hast ja recht, Ich möchte nur ein Kommentar hinzufügen: die Schönheit kommt ja von Kleider her, nicht von derjenige der herein steckt  ;D
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Ce_Jäger am 22.10.2012 19:43
Aber der Unterschied...An uns Frauen sieht das gut aus.... ;D :-X
gäääähn.

wenn das "gut aussehen" das wichtigste ist...

lustig ist es schon...
weiter zitiert:
"Darf ich noch eine Vermutung äußern, warum ihr gerne Damenröcke tragt? Ihr fühlt euch mit eurer Frau oder Frauen im Allgemeinen eng verbunden und seht ein, dass es nur von Vorteil ist, eine Frau zu sein."
-> "nur von Vorteil" ist eigentlich nur das Rocktragen. auf den Rest kann ich gut verzichten. :)
(abgesehen dass so Pauschale Aussagen meist Käse sind)

" Das kann ich euch bestätigen. Wir hinterlassen beim Urinieren keine unschönen Spritzer. Lach."
-> deswegen sind öffentliche Damentoiletten ja immer so heiss begehrt...

gruß
Ce.

@jos :)
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Wachkatze am 22.10.2012 20:36
Ce,

ich kann dir versichern.
Auch unter den Damen, gibt es Exemplare die nicht zielen können...

^^
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Babsi am 22.10.2012 20:51
da muss ich birgit recht geben. leider ist es so. vor allem auf rastplaetzen. lach
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Wachkatze am 22.10.2012 20:58
Uhhh,

erinnere mich nicht daran!

Da lob ich mir dann ein freundliches Gebüsch...

Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: silixflox am 23.10.2012 06:11
Zu dem Thema kommt mir nur eines in den Sinn

Ich bin zu 98% ein Sitzpinkler.
Nur wo Urinale stehen, stelle ich mich in Hosen davor.
Im Kilt und mit KSH und sonst lasse ich mich gerne nieder um nachher die Klamotten wieder ordentlich einzurichten.
Wer schon mal ne KSH tragen musste weis von was ich rede. Die ist nicht nur unten eng und mühsam.

Aber reden wir jetzt über das kleine Geschäft, oder über den Betreff: XYZ?  8)
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Babsi am 23.10.2012 06:33
Irgendwer hat mein Post auf Birgits Gebüschpost gelöscht..Wie spießig es hier doch zugeht...Lach. Wusste gar nicht, dass es Rockträgern die Schamesröte ins Gesicht treibt, wenn Frau sich über sowas äußert. Lol.

Und ich brauche keine Stehpinkler. Außer die machen selbst ihre Sauerei wieder sauber. Ob Kilt oder Hose...Denkt an den Spruch...Halte dieses Örtchen rein, der nächste wird dir dankbar sein.

Aber auch da sind Männer eher faul...Hinsetzen aufstehen...Ist ja Arbeit....Lach....

Und eine große Bitte habe ich an Rockträger...Nicht weil ihr Rock tragt, dürft ihr auf öffentliche Frauentoiletten. Das war vor nem Jahr in München...Ich stand da am Waschtisch und da kam so etwas durch die Tür...Es war ein kerl im Rock und Stiefel. Strumpfhose..Ging in die Kabine stellte sich hin pinkelte bei offener Tür ging raus und dann war da diese unschöne Beule im Rock. Beule im Rock...SIEHT NICHT GUT AUS....Bitte bleibt in euren Räumen und schont uns vor dieser Ansicht. DANKE!! Und wenn, dann tragt nen Slip drunter welcher sowas kaschiert.  >:(
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: silixflox am 23.10.2012 06:38
Ich reinige mein Örtchen nach dem Geschäftchen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich trage immer was darunter, er könnte sich sonst verkühlen
Das wär gar nicht gut!!  ;D

Beule......hatte der Gute ein Stehhörnchen?
Wie hatt er dann gepinkelt? An die Wand?  :D ;D 8)
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Babsi am 23.10.2012 06:40
was weiß wohin oder wie er gepinkelt hat. ist einfach nur eklig. aber das ist solchen typen scheints völlig egal. schamgefühl und anstand gibts da net.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: silixflox am 23.10.2012 06:47
Das hat was.
Also ich gehe nicht aufs Damenhäuschen, ausser die des Herrn steht unter Wasser
Dann aber bei geschlossenem Türchen.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Babsi am 23.10.2012 06:51
Wenn die Herrentoilette geschlossen wäre gehst du bei den Damen? ist ja wie im schlechten Film. Da wäre ich auch wie im schlechten Film...Regenschirm und drauf los...Ich hab den Typen auch die Tür gewiesen. Vor allem wenn man sich vorstellt, dass evtl. Kinder, junge Mädchen oder was auch immer auch grad auf Toilette sind....Nein. Kerle haben da nix verloren. Es ist ein intimer Ort. Dort spielen sich oft Dramen ab. Vor allem auf Parties oder Empfängen. Heulende  Frauen, Frauen die Probleme haben ihren ....wieder raus....naja...Driftet zu tief ab. Nein. Rocktragen reicht nicht aus, auf die Frauentoilette zu dürfen. Ok????
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Experimental am 23.10.2012 08:05
Babsi,

Und wo ist bitteschön der Unterschied, wenn Frauen die Herren Toilette aufsuchen, weil die Schlange bei den Damen mal wieder zu lang ist? Das kommt sicherlich weit häufiger vor als umgekehrt. Und bei den Herren ist der Sichtschutz noch weniger gegeben als bei den Damen, die in der Regel ihr Geschäft hinter einer Weiteren Tür verrichten.

Erst Denken, dann Schreiben.

Gruß,

Experimental
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Babsi am 23.10.2012 08:13
Sorry Süßer. Ich war noch nie auf ner Herrentoilette. Es gibt auch Frauen mit Anstand. Auf die Idee würde ich nie kommen. Dann doch lieber irgendwo draußen hinter einem Gebüsch.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: eff am 23.10.2012 08:50
ich denke es reicht jetzt. Erinnert mich an "Ping" und "Pong". eff
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Babsi am 23.10.2012 09:03
stimmt. hat mit dem Thema wenig zu tun. Jedoch muss auch sowas mal angesprochen werden.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: silixflox am 23.10.2012 11:55
@Babsi......

Sorry muss meinem Vorschreiber Recht geben.
Wir haben des öfteren in unserem grossen Verein Gemeinschaftsabende mit weit über 100 Leute.
Da kommt es jedesmal vor dass sich Damen bei uns Herren......also auf der Herrentoilette, rleichtern.
Sorry, du lebst ja wohl noch im 17Jh. Nagut, bei deiner Weltanschauung begreiflich.

Gerade vor 8 Wochen hat sich dann als ich beim Händewaschen war, ne Dame neben mich gestellt und die Fassade nachgezogen. Was solls, hatte auch den Kamm im Haar um den richtigen Style nach einem Rock'n roll wieder herzustellen.
Beim Rock'n Roll sieht man überigens manchmal weit mehr als wenn ne Dame auf der Toilette sitzt.
Aber auch das bringt einen gestandenen Mann nicht aus der Ruhe.

Silix
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Josef am 23.10.2012 13:52
stimmt. hat mit dem Thema wenig zu tun. Jedoch muss auch sowas mal angesprochen werden.

das Thema wurde bereits diverse Male hier im Forum angesprochen. Amüsanterweise stets mit dem Verweis auf Rastplätze. Und auch dem Hinweis, dass man, äh, Frau rabiat werden würde, wenn sie 'nen Kerl im Rock auf 'nem Damenklo erwischen würde. Von "muss auch sowas mal angesprochen werden" kann also kaum die Rede sein. Denn es wurde bereits angesprochen.

Josef

Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Wachkatze am 23.10.2012 16:29
Ich frage mich gerade.

Wo ist das Problem?

Mir ist jeder Herr lieber, der mal schnell zu den Damen reinhuscht.
Als das er eine Hauswand nutzt.

Uns umgekehrt husch ich auch mal schnell bei den Herren rein, bevor ich in der Stadt die Straße nutze.

