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Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: hirti am 23.09.2004 21:30

Titel: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: hirti am 23.09.2004 21:30
Hallo Männer!

Heute habe ich einmal ein richtig negativen Beitrag zu schreiben.

Die Situation zwischen meiner Freundin und mir ist eskaliert.

Zuerst zur aktuellen Situation
Ich habe ja bereits das eine oder andere Mal erzählt dass meine Freundin meine Röcke nicht leiden kann. Vor etwa einem Jahr habe ich begonnen, Röcke zu tragen, vor einem halben Jahr habe ich es ihr gesagt.
Sie fand das Ganze von Anfang an höchst widerlich und war meinen Röcken so negativ gegenüber eingestellt wie eine Frau es nur irgendwie sein kann. Wir haben dann vor einem halben Jahr ausgemacht, dass wir beide an uns arbeiten und sie versucht, ob sie nicht doch zumindest ein klein wenig damit klar kommen. Dadurch dass wir eine Fernbeziehung haben, konnte ich die ganze Woche lang so viel Rock tragen wie ich wollte und am Wochenende habe ich es ihr zuliebe bleiben gelassen.

Nach diesem halben Jahr hat sie nun festgestellt dass sie schon alleine mit dem Wissen dass ich Röcke trage (die für Frauen gemacht wurden) überhaupt nicht mehr mit mir zusammenleben kann, es widert sie an, sie ekelt sich vor mir, allein bei dem Gedanken.
So wie es scheint gibt es jetzt auch kaum mehr einen Ausweg, entweder wir trennen uns weil sie mit einem Mann der Röcke trägt einfach nicht klarkommt, oder ich lasse das Tragen von Röcken bleiben.

Das mag für manchen hier eine klare Sache sein, weg mit der Freundin und gut iss, aber so leicht ist das nicht. Wir blicken auf eine mehr als zweijährige, oftmals sehr glückliche Beziehung zurück und wer selber eine schöne Beziehung führt, der wird mir bestätigen dass man so etwas nicht so einfach wegwirft.

Andererseis liegt mir sehr viel an meinen Röcken, ich mag sie sehr gerne und fühle mich auch sehr wohl darin, wie wohl aus meinen diversen Postings und Bildern hervorgegangen sein mag.

Es sind auch nicht Bedenken die sie hat, die man mit rationellen Argumenten wegdiskutieren kann, viel mehr geht es um Gefühle und Emotionen. Man kann ihr nicht einreden dass sie einen Rockträger erotisch finden soll, wenn sie es einfach nicht tut. Dabei hat das auch nichts damit zu tun ob mich andere Frauen erotisch oder gutaussehend finden, denn die müssen nicht mit mir schlafen, an die Zukunft denken, einmal in eine gemeinsame Wohnung ziehen, vielleicht einmal gemeinsam eine Familie haben und Kinder kriegen...
Und sie will all diese Dinge nicht mit einem Mann planen von dem sie denkt, er könnte vielleicht einmal schwul werden oder sonst etwas. Unsinnn? Ich weiß nicht, denn niemand kann ihr das garantieren, auch ich weiß nicht wer oder was ich in einigen Jahren sein werde. Und so macht sie sich einfach viele Gedanken und Sorgen die ihr nicht so einfach jemand wegnehmen kann.

Ich sag's euch ehrlich, ich bin im Moment wirklich ziemlich am Boden zerstört.
Sende euch trotzdem schöne Grüße,
Hirti

 :( :( :( :( :( :( :( :( :( :( :(
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: JuergenB am 23.09.2004 21:55
Hallo Hirti,

schade und traurig, daß die Situation sich so entwickelt!

Ich trage da zwei Seelen in meiner Brust: einerseits kann ich verstehen, daß Dir Deine Freundin wichtig ist. Andererseits frage ich mich, was Deiner Freundin wichtig ist: die Kleidung oder der Inhalt?

Sorry, wenn ich es so hart sagen muß (mußte ich bei meiner Holden auch!): Wenn ihr die Kleidung wichtiger ist als der Inhalt, dann schenke ihr Deine Hosen und schick sie weg!

Gruß und Kopf hoch!
JürgenB
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: Ferdi am 23.09.2004 22:06
Hallo Hirti!

Du tust mir echt leid! Ich kann mir das lebhaft vorstellen, was jetzt in Dir vorgeht. Ich kann Dir auch keine Vorschläge machen, Du musst ganz einsam und alleine entscheiden, was Du nun machst. Nur - Deine Story hat meine Meinung über Frauen mal wieder voll bestätigt.

Ich bin heilfroh und danke Gott auf den Knien, dass ich Single bin. Keine Frau der Welt würde es schaffen, mich von meinen Röcken abzubringen. Keine!!! Gott sei Dank wurde ich geschieden, bevor ich mit dem Rocktragen angefangen habe, so dass ich jetzt nicht vor der Entscheidung stehe: Frau oder Rock. Heute wäre meine Entscheidung klar!

Achtung! Meine Meinung! Ich finde, es ist eine bodenlose radikalfeministische Arroganz, wenn Frauen hingehen und Männer auf derartige Weise erpressen und unter Druck setzen. Damit beweisen sie nur, dass sie nicht den Mann lieben, sondern ein Wunschbild, was sie sich von einem Mann machen. Ich weiss aus feministischen Kreisen, dass Frauen nur eines im Sinn haben: Ihren Partner solange umzuerziehen und zu verändern, bis er ihrem Wunschbild in etwa entspricht - um ihn dann zu verlassen, weil er ihnen jetzt nicht mehr gefällt.

Frauen - - -  :-\ :-[

Alles Gute! Andere Mütter haben auch nette Töchter, glaube ich jedenfalls. Und viele sind begeistert von Männern in Röcken, vor allem wenn sie so gut aussehen wie Du.

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: hirti am 23.09.2004 22:22
Hallo Ferdi und Jürgen!

Danke für die ein klein wenig aufmunternden Worte.

Ferdi, ich denke wenn du von Anfang an eine Partnerin gehabt hättest die Probleme mit deinen Röcken gehabt hätte und die du doch liebtest, vielleicht hätte sich bei dir auch vieles anders entwickelt.
Aber bei allen Widersprüchen die ich dir immer wieder schreibe, möchte ich doch sehr eindrücklich betonen dass das wohl ein Verlust für viele jetzige Rockträger gewesen sein könnte. Nicht zuletzt durch deine Postings bin ich überhaupt erst dazu gekommen, Röcke zu tragen.

Ich weiß nicht recht, ob man meine Probleme auf feministisches Gedankengut zurückführen kann. Wenn sie etwas nicht erotisch findet, dann findet sie es eben nicht. Ich finde gewisse Dinge auch nicht erotisch und niemand wird mir einreden können dass sie es doch sind.
An der Geschichte mit Partner umerziehen ist aber was Wahres dran...

Die Beziehung wegen der Röcke kaputt hauen will ich auch nicht. Ich bin mir sicher dass ich keine Freude mehr an ihnen habe, wenn ich deswegen alleine dastehe.

Ist einfach eine miese Situation.
Grüße aus dem Büro
hirti
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: Ferdi am 23.09.2004 23:15
Hallo Hirti!

Also erstmal muss ich Dir sagen, dass Du mir echt leid tust mit Deinem Problem. Ich kann Dir jetzt nicht sagen, mach dieses oder das, sondern das ist Deine höchstpersönliche Entscheidung. Ich kann nur nachvollziehen, was Du jetzt gerade durchmachst, weil mir meine Röcke äusserst wichtig sind. Es sind nicht nur schöne, schicke, bequeme und angenehme Kleidungsstücke, ich identifiziere mich auch damit. Sie sind für mich auch ein Symbol meiner Unabhängigkeit und Emanzipation. Ich bin wahnsinnig stolz darauf, Röcke zu tragen und trage sie schon fast wie Königsgewänder. Und ich bin wahnsinnig stolz darauf, dass ich mir dieselbe Freiheit genommen habe, die für die Frauen selbstverständlich ist. Deshalb ist es für mich unmöglich einzusehen, dass es Frauen gibt, die einem Mann nicht dieselben Freiheiten zugestehen wollen, die sie selbst in Anspruch nehmen. Und deswegen kann ich auch niemals eine Freundin akzeptieren, die diese meine Freiheit nicht akzeptiert.

Aber Du lieferst selber das beste Argument gegen Deine Freundin mit:

Zitat
Wenn sie etwas nicht erotisch findet, dann findet sie es eben nicht. Ich finde gewisse Dinge auch nicht erotisch und niemand wird mir einreden können dass sie es doch sind.

Du schriebst, dass Du nie Röcke anhattest, wenn Du mit ihr am Wochenende zusammen warst. Wenn sie Dich dann auch nicht erotisch findet, wenn Du gar keine Röcke trägst, dann bedeutet das für mich, dass sie nicht Dich liebt, sondern wirklich einem Wunschbild anhängt und mit den Röcken einen willkommenen Vorwand hat, sich von Dir abzuwenden. Hier muss ich Jürgen beipflichten, der die Frage gestellt hat: "Liebt sie Dich oder Deine Kleidung?". Ich muss Dir ganz hart klarmachen, dass ich davon überzeugt bin, dass Deine Freundin nicht Dich selbst liebt. Wenn sie einen Mann im Rock unerotisch findet, dann kann man daran nichts machen, das ist ihre Meinung. Wenn sie Dich aber selbst dann unerotisch findet, wenn Du in ihrer Gegenwart nie einen Rock angehabt hast, ja, dann stimmt da ganz gewaltig was nicht mit ihrer angeblichen Liebe.

Du brauchst auch keine Sorge haben, dass Du lange alleine bleibst, Du wirst bald wieder eine Freundin haben, die Dich dann so liebt wie Du bist, weil sie Dich ja so kennengelernt hat. Wenn selbst ich in meinen reiferen Lebensjahren von teilweise 25 Jahre jüngeren Frauen angeschmachtet werde, weil ich ihnen in meinen Röcken so gefalle und ich mir meine Partnerinnen aussuchen kann (komfortable Situation für einen Mann, meistens ist es ja umgekehrt), dann wirst Du das als gutaussehender, junger Mann aber mit links schaffen. Lass bloss jetzt nicht den Kopf hängen und verliere deswegen nicht Deine positive Ausstrahlung. Dann hast Du auch recht bald wieder eine nette Frau. Und das läuft dann besser, glaub's mir.

Toi toi toi, the games must go on!

Aufmunternden, schönen Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: triks am 23.09.2004 23:20
...
Die Beziehung wegen der Röcke kaputt hauen will ich auch nicht. Ich bin mir sicher dass ich keine Freude mehr an ihnen habe, wenn ich deswegen alleine dastehe.
...

Ein Urteil über eure Beziehung maße ich mir nicht an. Du solltest Dich aber fragen, ob Du dauerhaft auf Röcke (und sonstige angebliche Frauenkleidung) verzichten willst, um den Bestand eurer Beziehung zu sichern.

Ich kenne keinen Mann, der - aus welchen Gründen auch immer - sich einmal bei der "weiblichen" Garderobe bedient hat und das danach nie wieder gemacht hätte. Sollte mich wundern, wenn Du die Ausnahme von der Regel bis.

Bei mir ist die erste Ehe - nicht nur, aber auch - an dieser Problematik gescheitert. Ich habe lange Jahre in meiner zweiten Ehe gebraucht, bis mir endlich klar wurde, daß ich dieses Bekleidungswünsche in meine Männerleben integrieren muß, und ich den Mut fand, mit meiner Frau darüber zu sprechen. Ich war mir überhaupt nicht im Klaren darüber, wie meine Frau darauf reagiert, und bin heute noch verblüfft, wie locker sie das nimmt. Ich bin mir aber auch bewußt, daß die Sache für mich eine ganz andere Wendung hätte nehmen können, und mir keinesfalls sicher, daß nicht doch noch Probleme daraus entstehen, die unsere Beziehung belasten. Inzwichen habe ich auch Kinder, Jungs zudem, und das erfordert besondere Umsicht.

Es geht nicht um Röcke, es geht um Dich! Es geht darum, ob eure Beziehung trägt. Kannst Du die Erwartungen an Dich erfüllen und decken sich die Erwartungen an Dich mit Deinen eigenen Vorstellungen?

Ich wünsche Dir, daß Du die für Dich richtige Entscheidung triffst.

Wolfgang
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: hirti am 23.09.2004 23:38
Tja, wenn ich das alles wüsste...

Wenn ich nur wüsste...
...ob ich dauerhaft auf Röcke verzichten könnte?
...ob ich dauerhaft darauf verzichten will?
...ob mir nicht vielleicht das Wissen reicht, es wenigstens versucht zu haben?
...wie sich unsere gemeinsame Zukunft entwickeln wird wenn es denn eine gibt?
...ob ich überhaupt noch Röcke anziehen will wenn...

Fragen über Fragen...


Grüße von einem nachdenklichen
hirti

(der neben alledem noch immer versucht eine sehr wichtige Präsentation für morgen Früh vorzubereiten)
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: Günter am 24.09.2004 08:54
Hallo Hirti,
auch ich maße mir kein Urteil über Eure Beziehung an.
Da ich die gleiche Problematik in meiner Familie erlebe kann ich deine Gedanken gut nachvollziehen. Ich habe mit meiner Frau und meinen beiden Jungen einen Modus Vivendi finden können.
Doch prüfe bitte ob die Röcke wirklich der Grund sind !
Oftmals verwendet man irgendetwas als Aufhänger wenn man rational keinen anderen Grund hat !
Vielleicht sind die Röcke gar nicht die Grundursache !
Wenn sie Dich selten bis gar nicht in Röcken sieht scheint es fast so zu sein.


Alles Gute
Günter
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: cephalus am 24.09.2004 09:02
...ob ich dauerhaft auf Röcke verzichten könnte?
...ob ich dauerhaft darauf verzichten will?

Hallo Hirti,
genau diese Fragen wollte ich Dir eigentlich stellen, aber primär die, ob die Beziehung wirklich 100% ok ist, und ob sich nicht andere Probleme jetzt unbewußt hier manifestieren.
Sowas habe ich ein paar Mal erlebt, mal ging es dann um die Kleidung, meistens um irgendetwas anderes, eigentlich nebensächliches, aber nicht um das eigentliche Problem.
Eigentlich brauchst du dir nur die Fragen zu stellen, ob es dich belasten würde von jetzt an NIE mehr Röcke zu tragen.
Wenn ja, wirst in dieser Beziehung immer einen belastenden Punkt mittragen.
Die andere Frage ist, ist das die Frau, mit der du dir vorstellen kannst den Rest deines Lebens zu verbringen, oder doch einfach lieber nur eine schöne Zeit zu haben?

Zugegeben, seeehr schwere Fragen, aber daraus ergibt sich wohl die Antwort.

Viele Grüße
Cephalus

PS: Ich würde wohl für meine Weltanschauung und tiefsten Ãœberzeugungen eine Beziehung opfern, aber nicht wegen eines simplen Kleidungsstücks wie einem Rock.
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: Ferdi am 24.09.2004 11:25
Hallo Hirti!

Dein Problem hat mich echt jetzt schwer beschäftigt, und da bin ich immer und immer wieder an folgender Stelle Deines Textes hängengeblieben:

Zitat
.....es widert sie an, sie ekelt sich vor mir, allein bei dem Gedanken.

Sie ekelt sich vor Dir, nicht etwa vor dem Rock. Das ist für mich ein sehr schwerwiegendes Indiz dafür, dass sie das Rocktragen nur als willkommenen Anlass nimmt, um sich von Dir zu distanzieren. Tut mir leid, aber ich kann das nur so klar und deutlich ausdrücken, es sieht wirklich sehr danach aus.

Du hast bisher einen sehr guten Kompromiss geschlossen, indem Du an den Tagen, an denen Du mit ihr zusammenwarst, die Röcke beiseite gelassen hat. Wenn sie selbst damit nicht leben kann, dann kann ich nur Günter beipflichten. Die Frage ist, ob es eine solche Frau wirklich wert ist, dass man sich ein Leben lang verbindlich an sie kettet. Frauen wissen sehr, sehr genau, wie sie verliebte Männer weichkochen können. Noch seid ihr nur befreundet, eine Trennung ist ohne gravierende Folgen möglich. Wenn Ihr erst mal zusammen wohnt oder verheiratet seid, kommen zu dem Trennungsschmerz noch ganz haarsträubende finanzielle Folgen auf Dich zu. Wäge das alles sehr sorgfältig und in aller Ruhe ab. Lasse Dir Zeit.

Viel Glück und herzliche Grüsse
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: Gatito am 24.09.2004 14:02
Hola hirti,

kleine Verständnisfrage: Trägt deinen Freundin selber Röcke?

Gatito
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: conne am 24.09.2004 22:17
Hallo Hirti,

tur mir Leid, wie eure Beziehung gerade läuft.
Ich möchte mich der Frage von Gatito anschliessen.

Grüßle
Conne
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: karber am 24.09.2004 23:13
Hallo Hirti!

Hab lange überlegt und stimme den meisten Reaktionen zu.
Bin folgender Meinung: auch wenn du keine Röcke mehr trägst, wird immer etwas zwischen euch stehen. Du kannst es ihr ja nicht beweisen, dass du 'rocklos' bist! Sie wird wahrscheinlich immer zweifeln, ob du nun 'geheilt' bist oder eben nicht!

Bitte kleide dich so, wie DU es für richtig und gut hältst. Eine Partnerin, die richtige Partnerin, wird sich nicht daran stossen. Die Kleidung ändert keinen Menschen. Du hast nur das eine Leben und in diesem Leben bist DU das aller Wichtigste. Unterdrücke dich niemals selbst, es ist nicht möglich und du brichst sicher irgendwann aus.

Gerade deine Freundin wird bei der Kleidung mit Sicherheit Hosen vorziehen. Sie fühlt sich, vielleicht unbewusst, stärker. Viele Frauen haben irgendwo eine Art Urangst begraben und versuchen diese mit (ursprünglich) männerähnlichen Kleidung zu unterdrücken. Sie sehen dann aber auch in Männern mit Röcken irgendwie eine Verweichlichung. Wir wissen zwar, dass es nicht so ist, aber die Denkweise vieler Frauen geht in diese Richtung.

Kopf hoch, ist der Hals auch dreckig
Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: Ben am 25.09.2004 00:38
Hallo hirti,

was Du momentan durchlebst, liest sich wirklich nicht angenehm.
Und meine Vorschreiber haben das meiste schon gesagt, ich würde mich in vielen Punkten nur wiederholen.

Du beschreibst unter anderem, was Deine Holde sich unter Erotik vorstellt. Meine Ex hatte genug Klamotten, die ich nun überhaupt nicht erotisierend fand. Geliebt habe ich sie dennoch.

In meinen Augen gilt es nicht nur diese Fragen zu beantworten,
Zitat
...ob ich dauerhaft auf Röcke verzichten könnte?
...ob ich dauerhaft darauf verzichten will?
...ob mir nicht vielleicht das Wissen reicht, es wenigstens versucht zu haben?
...wie sich unsere gemeinsame Zukunft entwickeln wird wenn es denn eine gibt?
...ob ich überhaupt noch Röcke anziehen will wenn...
sondern auch diese:
Diese (und vielleicht noch andere) Fragen mußt Du abwägen und sehr tief in Dich hineinhorchen. Welches Gefühl ist stärker (eine Beziehung basiert ja zu großen Teilen auf Gefühlen).

Vielleicht gönnt Ihr Euch einfach mal eine Auszeit in Eurer Beziehung, damit jeder für sich Klarheit bekommen kann, ohne vom anderen beeinflußt zu werden.

Im Verlauf der drei Jahre, die wir nun auseinander sind, sind mir viele Punkte klar geworden, warum unsere Beziehung keine dauerhafte Zukunft hatte.

Ich wünsche Dir auf alle viel Kraft und eine für Dich gute Entscheidung - egal wie sie ausfällt.

Gruß
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Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: John am 25.09.2004 08:10
Ich versuche solche Trennungen oder Fasttrennungen immer von beiden Seiten aus zusehen. Aber da ich Euch ja nicht kenne, verkneife ich mir das.
Mir ist allerdings in den Foren aufgefallen, dass sich viele Leute (damit meine ich jetzt nicht Hirti, kann aber da auch sein) regelrecht über das Röcketragen identifizieren. "Ich bin Rockträger", "Ich lasse mir das Röcketragen nicht verbieten", "Recht auf Tragen von Röcken" usw. Stimmt ja alles. Wenn solche Diskussionen in einer Beziehung häufiger vorkommen, denke ich mir kann es kritisch werden.

Stellen wir uns doch mal vor, Frauen würden "normalerweise" keine Hosen tragen. Meine Freundin trägt sie aber. Die Leute schauen, teilweise schütteln sie mit dem Kopf, teilweise kommt Hochachtung. Mir macht es nichts aus, wenn sie sich drin wohlfühlt, bitte. Meine Freundin ist in einer "FrauenDürfenHosenTragenBewegu ng". Mit Forum und Treffen und so. Alles OK. Mit der Zeit geht mir das allgegenwärtige Thema Hosen auf den Zeiger. Das Thema ist einfach allgegenwärtig. Meine Freundin ist "Hosenträgerin". Wir rennen Samstags in die Männerabteilung um nach Hosen zu schauen. Das knackige Kleid in der Damenabteilung interessiert nicht mehr. Würde ihr aber klasse stehen. Ich würde sie ganz gern drin sehen, lieber als im Blaumann. Was ist ihr eigentlich wichtiger, ich oder ihre Hosen? Und warum macht sie sich soviel Gedanken über ihre scheiss Hosen... Frauen tragen Röcke! Ich fahr jetzt zu meinem Kumpel und besauf mich, der nicht solche Flausen im Kopf...

Ich habe es mal überspitzt ausgedrückt. Aber ich denke, Ihr wisst was ich meine. Mir ging es mal ähnlich. Ich habe es damals geschafft die Notbremse zu ziehen, dank ihrem Hinweis ist es nicht wirklich soweit gekommen. Allerdings bin ich nur Teilzeitrocker, sehe den Rock als die Prise Salz in meiner Garderobe.

Gruß

John
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: JuergenB am 25.09.2004 10:23
Hallo John,

in einem Punkt stimme ich Dir absolut zu: wenn man(n) es übertreibt und aus dem Wunsch Rock zu tragen eine allgegenwärtige Philosophie macht, ständig darüber spricht, ..., dann wird das selbst einer wohlgesonnenen neutralen Person irgendwann auf den Nerv gehen. Nur, dieses Problem sehe ich aus Hirtis Schilderungen nicht.

Andererseits, um auf Dein Beispiel zurückzukommen: ich bin der Meinung , in einer Partnerschaft kann und soll man sich hin und wieder gegenseitig einen Gefallen tun. Dazu gehört in Deinem Beispiel, daß die Frau hin und wieder ein Kleid trägt, daß aber auch er sie hin und wieder in Hose akzeptiert. Das gilt übertragen auf unseren Fall "Mann im Rock" natürlich auch umgekehrt. Wird nun der Wunsch eines der beiden Partner ständig oder auch nur unausgewogen häufig unterdrückt, ... sorry, aber bei Unterdrückung spreche ich nicht mehr von einer Partnerschaft, das ist Diktatur. Welcher Mensch kann sich da auf Dauer wohlfühlen?

Stutzig macht mich in Hirtis Ausführung auch die Tatsache, daß sie ihn noch nicht oder zumindest nicht mehr nach einer klaren Absprache im Rock gesehen hat und dann so reagiert. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr erhärtet sich auch in mir der Verdacht "... das ist nur ein Vorwand, aber nicht die Ursache. In der Beziehung stimmt was anderes nicht." Sollte es dennoch so sein, dann stehe ich nach wie vor zu meiner Aussage im letzten Posting: Schick sie mit Deinen Hosen sonstwo hin und erfreue Dich mit Deinen Röcken. Eine geeignete Partnerin findest Du mit Rock allemal.

Vorstellen könnte ich mir auch folgendes: Hirti im Rock gefällt ihr in Wirklichkeit sogar sehr gut, sie findet es absolut erotisch! Sie hat Angst, daß anderen Frauen das ebenso ergeht. Er aber ist die ganze Arbeitswoche unterwegs, weit weg von ihr, und sie hat Angst um seine Treue. Deswegen möchte sie es ihm verbieten?

Diese Idee muß zwar nicht stimmen! Persönlich erlebt habe ich jedoch schon folgendes: in einem Einkaufszentrum kam spontan eine hübsche junge Frau auf mich zu. Ich gefiel ihr im Rock sehr gut und sie machte mir Komplimente. Als ich vorschlug, ihrem Partner einen Rock mitzubringen, lehnte sie ab mit genau dieser Begründung!

Gruß
JürgenB
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: rock_luke am 25.09.2004 10:41
Hallo hirit!

Wir kennen uns ja auch schon persönlich / Telefon und du kennst auch meine Situation in einer Beziehung mit fast 10 Jahren auf dem Buckel.

Bei uns sieht es ähnlich aus, wobei ich auch die Erfahrung gemacht habe, daß sie durch ihre Figur das Gefühl haben könnte, daß ich Ihr besser im Rock gefallen könnte, als sie sich selbst. Röcke zieht sie nur ganz selten an. Mein hat mich noch nie in einer Damenhose/Rock gesehen, aber Ihre Meinung steht fest, daß Sie es nicht sehen will.

WARUM? Sie hat Angst vor der Situation, damit konfrontiert zu werden.
Gestern war ich Einkaufen und auf der Suche nach einer Jeans mit Schlag - derzeit für Männer nichts wirklich zu finden - aber für Damen jede Menge. Habe mehrere Geschäfte abgeklappert und immer das Gleiche.
Darum habe ich heute beschlossen mir ganz normal eine aus der Damenabteilung zu kaufen und ihr es als Männerversion zu verkaufen. Mal schauen was passiert, ob sie es merkt.
Werde auch in nächster Zeit mit den Röcken etwas mehr machen - Darüber reden, vielleicht zeigen, diskutieren,....

Werde mal schauen was rauskommt. Melde mich dann

Luke
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: cephalus am 25.09.2004 12:40
Stellen wir uns doch mal vor, Frauen würden "normalerweise" keine Hosen tragen. Meine Freundin trägt sie aber. Die Leute schauen, teilweise schütteln sie mit dem Kopf, teilweise kommt Hochachtung. Mir macht es nichts aus, wenn sie sich drin wohlfühlt, bitte. Meine Freundin ist in einer "FrauenDürfenHosenTragenBewegu ng". Mit Forum und Treffen und so. Alles OK. Mit der Zeit geht mir das allgegenwärtige Thema Hosen auf den Zeiger. Das Thema ist einfach allgegenwärtig. Meine Freundin ist "Hosenträgerin". Wir rennen Samstags in die Männerabteilung um nach Hosen zu schauen. Das knackige Kleid in der Damenabteilung interessiert nicht mehr. Würde ihr aber klasse stehen. Ich würde sie ganz gern drin sehen, lieber als im Blaumann. Was ist ihr eigentlich wichtiger, ich oder ihre Hosen? Und warum macht sie sich soviel Gedanken über ihre scheiss Hosen... Frauen tragen Röcke! Ich fahr jetzt zu meinem Kumpel und besauf mich, der nicht solche Flausen im Kopf...

Hallo John,
genau das habe ich schon zu vielen Postings sagen wollen, wenn immer wieder von "nur ein Kleidungsstück" die Rede ist, aber aus der Art der Aussage genau das Gegenteil spricht.
So schön habe ich es noch nie auf den Punkt gebracht. Sehr schön!
Viele Grüße
Cephalus
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: Dieter am 25.09.2004 16:36
Velleicht seit ihr alle, außer Ferdi, noch zu jung. Ich jedenfalls werde im kommenden Jahr 50, und da sieht man das Ede doch schon deutlicher als mit 25. Eines ist mir klar geworden: das ist mein Leben und ich lebe es so, wie es mir gefällt. Verbiegen werde ich mich nur noch in so weit, wie das Ergebnis mir wirklichen Gewinn bringt. Das gilt auch für Beziehungsfragen. Ich habe das große Glück, daß meine Frau eh auf etwas abgedrehte und untypische Menschen steht. Sie hat kein Problem, mit mir im Rock und unseren Kindern Samstags morgens nach Köln in die Innenstadt zu gehen. Aber wenn es nicht so wäre, müßte sie es lernen. Klar, sie bekommt von mir auch etwas zurück, hoffenlich mehr, als sie aufwendet. Ich bin aber keinesfalls bereit, mein Leben in zentralen Punkten nach ihr auszurichten UND gleichzeitig meine eigenen Bedürfnisse unter den Tisch fallen zu lassen. Dann lieber alleine und frei.

Eine Beziehung funktioniert erst dann, wenn sie für beide Seiten freiwillig ist. Ich bleibe gerne und gebe auch ein gewisses Maß an Freiheiten auf, weil ich dafür etwas zurückbekomme (Liebe, Verständnis, Wohlbefinden, Rückhalt) aber all diese Dinge sind es nicht Wert, dafür in Unfreiheit zu leben.

Mein Fazit:
1. Seit ich weiss, daß meine Leben alleine genauso interessant und spannend sein kann wie in einer Beziehung, klappt es in der Beziehung problemlos, aber das hat mich auch drei Anläufe gekostet.
2. Die eine Traumfrau gibt es nicht, es kommt immer wieder eine andere, die ähnliches bietet.
3. Sie muss mit mit meinen "schrägen" Eigenschaften lieben, denn sonst liebt sie nicht mich, sondern nur den, zu den sie mich gerne machen würde. Solch eine Beziehung ist immer endlich, da irgendwann klar wird, daß ich nicht so bin, wie ich sein sollte und das Ende geht dann, wieder einmal, auf meine Kosten.

Gruß

Dieter
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: hirti am 27.09.2004 12:33
Hallo Männer!

Nachdem das Wochenende (an dem ich ja nie Internetz habe) vorbei ist, melde ich mich nun zurück.

Erst mal herzlichen Dank für die vielen interessanten Antworten!

Ich möchte nun zu ein paar Dingen die Antworten geben:

Meine Freundin trägt selber kaum Röcke. Wenn dan eigentlich primär mir zuliebe weil ich sie halt so gerne in einem Rock sehe. In der letzten Zeit allerdings nicht mehr.
Ihr Kleidungsstil ist, im Gegensatz zu meinem, eher unauffällig, d.h. sie mag es nicht wenn ihr jemand nachsieht und sie auffällt. Daher kann sie mit einer meiner Begründungen pro Röcke, nämlich dass ich es eben mag, aufzufallen und zu polarisieren, nichts anfangen.

Ob wirklich nur Röcke der Grund sind wieso es so kriselt, kann ich so einfach nicht sagen. Es wirft ja auch seine Schatten auf die gesamte Beziehung wenn es etwas am Partner gibt, was man überhaupt nicht leiden kann. Und welche Beziehung ist schon 100% in Ordnung?

Und wenn ich ehrlich bin interessiert es mich auch, ob und wie sehr es mir fehlt, wenn ich meine Röcke plötzlich nicht mehr habe. Es gibt viele Gründe, Röcke zu tragen. Vom einfachen "Hosen sind mir zu fad" über erotische Aspekte (sowohl aktiv als auch passiv) bis hin zur Einstellung von Menschen wie Ferdi, für die das Röcketragen durchaus eine Philosophie, ein Ausdruck ihrer Lebenseinstellung sind. So genau weiß ich es eigentlich nicht und es würde mich wirklich interessieren was meine Motivation ist. Ich vermute, viele von uns wissen das gar nicht einmal und wollen es auch nicht wirklich wissen.
Ich aber schon und wenn ich die Geschichte mit den Röcken eine Zeit lang sein lasse, denke ich, dass ich vielleicht auch etwas interessantes über mich erfahre.

Dann sehe ich auch wie sich die Beziehung weiter entwickelt und ob es sich lohnt.

@ John
Ein guter Vergleich in dem manches drinsteckt was man oft in der eigenen Begeisterung übersehen könnte.

@ rock_luke
Wenn du deinen Stress wieder überwunden hast und aus DDorf zurück bist, könnten wir ja mal wieder auf ein Bier gehen?


Noch eine Anmerkung:
Auch wenn ich im Moment "Rockpause" habe, sollte mich das nicht abhalten, hier weiter mit zu diskutieren. Ich hoffe, das interpretiert niemand als Doppelzüngigkeit!


Es grüßt
hirti
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: cephalus am 27.09.2004 13:44
Noch eine Anmerkung:
Auch wenn ich im Moment "Rockpause" habe, sollte mich das nicht abhalten, hier weiter mit zu diskutieren. Ich hoffe, das interpretiert niemand als Doppelzüngigkeit!
Hallo Hirti!

Auf keinen Fall!
Ich denke, ein Großteil der Leserschaft und auch ein Teil der Schreiber in den diversen Foren trägt keine Röcke, oder trägt sie nur privat und ganz selten öffentlich.
Ich denke auch nicht, dass das regelmäßige, öffentliche Rocktragen eine Eintritskarte für ein Forum darstellt, genau diese Klientel, die bedenkenlos im Rock unterwegs ist, braucht das Forum am wenigsten.

Ausserdem: Ich hätte dann in den Foren schon lange nichts mehr zu suchen :-\

Cephalus
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: girlieskirt am 27.09.2004 17:22
Hallo Hirti,

jetzt muss ich als Frau auch mal meinen Senf dazu geben.


Es gibt verschiedene Gründe für das Verhalten Deiner Freundin. Eine Möglichkeit ist, dass sie es als Vorwand nimmt. Es ist für sie leicht, weil sie Dich an einem verletzbaren Punkt trifft und Du nicht auf die Idee kommst, die wahren Gründe nachzuforschen. Ich kenne einen "Fall", da hat der Mann sich von seiner Frau über Jahre erpressen lassen und immer hat sie neue Vorwände gefunden. Damit konnte sie ihre Seitensprünge und Eskapaden wunderbar tarnen. Als er dann von Freunden darauf aufmerksam gemacht wurde, hat er sich von ihr getrennt. Dabei hat sie ihn noch ausgenommen, wie eine Weihnachtsgans. Da ist ihm erst klar geworden, was für ein Mensch sie war.
Andererseits gibt es Menschen, die nur leben können, weil strenge Dogmen ihnen die notwendige Sicherheit geben. Die bekommen Angstzustände, wenn jemand das Wort Freiheit in den Mund nimmt.
 
Und es gibt Menschen, die brauchen es für sich, andere zu beherrschen. Sie akzeptieren es auf keinen Fall, dass der/die beherrschte versucht, sich ihres Machtkreises zu entziehen.

Grundsätzlich ist dieses Verhalten nicht geschlechtsspezifisch zu klassifizieren!

Und nun Hirti zu Dir:
Ich würde an Deiner Stelle einen Schlussstrich ziehen. Die Röcke sind ein Teil Deiner Persönlichkeit, Deines Freiheitsempfindens. Einen Adler, der den Wind unter seinen Flügeln gefühlt hat, kann man nicht mehr einsperren. Es gibt für Dich keine Alternative. Auch wenn es jetzt weh tut, Deine Freude an den Röcken ist nur temporär verflogen, die kommt wieder, sobald Dein Schmerz über den Verlust kleiner ist. Das Verlangen danach wird stärker und Deine Seele wird krank werden, wenn Du es nicht auslebst. Lass Dich nicht einsperren! Es ist ganz klar, die vielen schönen Stunden verbinden. Aber wenn Sie vorgibt, ein Problem damit zu haben, dann wird auch ein Beziehungsberater nicht mehr weiterhelfen können. Selbst wenn Du alles tust, was sie will, DU wirst in dieser Beziehung nicht glücklich sein.
Hirti, steh zu Dir selbst. Sei Du selbst und lass Dir nicht die Flügel stutzen! Die richtige Frau für Dich wird Dich in Röcken akzeptieren. Ich weiss, wir Frauen sind nicht so einfühlend und sanft wie Ihr Männer, deshalb sag ichs Dir genauso hart wie Deine Freundin es tut. Lass Dich nicht vergewaltigen! (Im übrigen glaub ich ihr nicht, das spürt eine Frau!!!) Dass Du um diese Beziehung trauerst ist vollkommen ok. Aber bitte lass los!!!!!
Es gibt nämlich genauso wenig Frauen, die Männer im Rock so strikt ablehnen, wie die die in ausschliesslich gut finden. Ich behaupte, dass über 99 % der Frauen irgendwo dazwischen liegen. Eine Frau, die DICH wirklich liebt, akzeptiert es, dass Du immer wieder mal einen Rock anziehst, auch wenn sie es für sich persönlich nicht toll findet. Ganauso wie Du ihr Dinge zugestehst, die Du nicht magst. Und nur darauf kann eine Beziehung aufbauen.

Auch wenn ich jetzt vielleicht etwas hart war - ich wünsche Dir von ganzem Herzen die Kraft, das zu Durchstehen!

Liebe Grüsse
Rici
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: hirti am 27.09.2004 22:05
Hallo Rici!

Es freut mich, auch von dir in dieser Sache zu hören!

Die Geschichte die du erzählst klingt interessant und stimmt auf jeden Fall auch nachdenklich. Ich hoffe aber doch nicht  und nehme es auch nicht an dass die Sache in meinem Fall ähnlich gelagert ist.

Ich denke übrigens dass sie deshalb auch besonders allergisch auf meine Röcke reagiert weil sie auch weiß dass ich auch Damenstiefel besitze. Und da denkt sie wohl ich renne herum wie die Tunte vom Dienst. Dass ich diese Dinge nicht gemeinsam trage um eben genau das männliche Erscheinungsbild zu erhalten, für das du in deinem anderen Beitrag auch plädierst, das glaubt sie mir einfach nicht.

Ich muss auch ganz ehrlich sagen dass es mich viel zu sehr interessiert ob es nicht wirklich die Röcke sind die einen Schatten auf die gesamte Beziehung werfen, als dass ich so einfach aufgeben würde ohne versucht zu haben wie das Ganze ohne das "Rockproblem" läuft.