Man weiss doch, das direkt neben dem Eingang die Stehplätze sind.
Gesicht abwenden. "Tschulligung Jungs, ich guck nicht, Ladys ist voll." Und ab zu den Kabinen.

Und umgekehrt genauso.
Wir sind doch erwachsene und aufgeklärte Personen.

Und diese Notlösung(im wahrsten Sinne des Wortes) ist doch immer noch besser und anständiger als vollgepisste Hausecken.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: silixflox am 23.10.2012 17:53
So isses Birgit

Danke für deine Zeilen
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: herby am 15.11.2013 16:53
Hallo,

ich finde schon das die einem Leid tun sollten. Nicht wegen des Anblicks sondern wegen der Intoleranz.

herby
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: cryptoman am 15.11.2013 18:57
[...]
ich persönlich bin der Überzeugung, dass niemand wirklich innerhalb von Regeln leben will! [...]
sehe ich anders.
ich denke, dass niemand ohne Regeln leben will. Ohne "Regeln" stelle ich mir ein miteinandersein äusserst schwer vor.

Dazu kommt natürlich, dass ich kein Regelverstoß beim Rocktragen feststellen kann.

und auf Wortklauberei habe ich grade keine Lust :)

gruß
Ce :)

Der renitente Jürgen meinte wahrscheinlich, dass Leute zwar sehr wohl um den moralischen Nutzen von Regeln wissen, jedoch gerne auf deren Kosten verzichten würden. Dann gibt es natürlich diejenigen, die argumentieren, dass Sehgewohnheiten Normen oder gar Regeln begründen würden, dabei ist doch die einzige Konstante in der Mode, dass sie stets der Veränderung unterliegt.

Zitat
Und das liegt ganz bestimmt daran, daß sie quasi vom Zeitgeist persönlich aufgestellt werden. Formuliert werden solche Regeln oder Normen zwar von einzelnen, aber die haben sie nicht erfunden, sie haben sie nur bemerkt  ...

Das Übliche begründet noch keine Regel oder Norm, erst wenn diese von der Schafsherde als solche interpretiert werden, man sich etwas darauf einbildet, kann eine Norm oder Regel daraus werden. Andernfalls wären sie beliebig veränderbar.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Lars am 15.11.2013 20:50
Wow, da wurde dieser alte Fred, den ich vor Millionen von Jahren mal gestartet habe, wieder ausgegraben.
Es hat aber was Gutes: Ich habe nochmal von Anfang an gelesen und festgestellt, daß ich doch ziemlich weit gekommen bin, was das Rocktragen anbelangt. Mittlerweile vergesse ich mein manchmal spezielles Outfit fast ganz, wenn ich draußen unterwegs bin. Aber nur so ist es wirklich entspannt. Und auch in meiner neuen alten Heimatstadt Berlin interessieren sich offenbar nur sehr wenige Leute für anderer Leute Aussehen. Dafür gibt es hier einfach zu viele schräge Vögel ...
 
Grüße,
Lars
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: ElBuitre am 16.11.2013 01:06
Mittlerweile vergesse ich mein manchmal spezielles Outfit fast ganz, wenn ich draußen unterwegs bin. Aber nur so ist es wirklich entspannt.
Ja, das ist der Schlüssel, es muss einfach das normalste von der Welt werden. Wie perplex einen mache Leute dann doch ab und zu mustern merkt man auch irgendwann nicht mehr, ich krieg das immer wieder erst mit wenn ich mit anderen unterwegs bin die mich uU noch nicht so lange kennen und dann immer anmerken ob mich das nicht völlig kirre machen würden.... nein macht es nicht, ausser es ist eine dahinschmachtende Frau, da funktionieren die Reflexe noch bestens... ::)

Lustig und sehr befriedigend ist dann zuweilen, wenn jemand leicht verstohlen an mir vorbei auf mich zeigt, ich dann auch aus Reflex in die Richtung schaue, festelle da ist nix... ach so, die meinen mich...
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: androgyn am 16.05.2015 21:07
Ich saß die Woche zwei Päärchen, mittleren Alters, mit dem Rücken zu, in der Straba.
Ich habe bewusst den Weg, durch den Gang nach hinten, zum Austeigen gewählt, weil sie mir ein bisschen spießig, nein nicht spießig, hm wie sagt man? normal, allgegenwärtig? erschienen. Un ich vermutete, dass sie ein Mann im Rock echauffieren könnte der dazu noch eine bessere Figur macht, als die der eigenen Frau. Also stellte ich mich an Tür und die Männer und Frauen begannen zu gaffen und trauten ihren Augen nicht. Als ich ausstieg, begann die halbe Straba an zu lachen und zu klatschen.  Kein Schimmer, ob ich den Leuten leid getan habe. Mir haben die Leute aber keineswegs Leid getan.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Dr.Heizer am 17.05.2015 10:52
Ich saß die Woche zwei Päärchen, mittleren Alters, mit dem Rücken zu, in der Straba.
Ich habe bewusst den Weg, durch den Gang nach hinten, zum Austeigen gewählt.....
Als ich ausstieg, begann die halbe Straba an zu lachen und zu klatschen.  Kein Schimmer, ob ich den Leuten leid getan habe. Mir haben die Leute aber keineswegs Leid getan.

Wieso sollten sie Dir leid tun? Du hast ja scheinbar bei den ganzen "Normalos" mal richtig Aufsehen erregt und wenn Leute nicht nur gelacht, sondern auch welche geklatscht haben, kann doch Dein Anblick nicht schlecht gewesen sein! Was haben sie gerufen? "Endlich mal einer, der sich traut", oder haben sie sich nicht getraut, die Wahrheit zu sagen und sich träge in der Masse versteckt?
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: androgyn am 17.05.2015 11:10
Was haben sie gerufen? "Endlich mal einer, der sich traut", oder haben sie sich nicht getraut, die Wahrheit zu sagen und sich träge in der Masse versteckt?
Das habe ich durch das Gegröhle der Leute nicht verstanden. Nur soviel, wie: "Das gibts doch nicht. Das ist doch nicht wahr".
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Dr.Heizer am 18.05.2015 07:31
Was haben sie gerufen? "Endlich mal einer, der sich traut", oder haben sie sich nicht getraut, die Wahrheit zu sagen und sich träge in der Masse versteckt?
Das habe ich durch das Gegröhle der Leute nicht verstanden. Nur soviel, wie: "Das gibts doch nicht. Das ist doch nicht wahr".

Aaahja, sie trauten also ihren Augen nicht? Ja dann sollten Sie Dir leid tun....  ;D
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: high4all am 18.05.2015 08:10
Mitleid mit Leuten, die nicht damit klarkommen, dass es rocktragende Männer gibt?

Wieso das denn? Damit ist ihnen nicht geholfen. Nur durch gelassene Freundlichkeit kann man Menschen helfen, sich an Männer in Röcken zu gewöhnen.

In einer Fernsehsendung neulich, in der es um Menschen mit Behinderungen ging, kam auch das Thema Humor ins Gespräch und warum wir über Witze lachen. Dabei erklärte der Moderator, dass wir dann lachen, wenn unser Gehirn zwei Informationen bekommt, die nicht zusammen passen.

Die Leute sehen einen Mann, der eine Rock trägt. Die Information Mann und die Information Rock passen für viele Menschen nicht zusammen, weil der Rock mit Frau assoziert wird und der Mann mit Hose (bezogen auf die Kleidung). Dann lachen die Mitmenschen eben, vielfach aus Verlegenheit. Wird in Gruppen natürlich verstärkt und erfolgt oft automatisch und spontan.

Diese Reaktion fällt erst dann weg, wenn die Leute sich daran gewöhnt haben, dass Männer und Röcke kein Widerspruch sind und sehr wohl zusammen passen können.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 18.05.2015 08:59
Das habe ich durch das Gegröhle der Leute nicht verstanden. Nur soviel, wie: "Das gibts doch nicht. Das ist doch nicht wahr".

So viel Aufsehen habe ich nie erregt. Da musst du doch etwas ganz Besonderes getragen haben.