Werde wohl einfach mal sehen was die nächste Zeit bringt.

Es grüßt
hirti
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: triks am 28.09.2004 02:23
... genau diese Klientel, die bedenkenlos im Rock unterwegs ist, braucht das Forum am wenigsten.

Ausserdem: Ich hätte dann in den Foren schon lange nichts mehr zu suchen :-\
...

Würdest Du diese Aussage bitte einmal erläutern?

Wolfgang
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: antares am 28.09.2004 10:34
Hi Hirti,

ich möchte mich nicht mit vielen Dingen wiederholen, die schon andere Poster zu Deiner Situation geschrieben haben.  Für mich selbst ist eine Situation wie Deine nur nicht ganz einfach nachzuvollziehen, da ich in einer Beziehung lebe, in der es genau andersherum geht. Ich bin durch meine Frau sowohl zu FSH's wie auch zu Röcken gekommen. Sie findet, dass mir Röcke sehr gut stehen und ich fühle mich absolut wohl darin.

Eine wirklich ensthafte Beziehung, ind der man von Liebe spricht, lebt doch durch höchste Toleranz dem Partner gegenüber; es kann nichts aber auch gar nichts geben, über das man nicht sprechen kann. Gewiß, in einer Beziehung gibt man vielleicht auch eigene Freiheiten auf, aber das tut man doch gern, oder? (Du hast ja schon Deine Bereitschaft dazu gezeigt, indem Du ihr zuliebe auf Röcke verzichtest, wenn ihr euch seht.)  Der Partner muss es aber auch tun! Wenn nicht, stimmt an der Beziehung etwas nicht. Ich möchte mal sagen, in einer Beziehung geht man gewissenmaßen einen Kompromiss ein, nur, den müssen beide Partner ohne wenn und aber freiwillig und gern eingehen. Und genau das sehe ich bei Deiner Freundin nicht! Ich finde ihr Verhalten schlicht und ergreifend stur,  intolerant und eben halt kompromisslos. Eine solche Beziehung ist auf die Dauer zum Scheitern verurteilt. Ich denke, ein "Ende mit Schrecken" ist auf jeden Fall besser als ein "Schrecken ohne Ende".

Mach's beste draus! Ich drück Dir die Daumen.

Herzliche Grüße

antares
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: cephalus am 28.09.2004 11:37
... genau diese Klientel, die bedenkenlos im Rock unterwegs ist, braucht das Forum am wenigsten.

Ausserdem: Ich hätte dann in den Foren schon lange nichts mehr zu suchen :-\
...

Würdest Du diese Aussage bitte einmal erläutern?

Wolfgang

Hallo Wolfgang,
ich dachte es wäre verständlich, sorry. Also:
1.Nur wer unsicher ist und in seinem Tun Zweifel hat, wird ein besonderes Bedürfniss haben sich darüber, z.B. im Forum auszutauschen. Wer sich seiner Sache völlig sicher ist wird kaum darüber reden wollen. (Gibt's ein Frauen in Hosen Forum...?)

2. Wenn hier nur Leute erwünscht sind, die regelmäßig öffentlich Röcke tragen, habe ich hier nichts verloren...

Alle Klarheiten beseitigt  ;)

Cephalus
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: Ferdi am 28.09.2004 12:17

2. Wenn hier nur Leute erwünscht sind, die regelmäßig öffentlich Röcke tragen, habe ich hier nichts verloren...


Hallo Cephalus!

Um Gottes Willen! So ein Forum hat doch gerade den Hauptzweck, unsicheren Interessenten die Angst und die Scheu zu nehmen. Das können nur wir, die wir den Rock als gewöhnliches Alltagskleidungsstück tragen. Das ist auch der Grund, warum ich mich in diese Foren so eingebe. Ich selbst brauche auch kein Forum. Auch der Gedankenaustausch und das Pflegen von Freundschaften ist wichtig.

Grundsätzlich ist jeder in diesem Forum willkommen, egal ob er Röcke trägt oder nicht. Es gibt hier keine Klassengesellschaft. Ich will Freiheit für alle!

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: ANAP am 28.09.2004 12:45
Hallo Hirti,
möchte Dir als Frau (hoffentlich erlaubt, denn Du schreibst ja nur an Männer ?! "Hallo Männer") eines Rockträgers gerne ein paar Einsichten in meine Gedankenwelt vermitteln, vielleicht hilft Dir/Euch das ja weiter. Du schreibst :
Zitat "Und sie will all diese Dinge nicht mit einem Mann planen von dem sie denkt, er könnte vielleicht einmal schwul werden oder sonst etwas. Unsinn? Ich weiß nicht, denn niemand kann ihr das garantieren, auch ich weiß nicht wer oder was ich in einigen Jahren sein werde".
Nun weiß ich nicht, ob Du diese Aussage ganz allgemein meinst, so wie ja keiner weiß was morgen genau sein wird, oder ob Du selbst nicht weißt, ob hinter Deinem Röcketragen vielleicht die "ersten Anzeichen" einer sich offenbarenden "Geschlechtsveränderung" stehen. Ich selbst kenne diese Gedanken sehr gut, denn ich habe mich selbst auch oft genug gefragt, ob das Röcketragen meines Mannes genau dies ist.
Jeder kennt die Geschichten irgendwelcher Menschen - wenn nicht persönlich, so dann doch vom Hören-Sagen -, egal ob Mann oder Frau, die Jahre und Jahrzehnte brauchten, um herauszufinden, dass sie eigentlich im falschen Körper geboren sind, bzw. dass sie eigentlich andere geschlechtliche Neigungen haben, als die "normalen"/"nicht-tabuisierten".
Und wenn Du nun als Frau mit einem solchen Partner zusammen lebst, dann hast Du über kurz oder lang keine Chance. Du wirst ihn verlieren, egal was Du tust, denn Du hast den falschen Körper, Du kannst ihm nicht bieten, was er braucht.
Schon mal `was davon gehört, dass es weh tut einen Parner zu verlieren, den man mag/liebt? Manche Menschen wollen nicht, dass man(n) ihnen weh tut, bzw. dass man(n) in eine Position kommt, wo er sie sehr verletzen kann. Sie versuchen also, sich in eine Position zu bringen, in der sie unverletzlicher sind, sprich: sie distanzieren sich emozional (und vielleicht auch räumlich). Emotionale Distanz als Selbstschutz. Und sei ehrlich, was ist besser geeignet als "Ekel", um sich zu distanzieren?
Vielleicht sind Deiner Freundin all diese Dinge gar nicht klar/bewußt, aber ihr Unterbewußtsein "hilft" ihr vielleicht dabei, nicht zu sehr verletzt zu werden. Vielleicht solltes Du ihre Reaktion(en) einmal aus diesem Blickwinckel heraus betrachten und nicht, wie viele andere Dir hier geraten haben, als ein schäbiger / übler Versuch, Dich Deiner Freiheit zur Kleiderwahl und zur Entfaltung Deiner eigenen Persönlichkeit zu berauben. Vielleicht ist die ablehnende Haltung Deiner Freundin gerade der beste Beweis dafür, dass sie Dich sehr mag, so absurd das jetzt klingen mag.
So, für heute will ich mal Schluss machen (zwecks Zeitmangel), würde  Dir aber gerne ein anderes Mal noch ein paar Gedanken mitteilen.

Liebe Grüße
ANAP
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: cephalus am 28.09.2004 13:22
Hallo Cephalus!
Um Gottes Willen! ...

Ja ja Ferdi,
keine Panik! Es war ja nur meine provokative Reaktion auf Hirtis Idee.
Wie Du siehst, gibts mich ja seit ca. 6 Jahren in verschiedenen Foren ;D

Cephalus
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: hirti am 28.09.2004 16:37
Hallo ANAP!

Ich habe deshalb nur "Hallo Männer" geschrieben weil sich Frauen nur äußerst selten hier her verirren und ich deshalb gar nicht damit gerechnet hatte dass uns eine die Freude machen würde, hier zu antworten.

Trotz aller Emanzipation ist es wohl nach wie vor so dass alle Frauen irgendwie ähnlich funktionieren und nur von Frauen so wirklich gut verstanden werden können.
Nur so kann ich es mir erklären dass du mit deiner Aussage viele Dinge ansprichst die ich weiß, aber bisher nicht geschrieben habe.

Ja, ich bin mir sicher dass sie sich auf diese Weise von mir distanziert weil sie eben Angst hat, es könnte zu Ende gehen. Derartige Tendenzen waren schon öfter spürbar wenn es Probleme gab.
Und die in ihren Augen vorhandene Möglichkeit dass sie mich unweigerlich verlieren könnte falls ich aufs "andere Ufer" hinüberschippere ist natürlich in der Tat für sie eine gewaltige Gefahr, verletzt zu werden.

Ich selber kann mir das nicht vorstellen dass das wirklich passiert und ich mich einmal dem gleichen Geschlecht zuwende, dazu mag ich die Frauen viel zu sehr. Auch mag ich meinen Körper und stecke gern drin. Und das was ich nicht daran mag verändere ich durch Marathontraining, aber sicher nicht durch eine Geschlechtsumwandlung.
In diese Richtung war meine Aussage dass ich nicht wüsste wer oder was ich in einigen Jahren wäre nicht gemeint. Das ging eher in die Richtung dass ich einfach nicht weiß ob ich nicht vielleicht irgendwann einmal zum TV mutiere, wenngleich mich das jetzt überhaupt nicht interessiert.

Sagen kann ich ihr das alles ja, aber glaubhaft versichern?
Vor allem weil ich eben eine ausgeprägtere weibliche Seite habe und und im Gegensatz zu vielen anderen auch zugebe als andere Männer. Außerdem stärkt es meine Glaubwürdigkeit nicht unbedingt dass sich ein Kumpel von mir irgendwann als schwul herausgestellt hat und sehr interessiert versuchte, mich anzubaggern. (Scheiß Situation damals)


Was mich von dir als Frau noch ganz besonders interessieren würde:
Wie hast du davon erfahren dass dein Mann Röcke trägt oder es will?
Wie hast du reagiert?
Wie es geschafft, dich doch damit abzufinden und ihn trotzdem oder vielleicht sogar deswegen zu lieben?
Wie läuft es bei euch ab? Röcke nur zu Hause? Oder im Bekanntenkreis?

Ich weiß, ich bin sehr neugierig. Aber es würde mir vielleicht sehr helfen, zu wissen, wie andere die Probleme lösen vor denen ich gerade stehe.

Mit ganz lieben Grüßen,
hirti
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: triks am 28.09.2004 19:45
...
1.Nur wer unsicher ist und in seinem Tun Zweifel hat, wird ein besonderes Bedürfniss haben sich darüber, z.B. im Forum auszutauschen. Wer sich seiner Sache völlig sicher ist wird kaum darüber reden wollen. (Gibt's ein Frauen in Hosen Forum...?)

Ich bin mir meiner Sache sicher und habe dennoch ein Interesse am Gedankenaustausch. Unabhängig von meinen Sympathien finde ich hier Leute, die mich zum Nachdenken zwingen, über mich und meine Motive.

Wenn ich Deiner Logik folge, zählst Du Dich vermutlich zu denen, die sich ihrer Sache nicht sicher sind. Welche Ziele verfolgst Du denn mit Deiner Teilnahme in diesem Forum?

...
2. Wenn hier nur Leute erwünscht sind, die regelmäßig öffentlich Röcke tragen, habe ich hier nichts verloren...
...

Wer bestimmt den hier, wer erwünscht ist? Du? Ich? Hier wirkt - meine ich - eine Gruppendynamik, wie überall wo Leute interagieren.

Wolfgang
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: henri am 28.09.2004 20:54
Hallo ANAP und alle anderen

Nun weiß ich nicht, ob Du diese Aussage ganz allgemein meinst, so wie ja keiner weiß was morgen genau sein wird, oder ob Du selbst nicht weißt, ob hinter Deinem Röcketragen vielleicht die "ersten Anzeichen" einer sich offenbarenden "Geschlechtsveränderung" stehen.

Dein Posting finde ich, wie alle anderen, gut und denke, dass damit auch eine Art Hilfe oder Unterstützung zu Grunde liegt. Was ich jetz schreibe ist jedenfalls nicht persönlich gemeint, sondern ist eher als ein "Luftablassen" zu verstehen:

Frauen tragen seit einigen Jahrzehnten die Hose. Diese war, als die ersten Frauen damit daherkamen, eine reine Männerbekleidung. Es gab keine sogenannte Frauenhosen!!!! Sprach man damals auch von einer Geschlechtsumwandlung oder von lesbisch?Nur weil die Frau in Hosen daherkam?!?Ich meine, dass die Frau doch trotzdem als Frau erkannt worden ist!!Oder?
Was ich meine und was mich unheimlich auf Touren bringt: Immer ist's dasselbe Lied: Trägt Mann einen Rock, könnte da etwas nicht in Ordnung sein. Eventuell ist er schwul oder er tickt nicht ganz richtig!!

Immer nur bei Männern kommen diese stumpfsinnigen Gedanken auf!!!!

Heute habe ich ein Teenie gesehn: Hip Hop Hose, Gurtel mit Nieten und Ketten, übergrosse Wolljacke, darunter ein zu langes T-Shirt, ausgelatschte Turnschuhe und eine Art Baseball-Hut!!! Das ist doch männliche Kleidung denke ich?!?Oder? Also könnte doch diese junge Frau eventuell lesbisch sein, dachte ich mir!
Aber nein, das ist doch eine weibliche Person, da spielt doch die Kleidung keine Rolle, die können ja ALLES tragen!!!

Wir haben uns dermassen an die Vielfalt der Damenmode gewöhnt, dass uns das völlig egal ist, wie eine Frau daherkommt.

Immer nur bei Männern wird auf eine Abnormalität (sorry!) getippt, wenn diese nicht gerade im 08/15 Stil daherkommen!

Waren diese Männer vielleicht auch alle schwul??

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


oder

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Also: Bitte nicht persönlich nehmen, aber sobald da immer auf schwul o.a. getippt wird, kann ich einfach nicht mehr schweigen!

Ich habe schon mit vielen Schwulen gesprochen, ich habe viele Schwule im TV gesehen: Sie trugen alle Hosen und Hemd oder T-Shirt.
Ein Rock macht doch keinen Mann schwul. Hören wir doch endlich auf mit diesem blödsinnigen Klischee!!!

nette Grüsse
heinz
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Günter am 28.09.2004 21:46
Hallo,
ich glaube eines ist mit der Zeit vergessen worden:
Als die erste Frau sich in Hosen auf die Straße wagte wurde sie, soweit ich gehört habe, fast gesteinigt!
Und ich selber kann mich an die Probleme meiner eigenen Mtter erinnern als sie erstmalig statt Rock eine Hose ins Büro anzog!
Und das ist gerade mal 35 Jahre her.
Damals hatten die Frauen ähnliche Probleme und haben sie mit der Zeit überwunden. Ich hoffe nur daß es für uns nicht auch 35 Jahre dauert.
Na Ja jedenfalls bin ich noch nicht gesteinigt worden!
Vielleich mit Blicken von Zicken aber die stören mich herzlichst wenig.
Gruß
und nen schönen Abend noch
Günter
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beizehung
Beitrag von: JuergenB am 28.09.2004 22:01
Hallo Heinz,

Ich habe schon mit vielen Schwulen gesprochen, ich habe viele Schwule im TV gesehen: Sie trugen alle Hosen und Hemd oder T-Shirt.
Ein Rock macht doch keinen Mann schwul. Hören wir doch endlich auf mit diesem blödsinnigen Klischee!!!

wenn mir diese These entgegenkommt (Mann im Rock = schwul), dann habe ich auch immer eine Antwort parat: "Hier bei uns tragen die Schwulen und die Frauen alle Hosen! Schämst Du Dich nicht, so rumzulaufen?"

Nachsatz: "Aber Vorsicht, so ein Rock ist nur was für richtige Männer, denn die Ersatzteile fallen unten raus!!!"

Und: "Ich will nicht abstreiten, daß es Menschen gibt die sich aus irgendeiner sexuellen Motivation heraus kleiden. Nur, wenn sich jede/r aus sexuellen Gründen so kleidet wie er oder sie es tut ... wann hast Du das letzte Mal in den Spiegel gesehen?"

Vor allem letzteres meine ich auch so wie ich es sage. Natürlich wird es Männergeben, die sich einen Rock anziehen und dann sich einen runter...., natürlich wird es den einen oder anderen Schwulen geben der gerne Rock trägt, natürlich gibt es Männer die gerne Rock anziehen weil sie sich als Frau verkleiden wollen, natürlich wird es Männer geben die bewußt etwas weibliches anziehen wollen, ... Wie man sieht, sind alleine dies schon etliche und total verschiedene Gründe, und genau so gibt es noch viele weitere, auch in keinster Weise mit Sexualität zu verknüpfende, und unter anderem auch meine Gründe.

Wer mich fragt warum ich Rock trage, erhält eine ehrliche Antwort. Wer diese Frage mit einem Vorurteil verbindet, bekommt von mir dermaßen Contra, daß er wach wird! Das funktioniert am besten, indem man denjenigen vor der Gruppe diffamiert. Danach sind bislang alle, auch die Begleitpersonen, für ein unvoreingenommenes Gespräch zugänglich gewesen.

Gruß
JürgenB
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: JuergenB am 28.09.2004 22:14
Hallo anap,

erst mal herzlich willkommen hier! Wir freuen uns über jede Frau, die hinzukommt, Frauen sind hier leider tatsächlich so selten, daß selbst Du die einzige die in diesem Thread bislang geschrieben hat, übersehen hast (girlieskirt = Ricarda aus Italien). Wir freuen uns deshalb, weil es offensichtlich tatsächlich für viele Männer sehr schwer scheint ihre eigene oder auch andere Frauen zu verstehen. Jede Frau, die sich hier beteiligt, leistet also ihren Beitrag zum besseren Miteinander, vielleicht auch mit dem eigenen Mann!

Nachvollziehbar ist Deine Argumentation für mich schon, aber als rational denkender Mensch für mich dennoch sehr schwer zu verstehen. Naja, vielleicht kannst Du oder auch eine andere Frau die sich jetzt aufgerufen fühlt mir da mal etwas unter die Arme greifen?

Gruß
JürgenB
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: girlieskirt am 29.09.2004 08:31
Hallo alle zusammen!

Ich freue mich, dass ANAP das ausgesprochen hat, was die meisten Frauen bewegt. Ich kann mich nicht als normal bezeichnen, wer in der Modewelt arbeitet, muss leicht ausgetickt sein, sonst kann er nicht bestehen.

Eins möchte ich ganz klar herausheben: ANAP hat von Gefühlen gesprochen. Diese lassen sich NIE durch rationelle Argumentation wegdiskutieren. Gefühle lassen sich nur durch Gefühle manipulieren. Damit Hirtis Freundin das Gefühl nicht mehr hat, muss eine Veränderung auf der nonverbalen Kommunikationsebene erfolgen.

Zu dem Geisterbild des Schwulen in Röcken:
Ich kenne keinen Schwulen, der einen Rock anzieht. Und ich kenne viele Schwule. Und ich kenne keinen Rockträger, der schwul ist, egal ob ernsthaft oder fetisch.

Zum Rockfetisch:
Ich kenne über meine Ebay-Verkäufe viele Männer und sogar Frauen, die dem Rock-Fetisch verfallen sind. Keiner von denen ist anders herum. Trotzdem ist der Rockfetisch ein weitgehend tabuisiertes Thema, während Nylonstrümpfe, Schuhe, Lack, Leder, Gummi und Bondage ausgelebt werden dürfen. Niemand käme auf die Idee, diese Fetisch-Spielarten mit schwul oder lesbisch in Verbindung zu bringen.

Viele allein lebende Männer tragen in ihrer Wohnung ohne Wissen anderer dauernd Röcke. Wer in einer Beziehung lebt, tut sich da schon schwerer, meist hat der Partner davon aber Kenntnis. Ich glaube, kein Fetisch ist leichter zu tarnen als der Rockfetisch. Ich erwähnte oben, dass es auch Frauen gibt, die diese Leidenschaft haben. Erstens käme niemand auf die Idee, einer Frau das zu unterstellen, zweitens können die ihren Fetisch so unbemerkt ausleben wie sonst niemand.

Der Rock als solches übt schon immer eine Faszination die Menschheit aus. Er ist auch ein wesentlich erotischeres Kleidungsstück als die Hose. Die Hose war im Altertum ausschliesslich Herrschern vorbehalten. Ist die Hose ein Symbol der Macht? Tragen wir Frauen deshalb so ungern einen Rock? Welche Angst hat die grosse Masse der Männer, wenn sie keine Hose mehr tragen? Dient die Hose der Kompensation eigener Unzulänglichkeiten? So wie das Klischee, dass 911er-Fahrer es im Bett nicht mehr bringen und deshalb dieses Auto fahren müssen? Wenn das tatsächlich so ist, dann können nur echte Männer einen Rock tragen und jeder Hosenträger qualifiziert sich zum Abziehbild ab.

Hirti: Was Frauen auf jeden Fall abschreckt, ist allzu weibliches Verhalten eines Mannes. Auch mit Hose. Schwule Männer sind zwar oft die besten Freunde für Frauen, aber sie sind eben nur Freunde. Das gleiche Problem gibt es umgekehrt. Mannweiber und kumpelhafte Frauen sind bei vielen Männern als Freunde beliebt, weil sie eben in der Kategorie der männlichen Freunde sind, aber diese Frauen sind oft Single, weil sie keinen Partner finden. Der Mann wünscht sich eine weibliche Frau.

Hirti, wenn Du Dir jetzt nicht vorstellen kannst, in Richtung TV zu gehen, dann wird es auch nie geschehen. Da brauchst Du keine Angst haben. Die Frage, die sich rocktragende Männer stellen müssen, ist doch die, ob ich den Rock trage, weil ich eine Fetischneigung unterdrücke oder trage ich ihn als normales Kleidungsstück, weil ich als Mann die Freiheit beanspruche. Und ich denke, es ist sehr wichtig, sich selbst diese Frage zu beantworten. Wenn man weiss, ob man die Neigung zum Fetisch hat oder nicht, kann man sehr viel klarer für sich selbst Position beziehen. Und man irrt nicht ewig auf irgendwelchen Selbstfindungswegen herum und quält sich selbst. Auch die Fetisch-Neigung ist nicht digital ausgeprägt, sondern liegt irgendwo zwischen 0 und 100 % und ist sogar Schwankungen unterworfen. Wenn ich weiss, dass ich einen Fetisch betreibe, fällt es mir leichter, dazu zu stehen. Und genau in diesem Augenblick fange ich an, Selbstbewusstsein zu entwickeln. Und dieses Selbstbewusstsein wirkt auf der nonverbalen Kommunikationsebene schon wieder auf die anderen Menschen. Damit brauche ich mich schon nicht mehr krampfhaft an der Hose festzuhalten, um meine Männlichkeit nach aussen zu zeigen.

Versteht Ihr, was ich damit sagen will?
Versucht den Rockfetischismus vom Rocktragen zu trennen. Das sind 2 paar verschiedene Stiefel. Lebt den Fetischismus aus, wo immer ihr wollt, und tragt die Röcke mit Stolz und Würde, weil es die neue Freiheit des Mannes ist. Vielleicht hilft es auch, dass ihr dafür verschiedene Röcke verwendet. Z. B. das sind meine Fetisch-Röcke und das sind meine normalen Röcke. Damit entwickelt Ihr selbst zu den normalen Röcken ein anderes Verhältnis und geht mit ihnen lockerer um. Und die Fetischröcke gehen die Öffentlichkeit nichts an, weil sie Teil Eures intimsten Inneren sind. Vielleicht hilft ja auch eine räumliche Trennung im Schrank.

Ich will jetzt keine generelle Verallgemeinerung unterstellen. Aber aus einigen Beiträgen lese ich doch den Hang zum Rock-Fetisch raus und aus anderen die Suche zu sich selbst. Aus wieder anderen Beiträgen erkenne ich eindeutig, dass die Schreiber sich selbst gefunden haben, so z. B. Ferdi und Collantix. (Deshalb erkenne ich auch aus den vielen Mails an mich, ob mir ein Mann oder eine Frau schreibt, ungeachtet des Namens, den sich der Mailschreiber gegeben hat.)

Liebe Grüsse
Rici
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: conne am 30.09.2004 18:56
Hallo Hirti,

wenn ich dich richtig verstehe, mag deine Freundin überhaupt keine Röcke. Das macht es für sie nicht leichter, deine Vorliebe für Röcke zu verstehen. Und für dich wird es nicht leicher zu erklären, daß daran überhaupt nichts besonderes ist. Schwierig schwierig.

Vielleicht spielen auch die Gedanken, die ANAP angesprochen hat eine große Rolle bei ihr und sie hat einfach Angst, dich zu verlieren.

Einen Rat kann ich dir nicht geben, nur wünschen, daß ihr beide wieder zusammenfindet.

Grüßle
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: hirti am 04.10.2004 14:12
Hallo Männer und Frauen!

Ein paar sehr gute Gedanken hat meiner Meinung nach Rici da eingebracht.

Zum Thema Transvestismus bin ich mir ziemlich sicher dass mich das nicht interessiert.

Habe mir sogar einmal (primär für den Fasching) eine Perücke gekauft, diese aber nie getragen. War mir einfach zu unbequem und auch Schminken wollte ich mich eigentlich nie so richtig.
Primär möchte ich einen "coolen Typen im Rock" darstellen und das geht ja gar nicht wenn man zu weiblich aussieht.

Die Frage ob beim Rocktragen ein wenig Fetisch mitspielt kann ich so eindeutig nicht beantworten. Und ich wage zu behaupten dass sie sehr viele hier nicht eindeutig beantworten können, zumindest wenn sie ehrlich sind. Ich kann mir zwar einreden dass es überhaupt nichts damit zu tun hat, aber wenn man zu sich wirklich ehrlich ist, dann ist vielleicht doch auch ein klein wenig Fetisch dabei. Ich bin mir aber ziemlich sicher das das bei mir nicht im Vordergrund steht.

Die Idee von Rici, Fetisch- und "normale" Röcke zu trennen halte ich aus zweierlei Gründen für gut. Zum Einen ist man auch selber ehrlicher zu sich und zum anderen zieht man auch selber einen klaren Trennstrich zwischen dem worin man sich sehen lassen möchte und dem was man nur für zuhause hat. Man hat ja mehr Kleidungsstücke die man nur für sich zu Hause hat - mit einem Jogginganzug würde ich ja auch nicht fort fahren wollen.

@Rici
Mit meiner ausgeprägteren weiblichen Seite meinte ich jetzt nicht dass ich mich sehr weiblich verhalte.
Ich interessiere mich nur für verschiedene Dinge die vor allem Frauen interessieren, habe gern immer die passenden (Herren-)Schuhe und davon habe ich auch mehr als viele Damen, interessiere mich für die neueste Mode, mache Aerobic, pflege meine Haut, habe mehrere komplette Herrenpflegeserien... und außerdem rede ich auch sehr gern mit Frauen über Themen die nicht gerade typische Männerthemen sind.
Aber natürlich kann eine Frau daraus schließen dass man eben kein typischer Mann ist. Manche schätzen genau das, andere eben nicht. Und meine Freundin zählt zu letzterer Gruppe.

Es grüßt
hirti
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ferdi am 04.10.2004 17:30
Hallo zusammen!

Ein Rock ist wie eine Hose ein Kleidungsstück, und zwar gehört er zur Kategorie der Oberbekleidung. Was mich immer wieder ärgert, das ist, dass der Begriff "Fetisch" immer dann in den Diskussionen auftaucht, wenn es um röcketragende Männer geht. Geht es um hosentragende Frauen, dann taucht der Begriff merkwürdigerweise nicht auf.

Wenn ein Mann einen Rock trägt, dann ist das für mich zunächst einmal dasselbe, wie wenn eine Frau eine Hose trägt. Der Unterschied zwischen beidem ist darin zu sehen, dass das Rocktragen durch Männer so selten und ungewöhnlich ist, dass es sofort erhöhte Aufmerksamkeit erregt. Bei hosentragenden Frauen fällt das weg, weil nahezu alle Frauen Hosen tragen.

Nun zum Fetisch: Ungeachtet der korrekten Definition des Begriffes "Fetisch" kann ich den hosentragenden Frauen auch einen "Fetisch" unterstellen, wenn den röcketragenden Männern das unterstellt wird. Entweder ein Kleidungsstück hat die Funktion eines Fetisches oder es hat sie nicht. Ob ein Kleidungsstück diese Funktion hat oder nicht, hängt doch von allem möglichen anderen ab, aber doch nicht davon, wie oft das Kleidungsstück von den Angehörigen der beiden Geschlechter getragen wird.

Ich trage aus denselben Gründen Röcke, aus denen die Frauen Hosen tragen. Mir gefällt das, ich finde Röcke bequem und schick, sie machen mich interessanter und heben mich aus der anonymen Masse als Individuum mit eigenem Stil und Ausstrahlung heraus. Frauen mögen andere, praktische Gründe haben, warum sie Hosen tragen: Bequemlichkeit (bei Frauen wegen des Fehlens der Körperteile, die wir Männer zwischen den Beinen haben, nachvollziehbar), sie frieren nicht so, sie können sich hinsetzen wie sie wollen ohne auf die Stellung der Beine achten zu müssen. Es mag noch einige andere Gründe geben, aber ganz bestimmt gibt es nicht den Grund "Fetisch".

Rici hat angedeutet, dass es auch Frauen gibt, die den Rock als Fetisch haben. Es gibt auch Männer, die ihn als Fetisch benutzen, ebenso Feinstrumpfhosen, Strümpfe, Strapse und Unterwäsche. Alles bekannt und auch in Ordnung, denn es ist ja nicht verboten, einen Fetisch zu haben. Aber ich trage Röcke eben nicht aus fetischistischen Gründen, sondern aus ähnlichen Gründen, wie Frauen ihre Hosen tragen.

Mir hat schon mal eine Frau unter den Rock gegriffen. Obwohl ich mit einer Ohrfeige reagiert habe, gebe ich zu, dass mich das in dem Moment sexuell erregt hat. Da war aber nicht der Rock der Auslöser der Erregung, sondern der Griff der Frau zwischen meine Beine. Das ist das Natürlichste von der Welt bei einem Mann und das wäre ebenso passiert, wenn ich eine Hose angehabt hätte.

Einen Rock zu tragen vermittelt schon einen gewissen Reiz. Für mich liegt er darin, dass ich als aussergewöhnlicher, interessanter Mensch wahrgenommen werde, dass ich von Frauen Komplimente z. B. wegen meiner Beine bekomme und auch weil ich manchmal Einladungen "zu mehr" bekomme. Manche Frauen möchten gerne auf "Entdeckungsreise" gehen, und - ehrlich gesagt - das finde ich irgendwie prickelnd. Das hat aber nun garnichts damit zu tun, dass ich durch den Rock selbst in irgendeiner Weise sexuell erregt werde. Hirti, ich glaube, das ist es, was Du meintest, als Du das schriebst: Die Frage ob beim Rocktragen ein wenig Fetisch mitspielt kann ich so eindeutig nicht beantworten. Ist es aber nicht. Es ist eher vergleichbar mit dem, was einem eine ungewöhnliche Sportart oder eine aussergewöhnliche Reise vermitteln kann.

Wer kennt eigentlich die genaue Definition des Begriffes "Fetisch"? Ich glaube, das ist ein Gegenstand, der zur sexuellen Befriedigung benutzt wird, und ohne den keine sexuelle Befriedungung möglich ist.

Schöne Grüsse,
Ferdi

Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: girlieskirt am 04.10.2004 17:32
Hallo Hirti,

das schockt mich jetzt schon!

Was bitte ist da weibliches dran, wenn ein Mann auf sein Äusseres achtet und gepflegt ist????

Sind ihr nach Bier stinkend-transpirierende Typen lieber, die zu hause in Jogginghose und Unterhemd die Füsse hochlegen, der Alten befehlen: "Hol meine Pantoffel, Bier und Chips und ein bischen hurtig! Schalt mir den Fernseher ein und dreh die Sportschau her! Der Hund hat heute keine Lust dazu..!" etwa lieber? Am Samstag wird dann der Wagen aus der Garage geholt und auf Hochglanz gewienert? Sonntag guckt er dann, wie Ferrari und Schumi die anderen alt aussehen lassen?????

Das ist sehr wohl ein Klischee, aber Du weisst, was ich damit meine. Hat sie vielleicht auch ein Problem damit, wenn Du Wasser und Seife benutzt? Oder steht sie auf den "Duft" des "undressierten" Mannes?

Dann hätte sie mit allen Krawattenträgern auch ein Problem, weil auch die müssen tiptop aussehen.

Was bitte, ist an solchen dahindümpelnden Kreaturen männlich????? Nur weil Prat Pit, Arnold Schwarzenegger usw. im Film auch so aussehen? Die schminken sich sogar den Dreck ins Gesicht!

Ich packs einfach nicht!!!

Aber ich muss zugeben, es gibt Frauen, die auf solche "Männer" stehen, die suchen das archaisch-animalische. Und wenn sie so einen dann haben, dann wird er umgekrempelt. Und wenn es dann ist, will sie ihn nicht mehr, weil sie ja solche Typen nicht mag. Ich glaube, über solche Frauen hat sich Ferdi auch schon mal aufgeregt.

Sei mir nicht böse, Hirti, aber Deine Freundin wird mir immer unsympatischer (so sind wir Frauen nun mal - gefühlsbetont).

Ich finde, so wie Du Dich auf dem grossen Foto mit  dem Mini darstellst, siehst Du so gar sehr männlich aus. Du solltest unbedingt darauf achten, dass Du durch den Zwist mit Deiner Freundin nicht Dein Selbstbewusstsein verlierst, weil das gehört unbedingt dazu, wenn man so einen Rock trägt, sonst wirkt es nicht.

Liebe Grüsse
Rici  

 
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 04.10.2004 17:50
Hi Rici,

warum geht es immer wieder gegen die Biertrinker? Bier ist doch ein wunderbares Getränk, vgl. www.biertest-online.de, wo ich eifrig mit mische und immerhin schon 237 Biertests gepostet habe.

Ãœbrigens war meine Frau anfangs, obwohl sie es war, die von sich aus mal zum Spaß sagte, ich solle einen Rock anziehen, doch sehr erschrocken, als sie merkte, dass sie damit bei mir offene Türen einstieß. Das "Rock tragen = schwul sein"-Vorurteil hatte auch sie intus, aber sehr schnell lernte sie, dass es falsch war.

Nun kam eine lustige Entwicklung: Sie meinte ja weiterhin, dass viele andere Frauen dieses Vorurteil noch pflegen, und hatte so einen Grund, gar nichts dagegen zu haben, wenn ich im Rock aus ging, denn, so meinte sie, wenn andere Frauen mich für schwul hielten, hätten sie auch kein Interesse an mir, das ihrem Interesse an mir zur Konkurrenz werden könnte. Menschen sind schon kompliziert, gell?

Andererseits hört sie es auch gerne, wenn Frauen mich im Rock loben, denn dieses positive Ansehen strahlt ja auch wieder auf sie ab. Wirklich kompliziert, oder?

Nun denn, sehr zum Wohl!

Michael
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: girlieskirt am 04.10.2004 17:50
Hi Ferdi,

und ich behaupte, dass es eine ganze Reihe von Frauen gibt, die die Hose mit für einen bestimmten Fetisch benutzen - nämlich den Machtfetisch. Gerade in der Geschäftswelt ist dieser Fetisch bei einigen Geschlechtsgenossinnen ziemlich deutlich zu spüren. Es erregt sie, Männer zu demütigen (also Hosen anzuzuziehen) und sie ihre Macht spüren zu lassen. Dass diese Damen gegen mich oft ziemlich aggressiv agieren, liegt dann daran, dass ich bewusst Röcke trage, um meine weibliche Seite zu betonen. Denn die Männerblicke gehören mir und nicht ihnen. Dann geht die Stutenbissigkeit los. Ich unterstelle einer ganzen Reihe von Frauen einen Hosen- und Machtfetisch! Nur würde das NIE eine zugeben! Mir sind Männer als Geschäftspartner wesentlich lieber, da herrscht meist eine wesentlich harmonischere Atmosphäre. Keine Regel ohne Ausnahme. Und diese Ausnahme-Männer werden meist von ihren Ehefrauen unterdrückt. Das versuchen sie dann im Berufsleben zu kompensieren.

Ferdi, ich meine, dass die Kleidungsstücke Hose und Rock sehr viel mit Macht und Selbstbewusstsein zu tun haben. Es gibt genügend Menschen, die das Statussymbol "Hose" brauchen, um anerkannt zu werden, andere (so wie Du) haben genügend Selbstbewusstsein, dass sie genau diese Statussymbole nicht brauchen.

Die Krawatte ist ebenso ein Teil. Genaugenommen ist es ein Pfeil, der auf eine ganz bestimmte Stelle zeigt. Und wo zeigt dieser Pfeil bei Krawatte-tragenden Frauen hin? Ins nichts. Unsere Kleidung ist leider nicht so geschlechtsneutral, wie wir uns das wünschen. Und der Rock ist definitiv ein Kleidungsstück des Mannes.

Liebe Grüsse
Rici
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: girlieskirt am 04.10.2004 17:53
Hallo Michael,

ich habe nichts gegen Bier, obwohl ich persönlich Wein bevorzuge. Ich habe auf der Wiesn selbst Bier getrunken und es hat geschmeckt!
Ich meinte eben das Klischee.

Liebe Grüsse
Rici
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 04.10.2004 18:16
Hi Rici,

Wein mag ich auch ::)

Apropos Machtfetisch: Vielleicht bin ich ja auch Fetischist: Indem ich bewusst auf die Statussymbole Hose und Krawatte verzichte, stelle ich mich über die, von denen ich meine, dass sie davon abhängig sind. Wenn das aber tatsächlich so ist, bin ich auch nicht besser als sie. In dem ich das erkenne und zugebe, bin ich wieder besser, indem ich das betone, aber wieder nicht.

Perpetuo mobile!

Salute!

Michael
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: hirti am 04.10.2004 19:32
Hallo Leute!

ad Ferdi!
Mit meinen Gedanken bzgl. Fetisch warst nicht wirklich du gemeint. All deine Argumentationen und Texte untermauern doch sehr glaubwürdig, dass für dich die Röcke eine andere Bedeutung haben.
Ich meine damit viele andere die vielleicht noch auf der Suche nach der Antwort auf die Frage sind, was ihnen Röcke bedeuten. Oder mancher redet sich einfach krampfhaft ein dass Röcke für ihn in Wirklichkeit gar nichts mit einem Fetisch zu tun haben obwohl es vielleicht doch so ist.
Ich rede aber keinesfalls über alle und ich schließe mich auch Ricis Meinung an dass Fetisch kaum binär ausgeprägt ist.

ad Rici
Ganz so schlimm ist es nicht. Natürlich mag es meine Freundin dass ich mich pflege und natürlich will sie keinen bierstinkenden Schweißfuß an ihrer Seite.  Es fällt eben einfach auf dass ich sehr viel für mich tue und dass ich auch mit Frauen eigentlich lieber über "Frauenthemen" rede als sie das tut.

Sie ist natürlich keine schlechte oder unsympathische Partnerin. Aber ich erzähle hier ja auch nicht von ihren vielen positiven Seiten, nur eben von unseren Problemen mit meinen Röcken. Trotzdem will ich nicht dass hier jemand schlecht über sie denkt. Es gibt schon auch zahlreiche schöne Gründe, warum wir seit mehr als 2 Jahren zusammen sind.

Es grüßt
hirti

PS:
Danke, Rici, für's Kompliment  :-*
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ferdi am 04.10.2004 19:38
Hallo Rici und Michael!

Erst mal zum Bier, Michael. Rici hat nichts gegen das Getränk Bier, auch wenn sie Wein bevorzugt, ich trinke gerne beides. Aber sie meint das so: Man kann ein gepflegtes, fachmännisch gezapftes, lecker aussehendes Bier richtig geniessen, zelebrieren (das habe ich auf der Wies'n und auch in Kölner Brauhäusern getan), man kann aber auch (und das meint Rici) mit fleckigem Unterhemd, transpirierend, weil zwei Tage nicht mehr geduscht, mit 'ner Bierflasche in der Hand diese hemdbekleckernd ausnuggeln, die Füsse auf dem Tisch haben und wie Rici es beschrieben hat, seine Frau rumkommandieren. Dabei einen Geruch wie eine Mischung aus Stinktier, Neandertaler und räudigem Hund verströmen. Aber, die Frau eines solchen Lebewesens sieht dann bestimmt aus wie die legendäre Frau Flodder, mit kalter Zigarre im Mund, "sexy" Kittel und Gummistiefeln. Ich habe das in meiner Gesellenzeit als Radio-und Fernseh-Servicetechniker alles schon gesehen. Igittigit! Soviel dazu.

Aber Rici, mit dem Machtfetisch bringst Du mich wieder auf neue Gedanken. Von daher habe ich das noch nie betrachtet. Ich glaubte auch, Fetisch hätte was mit sexueller Erregung zu tun. Wenn dem aber tatsächlich so ist, dann ist das ein Armutszeugnis, was sich diese Menschen da ausstellen. Nun ja, wenn man  nix auf der eigenen Pfanne hat, dann muss man eben so tun als ob. Das Schlimme nur ist, dass dadurch geballte Inkompetenz auf Posten kommt, auf denen sie immensen Schaden anrichten. Siehe Manager Karstatt et al.

Du schriebst: Es erregt sie, Männer zu demütigen (also Hosen anzuzuziehen) und sie ihre Macht spüren zu lassen. Nun ja, wenn Männer sich dadurch gedemütigt fühlen, dass eine Frau Hosen anhat, dann würde ich mal sagen, dass ihr Selbstwertgefühl auf dem Nullpunkt ist. Aber ich habe mit meinen Röcken ähnliche Erfahrungen gemacht. Manche Frauen sind regelrecht eifersüchtig darauf, wenn sie sehen, dass ich mit einem Minirock und meinen glatten, sommerbraunen Beinen mehr zu bieten habe als sie. Einige sagen das auch (Wenn ich solche Beine hätte wie Sie, dann würde ich auch kurze Röcke tragen). Da bin ich stolz drauf, obwohl ich eigentlich nix dazu kann, denn ich habe mich ja nicht selber gemacht. Aber manchmal räche ich mich schon dafür, wie ich früher von der Ex behandelt worden bin. Einladungen zu intimeren Kontakten lehne ich meistens genüsslich ab, um mich dann an den völlig verständnislosen Gesichtern zu erfreuen (so ein Rockträger muss doch platzen vor Geilheit). ;D Aber ich habe auch mit mir sympathischen Frauen schon schöne Zeiten erlebt. Nur - die suche ich mir selber aus, da bin ich dank meiner Röcke in einer sehr komfortablen Situation.

Das ist es, was mir so viel Zufriedenheit mit mir selber bringt, dass ich mich total befreit habe von allen gesellschaftlichen Bevormundungen, Rollenklischee-Erpressungen, Erwartungshaltungen, und - ganz besonders wichtig - dass ich mich von allen Beeinflussungs- Verführungs- und Ãœberredungsstrategien der Frauen immunisiert habe und damit zu einem wirklich glücklichen, selbstbestimmten und unabhängigen Lebensstil gefunden habe. Ich mache nur noch, was mir selber gefällt und guttut und pfeife darauf, was mir andere einreden wollen.

Schöne Grüsse,
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: ElBuitre am 04.10.2004 19:53
Hallo zusammen,

als Ex-Transvestit und jetzt bekennender Rockträger mit nicht verheimlichter femininer Seite (so wie Hirti), melde ich mich auch mal zu diesem sehr wichtigen und interessanten Thema.

Was ist Fetischismus: Wikipedia gibt auf zwei Seiten (über http://de.wikipedia.org/wiki/Fetischismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Fetischismus) zu erreichen) folgende Auskunft (Auszüge):

Fetischischmus (Psychologie): Unter sexuellem Fetischismus (aus dem lateinischen facere - machen, tun und dem portugiesischem feitico - Zauber, Wahn) versteht man eine Variante der Sexualität, bei der ein Mensch im Zusammenhang mit Gegenständen, Handlungen oder Situationen eine sexuelle Lust verspürt. Sie wird höchstwahrscheinlich durch Erlebnisse in der frühen Kindheit ausgelöst. Der Fetischismus kann sich soweit steigern, dass das Interesse an gewöhnlichen sexuellen Aktivitäten nicht mehr vorhanden ist, nur noch der fetischistische Trieb ausgelebt wird und zwischenmenschliche Kontakte vernachlässigt werden. [...]

Man kann den sexuellen Fetischismus unterscheiden nach: [...]
Gegenständen, in der Regel Kleidungsstücke (unter anderem Schuhe in jeder Form (Stiefel, High Heels und ähnliche), Strümpfe, Strumpfhosen, Unterwäsche, Korsetts, Handschuhe, Windeln, Turnhosen).
[...]

Vor allem in der BDSM-Szene wird sehr oft Kleidung aus Lack, Leder und Latex getragen und diese Kleidung auch als Fetischkleidung bezeichnet, ohne dass jedoch notwendig das oben gesagte über den Fetischismus zutrifft.

Auch außerhalb der Sexualität wird der Begriff gebraucht, wenn eine besondere (übertriebene) Hingabe an ein Objekt oder an eine Idee zu erkennen ist.
 
---:---

Fetischischmus (Religion):
Fetischismus (v. portugiesisch feitiço Zauber) ist der Glaube an materielle Dinge, denen besondere Kräfte innewohnen. Er ist vom Ahnen- oder Gottesglauben zu unterscheiden. Ein Fetisch ist durch i.w.S. vorgeschriebene Rituale beeinflussbar, durch welche er seine Kraft im Sinne von Magie entfaltet.

Fetische sind der Glück, Nutzen und Macht bringende Talisman und das Unheil und Feinde abwehrende Amulett. Elemente des Fetischismus sind allen Religionen eigen. (siehe Reliquienverehrung).

Man unterscheidet kollektive und Individualfetische.
Fetische kommen oft bei Naturvölkern und schamanistisch geprägten Kulturen vor und werden dort auch in der Naturheilkunde eingesetzt.

(*** Ende der Auszüge von Wikipedia ***)


Da fallen mir mehrere Dinge auf:
1) Röcke werden da als Gegenstand eines Fetisch NICHT erwähnt, was daran liegen mag, dass sie entweder ein untergeordnete Rolle spielen, oder eher entsprechend stark tabuisiert werden. Letzteres hat Ricarda ja schon beschrieben: dass es da ein nicht zu vernachlässigendes Klientel gibt...
2) Selbst wenn der Sachverhalt gar nicht vorliegt, wird entsprechende Kleidung trotzdem als Fetischkleidung bezeichnet -- kann ich von mir bestätigen, selbst im langen Lederrock wird SOFORT diese Schublade aufgezogen, abgesehen von dem unausweichlichen Schwulen-Stempel, den man verpasst kriegt.
3) Irgendwo sehe ich den Fetischaspekt von Hosen und Krawatten (für Frauen) eher in Richtung der religiösen Begriffsbestimmung: Stichwort Macht mit seinem Sinnbild, dem (männlichen) Anzugträger. Auch hier hat Ricarda schon sehr schön erläutert, dass viele (Geschäfts-)Frauen dies wirklich so handhaben.
4) Im Sinne des Schlusssatzes der psychologischen Begriffserklärung -- also in der übertagenen Bedeutung des Wortes -- sehe ich mich als Fetischisten, und alle anderen Rockträger mit Verve und Elan ebenso: Schliesslich tun wir es mit Hingabe zum Objekt und zur Idee, und von mir kann ich sagen, dass ich es in der ersten Zeit auch übertrieben habe... und, so gesehen habe ich auch einen Strickjacken- und Rolli-Fetisch.

Resümee: Mensch kann alles so hindrehen, wie er's braucht. Speziell Männer (denke ich) suchen ja immer nach einfachen, klaren und rationalen Ja/Nein-Entscheidungen. Aber so eindimensional ist die Sache halt nicht.

Grüsse,
El Buitre (der jetzt in seinem Lieblingsrock und -Strickjacke, also Fetischklamotten *ggg*, zu einem Pizza-Essen geht).
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 04.10.2004 20:06
Hi Ferdi,

mir ist schon klar, dass sie das Klischee des Biertrikers meinte. Aber wir als Rockträger wissen ja, wie das so ist mit Klischees.

Zum Fetischismus: Ursprünglich ist das ja ein Begriff, den christliche Missionare solchen Religionen gaben, die einen von Menschen hergestellten Gegenstand verehrten (oder aus der Perspektive der Missionare zu verehren schienen). Später wurde der Begriff ausgedehnt auf jede Geisteshaltung, die Gegenständen eine besondere Stellung gab, und da ist eine besondere sexuelle Bedeutung eines Gegenstandes nur eine Möglichkeit.

Es gibt auch einen Wikipedia-Artikel darüber:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fetischismus, der noch eine andere Facette des Begriffs angibt, den Machtfetischismus aber nicht erwähnt. Wer will (Ricci?), kann ja den Artikel bearbeiten und ergänzen.

Sláinte!

Michael
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 04.10.2004 20:22
Rock ist KEIN Fetisch!

Einen Rock zu tragen hat nichts mit Fetisch zu tun. Es ist eine Philosophie! Einfach eine Lebenseinstellung die nach aussen gekehrt ist. Die Gesellschaft akzeptiert es eben nur teilweise.

Wie Rici aber ganz richtig durchschaut hat (und es exzellent ausdrückte), hat es schon etwas mit Machtgehabe zu tun, wenn Frauen eine bestimmte Art von Kleidung umgehängt haben. Schaut euch doch einmal um! Viel zu oft sieht man diese Frauen in Positionen in denen sie sich schwer tun und sich doch krampfhaft daran festkrallen.

Meist ist das Tragen von Hosen bei Frauen allerdings eine Gedankenlosigkeit und/oder eine falsche Vorstellung von 'Sicherheit'. Dabei meinen sie sich dem 'starken' Geschlecht mehr annähern zu können. Sehr häufig ist es aber doch so, dass sich die weiblichen Merkmale extrem stark unter den (zu engen/zu dünnen) Hosen, fast schon vulgär abzeichnen. Gerade diese Frauen ziehen aber Hosen an, damit sie bei starkem Wind, hinsetzen und bewegen, nicht darauf achten müssen, ob etwas ganz kurz unter einem (nur bei entsprechend weiten und kurzen Röcken möglich) Rock 'hervorblitzt'. Eigentlich sind diese Frauen sehr, sehr arm und zu bedauern. Sie verschenken durch das Hosentragen soviel ihrer Reize und Weiblichkeit.

Vielleicht aber meinen auch einige, dass eine Hose sexy ist. Könnte auch möglich sein. Für mich ist es aber mit Sicherheit nicht so. Möglicherweise habe ich aber auch eine völlig falsche Sichtweise.

Nachdenklich Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ferdi am 04.10.2004 20:27
Hallo ElBuitre!

Schön, Dich wieder zu lesen. War echt schön in München mit Dir.

Vorsicht bei "Wikipedia"! Eine der Adminas dort ist eine Hardcore-Feministin und löscht gnadenlos alles raus, was ihr nicht in den Kram passt. "Wikipedia" ist mit derselben Skepsis aufzunehmen wie der Sowjetrundfunk!

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: TomC am 04.10.2004 21:36
Unter sexuellem Fetischismus (aus dem lateinischen facere - machen, tun und dem portugiesischem feitico - Zauber, Wahn) versteht man eine Variante der Sexualität, bei der ein Mensch im Zusammenhang mit Gegenständen, Handlungen oder Situationen eine sexuelle Lust verspürt.

Oh, Schreck ! Ich ein "Meine-Ehefrau-Fetischist" ! Gibt es dafür ein Forum oder eine Therapie ? ;D
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 04.10.2004 22:42
@Karber:

Schreibe doch lieber "Rock ist  für mich kein Fetisch". Oder bist Du sicher, für alle Menschen der ganzen Erde zu sprechen?

@Ferdi:
Na immerhin ist dieser von mir geschriebene Wikipedia-Artikel nicht raus geschmissen worden:
http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4nnerr%C3%B6cke
und dieser auch nicht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Real_Ale

 :)

Michael
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 04.10.2004 23:30
@MAS
Dachte bei meinem Beitrag eher an die Besucher dieses Forums. Durch die Meldungen habe ich einfach die Meinung, dass hier der überwiegende Teil den Rock eben nicht als Fetisch sieht.

Natürlich kann und ist der Rock (Röckchen) auch Fetisch sein. Denke da z.B. an Röckchen für Zofenoutfit, oder Vorlieben für Brautkleider und Rüschenröckchen mit zig Lagen. Diese Art von Kleidung würde ich schon etwas in Richtung Fetisch verschieben.

Anders sieht es wiederum mit Strümpfen zum Rock aus.   Hier kann es nur praktisch oder auch schon Fetisch sein. Viele tragen den Rock ja (unter anderem) wegen der Freiheit darunter. Da hat also ein Slip nicht wirklich Platz. Zu den Strümpfen (sind wahrscheinlich Strumpfhosen wegen der Freiheit vorzuziehen) gibt es wiederum die halterlose Version, aber auch Strapse. Wie verhält es sich eigentlich damit bei den überzeugten Rockträgern hier im Forum?

Grüsse Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: ANAP am 05.10.2004 00:12
Hallo Hirti,
wollte Dir schon früher antworten, hatte aber ein kleines technisches und ein kleines zeitliches Problem.
So, nun aber los. Du bist wirklich etwas neugierig, will Dir aber trotzdem antworten, bzw. es wenigstens versuchen.
Also erfahren habe ich, dass mein Mann Röcke trägt bzw. tragen will, indem ich eines schönen Tages zwei Kleider in seinem Schrank vorfand. Wie ich reagiert habe? Zugegebenermaßen nicht mit großer Freude. Den einen Grund habe ich Dir ja schon ansatzweise erklärt in meinem letzten Beitrag an Dich (welche Chance habe ich als Frau, einen Typen zu halten, der evt. zum "anderen Ufer" hinüberschippert?), ein weiterer lag in der folgenden Fragestellung: Was denken "die Leute" über eine Frau, die mit einem Mann zusammen ist, der (vielleicht) gar kein Mann ist? Ist sie dann vielleicht auch gar keine "richtige" Frau? Denn irgendwie müssen die ja zusammen passen.
Auch wenn mir mittlerweile klar geworden ist, dass Rock am Mann keineswegs identisch sein muss mit "beginnender Bewußtwerdung darüber, dass man(n) im falschen Körper steckt, ja viele hier sogar glaubhaft versichern, dass diejenigen gerade am allerwenigsten in Röcken herumlaufen, bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass dieser Gedanke ziemlich verbreitet ist, und ich bei weitem nicht die einzige bin, die zuerst "daran" dachte. Dazu nur ein kleines Beispiel: Als unsere damals zwanzigjährige Tochter bemerkte, dass ihr Vater Feinstrumpfhosen trägt, sagte sie folgendes: "O Gott, mein Vater eine Transe, das ist ja nur peinlich". Womit wir schon beim nächsten Problem angelangt wären: Unsere Kinder. Unser vierjähriger Sohn läßt sich bisweilen die Fingernägel von seinen großen Schwestern lackieren, weil er das "cool" findet (und weil ihm natürlich auch gefällt, dass seine großen Schwestern ihn "mitspielen" lassen). Wenn er dann mit seinen lackierten Fingernägeln in den Kindergarten kommt, sagen regelmäßig alle anderen Kinder zu ihm, unabhängig vom Geschlecht, dass sich doch nur Mädchen die Fingernägel lackieren und nicht Jungs. Auf meine Frage, warum sich denn nur Mädchen ihre Fingernägel lackieren dürfen und dass ich der Meinung bin, dass das auch die Jungs dürfen, kommt bei den meisten keine Widerrede, allerdings merkt man doch sehr genau, dass schon im zarten Alter von vier oder fünf Jahren klar ist, was - wenn schon nicht normal -so dann doch wenigstens üblich oder gängig ist. Unser Sohn selbst sagt garnichts wenn ihn ein anderes Kind darauf anspricht. Vielleicht, weil er dazu noch keine Meinung hat, vielleicht aber auch, weil er sich als Kind noch nicht gegen solche "Angriffe"/Äußerungen wehren kann, da es ihm dazu noch an der sprachlichen und intelektuellen Fertigkeiten fehlt. An seinem Gesichtsausdruck merke ich zumindest, dass es ihm nicht ganz so paßt, dass er von den anderen Kindern deswegen zumindest belächelt wird.
Wie würden diese Kinder reagieren, wenn sie wüßten, dass sein Vater Röcke trägt? Und wenn die Kinder schon in diesem jungen Alter "wissen", was Mädchen tun und was Jungs tun, woher wissen sie es?  Von ihren Eltern? Aus den Beobachtungen ihrer Umwelt?
Hast Du, lieber Hirti, Dich schon einmal gefragt, wie sich ein Kind fühlt, dessen Vater von seinen Freunden oder Spielkameraden belächelt - um nicht zu sagen ausgelacht - wird?
Ich selbst habe das als Kind erfahren (mein Vater trug zwar keine Röcke, gab aber aus anderem Grund genug her, um sich über ihn lustig zu machen), und ich kann Dir sagen, das ist sehr verletzend und fühlt sich außerordentlich "besch..." an.
Womit wir schon beim nächsten Problem angelangt wären. Ich hatte nie Probleme intelektuell nachzuvollziehen, dass einem Mann in Punkto Kleiderordnung nicht die selben Rechte zustehen sollten, wie einer Frau. Wenn eine Frau entscheiden darf, ob sie lieber eine Hose oder einen Rock/ein Kleid anziehen will, warum sollte ein Mann das nicht auch dürfen? Trotzdem hatte ich bei dem Gedanken, dass mein Mann in aller Öffentlichkeit im Rock herumläuft ein verdammt "beschi..." Gefühl. Ich bin sehr lange nicht dahinter gekommen warum. Bis mir klar wurde, dass es genau dieses Gefühl war, das ich als Kind empfand, als sich andere Leute über meinen Vater lustig machten. Ich habe dieses Gefühl nicht bewußt in Zusammenhang mit dem Rocktragen meines Mannes gebracht, aber die ganze gesellschaftliche Situation um das Rocktragen meines Mannes herum war hervorragend "geeignet", um von meinem Unterbewußtsein mit diesem Gefühl "fremd" besetzt zu werden. Um es deutlicher zu sagen: Das ganze "Drumherum" war genau so, dass mein Unterbewußtsein ein "deja- vue- Erlebnis" hatte, und mir das "passende" Gefühl dazu sendete. Ich habe mindestens ein Jahr gebraucht, um das heraus zu finden. Seitdem mir aber klar ist, dass das ungutes Gefühl, das ich immer in Zusammenhang mit dem Rocktragen meines Mannes empfunden habe eine Fremdbesetzung mit einer früher erlebten ähnlich gearteten Situation ist, ist es viel leichter geworden für mich die Situation als das zu sehen was sie wohl ist: Als der Versuch eines Mannes, für sich die selben Rechte zu beanspruchen die jede Frau für sich beansprucht, nämlich das zu tragen, was einem gefällt oder worin man sich wohl fühlt, unabhängig davon ob es ein Rock/ein Kleid oder eine Hose ist.
Lieber Hirti, vielleicht sind ja auch die Emotionen Deiner Freundin von einem "deja-vue-Erlebnis" fremdbesetzt. So heftig wie sie bei ihr sind (zumindest Deiner Beschreibung nach) halte ich das nicht für ausgeschlossen.
Nun, lieber Hirti, wie Du Dir nun denken kannst, war nicht immer alles "Friede, Freude, Eierkuchen" bei uns; auch die Tatsache, dass ich auf der intelektuellen Ebene der Argumentation meines Mannes voll zustimmen konnten, andererseits aber dieses "besch..." Gefühl hatte, hat zu manchen zwiespältigen Handlungsweisen geführt: So gingen wir zusammen Röcke kaufen, sogar beiden das gleiche Modell (Partnerlook!), waren auch schon zusammen im Rock unterwegs andererseits gab es auch wieder Situationen, wo ich mir gewünscht hätte, damit nie konfrontiert worden zu sein; ich wollte meinen "alten" Mann zurück haben, ohne Rock versteht sich, und damit basta! Ging aber nicht.
Was mir letztendlich am weitesten brachte war die Tatsache, dass mich diese Kombination zwischen intelektuellem Verstehen einerseits und diesem unguten Gefühl andererseits selbst etwas "stuzig" gemacht hatte, aber bis zur o.g. "Auflösung" des Rätsels waren viele - auch unschöne - Diskussionen notwendig.
In Punkto Röcketragen in der Öffentlichkeit sieht es bei uns im Moment so aus, dass mein Mann Röcke trägt wann immer er (meist alleine)unterwegs ist (und er ist sehe viel unterwegs!), außer in unseren unmittelbaren Umgebung. Zu zweit waren wir schon `ne Weile nicht mehr im Rock unterwegs, kommt sicher aber wieder (hängt vielleicht auch ein Stück weit damit zusammen, dass ich selbst kein übermäßiger Rockfan bin). Da wir, wie gesagt, Kinder haben und die (zumindest die größeren) klar zum Ausdruck gebracht haben, dass ihnen das vor ihren Freunden peinlich ist, und auch viele dieser Freunde öfter bei uns im Haus sind, zieht mein Mann zuhause seine Röcke nur noch  im Büro und abends (auch) im Wohnzimmer an, wenn wir zwei dann alleine sind.
Allerdings sind wir alle ja noch im Lernprozess, so dass dieser momentane Zustand ja nicht der letzte Stand der Dinge bleiben muss.
So, jetzt habe ich aber keine Lust mehr, Dir meine "Seelenlage" weiter aufzudröseln. Hoffe es hilft Dir/Euch ein bißchen weiter.
Vorerst mal liebe Grüße von
ANAP





Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 05.10.2004 00:58
@ANAP
Rec ht interessant deine Ausführungen. Trifft ziemlich genau meine Vorstellungen von der Möglichkeit Röcke zu tragen. Gerade bei Kinder ist das Umfeld ein wesentlicher Bestandteil ihrer Persönlichkeitsbildung. Kinder sind untereinander wesentlich grausamer als sich Erwachsene vorstellen können. Kinder zu Aussenseiter abzustempeln, aus welchen Gründen auch immer, ist einfach niemanden erlaubt. Ich finde du hast mit deinem Mann einen gesunden Kompromiss gefunden. Kann euch beiden dazu nur gratulieren.

@hirti
Hoffentlich kannst du die ganzen Meldungen verarbeiten. Fast in jedem Abschnitt der Foren hast du Ideen geliefert bekommen. Vielleicht klappts doch mal mit einem Treffen.

Noch was allgemein zu dem Thema Rock oder Beziehung: Kleidung oder andere Äusserlichkeiten sollten eigentlich in unserer, ach so toleranten Welt, nur eine untergeordnete Rolle spielen. Oder ist die Toleranz nur gespielt? Geht sie nur soweit, wie sie jedem Einzelnen in den Kram passt?

Grüsse Karl

Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: JuergenB am 05.10.2004 09:25
Hallo ElBuitre,

dank Deines Vortrages weiß ich nun daß ich Fetischist bin! Ich habe eine Plüsch-Ente im Auto auf der Hutablage, die aufpaßt daß ich unfallfrei fahre ;D

Andererseits: Fetischismus im sexuellen Sinne bedeutet für mich in seiner vollen Ausprägung, daß sexuelle Erregbarkeit ausschließlich in Verbindung mit dem Fetisch möglich ist; ein Ansatz von Fetischismus ist m. E. zu erkennen, wenn die sexuelle Erregbarkeit durch den Fetisch gesteigert wird. Beides trifft für mich auf den Rock oder andere Kleidungsstücke nicht zu. Aber auf meine Frau! Ist das schlimm, einen Fetisch zu haben? Dann muß ich meine Frau wohl irgendwie loswerden! :o

@ all

Es gibt bei Parsimony auch ein Forum der schwulen Anzugfetischisten. Diese Titelseite habe ich meinem Chef mal ausgedruckt und heimlich in sein Fach gelegt ;D

Meine Grundeinstellung: jeder Mensch traut dem anderen genau die Schlechtigkeiten zu, über die er selber verfügt. Diese These hat sich bislang immer wieder bestätigt Wenn Manni Manta sich ein überdimensionales Rohr als Potenzersatz unter seine Karre hängt und sich daran aufge_lt, dann ist es auch nicht verwunderlich, daß er dem Rockträger Fetischismus unterstellt. Muß ich mich da angesprochen oder gar angegriffen fühlen? Es bestätigt nur meine These, genauso wie wenn die von Ricarda beschriebene anzugtragende Frau entsprechende Kommentare losläßt. Menschen, die keine Fassade um sich herum aufbauen, haben mir noch nie entsprechende Kommentare entgegengebracht!

All das bedeutet aber nicht, daß ich nicht auch diese Menschen achte. Ich finde es nur traurig, daß sie genau ihr eigenes Tun abwertend beurteilen! Wegen mir soll Manni ruhig seinen Manta (sinnbildlich, es gibt auch andere Autos) verschönern und Frau Anzug tragen, wenn ihnen das gefällt. Sie können aber nicht verhindern, daß ich damit ihre eigene Aussage für mich werte.

Gruß
JürgenB
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 05.10.2004 09:41
@Karber:

Hi Karl,

ob ein Gegenstand als Fetisch betrachtet wird, hängt m.E. nicht in erster Linie von ihm, sondern von den Menschen ab, die ihn so sehen oder eben nicht. Dass die Männer hier im Forum und in der Männerrockbewegung es nicht tun liegt an ihnen/an uns, und nicht am Rock. Der ist vollkommen unschuldig daran, wie wir ihn sehen.

@ANAP:
Ich glaube, das ist ein Fall, den die Psychologen "Ãœbertragung" nennen. Wie auch immer, jedenfalls zeigt mir Deine Geschichte wieder deutlich, dass Kinder die sozialen Konventionen, die sie durch Nachahmen erlernen, als quasinatürliche Gesetze hinnehmen. Wenn sie merken, dass die anderen Menschen - wobei zuerst die signifikanten Anderen, also die Bezugspersonen gemeint sind, später dann aber auch die Gleichaltrigen - etwas als peinlich empfinden, übernehmen sie es unbewusst und machen es zu ihrem eigenen Gefühl. Das geht wirklich recht unreflektiert vor sich. Das kritische Nachdenken über die eigene Sozialisation ist eine Sache der Pubertät und die Kritik über das aufmüpfige Verhalten der Pubertät eine Sache des reiferen Alters. Wer noch reifer wird, kann dann zu allem eine kritische Distanz einnehmen und sehr reflektiert seinen weiteren Weg suchen. Leider ist auch für viele Erwachsene die soziale Plausibilität - der Herdentrieb - weit wichtiger als die sachliche Auseinandersetzung mit Argumenten, weil erstere emotional ist und letztere intellektuell, und Emotionen sind uns zunächst einmal näher. Ich bin ja auch so erzogen und musste mir Emotionen anerziehen, die denen der Scham und der Peinlichkeit, die das Aus-der-Reihe-tanzen mit sich brachte, entgegen wirkten. So berührt es mich heute peinlich, wenn ich daran denke, dass ich mich früher nicht getraut habe, im Rock aus zu gehen, denn das kommt mir als ehrenrührige Feigheit vor, und feige will ich nicht sein. Feigheit und Stolz sind aber auch Emotionen. Man muss halt gucken, dass man Gefühle und Verstand/Vernunft in Harmonie bekommt.

Liebe Grüße,

Michael
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: ANAP am 05.10.2004 10:35
Zitat
Waren diese Männer vielleicht auch alle schwul??

Hallo Heinz,
ich weiß nicht, ob diese Männer alle schwul waren, vermutlich (ich weiß es nicht genau, da ich überhaupt nicht weiß, um wen es sich da handelt) waren sie aber der Kleiderordnung ihrer Zeit angepaßt?!

Liebe Grüße von ANAP

Zitat
ich glaube eines ist mit der Zeit vergessen worden: Als die erste Fau sich in Hosen auf die Straße wagte wurde sie, soweit ich gehört habe, fast gesteinigt!
Hallo Günter,
vielen Dank dafür, dass Du diesen Sachverhalt noch mal in die Diskussion eingebracht hast.

Liebe Grüße von ANAP

Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: TomC am 05.10.2004 11:07
Moin, Moin !

Frauen reagieren auf Männer in Röcken nicht anders, als die Männer auf Frauen in Hosen reagierten. Da wurde gesagt, daß sei keine Frau mehr, ein Mannweib oder sonst etwas. In den fünfziger Jahren war der Weg noch zielmich steinig. Gab' mal eine tolle Sendung im Deutschlandradio darüber. Junge Frauen auf dem Lande fuhren in die nächst größere Stadt und zogen sich unterwegs um, weil sie im Heimatdorf nicht in Hosen gesehen werden durften. Equivalent waren in den 50ern Väter auch dagegen, daß junge Mädchen "diese dünnen Strümpfe" trugen. Das alles gehörte sich nicht. Heute tragen Frauen was sie wollen und selbst Feinstrumpfhosen gibt es in Kindergrößen. Der Weg dahin war allerdings lang. Ich weiß, wir Männer nehmen gerne eine Abkürzung, aber ich fürchte die gibt es nicht. Es wird auch keinen Knall geben und alle Männer tragen Röcke. Aber es werden mehr und das, so glaube ich, stetig.

Gruß Tom C.
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 06.10.2004 09:11
Hola,

kleine Frage, ich trage Rock, oft FSH, Schmuck und dezentes Make-up. Gelte ich nun als Fetish-Tucke?

@El Buitre: Du bist der einzige der mich bislang r/l gesehen hat, bei allen Treffen war ich geschminkt.....

adios, Gatito
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: hirti am 18.10.2004 07:23
Hola,
kleine Frage, ich trage Rock, oft FSH, Schmuck und dezentes Make-up. Gelte ich nun als Fetish-Tucke?
adios, Gatito

Hallo!

Genau das ist der Knackpunkt. Wenn du das hier im Forum jemanden fragst, wird (fast) jeder NEIN sagen. Wenn du das jemandem "normalem" sagst der dich nicht kennt, dann sagt er dir wahrscheinlich JA, Tucke.

Wenn jemand offen ist, und auch gern selber ab und zu etwas ungewöhnliches tut, dann ist er auch offen, wenn das jemand anderer tut und verurteilt diesen nicht gleich. Jemand der aber ein "spießbürgerliches" Leben hat und mag, der wird gern dazu neigen jemanden zu verurteilen, ohne mehr darüber zu wissen und mehr darüber wissen zu wollen.
Schminkt sich => Tucke => Welt in Ordnung.

Und wenn man nun eine Partnerin hat die es eben auch etwas bodenständiger mag, selber auch keine Kapriolen schlägt, dann wird sie Angst haben vor allem was von spießbürgerlichen Mitbürgern verurteilt werden könnte. Und das ist wohl das Problem. Wer nicht so auf's Banale steht, hat es eben nicht so einfach.

Grüße von Klaus
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 19.10.2004 10:45
Hola hirti,

ich will ehrlich sein, als ich dein Posting am Sontag gelesen habe, war ich ein wenig geschockt. Ich gewinne etwas den Eindruck, dass hier durch das Forum ein tiefer Zwiespalt vorhanden ist:

In der tollen (online) Welt dürfen wir (Männer) gerne unseren Interesse nachgehen (Rock etc). Aber es müssen ohne Kritik folgende Gesetze sklavisch befolgt werden:

Auszug aus einer Initiative der europäischen Frauenliga zur Unterbindung männliches Selbstbewußtseins und Identität:

Auszug:

Wenn die Partnerin NEIN sagt, sind alle Bemühungen einzustellen, artig "Schatzi, du hast vollkommen recht" zu murmeln und eine devote Körperhaltung einzunehmen.

Jegliche Bemühungen haben strikt zu unterbleiben.

Wenn sich der xy-Träger folgsam verhält, können folgende Zugeständnisse zeitweise geduldet werden (jedoch ohne weiteres sofort unterbunden werden):

1) tragen von sogenannten Tarnsocken, damit innerhalb einer sozialen Gruppe keine Nachteile für die xx-dominierte Sozialgemeinschaft entsteht.

2) es kann geduldet werden, wenn der Mann einen sogenannten Rock trägt. Jedoch sind zwischen Lebensmittelpunkt und Ort des Tragens mindestens 12.000 km zu bringen.

3) Jegliches Tragen von nicht angemessener Bekleidung (Rock, FSH) hat am Arbeitsplatz unbedingt zu unterbleiben. Auch der Versuch ist strafbar.

4) Sollte eine Frau in ihrer Persönlichkeit den subjektiven Eindruck gewinnen, dass das männliche Verhalten ihre Dominanz gefährdet, ist folgende Sanktionen akzeptabel: Entzug von Sexualkontakten, Streichung von TV-Sendungen (insbesondere Fußball und Formel 1)...

.....weiterer Vortrag vorbehalten!


Ich finde es schade, dass hier eine Vorstellung zu Grabe getragen wurde: "Steter Tropfen höhlt den Stein...". Natürlich brauchen manche Veränderungen Zeit und ein behutsames Vorgehen, aber anscheinend muß bei manchen Männern eine Frau nur nein sagen, dann erstirbt alles sofort.

Niemand verlangt, alles um jeden Preis zu machen. Aber das manche Männer so leicht einzuschüchtern sind, finde ich wirklich schade.

Es drängt sich die Frage auf, ob es auch Männer gibt, die außerhalb des Internets versuchen, sich wohlzufühlen.

adios, Gatito
per Definition flexibler Männer: Tucke
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Herminator am 19.10.2004 13:01
Auszug aus einer Initiative der europäischen Frauenliga zur Unterbindung männliches Selbstbewußtseins und Identität:

Mein Selbstbewusstsein/meine Identität hängt nicht an der Freiheit Kilt zu tragen, ich bin Mann ob mit Kilt, mit Hose oder nackt!8meinethalben auch mit Burkha)

Zitat
Wenn die Partnerin NEIN sagt, sind alle Bemühungen einzustellen, artig "Schatzi, du hast vollkommen recht" zu murmeln und eine devote Körperhaltung einzunehmen.

Wer sagt denn, dass alle Bemühungen ausbleiben, wenn ich meiner Frau zuliebe mein Kilttragen herunterfahre?
Ich erwarte von ihr ein gwisses Maß an Rücksicht auf meine Gefühle, da kann sie das ja wohl auch von mir erwarten!

Zitat
2) es kann geduldet werden, wenn der Mann einen sogenannten Rock trägt. Jedoch sind zwischen Lebensmittelpunkt und Ort des Tragens mindestens 12.000 km zu bringen.


Das gehört dann doch zu der Rücksicht dazu, den Kilt halt nicht in unserer unmittelbaren Umgebung öffentlich zu tragen!

Zitat
4) Sollte eine Frau in ihrer Persönlichkeit den subjektiven Eindruck gewinnen, dass das männliche Verhalten ihre Dominanz gefährdet, ist folgende Sanktionen akzeptabel: Entzug von Sexualkontakten, Streichung von TV-Sendungen (insbesondere Fußball und Formel 1)...

Au, ja, meine Eltern haben mich schon immer vor meiner Frau gewarnt, sie sei soo dominant!!
Und die
Zitat
Streichung von TV-Sendungen (insbesondere Fußball und Formel

...ich habe schon lange keinen TV mehr und Fußball und F1 interessieren mich nicht!

Zitat
Niemand verlangt, alles um jeden Preis zu machen. Aber das manche Männer so leicht einzuschüchtern sind, finde ich wirklich schade.