Gruss
Gregor
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: high4all am 18.05.2015 11:18
Das habe ich durch das Gegröhle der Leute nicht verstanden. Nur soviel, wie: "Das gibts doch nicht. Das ist doch nicht wahr".

So viel Aufsehen habe ich nie erregt. Da musst du doch etwas ganz Besonderes getragen haben.

Gruss
Gregor
Gregor,
ich bin nicht sicher, ob das alleine am Outfit gelegen hat. Möglicherweise auch an der Statur von rock aktiv. Denn aus seinen Beiträgen entnehme ich, dass er zu den dünneren und zierlicheren Männern gehört. Da kann dasselbe Outfit, wenn von mir getragen wird, nur wenige Reaktionen hervorruft, wenn es jedoch rock aktiv trägt, auf größere Resonanz stoßen.

Wenn zwei Leute dasselbe anziehen, kann es völlig unterschiedlich aussehen und wirken.

LG
Hajo

Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: cephalus am 18.05.2015 12:52
So viel Aufsehen habe ich nie erregt. Da musst du doch etwas ganz Besonderes getragen haben.

Man kann nur mutmaßen.
Reaktionen hängen auch davon ab, auf welche Leute man trifft und wie sie beschäftigt sind.
Bei meinem Sushikurs (http://www.rockmode.de/index.php?topic=5096.msg61439#msg61439) war die einzige Reaktion, die meiner Banknachbarin die, dass sie meinte diese Bänke wären wirklich ein bischen doof für einen Rock.
Sonst nichts. Bei den anderen Teilnehmern bin ich mir nichtmal sicher ob sie den Rock überhaupt bemerkt haben - meiner Nachbarin ist wohl das etwas schwierige Hinsetzprozedere aufgefallen.
Aber, in meinem Fall waren auch alle sehr beschäftigt und auf die Arbeit konzentriert.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Dr.Heizer am 18.05.2015 14:10
Das habe ich durch das Gegröhle der Leute nicht verstanden. Nur soviel, wie: "Das gibts doch nicht. Das ist doch nicht wahr".

So viel Aufsehen habe ich nie erregt. Da musst du doch etwas ganz Besonderes getragen haben.

Gruss
Gregor
Gregor,
ich bin nicht sicher, ob das alleine am Outfit gelegen hat. Möglicherweise auch an der Statur von rock aktiv. Denn aus seinen Beiträgen entnehme ich, dass er zu den dünneren und zierlicheren Männern gehört. Da kann dasselbe Outfit, wenn von mir getragen wird, nur wenige Reaktionen hervorruft, wenn es jedoch rock aktiv trägt, auf größere Resonanz stoßen.

Wenn zwei Leute dasselbe anziehen, kann es völlig unterschiedlich aussehen und wirken.

LG
Hajo

Nun, er erwähnte, dass er einige Menschen wahrgenommen hatte, die sich an seinem Outfit eventuell echauffieren könnten und ging nicht an diesen vorbei, sondern in die andere Richtung zum Ausgang. Vielleicht war es garade diese augenscheinliche Unsicherheit, die zu dieser Reaktion führte.

Es ist eben nicht nur die Kleidung an sich. Sicher ist auch die Statur des Menschen, die zur Kleidung passen soll, die Bewegungen, die Ausstrahlung und wie man sich dann im Gesamten präsentiert. Eben alles zusammen. So entsteht ein Teil dessen, wie andere einen wahrnehmen.

Ich gebe mich ganz normal, ich verstecke mich nicht, gehe auch offen auf die Menschen zu. Komischerweise kommt dann kaum das Gespräch auf den Rock... Tja, der Typ im Rock ist eben einfach ein Typ im Rock - sofern der Rock an mir überhaupt als "Blickfänger" und damit als Punkt, über den mein "Gegenüber" nachdenken möchte, empfunden wird. Ist bei mir eher selten, dass es ein Gesprächspunkt wird. Und wenn, wird eher  "neutral" oder "positiv" darüber gesprochen.

Bei meinem Sushikurs (http://www.rockmode.de/index.php?topic=5096.msg61439#msg61439) war die einzige Reaktion, die meiner Banknachbarin die, dass sie meinte diese Bänke wären wirklich ein bischen doof für einen Rock.
Sonst nichts. Bei den anderen Teilnehmern bin ich mir nichtmal sicher ob sie den Rock überhaupt bemerkt haben - meiner Nachbarin ist wohl das etwas schwierige Hinsetzprozedere aufgefallen.

Darauf hätte ich der Banknachbarin geantwortet: "Hätte ich das gewusst, hätte ich heute einen weiteren angezogen!" und sie freundlich angelächelt. Es ist eben einfach ein Kleidungsstück, nichts besonderes. Das muß erstmal in unserem Kopf sein, dann klappts eben auch mit der Nachbarin. Vielleicht suchte Sie auch nur nach einem Aufhänger, um Dich starken Typen überhaupt anzusprechen... ;)
Ist doch schön, dass es ihr überhaupt aufgefallen ist, dass Du einen Rock getragen hast. :) Ich hätte mich auch wie Du darüber gefreut!

Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 18.05.2015 16:07


Nun, er erwähnte, dass er einige Menschen wahrgenommen hatte, die sich an seinem Outfit eventuell echauffieren könnten und ging nicht an diesen vorbei, sondern in die andere Richtung zum Ausgang. Vielleicht war es garade diese augenscheinliche Unsicherheit, die zu dieser Reaktion führte.

Es ist eben nicht nur die Kleidung an sich. Sicher ist auch die Statur des Menschen, die zur Kleidung passen soll, die Bewegungen, die Ausstrahlung und wie man sich dann im Gesamten präsentiert. Eben alles zusammen. So entsteht ein Teil dessen, wie andere einen wahrnehmen.


Ja, die eigene Selbstsicherheit spielt zweifelslos eine grosse Rolle. Ich bin eben von einem grossen Baumarkt zurückgekommen. In Verbindung damit gibt es ein selbständiges Lokal, wo Würstchen, Hot Dogs, Hamburgers und dergleichen verkauft werden und an langen Tischen an den drei Wänden stehend genossen werden können. Als ich dir Tür öffnete und in den Raum trat, waren um die zwanzig Leute da, die meisten Männer, davon 4-5 Handwerker, aber auch Frauen und Kinder in Begleitung vom Mann/Vater.

Die meisten blickten auf (was normal ist), als ich hineintrat, einige hielten mich wohl eine Sekunde länger im Blick fest, als wäre ich "normal" gekleidet gewesen, war ich aber nicht. Ich hatte meinen relativ kurzen olivgrünen Utilikilt an. Dann redeten sie aber miteinander wieder oder vertieften sich in die Zeitungen, die es dort zu lesen gibt.

Es gab eine kleine Schlange vor der Theke, und erst nach fünf Minuten oder so war ich dran. Ich bestellte meine Hot Dog, bekam sie und las eine Viertelstunde die Zeitung.

Menschen kamen und gingen. Aber kein negatives Wort, keine negative Geste, nichts überhaupt, was mir die Lust auf Röcketragen hätte mir verderben können. Auch nicht als ich das Lokal verliess. 

Gruss
Gregor

PS. Samstag starb die Festplatte an meinem Computer. Endgültig. Deshalb bin ich auf das iPad verwiesen. Ich habe mir sofort  einen neuen Computer bestellt und bekam ihn vor einigen Stunden mit der Post geliefert. Das ist schnell. Ich muss aber dann erst die Programme wieder installieren. Und das dauert länger.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: MAS am 18.05.2015 17:27

Menschen kamen und gingen. Aber kein negatives Wort, keine negative Geste, nichts überhaupt, was mir die Lust auf Röcketragen hätte mir verderben können. Auch nicht als ich das Lokal verliess. 


Lieber Gregor und alle anderen!

Irgendwie ist es aber doch komisch: Da gibt es unsere Bewegung nun seit 16 Jahren oder mehr und noch immer werden solche Erlebnisse berichtet, dass nichts Schlimmes passiert ist, obwohl wir im Rock draußen waren.

Gibt es denn immer noch Leute unter uns, die Angst haben, es könnte was Schlimmes passieren, nur weil wir im Rock unterwegs sind und unter die Menschen gehen?