Wenn der Preis meine Ehe wäre, würde ich alles was nach Rock aussieht sofort in den Müll werfen. das ist einfach eine Sache der Prioritäten!

Zitat
Es drängt sich die Frage auf, ob es auch Männer gibt, die außerhalb des Internets versuchen, sich wohlzufühlen.

Gibt es, aber letztenendes ist "sich wohlfühlen" nicht mein Lebensziel.

Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 19.10.2004 14:13
hola Herminator,

ich möchte mich für mein irreführendes Posting bei dir in aller Form entschuldigen. Leider hast du es völlig falsch interpretiert. Es geht mir nicht um den "Rock um jeden Preis" Kampf, sondern um die Tatsache, dass bei einen nein der PArtnerin sofort gekniffen wiird. Auch das Suchen nach Kompromissen entfällt bei vielen Männern. Ich scheue mich, ein Wort eines renomierten Users zu erwähnen, aber ich muß sagen, er hat recht.

kleine NAchfrage zu deiner Antwort: Zu erwähnst immer explizit Kilt. Welche Rolle spielt bei deiner Meinung das Thema Männerrock. Ich frage daher, weil es ja Männer gibt, die ganz wehement darauf Wert legen, dass Kilt und Rock nicht in einen Zug genannt werden.

adios, Gatito
P.S. zur inhaltlichen Frage habe ich in meinen Forum einen Thread gestartet, der sich um die Lenor-Problematik widmet.
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Herminator am 19.10.2004 14:39
OK, kein Problem, Entschuldigung akzeptiert!
Kein sofortiges Kneifen, alles klar. Ich bemühe mich, wie ja auch meine Frau um einen Kompromiss, mit dem wir beide gut leben können.
Zum Thema Männerrock: ich lege Wert darauf Kleidung für Männer zu tragen. Das schließt grundsätzlich natürlich auch den "Männerrock" ein, bisher habe ich da aber nichts gesehen, was mir gefällt. Ausser halt Kilt, Longyi, Sarung, welches ja auch Röcke sind. Ich rede immer von dem einzelnen Kleidungsstück, weil der Begriff "Rock" bei manchen eben die Assoziation "Frauenkleidung" weckt.

Shalom
Hermann
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ferdi am 19.10.2004 15:05
Hallo Herminator und alle anderen Interessierten!

Ich möchte hier mal hinschreiben, was mich an der ganzen Sache so masslos ärgert. Das ist das Messen mit zweierlei Maß. Wenn ein Mann seine Frau bittet, doch keine Hosen mehr anzuziehen, weil er sie im Rock attraktiver findet, dann stösst er meistens auf Ablehnung. Es kommen dann so Argumente wie: "Liebst Du mich eigentlich nur noch, wenn ich einen Rock (oder Strümpfe, Strapse, Reizwäsche oder was auch immer) anhabe? Bin ich nur noch ein Sexobjekt für Dich?".

Wenn aber ein Mann gerne Röcke trägt, weil sie ihm gefallen und weil er sich auch selbst darin gefällt, dann lehnen die Frauen das ab: "Ein Mann trägt nunmal keine Röcke, das ist <<unmännlich>> (Vorschlag: Unwort des Jahres!), Du wirst doch nicht etwa schwul - usw". Vom Mann verlangen die Frauen Liebe und Zuneigung in jedweder Kleidung, und wenn's die letzte Schlabber-Jogging-Hose ist. Sie sind aber nicht bereit, ihrerseits ihrem Mann dieselbe Liebe und Zuneigung zu geben sondern machen das auf einmal von der Kleidung abhängig.

Nicht, dass mal einer "Schwuler" oder Ähnliches ruft, ist ärgerlich, das kommt - wenn auch sehr selten und nur bei bestimmten Leuten - vor, das juckt mich nicht im Geringsten. Aber die oben beschriebene Schieflage, die treibt mich auf die Palme. Diese totale Unfähigkeit von Männern, berechtigte Interessen zu formulieren, darauf zu bestehen und die auch umzusetzen, da liegt der Hund begraben. Denn das hat meiner Ansicht nach auch zu der allgemeingesellschaftlichen Benachteiligung von Männern geführt, weil die Frauen mangels berechtigten Widerstandes ihre Interessen bis in höchste Politikebenen durchgesetzt haben.

Ich wollte hier nur mal schreiben, was mich stört. Das soll keine Aufforderung an Andere sein, ihre Verhaltensweisen zu ändern. Jeder ist seines (Un)Glückes Schmied. Aber wenn sich eine Personengruppe allzu abhängig von einer anderen macht, dann darf sie sich auch nicht wundern, wenn diese andere Personengruppe ihre Privilegien in vielen Fällen auch ausnutzt. Die davon betroffenen Leute dürfen sich dann auch nicht über ihre Unfreiheit beklagen. Dann müssen sie eben weiterhin von ihren Wünschen nur träumen und mit Wehmut den anderen Männern zuschauen, wie sie stolz und glücklich ihre Lieblingskleidung tragen. Denen kann selbst ich mit meinem Enthusiasmus nicht helfen, und - ehrlich gesagt - ich will es auch nicht, denn dann bekommt man nur wieder vorgehalten, man würde sich in fremde Beziehungen einmischen. Das steht mir nicht zu, das lasse ich bleiben.

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: JuergenB am 19.10.2004 17:10
Hallo Herminator,

ich habe mir erlaubt zu einigen Deiner Aussagen Stellung zu beziehen:

Wer sagt denn, dass alle Bemühungen ausbleiben, wenn ich meiner Frau zuliebe mein Kilttragen herunterfahre? Ich erwarte von ihr ein gewisses Maß an Rücksicht auf meine Gefühle, da kann sie das ja wohl auch von mir erwarten!

Schöne Aussage, doch wie sieht es bei manchen mit der Wahrheit aus? Wenn meine Frau mir zuliebe ein bestimmtes Kleidungsstück trägt oder etwas ähnliches macht, dann ist es auch absolut angemessen wenn ich ihr zuliebe mich adäquat verhalte. Es tut mir auch nicht weh, einmal der ersten Schritt zu machen. Unterm Strich jedoch muß das Gleichgewicht gewahrt bleiben, sonst kann ich nicht mehr von einer Partnerschaft sprechen. Was ich hier so lese, sehe ich hier so einige unterdrückte Männer (halb zog sie ihn, halb sank er hin!).

... Das gehört dann doch zu der Rücksicht dazu, den Kilt halt nicht in unserer unmittelbaren Umgebung öffentlich zu tragen!

Wieso? Liebt Deine Frau Dich oder mehr die Anerkennung des Umfeldes? Bist Du Sicher, daß Du Deiner Frau mit dem Mut zu Dir selber zu stehen nicht noch mehr Anerkennung zukommen läßt? Macht es Dir mehr Spaß, daß Deine Frau für den folgsamen Mann Anerkennung erhält? Mehr als für den richtigen Kerl, deutlich erkennbar trotz und mit Rock?

"Mal" Rücksicht nehmen, ja, aber ständig sich selber verstecken? Versteckst Du Dich da nicht auch vor Deiner Frau? Bist Du wirklich der, den sie liebt? Eine Marionette? Dann paß auf, daß sie das Spielzeug nicht irgendwann in die Ecke wirft und sich ein neues sucht.

Wenn der Preis meine Ehe wäre, würde ich alles was nach Rock aussieht sofort in den Müll werfen. das ist einfach eine Sache der Prioritäten!

Wenn der Preis meine Ehe wäre, bekäme meine Frau die von ihr geliebten Hosen, und ich würde mich nach einer Frau umsehen, die mich statt der Hosen liebt.

..., aber letztenendes ist "sich wohlfühlen" nicht mein Lebensziel.

???

Gruß
JürgenB
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 19.10.2004 20:51
Hola,

Ferdi y Jürgen:

Eigentlich schade, dass ich den Thread nicht dichtmachen kann. Die Postings von euch bringen es auf dem Punkt.

Bedauerlich, dass Lenor ein geschützter Name ist. Denn ich finde der "Lenor Award" für den windschnittigen Mann hört sich gut an!

adios, Gatito
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: triks am 20.10.2004 06:29
...
Eigentlich schade, dass ich den Thread nicht dichtmachen kann. Die Postings von euch bringen es auf dem Punkt. ...

:o
Was ist Dir den zu Kopf gestiegen? Da bin ich aber froh, daß Du hier kein Moderator bist.

Wolfgang
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Herminator am 20.10.2004 08:08
Hallo Herminator,

ich habe mir erlaubt zu einigen Deiner Aussagen Stellung zu beziehen:

Wer sagt denn, dass alle Bemühungen ausbleiben, wenn ich meiner Frau zuliebe mein Kilttragen herunterfahre? Ich erwarte von ihr ein gewisses Maß an Rücksicht auf meine Gefühle, da kann sie das ja wohl auch von mir erwarten!

Schöne Aussage, doch wie sieht es bei manchen mit der Wahrheit aus? Wenn meine Frau mir zuliebe ein bestimmtes Kleidungsstück trägt oder etwas ähnliches macht, dann ist es auch absolut angemessen wenn ich ihr zuliebe mich adäquat verhalte. Es tut mir auch nicht weh, einmal der ersten Schritt zu machen. Unterm Strich jedoch muß das Gleichgewicht gewahrt bleiben, sonst kann ich nicht mehr von einer Partnerschaft sprechen. Was ich hier so lese, sehe ich hier so einige unterdrückte Männer (halb zog sie ihn, halb sank er hin!).
Du hast schon recht, da muß ein Gleichgewicht herrschen. Aber ich kenne es von meinem Großvater, der hat - gegen den Rat seines Schwiegervaters - eine sehr dominante Frau geheirate, die ihn nicht nur unterm Pantoffel,sondern geradezu unterm Stiefel hatte. Aber er war der Meinung, das sei den Preis wert, wie sollte ich ihm da widersprechen? Für mich wäre das allerding nichts!
Zitat
... Das gehört dann doch zu der Rücksicht dazu, den Kilt halt nicht in unserer unmittelbaren Umgebung öffentlich zu tragen!

Wieso? Liebt Deine Frau Dich oder mehr die Anerkennung des Umfeldes? Bist Du Sicher, daß Du Deiner Frau mit dem Mut zu Dir selber zu stehen nicht noch mehr Anerkennung zukommen läßt? Macht es Dir mehr Spaß, daß Deine Frau für den folgsamen Mann Anerkennung erhält? Mehr als für den richtigen Kerl, deutlich erkennbar trotz und mit Rock?
Lass das mal mein Problem sein! Ich denke, dass sie sich mit der Zeit an en Kilt gewöhnen wird, wie gesagt zuhause und auch im Freundeskreis trage ich ihn schon, mehr kommt mit der Zeit! Bis dahin übe ich mich in Zurückhaltung. Ich denke im Ãœbrigen, dass es gerade auch meine Freiheit ist nicht alle meine Vorstellungen durchdrücken zu müssen. Auch bewuster Verzicht ist eine Art Freiheit!

Zitat
"Mal" Rücksicht nehmen, ja, aber ständig sich selber verstecken? Versteckst Du Dich da nicht auch vor Deiner Frau? Bist Du wirklich der, den sie liebt? Eine Marionette? Dann paß auf, daß sie das Spielzeug nicht irgendwann in die Ecke wirft und sich ein neues sucht.
Ich verstecke mich nicht vor irgendjemand, ich bin nicht meine Kleidung!

 
Zitat
Wenn der Preis meine Ehe wäre, würde ich alles was nach Rock aussieht sofort in den Müll werfen. das ist einfach eine Sache der Prioritäten!

Wenn der Preis meine Ehe wäre, bekäme meine Frau die von ihr geliebten Hosen, und ich würde mich nach einer Frau umsehen, die mich statt der Hosen liebt.
Wie gesagt, das ist eine Frage der Prioritäten.
Meine Frau liebt nicht meine Hosen! aber ich muß doch zugestehen, dass sie nicht einen Kilttragenden, sondern einen unauffällig gekleideten "normalen" Mann geheiratet hat. Dass sie in unserem gesellschaftlichen Klima da jetzt leichte Probleme hat ist zwar bedauerlich, aber wundert mich nicht!
Zitat
..., aber letztenendes ist "sich wohlfühlen" nicht mein Lebensziel.

???
Ich bin Christ und da ist mein Lebensziel Gottes Willen für mich zu erkennen und dann so zu Leben. Das schließt manches unangenehme und schwere mit ein, da geht es nicht immer um "Wohlfühlen"

Shaölom
Hermann
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ferdi am 20.10.2004 11:34
Hallo Herminator!

Ich bin Christ und da ist mein Lebensziel Gottes Willen für mich zu erkennen und dann so zu Leben. Das schließt manches unangenehme und schwere mit ein, da geht es nicht immer um "Wohlfühlen"

Das akzeptiere ich voll und ganz. Aber vielleicht bietet Dir diese Tatsache ein wenig Entscheidungshilfe:

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Dieses Bild stammt aus dem nordspanischen Burgos, wo die Gläubigen der Jesusfigur zu bestimmten Feiertagen schöne Röcke anziehen. Ich schliesse daraus, dass auch ein tiefgläubiger Christ Röcke tragen darf. Wenn Du Deine Rock-Enthaltsamkeit allerdings als Fasten-Beitrag ansiehst, dann ist das eine nachvollziehbare Entscheidung. Denn ein Fastenbeitrag, also das absichtliche Verzichten auf etwas Angenehmes und Schönes, ist in Ordnung. Das ist dann aber keine devote Unterwerfung unter den Willen von Frauen, das finde ich nicht in Ordnung.

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Herminator am 20.10.2004 11:50
Nein, ich habe kein Problem damit "als Christ" Rock zu tragen, auch Jesus trug ja keine Hose. Und dann denke ich dass die Definition von "Männer-" und "Frauenkleidung" doch wohl nur eine kulturelle Festlegung ist, die sich von Ort zu Ort und über die Zeit ändert.

Ich bin übrigens Mitglied einer mailgroup mit ausschließlich "konservativen christlichen Rockträgern", die gibt es mehr als ich ursprünglich dachte!

Und nein, es ist keine devote Unterwerfung, sondern ein bewust gewählter Verzicht, quasi ein Geschenk an meine Frau.

Nettes Bild!! ;)

Schalom
Hermann
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 20.10.2004 17:14
Hola Ferdi,

wie ich schon vor Monaten sagte, sehr gutes Bild!

Herminator:
Nur damit ich es nachvolliehen kann: Wann trägst du einen Kilt. Welche Situation muß vorherrrschen?

adios, Gatito
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: JuergenB am 20.10.2004 19:32
Nur damit ich es nachvolliehen kann: Wann trägst du einen Kilt. Welche Situation muß vorherrrschen?

Hola Gatito,

an dem Tag, wo Weihnachten auf Ostern fällt und ihm dies in Schottland vom heiligen Geist persönlich mitgeteilt wird ;)

Gruß
JürgenB

p.s.: Die Patres im benachbarten Maria Laach, wo ich auch meine Lehre gemacht habe, tragen ständig Kleider!
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 20.10.2004 20:25
Hola Jürgen,

das ist ein interessanter Standpunkt. Leider hat er ja bislang noch nicht gesagt, welcher christlichen Glaubensgemeinschaft er sich zugehörig fühlt.

allgemein:
Wenn ich als bekennerder Christ (Denkansatz) mit meiner Frau in den Gottesdienst gehe, und meine Rockablehnede Frau Anstoß an der kleidähnlichen Kleidung der dort praktizierenden nimmt, wwas ergibt sich dann daraus?

Oder wird da mit zweierlei Maß gemessen?

adios, Gatito
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Herminator am 21.10.2004 07:46
Hallo!"

Also, ich bin in einer evangelischen Freikirche, da trägt der Pastor keine Soutane, keinen Talar sondern *schauder* Anzug! Also kein zweierlei Maß! Ich trage Kilt/Sarong im übrigen auch zu dem Bibelkreis, der sich bei uns trifft -> Gemeindeveranstaltung.
Ich trage nur dann keinen Rock, wenn ich in unserer Stadt unterwegs bin, das ist der Wunsch meiner Frau. Ich denke aber, dass sie sich daran gewöhnen wird und ich in nicht ferner Zukunft auch sonst Rock tragen kann, denn es stört sie nicht, wenn unsere Freunde mich so sehen.

Zitat
an dem Tag, wo Weihnachten auf Ostern fällt und ihm dies in Schottland vom heiligen Geist persönlich mitgeteilt wird


Au ja, nach Schottland wollte ich schon immer mal!

Schalom
Hermann
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 21.10.2004 12:00
Hola Herminator,

deine Frau will nicht, dass dich fremde Menschen in der Stadt im Rock sehen, aber bei Freunden ist es ok? Interessant, bislang habe ich die Story andersrum gehört.

adios, Gatito
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ferdi am 21.10.2004 12:14

Ich trage nur dann keinen Rock, wenn ich in unserer Stadt unterwegs bin, das ist der Wunsch meiner Frau. Ich denke aber, dass sie sich daran gewöhnen wird und ich in nicht ferner Zukunft auch sonst Rock tragen kann, denn es stört sie nicht, wenn unsere Freunde mich so sehen.


Hallo Hermann!

Wie hat Deine Frau diesen Wunsch denn begründet? Dass Du so schlecht im Rock aussiehst, dass Deine Frau meinen könnte, so könntest Du nicht auf die Menschheit losgelassen werden, das halte ich für unmöglich. Da müsste man(n) schon ganz massiv was falsch machen. Widersprüchlichkeit und Unlogik scheint eine unter Frauen weitverbreitete Erscheinung zu sein. Ich erkenne weiblicherseits vorgetragene Einwände nur an, wenn sie logisch nachvollziehbar begründet werden können. Alles andere aus der Ecke landet bei mir in dem Verzeichnis "Frau versucht Mann zu erziehen, zu verändern und zu verbiegen". Und wenn sie ihn dann soweit hat, dann gefällt er ihr nicht mehr und sie sucht sich das nächste Umerziehungsobjekt.

Gruss
Ferdi
 

Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Herminator am 21.10.2004 12:47
Hallo!

Zitat
deine Frau will nicht, dass dich fremde Menschen in der Stadt im Rock sehen, aber bei Freunden ist es ok?

Zitat
Widersprüchlichkeit und Unlogik scheint eine unter Frauen weitverbreitete Erscheinung zu sein. Ich erkenne weiblicherseits vorgetragene Einwände nur an, wenn sie logisch nachvollziehbar begründet werden können.

Ist auch nicht logisch, das sind Gefühle bzw. Ängste oft nicht! Es handelt sich bei mir um Rücksichtnahme auf die Gefühle meiner Frau, nicht um argumentatives Unterlegensein!
Das ist meine Entscheidung, die ich getroffen habe! D.h. ein anderer mag aus guten Gründen anders entscheiden, das sei jedem unbenommen! Aber ich bin nicht bereit eine eigentlich untergeordnete Sache wie Kleidung einfach durchzuziehen.
Ach ja, noch etwas, meine Frau will mich nicht "umerziehen", ich verändere mich. Im Gegenteil, wenn, dann will ja ich meine Frau "umerziehen"!

Schalom
Hermann
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Wolfgang am 21.10.2004 15:48
Hallo Hermann,

anfangs war ich skeptisch, aber durch den letzten Beitrag ist Deine Argumentation für mich verständlich und nachvollziehbar geworden.

Es bleibt vermutlich immer eine gewisse Bandbreite, ab wann Rücksicht aufhört und Einengung der Freiheit anfängt. Diese Bandbreite wird durch die eigene Wertung mal eher an dem einen Rand und mal mehr an dem anderen "abgeschnitten", so dass eine Festlegung zur einen oder zur anderen Seite übrig bleibt.

Liebe Grüße aus Bayern

Wolfgang
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 22.10.2004 11:12
Entscheidungen

Recht interessant die letzten Beiträge. Es geht eigentlich fast immer nur um die Wünsche und Ansichten von Anderen! Wo bitte bleibt da die eigenen Entscheidungsfreiheit! Muss es wirklich so sein, dass meine eigenen Wünsche (das Rocktragen) immer nur von Anderen abhängt? Ferdi wird da ganz anderer Meinung sein. Er hat aber auch leicht reden - er hat es geschafft!.

Grüsse Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Herminator am 22.10.2004 11:29
Zitat
Wo bitte bleibt da die eigenen Entscheidungsfreiheit!

Genau, und warum kann ich mich nicht einfach frei entscheiden keinen Rock zu tragen?
Entscheidungsfreiheit geht in beide Richtungen!

Schalom
Hermann
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 22.10.2004 12:02
Entscheidungsfreiheit

Diese Freiheit haben sich die Frauen unter die lackierten Nägel gerissen und wollen sie nicht teilen. Was für sie gilt, gilt noch lange nicht für das andere Geschlecht. Was sie haben geben sie nicht mehr her!

Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 22.10.2004 12:23
Hola karber,

stimmt genau. Aber man kann die Niederlage doch tarnen, wenn meine Herrin, pardon Partnerin mir mitteilt, dass ich keinen Rock tragen darf, weil sie sich ientehrt fühlt. So gehorche ich der Herrin und erlabe mich am Gefühl, dass ich gehorsam auf sie Rücksicht nehme. So ist es keine Niederlage, sondern ein Schritt  in Richtung Freiheit. Ich sehe darin keine Niederlage. Ich nehme nur ohne eigenene Meinung Rücksicht auf meine Frau.

Wäre was anderes vorgesehen, würde Gott in seiner unermeßlichen Gnade anders verfahren.

adios, Gatito
Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland garantiert Relegionsfreiheit.

Ehrlich gesagt habe ich persönlich Probleme damit, wenn Religionsausübung als Grundlage von Verhalten herangezogen wird. Wohin sowas schlimmstenfalls führt, wissen wir ja alle.

Achso, dass Posting mag polemisch klingen, ist aber nicht so gemeint, denn ich sehe darin eher Optimismus, wenn man seine Meinung unterordnet und das als "Sieg" öffentlich versucht zu verkaufen.
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: hirti am 22.10.2004 12:43
zu den oberen Postings:

Falsch!

Die Frauen haben sich diese Freiheit nicht unter den Nagel gerissen, die Gesellschaft gibt sie ihnen! Und diese Gesellschaft besteht zu fast gleichen Teilen aus Männern und Frauen!

Frauen haben aber auch keine beliebige Entscheidungsfreiheit bei ihrer Kleidung. Kaum tragen sie etwas aufreizendere Kleidung, schon stempelt man sie als Nutten und Schlampen ab. (und manche Mitglieder dieses Forums schreien da auch gleich lauthals mit, während sie selber jammern wenn sie Opfer von Vorurteilen werden)
Trägt eine Frau etwas was in der vorletzten Saison modern war, so lächelt man über sie.
Kleidet sich eine Frau unfeminin, so wird sie für viele Männer als Frau schon uninteressant.
Kommt sie oft mit hohen Schuhen und kurzem Rock ins Büro, so hat sie sich sicher nach oben geschlafen...

Frauen haben doch auch fast die selben Probleme. Die leben ja auch nicht im freien Wunderland.

Es grüßt
hirti
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 22.10.2004 12:44
Ehre

Sag mal Gagito, hatte man die ehre nicht früher innen? Wird sie nun aussen getragen? Was bitte hat die Ehre oder Entehrung mit Kleidung zu tun.

Etwas ratlos Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Herminator am 22.10.2004 13:09
Und jetzt? Muß ich mein Rock-ding durchziehen, um zu beweisen, dass ich ein Mann bin?
Meine Frau schränkt sich durchaus in manchen Dingen ein um mir entgegenzukommen, wie schon mehrmals erwähnt muß es da ein Gleichgewicht geben!
Also, wem die Kleidungsfreiheit so wichtig ist, der soll was er will dafür opfern, meine Prioritäten sind halt anders!
Oder darf man in diesem Forum nicht eine eigene Meinung vertreten?

Ach, ja, wie wäre es, wenn wir aus dieser speziellen Diskussion meinen Glauben herauslassen, ich würde mich auch sonst nicht anders verhalten. Ob Rock oder nicht, ist eine Entscheidung, die nichts!!!! mit Religion zu tun hat.

Schalom
Hermann
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 22.10.2004 13:18
Langsam!

@hermann
Natürlich sollst du hier im Forum deine Meinung kundtun! Ist ja Sinn dieser Institution. Klarerweise wirst du immer wieder, da und dort auf Widerstände stossen oder konträre Meinungen lesen.

Lass dich auf deinem Weg nicht beirren. Lässt du dich von deinen Gefühlen leiten, so kannst du einfach nicht falsch liegen. Die Wege zur Selbstverwirklichung sind nun mal verschieden. Wichtig ist deine innere Zufriedenheit, wie du sie erreichst ist deine Sache.

Liebe Grüsse Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Herminator am 22.10.2004 13:26
Is´ok, ich beruhige mich jezt, übers Wochenende kann ich sowieso nicht schreiben.
Also bis dann!

Schalom
Hermann
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 22.10.2004 13:56
Entscheidungen

@hirti
Haben nicht Frauen viel mehr Möglichkeiten Entscheidungen herbei zu führen oder zu beeinflussen?

Nicht je die nett und sexy gekleidet ist, muss gleich nuttenhaft erscheinen. Positionen werden heute, mehr denn je, durch persönliche Beziehungen vergeben und erreicht. Wie weit, oder auch innig diese Beziehung gehen, bleibt dahin gestellt.

Bin nach wie vor der Meinung, dass Frauen auf ihrem Weg zu ihren Wünschen, wesentlich kreativer sind und mehr Möglichkeiten haben, als wir.

Grüsse Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: cephalus am 22.10.2004 14:42
Kleidet sich eine Frau unfeminin, so wird sie für viele Männer als Frau schon uninteressant.

Schön gesagt, das Auge ißt mit, das geht mir, in Grenzen, auch so.

Nur im Umkehrschluß ist das auch ein schöner Grund, warum Frauen mit einem berockten Mann evtl. ein Problem haben können.  Wenn es nämlich auch heute noch, wo Frauen alles tragen (können), subjektiv unfeminine Kleidung geben kann, dann zählt ein Rock im Empfinden mancher Frau bestimmt nicht zu den maskulinsten Kleidungsstücken.

Cephalus
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 22.10.2004 17:06
hola,

ein Forum ist zum diskutieren dar. Ich würde es furchtbar finden, wenn alle die gleiche Meinung haben.

Ich kann mir vorstellen, dass eine solche Diskussion in real, bestimmt kontrovers, aber lebhaft abläuft. Der Nachteil von der online-Version. Man liest ein Posting, brüskiert sich "aber was hat der denn beschrieben" und die Sache eskaliert.

Langsam entwickelt sich das hier zu einer Diskussion von Hardlinern "nur meine Meinung gilt, alles andere ab in die Verdamnis".

Sein wir doch zufrieden, dass jeder für sich selbst (fast) entscheiden darf. Der eine macht seinen Weg, der andere überläßt seiner Partnerin die Entscheidungskompetenz was den sozialen Umfeld zugemutet werden darf, und ein anderer bemüht sich, eine für alle Seiten praktikable Lösung zu erarbeiten.

So geht jeder seinen Weg.

adios, Gatito
(sorry hirti, dass aus deiner ursprünglichen Frage jetzt so eine Art Grundsatzdiskussion geworden ist)
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: triks am 22.10.2004 19:45
Ich denke, die Ausgangsfrage steht in einem größeren Kontext. Für mich ist die Frage "Rock oder Beziehung" zur Zeit nicht akut, jedoch ein Aspekt in einem Gesamtzusammenhang. Für mich steht im Vordergrund die Frage nach meinem männlichen Selbstverständnis. Bezogen auf Röcke stelle ich mir die Frage, ob und welche Art mein männliches Selsbtverständnis zuläßt. Diese Frage habe ich für mich noch lange nicht abschließend beantwortet.

Kleidung ist nicht nur Schutz und Isolation, sondern zugleich auch Verkleidung. Wir wollen etwas darstellen, etwas das unserem Selbstverständnis entspricht und dies zum Ausdruck bringt. Welche persönlichen Freiheiten eine Lebensgemeinschaft dabei zuläßt, ist nicht normiert.

Ich habe noch eine Buchempfehlung zu diesem Gesamtzusammenhang:
Steve Biddulph, Männer auf der Suche, ISBN 3-453-86903-6

Wolfgang
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 22.10.2004 20:03
Stimmung

Kleidung ist doch auch sehr von der jeweiligen Stimmung abhängig. Je nach Lust und Laune wählen (oder wollen) wir unsere Kleidung. Noch sind es (bis auf wenige Ausnahmen) überwiegend zweiröhrige Beinkleider.

Was macht einen Mann eigentlich aus? Sicher nicht die Kleidung! Also lehnen wir hinaus und pfeifen (wenigstens hie und da) auf die herrschende allgemeine Meinung.

Grüsse Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: triks am 22.10.2004 21:31
...
Was macht einen Mann eigentlich aus? Sicher nicht die Kleidung! ...

Wer, wenn nicht Du als Mann, kann wissen, was einen Mann eigentlich ausmacht. Die Frage beantwortet Dir kein neidischer Blick auf die Möglichkeiten des weiblichen Geschlechts. Wir entdecken unser Männlichkeit nicht in der Erfahrungs- und Erlebenswelt der Frauen. Was Dich als Mann ausmacht, mußt Du in Dir selbst finden und für Dich entdecken, denn das,was Dich als Mann ausmacht, muß nicht deckungsgleich sein mit dem, was einen anderen Mann ausmacht. Durch Deine Kleidung wirst Du nicht männlich, aber Du drückst Deine Männlichkeit auch durch Deine Kleidung aus.

Als Kind habe ich mir nach dem Baden oft ein großes Handtuch um die Hüften gebunden. Ich fand das schön und sinnlich, und ich fühlte mich dadurch wie auf eine Südseeinsel versetzt - ein kleiner Robinson Cruso im Freibad.
8)

Bequemlichkeit und Sicherheit fordern ihren Tribut. In den letzten Jahren ist mir durch meine Söhne bewußt geworden, wie weit ich mich von mir entfernt habe. Und ich meine, es geht nicht nur mir so. Bei Freunden und Kollegen sehe ich ganz ähnliche Symptome.

Wolfgang
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: JuergenB am 23.10.2004 17:32
Falsch!

Die Frauen haben sich diese Freiheit nicht unter den Nagel gerissen, die Gesellschaft gibt sie ihnen! Und diese Gesellschaft besteht zu fast gleichen Teilen aus Männern und Frauen!

Frauen haben aber auch keine beliebige Entscheidungsfreiheit bei ihrer Kleidung. Kaum tragen sie etwas aufreizendere Kleidung, schon stempelt man sie als Nutten und Schlampen ab. (und manche Mitglieder dieses Forums schreien da auch gleich lauthals mit, während sie selber jammern wenn sie Opfer von Vorurteilen werden) ...

Kommt sie oft mit hohen Schuhen und kurzem Rock ins Büro, so hat sie sich sicher nach oben geschlafen...

Frauen haben doch auch fast die selben Probleme. Die leben ja auch nicht im freien Wunderland.


Hallo hirti,

stimmt nicht ganz. Natürlich haben "die Frauen" sich diese Freiheiten unter den Nagel gerissen; nicht alle, aber viele Vorreiterinnen. So richtig bewußt geworden ist mir das bei Deinem Beispiel mit den Nutten und Schlampen. Vor 50 Jahren war ein Rock, der die Knie nicht bedeckte, genau dafür das Indiz. Durch stetiges Hinwegsetzen über diese Regel hat "die Gesellschaft" nach und nach akzeptiert, daß Frau auch Ultra-Mini tragen kann ohne deswegen gleich zu diesem Gewerbe zu gehören.

Natürlich bedeutet das, daß die Frauen die gleichen Probleme hatten wie wir, vielleicht zu dieser zeit noch viel stärker. Aber sie hatten den Mumm einfach dazu zu stehen und das zu tun was sie für richtig hielten, Der Rest erledigte sich dann von selbst.

Wären "die Männer" wirklich das starke Geschlecht, hätten nicht so viele ein Problem damit!

Gruß
JürgenB
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ferdi am 25.10.2004 15:21
Und jetzt? Muß ich mein Rock-ding durchziehen, um zu beweisen, dass ich ein Mann bin?
Meine Frau schränkt sich durchaus in manchen Dingen ein um mir entgegenzukommen, wie schon mehrmals erwähnt muß es da ein Gleichgewicht geben!
Also, wem die Kleidungsfreiheit so wichtig ist, der soll was er will dafür opfern, meine Prioritäten sind halt anders!
Oder darf man in diesem Forum nicht eine eigene Meinung vertreten?

Ach, ja, wie wäre es, wenn wir aus dieser speziellen Diskussion meinen Glauben herauslassen, ich würde mich auch sonst nicht anders verhalten. Ob Rock oder nicht, ist eine Entscheidung, die nichts!!!! mit Religion zu tun hat.

Schalom
Hermann
Hallo Hermann!

Es geht nicht darum, dass Du jetzt irgendwas durchziehen musst, um etwas zu beweisen. Du kannst Deine Prioritäten setzen wie Du möchtest. Auch die Entscheidung gegen den Rock ist eine freie Entscheidung, die nur jedem Einzelnen zusteht und die von allen hier respektiert wird. Der Knackpunkt ist der: Wenn jemand in freier Entscheidung mal einen Rock statt einer Hose tragen will, dann soll er das ohne Behinderungen und Diskriminierungen durch die "Gesellschaft" tun können. Es geht darum, dass Männer genau so wie Frauen ihre frei getroffene Entscheidung genau so leicht umsetzen. Es geht nicht an, dass Partnerinnen, nachdem sie mit ihrem Partner Kompromisse ausgehandelt haben, im Nachhinein dennoch an ihrem Partner herummäkeln, wenn er im Rahmen der getroffenen Abmachungen seine Kleidungswünsche umzusetzen gedenkt.

Nochmal für Dich, Hermann:  Du brauchst weder hier noch sonstwo irgendetwas zu beweisen. Aber wie auch Du schreibst, es muss ein Gleichgewicht geben. Deshalb fordere ich, dass der Rock endlich als das betrachtet wird, was er ist: als ein einröhriges Beinkleid, das Beine bekleiden soll. Ob das Frauen- oder Männerbeine sind, hat keine Rolle zu spielen.

Freundliche Grüsse,
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Günter am 25.10.2004 15:25

Es geht darum, dass Männer genau so wie Frauen ihre frei getroffene Entscheidung genau so leicht umsetzen. Freundliche Grüsse,
Ferdi

Jau so ist es ,
leider spielt sich zu viel negatives im Kopf ab ,
Gruß
Günter
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 25.10.2004 20:40
Negatives

Und wer sagt uns dass es 'Negativ' ist? Wie definieren wir diesen Begriff?

Grüsse Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ferdi am 25.10.2004 23:14
Hallo zusammen!

"Negativ" - "Positiv" - "Normal" - das ist alles so schwammig! Versucht doch mal einen Pudding an der Wand festzunageln! Das ist alles nichtssagendes, sinnloses Zeug. Delete it!

Ausflug in die Naturwissenschaft. Elektrotechnik. Erst sagte man: Der elektrische Strom fliesst von Plus nach Minus. Da wusste man nur, dass Strom aus der Steckdose kommt, die damals noch als Porzellan-Kaffeetasse an der Wand hing und mit kunstvoll verzwirbelten Zöpfchen aus Draht mit irgendeiner geheimnisvollen Stromquelle verbunden war.

Dann entdeckte man das Elektron als den Träger der elektrischen Ladung. Die Atomkerne hatten genau die gleiche elektrische Ladung, nur in entgegengesetzter Polarität. Was elektrische Ladung eigentlich ist, wusste man nicht, und man weiss es selbst heute nicht. Man weiss nur, dass es zwei entgegengesetzte Ladungen gibt. Aber man musste das ja irgendwie festlegen. "Was tun?" sprach Zeus, die Götter sind besoffen. Also wurde einfach per Ordre de Mufti festgelegt, dass das Elektron negative Ladung trägt, und das Proton im Atomkern positiv ist. Aber nun kam man in Erklärungsnotstand, die widerspenstigen, emanzipierten Elektronen dachten garnicht daran, sich im Stromkreis vom Pluspol zum Minuspol zu bewegen, denn als negativ geladene Teilchen fühlten sie sich vom Pluspol magisch angezogen und vom Minuspol, wo sich die negativen Elektronen gegenseitig auf die Rocksäume traten, abgestossen. Typisch fauler Kompromiss: Es gibt seitdem zwei Stromrichtungen: die physikalisch richtige, von Minus nach Plus, was in jeder Bildröhre tagtäglich bewiesen wird, und die sogenannte "technische Stromrichtung" als Alibierklärung für diejenigen, die die neuen Erkenntnisse nicht verarbeiten konnten. Ergebnis: "Rot ist Blau und Plus ist Minus", und keiner weiss Bescheid.

Demnach sind "Normen" Trugbilder, die eine Unfehlbarkeit und Unveränderlichkeit suggerieren, die es in der gesamten Natur nicht gibt. Nur Menschen, die sich für die "Krone der Schöpfung" halten, glauben in ihrer maßlosen Selbstüberschätzung, für alles Normen aufstellen zu können, an denen sich dann aber auch alles zu orientieren hat. Deswegen fliesst der Strom in manchen Köpfen immer noch von Plus nach Minus und deswegen sind Röcke immer noch "Frauenkleidung".

Normen sind Schall und Rauch. Sie sind so stabil wie eine Nebelwand, die vom geringsten aufkommenden frischen Wind einfach hinweggeweht wird.

Und nach sowas soll sich ein emanzipierter Mensch richten? Ich nicht. Ich sehe lieber klar!

Grüsse,
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 26.10.2004 10:01
Normen als Richtwerte

Ich schätze eigentlich Ferdis Meinung sehr und bin auch fast immer auf seiner Linie.

Bei den Normen hab ich allerdings eine etwas andere Meinung. Normen sind für jede Gesellschaft eine Art Gerüst. An diesem hält sich der Mensch an und orientiert sich solange bis er sich eine eigene Meinung gebildet hat. Normen müssen nicht zwangsläufig schlecht oder falsch sein. Nur müssen wir die Fähigkeit und den Willen haben, vorhandene Normen im Bedarfsfall zu korriegieren.

Grüsse Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: ANAP am 26.10.2004 13:15
Hallo zusammen,

verfolge mit viel Interesse die Beiträge in den einzelnen Foren. Dabei fällt mir auf, dass bei manchen doch sehr das Vorurteil verbreitet ist, Frauen hätten es doch sooo viel leichter im Leben als Männer.

Zugegeben: Frauen haben in Punkto Mode mehr Auswahl als Männer, sowohl was die Modell- als auch die Farb- und Materialvielfalt anbelangt.

Deswegen (oder weil es im einen oder anderen (Staats-) Unternehmen eine sog. "Frauenquote" gibt, die ja nur die zweifelsohne vorhandene Ãœberzahl der Männer in (Führungs-)Positionen reduzieren soll) jetzt aber so zu tun, als ob Frauen  im Leben generell immer und überall auf der Ãœberholspur wären  und nichts anderes im Sinn hätten als den Geschlechterkampf pur, getreu dem Motto "nieder mit den Männern und ihren Rechten" halte ich gelinde gesagt für etwas daneben.

Ich denke jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau, egal ob jung oder alt, steht generell im Leben immer im Spannungsfeld zwischen den eigenen Bedürfnissen und denen seiner Mitmenschen/Umwelt. Dass jeder dabei auch einmal zurücksteckt, sprich: seine eigenen Bedürfnisse nicht immerzu hemmungs- und rücksichtslos ausleben kann, bedarf meines Erachtens keiner besonderen Erwähnung.

Ich glaube auch, dass die wenigsten Menschen das Glück haben, nur das tun und lassen zu können, worauf sie "Bock" haben. Die meisten haben Pflichten, egal wie die im einzelnen aussehen.

Es ist auch völlig normal, dass jeder Mensch von seiner Umwelt, sei es nun bewußt oder unbewußt, beobachtet und bewertet wird. Dass dabei die jeweilige Bewertung überhaupt nichts mit dem jeweils Bewerteten zu tun haben muss, dass sie geradezu falsch und ungerecht(fertigt)sein kann, ist auch nicht ungewöhnlich; und ob ich dabei als Mann einen Rock trage oder nach gängiger Kleiderordnung korrekt gekleidet bin, spielt dabei auch keine Rolle, denn viele bilden sich ein Urteil, ohne dass sie es einem mitteilen.
 
Zugegeben: Leider ist es  fast immer noch so, dass man(n) (im Rock) bei der beobachtenden und bewertenden Umwelt in der "falschen" Schublade landet. Aber auch was das anbelangt, gibt es doch gerade in diesen Foren hier viele positive und ermutigende Berichte über die ganz und gar nicht unfreundliche Reaktion der Umwelt.

Nun muss sicher jede(r) für sich selbst entscheiden, wieviel ihm/ihr die eventuell (oder sehr wahrscheinlich sogar) falsche Bewertung durch "irgendeine(n) XY" wert ist, aber ich vermute  schon, dass der/die eine oder andere, der/die sich von seiner/ihrer Umwelt unterdrückt fühlt, sich in Wirklichkeit von seiner/ihrer eigenen Angst unterdrücken läßt, dass die anderen sich ein Urteil über ihn/sie bilden könnten, dass nichts mit der Realität zu tun hat.
Aber genau das passiert tagtäglich und zwar völlig unabhängig davon welche Kleidung ich als einzelner trage.

Sich davon frei zu machen, insbesondere wenn man/frau sich davon eingeengt oder seiner legitimen Freiheit beraubt fühlt, ist eine Aufgabe, die Frauen und Männer gleichermaßen betrifft und beiden Geschlechtern gleichermaßen gut täte.

Von Gesetzes wegen ist es meines Wissens nach keinem Mann verboten, einen Rock (oder was auch sonst immer) in der Öffentlichkeit zu tragen.

Und zur größeren Vielfalt in der Frauenabteilung muss ich mal `ne Bemerkung loslassen: Meines Wissens nach ist der Markt eine Sache von Angebot und Nachfrage. Warum macht ihr Männer den "Modefuzzis" nicht unmissverständlich klar, dass ihr andere Wünsche habt, als die die sie zu befriedigen bereit sind?
Aber, wer hätte es gedacht?:
Glücklicherweise gibt es ja noch die Frauenabteilung, nebst Anweisung wie man(n) sich darin am unauffälligsten verhält (siehe "Fundsache").

Männer mögen wohl auch den "einfachsten" Weg, so wie die Frauen eben auch?! Das finde ich jetzt wieder beruhigend.

so long,

Liebe Grüße von ANAP




Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Günter am 26.10.2004 13:54
Und zur größeren Vielfalt in der Frauenabteilung muss ich mal `ne Bemerkung loslassen: Meines Wissens nach ist der Markt eine Sache von Angebot und Nachfrage. Warum macht ihr Männer den "Modefuzzis" nicht unmissverständlich klar, dass ihr andere Wünsche habt, als die die sie zu befriedigen bereit sind?
...
so long,
Liebe Grüße von ANAP
Hallo,
bezüglich der Bekleidungsvielfalt wäre noch die ständige Kritik der Männer an die Frauen zu nennen, dass diese zu viele Schuhe,Röcke,Blusen im Schrank hätten!
Dies aber wird natürlich mit, durch die vielfältigen Angebote hervorgerufen.
Also müssen sich zukünftig auch die Männer gleiche Kritik gefallenlassen? ???
Gruß
Günter
der sich sicherlich keinen zusätzlichen Kleiderschrank zulegen wird, sondern den Inhalt ausgewogen sortiert.
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ben am 27.10.2004 00:27
Hallo,

mein täglich Brot beinhaltet, daß ich Menschen verstehen will / muß. Ich arbeite mit mehrfachbehinderten Kindern und Jugendlichen zusammen, die auf ihre Weise sehr wohl klar denken, auch wenn es sich mir nicht zwingend erschließen muß. Das wird vor allem dann schwierig bei Menschen, die nicht sprechen können...
Insofern hinkt der Vergleich mit den Naturwissenschaften für mich doch arg. Und es sind auch beiweitem nicht alle Zusammenhänge so klar, wie man es gerne hätte. (Ãœber die Ursachen von heftigen Unwettern toben in der Meteorologie doch heftige Diskussionen.)
Und auch im Zusammenwirken mit normalbegabten Menschen kann ich mich leider nicht auf Logik berufen. Wie Gedankengänge zustande komen, weiß ich nicht. Das setzt voraus, daß ich das Leben meines Gegenübers im Prinzip "mitgelebt" habe. Die wenigsten Beziehungen / Partnerschaften werden so etwas für sich beanspruchen können.

Und jeder Mensch hat sein eigenes Umfeld, was wir aus der Distanz (auch wenn wir diesen Menschen nahestehen) so sicher nicht beurteilen können. Und der Aspekt Gefühle / Empfindungen kann nur jeder für sich selber wahrnehmen.

Daß dennoch in meinen Augen Normen und Werte zu wenig kritisch überprüft werden, liegt vielleicht in der Natur des Menschen und bietet ja auch eine Form von Sicherheit, hinter der man sich - böse formuliert - verstecken kann.

Einige (dazu zähle ich mich) haben, was die Mode berifft, den Sprung ins kalte Wasser gewagt und sind nicht ersoffen. Sie haben damit Grenzen überschritten, die für viele andere unüberwindbar erscheinen. Sie können es vorleben, mehr scheint momentan nicht möglich. Argumente sind nachzuvollziehen, aber diesen zu folgen scheint der wesentlich größere Schritt zu sein.
Ich erlebe es in einer Situation fernab der Mode gerade sehr deutlich...

Gruß
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 (http://www.collantix.de)
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ben am 27.10.2004 00:29
Hallo Günter,

der sich sicherlich keinen zusätzlichen Kleiderschrank zulegen wird, sondern den Inhalt ausgewogen sortiert.
Als meine Ex ausgezogen ist, war der Kleiderschrank zu über der Hälfte leer. Mittlerweile platzt er aus allen Nähten...
So geht's also auch...

Gruß
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Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: ANAP am 27.10.2004 12:28
Zitat
bezüglich der Bekleidungsvielfalt wäre noch die ständige Kritik der Männer an die Frauen zu nennen, dass diese zu viele Schuhe,Röcke,Blusen im Schrank hätten!
Dies aber wird natürlich mit, durch die vielfältigen Angebote hervorgerufen.

Hallo zusammen,

also bei uns gibt es diese Kritik (in welche Richtung auch immer) nicht.
Weder mein Mann noch ich häufen übermäßig Kleidung, Schuhe, etc. bei uns an.

Aber:
Mein Mann besitzt mit Sicherheit mehr Röcke als ich. Bei Schuhen habe ich noch einen minimalen Vorsprung, aber sicherlich nicht mehr lange.
Und:
Das hängt natürlich mit dem erweiterten Angebot zusammen, seitdem mein Mann die "Frauenabteilungen" für sich entdeckt hat.

Liebe Grüße von ANAP
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ferdi am 27.10.2004 14:42

verfolge mit viel Interesse die Beiträge in den einzelnen Foren. Dabei fällt mir auf, dass bei manchen doch sehr das Vorurteil verbreitet ist, Frauen hätten es doch sooo viel leichter im Leben als Männer.


Hallo ANAP, hallo zusammen!

Ich bin dadurch, dass ich Röcke trage, darauf gekommen, mich mit dem Einfluss der gesellschaftlichen Geschlechterrollen auf die individuelle Freiheit der Menschen, insbesondere der Männer, auseinanderzusetzen. Ich will jetzt den tatsächlich erbittert geführten Geschlechterkrieg nicht hier hineintragen, aber es gibt ihn, davor dürfen wir die Augen nicht verschliessen.

Dass Frauen es viel leichter im Leben haben als Männer, ist leider eine Tatsache. Während die gesellschaftliche "Norm" von den Männern verlangt, dass sie stressige Berufe ausüben und die schwersten Jobs machen, um Geld herbeizuschaffen, haben die Frauen die Wahl zwischen eigener Berufstätigkeit und der Ehe. Frauen erwarten von den Männern die strikte Ãœbernahme der Ernährerrolle. Zwar wird von den Frauenrechtlerinnen immer lautstark gefordert, dass auch Männer die Hausarbeit und Kinderbetreuung übernehmen, damit die Frauen sich stärker beruflich engagieren können. Aber Männer, die dazu bereit sind, und das sind nicht wenige, die werden von den Frauen dann als Weicheier, Warmduscher und Schlappschwänze angesehen, die sich vor dem Stress in den Berufen drücken wollen und sich zu Hause auf Kosten der alleinverdienenden Ehefrau einen Lenz machen. Fairerweise erwähne ich, dass sie auch von ihren Geschlechtsgenossen schief angesehen werden.

Es ist eine Tatsache, dass Frauen bei der Partnersuche und -auswahl immer stark auf das Einkommen achten. Das muss auf jeden Fall höher liegen als das eigene. Auch auf das Vermögen achten sie, denn sie wollen ja eine sichere Altersversorgung. Andererseits haben Frauen, die auch im Berufsleben stehen, jederzeit die Möglichkeit, dem Berufsstress zu entkommen und sich in die (von der Gesellschaft akzeptierte) Rolle als Hausfrau und Mutter zu flüchten.

Warum gibt es denn so wenig Frauen in den leitenden Funktionen in Betrieben und Wirtschaft? Weil die meisten Frauen garnicht dahin wollen. Das Leben als Hausfrau an der Seite eines gutverdienenden Partners ist doch so viel angenehmer. Zwar hat auch eine Hausfrau jede Menge Arbeit, besonders dann, wenn Kinder im Spiel sind, aber sie kann sich das frei einteilen und hat keinen Stress mit hierarchischen Chefs, ergeizigen Abteilungsleitern oder -innen und mobbenden Kollegen. Hinzu kommt, dass Hausarbeit heute durch Technik aller Art erleichtert wird.

Wenn aber Frauen berufstätig sind, dann haben sie weitere Vorteile. Quotenregelung im öffentlichen Dienst will ich hier nur mal erwähnen, das ist ja allseits bekannt. Während Männer sich auch bei besten Fähigkeiten gefallen lassen müssen, in unklimatisierten Büroräumen bei 30° im Schatten im Pinguin mit zugeknöpftem Hemd und Krawatte ihren Job zu machen, dürfen Frauen unter den gleichen Bedingungen im leichten Sommer-Outfit arbeiten. Selbst wenn es nicht gleich um Röcke für Männer geht, werden sie doch ganz schön drangsaliert. Ein Bekannter, EDV-Spezialist in einer grossen Firma, der im leichten Pulli seinen Dienst verrichtete, fand eines Tages ein Päckchen mit einer Krawatte auf seinem Schreibtisch - "mit freundlichen Grüssen der Betriebsleitung". Mir ist kein Fall bekannt, in dem eine Frau, die im 45-cm-Minirock und offenherzig-leichtem Blüschen am Arbeitsplatz ist, ein Päckchen mit einem knöchellangen Rock oder Kleid vorgefunden hat.

Resumee: Männer sind in unvergleichlich härterer Weise in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt als Frauen, und das nicht nur im Hinblick auf Bekleidung. Das ist m. E. der Grund, warum Männer häufiger krank werden und im Durchschnitt etwa 7 Jahre früher sterben als Frauen. Das geht nämlich alles schwer an die Seele, ohne dass einem das bewusst wird. Das wird einem rückblickend erst klar, wenn man das Stadium der Unfreiheit verlässt und in das der Freiheit eintritt. Ich habe in meinem Leben beide Stadien durchlaufen. Bis zum Tage X, dem 12. Februar 1999, an dem ich das Parsimony-Männerrockforum entdeckte, das mir das Tor zu neuen Horizonten aufstiess, war ich in demselben Kokon gefangen wie nahezu alle Männer auf diesem Kontinent. Dann, an diesem Tag, habe ich einmal kräftig Luft geholt und habe diesen mich einengenden Kokon in tausend Stücke gesprengt und abgestossen.

Seitdem bin ich ein neuer, viel zufriedenerer und glücklicher Mensch, weil ich plötzlich als Mann all das geniessen konnte, was die Frauen schon seit Kindesbeinen genossen: Individuelle Freiheit. Ich habe nach und nach die Hosen als Symbol der Unfreiheit und Unterdrückung des Mannes aus meinem Leben verbannt und bin nur noch in Röcken gegangen, auch zur Arbeit. Weil ich mich "anständig" gekleidet habe und mit meinen Rock-Outfits die "Innung" nicht blamierte, wurde das auch vom Arbeitgeber toleriert. Hauptsache, die Arbeit wurde gemacht. Dass ich aufgrund meiner persönlichen Freiheit noch freudiger gearbeitet habe, liegt auf der Hand.

Auch meiner Gesundheit hat diese Entwicklung nur gutgetan. Ein seit meiner Schulzeit zu hoher Blutdruck, dessen Ursache kein Arzt finden konnte, hat sich von selbst normalisiert. Ich fühle mich allgemein um Grössenordnungen wohler als früher, und manchmal habe ich das Gefühl, die Zeit läuft rückwärts und ich werde jünger. Ich fühle mich jedenfalls so. Mein Selbstbewusstsein hat eine nie gekannte Stärke erreicht, ich bin richtig stolz auf mich, auf meine schönen Röcke und darauf, dass ich den anderen damit gefalle. Ich geniesse die Aufmerksamkeit, die die anderen mir schenken, weil ich mich so individuell kleide. Ich spüre die Anziehungskraft, die ich auf die anderen ausübe, sie interessieren sich für mich, suchen das Gespräch und betrachten mich nicht mehr als Mr. Nobody im unendlichen Meer der grauen Mäuse und Pinguine, sondern nehmen meine Persönlichkeit wahr. Nicht unerwähnt bleiben soll die erotische Komponente, die manche meiner Röcke haben. Es wird  ungern zugegeben, weil es eben auch wieder nicht der sogenannten Norm entspricht, dass Männer auf andere Weise als mit dem "harten, erfolgreichen Mann mit dicker Brieftasche und drei dicken Autos" attraktiv wirken können. Das ist m. E. auch ein wichtiger Grund, warum Männer in Röcken - vorausgesetzt, sie sind geschmackvoll und gut gekleidet - von diesen - ich nenne sie jetzt mal "Machos" - so angefeindet werden. Sie treiben einen immensen finanziellen Aufwand und sehen auf einmal, dass ein Mann im Rock ohne dieses ganze Brimborium die gleiche Aufmerksamkeit erzeugt, vielleicht sogar mehr und mit besserem Effekt.

Ich habe anfangs geschrieben, dass ich die Frauen gegenüber den Männern aus verschiedenen Gründen im Vorteil sehe. Aber ich neide es ihnen keineswegs, weil ich mir dieselben Vorteile einfach auch genommen habe und sie jetzt auch voll geniessen kann. Das wünsche ich von ganzem Herzen jedem anderen Mann. Frauen, die ihren Partnern oft diese Freiheiten, die sie selbst haben, vorenthalten wollen und ihnen so vieles verbieten wollen, sollten bedenken, dass ein glücklicher, selbstzufriedener Partner auch ein sehr guter Beziehungspartner und Ehemann ist.

Schöne Grüsse,
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: rock_luke am 27.10.2004 23:47
Hallo Ferdi!

Einige deiner Aussagen teile ich, andere wieder nicht so ganz!
Ist aber nicht persönlich gemeint, sondern nur meine Meinung.



Hallo ANAP, hallo zusammen!

Dass Frauen es viel leichter im Leben haben als Männer, ist leider eine Tatsache. Während die gesellschaftliche "Norm" von den Männern verlangt, dass sie stressige Berufe ausüben und die schwersten Jobs machen, um Geld herbeizuschaffen, haben die Frauen die Wahl zwischen eigener Berufstätigkeit und der Ehe. Frauen erwarten von den Männern die strikte Ãœbernahme der Ernährerrolle. Zwar wird von den Frauenrechtlerinnen immer lautstark gefordert, dass auch Männer die Hausarbeit und Kinderbetreuung übernehmen, damit die Frauen sich stärker beruflich engagieren können. Aber Männer, die dazu bereit sind, und das sind nicht wenige, die werden von den Frauen dann als Weicheier, Warmduscher und Schlappschwänze angesehen, die sich vor dem Stress in den Berufen drücken wollen und sich zu Hause auf Kosten der alleinverdienenden Ehefrau einen Lenz machen. Fairerweise erwähne ich, dass sie auch von ihren Geschlechtsgenossen schief angesehen werden.

Ich möchte die Frauen nicht verteidigen nur klarstellen, daß es solche und solche gibt (bei Männer und Frauen).
Meine Freundin arbeitet selbstständig mit der Verantwortung über ca 50 Mitarbeiter, Mo-Fr 8-18Uhr (meistens mit weniger als 1h Mittagspause) und Sa 9-13h. Abends erwarte ich dann nicht mehr, daß nur sie die Hausarbeit macht. Also haben wir im Lauf der Zeit geteilt und ich stehe auch voll und ganz dazu. Habe auch diesbezüglich keine Probleme mit anderen Frauen oder Männern. Bei Frauen wird es generell positiv aufgenommen, bei Männern stehe ich dazu und es haben auch 90% verstanden, der Rest waren Idioten.
Schimpfwörter habe ich noch keine gehört, im Gegenteil immer Lob und Verständnis.


Warum gibt es denn so wenig Frauen in den leitenden Funktionen in Betrieben und Wirtschaft? Weil die meisten Frauen garnicht dahin wollen.

Das kommt immer auf die Branche an.
Im (z.Bsp.) Tourismus, Handel, Büros, .... gibt es eine Mehrheit an Frauen, gibt aber sicher noch andere Beispiele.


Wenn aber Frauen berufstätig sind, dann haben sie weitere Vorteile. Quotenregelung im öffentlichen Dienst will ich hier nur mal erwähnen, das ist ja allseits bekannt. Während Männer sich auch bei besten Fähigkeiten gefallen lassen müssen, in unklimatisierten Büroräumen bei 30° im Schatten im Pinguin mit zugeknöpftem Hemd und Krawatte ihren Job zu machen, dürfen Frauen unter den gleichen Bedingungen im leichten Sommer-Outfit arbeiten. Selbst wenn es nicht gleich um Röcke für Männer geht, werden sie doch ganz schön drangsaliert. Ein Bekannter, EDV-Spezialist in einer grossen Firma, der im leichten Pulli seinen Dienst verrichtete, fand eines Tages ein Päckchen mit einer Krawatte auf seinem Schreibtisch - "mit freundlichen Grüssen der Betriebsleitung". Mir ist kein Fall bekannt, in dem eine Frau, die im 45-cm-Minirock und offenherzig-leichtem Blüschen am Arbeitsplatz ist, ein Päckchen mit einem knöchellangen Rock oder Kleid vorgefunden hat.

Bei der Kleidung der Frauen in der warmen Zeit stimme ich dir voll und ganz zu. Ich hasse den Zwang an Krawatten und Anzug.


Auch meiner Gesundheit hat diese Entwicklung nur gutgetan. Ein seit meiner Schulzeit zu hoher Blutdruck, dessen Ursache kein Arzt finden konnte, hat sich von selbst normalisiert. Ich fühle mich allgemein um Grössenordnungen wohler als früher, und manchmal habe ich das Gefühl, die Zeit läuft rückwärts und ich werde jünger. Ich fühle mich jedenfalls so. Mein Selbstbewusstsein hat eine nie gekannte Stärke erreicht, ich bin richtig stolz auf mich, auf meine schönen Röcke und darauf, dass ich den anderen damit gefalle. ......

Freut mich das es dir besser geht, und ich stimme dem auch ganz zu.
Wenn man sich allgemein wohl fühlt in seiner Haut ist man auch gesünder. Mein Chef wundert sich immer das ich seit 5 Jahren nicht mehr krank war. Aber mir geht es auch blendend und ich arbeite daran, daß es mir auch noch besser geht (so wie dir in Röcken)
Nur den Mut muss ich noch finden, da ja meine Freundin dagegen ist.


Ich habe anfangs geschrieben, dass ich die Frauen gegenüber den Männern aus verschiedenen Gründen im Vorteil sehe. Aber ich neide es ihnen keineswegs, weil ich mir dieselben Vorteile einfach auch genommen habe und sie jetzt auch voll geniessen kann. Das wünsche ich von ganzem Herzen jedem anderen Mann. Frauen, die ihren Partnern oft diese Freiheiten, die sie selbst haben, vorenthalten wollen und ihnen so vieles verbieten wollen, sollten bedenken, dass ein glücklicher, selbstzufriedener Partner auch ein sehr guter Beziehungspartner und Ehemann ist.

Schöne Grüsse,
Ferdi

Frauen haben auch Probleme:
*) Geburten
*) Menustration und deren Probleme bis zu Zysten,...
*) teilweise gibt es nach wie vor auch Benachteiligung
aber alles hat Vor- und Nachteile.

Luke
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Wolfgang am 28.10.2004 08:19
Zitat von Ferdi: "Während Männer sich auch bei besten Fähigkeiten gefallen lassen müssen, in unklimatisierten Büroräumen bei 30° im Schatten im Pinguin mit zugeknöpftem Hemd und Krawatte ihren Job zu machen, dürfen Frauen unter den gleichen Bedingungen im leichten Sommer-Outfit arbeiten. "

Hi Ferdi,

Dein Beitrag ist zu lang, um auf alles einzugehen. Frau (man) kann ein System nicht dadurch begründen oder ablehnen, in dem man (frau) einzelne Beispiele herauspickt. Frau (man) kann ein System nur mit einer ganzheitlichen Betrachtung erklären. Und die sieht in weiten Strecken viel gleichberechtigter aus als Du hier darstellst.

Ich bin selbständig und mir schreibt niemand vor, was ich zu tragen habe. Anderserseits muss ich Frauen und Männern in Produktionshallen und Werkhallen (Frauen in Werkhallen, so was gibt`s, da arbeiten sich die Frauen wie Ihre männlichen Kollegen auch Ihren Rücken krumm) vermitteln, dass Sie zum Schutz Ihrer Gesundheit Sicherheitsschuhe, Arbeitsanzüge, Kopfhauben, Atemschutzmaske, usw. tragen müssen, und zwar auch bei 30 °C.

Ich dagegen bin tagsüber nahezu ausschließlich Schlippsträger. Es macht mir überhaupt nichts aus, auch nicht bei 40° wie bei meinem letzten Besuch in der Türkei.

Es ist nämlich eine reine Gewohnheitssache. Ich könnte so auch stundenlang im Biergarten sitzen, während andere schon nach drei Minuten erste Würgegefühle bekommen.

So wie ich von den Leuten erwarte, dass sie bei 30 ° die Schutzausrüstung tragen, haben die Leute das Recht, dass ich mich angemessen kleide. Und dazu gehört für mich eben der Schlipps.

Es ist meine freie Entscheidung. Anzug und Schlipps sind für mich der Blaumann der Führungskräfte.

Ich kann doch nicht in kurzer Hose oder Mini durch die Hallen laufen, und dann glaubhaft versichern, dass man (frau) die Schutzausrüstung auch bei 30 ° "ohne wenn und aber" zu tragen haben, oder?

Rock und kurze Hose sind für mich eine reine Freizeitbekleidung. Ich werde doch meine schönen Röcke in den dreckigen Hallen und bei Lkw-Kontrolle nicht "verheizen". Da "verheize" ich lieber meine Anzüge. Ich klettere auch im Anzug in einen (gut zugegeben - gereinigten) Müllwagen, um mir die Schweißnähte anzuschauen, wenn`s sein muss. So isses halt.

Ãœbrigens: In den meisten Firmen, die ich betreue (sind so an die hundert) haben nur wenige Männer einen Schlipps an. Muss aber wohl an den Branchen liegen, schließlich betreue ich keine Beamten, Banker und Versicherungen.

Liebe Grüße aus Bayern

Wolfgang




 
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ferdi am 28.10.2004 11:42
Hallo Wolfgang!

Ich werde immer, wenn ich die Forderung nach Freiheit der Kleidung aufstelle, dahingehend missverstanden, dass ich damit meine eigenen Vorstellungen darüber für andere als Richtschnur festschreiben will. Das ist doch nicht wahr. Das steht mir doch überhaupt nicht zu und widerspricht meiner eigenen Forderung nach Freiheit der Kleidungsauswahl für Jeden. Von mir aus kann jeder so rumlaufen wie er will und anziehen was er will. Ich fordere doch nur, dass jeder in Ruhe gelassen wird und nicht angefeindet, angegiftet oder daran gehindert wird, wenn er eine Wahl getroffen hat, die nicht dem "Mainstream" entspricht. Auch ich habe im Dienst bei vielen Tätigkeiten Schutzkleidung tragen müssen und getragen. Da habe ich mich halt vorher umgezogen. Das Tragen solcher Kleidung hat ja auch einen für mich nachvollziehbaren triftigen Grund.

Worum es mir geht, das ist, dass die Geschlechter nicht ungleich behandelt werden. Wenn in irgendeiner Firma ein Dresscode herrscht, dann darf dieser Dresscode nicht zu Benachteiligungen eines Geschlechts führen (hier nahezu immer die Männer). Wenn man den Männern bis zur Krawatte die "Dienstkleidung" bis ins Einzelne vorschreibt, dann muss man das auch bei den Frauen machen. Dann darf man den Frauen nicht erlauben, zwischen Hose und Rock wählen zu können, denn das ist eine Bevorzugung. Ich erinnere an das Schulurteil in England, wo einer Schülerin per Gerichtsurteil erlaubt wurde, im Winter in Hosen zum Unterricht zu kommen. Die Schulleitung wurde gezwungen, den starren Dresscode (Frauen Rock - Männer Hose) zu ändern. Damit sie nicht gleich sofort gegen Diskriminierungsverbote verstiess, hat sie den Männern auch die Wahl zwischen Hosen und Röcken erlaubt. Das war im Jahre 2001. Ob die Männer/Jungen dann auch tatsächlich Röcke getragen haben, steht auf einem ganz anderen Blatt. Darüber wurde nichts berichtet, aber ich glaube, sie haben es nicht gemacht. Aber sie durften es, wenn sie wollten! Darauf kommt es an!

Jeder soll sich so kleiden wie er will, auch Du. Und wenn Du im Hochsommer in einem dicken Wintermantel mit Pelzmütze rumläufst, dass ist das Deine Entscheidung und ok. Meine Grundforderung lautet nur: Es soll niemand gezwungen werden, Kleidung zu tragen, die er nicht mag, nur weil sie dem Chef oder wem auch immer nicht gefällt. Es sei denn, das Tragen der Kleidung hat zwingende, nachvollziehbare triftige Gründe, wie bei jeder Art von Schutzkleidung. Meine zweite Grundforderung lautet: Der Rock als Beinbekleidungsform hat beiden Geschlechtern zur Verfügung zu stehen. Ob jemand diese Kleidung auch tatsächlich trägt oder nicht, liegt selbtverständlich in dessen Entscheidungskompetenz. Es geht um wahre Gleichberechtigung ohne Schlagseite!

Gruss,
Ferdi

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Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Wolfgang am 28.10.2004 19:11
Hallo Ferdi,

ich glaube schon, dass ich Dich richtig verstanden habe. Ich wollte lediglich ein Beispiel dafür bringen, dass viele das Problem mit dem Kleiderzwang (auch Pinguin) - übrigens auch in der Beziehung, um mal wieder auf das Titelthema zu kommen - gar nicht sehen.

Das es an der Arbeit Kleidervorschriften gibt (nicht nur Schutzausrüstung, war auch nur so`n Beispiel), ist nichts ungewöhnliches und hat eine sehr lange Tradition, die nur mühsam aufgebrochen wird. Männer und Frauen sind da aber grundsätzlich gleich betroffen, wobei es Ausnahmen gibt, das will ich nicht abstreiten. Kleidervorschriften müssen ja auch nicht negativ sein, es kommt immer darauf an, wie Sinn und Zweck kommuniziert werden. Wenn sich da einer unterdrückt fühlt, muss er entweder damit leben, sich dagegen wehren oder die Firma wechseln. Letztendlich ist aber jeder Herr (Dame) des Verfahrens. Und das z.B. bei Banken bei den Mitarbeitern am Schalter oft ein Krawattenzwang besteht, weiß jeder, der bei einer Bank anfängt. Korrekt ist dass nicht, aber auch eine Frau dürfte nicht im Minikleid, Highheels  und schwarzer Netzstrumpfose am Bankschalter bedienen.  So isses halt, das hat aber meines Erachtens weder mit Geschlechterkampf noch mit fehlender Gleichberechtigung zu tun.

Da, wo es keine Kleidervorschriften gibt, ziehen die meisten sich so an, wie sie es möchten (sehe auch immer wieder Männer mit kurzen Hosen) und bezüglich der Röcke haben sich wahrscheinlich die wenigsten darüber den Kopf zerbrochen, wie bequem dass eigentlich sein kann und dass man auch mal wechseln könnte. Es fehlt ja auch weder der gesellschaftliche Druck noch - bis auf die wenigen Ausnahmen - das Interesse der Modeindustrie, die Männer für den Rock zu gewinnen. Warum es in einer Beziehung diesbezüglich immer wieder kriselt ist ja ebenfalls ausführlich besprochen, aber es gäbe auch andere Dinge, wo es krieseln würde.

Wo will man da die Grenze ziehen. Im Rockforum bei den Röcken?, im Fsh-Forum bei den Fsh?, im Friseurstudio bei der Frisur, beim Piercing, beim Nägellackieren, bei "Alleine in den Urlaub reisen" usw. ?

Außerdem ist es so, dass viele einfach nicht den Mut haben, im Mittelpunkt zu stehen, was im Moment vielen Rockträgern so geht. Ich leite
auch viele Lehrgänge. Es ist nach wie vor so, dass sich sowohl Männer als auch Frauen oft immer noch nicht trauen, zwischendurch eine Frage zu stellen.

Warum: Weil man sich dann schlagartig aus der Masse hervorhebt, alle Augen schauen einen an und viele werden dann sichtbar nervös.

Erst nach 2-3 Bier würde es besser werden, was ja immer wieder auch beobachtet werden kann.

Es ist völlig normal, dass man mit bestimmten Themen sensibel umgeht. Genauso normal ist die Holzhammermethode. Zur richtigen Zeit eingesetzt kann beides zum Erfolg führen, zur falschen Zeit eingesetzt läßt die sensible Metode weitere Schritte zu, während die Holzhammermethode dann schon ziemlich festgefahren ist. Die sensible Methode ist der Zweifachsalto mit Netz, die Holzhammermethode der Dreifachsalto ohne Netz.

Bei Menschen, die mir wichtig sind, gehe ich mit dem Thema sensibel um, spreche mich aus und nehme Rücksicht. Ich versuche, das Interesse, die Empfindungen und Ängste auszuloten, zu verstehen und dann die Situation zu verbessern. Das ist in einer Beziehung übrigens der normale Vorgang, weil auch meine Frau auf mich Rücksicht nimmt, wenn auch vielleicht nicht bei der Mode, aber in anderen Dingen. Unterm Strich muss es ausgewogen sein, weil sonst auf Dauer die Beziehung kaputt geht. Das gilt für beide Geschlechter. Auch eine Frau oder Freundin muss früher oder später akzeptieren, wenn Ihr Mann bzw. Freund gerne Röcke trägt. Ein Mann, der gerne Röcke trägt, wird meist nur eine zeitlang Rücksicht nehmen können.

Gehen beide nicht aufeinander zu, kommt es zu der von Dir befürchteten Ungleichbehandlung. Dann sollte aber auch gehandelt werden, wegen mir auch die Holzhammermethode. Spätestens zu diesem Zeitpunkt zeigt sich, ob die Ãœbung gut eintrainiert wurde. Wenn man aber auf das "Netz " verzichtet, sollte man trotzdem wissen wie man weich landet.

Liebe Grüße aus Bayern


Wolfgang
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 28.10.2004 19:56
Hola Wolfgang,

eine Verständnisfrage:

Wenn du deine Touren OHNE Krawatte machts, sind deine Sicherheitsratschläge etc. weniger oder garnicht glaubhaft?

Verstehe:

Beispiel:

Sicherheitsbelehrung ohne Krawatte: Nicht zulässig.

Gleiches mit Krawatte: Mitarbeiter gehorcht.

Interessant.

Ansonsten: Im Sommer habe ich bei meiner Bank (Commerzbank) Geld abgehoben. Am Schalter: Ein Mitarbeiter ohne Krawatte (sondern Polohemd).

Ein Skandal?

Ich fragte den Mitarbeiter, und der erklärte mir, daß es bei seiner Bank KEINEN Zwang für Krawatten gibt.


Ãœbrigens: Ich mußte heute ins Gericht, ich erschien im Rock, Blazer und Krawatte: Ich konnte keine Benachteiligung feststellen. Ich wurde auch nicht belangt (manche könnte ja behaupten, ich mißachte die Würde des Gerichts).

Und zu allerletzt: Ich bin als Schöffe tätig. Bei meheren Verhandlungen war ich als ehrenamtlicher Richter im Rock: Auch hier wurde mir kein NAchteil entgegen gebracht.

Warum soll ein Rock also nur in der Freizeit ok sein?

adios, Gatito
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Wolfgang am 28.10.2004 20:53
Hallo Gatito,

das Problem ist, dass jedes Beispiel hinkt, auch meine. Ich wollte nur darstellen, dass es auch andere Betrachtungsweisen gibt als diese:

Wir Männer werden in der Mode total benachteiligt.

Ich glaube, wenn man (frau) in einer repäsentativen Umfrage die Männer fragen würden, ob sie sich benachteiligt fühlen, würden die meisten sagen: nein.

Wegen dem Schlipps bei 30 °C. Stell Dir vor, ein Mitarbeiter beschwert sich, weil die Sicherheitsschuhe und die langen Blaumannhosen zu warm sind bei diesem Wetter, und er sieht das überhaupt nicht ein.  

Ich stehe dann in Sandalen und kurzer Hose oder wegen mir im Rock vor ihm und sage: Stell Dich nicht so an, es hilft nichts.

Ich würde ziemlichen Frust bei ihm auslösen, was ich nicht möchte. Ich liebe Harmonie und freue mich, wenn sich auch die Arbeiter freuen, wenn Sie von mir ernst genommen werden.  Ich weiß nicht, ob es anders auch funktionieren würde, habe aber im Moment nicht das Bedürfnis, es auzuprobieren. Die Krawatte ist für mich ein Ausdruck meiner Achtung vor der arbeitenden Bevölkerung. Ich habe schließlich auch mal Autoschlosser gelernt und weiß, was es heißt, sich für andere die Hände schmutzig zu machen. Jetzt, als Studierter, versetze ich mich immer noch in die Lage der Arbeiter und versuche sie zu verstehen. Natürlich ginge das auch ohne Krawatte.  Für mich ist es eine Frage der Höflichkeit, was nicht bedeutet, dass sich diese Einstellung irgend jemand anders zu eigen machen muss. Sie ist auch nicht logisch oder für jedermann nachvollziehbar, muss es aber auch nicht sein.

Alles zu seiner Zeit. Es gibt auch Situationen, wo ich bei der Arbeit einen Rock trage, aber eben nicht, wenn ich durch Werkhallen marschiere oder auf Lkw-Ladefläche die Ladung kontrolliere. Das hat neben den bereits genanten Gründen auch praktische Gründe.

Wegen dem Polohemd des Bankers:  Ist doch toll, dass es langsam aber stetig abwärts geht mit irgendwelchen Kleiderzwängen. Das entspricht ja auch unserem Anliegen.

Liebe Grüße aus Bayern


Wolfgang




Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 28.10.2004 21:43
Dacht ich mirs doch!

Es ist also doch die Kleidung (die äussere Hülle), die den Menschen in eine achtbare, oder so ähnliche, Position bringt.