LG, Michael
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: androgyn am 18.05.2015 18:18
So viel Aufsehen habe ich nie erregt. Da musst du doch etwas ganz Besonderes getragen haben.

Gruss
Gregor

Eine schwarzen Rock und Strumpfhosen mit Keilwegdes.

ich bin nicht sicher, ob das alleine am Outfit gelegen hat. Möglicherweise auch an der Statur von rock aktiv. Denn aus seinen Beiträgen entnehme ich, dass er zu den dünneren und zierlicheren Männern gehört.
Wenn zwei Leute dasselbe anziehen, kann es völlig unterschiedlich aussehen und wirken.quote]

LG
Hajo
Genau. Aber nicht im negativen Sinne. Die Leute sind umsso mehr irritiert, desto  stimmiger es aussieht und dem weiblichen Konnkurren macht. Da werden anscheinend Urtriebe geweckt.


Nun, er erwähnte, dass er einige Menschen wahrgenommen hatte, die sich an seinem Outfit eventuell echauffieren könnten und ging nicht an diesen vorbei, sondern in die andere Richtung zum Ausgang. Vielleicht war es garade diese augenscheinliche Unsicherheit, die zu dieser Reaktion führte.

Ich saß die Woche zwei Päärchen, mittleren Alters, mit dem Rücken zu, in der Straba.
Ich habe bewusst den Weg, durch den Gang nach hinten, zum Austeigen gewählt,
Na gut, etwas missverständlich formuiliert. da ich mit den Rücken zu saß, dachte ich, dass der eg nach hinte klar sein sollte. Ich ging an ihnen bewusst vorbei und nicht in die entgegengesetzte Richtung.

Es ist eben nicht nur die Kleidung an sich. Sicher ist auch die Statur des Menschen, die zur Kleidung passen soll, die Bewegungen, die Ausstrahlung und wie man sich dann im Gesamten präsentiert.
Es hängt mit dem Körperbau zusammen. Schlanke Jungen werden oft gemaßregelt, dass sie zu "dünn für einen Mann seien  und mehr essen müssen usw. Und wenn dann noch einer, einen Rock trägt und noch die schöneren Beine hat. als manche Frau, ist es völlig aus. Viele lachen dann vielleicht aus Unsicherheit, dass das gar nicht möglich sein kann. Man kennt ja nur den bärtigen Hotzeplotz von nebenan.


Oder ganz eifnache s Beispiel. Bei Transegendern sieht es stimmiger, als bei einem klar erkennebaren Mann aus. ist so. brauchen wir nicht drumrumreden. udn trotzdem nehmen die leute von Transgender Abstand oder komt ihnen nicht geheuer vor. Ja, das mag es sein, Es kommt ihnen nicht geuer vor, dass etwas an einem Mann extrem stimmig aussehen kann, das dem weiblichen Körper zugeordnet ist. Ich habe heute morgen ein Kompliment von meiner Kollegin bekommen. "Der Rock ist cool".

So ich muss jetzt los, Zeitfahren.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Peter am 18.05.2015 18:31
Irgendwie ist es aber doch komisch: Da gibt es unsere Bewegung nun seit 16 Jahren oder mehr und noch immer werden solche Erlebnisse berichtet, dass nichts Schlimmes passiert ist, obwohl wir im Rock draußen waren.

Gibt es denn immer noch Leute unter uns, die Angst haben, es könnte was Schlimmes passieren, nur weil wir im Rock unterwegs sind und unter die Menschen gehen?

Es gibt wohl schon gewisse Probleme: weniger "schlimm" könnte man das an anderer Stelle geschilderte "Gegröhle" beispielweise einstufen, immerhin noch so unangenehm, dass sich vielleicht der ein oder andere die Laune verderben lässt.

Eher "schlimmer" sind aber negative Erlebnisse innerhalb der Familie/Partnerschaft, das wird ja öfters als problematisch berichtet.

Wenn man allerdings ein bischen Selbstbewusstsein hat und nur die Öfffentlichkeit zählt, ist es sicher allermeistens bei weitem nicht so schlimm, wie man sich zu Beginn der Rockerkarriere ausgemalt hat...

Ich erinnere mich noch an den Puls von >180 bei einem kurzen Weg vom Auto bis an eine nahe Eingangstüre, heute bleibt der Puls und Blutdruck unten...  :)

LG

Peter
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: MAS am 18.05.2015 19:07
Irgendwie ist es aber doch komisch: Da gibt es unsere Bewegung nun seit 16 Jahren oder mehr und noch immer werden solche Erlebnisse berichtet, dass nichts Schlimmes passiert ist, obwohl wir im Rock draußen waren.

Gibt es denn immer noch Leute unter uns, die Angst haben, es könnte was Schlimmes passieren, nur weil wir im Rock unterwegs sind und unter die Menschen gehen?

Es gibt wohl schon gewisse Probleme: weniger "schlimm" könnte man das an anderer Stelle geschilderte "Gegröhle" beispielweise einstufen, immerhin noch so unangenehm, dass sich vielleicht der ein oder andere die Laune verderben lässt.

Eher "schlimmer" sind aber negative Erlebnisse innerhalb der Familie/Partnerschaft, das wird ja öfters als problematisch berichtet.

Wenn man allerdings ein bischen Selbstbewusstsein hat und nur die Öfffentlichkeit zählt, ist es sicher allermeistens bei weitem nicht so schlimm, wie man sich zu Beginn der Rockerkarriere ausgemalt hat...

Ich erinnere mich noch an den Puls von >180 bei einem kurzen Weg vom Auto bis an eine nahe Eingangstüre, heute bleibt der Puls und Blutdruck unten...  :)

LG

Peter

Lieber Peter,

ich erinnere mich auch noch an solche Pulsschläge, wie als wenn ich in kaltes Wasser gesprungen wäre. Aber das ist lange her. Aber gut, okay, es gibt Menschentypen, wenn ich die sehe, mache ich mich auch auf dumme Sprüche oder Gekichere gefasst. Aber nicht auf Schlimmeres. Heute hörte ich auch ein paar Mädchen kichern. Der Normalfall ist aber, das nichts Negatives vorfällt.

So richtig porivite Erlebnisse mit Komplimenten oder so sind aber auch selten. Gestern aber meinte eine Krankenschwester zu meiner Frau, die müsse mich immer wieder angucken, das sei ja heiß, sowas habe sie bisher nur im Fernsehen gesehen, nie in Natura, das sei mutig. In Hosen kriegt man sowas nicht zu hören!  ;D

Ansonsten wird der Rock an mir eher als Erkennungsmerkmal angesehen. So vorgestern als ich zwei Bekannte traf, die ich unabhängig voneinander kannte und die nun ein Paar sind, und er erzählte, wie er ihr von mir erzählt habe und als Erkennungsmerkmal gesagt habe, das ich meistens Rock trage, da habe sie gewusst, wen er meinte.
Und ein Musiker, den ich letzens interviewte, berichtete mit, die Leute in dem Gasthof hätten schon über mich geredet, aber nur, dass "der" einen Rock anhat. Mehr nicht.

Es ist jetzt zwar so, dass ich niemanden kenne, der mich als Vorbild nimmt und selber Röcke trägt, weil er es an mir gesehen hat, aber schon so, dass es als eine Eigenart von mir angesehen und akzeptiert wird, dass ich Röcke trage. Das ist doch auch nicht schlecht.

LG, Michael

Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Dr.Heizer am 18.05.2015 19:37
Es ist jetzt zwar so, dass ich niemanden kenne, der mich als Vorbild nimmt und selber Röcke trägt, weil er es an mir gesehen hat, aber schon so, dass es als eine Eigenart von mir angesehen und akzeptiert wird, dass ich Röcke trage. Das ist doch auch nicht schlecht.

LG, Michael

Genau! Das ist doch schon mal was, wenn es an Dir als völlig "normal" angesehen wird. Ob andere dem Beispiel folgen oder nicht, ist ja nicht unbedingt relevant für Dich. Wichtig ist allein, dass es Dir an Dir gefällt und andere es eben akzeptiert haben.
Weil es manche sogar als Erkennungszeichen nutzen können, ist es eine gute Sache, denn Rocker sind eben sympathische Leute, so wie Du und ich!  :)  (und natürlich viele andere, bevor das wieder los geht, warum ich nicht mehrere erwähnt hatte, als uns...). Sympathische Leute möchte eben jeder gern kennen!
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Ben am 18.05.2015 19:58
Gibt es denn immer noch Leute unter uns, die Angst haben, es könnte was Schlimmes passieren, nur weil wir im Rock unterwegs sind und unter die Menschen gehen?
Unter der Mitschreibenden sind es meiner Wahrnehmung nach signifikant weniger geworden. Daß sich viel mehr Männer trauen, würde ich daraus aber nicht ableiten.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 18.05.2015 22:39
Gibt es denn immer noch Leute unter uns, die Angst haben, es könnte was Schlimmes passieren, nur weil wir im Rock unterwegs sind und unter die Menschen gehen?

JA.

Wenn nicht, wären wir viele mehr. Das bin ich sicher.

Gruss
Gregor
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: androgyn am 18.05.2015 22:57
Gibt es denn immer noch Leute unter uns, die Angst haben, es könnte was Schlimmes passieren, nur weil wir im Rock unterwegs sind und unter die Menschen gehen?

JA.

Wenn nicht, wären wir viele mehr. Das bin ich sicher.

Gruss
Gregor
Warum? Vielleicht will die Mehrheit der Männer keine Röcke tragen und wir sind dewegen so wenige.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Asterix am 18.05.2015 23:40
Warum? Vielleicht will die Mehrheit der Männer keine Röcke tragen und wir sind dewegen so wenige.

Wir werden nie wissen, wie viele Männer Rock tragen wollen, aber ich schätze schon, dass es mindestens 10 % aller Männer (ich glaube sogar noch viel viel mehr) sind, die zumindest irgendwann den Wunsch hatte(n) Röcke oder ähnliche Kleidungsstücke zu tragen. Die wenigsten geben es zu, die meisten, bei denen der Wunsch auftritt, verwerfen es wieder. Angst vor fehlender Anerkennung ist da sicherlich der Hauptanlass dafür, den Wunsch zu verdrängen. Und ich kann aus vielerlei Erfahrung bestätigen, dass die meisten Menschen "Feiglinge" sind bzw sich so verhalten. Schon oft hab ich gehört, "Mein Respekt, ich würde mir sowas nicht trauen" - immerhin geben es diese Leute zu, die das sagen, und ich hab das Gefühl, dass da auch ein gewisser Neid mitschwingt - sprich sich auch so kleiden zu wollen. Immerhin gibt es diese Gruppe zu und verhält sich friedlich. Eine andere, die oft hasserfüllt sich verhält (blöde Sprüche, vielleicht auch tätliche Angriffe), so mein Eindruck, würde wohl auch gerne, aber sie schaffen es nicht, diese Angst nicht positiv umzuwandeln. Wenn der (verdrängte) Wunsch nicht da wäre, würden sie sich auch nicht von davon provozieren lassen, wenn ein anderer genau diesen Wunsch sich erfüllt und ihn lebt.

Gruß
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: MAS am 18.05.2015 23:45
Gibt es denn immer noch Leute unter uns, die Angst haben, es könnte was Schlimmes passieren, nur weil wir im Rock unterwegs sind und unter die Menschen gehen?

JA.

Wenn nicht, wären wir viele mehr. Das bin ich sicher.

Gruss
Gregor

Lieber Gregor,

mit "unter uns" meinte ich: hier im Forum.

LG, Michael
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: MAS am 18.05.2015 23:48
aber sie schaffen es nicht, diese Angst nicht positiv umzuwandeln.

Lieber Asterix,

Du meinst sicher: sie schaffen es nicht, diese Angst positiv umzuwandeln. Oder?

LG, Michael

PS: Frank Steinmeier leistete sich heute den Versprecher: "Ja! Wir müssen Seenotrettung bekämpfen!"  :o
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Asterix am 19.05.2015 03:38
aber sie schaffen es nicht, diese Angst nicht positiv umzuwandeln.

Lieber Asterix,

Du meinst sicher: sie schaffen es nicht, diese Angst positiv umzuwandeln. Oder?

LG, Michael


Natürlich lieber Michael. Leider ist die Zeit abgelaufen, und ich kann den Beitrag nicht mehr berichtigen. Danke für den Hinweis.

Zitat
PS: Frank Steinmeier leistete sich heute den Versprecher: "Ja! Wir müssen Seenotrettung bekämpfen!"  :o

Was Frank(-Walter) Steinmeier angeht, so glaub ich ihm aufs Wort. Steinmeier steht für die Fratze eines Staates, der mir höchst zuwider ist. Ich sag nur "Hartz-IV-"-Gesetze, die den Tod von Menschen in Kauf nehmen, oder zumindest eine Schädigung der Gesundheit. Die Sache mit den Flüchtlingen ist eine andere Sache (da verrecken Menschen und will es nicht sehen). Oder die Ignoranz hinsichtlich Vladimir Vladimirovich Putin und der Ukraine (da verrecken auch etliche, das will man aber auch nicht sehen, vor allem nicht, weil ein gewisser Bundeskanzler a.D. von VVP sehr gut bezahlt wird). Und gibt auch sehr viel mehr, warum mir Monsieur Steinmeier sehr unsympathisch ist. Und unser "Staat" ebenso.

Gruß
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 19.05.2015 07:03

Lieber Gregor,

mit "unter uns" meinte ich: hier im Forum.

LG, Michael

Lieber Michael,

wenn du mit "unter uns" die 5-10 Männer meinst, die hier schreiben, hast du sicherlich Recht, aber was mit den anderen, die nur mitlesen?

Gruss
Gregor
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 19.05.2015 07:11
Warum? Vielleicht will die Mehrheit der Männer keine Röcke tragen und wir sind dewegen so wenige.

Die Mehrheit der Männer will bestimmt keine Röcke tragen, aber deswegen bräuchten wir ja nicht SO wenige zu sein. Immerhin gibt es wohl alleine in Deutschland mehr als 30 Millionen erwachsene Männer. Wie wäre es mit bloss 1%? Oder 2%? 

Wenn man sonst von "abweichenden" Minderheiten aller Art hört, spricht man doch meistens von 10%, die getroffen werden könnten. Oder ist das in D anders?

Gruss
Gregor
Titel: Re: Dürfen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Dr.Heizer am 19.05.2015 08:06
Warum? Vielleicht will die Mehrheit der Männer keine Röcke tragen und wir sind dewegen so wenige.

Wir werden nie wissen, wie viele Männer Rock tragen wollen, aber ich schätze schon, dass es mindestens 10 % aller Männer (ich glaube sogar noch viel viel mehr) sind, die zumindest irgendwann den Wunsch hatte(n) Röcke oder ähnliche Kleidungsstücke zu tragen. Die wenigsten geben es zu, die meisten, bei denen der Wunsch auftritt, verwerfen es wieder. Angst vor fehlender Anerkennung ist da sicherlich der Hauptanlass dafür, den Wunsch zu verdrängen. Und ich kann aus vielerlei Erfahrung bestätigen, dass die meisten Menschen "Feiglinge" sind bzw sich so verhalten. Schon oft hab ich gehört, "Mein Respekt, ich würde mir sowas nicht trauen" - immerhin geben es diese Leute zu, die das sagen, und ich hab das Gefühl, dass da auch ein gewisser Neid mitschwingt - sprich sich auch so kleiden zu wollen. Immerhin gibt es diese Gruppe zu und verhält sich friedlich. Eine andere, die oft hasserfüllt sich verhält (blöde Sprüche, vielleicht auch tätliche Angriffe), so mein Eindruck, würde wohl auch gerne, aber sie schaffen es nicht, diese Angst positiv umzuwandeln. Wenn der (verdrängte) Wunsch nicht da wäre, würden sie sich auch nicht von davon provozieren lassen, wenn ein anderer genau diesen Wunsch sich erfüllt und ihn lebt.