Für mich hat immer der Inhalt der Hülle gezählt, aber hier scheine ich falsch zu liegen. Ãœbrigens, auch ich habe mich aus dem Arbeiterstand hoch gearbeitet und da fällt mir so spontan ein, dass gerade im Sommer, wenn wir im Blaumann waren, der Chef manchmal mit Anzug und Krawatte vorbei geschaut hat. Unsere Reaktion war es dann meist, dass wir ihn belächelt haben und es wäre uns ein Kasten bleifreies (sprich ohne Alkohol) Bier viel lieber gewesen wäre, als schöne Worte.

Grüsse Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Günter am 28.10.2004 22:48
Dacht ich mirs doch!

Es ist also doch die Kleidung (die äussere Hülle), die den Menschen in eine achtbare, oder so ähnliche, Position bringt.
Hallo,
mir fallen zu dem Thema 2 alte Srüche ein die sicherlich nach wie vor zutreffen:
- Wie du kommst gegangen so wirst du auch gehangen - eh empfangen.
Und
- Kleider machen Leute - aus der Hauptmann von Köpenick

Und ich saß neulich in einem Vorstellungsgespräch für einen Entwicklungsleiter. Es wurden 5 Kandidaten mit hoher beruflicher Qualifikation angehört. Einer hatte eine ungepflegten Vollbart und kam im Polohemd.
Die anderen in den üblichen dunklen Anzügen.
Nun ratet mal wen unser Personalchef nicht wieder einladen wird!
Die Begründung: Wenn der es nicht mal nötig hat sich für ein Vorstellungsgespräch angemessen zu kleiden dann passt er nicht ins Team.
Kein Wort zu Qualifikation oder Ähnlichem!
Gruß
Günter
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 29.10.2004 10:15
Sag ich doch!

Beurteilt werden die Menschen eben vorwiegend nach dem Äusseren.

Gerade 'unangepasste' Menschen haben sehr oft überragende Qualitäten, sind inovativ und haben das gewisse Etwas.

Soll jetzt aber nicht heissen, dass jeder immer und überall im 'Räuberzivil' herumlaufen soll.

Grüsse Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: ANAP am 29.10.2004 13:09
Hallo Ferdi, hallo zusammen,

Zitat
Bis zum Tage X, dem 12. Februar 1999, an dem ich das Parsimony-Männerrockforum entdeckte, das mir das Tor zu neuen Horizonten aufstiess,...
es freut mich sehr, dass es Dir seit jenem Tage X, gesundheitlich viel besser geht und auch Dein Selbstwertgefühl enorm gewachsen ist.
Nur glaube ich, dass Du dazu nicht den "Umweg" über den ("Männer"-) Rock hättest gehen müssen, es hätte vollkommen ausgereicht, wenn Du selbst damals schon davon überzeugt gewesen wärst, dass Du dieses einzigartige, großartige, liebens- und bewundernswerte Wesen bist, das Du in Deinen Augen seit jenem Tage bist bzw.zu sein scheinst.

Allerdings, wenn ich Dich richtig verstehe, trägst Du den Rock ja als Ausdruck Deiner veränderten (befreiten) Geisteshaltung:
Zitat
Ich habe nach und nach die Hosen als Symbol der Unfreiheit und Unterdrückung des Mannes aus meinem Leben verbannt und bin nur noch in Röcken gegangen,
.

Zitat
Ich bin dadurch, dass ich Röcke trage, darauf gekommen, mich mit dem Einfluss der gesellschaftlichen Geschlechterrollen auf die individuelle Freiheit der Menschen, insbesondere der Männer, auseinanderzusetzen.
Wenn Du jetzt noch den zweiten Schritt machst, Dich nämlich mit dem Einfluss der gesellschaftlichen Geschlechterrollen auf die individuelle Freiheit der Männer und Frauen zu beschäftigen, dann bin ich überzeugt, dass Du zu dem Ergebnis kommen musst, dass auch "in den Frauendomänen" nicht alles Gold ist, was glänzt, bzw. zu glänzen scheint.
Dazu zähle ich folgende Deiner Aussagen:
Zitat
Dass Frauen es viel leichter im Leben haben als Männer, ist leider eine Tatsache.
Zitat
Frauen erwarten von den Männern die strikte Ãœbernahme der Ernährerrolle.
Zitat
Das Leben als Hausfrau an der Seite eines gutverdienenden Partners ist doch so viel angenehmer.
Zitat
Zwar hat auch eine Hausfrau jede Menge Arbeit, besonders dann, wenn Kinder im Spiel sind, aber sie kann sich das frei einteilen und hat keinen Stress mit hierarchischen Chefs, ergeizigen Abteilungsleitern oder -innen und mobbenden Kollegen. Hinzu kommt, dass Hausarbeit heute durch Technik aller Art erleichtert wird.
Zitat
weil ich plötzlich als Mann all das geniessen konnte, was die Frauen schon seit Kindesbeinen genossen: Individuelle Freiheit.
Zitat
Resumee: Männer sind in unvergleichlich härterer Weise in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt als Frauen, und das nicht nur im Hinblick auf Bekleidung.

Liebe Ferdi, ich weiß nicht, welche Erfahrungen Du in Deinem, sicherlich nicht ganz kurzen, Leben gemacht hast, und zu welchem Ergebnis Du bei der Ursachenforschung bezüglich dieser Erfahrungen gekommen bist, es drängt sich mir aber der Verdacht auf, dass Du Dein bis zu jenem Tage X vorhandenes Gefühl der Unterdrückung irgendwie mit Frauen in Verbindung bringst, bzw. den vermeintlichen Vorteilen, die Frauen in der Gesellschaft (Deiner Meinung nach)haben.

Ãœbrigens ist mir in Deinem Text folgendes aufgefallen:
Zitat
Ich geniesse die Aufmerksamkeit, die die anderen mir schenken, weil ich mich so individuell kleide.
Da frage ich mich: Was wirst Du tun, um Dich aus der Maße herauszuheben, wenn der Rock am Mann so normal geworden ist wie heutzutage Hosen an/bei Frauen?

Zu der nun wirklichen Tatsache, dass dass die meisten (nicht alle) Paare sich dazu entschließen, dass die Frau die Erziehung des/der Kindes/Kinder übernimmt, während er den "Part der Geldbeschaffung" übernimmt, möchte ich Dir ein andere Mal noch ´was schreiben. Jetzt fehlt mir dazu leider die Zeit (Mittagspause over).

Zitat
Aber ich neide es ihnen keineswegs, weil ich mir dieselben Vorteile einfach auch genommen habe und sie jetzt auch voll geniessen kann

Zum ersten Teil des Satzes: Wirklich kein Neid?
Zum zweiten Teil des Satzes: Finde ich wirklich vollkommen in Ordnung.

Liebe Grüße von
ANAP
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 29.10.2004 13:18
Hallo ANAP

Recht interessante Beiträge. Erzähl doch ein wenig über dich, bzw. deinen Partner, wie sieht deine/eure Einstellung allgemein und im Speziellen zu Röcken bei Männern wirklich aus? Praktiziert ihr das Rocktragen aktiv? Wie sehen eure Erfahrungen damit aus? Viele Fragen.

Liebe Grüsse Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Wolfgang am 29.10.2004 22:02
Hallo Karl, hallo Günther,

möglicherweise liegt Ihr beide bei der Bewertung meiner Beiträge bezüglich Schlipps und Anzug noch nicht auf der Linie, wie ich es ausdrücken wollte und gemeint habe, deshalb noch einmal der Versuch der Klarstellung. Ich bin eben nicht der Meinung, dass Menschen durch Kleidung besser oder schlechter sind. Genau dagegen kämpfe ich. Mit meinem Beitrag wollte ich genau das Gegenteil zeigen, nämlich dass es auch andere Gründe gibt, Schlipps und Anzug zu tragen, als der, dass einem das irgendeiner vorschreibt.

Mein Eltern haben mir u.a. folgendes beigebracht:

1. Kleider machen Leute
2. Der erste Eindruck zählt.

Seit meinem 41. ten Lebensjahr (ist jetzt zwei Jahre her)weiß ich, das beides falsch sein kann.

Zu 1. Das größte Arschloch kann die besten Klamotten anhaben.

zu 2. Tür und Tor geöffnet für Blender.

Also Vorsicht ist angesagt: Wenn ein Qualitätsmanagementbeauftragt er blitzblanke Schuhe hat, heißt das nur, er hat blitzblanke Schuhe. Viele verbinden aber (leider) mit blitzblanken Schuhen bei einem QM-Beauftragten die Intuition: ..der ist gut.

Nochmal: ich ziehe Anzüge und Schlipps bei meinen Begehungen aus meiner inneren Ãœberzeugung an, und nicht, damit ich mehr gelte als andere. Es ist für mich ein Arbeitsanzug, wie für andere der Blaumann.
Eben weil ich weiß, dass viele Arbeiter Vorurteile gegenüber Anzug und Krawatte habe, versuche ich zu vermitteln, dass allein durch die Kleidung niemand besser oder schlechter wird. Es komt auf die Inhalte an, auf die soziale Intelligenz und soziale Kompetenz, und nicht auf irgendeinen Anzug oder Persilschein, den man - wer weiß unter was für Umständen - auf der UNI gemacht hat.

Geben und voneinander lernen, dass ist es, was ich möchte. Am Arbeitsplatz genaus so wie in der Partnerschaft. Sich weiterentwickeln, aus Fehlern lernen und positiv in die Zukunft blicken.

Und vor allem: Sachlich bleiben. Nicht die Aussage ist das Problem, sondern die Bewertung derselben. Und die Bewertung reflektiert sich an der jeweiligen Grundeinstellung
des Betrachters. Ist diese positiv, wird die Bewertung positiv oder zumindest zurückhaltend sein. Ist die Grundeinstellung negativ (man könnte auch sagen..vor Vorurteilen geprägt), wird auch die Bewertung negativ.

Liebe Grüße aus Bayern

Wolfgang
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Wolfgang am 30.10.2004 09:08
Hi Karl,

sorry, manchmal brauche ich etwas länger, aber heute morgen ist mir von Dir ein Satz wieder eingefallen, den ich gestern zwar registriert, aber nicht verarbeitet habe:

Zitat "Unsere Reaktion war es dann meist, dass wir ihn belächelt haben..."

Du hast Dich ja vermutlich weiterentwickelt getreu nach dem Motto "Was interessiert mich der Schmarrn, den ich gestern gedacht und gesagt habe" (Nicht negativ gemeint, sondern im Sinne von positiver Bewußtseinsänderung).  :D

Das ich belächelt werde, nehme ich in Kauf.  Sonst würde ich nicht im Anzug bei 30 °C oder im Rock durch die Gegend laufen.  ;D Du hättest damals wahrscheinlich auch Deinen Chef belächelt, wenn er mit Rock und Sandalen einerseits und der Kiste Bier (Alkoholfrei) andererseits zu Euch gekommen wäre. Hättest Du dich dann besser gefühlt? Hast Du Ihn eigentlich nach der Kiste gefragt? Mich hat noch nie eine/r nach ner Kiste gefragt.

Ob es richtig ist, jemanden wegen seinem Äußeren zu belächeln (wie gesagt, Du hast ja in Vergangenheitsform geschrieben, insofern könnte es heute anders sein), kann hier jeder selbst bewerten.

Außerdem ist es mir lieber, die Leute lachen mit mir oder wegen mir, als dass sie wegen mir heulen. Da unterscheide ich mich als Mann ganz immens von vielen Politikern/ innen, Wirtschaftsbossen/innen und sonstigen Chaoten/innen, die auf der ganzen Welt nur Krieg, Zerstörung, Hunger, Leid, zerfetzte Kinder und millionenschwere Flüchtlingslager zustande bringen. (ich habe nicht gesagt, alle Politiker usw. sind Chaoten, sondern nur die, die dieses Elend bringen).

Aber Hauptsache, wir wissen jetzt, wie es auf dem Saturnmond TITAN aussieht.

Liebe Grüße aus Bayern

Wolfgang



Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Günter am 30.10.2004 21:00
Hallo Wolfgang,
im Prinzip stimme ich dir voll und ganz zu. Leider ist es jedoch so das wir einen Menschen in den ersten Sekunden des Kennenlernens unbewußt einer Beurteilung unterziehen die entscheidend für ein längerfristiges Miteinander ist. Diese erste intuitive Beurteilung wird nur dann auf Basis rationaler Verhaltensweisen korrigiert wenn es durch die Beurteilung überhaupt zu weiteren Kontakten kommt. So war bei meinem Beispiel Vorstellungsgespräch für den Kandidaten diese Möglichkeit nicht mehr gegeben.
Ich halte es für absolut wichtig seine Kleidung den Erfordernissen anzupassen.
Um dein Beispiel eines QM_Beauftragten aufzugreifen (bin so einer) so pflege ich zum üblichen Tagesgeschäft eine meiner Arbeitswelt angepasste Kleidung zu tragen (Anzug ) bei manchen Gelegenheiten jedoch will ich gezielt duch legere Kleidung andeuten , daß ich nicht offiziell als z.B. Auditor komme sondern um vor Ort Unterstützung zu leisten, das kann dann auch schon mal ganz banales Aufräumen bedeuten . Meine Erfahrung zeigt daß das bei den meisten Mitarbeitern besser ankommt als wenn man stets im Buisiness Anzug - der ja auch eine gewisse Distanz schafft -seine klugen Reden hält.
Absolut verpönt ist es jedoch in irgendeine Richtung zu übertreiben. Mit FlipFlops,Shorts und Tanktop oder im Rock auf einer Arbeitsstelle zu erscheinen, bei der es auf Akzeptanz und Respekt ankommt halte ich für unmöglich.
Anders mag das für jemanden sein der keinerlei
Personalführungsverantwortung hat und auch nicht die Firma nach Außen vertreten muß.

Gruß
Günter
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Wolfgang am 30.10.2004 21:36
Hi Günther,

das es so ist, ist unbestritten. Allerdings sieht man auch den amerikanischen Präsidenten bei offiziellen Anlässen schon mal in "ausgeflipptem" Outfit, z.B. voller Fliegermontur.
"Der Zweck heiligt die Mittel" ist auch wieder so`n Abschlussspruch, der immer dann passt, wenn einem die Argumente ausgehen (nicht auf Dich bezogen, sondern auf das Fliegeroutfit).
Ein bißchen mehr Mut würde vielen Männern nicht schaden (jetzt nicht alleine auf den Rock bezogen, sondern generell).

Aber die meisten Männer werden ja auch nicht unbedingt so erzogen, dass die Modevielfalt in Ihrem Leben eine große Rolle spielt. Bei mir hat sich dass auch erst vor ca. 2 Jahren geändert, nachdem ich durch Zufall auf die FSH gekommen bin, diese seitdem trage und ich mir bewußt die Kleidung anderer anschaue.

Ich finde aber Deine Differenzierung vollkommen in Ordnung. Wichtig ist, dass man sich in seinem jeweiligen Outfit wohlfühlt, nur dann kann man sich auf die eigentliche Aufgabe am besten konzentrieren. Wenn also ein QM-Beauftragter der Meinung ist, mit blitzblanken Schuhen wirkt er authentischer, dann wären ungeputzte Schuhe kontraproduktiv, was sich wiederum auf sein Verhalten etc. auswirken könnte und dann nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv bemerkbar wäre.

Liebe Grüße aus Bayern

Wolfgang
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 31.10.2004 22:07
Hola,

Frage: Es ist also nicht möglich, ein Unternehmen im Rock zu vertreten. Oder generell, bei offiziellen Veranstaltungen im Rock für Personen sichtbar zu sein?

Ich bitte höflich, die Reichsacht über mich zu verhängen, und mir die deutsche Staatsangehörigkeit abzuerkennen (da sozial unangepaßtes Verhalten):

Beschreibung: Ich bin als Schöffe ZWEIMAL zu Verhandlungen im Rock erschienen. Für alle Verfahrensbeteiligten (unter anderen drei Richter und eine weitere Schöffin, neben vier Angeklagten, vier Verteidigern) (und einige weitere Personen), sowie die Zuschauer! haben mich im Rock gesehen. Das Verfahren wurde durchgeführt. Ein Urteil gesprochen. Kann der BGH das Urteil jetzt aufheben, weil ja ein Schöffe als ehrenamtlicher Richter zum Gericht gehört.

Wenn ich hier so ein paar MEinungen lese, weiß ich schon, dass man schreiben wird, das man doch nicht im Rock zum Gericht kann. Doch nicht gesagt zweimal als Schöffe und letzte Woche vor einen Amtsgericht als Beklagter.

Sowas ist doch schlimm, das kann man in Deutschlabnd doch nicht machen.

Achso, bei meinen ersten Auftritt im Rock als Schöffe, habe ich den vorsitzenden Richter vor der Verhandlung gefragt, ob ich unangemessen angezogen bin (und vielleicht sogar die Würde ges Gerichtes herabwürdige). Antwort: Nein, überhaupt nichts zu beanstanden. Eine anwesende Richterin: Das erinnert mich eher an ein Semester während meines Jurastudium im Schottland (Austauschsemester) : stark.

Bei einen wertekonservativen Unternehmen darf ich mich wiohl so nicht vorstellen....

adios, Gatito
P.S. Die Fotos hatte ich bereits vor einiger Zeit gepostet
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ben am 31.10.2004 22:34
Hallo Gatito,

Dein Text ist zwar sehr überspitzt, aber im Prinzip stimme ich Dir zu. Aber letztlich definiert wohl auch jeder für sich, was tragbar zu den verschiedenen Anlässen des Lebens ist, und was nicht.
Und das ist zu respektieren.

Gruß
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Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Günter am 31.10.2004 22:34
Hola,
Frage: Es ist also nicht möglich, ein Unternehmen im Rock zu vertreten. Oder generell, bei offiziellen Veranstaltungen im Rock für Personen sichtbar zu sein?
....
Bei einen wertekonservativen Unternehmen darf ich mich wiohl so nicht vorstellen....
adios, Gatito

Hallo Gatito,
nun natürlich wird es dir niemand verbieten!
Es wird dir vielleicht - wenn du viel Respekt bei deinen Kollegen, Vorgesetzten hast  eine Empfehlung gegeben.
Vermutlich ist stets abzuwägen, welches Risiko gehe ich ein.
Manchmal ist es wichtig gaaaaanz wenig Angriffsfläche im Job zu bieten!
Stell dir vor dort wird häufig scharf geschossen! Äußerst scharf sogar und du glaubst nicht mit welchen Waffen,hinter welchen Rücken und Türen! Manchmal geht es dort so richtig "Dallasmäßig" ab.
Wenn man ein wenig was erreichen will und somit durch - jobbezogene- Aktivitäten immer wieder den Kopf aus der Masse emporhebt, wird man schon oft genug getroffen.
Und jedes Quentchen Angriffsfläche das sich vermeiden lässt versuche ich zu vermeiden.
Im Privaten Umfeld ist es mir jedoch recht egal wer auf wen womit schießt solange es nicht  meine Familie benachteiligt!

Und irgendwo hab ich mal gelesen:
"Freiheit ist alles das zu tun was man sich wünscht, in größtmöglicher Rücksichtnahme auf Andere,
denn jedes rücksichtslose Durchsetzen eigener Interessen führt langfristig nur zu "Pyrrussiegen" und niemals zu wirklicher Freiheit"
In diesem Sinne muß ein jeder für sich die Risiken ins Verhältniss zum Ziel setzen.
Gruß
Günter.
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: JuergenB am 02.11.2004 17:43
Hola Gatito,

ebenso unvorstellbar: ich war gestern als Kläger am LAG Frankfurt im Jeansmini erschienen - und habe gewonnen!

Gruß
JürgenB
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: ANAP am 03.11.2004 19:15
Zitat
Erzähl doch ein wenig über dich, bzw. deinen Partner, wie sieht deine/eure Einstellung allgemein und im Speziellen zu Röcken bei Männern wirklich aus? Praktiziert ihr das Rocktragen aktiv? Wie sehen eure Erfahrungen damit aus? Viele Fragen.

Liebe Grüsse Karl

Hallo Karl,
hallo zusammen,

Also,

1. Wir praktizieren das Rocktragen aktiv, mein Mann mehr als ich. Ich bevorzuge in den meisten Fällen Hosen, in der warmen/wärmeren Jahreszeit trage ich allerdings auch öfter Rock/Kleid, in der kälteren Jahreszeit ist es mir im Rock/Kleid meist zu kalt, da ich ziemlich "verfrohren" bin.

2. Was unsere Erfahrungen mit dem Rocktragen anbelangt, ich gehe davon aus, dass sich Dein Interesse hauptsächlich auf  die Erfahrungen meines Mannes beim Rocktragen konzentriert, so haben wir bei gemeinsamen "Ausflügen", die wir gerade wieder verstärkt unternehmen, eigentlich nie schlechte Erfahrungen gemacht, außer den gelegentlich etwas verwunderten Blicken.

Wenn mein Mann im Rock allein unterwegs ist, was er eigentlich (fast) täglich ist, (und das Deutschland-weit), so musste er sich bisweilen (allerdings doch sehr wenig) auch schon Unmutsäußerungen anhören, wie: "Der Typ hat einen Rock an! (Gedanke: pfui Teufel. oder Gedanke: ist ja lächerlich)", oder "Darf ich Dich fragen ob Du schwul bist?" (eigentlich noch ganz nett), oder: in der S-Bahn hat sich ein Typ demonstrativ umgedreht und ihm sein Hinterteil hingestreckt, getreu dem Motto: "Du bist ein Arschficker".

Allerdings hat er auch schon Komplimente erhalten!

Auffallend dabei: Die blöden Bemerkungen kommen fast immer von Männern bzw. halbwüchsigen Kiddys, oder von älteren Leuten, wobei die wiederum meist nur fassungslos den Kopf schütteln, während die positiven Äußerungen eher von Frauen kommen, die das meist "mutig", oder "endlich mal nicht so spießig" finden.
In den allermeisten Fällen, in denen mein Mann unterwegs ist, kommt es zu garkeinen Reaktionen der Umwelt, außer dem bekannten "Glotzen". Dem begegnet mein Mann neuerdings sehr offensiv, indem er genauso "glotzt", was bisher immer zur Folge hatte, dass sich der/die Betreffende(n) ertappt fühlte(n), und schleunigst wieder ihren/seinen Blick nach vorne richtete(n).

Wie wir das Rocktragen meines Mannes in unseren direkten Nachbarschaft und bei uns zu Hause mit unseren Kindern handhaben, habe ich ja bereits vor noch nicht allzu langer Zeit an selbiger Stelle beschrieben. Da ich bisher nicht allzuviele Beiträge geschrieben habe, kannst Du sie ohne allzu großen Zeitaufwand nachlesen.

3. Was meine/unsere Einstellung zu Röcken - speziell Rock am Mann - betrifft: Nachdem ich mich langsam an den Anblick gewöhnt habe und auch meine anfänglich negativen Emotionen dazu verschwunden sind, hätte ich keine Probleme damit, wenn es noch viel mehr Männer im Rock zu sehen gäbe. Außer meinem eigenen, bin ich nämlich noch keinem sonst begegnet. Und mein Mann hätte selbstredend überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn Rock am Mann so alltäglich wäre, wie Hose an Frau.

4. Was unsere Einstellung im allgemeinen betrifft: Tja, lieber Karl, das ist ja nun wirklich ein weites Feld. Könntest Du das vielleicht etwas konkretisieren?

5. Auch was  Deine Bitte betrifft, doch etwas über mich bzw. meinen Mann zu erzählen: Was soll ich Dir über mich bzw. meinen Partner genau erzählen? (Will ja hier nicht Seitenfüllende Romane schreiben!)

Liebe Grüße von

ANAP
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 03.11.2004 19:30
Danke ANAP!

Hast ja schon die wesentlichen Elemente des Rocktragens (spezielle bei deinem Mann) erläutert.

Grosses Kompliment an eure Unkompliziertheit und Offenheit. Ihr seid eine Ausnahme - leider. Ich wünsche mir viele solche Paare und speziell die von dir an den Tag gelegte und gelebte Einstellung zum Rock am Mann.

Liebe Grüsse Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 03.11.2004 21:16
Hola Gatito,

ebenso unvorstellbar: ich war gestern als Kläger am LAG Frankfurt im Jeansmini erschienen - und habe gewonnen!

Gruß
JürgenB

also das geht ja nun wirklich nicht. Bist du dir darüber im klaren was das bedeutet? Du hast die Frechheit, nicht artig im dunklen Anzug zu erscheinen? Mit Krawatte (mindestens Windsor-Knoten).

Also du solltest dich schämen: du versuchst gegen gesellschaftliche Regeln zu mucken. SCHÄM DICH. In einen echten deutschen Unternehmen würde dich das den Job erst recht kosten. Du mußt dich doch unterwerfen. Nimm dir doch mal ein Beispiel an den Menschen, die sich oh e Murren Zwängen unterwerfen (und das dann als personliche Freiheit verkaufen)!  ;D
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ferdi am 03.11.2004 21:37
Hallo ANAP!

Zitat
Nachdem ich mich langsam an den Anblick gewöhnt habe und auch meine anfänglich negativen Emotionen dazu verschwunden sind, hätte ich keine Probleme damit, wenn es noch viel mehr Männer im Rock zu sehen gäbe.

Mich würde mal interessieren, welcher Art diese Emotionen sind. Das würde vielleicht auch hirti weiterhelfen, der sich ja mit ähnlichen Symptomen bei seiner Freundin rumschlagen muss.

Zitat
Wenn mein Mann im Rock allein unterwegs ist, was er eigentlich (fast) täglich ist, (und das Deutschland-weit), so musste er sich bisweilen (allerdings doch sehr wenig) auch schon Unmutsäußerungen anhören, wie: "Der Typ hat einen Rock an! (Gedanke: pfui Teufel. oder Gedanke: ist ja lächerlich)", oder "Darf ich Dich fragen ob Du schwul bist?"

Also die erstgenannte Äusserung würde ich nicht als Unmut, sondern als Verwunderung deuten, was sie meiner Erfahrung nach auch ist. Kommt man mit solchen Leuten ins Gespräch, so stellt sich heraus, dass sie durch den ungewohnten Anblick erstmal überfordert sind. Es braucht eine gewisse Zeit, bis die Leute das als neue Erfahrung aufgenommen haben. Dann sagen sie meist: "Warum eigentlich nicht?" Das habe ich neulich auch so von türkischen Jugendlichen gehört. Ich nehme solche Äusserungen eiskalt hin, ich weiss, dass das menschliche Gehirn nicht die Rechenleistung eines auch nur kleinen Computers hat. Da braucht alles seine Zeit.

Auf die "schwul"-Bemerkungen, die ich hin und wieder auch mal höre, vorwiegend auch von nichtdeutschen Jugendlichen, reagiere ich neuerdings mit der Frage, woher sie denn überhaupt wüssten, was das wäre. Wo sie etwas davon gehört haben. Ob sie Erfahrungen damit haben, vielleicht in der eigenen Familie. Diese offensive Strategie versetzt die Frager sofort in einen Rechtfertigungsdruck und führt ihnen gleichzeitig die Unsinnigkeit ihrer Frage vor Augen. Ergebnis: Sofort Ruhe im Karton. Andere härtere Strategien habe ich ja schon geschildert. Es kommt immer auf die jeweilige Situation an. Bisher konnte ich die aber immer noch alle ausbooten und ad absurdum führen, was mir wirklich richtig Spass macht. Die Aussage von Dir, die Frauen betrifft, kann ich nur voll bestätigen. Ausser von einigen pubertierenden VIVA-Grööölies aus der Zahnspangen-Fraktion, die unbedingt unter Beweis stellen müssen, dass der Mensch vom Affen abstammt, bekomme ich von Frauen nur positives, zustimmendes bis begeistertes Feedback.

Wichtig ist nur, dass man äusserst souverän, selbstsicher und stolz auftritt und zeigt, dass Rocktragen das stinknormalste von der Welt ist. Dann nimmt man potentiellen Lästerern schon von Vorneherein den Wind aus den Segeln.

Liebe Grüsse,
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: ANAP am 04.11.2004 09:54
@ Ferdi,

Zitat
Mich würde mal interessieren, welcher Art diese Emotionen sind. Das würde vielleicht auch hirti weiterhelfen, der sich ja mit ähnlichen Symptomen bei seiner Freundin rumschlagen muss.

Das habe ich, überwiegend an selbiger Stelle, bereits getan. Auch Dir kann ich nur sagen: Ich habe insgesammt nur relativ wenige Beiträge geschrieben, so dass Du sie ohne großen Zeitaufwand nachlesen kannst (bei Bedarf).

Das Problem das hirti (und auch andere) hat(haben) ist allerdings, dass seine/ihre Freundin(nen) sich selbst darüber bewußt werden muss/müssen, was bei ihr/ihnen da schief läuft. Und das kann, nach meiner eigenen (leidvollen) Erfahrung, dauern.

@ gatito

Zitat
Nimm dir doch mal ein Beispiel an den Menschen, die sich oh e Murren Zwängen unterwerfen (und das dann als personliche Freiheit verkaufen)!

Ich meine schon, dass man jedem/jeder das Recht zugestehen sollte, dass er/sie für sich selbst entscheidet, wann er/sie was für "angemessen gekleidet" hält.
Und wenn eine(r) das als persönliche Freiheit empfindet, um so besser.

Liebe Grüße von

ANAP
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 04.11.2004 11:49
hola ANAP,

sicherlich, so kann man letztendlich alles wegdiskutieren. Ich würdwe es nicht als persönliche Freiheit sehen, wenn folgendes passieren würde:

"Schatz, ab morgen nie mehr Rock, oder ich bin weg...".

Antwort: "Aber sicher Liebling, das würde mich so sehr mit Verlustangst versetzen, das ich dir gehorche...".

Am nächsten Tag unter Freunden "He, keine Röcke mehr???".

"Nein, ich habe meine persönliche Freiheit gefunden".

ich verstehe vollkommen. Mit der gleichen Argumentation kann man so einiges abdecken: Ãœbertriebenes Beispiel: Ich vertrage kein grelles Sonnenlicht, also steche ich mir die Augen aus...".

adios, Gatito
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Herminator am 04.11.2004 13:41
Hallo Gatito!

Deine persönliche Freiheit besteht aber in dieser Situation in der Entscheidung, was dir wichtiger ist, die Partnerin (mit ihrem Unverständnis für die Röcke) oder eben das Rock-tragen.
Es gibt nun halt Situationen, da muß ich mich zwischen zwei Dingen entscheiden, auch wenn ich eigentlich beides will! So ist das Leben!


Schalom
Hermann
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Gatito am 04.11.2004 14:56
hola Herminator,

ich stimme dir gerne zu. Aber ich würde dann solche Situation nicht als "persönliche Freiheit" bezeichnen, sondern mit den Worten: Ich würde gerne Rocj tragen wollen, aber meine Partnerin droht mich, dann das Weite zu suchen.

Die Aussage bleibt erhalten.

adios, Gatito
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Edelweiss am 05.11.2004 09:01
Hi,

Du hast zwar die Freiheit, Dich zwischen zwei Möglichkeiten mit ihren Konsequenzen zu entscheiden, aber da es nicht mehr Möglichkeiten gibt, kann man das nicht als frei im Sinne von Freiheit sehen.

Die Freiheit der Entscheidung habe ich zwar immer, z. B. stehe ich in der Früh auf und gehe zur die Arbeit oder bleibe ich im Bett liegen. Nichts  zwingt mich, das eine oder das andere zu tun. ICH entscheide mich für das eine oder das andere, nach dem ich die Konsequenzen abgewägt habe. Die Konsequenz aus der Entscheidung, liegen zu bleiben, kann sein, den Job zu verlieren. Gehe ich zur Arbeit, muß ich mit der Konsequenz leben, daß ich nicht die Zeit mit der Familie verbringen kann. Was ist mir wichtiger? Ich habe die freie Wahl der Entscheidung. Selbst in einer Extremsituation, z. B. wenn mir ein Gangster die Pistole an den Kopf hält und mein Geld will, habe ich die Freiheit zu entscheiden, das eine oder das andere zu tun. Die eine Konsequenz ist, daß die Kohle futsch ist, die andere, daß meine Mitwirkung auf dieser Erde schlagartig endet. Ich bin in einer solchen Situation sicher nicht frei, aber ich habe die Freiheit, mich für das eine oder das andere zu entscheiden. Wenn die Partnerin sagt, "ich oder die Röcke", würde ich das auch nicht als frei betrachten, ich besitze nur die Freiheit der Entscheidung.

Viele Grüße
Edelweiss
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Günter am 05.11.2004 09:06
Hallo ,
wenn ich Edelweis folge dann gelt das alte liberale Lied:
Die Gedanken sind frei ...  :D
nach wie vor noch .
Denn alles Andere scheint irgendwelchen Zwängen unterworfen zu sein. :'(

Gruß
Günter
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Herminator am 05.11.2004 09:33
Denn alles Andere scheint irgendwelchen Zwängen unterworfen zu sein. :'(

So ist das Leben, es fängt mit dem Zwang zum Atmen an und hört mit dem Zwang zum Sterben auf!
Ich kenne niemanden, der in jeder Hinsicht tun  kann, was er gerade will! So ist es halt und natürlich schränkt das meine Freiheit ein! Und nu?

Schalom
Hermann
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Herminator am 05.11.2004 09:37
Being happy doesn't mean everything's perfect; it just means you've decided to see beyond the imperfections.

Glücklich zu sein heißt nicht, dass alles perfekt ist, sondern dass du beschlossen hast über das nicht perfekte hinauszublicken.

Gerade gefunden, passt doch ganz gut!

Schalom
Hermann
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: ANAP am 05.11.2004 09:56
Zitat
Ich würdwe es nicht als persönliche Freiheit sehen, wenn folgendes passieren würde:

"Schatz, ab morgen nie mehr Rock, oder ich bin weg...".

Hallo Gatito,
hallo zusammen,

Das würde ich auch nicht als persönliche Freiheit sehen. Ich würde es aber als persönliche Freiheit sehen,

1. meine Freundin so lange zu "bearbeiten", bis sie einsieht, dass ihre Befürchtungen, welcher Art auch immer die sind, unberechtigt sind.

2. meine Freundin so lange zu "bearbeiten", bis wir einen Kompromiss gefunden haben, mit dem beide gut leben können.

oder

3. irgendwann einmal einzusehen, dass es eben nur noch die Entscheidung gibt: Rock oder Frau, wobei ich überzeugt bin, dass ein Mann, der einen Rock einmal kennen- und liebengelernt hat, nicht mehr darauf verzichten möchte. Sollte er sich in der beschriebenen Situation für die Frau entscheiden, glaube ich nicht, dass diese Beziehung noch eine lange, glückliche Zukunft hat.

4. mir für alle diese Schritte so lange Zeit zu lassen, wie ich es für richtig halte, auch wenn ein anderer da vielleicht schon längst das Handtuch geworfen hätte.

Liebe Grüße von

ANAP




Zitat
Zitat:
Wenn mein Mann im Rock allein unterwegs ist, was er eigentlich (fast) täglich ist, (und das Deutschland-weit), so musste er sich bisweilen (allerdings doch sehr wenig) auch schon Unmutsäußerungen anhören, wie: "Der Typ hat einen Rock an! (Gedanke: pfui Teufel. oder Gedanke: ist ja lächerlich)", oder "Darf ich Dich fragen ob Du schwul bist?"
 

Also die erstgenannte Äusserung würde ich nicht als Unmut, sondern als Verwunderung deuten, was sie meiner Erfahrung nach auch ist. Kommt man mit solchen Leuten ins Gespräch, so stellt sich heraus, dass sie durch den ungewohnten Anblick erstmal überfordert sind. Es braucht eine gewisse Zeit, bis die Leute das als neue Erfahrung aufgenommen haben. Dann sagen sie meist: "Warum eigentlich nicht?"

Hallo Ferdi,
um so besser, wenn es so ist!

Liebe Grüße von

ANAP

Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: hirti am 12.11.2004 12:25
Hallo Rockmodisten!

Dieser Thread ist ja inzwischen sehr gewachsen und nach mehrwöchiger berufsbedingter Abwesenheit (Dienstreisen in Deutschland) habe ich mich nun wieder durchgelesen.

Nachdem ja ich es war der diesen Thread gestartet hat, nachdem Anfang September unsere Beziehung u.a. wegen der Röcke in der Krise gesteckt hat und ich deshalb aufgehört habe welche zu tragen, möchte ich nun kurz erzählen wie es seither weiter gegangen ist.

Ich habe nun seit Anfang September, also inzwischen zweieinhalb Monate, praktisch ganz auf Röcke verzichtet. Sie sind aber während dieser Zeit in meinem Schrank verblieben. Unsere Beziehung hat sich seither wieder stark verbessert.
Inzwischen kann ich auch schon das eine oder andere Mal mit meiner Freundin relativ sachlich über Röcke und ähnliches reden, solange ich das Thema natürlich nicht überstrapaziere. Sie hat inzwischen auch gemeint, sie würde einen echten Kilt schon akzeptieren, weil das ein echter und für alle erkennbarer Männerrock sei. So einen will ich mir aber doch (noch) nicht leisten, weil ich nicht 500 Euro dafür ausgeben möchte, festzustellen, dass sie mich dann vielleicht doch nicht in einem Kilt sehen will.

Ich habe festgestellt dass ich nicht generell auf Röcke verzichten möchte, aber ich bin bereit, Kompromisse einzugehen. Vielleicht können wir uns darauf einigen dass ich mich nur auf Männerröcke oder nur auf Kilts beschränke, vielleicht darauf dass ich ausgefallenere Röcke nur dort trage wo uns niemand kennt, oder nur in ihrer Abwesenheit wenn sie es nicht mag?
Das weiß ich alles noch nicht, aber ich möchte eine für beide tragbare Lösung finden.

Nachdem sie anfangs gesagt hatte, sie würde keine Röcke mehr tragen weil ich welche trüge, trägt meine Freundin inzwischen selber wieder Röcke.


Zusammengefasst habe ich einige Erkenntnisse gezogen:

Vielleicht können diese Erkenntnisse auch dem einen oder anderen weiterhelfen.