Gruß

Asterix, ich gebe Dir Recht. Wenn der Wunsch nicht da wäre, würde sich wohl kaum jemand damit beschäftigen. Uns muss nicht leid tun, dass sich andere nicht trauen. Mitleid bekommt man geschenkt, doch wer will schon mit leiden? Es hilft niemandem, mit zu leiden.

Zu meinen, mit aller Gewalt aufregende Auftritte inszenieren und andere überzeugen zu müssen, ist nicht mein Ding. Wirklich hilft, wenn wir uns weiterhin eben ganz normal mit dem Thema beschäftigen, anderen Mut machen und uns einfach in der Öffentlichkeit sympathisch verhalten. es einfach tun und dabei lächeln, uns wohl fühlen und es einfach aiuch nach aussen so transportieren. Ich trage Rock, weil ich mich darin wohlfühle, nicht um andere zu provozieren. ich möchte niemanden davon überzeugen, sondern jeder soll es sich ansehen, ausprobieren und selbst entscheiden.

Ich denke gerade an ein anderes Beispiel: Viele Meschen aus meinen Bekanntenkreis haben sich nicht mit der Automarke identifizieren können, die ich seit vielen Jahren schon fahre. Keiner mochte dieses Auto, ich jedoch sehr. Heute, nach etwa 9 Jahren fährt ein beachtlicher Anteil eben genau diese Marke und liebt sie. Nicht weil ich sie überzeugen wollte, sondern weil jeder für sich entscheiden hat. Durch Vorleben von mir und dem eigenen Beschäftigen damit zu dem Entschluss kam, diese Marke/Modell auszuprobieren. Für manche bleib es beim Ausprobieren, andere waren begeistert davon und blieben dabei. Keinen habe ich überredet und es tut mir auch nicht leid, dass manche sich eben dagegen entschieden haben. Es passt halt nicht, oder sie benötigen ein Symbol für andere, sind nicht individuell genug. Sie haben sich alle jeweils für sich entschieden, nicht für den Willen anderer.

Ich kam zum Rock, weil ich es einfach ausprobieren wollte, wie es sich anfühlt. Und ich stellte fest, es ist absolut bequemer als eine Hose. Und dass ich die Entscheidung getroffen habe, Röcke und Kilt auch in der Öffentlichkeit zu tragen, tut mir heute nicht leid, sondern war wirklich eine der besten Entscheidungen und ich denke auch für mich zum richtigen Zeitpunkt.
Ich fühle mich gut dabei, es ist nur ein Kleidungsstück, so behandle ich es auch anderen gegenüber. Damit nimmt man im Gespräch schon mal die Spannung raus und unterhält sich ganz entspannt über Freiheiten im Kleidungsstil und Sehgewohnheiten. Da konmmt am Schuss auch Anerkennung raus, selbst wenn sich das Gegenüber nicht vorstellen kann, selbst einen Rock zu tragen.  Doch vielleicht irgendwann, wer weiß das schon heute....

Und damit muß uns doch ein Spaziergang oder Gespräch in der Öffentlichkeit auch Spaß bereiten - zumindest ist es bei mir so. Ich bin eben einfach der, der ich immer bin, ob in Sandalen oder Turnschuhen, ob im Hemd oder T-Shirt, ob in Hose oder Rock. Eben genau so, wie ich es bei anderen wahrnehme: ein anderes Kleidungsstück ändert nicht plötzlich den Menschen oder sein Verhalten mir gegenüber.

Mein Nachbar beispielsweise trägt fast immer Latzhosen. Ich mag sie nicht, doch ich mag meinen Nachbarn. Daher ist er in Sachen Kleidungsstil kein Vorbild für mich. Ich trage ungern Latzhosen und ich bezweifle, dass er selbst einen Rock tragen möchte, doch ich trage eben welche. Es ändert nichts an unseren freundschaftlichen Verhältnis - weder die Latzhose noch der Rock. Das sollten eigentlich alle wissen, dass weder die Farbe noch der Stil der Kleidung in irgend einer Art den Menschen in der Kleidung verändern. Und in diesem Sinne: Rock an und freuen!
Titel: Re: Dürfen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 19.05.2015 13:57
Mein Nachbar beispielsweise trägt fast immer Latzhosen. Ich mag sie nicht, doch ich mag meinen Nachbarn. Daher ist er in Sachen Kleidungsstil kein Vorbild für mich. Ich trage ungern Latzhosen und ich bezweifle, dass er selbst einen Rock tragen möchte, doch ich trage eben welche. Es ändert nichts an unseren freundschaftlichen Verhältnis - weder die Latzhose noch der Rock. Das sollten eigentlich alle wissen, dass weder die Farbe noch der Stil der Kleidung in irgend einer Art den Menschen in der Kleidung verändern. Und in diesem Sinne: Rock an und freuen!

Ein sehr gutes Beispiel.

Übrigens, um welche Automarke dreht es sich?

Gruss
Gregor
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: MAS am 19.05.2015 14:02

Lieber Gregor,

mit "unter uns" meinte ich: hier im Forum.

LG, Michael

Lieber Michael,

wenn du mit "unter uns" die 5-10 Männer meinst, die hier schreiben, hast du sicherlich Recht, aber was mit den anderen, die nur mitlesen?

Gruss
Gregor

Stimmt, Gregor,

ich sehe das hier immer mehr als ein Austausch unter einander Bekannten an.

HALLO LIEBE MITLESENENDE! IHR BRAUCHT KEINE ANGST VOR DEN MENSCHEN ZU HABEN, WENN IHR RÖCKE TRAGT. SIE TUN EUCH NICHTS!!!

LG,
Michael

Titel: Re: Dürfen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: cephalus am 19.05.2015 14:31
Ja, Dr. Heizer,
ich kann mig auch nicht vorstellen, dass man mit einem Rock wirklich als Vorbild dient, wenn man noch nicht von sich das Bedürfnis hatte und die Lust auf Ausprobieren schätze ich auch eher gering ein.

Übrigens, um welche Automarke dreht es sich?

Dass eine Automarke zu Nachahmung anregt ist für mich auch schwer vorstellbar - selbst kaufe ich das Auto, das gerade am besten meine Bedürfnisse abdeckt, wenn Ersatz unumgänglich ist - derzeit das hässlichste das in den letzten 15 Jahren gebaut wurde. "Markenkäufer" verstehe ich irgendwie nicht.
Titel: Re: Dürfen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: high4all am 19.05.2015 14:54
Dass eine Automarke zu Nachahmung anregt ist für mich auch schwer vorstellbar - selbst kaufe ich das Auto, das gerade am besten meine Bedürfnisse abdeckt, wenn Ersatz unumgänglich ist - derzeit das hässlichste das in den letzten 15 Jahren gebaut wurde. "Markenkäufer" verstehe ich irgendwie nicht.
Da fällt das Raten schwer. Die meisten Autos der letzten 15 Jahre sind mehr oder weniger grottenhäßlich und beliebig austauschbar, weil auf den ersten Blick die Marke oft nicht erkennbar ist.

Wenn man drinsitzt, ist es sowieso egal, wie das Auto von außen aussieht. Das ist nur für die Nachbarn und Kollegen und Verwandten wichtig.

Für mich ist es wichtig, zuverlässig anzukommen.
Titel: Re: Dürfen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Dr.Heizer am 19.05.2015 16:47
Mein Nachbar beispielsweise trägt fast immer Latzhosen. Ich mag sie nicht, doch ich mag meinen Nachbarn. Daher ist er in Sachen Kleidungsstil kein Vorbild für mich. Ich trage ungern Latzhosen und ich bezweifle, dass er selbst einen Rock tragen möchte, doch ich trage eben welche. Es ändert nichts an unseren freundschaftlichen Verhältnis - weder die Latzhose noch der Rock. Das sollten eigentlich alle wissen, dass weder die Farbe noch der Stil der Kleidung in irgend einer Art den Menschen in der Kleidung verändern. Und in diesem Sinne: Rock an und freuen!

Ein sehr gutes Beispiel.

Übrigens, um welche Automarke dreht es sich?

Gruss
Gregor

Ich darf hier keine Werbung machen für eine Marke, welche die Kernwerte Sicherheit und Langlebigkeit wie kaum eine andere geprägt hat. Die keine Neider kennt, wird oft eher unterschätzt, früher für praktische Kombis bekannt, nun sehr modern und gleichzeitg traditionsbewusst aufgestellt und es gibt sie seit 1927. Bei deren Entwicklungen steht der Mensch im Mittelpunkt. Darf jeder frei entscheiden, ob er das mag oder nicht. Ich mag diese Fahrzeuge sehr, ist aber nicht das Thema hier. Ich mache hier im Forum keine Werbung dafür, denn es geht hier um andere Dinge. Bitte habt Verständnis dafür!

HALLO LIEBE MITLESENENDE! IHR BRAUCHT KEINE ANGST VOR DEN MENSCHEN ZU HABEN, WENN IHR RÖCKE TRAGT. SIE TUN EUCH NICHTS!!!

LG,
Michael

Stimmt, es wird manchmal nicht einmal bemerkt! Also seid nicht enttäuscht, wenn ihr rausgeht und nicht sofort einer ruft: "Warum hast Du einen Rock an?" Es ist den meisten Menschen schlicht weg egal. So wie Euch bisher egal war, was die Menschen, die an Euch vorbeigehen, tragen.
Es spielt keine Rolle für Euer Leben, was andere anziehen. Es spielt auch für das Leben anderer keine Rolle, was ihr anzieht. Macht es einfach, wenn ihr es wollt und seid nicht unsicher und blickt Euch furchtvoll um - nein! Seid wie immer und freut Euch, dass ihr nun das tragt, was ihr gerne tragt. Das sollen die Menschen Euch ansehen, dann gibt es auch keine negativen, sondern eher positive Bemerkungen - sofern es eben überhaupt jemand Fremdes bemerkt, dass ein Kleidungsstück an Euch anders ist, als an den meisten Menschen....
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: high4all am 19.05.2015 17:18
Er meint den schnellsten Traktor der Welt: Volvo. ;)

Ist keine Werbung, sondern eine Sachinformation.

(Die Jahreszahl 1927 war das letzte Mosaiksteinchen zur Lösung.)
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 19.05.2015 17:57
Hallo Hajo,

hätte ich auch von der Beschreibung erraten, auch ohne die Jahreszahl. Sicherheit wird wohl nur mit zwei Marken so richtig verbunden, Mercedes und Volvo. Da der Mercedes in Deutschland sehr populär ist, und der Verkauf vom Volvo sich in Zügen hält, wäre Volvo mir die einzige Möglichkeit.

In den 70ern, villeicht auch noch in den 80ern, war Volvo bei uns eines der meist verkauften Autos (142, 144, 242, 244), aber danach ging es rassant zurück.   

Gruss
Gregor
Titel: Re: Sollen uns manche Leute Leid tun ...?
Beitrag von: Dr.Heizer am 19.05.2015 18:13
Er meint den schnellsten Traktor der Welt: Volvo. ;)

Ist keine Werbung, sondern eine Sachinformation.

(Die Jahreszahl 1927 war das letzte Mosaiksteinchen zur Lösung.)

Wenn ich endlich Zeit habe, meinen "Woodie-Traktor" fertigzustellen (rolling Restauration), gibt es auch Bilder davon in einen extra Thread. Doch momentan fehlt mir die Zeit dazu. Ich fahre morgen in den Norden, um einen nahezu neuen "Traktor" für jemand anderen holen ( ehem. Diplomat Sales Schweden) und kümmere mich anschließend um die Formalitäten, damit er am Freitag in D zugelassen werden kann... zurück zum Klamottenthema:

Ich weiß noch nicht wirklich, was ich morgen den ganzen Tag tragen werde, denn früh ist es kalt, es wird wohl auch mal Regen geben. Doch zum Autofahren habe ich es gern bequem. Also lasse ich mich morgen früh einfach mal wieder von Inhalt meines Kleiderschrankes anlächeln und wähle spontan aus! Was sollte mir also daran leid tun? Höchstens das eine: kaum Platz im Schrank - wenn die Sachen nicht so toll wären, hätte ich wohl einen leeren Schrank und nichts zum anziehen - aber so.... ;)
Titel: Re: Dürfen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: androgyn am 19.05.2015 21:02
Ich darf hier keine Werbung machen für eine Marke, welche die Kernwerte Sicherheit und Langlebigkeit wie kaum eine andere geprägt hat
Volvo. Ist doch nicht schwer zu eraten.
Titel: Re: Sollen uns manche Leute Leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 19.05.2015 21:16
Ich weiß noch nicht wirklich, was ich morgen den ganzen Tag tragen werde

Ich weiß es: Ich werde meinen Golf-Rock tragen, kommt Regen oder Sonne. Dazu, vom Wetter abhängig, eine normale schwarze Windjacke oder eine Regenjacke.

Gruß
Gregor

PS. Mein neuer Computer läuft jetzt auch mit deutschen Buchstäben: Ä, Ö, Ü, ß,
Titel: Re: Sollen uns manche Leute Leid tun ...?
Beitrag von: MAS am 19.05.2015 21:36
Ich werde meinen Golf-Rock tragen

Im Golf-Rock Volvo fahren!  ;D

Und im V 70-Rock VW! ;D ;D ;D

LG, Michael
Titel: Re: Dürfen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Asterix am 19.05.2015 21:43
Ich darf hier keine Werbung machen für eine Marke, welche die Kernwerte Sicherheit und Langlebigkeit wie kaum eine andere geprägt hat
Volvo. Ist doch nicht schwer zu eraten.

Wenn du dich sehr für Autos interessierst, ja. Wenn Dr. Heizer es nicht vorher erwähnt hätte, dass er ein Automobil der Marke Volvo fährt, wäre ich ehrlich gesagt, nicht draufgekommen. Auch früher, als ich mich sehr für Autos interessierte, stand Volvo nie für Sicherheit oder Langlebigkeit. Insofern find ich die Assoziation interessant...
Titel: Re: Dürfen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: androgyn am 19.05.2015 22:40
Wenn du dich sehr für Autos interessierst, ja. Wenn Dr. Heizer es nicht vorher erwähnt hätte, dass er ein Automobil der Marke Volvo fährt, wäre ich ehrlich gesagt, nicht draufgekommen. Auch früher, als ich mich sehr für Autos interessierte, stand Volvo nie für Sicherheit oder Langlebigkeit. Insofern find ich die Assoziation interessant...
Für Autos interessiere ich mich kaum. Ich habe die letzten Beiträge vorher nicht durchgelesen, da ich auf den vorherigen Seiten anfing. Volvo, wie alle schwedischen Autos standen schon immer für Langlebigkeit und Robustheit.
Titel: Re: Dürfen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 19.05.2015 22:41
Auch früher, als ich mich sehr für Autos interessierte, stand Volvo nie für Sicherheit oder Langlebigkeit. Insofern find ich die Assoziation interessant...

Aber doch. Für die, die wir alt genug sind.

Ich habe einen alten, sehr guten Freund von der Schule. Ich kenne ihn seit 64 Jahren, und meine Frau und ich besuchten im vergangenen Wochenende ihn und seine Frau, die wir übrigens beide seit den Gymnasiumjahren kennen.
Er hat sich vor kurzem einen Volvo S80 gekauft - der Sicherheit wegen.

Früher hat er alle möglichen anderen Wagen gefahren. Nun aber zählt die Sicherheit. Ein wirklich schönes Auto, das bei uns über 100.000 Euro kostet.

Ich fühle, dass ich dafür noch nicht alt genug bin. ;)

Gruß
Gregor
Titel: Re: Sollen uns manche Leute Leid tun ...?
Beitrag von: GregorM am 19.05.2015 22:46
Ich werde meinen Golf-Rock tragen

Im Golf-Rock Volvo fahren!  ;D


Aber nein - im Golf-Rock Passat fahren. ;D

Gruß
Gregor
Titel: Re: Dürfen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: MAS am 19.05.2015 23:17
Mitleid bekommt man geschenkt, doch wer will schon mit leiden? Es hilft niemandem, mit zu leiden.