Schöne Grüße,
hirti
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Ferdi am 12.11.2004 13:51
Hallo hirti!

Es stimmt tatsächlich dass man die Finger nicht mehr so leicht von weiblicher Kleidung lassen kann, wenn man einmal Gefallen daran gefunden hat.

Alles ok, was Du schreibst, aber bitte schreibe nicht mehr von "weiblicher Kleidung". Das ist genau so falsch wie von "trockenem Wasser"  zu schreiben. Kleidung ist erst dann weiblich, wenn sie von Frauen getragen wird und erst dann männlich, wenn sie von Männern getragen wird, egal, um was für Kleidung es sich handelt.

Ich bin nach wie vor nicht damit einverstanden, dass Röcke und viele andere Kleidungsstücke durch die Bezeichnung "weiblich" umgangssprachlich explizit nur Frauen zugewiesen werden. Unabhängig von allen Kompromissen werde ich das weiterhin bis aufs Messer bekämpfen. Das ist heutzutage nicht mehr so, das ist schlicht und einfach falsch.

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Skirttrender am 12.11.2004 13:56
Hallo Hirti,

hmm, ja, erst mal behutsam mit der Beziehung umgehen, die ist wertvoller.
Die Röcke kann man wegpacken.....und trotzdem weiter tragen.
Die Frau kann weglaufen......die Röcke nicht ! Also erster Pluspunkt für die Röcke.

Meine Freundin (36), war am Anfang sehr verwundert, hat es aber akzeptiert, und paar Monate später sogar die langen Jeansröcke an mir gefallen. Besonders reizvoll für sie, einem Mann unter den Rock fassen zu können. Sie selber trägt keine Röcke, hat Keine und will auch Keine.

Sie akzeptiert/erlaubt aber nicht, den Rock i.d. Öffentlichkeit zusammen mit ihr - ist ihr peinlich. D.h. ihr selbst gegenüber hat sie es akzeptiert, aber hat natürlich viel Angst vor den anderen Menschen.

Partnerinnen müssen innerlich die gleiche Entwicklung/Emanzipation durchmachen, wie wir "Rocker" selber auch, um zu diesem Ziel -Rock tragen- zu kommen. Wir haben ein Riesenstück in unserer Persönlichkeit voraus, was die Frauen/Partnerinnen -noch- gar nicht erreicht haben.
(Gerade diesen Absatz mit besonderem Gruß an Ferdi)

Vorschlag an Hirti: (So mache ich es) Ich habe immer einen Rock, die passenden Sportschuhe, etc. in einer Tasche im Auto dabei. Wenn ich alleine unterwegs bin, und Lust darauf habe, ggf. schönes Wetter (sonst machts nicht Spass), dann ziehe ich mich unterwegs um, und trage ihn halt alleine.

Selbst wenn Du einen Rock nur immer im Auto dabei hast, aber nicht anziehst, hilft das psychisch schon viel. Du fühlst Dich v.d. Partnerin nicht ganz unterdrückt, denn Du hast einen Deiner geliebten Stücke immer dabei, und nicht Alle quasi in den Keller o.ä. "verbannt".

O.K. ein Rock ist kein Haustier, aber ich schätze und liebe meine Stücke schon. Besonders mein Lieblingsstück, der mir am besten passt, und der lange,weite Jeansrock vom "ersten Mal" i.d. Öffentlichkeit.

Wichtig für Alle: Auf keinen Fall die Röcke wegwerfen o.ä. wenn man sie eigentlich behalten möchte. Das tut dann ein Leben lang weh.
Auch dann besonders, falls die Frau weg ist....und man sie wieder frei tragen könnte.

Und generell zum Rock tragen. Selber nicht soviel darüber denken oder gar grübeln......sondern einfach loslaufen und es tun.

Es gibt kein Gesetz das es verbietet, aber ein Gesetz dass es ausdrücklich erlaubt: Grundgesetz, Artikel 2,  Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.
Wer also was dagegen hat, verstößt damit gegen das Grundgesetz, und  damit hätte dann das Bundesverfassungsgericht zu tun. Bei schätzungsweise 30 Mio. erwachsenen Männer in Dtl. wäre auch genug "öffentliches Interesse" für eine Klage o.ä. für einen Verstoss.
Poste ich hier einmal nur, zur eigenen, inneren Beruhigung aller "Rocker".

Viele Grüße an Alle

Skirttrender

 




Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Skirttrender am 12.11.2004 14:32
> aber bitte schreibe nicht mehr von "weiblicher Kleidung". >Das ist genau so falsch wie von "trockenem Wasser"  zu >schreiben.

Stimme ich allgemein/global voll und ganz zu.
Erst die männliche Gesellschaft/Vorherrschaft degradierte den Rock zum rein weiblichen Kleidungsstück.

Die Männer wollten sich vom "Weibsvolk" abtrennen, und erklärten quasi den Rock zum rein weiblichen Kleidungsstück. Rock=Frau, Hose=Mann, und wehe Jemand (Mann oder Frau) verstößt gegen diese ungeschriebene Regel.
So ist das heute -leider- immer noch so, aber zum Glück nicht mehr so streng wie früher.

Somit sehe ich den Rock auch mißbraucht, als Werkzeug zur Unterdrückung der Frau.  
Frau durfte früher keine Hosen tragen, und das hatte auch Nachteile. Z.B. bei körperlicher Arbeit, bei sehr kaltem Wetter, ganz früher beim Sport, usw. ruck-zuck ganz schnell bis hin zur Blasenentzündung, gerade bei Frauen.

Anderes Beispiel: Kopftuch. Die meisten muslimischen Frauen (nicht ALLE) müssen Kopftuch tragen, mindestens in einer Moschee. Ich habe noch keinen männlichen Muslim Kopftuch tragen sehen. Dort also ähnlich. Kopftuch=Frau, kein Kopftuch=Mann.
Die musl. Frauen, die kein Kopftuch tragen, werden deswegen ja von musl. Männern angegriffen.
Es geht also auch hier EIGENTLICH nicht um ein Kleidungsstück, sondern was für ungeschriebene Gesetze
darum gemacht werden.
(die ich sowohl beim Rock als auch beim Kopftuch für saudumm und höchst diskriminierend halte).


Kleidung ist für mich erst dann typisch weiblich, wenn sie so gemacht ist, daß sie wirklich kein Mann -normal-  tragen kann. Also z.B. Strapse, BHs, Bikinis, Mikro-Röcke wo wirklich alles "herausbaumeln" würde, Rüschenblusen, Dirndl, etc.
Privat zuhause, im Sexclub, am CSD kann Jeder tragen was er will.
Aber ich finde, die Männer die den Rock zur öffentlichen Sexshow mißbrauchen, schaden Unsereines sehr.


Auch Sachen, die für Frauen hergestellt sind, aber nicht so "damenhaft" gemacht sind, wirken anders an einem Mann.
Ich kaufe/trage gerne Jeans u. Stoffhosen f. Damen im Ausverkauf, weil die viel, viel besser passen + sitzen, besser geschnitten sind, und viel..... billiger.
(Ca. zwei - bis sieben Euro/Stück
Keiner hat das je gemerkt, nicht mal meine Partnerin.
Auch nicht bei einer Hose, wo der Reissverschluss seitlich war.

Wichtig bleibt, daß man als Mann eindeutig erkennbar ist, und nicht als Frau aussehen möchte.

Meiner Meinung auch, daß das Rock tragen Einen selber NICHT sexuell erregt. Bei wem doch, der wäre hier evtl. verkehrt ?, und besser in Foren Fetisch/Transgender aufgehoben ??
 
Viele Grüße (muß jetzt weiter arbeiten, bin aber daheim, )

Skirttrender(43)

Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Wild Bill am 13.11.2004 00:59
Skirttrender:

You make some very good ovservations here.

Wild Bill (USA)
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Skirttrender am 13.11.2004 04:19
Hello Wild Bill,

thank you for enjoying my postings here.

Yes, sorry my postings are so long. And german language is very difficult for non-germans.

Written in english it would be shorter. My english is good, but most here would prefer german.

All the best,

Skirttrender (43 and male, always and ever !!!)
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Skirttrender am 13.11.2004 04:21
Hello Wild Bill,

thank you for enjoying my postings here.

Yes, sorry my postings are so long. And german language is very difficult for non-germans.

Written in english it would be shorter. My english is good, but most here would prefer german.

All the best,

Skirttrender (43 and male, always and ever !!!)
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: hirti am 14.04.2005 16:12
Hallo Leute!

Ich habe diesen Thread ja ursprünglich angefangen und möchte euch kurz erzählen wie es weiter gegangen ist:
Für alle die gerade keine Zeit haben um sich die letzten fast 150 Beiträge durchzulesen eine kurze Zusammenfassung: Ich hatte meiner Freundin nach einem halben Jahr des Rocktragens davon erzählt. Sie versuchte, damit klarzukommen oder es zu verdrängen, nichts klappte. Letztlich eskalierte die Situation, sie kam überhaupt nicht mehr damit zurecht, die Beziehung ging immer mehr den Bach runter und letztlich stand ich letzten September vor der Entscheidung, die Beziehung zu beenden oder die Geschichte mit den Röcken bleiben zu lassen.

Ich entschied mich für letzteres und schob die Röcke in meinem Kasten auf die Seite um für unbestimmte Zeit darauf zu verzichten und zu sehen ob sich dadurch die Beziehung wieder bessern würde. Entgegen der Prognose vieler anderer, die meinten, unsere Probleme hätten sicher viele andere Gründe und an den Röcken kanns nicht liegen, verbesserte sich unsere Beziehung langsam wieder.

Das Ganze ist nun ein gutes halbes Jahr her und auch wenn es manchem nicht gefallen mag:
Es hat sich gelohnt, (erst mal) auf die Röcke zu verzichten!
Unsere Beziehung ist inzwischen wieder sagenhaft toll geworden und wir sind durch die Probleme stark wie nie geworden. Ich bereue es nicht.

Klar würde ich ab und zu gern den einen oder anderen Rock tragen, aber ich fühle mich auch so nicht in meiner Persönlichkeit eschnitten. Wichtig ist mir auch dass wir das Thema nicht verdrängen müssen, sondern darüber reden können. Und irgendwann werde ich mir vielleicht einen echten Kilt zulegen mit dem die Gesellschaft und damit wohl auch meine Freundin vorerst besser zurechtkommen. Zumindest in Kärnten und in Schottland. :-)

Vom Standpunkt der "Bewegung für alternative Männermode" gesehen mag das eine negative Entwicklung sein, für mich persönlich aber ist es eine positive über die ich mich wirklich freue.

Es grüßt euch
hirti
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: conne am 14.04.2005 19:02
Hallo Hirti,

das ist ja eine erfreuliche Entwicklung mit deiner Beziehung. Schließlich ist sie wichtiger als ein Stück Stoff.
Und vielleicht kannst du deine Freundin ja doch noch an einen Kilt gewöhnen.Das wünch ich dir. Immerhin sind echte Kilts für Männer gemacht.

Grüßle
Conne
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: karber am 18.04.2005 09:19
Problem

Das Problem bezieht sich bei deiner Freundin nicht auf die Machart oder den Schnitt des Rocks, sondern sie ein ursächliches Problem mit diesem Kleidungsstück, speziell wenn ein Mann es trägt.

Egal wieviel Zeit du da verstreichen läßt, es wird sich kaum ändern. Sie mag es eben nicht und das wars dann auch schon.

LG Karl
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: JuergenKaK am 18.04.2005 13:17
hallo hirti,

ich würde sagen, ganz klar die richtige Entscheidung, die du getroffen hast. Alles Gute für deine Beziehung und für die Rockbewegung macht es bestimmt nichts. Ich denke du bist ja auch weiterhin positive dazu eingestellt.

Gruß Jürgen
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Günter am 18.04.2005 13:39
Hallo Leute!

....

Vom Standpunkt der "Bewegung für alternative Männermode" gesehen mag das eine negative Entwicklung sein, für mich persönlich aber ist es eine positive über die ich mich wirklich freue.

Es grüßt euch
hirti
Hallo Hirti,
einerseits freue ich mich für Euch, dass es mit der Beziehung besser geht,andererseits - hoffe ich, dass es langfristig nicht dazu kommt, dass, jedesmal wenn ihr etwas an dir nicht passt, es zu ähnlichen Problemen kommt und du dich klein beigibst!

Ebenso würde ich es begrüßen, wenn du dich ab und an mal hier meldest, da ich deine ehrliche und sachliche Art zu argumentieren stets genossen habe.

In diesem Sinne,
Gruß
auch unbekannterseits an deine Freundin
Günter
Titel: Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: hirti am 19.04.2005 06:24
Nur keine Sorge!

Ich bleibe dem Forum natürlich weiterhin erhalten. Schließlich bin ich immer noch da, obwohl ich schon seit einer ganzen Weile keinen Rock mehr trage.
Und natürlich bin ich auch nach wie vor allen Rockträgern gegenüber höchst positiv eingestellt. Vielleicht läuft uns ja doch irgendwann einmal einer über den Weg den meine Freundin "gar nicht so schlecht" findet?

Ich denke nicht dass es sich irgendwie negativ bei uns auswirkt, dass ich in dieser Sache bei den Röcken verzichte. Ich habe den Eindruck, dadurch hat unsere Beziehung zum einen so eine harte Probe erhalten, zum anderen sind nun auch die Spannungen so weit gewichen, dass wir in sehr vielen anderen gemeinsamen Fragen zu einer für beide guten Lösung finden und vor allem auch beide nicht so leicht aufgeben, danach zu suchen.

Es grüßt
hirti
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: chocki130778 am 30.11.2008 09:42
Hallo Hirti,

ich glaub du hast das Richtige getann.
Vielleicht kehrt ja die Rocktragende Zeit für dich wieder zurück.
Sollte ich ebenfalls mal derartige Probleme mit meiner Freundin haben - ich würde auch so handeln.

Gruß

chocki
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: hirti am 06.04.2012 14:32
Hallo Leute!

7 Jahre nach meinem letzten Eintrag in diesem Thema möchte ich euch einmal den aktuellen Stand erzählen.
Dem einen oder anderen ist es vielleicht aufgefallen dass ich nach jahrelanger Abstinenz nun doch wieder vermehrt hier aktiv bin. Andererseits habe ich erzählt dass ich meiner Freundin zuliebe auf Röcke verzichte, meine Bilder sprechen aber eine andere Sprache.

Zu der Zeit als ich diesen Thread geschrieben habe war es auch dringend nötig, die Röcke bleiben zu lassen, denn es hätte unsere Beziehung wirklich beinahe kaputt gemacht.
Nun bin ich mittlerweile seit 9 1/2 Jahren mit der selben Frau zusammen und wir lieben uns und sind sehr glücklich. Ich bin auch nicht der Unterjochte geworden der sich den Launen seiner Gefährtin immer beugen muss und brav kuscht. Im Gegenteil finde ich dass bei uns so viel Respekt und Gleichberechtigung herrscht wie in kaum einer anderen Beziehung die ich kenne.
Aber die Röcke habe ich doch nicht vergessen können. Warum auch immer das so ist - die Lust darauf steckt in mir drin (wie auch in vielen anderen hier) und einfach abstellen, Röcke und ähnliches zu tragen, nur weil es nicht gemocht wird. Der Spruch "Steter Tropfen höhlt den Stein" wird zwar in diesem Forum gern zitiert, wenn es aber um Angewohnheiten geht die ein Partner als schlecht empfindet, dann werden sie nicht dadurch besser, weil man darauf beharrt.

Und so hat sich meine Freundin nie mit der Tragweite meines modischen Geschmacks anfreunen können . Aber sie akzeptiert doch viele modische Extravaganzen von denen ich das vor Jahren nicht gedacht hätte. Die Röcke zählen nicht dazu und sie möchte mich weder darin sehen, noch will sie dass ihre Familie damit konfrontiert wird. Das respektiere ich.
Dass ich nicht darauf verzichten möchte, oder auch nicht darauf verzichten kann und nach wie vor und vermutlich auch in Zukunft Freude daran habe, so etwas zu tragen, das habe ich ihr ehrlich gesagt.

Und so sind Röcke, Kleider, Stiefel und so weiter für mich Kleidungsstücke die ich gerne in der Öffentlichkeit trage, aber eben dann, wenn ich auswärts bin und meine Liebe mich nicht begleitet. Das ist zwar nicht die voll geile Hammerlösung die man in diesem Forum als tolles Happy End einer langen Story lesen möchte, aber ich bin damit zufrieden.

Liebe Grüße, Hirti
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: tirkk am 06.04.2012 17:29
Ich sag da nur

"Bravo, prima Lösung und weiterhin viel Spaß beim Rocktragen".


Diese Situation kenne ich nur zu gut.



Schöne Ostern wünscht

smart-rocker
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: cephalus am 06.04.2012 19:20
Aber sie akzeptiert doch viele modische Extravaganzen von denen ich das vor Jahren nicht gedacht hätte. Die Röcke zählen nicht dazu

Hallo Hirti,
das kommt mir irgendwie bekannt vor, die Fakten ebenso wie der Umgang damit.
Meine Partnerin ist modisch eher noch kreativer und aufgeschlossener als ich es selbst für mich bin, nur Rock (explizit Rock) geht nicht - warum auch immer.

(Zusammen)leben kann man damit aber sehr gut.

LG
Cephalus

Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: cephalus am 22.05.2014 10:22
Hallo Hirti,
da Du gerade auf deinen uralten Thread verwiesen hast:

Und so sind Röcke, Kleider, Stiefel und so weiter für mich Kleidungsstücke die ich gerne in der Öffentlichkeit trage, aber eben dann, wenn ich auswärts bin und meine Liebe mich nicht begleitet. Das ist zwar nicht die voll geile Hammerlösung die man in diesem Forum als tolles Happy End einer langen Story lesen möchte, aber ich bin damit zufrieden.

Seit deinem letzten Eintrag hast Du dich doch nochmal weiterentwickelt, absolut öffentliche nicht anonymisierte Bilder ins Netz gestellt usw.

Ist das Deiner Frau bekannt, kann sie damit umgehen?
Hat deine Frau selbst ein Problem mit Röcken an Dir, oder eher Angst vor den Reaktionen anderer?

Und wie bewerkstelligst Du es, einerseits die 100%ige Öffentlichkeit zu leben und nur in deinem unmittelbaren (Dorf)umfeld schön im (Kleidungs)system mit zu spielen?
Haben die anderen noch kein Internet ::) ;D

LG
Cephalus
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: hirti am 23.05.2014 08:09
Hallo Cephalus!

Gute Fragen!
Diese Trennung mag wirklich manchem unglaubwürdig vorkommen. Sie ist möglich weil ich eine Autostunde von meinem Wohnort entfernt arbeite. So bin ich in der Stadt meiner Arbeit nach Dienstschluss gern im Rock unterwegs, während ich es zuhause bei Hosen belasse.
Von einem konservativen Kleidungsstil kann bei mir trotzdem nicht die Rede sein, denn ich nutze die Möglichkeiten die ein Mann ohne Rock hat wirklich voll aus und trage auch so vieles was sich andere nicht zu tragen trauen würden. Somit ist überall bekannt dass ich ein Freund von Mode und ausgefallenen Stylings bin und sollte mich mal jemand aus meinem Heimatumfeld im Rock sehen, so wird die Welt nicht so sehr zusammenbrechen, als wenn ich ein ewiger Jeans-Baumwollshirt-Turnschuh-Typ wäre.

Internet? Bei uns am Land feiert man schon Strom und fließend Wasser als grandiosen Fortschritt!
Kleiner Scherz - bei uns hat man mittlerweile auch Internet. Ich bin allerdings der Meinung dass die Leute eher die Dinge im Internet ansehen die sie interessieren.
Und wer sich nicht für Mode interessiert, der wird sich auch eher nicht auf einer Modeseite anmelden. Klar können meine Bilder auch gefunden, weiter verlinkt, geklaut werden. Aber ich gebe mir Mühe dass die Bilder die ich dort mit Gesicht zeige gut sind. Ich zeige dort nur Outfits von denen ich überzeugt bin, gebe mir Mühe mit Styling, Hintergrund und Bildqualität.
Hier auf Rockmode hingegen zeige ich auch manche meiner experimentellen Outfits. Um auch diese in der Öffentlichkeit tragen zu können, bieten sich die Feierabende bei Dienstreisen an.

Was bleibt, ist die Möglichkeit dass jemand ein Foto macht, auf Facebook stellt und das Ding wandert wie ein Lauffeuer durch's Land.

Ich finde aber, dass man sich nicht aus lauter Angst vor dem "was-wäre-wenn" die Dinge verderben lassen sollte an denen man Freude hat. Ob das eine schlechte Denkweise ist kann ich mir immer noch überlegen, wenn's mal passiert.
lg
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Saari am 23.05.2014 09:30
Cephalus stellte an Hirti die Frage:  ..."Hat deine Frau selbst ein Problem mit Röcken an Dir?"....

Ich möchte hierzu nur eine kleine Begebenheit von mir bei steuern.
Vor drei Tagen als es warm wurde zog ich wieder einmal einen Kurzrock an. Er reicht im Stehen bis knapp oberhalb der Kniee. Meine Frau sah mich kurz von hinten und meinte ob der Rock nicht zu kurz sei.
Ich behielt den Rock trotzdem vorgestern und gestern den ganzen Tag über an und werde diesen auch heute tragen. Es ist angenehm bei wärmeren Temperaturen.
Sicher es mag irgendwie ungewohnt gewesen sein, mich in diesem Kurzrock zu sehen, denn die ganze letzte Zeit hatte ich am Tag meist einen Jeansrock, der bis kurz unterhalb der Kniee reichte, an.
Änderungen von Gewohnheiten sind halt immer so eine Sache für sich.
Saari
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: cephalus am 23.05.2014 10:36
Hallo Hirti,

Was bleibt, ist die Möglichkeit dass jemand ein Foto macht, auf Facebook stellt und das Ding wandert wie ein Lauffeuer durch's Land.
Ich finde aber, dass man sich nicht aus lauter Angst vor dem "was-wäre-wenn" die Dinge verderben lassen sollte an denen man Freude hat. Ob das eine schlechte Denkweise ist kann ich mir immer noch überlegen, wenn's mal passiert.

es stellt sich die Frage, wie sehr man seine persönliche Freiheit durch das Internet und die damit schwindende Privatsphäre einschränken lassen will.
Vor Internet war es extrem unwahrscheinlich, dass Infos und Bilder über einen selbst aus einer entfernten Region den Weg gefunden haben in Ecken wo sie nicht erwünscht waren.
In Zeiten in denen es zum guten Ton gehört fremde Leute mit seiner ständig mitgeführten Kamera ohne deren Zustimmung abzulichten und die Bilder zu veröffentlichen sieht das etwas anders aus.
Das Problem, das dazu kommt ist, dass so leicht nichts mehr verschwindet und man Ungewolltes schwer rückgängig machen kann.


Und wer sich nicht für Mode interessiert, der wird sich auch eher nicht auf einer Modeseite anmelden. Klar können meine Bilder auch gefunden, weiter verlinkt, geklaut werden.

Da ist was Wahres dran, wenn das Interesse aber nicht der Mode, sondern Deiner Person gilt sieht es wieder anders aus.
Ich habe nicht getestet ob die Suche nach Dir Röcke und dieses Forum ausspuckt, aber mit dem, was Du im Forum preisgegeben hast, erfährt man andersherum fast alles - das solltest Du bedenken.

Ich finde deine Fotos und Deinen Umgang mit Öffentlichkeit aber auf jeden Fall gut, und angreifbar ist man eigentlich nur, wenn man ein Geheimnis hat...

LG
Cephalus
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 23.05.2014 23:09
Wenn man nach Männerröcke oder Mann und Rock sucht, findet man Hirtis Fotos, die er hier veröffentlicht hat.
Ich habe nicht bewusst danach gesucht. Mir ist nur aufgefallen, dass vieles auf rockmode.de verweist und angezeigt wird. Das war aber schon länger her.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Tho88239 am 12.09.2014 06:29
Hallo
Ich habe keine Freundin biunn ledig !
und ziehe  Rock oder ein Kleid an und keine Redet rein
dass ich Hose tragen soll
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 12.09.2014 17:42
Hallo Hirti,
ich kann sehr gut nachvollziehen wie es Dir geht. Meine Frau weiß es auch, aber so richtig akzeptieren kann sie es auch nicht. Ich trage Rock auch nur, wenn ich allein bin. Aber mit zwei kleinen Kindern ist das im Moment viel zu selten. Wir wohnen auch in einem Dorf, ich denke das kommt erschwerend dazu. Ich hoffe auch schon ein paar Jahre, dass sich vielleicht mal etwas ändert und es vielleicht mal normal ist, wenn ein Mann einen Rock trägt.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 12.09.2014 18:00
Lieber Hacky,

auch auf dem Dorf sind die Leute nicht blöder als in der Stadt. Wenn sie dich ansonsten respektieren, werden sie auch einen Rock tolerieren.

LG, Michael
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 12.09.2014 18:57
Lieber Hacky,

auch auf dem Dorf sind die Leute nicht blöder als in der Stadt. Wenn sie dich ansonsten respektieren, werden sie auch einen Rock tolerieren.

LG, Michael
Zumindestens in unserer Kleinstadt (ca. 10.000 Einwohner) ist es so. Bis auf einige wenige Meckerer sind die Reaktionen freundlich oder unaufgeregt bis gar nichts. Einen gewissen "Buschfunk" gibt es natürlich in der Nachbarschaft, das wäre in der Stadt auch nicht anders.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 12.09.2014 20:14
Ich wohne auch in einer Großstadt, die Reaktionen sind aber gemischt und sind auch von der jeweiligen elbseite abhängig. Aber in meinem Bezirk interessiert es anscheinend niemanden mehr großartig oder ich bekomme es nicht mehr mit. Nach dem Motto: "Och, das ist nur der Junge im Minirock" Obwohl ich so alle Längen trage. Heute im langen schwarzen - Dauerregen - den wenige bemerkt und als normal empfunden haben. Mit langen Röcken dürfte Hacky keine Probleme haben und seine Frau davon überzeugen können.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 15.09.2014 13:25
Hallo rock aktiv,
ich habe auch einen langen Männerrock von Sabine Seidel. Der sieht richtig gut aus.  ; 8) ;)
Erschwerend kommt bei uns noch dazu, dass wir seit einem Jahr in ein Neubaugebiet gezogen sind und ich auch die Nachbarn in Richtung Rock am Mann noch nicht einschätzen kann.
Aber ich werde es mal in einer lockeren Runde ansprechen, mal schauen wie sie reagieren.
Dann kann ich mich immer noch als Rockträger "outen".
Gruß Hacky
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Peter am 15.09.2014 14:38
.... und ich auch die Nachbarn in Richtung Rock am Mann noch nicht einschätzen kann.
Aber ich werde es mal in einer lockeren Runde ansprechen, mal schauen wie sie reagieren.

Aus eigener Erfahrung: "Ansprechen" funktioniert oft nicht, weil die lieben Mitmenschen so etwas noch nie gesehen haben, das schlecht einschätzen können und damit führt das tendenziell eher zur Ablehnung  :-\

Lieber gleich zeigen, was du meinst. Wenn dein Outfit nicht zu extrem ist, wird das bestimmt akzeptiert. Im Zweifelsfall erst mal die "sichere" Variante 'Kilt' nehmen und raus damit. Kannst ja später immer noch aufrüsten, wenn die Nachbarschaft das Prinzip schon mal geschluckt hat.

LG

Peter

Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: cephalus am 15.09.2014 15:05
Aber ich werde es mal in einer lockeren Runde ansprechen, mal schauen wie sie reagieren.
Dann kann ich mich immer noch als Rockträger "outen".

Erfahrungsgemäß sind die Reaktionen beim darüber Reden wesentlich negativer als in der Realität.

Den Leuten geht immer die Phantasie durch und haben irgendwelche skurrilen Bilder im Kopf - schon oft habe ich erlebt, dass Leute die von meinen Röcken erfahren hatten, etwas in der Art "das sieht ja gut aus, ist doch tragbar, hatte ich mir anders vorgestellt" zu mir gesagt haben, als sie mich das erste Mal in einem Rock sahen.

Mein Tip: nicht reden sondern tragen - sonst verbreitest sich in den Köpfen das Bild der lächerlichen Karikatur, die gerne mal in Medien, Fasching oder zu Klamauk dargestellt wird.

Cephalus
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 15.09.2014 15:14
Hallo Hacky,


ich plichte meinen Vorrednern zu: Nicht vorher drüber reden und dann evtl. machen, sondern machen und dann bei Bedarf düber reden. Wenn sozusagen erst um Erlaubnis fragst, erntest Du keinen Respekt.

Hab Mut zu Dir zu stehen!

LG, Michael
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 15.09.2014 16:10
Hallo,
von der Sichtweise hab ich es noch gar nicht betrachtet, klingt aber logisch.
Wenn man von Mann im Rock hört, kann man sich ja auch vieles vorstellen.
Nur an Mut fehlt es mir im Moment noch ein bisschen. Wie gesagt, ich kenne meine Nachbarn noch nicht so richtig.
Gruß Hacky
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 15.09.2014 16:32
Hallo,
von der Sichtweise hab ich es noch gar nicht betrachtet, klingt aber logisch.
Wenn man von Mann im Rock hört, kann man sich ja auch vieles vorstellen.
Nur an Mut fehlt es mir im Moment noch ein bisschen. Wie gesagt, ich kenne meine Nachbarn noch nicht so richtig.
Gruß Hacky
Hi,
Deine Nachbarn kenne Dich auch noch nicht so richtig. Zieh doch Deinen unauffälligsten Rock mit einem dezenten Outfit an, halt so konservativ wie möglich. Und dann machst Du eine Vorstellungsrunde in diesem Outfit und sprichst über alles Mögliche, nur nicht über Deine Röcke. Schließlich spricht auch niemand, wenn er neu zugezogen ist, über seine Hosen. Für Deine Nachbarn muss es so aussehen, als sei für Dich das Tragen von Röcken die normalste Sache der Welt. So, wie für andere Leute das Tragen von Hosen.

Dann werden die Leute entdecken, das Rockträger keine skurrilen Spinner oder was Schlimmeres sind, sondern ganz normale Nachbarn von nebenan.

Du musst ja nicht mit dem schrillsten Outfit anfangen. Also bitte, bitte kein Beispiel an mir nehmen (höchstens als abschreckendes Beispiel, grins)! Wenn sich die Leute an konservative Rock-Outfits gewöhnt haben, kannst Du mehr wagen, falls Du das willst/magst. Auch daran werden sich die Nachbarn gewöhnen.

LG
H4A
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Dr.Heizer am 15.09.2014 16:40
Ob Du die Nachbarn kennst oder nicht, ist nicht das Entscheidende. Die Frage ist, wie möchtest Du wirken, wenn Du einen Rock trägst? Wirkst du so wie immer, ist es doch auch in Ordung und es wird sicherlich ein paar Fragen dazu geben, aber lass sie stellen. Bist Du allerdings unsicher, wird man es merken. Am besten, zieh Die Sachen schon früh an und bewege dich darin den ganzen Tag, bevor Du zu der "Lustigen Runde" gehst. Dann ist es viel einfacher für Dich, denn Du hast es ja schon fast vergessen bis dahin, dass Du überhaupt einen Rock oder Kilt trägst. Wenn jemand darüber reden möchte, lass Dich darauf ein, wenn nicht, sein einfach locker wie immer! Machs so, wie es High4All empfielt - weniger ist in dem Fall mehr!
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 15.09.2014 18:06
Klingt gut. Jetzt muss ich nur noch den richtigen Zeitpunkt abwarten und nochmal mit meiner Frau reden. Ist mittlerweile auch schon eine ganze Weile her, als wir darüber geredet haben. Es wird von ihr schon ein bisschen verdrängt. Wobei sie weiß, dass ich ein paar Röcke habe.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Peter am 15.09.2014 18:17
.../... und nochmal mit meiner Frau reden. Ist mittlerweile auch schon eine ganze Weile her, als wir darüber geredet haben.

Ahhh, - da liegt das eigentliche Problem.

Das solltest du zuerst klären. Nicht dass Du richtig ernsthafte Schwierigkeiten bekommst.

Danach sind die Nachbarn die kleinere Hürde...

LG

Peter
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 15.09.2014 18:27
Wenn man von Mann im Rock hört, kann man sich ja auch vieles vorstellen.
Ja, alles, nur nicht das. Leider.

Nur an Mut fehlt es mir im Moment noch ein bisschen.
es ist schon schade, dass man für so ein bisschen Stoff Mut aufbringen muss, als stünde man vor einer Herausforderung, wo es ums Überleben ginge  :-\

Es wird von ihr schon ein bisschen verdrängt. Wobei sie weiß, dass ich ein paar Röcke habe.
Sie hofft, dass es eine Schnappsidee von dir ist und bald vorüber. stinknormale Röcke, besonders deinen langen Rock wird niemanden groß interessieren, da er bei Männern nicht mit Erotik verbunden wird, (da kein Bein zeigen) als wie bei  kurzen Röcken. Mit Außnahme von Kilts. Die sind am Mann trotz der Länge, akzeptiert. Wie steht denn deine Frau Kilts gegenüber?
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 15.09.2014 18:33
.../... und nochmal mit meiner Frau reden. Ist mittlerweile auch schon eine ganze Weile her, als wir darüber geredet haben.

Ahhh, - da liegt das eigentliche Problem.

Das solltest du zuerst klären. Nicht dass Du richtig ernsthafte Schwierigkeiten bekommst.

Danach sind die Nachbarn die kleinere Hürde...

LG

Peter
Das ist klar, ohne Deine Frau "mit im Boot" wird es schwer! Dagegen sind die Nachbarn "Peanuts". Versuche, Deiner Frau klarzumachen, dass Du auch als Rockträger derselbe Mann bist, den sie geheiratet hat. Das es Dir nur um die Garderobe  geht und dass das Tragen von Röcken ein Herzenswunsch von Dir ist (davon gehe ich mal aus). Sage ihr, dass Du sie liebst, egal wie ihre Antwort lautet. Falls die Antwort negativ ist, spiel ihr nix vor und zeige auch Deine Enttäuschung, ohne in der Liebe zu ihr nachzulassen. Männer sind schließlich auch Menschen mit Gefühlen. Sollte die Antwort positiv sein, binde sie in Deine modischen Entscheidungen ein, wobei Du letzlich entscheiden musst, was Du trägst. Geh mit ihr shoppen, auch wenn das unter Umständen anstrengend sein kann.

Wenn Deine Frau erstmal hinter Deinen modischen "Extravaganzen" steht, kommt Dir der Rest (Kinder, Verwandte, Nachbarn, Firma, übrige Welt) wie ein Spaziergang vor. Auch wenn es dort Gegenwind gibt.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 15.09.2014 20:30
Wenn man sich das mal langsam auf der Zunge zergehen lässt, ist das schon krass. Als wenn  Männer, die Röcke tragen, mit HIV gleichgesetzt werden und der Partnerin klar machen müssten, dass ein Zusammenleben trotzdem möglich ist.  Ja, die Formulierung ist strange, aber zeigt die Lage deutlicher auf.
Als wenn Frauen sich bewiesen hätten, dass sie immer noch die gleiche Ehefrau sind, als sie die Hosen an sich rissen.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 15.09.2014 20:41
Zitat
Als wenn Frauen sich bewiesen hätten, dass sie immer noch die gleiche Ehefrau sind, als sie die Hosen an sich rissen.

Haben sie bzw. mussten sie.
Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Lara_Cardella (http://de.wikipedia.org/wiki/Lara_Cardella)

LG, Michael
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 15.09.2014 21:27
Okay, ich geb mich geschlagen. hmm Bücher schreiben.. Vielleicht sollten wor Rockträger das auch tun, uns aber nicht gegen die Frauen auflehnen, sondern erneut gegen den Chauvinismus, der unter den Männern herrscht und dadurch den Durchbruch des Rocks verhindert. Dann bekommen sie nochmal ein's auf den Deckel  ;D
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: GregorM am 16.09.2014 06:13
auch auf dem Dorf sind die Leute nicht blöder als in der Stadt. Wenn sie dich ansonsten respektieren, werden sie auch einen Rock tolerieren.

Ist grundlegend auch meine Meinung. Nachbarn sind Nachbarn. Wenn sie es respektieren, macht es keinen Unterschied, ob rundherum 500 Menschen leben oder 50.000. Aber es ist wohl doch eine Tendenz dazu, dass Menschen in Grossstädten toleranter (oder gleichgültiger) sind als die, die in Kleindörfern wohnen?

Gruss
Gregor

Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: GregorM am 16.09.2014 06:36
Ich bin mit Peter und anderen in dieser Frage. Deine Frau muss unbedingt damit einverstanden sein, bevor du dich den Nachbarn im Rock zeigst. Auch muss sie dich verteidigen, wenn sie mit ihr darüber reden, Und das hat wohl seine Schwierigkeiten?

Wäre sie mit einem Kilt einverstanden? Er ist männlich und damit viel leichter ihr und euren Nachbarn zu verstehen. Das Tragegefühl ist dasselbe, und wenn dir DAS und nicht Frauensache wichtig ist, kannst du eben so gut einen Kilt wählen. Auch als Verhandlungsobjekt ist er bestens geeignet. Du willst Rock, deine Frau will dich nur in Hose sehen. Nach langer Debatte: Endresultat Kilt.