Lieber Marcel,

das Wort "Mitleid" wird oft so negativ bewertet. Aber sind nicht Mitleid und Mitfreude, also Mitgefühl oder Empathie hohe Tugenden?

LG, Michael
Titel: Re: Dürfen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: high4all am 20.05.2015 07:16
Mitleid bekommt man geschenkt, doch wer will schon mit leiden? Es hilft niemandem, mit zu leiden.

Lieber Marcel,

das Wort "Mitleid" wird oft so negativ bewertet. Aber sind nicht Mitleid und Mitfreude, also Mitgefühl oder Empathie hohe Tugenden?

LG, Michael
Wenn es ein echtes Mit-Leiden ist, in dem sich der Mitleidende mit dem Leidenden auf eine Stufe und unter das Leid stellt, es also mitträgt (so gut das möglich ist), dann ist es sehr wertvoll und zeugt von Herzensbildung des Mitleidenden.

Es gibt jedoch auch dieses Mitleid "von oben", in dem wir auf die Leidenden herabsehen und nicht wirklich das Leid mittragen. Das ist nichts als Heuchelei und für den Leidenden schwer zu ertragen.
Titel: Re: Dürfen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Dr.Heizer am 20.05.2015 08:11
Mitleid bekommt man geschenkt, doch wer will schon mit leiden? Es hilft niemandem, mit zu leiden.

Lieber Marcel,

das Wort "Mitleid" wird oft so negativ bewertet. Aber sind nicht Mitleid und Mitfreude, also Mitgefühl oder Empathie hohe Tugenden?

LG, Michael
Wenn es ein echtes Mit-Leiden ist, in dem sich der Mitleidende mit dem Leidenden auf eine Stufe und unter das Leid stellt, es also mitträgt (so gut das möglich ist), dann ist es sehr wertvoll und zeugt von Herzensbildung des Mitleidenden.

Es gibt jedoch auch dieses Mitleid "von oben", in dem wir auf die Leidenden herabsehen und nicht wirklich das Leid mittragen. Das ist nichts als Heuchelei und für den Leidenden schwer zu ertragen.

Und genau diese 2. Variante, die high4all damit konkretisierte, meinet ich. Mitleid bekommt man geschenkt. Als Ding, welches von oben herabgeworfen wird auf andere. Es hilft nicht, doch begegnet Menschen oft im Alltag. Damit ist ihnen eben nicht geholfen.
Wenn Mitleid bedeutet, es genießt jemand, andere leiden zu sehen und somit seine höhere Stellung auszunutzen, ist es zu verurteilen.

Variante eins, die auch Last nimmt und Hilfe bietet, ist eher weniger verbreitet. Es hilft nicht wirklich, mit zu leiden, sondern auch Lösungen für das Leid zu bieten, Leid zu mildern, Hoffnung zu machen und Wege aus der leidigen Situation aufzuzeigen.

Wenn Mitleid also auch Vertständnis für die Situation eines Menschen und ein Hilfsangebot bedeutet, sollten wir dieses Mitleid haben.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: high4all am 20.05.2015 09:10
Ein Beispiel für echtes Mit-Leiden steht hier (Hiob 2,11-13):

11Als aber die drei Freunde Hiobs all das Unglück hörten, das über ihn gekommen war, kamen sie, ein jeder aus seinem Ort: Elifas von Teman, Bildad von Schuach und Zofar von Naama. Denn sie waren eins geworden hinzugehen, um ihn zu beklagen und zu trösten.

12Und als sie ihre Augen aufhoben von ferne, erkannten sie ihn nicht und erhoben ihre Stimme und weinten, und ein jeder zerriss sein Kleid und sie warfen Staub gen Himmel auf ihr Haupt

13und saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte und redeten nichts mit ihm; denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war.

Erst nach einer Woche fangen die Freunde an zu reden. Nicht unbedingt einfühlsam und gelungen, aber das ist eine andere Geschichte.

Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Dr.Heizer am 20.05.2015 09:18
Sie gingen hin, um ihn zu trösten und dann redeten sie eine Woche nicht mit ihm? Mache Verhaltensweisen sind mir nicht erklärlich, doch sie sollen sicher auch nicht erklärlich und logisch sein. Wir sollen sie erkennen und unseren eigenen Weg finden. Das ist wie mit dem Rocktragen. Man soll nicht nachahmen, sondern seinen eigenen Weg finden, denn so verstehe ich auch diese Überlieferungen.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: high4all am 20.05.2015 09:50
Nonverbale Kommunikation wird oft unterschätzt. Dazu gehören kleine Gesten, Umarmungen, Dasein, usw. Die drei Freunde zeigen ihr Mitgefühl und ihre Solidarität auf diese Weise. Ist vielleicht ein Stück weit morgenländisches Denken.

Wir sind oft zu schnell mit Worten und zerreden viel. Statt auch mal zu schweigen. Mit Verlegenheitsplappern ist ist noch niemand getröstet worden. Die abendländische Denkweise ist wohl die eines "Machers". Passt in unsere Leistungsgesellschaft, ist aber nicht in allen Situationen hilfreich. Wir müssen doch nicht für alles und jedes eine Antwort parat haben.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: MAS am 20.05.2015 10:33
Lieber Marcel, lieber Hajo und alle anderen,

ja, dann sollten wir von geheucheltem Mitleid sprechen und nicht von Mitleid. Es gibt ja auch geheuchelte Freundlichkeit, und doch schreiben wir nicht, wir sollten anderen Menschen keine Freundlichkeit zeigen.

Deutsche Buddhisten vermeiden wegen dieses Missverständnisses und dem eigentlich missbräuchlichem Gebrauch des Wortes "Mitleid" in der Umgangsspache das Wort und sagen statt dessen "Mitgefühl", nicht bedenkend, dass Mitfreude auch ein Mitgefühl ist und Mitgefühl somit Mitfreude und Mitleid umfasst.

LG, Michael
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: rockability am 25.07.2017 01:12
Hallo zusammen,

müssen uns die Leute leid tun, die unseren Anblick ertragen müssen, denen wir sozusagen eine "unfreiwillige Horizonterweiterung" verpassen, wenn wir im Rock unterwegs sind?
Manchmal habe ich das Gefühl ...
Ich beobachte immer wieder Leute, die nicht wissen, was sie machen sollen oder die schlicht überfordert sind mit dem, was sie da sehen.
Ich denke mal, einige von denen sind der Meinung, dass die wir ihnen leid tun. So bin ich mal einer Frau in der Nachbarschaft begegntet. die im Stechschritt aprupt stehe blieb, mich verdattert und missgläubig anstierte "Sind sie eine Frau oder ein Mann?" "Was hat man Ihnen denn nur angetan, dass sie solche Sachen machen? Hatten Sie eine schlechte Kindheit oder fehlt Ihnen Liebe und Zuneigung?" Am Ende ist sie losgestackst wie eine Irre "Ich will gar nüscht wissen!" Von der Sorte gibts bestimmt unendlich viele. Die haben nur alle Masken auf.
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: MAS am 25.07.2017 07:51
Jemand, der von meinem Rocktragen hörte, sagte mal: "Der Arme! Was tut er sich nur an?"

Ihm tat ich also leid. Dabei denke ich umgekehrt oft auch: "Die armen Männer, die meinen, sie dürften nur Hosen tragen! Was tun sie sich nur an?"

Er dachte an eventuelle Schikanen, denen ich mich aussetze. Ich denke an das Tragegefühl. Für die Verhaltensweise anderer Leute sind aber diese selber vrantwortlich, also dafür, wie sie mit mir umgehen. Dafür, ob ich angenehme oder unangehme Kleidung trage, bin ich selbst verantwortlich.

LG, Micha
Titel: Re: Müssen uns die Leute leid tun ...?
Beitrag von: Barefoot-Joe am 25.07.2017 10:22
Jemand, der von meinem Rocktragen hörte, sagte mal: "Der Arme! Was tut er sich nur an?"

Ich kenne da noch die Variante für die Partnerin: "Die arme Frau, die hat es auch nicht leicht..." ;)