Gruss
Gregor 

Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 16.09.2014 08:22
Hallo,
ein Kilt gefällt mir nicht so.
Ich habe einen schwarzen Cordrock von Esprit, Knielang und mit Reissverschlüssen an den Seiten.
Ähnlich diesem Rock: http://i.ebayimg.com/t/NEU-ESPRIT-ROCK-STRETCHIGER-CORDROCK-/00/s/MTA2NFgxNjAw/z/gF4AAOxypNtSmwjO/$_57.JPG (http://i.ebayimg.com/t/NEU-ESPRIT-ROCK-STRETCHIGER-CORDROCK-/00/s/MTA2NFgxNjAw/z/gF4AAOxypNtSmwjO/$_57.JPG)
Sieht meiner Meinung nach, auch nicht zu feminin aus, aber das ist ja bekanntlich Ansichtssache.
Mit dem könnt ich es mir schon vorstellen, das es nicht so auffällt. Mal schauen, wie meine Frau reagiert, vor allem auch meine Tochter.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: GregorM am 16.09.2014 09:40
Hallo Hacky,

bestimmt ein schöner Rcck, und speziell feminin sieht er in keiner Weise aus. Nur deine Frau und Töchter könnten anderer Meinung sein. Der Grund braucht nur zu sein, dass er Rock aus der Frauenabteilung stammt, nicht wie er tatsächlich aussieht.

Lieber etwas haben als gar nichts, ist meine Meinung dazu.

Gruss
Gregor
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 16.09.2014 10:20
Zitat von GregorM:
Zitat
Das Tragegefühl ist dasselbe

Das ist auf den Kilt im vergleich zu anderen Röcken gemeint. Ich mache aber die Erfahrung, dass sich jeder Rock beim Tragen anders anfühlt, abhängig von Stoff, Länge, Weite, Schnitt usw.

LG, Michael
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Peter am 16.09.2014 10:42
Zitat von GregorM:
Zitat
Das Tragegefühl ist dasselbe
Das ist auf den Kilt im vergleich zu anderen Röcken gemeint. Ich mache aber die Erfahrung, dass sich jeder Rock beim Tragen anders anfühlt, abhängig von Stoff, Länge, Weite, Schnitt usw.

Gregor verstehe ich so: ein Kilt ist erst mal einfach etwas einröhriges, insofern ist das Tragegefühl vergleichbar. Natürlich tragen sich 5 bis 8 Meter schwerer Wollstoff anders als ein Miniröckchen aus Mousseline, aber darum geht es ja hier gar nicht.

Wir wollen nur anregen, dass sich ein Kilt in bestimmten Situationen besser als "Verhandlungsobjekt" eignet. Nachher kann man(n) das ja immer noch langsam aufweichen.

@Hacky: Jetzt bringst du nach den Nachbarn und der Frau auch noch die Tochter ins Spiel, was kommt da noch? Da heisst es wirklich aufpassen, wenn das nicht schiefgehen soll. Seit 2008 beschäftigst du dich mit dieser Sache, wenn ich deine Beiträge richtig quergelesen habe, da kommt es jetzt auf ein paar Wochen oder Monate auch nicht mehr an. Ich empfehle dringend, zuerst mit deiner Frau eine tragfähige Lösung zu finden, der Rest kommt dann von selbst.

LG

Peter
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 16.09.2014 10:55
Schönes Wortspiel, lieber Peter:

Zitat
tragfähige Lösung
  ;)

LG, Michael
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 16.09.2014 13:23
Hallo Peter,
das ist richtig, ich bin seit 2008 angemeldet.
Bis zu unserer Tochter hat meine Frau noch gearbeitet, da sie länger unterwegs war als ich, war das kein Problem.
Da konnte ich die Röcke anziehen bis sie nach Hause kam. Dann hat sie wieder angefangen Abends und am Wochenende zu arbeiten, da war es dann auch kein Problem. Dann kam dieses Jahr unser Sohn zur Welt, jetzt ist sie natürlich zu Hause und es ist natürlich nicht mehr so einfach.
Ich habe damals mit ihr geredet, war auch einmal mit meinem langen Rock auf einem Gothik Treffen. Nur dort war es kein Problem, da sind ja die meisten so und man fällt nicht auf.  Wobei sie schon ziemlich offen ist, da ich auch täglich Damen Strings trage, das weiß sie auch. Im Winter auch Halterlose Strümpfe und Strümpfe mit Halter, das weiß sie auch, nur sieht es ja nicht jeder. Wobei ich die Strümpfe anziehe, wenn auch sie es nicht sieht. Beim Rock ist es bei ihr was anderes, da es ja jeder sehen kann. Vielleicht hat sie auch wirklich gemeint, dass das mit dem Rock wieder vorbei geht. Nur da ich sie im Moment gar nicht anziehen kann, fehlt mir richtig was. Es ist schon ein tolles Gefühl im Rock. Wobei ich mich nicht feminin kleiden will, einfach nur ein schlichter schwarzer Rock.
Das war jetzt im kurzem meine Geschichte.
Gruß Hacky
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 16.09.2014 13:29
Hallo Hacky,

Du schreibst:
Zitat
Beim Rock ist es bei ihr was anderes, da es ja jeder sehen kann.

Es geht ihr also nicht um ihre eigene Meinung, sondern um die Meinungen anderer Leute, die sie nicht teilt, denn sonst hätte sie auch was gegen Deine Strings und Strümpfe, sondern vor denen sie Angst hat. Es geht ihr ums Image, um den Schein, nicht ums Sein.

Da würde ich Dir raten, ihr schon aus Liebe zu Ihr drüber hinweg zuhelfen, denn wenn sie sich über dieses Stadium hinausarbeitet und weiterentwickelt, hat sie auch selber sehr viel davon. Momentan macht sie sich zum Fähnlein im Winde, den andere Blasen lassen.

LG, Michael
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 16.09.2014 14:00
Hallo Hacky,

Du schreibst:
Zitat
Beim Rock ist es bei ihr was anderes, da es ja jeder sehen kann.

Es geht ihr also nicht um ihre eigene Meinung, sondern um die Meinungen anderer Leute, die sie nicht teilt, denn sonst hätte sie auch was gegen Deine Strings und Strümpfe, sondern vor denen sie Angst hat. Es geht ihr ums Image, um den Schein, nicht ums Sein.

Da würde ich Dir raten, ihr schon aus Liebe zu Ihr drüber hinweg zuhelfen, denn wenn sie sich über dieses Stadium hinausarbeitet und weiterentwickelt, hat sie auch selber sehr viel davon. Momentan macht sie sich zum Fähnlein im Winde, den andere Blasen lassen.

LG, Michael
Hi Harry,
wenn Deine Frau so auf die Meinungen anderer Leute schaut, ist es an Dir, den Anfang zu machen. Frauen erwarten nicht zu unrecht, dass Männer auch Entscheidungen fällen. Das nimmt ihnen eine große Last, die sie nicht schultern können/wollen. Du kannst viele Gespräche mit deiner Frau führen, aber irgendwann kommt der Punkt, da bist Du gefragt. Dann musst Du eine Entscheidung fällen: Rock tragen ja oder nein. Diese Erwartung wird Deine Frau im Laufe der Gespräche entwickeln und dann wird sie Deine Entscheidung mitttragen. Früher oder später ist klare Kante gefragt, das ist wie bei vielen Dingen im Leben.

Die Kinder kannst Du getrost aussen vor lassen, die werden sich an Dein Outfit gewöhnen. Erst einmal ist Deine Frau dran! Immer eins nach dem anderen.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: cephalus am 16.09.2014 14:57
Hi!
Die Ablehnung des Rocks ist oft aber nicht notwendiger Weise durch die Angst vor der Umgebung begründet.
Meine Frau ist auch nicht von Röcken begeistert, die "Leute"  sind ihr aber mehr egal als mir.

Mit Highheels,  Leggings,  Nagellack oder was auch immer hätte sie kein Problem,  fände sie sogar cool,  nur eben nicht Rock.
So kommen wir trotz extremer Toleranz nicht gänzlich zusammen - was sie sich vorstellen kann will ich nicht und umgekehrt.

Also immer erst einmal genau nachfragen...

Cephalus
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Peter am 16.09.2014 15:47
Ich habe damals mit ihr geredet, war .../... Wobei sie schon ziemlich offen ist, da .../... Beim Rock ist es bei ihr was anderes,

Hallo Hacky,

erst mal vielen Dank für deine Erläuterung, -ich sehe schon, du hast das selbe Problem, wie einige andere hier  ???

Beim Rock ist es bei ihr was anderes,
...
Vielleicht hat sie auch wirklich gemeint, dass das mit dem Rock wieder vorbei geht. ...

Das wird nicht vorbeigehen, glaub' es uns. Schaut man sich verschiedene Geschichten in diesem Forum an, kommt man so leicht davon nicht mehr runter. Vielleicht sollte man "einröhrige Männerbeinbekleidung" auf die Liste der suchtgefährdenden Stoffe setzen? (@MAS: wieder ein Wortspiel...)

Also: Kompromiss suchen...

LG

Peter
 

Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 16.09.2014 15:55
Beim Rock ist es bei ihr was anderes,
...
Vielleicht hat sie auch wirklich gemeint, dass das mit dem Rock wieder vorbei geht. ...

Das wird nicht vorbeigehen, glaub' es uns. Schaut man sich verschiedene Geschichten in diesem Forum an, kommt man so leicht davon nicht mehr runter. Vielleicht sollte man "einröhrige Männerbeinbekleidung" auf die Liste der suchtgefährdenden Stoffe setzen? (@MAS: wieder ein Wortspiel...)

Also: Kompromiss suchen...

LG

Peter
 



Der Stoff, aus dem unsere Träume sind. Zum Beispiel Wolle, Baumwolle, Leder, usw. Allerdings haben wir unsere Träume (teilweise?) verwirklicht.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 16.09.2014 15:58
Hallo Peter,
das glaub ich auch, dass es nicht mehr vorbeigeht.  ;)
Hab schon immer Lust gehabt, Röcke zu tragen und ich glaub, dass wird sich auch nicht mehr ändern.
Denk ich mal, aber man weiß nie, was noch kommt.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 16.09.2014 21:48
Mit Highheels,  Leggings,  Nagellack oder was auch immer hätte sie kein Problem,  fände sie sogar cool,  nur eben nicht Rock.
Cool. Was ist denn nur los mit den Frauen? High-heels und Nagellack sind das weibliche pur und deine findet es cool, aber bei Röcken (Kilts) hat sie Probleme? Wo andere Frauen in umgekehrter Reihenfolge damit ihre Vorstellungsprobleme haben. Das soll einer verstehen.

Wäre sie mit einem Kilt einverstanden? Er ist männlich und damit viel leichter ihr und euren Nachbarn zu verstehen.
Was ist denn an einem Kilt männlich? Der Stoff? Das Tartan (Karo?)? Dass er gewickelt wird?

Du willst Rock, deine Frau will dich nur in Hose sehen. Nach langer Debatte: Endresultat Kilt.
Hose ist Hose und Kilt ist Kilt. Wenn sie  nur Hose und keine Röcke an ihm sehen will, wird sie auch keinen Kilt an ihm vorerst sehen wollen.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: GregorM am 16.09.2014 21:51
Die vermuteten oder realen Meinungen der Anderen spielen eine grosse Rolle, und das nicht nur bei Frauen. Dein Bericht zeigt, dass deine Frau sehr tolerierend ist. Dia anderen Sachen von denen, du redest, zeigen es. Sie könnten aber auch dazuleiten, dass nicht nur ein Rock, sondern auch jene mehr oder weniger zum Vorschein kämen.  Damit würdest du in den Augen dieser Anderen nicht nur ein Mann im Rock sein, sondern etwas mehr.

Ich könnte mir vorstellen, es könnte eine Wahl zwischem Rock und halterlosen Strümpfen etc. werden. Auch wäre ein Kilt kaum für DICH eine Lösung.

Gruss
Gregor  
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 16.09.2014 21:54
Zitat
Was ist denn an einem Kilt männlich? Der Stoff? Das Tartan (Karo?)? Dass er gewickelt wird?

Die Tradition, die Seh- und die Denkgewohnheiten.

LG, Michael
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 16.09.2014 22:15
Zitat
Was ist denn an einem Kilt männlich? Der Stoff? Das Tartan (Karo?)? Dass er gewickelt wird?

Die Tradition, die Seh- und die Denkgewohnheiten.

LG, Michael
Ergo gibt es keine männliche und weibliche Kleidung, solange man die Sehgwohnheiten ver-rücken kann?
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 16.09.2014 23:10
Zitat
Ergo gibt es keine männliche und weibliche Kleidung, solange man die Sehgwohnheiten ver-rücken kann?

Vorausgesetzt man ver-rückt auch die Passung der Kleidung auf die männliche oder weibliche Anatomie, die bei einigen Kleidungsstücken ja deutlich ist. Beim Kilt aber nicht.

LG, Michael



Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 16.09.2014 23:18
Zitat
Ergo gibt es keine männliche und weibliche Kleidung, solange man die Sehgwohnheiten ver-rücken kann?

Vorausgesetzt man ver-rückt auch die Passung der Kleidung auf die männliche oder weibliche Anatomie, die bei einigen Kleidungsstücken ja deutlich ist. Beim Kilt aber nicht.

LG, Michael

Spielt da wirklich nur die Anatomie eine Rolle? Wäre zu einfach. Ich behaupte, Farbe und Muster, Glitzer spielen auch noch eine große Rolle, die ja mit der Körperform nichts zu tu haben. Das muss mir mal jemand erklären, warum nicht-erdende Farben, außer Blau, nicht männlich seien. Und ob man das auch ver-rücken kann. Signalfarben mal ausgenommen. Vielleicht weil die Nazis damals rosa als Erkennungsmerkmal für Homosexuelle verwendet hatten?
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Tine am 16.09.2014 23:22
Mit Highheels,  Leggings,  Nagellack oder was auch immer hätte sie kein Problem,  fände sie sogar cool,  nur eben nicht Rock.
Cool. Was ist denn nur los mit den Frauen? High-heels und Nagellack sind das weibliche pur und deine findet es cool, aber bei Röcken (Kilts) hat sie Probleme? Wo andere Frauen in umgekehrter Reihenfolge damit ihre Vorstellungsprobleme haben. Das soll einer verstehen.

Ach Rock aktiv, lies doch mal die verschiedensten Beiträge hier im Forum und dann erklär mir, wie ich die Männer verstehen kann! Ich wette, die Aufgabe ist ungefähr genauso groß wie die, die Frauen zu verstehen.

Im Endeffekt muss auch niemand alles verstehen, es reicht, wenn er/sie den Menschen in der aktuellen Partnerschaft liebt und respektiert. Bei offenen und geduldigen Gesprächen kommt dann so manche konstruktive Lösung zustande.


Hallo Hacky,

bitte gib Deiner Frau Zeit. Du hast in sechs oder mehr Jahren Deine Position gefunden, erwarte bitte nicht, dass sie in zwei Wochen "nachreift", sondern stelle Dich lieber auf vorsichtige und kleine Schritte ein.

Als Ehefrau, die mit Röcken an sich kein Problem hatte, wohl aber mit zu abgefahrenen Outfits (Rock, Schuhe, Strumpfhosen und Farben) möchte ich Dir noch mitgeben, dass es für mich (laut geäußerter Meinung ein Fähnlein im Wind!!!  Wobei ich dieses als Vorwurf zurückweise, denn wir sind als Menschen Sozialwesen und keine Einsiedlerkrebse) durchaus eine Belastung war, dass wir als Familie ein gewisses Negativ-Image eingefahren haben. Die Leute sehen nämlich nicht nur den Mann im Rock, sondern auch eine komische Familie. Und wenn Deine Frau, so wie ich, aus einer Familie kommt, in der "Unauffälligkeit" ein hoher Wert war, wird sie sich schwer tun.

Nichts ist gut, nichts ist schlecht, aber manches ist weniger miteinander vereinbar als anderes. In manchen Fällen ist es gut aufzufallen in andern gerade nicht. Manchmal ist es gut, die Befindlichkeiten anderer zu respektieren, manchmal ist es besser sie zu ignorieren. Jeder Standpunkt hat seinen Wert und am besten werdet ihr fahren, wenn ihr es schafft beides zuzulassen und die Vorteile der jeweils andern Haltung zu erkennen.

Ich wünsche Dir bzw. Euch eine gute Entscheidung und ein glückliches Zusammenleben! :)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 16.09.2014 23:36
Zitat von Rock Aktiv
Zitat
Ich behaupte, Farbe und Muster, Glitzer spielen auch noch eine große Rolle, die ja mit der Körperform nichts zu tu haben. Das muss mir mal jemand erklären, warum nicht-erdende Farben, außer Blau, nicht männlich seien. Und ob man das auch ver-rücken kann.

Kann man, zumindest grundsätzlich, vorausgesetzt, die betroffenen Menschen denken um.

LG, Michael
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 16.09.2014 23:41
bitte gib Deiner Frau Zeit. Du hast in sechs oder mehr Jahren Deine Position gefunden
Als Ehefrau, die mit Röcken an sich kein Problem hatte, wohl aber mit zu abgefahrenen Outfits (Rock, Schuhe, Strumpfhosen und Farben)
 Und wenn Deine Frau, so wie ich, aus einer Familie kommt, in der "Unauffälligkeit" ein hoher Wert war, wird sie sich schwer tun.
Wenn er aber nochmal 6 Jahre warten muss, bis sich seine Frau daran gewöhnt hat.  :-\ Ich weiß ja nicht.
Farben? Was ist an Farben schon wieder "abgefahren"?
Wer legt denn eigentlich fest, dass eine Familie unauffällig sein, oder ein hohen Stellenwert bekommen soll?
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 16.09.2014 23:44
Zitat von Tine
Zitat
(laut geäußerter Meinung ein Fähnlein im Wind!!!  Wobei ich dieses als Vorwurf zurückweise, denn wir sind als Menschen Sozialwesen und keine Einsiedlerkrebse)

Aber ja, da hast Du recht!

Ich meine nur, wenn jemand etwas gut findet, aber dann nicht dazu  steht, weil die Mehrheit der Menschen rundherum es anders sieht, aber heimlich seine Sachen auslebt bzw. es dem Partern erlaubt, es heimlich auszuleben, dann richtet man sich mehr nach der Meinung anderer als nach der eigenen.
Man kann doch auch sagen: "Ich sehe es anders!" Und wenn man sich anpassen muss: "Ich passe mich an, aber unter Protest!" Oder nicht? Oder man kann sagen: "Ich mache mein Ding, es schadet Euch doch nicht."

Dass diese je eigene Meinung auch von dem beeinflusst ist, was man rund um sich herum wahrnimmt, verneine ich nicht. Und doch kann man ja davon abweichen, und dann ist die Frage, ob man dazu steht oder nicht.

Es gibt auch Menschen, die ändern ihre eigene Meinung je nach Mehrheitsverhältnissen. Die nennt man "Wendehälse".
Und es gibt Menschen, die beobachten, was rund um sie herum für Meinungen herrschen und benutzen dieses Wissen, um die Menschen hinters Licht zu führen und zu manipulieren.

LG, Michael

Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: GregorM am 17.09.2014 07:19
Farben? Was ist an Farben schon wieder "abgefahren"?
Wer legt denn eigentlich fest, dass eine Familie unauffällig sein, oder ein hohen Stellenwert bekommen soll?

ich kann mir mehrere Farben vorstellen. Vielleicht gelten sie heute als eher geschlechtsneutral, aber in Verbindung mit Röcken, Kleidern, Absatzschuhen etc, kommen die Assoziationen leicht zurück. Beispiele: Rot, Hellrot und Gelb.

Nur die Familie selbst, natürlich. Auffallen ist lange nicht automatisch dasselbe wie ein höheres Stellenwert, wie du es zu meinen scheinst,

Gruss
Gregor

PS. Irgend etwas sagt mir, dass du selbst nicht Ehemann und Vater bist, Rock Aktiv.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 17.09.2014 08:18
Mit der geschlechtsspezifischen Zuordnung von Farben ist das so ein Sache. Da hat sich sehr viel bewegt in den letzten 100 Jahren. Es kommt immer auf die Kombination mit der Kleidung an, ob eine Farbe weiblich oder männlich wirkt.

Und auffällig wirken Farben besonders dort, wo viele Leute mehr oder weniger einheitlich gekleidet sind. Unter vielen blauen Jeans wirkt eine rote Jeans sehr auffällig. Unter vielen roten Hosen würde eine blaue Hose besonders auffallen.

Rote Oberteile habe ich schon immer getragen und die Farbe niemals mit "weiblich" in Verbindung gebracht. Darüber habe ich nicht im Entferntesten nachgedacht, weil die Teile immer in Kombination mit Hosen getragen wurden. Nun trage ich rote Shirts oder Hemden in Kombination mit Röcken oder Kilts, aber eine weibliche Farbe ist es für mich nicht. Kann es für andere Leute sein, keine Zweifel. Aber ich bin nicht "andere Leute".
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: GregorM am 17.09.2014 09:15
Ich habe Pink Poloshirts, Shorts und Krawatte. Ich trage aber nur ein Teil in dieser Farbe zur gleichen Zeit, Und nicht in Verbindung mit Röcken. Das wäre auch für mich selbst zu viel. Das macht den Unterschied: Anders, vielleicht gar ein bisschen gewagt, aber völlig akzeptiert,

Vielfalt und Abwechslung heisst nicht auf einmal alles anders.

Gruss
Gregor   
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: DesigualHarry am 17.09.2014 09:21
Hallo!

Das größte Problem dieser Gesellschaft ist es wohl dass sie in hohem Maße abhängige Menschen erzieht...
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: cephalus am 17.09.2014 09:57

Cool. Was ist denn nur los mit den Frauen? High-heels und Nagellack sind das weibliche pur und deine findet es cool, aber bei Röcken (Kilts) hat sie Probleme? Wo andere Frauen in umgekehrter Reihenfolge damit ihre Vorstellungsprobleme haben.  zu verstehen.

Jeder beurteilt anders,  hat mehr oder weniger "Probleme"  mit feminin und auch die "Gefahr"  dass ich HH tragen würde ist gering  ;)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 17.09.2014 10:18
Hallo,
ich will ja nicht weiblich wirken und auch Halterlose Strümpfe gibt es für Männer.
Ich verzichte auf alles weibliche und habe nur schlichte Sachen. Nur schwarze Röcke, bei den Strümpfen schwarze und hautfarbene. Und auch durch die länge vom Rock, wird niemand den Unterschied erkennen, ob es eine Stumpfhose ist oder Halterlose. Und es sollen keine abgefahrene Outfits werden, sondern schlicht. Einfach nur mit Rock.
Demnächst habe ich einen Termin in einer größeren Stadt. Mal schauen, ob ich nach dem Termin noch im Rock in der Stadt shoppen gehe. Ich denke, dort wird mich niemand kennen, wobei man sagt auch, sag niemals nie...
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 17.09.2014 10:20
Zitat
Ich denke, dort wird mich niemand kennen, wobei man sagt auch, sag niemals nie...

Mach es doch lieber so wie ich damals 1999: Wenn ich einen Bekannten traf, ging ich auf ihn zu, und fragte ihn, was er zu dem Rock meine. Ich bekam nie eine negative Antwort.  :)

LG, Michael

Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 17.09.2014 10:45
Ich glaube, so weit bin ich noch nicht.
Deshalb auch in der größeren Stadt, wo mich keiner kennt.
Im Moment fehlt mir einfach noch der Mut, so blöd das auch klingt.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 17.09.2014 10:48
Zitat
Im Moment fehlt mir einfach noch der Mut, so blöd das auch klingt.

Das ist ja schon mal mutig, das einzugestehen. Viele Männer sind feige wie Memmen, geben das aber nie zu, sondern reden immer von Vernunft und Verantwortung.

Ja, schwimm Dich erst mal frei. Wenn Du ein paar Wochen Freilufterfahrung im Rock gemacht hast, wirst Du auch auf Bekannte viel lockerer zugehen.

Viel Freunde wünscht
Michael
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 17.09.2014 11:46
Ich weiß noch nicht einmal, ob ich den Mut habe, allein in einer Großstadt im Rock herum zulaufen.
Von freischwimmen ist noch keine Rede. ;-)
Vielleicht bekomm ich auch den Mut, wenn ich mal im Rock draußen war.  ;)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: BerlinerKerl am 17.09.2014 12:03
Ich kann dir aus eigenen erfahrungen sagen, dass das "freischwimmen im kalten Wasser" sehr
erfrischend sein kann. Ich habe es ausprobliert und es hat geklappt.
Es war die Großstadt Berlin und mit der S-Bahn wieder zurück in meinem Wohnort.
Dann kann man nicht anders als dazu stehen, oder sich blamieren.

Das erstere passt immer.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 17.09.2014 12:04
Zitat
Vielleicht bekomm ich auch den Mut, wenn ich mal im Rock draußen war.

Bestimmt!

Erschrick nicht, wenn Du erstmal schrecklich aufgeregt bist und Dein Herz schlägt, als seist Du in kaltes Wasser gesprungen. Geh los, genieße das Tragegfühl um die Beine herum, schau Dir die Landschaft an. Schau die Leute an, wie sonst auch, nicht intensiver, nicht weniger, ganz normal. Und so gehst Du erstmal ein paar km.

Wenn Du eine Menschenmenge siehst, z.B. in der Fußgängerzone, geh einfach rein.

Sollte Dich irgendjemand dumm anmachen, geh einfach weiter. Geh (noch) nicht auf Konfrontationskurs.
Sollte Dir jemand ein Kompliment machen, bedanke Dich, mache eine freundliche Bemerkung.
Sollte Dich jemand fragen, warum Du einen Rock trägst, sage, weil er bequem ist und Dir gefällt und Du emanzipiert bist.

Viel Freunde und Erfolg!

LG, Michael
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 17.09.2014 12:26
Ich weiß noch nicht einmal, ob ich den Mut habe, allein in einer Großstadt im Rock herum zulaufen.
Von freischwimmen ist noch keine Rede. ;-)
Vielleicht bekomm ich auch den Mut, wenn ich mal im Rock draußen war.  ;)
Hi Hacky,
aller Anfang ist schwer. Die Angst vor dem Unbekannten oder Neuen kennen wir alle. Wenn wir etwas Neues ausprobieren, müssen wir erst einmal die Sperre in unserem Kopf überwinden. Das Problem ist, das wir uns in unserer Fantasie alle möglichen Schwierigkeiten ausmalen, die aber in Wirklichkeit nur sehr selten eintreten. Wenn Du vorhast, in der Fremde mit deinem Rock an die Öffentlichkeit zu gehen, solltest Du nicht zuviel darüber nachdenken. Das führt meistens dazu, das Vorhaben aufzugeben.
Also ganz bewußt sagen: Ich will heute mit dem Rock auf die Straße gehen. Dann anziehen und losziehen. Da hingehen, wo viele Leute unterwegs sind, weil Du in der Menge weniger auffällst als auf der einsamen Dorfstraße. Wenn´s mulmig wird, in ein Café gehen und sich was gönnen (da kann man sich ein wenig verstecken und Luft holen). Oder in ein Geschäft gehen und sich beraten lassen (Du bist zum Shoppen in der City), die VerkäuferInnen wollen was verkaufen und sind aus eigenem Interesse freundlich.

Glaube mir, wir hatten alle mal Bammel vor dem ersten Mal, das ist doch völlig normal. Selbst wenn sich eine Routine eingestellt hat, kenne ich diese Befürchtungen und Ängste. Immer dann, wenn ich ein neues, gewagtes Outfit probiere, kriege ich dieses spezielle Magendrücken. Gelegentlich schrecke ich auch zurück und wähle etwas Dezenteres aus. Und ärgere mich vielleicht über mich selbst. Aber ist nicht schlimm, dann gibt´s am nächsten Tag einen neuen Anlauf.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 17.09.2014 13:21
Das beruhigt mich schon ein bisschen.
Nur wenn es soweit ist, weiß ich nicht wie ich reagiere. Mir klopft jetzt schon das Herz, wenn ich nur daran denke.
Wobei ich auch glaube, dass ich mich zu unrecht verrückt mache. Nur klappt das nicht so ganz.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 17.09.2014 14:52
Ja, es ist schon verrückt, was man uns für eine Angst vor vermeintlich weiblichen Klamotten anerzogen hat!

LG, Michael
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Peter am 17.09.2014 15:26
Nur wenn es soweit ist, weiß ich nicht wie ich reagiere. Mir klopft jetzt schon das Herz, wenn ich nur daran denke.

180 Herzschläge pro Minute ist so die üblich Anfangsfrequenz beim ersten Auftritt in der Öffentlichkeit, das können dir sicher einige hier bestätigen. Das ist also ganz normal.

Ein kleiner Tipp für den ersten Ausflug: geh' nicht nur einfach spazieren, sondern nimm dir ganz konkret was vor, bestimmte Einkäufe erledigen beispielsweise. Das lenkt ab.

Aber wobei: ich sehe gerade, wir schreien in der Rubrik "Rock oder Beziehung". Wenn du irgendwas heimlich machst und deine Frau erfährt das später, hat das womöglich den Anschein eines Vertrauensbruchs. Vielleicht ziehst du in Erwägung, vorher mit ihr zu sprechen? 

LG

Peter
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 17.09.2014 15:44
Ich glaube ich bin einfach zu weit ausgeschwenkt in dieser Rubrik, war am Anfang gar nicht so geplant.
Aber es kommt manchmal anders als man denkt.  ;)
Hätte vielleicht eine eigene Rubrik aufmachen sollen, aber ich glaube, jetzt ist es schon zu spät dafür. ;D
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Tine am 17.09.2014 21:40
bitte gib Deiner Frau Zeit. Du hast in sechs oder mehr Jahren Deine Position gefunden
Als Ehefrau, die mit Röcken an sich kein Problem hatte, wohl aber mit zu abgefahrenen Outfits (Rock, Schuhe, Strumpfhosen und Farben)
 Und wenn Deine Frau, so wie ich, aus einer Familie kommt, in der "Unauffälligkeit" ein hoher Wert war, wird sie sich schwer tun.
Wenn er aber nochmal 6 Jahre warten muss, bis sich seine Frau daran gewöhnt hat.  :-\ Ich weiß ja nicht.
Farben? Was ist an Farben schon wieder "abgefahren"?
Wer legt denn eigentlich fest, dass eine Familie unauffällig sein, oder ein hohen Stellenwert bekommen soll?

Hallo Rock aktiv,

wenn einer mit seiner Frau redet (umgekehrt gilt das natürlich auch, Frau mit Mann redet) dann kann die Entwicklung im besten Fall miteinander erfolgen und damit Zeit sparen. ;) Mal so als Plädoyer für Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen. :) Das das nicht immer leicht ist, stelle ich gar nicht in Frage, aber Heimlichkeit macht es im Laufe der Zeit nur noch schwerer.

An der einzelnen Farbe ist nichts abgefahren. Auch hier macht es der Zusammenhang bzw. die Häufung oder Kombination mit andern Faktoren. Aber das mag ich nicht mehr im einzelnen erläutern.

Die Werte in einer Gruppe werden nicht "festgelegt" im Sinne von "der Vorstand hat in der letzten Sitzung beschlossen", sondern es sind meist Strategien oder Verhaltensweisen, die sich für die Gruppe irgendwann als sinnvoll erwiesen haben, Bewusst oder unbewusst.

In der einen Familie hat Sparsamkeit einen hohen Stellenwert, weil die alleinerziehende Oma nach dem Krieg mit fast nichts überleben musste und es nur dank ihrer Sparsamkeit geschafft hat, in der andern peinliche Sauberkeit, weil die Familie mehrfach bei Epidemien deswegen glimpflich davongekommen ist. Während der eine sich über die nutzlosen Ausgaben für Putzutensilien aufregt, empfindet der andere die "krankhafte" Sparsamkeit, sich nicht mal alle zwei Wochen neue Putzlappen zu leisten als schlimm, zum Beispiel.
Und so gibt es eben auch Familien, bei denen Anpassung oder Nichtauffallen sich ehedem als vorteilhaft erwiesen hat. Dann ist eben das ein hoher Wert. Sobald man diesn Meschanismus erkannt hat, kann man von Fall zu Fall darüber entscheiden, wann der Wert berücksichtigt wird und wann nicht. Vorher läuft es automatisch und führt in einer Partnerschaft zweier, die unterschiedliche Wertesysteme haben, gern mal zu einen Streit. S.o. ::)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 17.09.2014 22:19
kommen die Assoziationen leicht zurück. Beispiele: Rot, Hellrot und Gelb.r

PS. Irgend etwas sagt mir, dass du selbst nicht Ehemann und Vater bist, Rock Aktiv.

Die Farben der Könige.
Nein bin ich nicht. Zu jung und hat auch wenig damit zu tun. Unauffälligkeit und Stellenwert habe ich als zwei getrennte Dinge gemeint.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 17.09.2014 22:36
Hallo Tine,

dein Stellenwert geht von deiner Familie aus. Das ist okay und richtig. Ich hatte es aber so gelesen. dass Andere euch durch Unauffälligkeit einen hohen Stellenwert zuschreiben.

Glaube mir, wir hatten alle mal Bammel vor dem ersten Mal, das ist doch völlig normal.
Ich hatte wenig Bammel. Der Wunsch war wohl größer. Als ich meinen ersten Rock zu Hause anprobierte bin ich am nächsten sofort damit raus. Nehmt euch kein Beispiel an mir.... Ich bin damit gleich auf Arbeit. Hätte auch in den Rock gehen können  ;D Jeder muss seinen Mittelweg und seine Strategie finden.

Wie schon Peter sagte, ist es gut, sich ein Ziel vor Augen zu halten, was man in der Stadt oder auf dem Land erledigen möchte oder muss. Das mache ich auch öfters, wenn ich Röcke trage, als im Rock wie Falschgeld umher zu irren.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Peterjo am 17.09.2014 23:21
Hallo Hacky,

die Vorschläge, die du hier bekommen hast, entsprechen auch meinen Erfahrungen. Geh in einer größeren Stadt mitten ins Gemenge.

Anschließend wirst du enttäusct sein, dass dich keiner angeschaut hat  - na vielleicht ein paar Leute mal im Vorbeigehen -. Dann musst du erstmal alle aufgespannte Luft ablassen. Du kannst in Geschäfte gehen, mit einer Verkäuferin über irgendein fingiertes Thema reden, nach einer Sache suchen usw. Du bist enttäuscht, dass dich keiner besonders beachtet.

Auch das haben schon manche im Laufe der Jahre hier geschrieben. Auch mir ist es so ergangen.

Also raus in die Menge beim Sonnabendeinkauf. 
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 17.09.2014 23:57
Irgendwie fehlt was, wenn die Leute nicht mehr glotzen. :D
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 18.09.2014 07:16
Irgendwie fehlt was, wenn die Leute nicht mehr glotzen. :D

Ja, ja, manche brauchen das werte Publikum zur Inspiration! ;) ;) ;) ;)

Ok, ich gebe zu, dass so ein Stück Selbstdarstellung bei meinen "Auftritten" dabei ist. Ist nicht die reine Lehre der Zweckmäßigkeit und Funktionalität, die ich bei meinen Outfits vertrete. Wobei die Funktion, Aufmerksamkeit zu erzeugen, durchaus funktioniert. :D :D :D
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 18.09.2014 07:58
Ich glaube kaum, dass ich enttäuscht wäre, wenn mich niemand anschaut. Ich glaube ich wäre erleichtert, dass es nicht so auffällt, wenn Man(n) Rock trägt.
Wobei im Moment bin ich mir wieder nicht so sicher, ob ich schon im Rock raus soll, oder erst einmal versuchen sollte mit meiner Frau zu reden und die Abende zu Hause im Rock verbringen.
Es ist schon blöd, dass man sich so Gedanken macht, wegen einem Kleidungsstück.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: freak8 am 18.09.2014 08:31
Bevor ich das erste Mal mit Rock auf die Straße gegangen bin, war es für meine Frau schon normal, dass ich zu Hause mit Rock und FSH gekleidet war.
Bis dahin war aber ein langer und nicht immer einfacher Weg. Auch mit einer halbjährigen Trennung. Deshalb bevor Du auf die Straße gehst, erstmal eine Normalität zu Hause erreichen.
Denn wenn Dich zufällig jemand bei deinem Ausflug sieht, und deine Frau erfährt es von anderen, dann denke ich, ist alles viel schlimmer.
Also Schritt für Schritt, und wenn dich deine Frau liebt, wird Sie auch zu Dir stehen. Aber bedenke auch, für deine Frau ist es am Anfang nicht normal, und Sie muss sich erst daran gewöhnen. Du hingegen bist in der Regel mindestens einen oder schon zwei Schritte weiter.
Kurz noch zum Thema auffallen. Mir ist bewusst, dass ich mit meinem Style in der Öffentlichkeit auffalle, habe aber damit kein Problem. Natürlich versuche auch ich nicht zu provokant zu wirken. Und wenn wir einmal nicht mehr auffallen, dann haben wir es geschafft den Rock für den Mann im Alltag zu integrieren.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 18.09.2014 09:14
Ich glaube, dass wird auch der richtige Weg für mich sein. Erst einmal mit meiner Frau reden und versuchen dass es zu Hause normal wird. Wobei mit zwei Kinder es natürlich auch nicht so einfach wird. Aber was ist schon einfach?
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 18.09.2014 09:34
Ich glaube, dass wird auch der richtige Weg für mich sein. Erst einmal mit meiner Frau reden und versuchen dass es zu Hause normal wird. Wobei mit zwei Kinder es natürlich auch nicht so einfach wird. Aber was ist schon einfach?
Ein vielleicht revolutionärer Gedanke ist dieser hier: Es gibt Frauen, die darauf warten, dass der Mann eine Entscheidung trifft. Stell Dir das folgende Szenario vor:

Mann: "Schatz, ich gehe heute im Rock in die Stadt!"
Frau: "Endlich, seit Jahren schleichst Du wie die Katze um den heißen Brei herum. Jetzt habe ich Klarheit."
Mann: "Du weißt also schon lange, dass ich gerne Röcke trage?"
Frau: "Aber klar, meinst Du ich bin blind. Danke, dass Du es mir zuerst gesagt hast und dass ich es nicht hintenherum erfahre."

Es müssen nicht immer Jahre der Eingewöhnung sein, meine Frau hatte rund eine Woche Zeit zwischen der Vorführung zu Hause und dem Tragen in der Öffentlichkeit. Das kann man natürlich nicht verallgemeinern, zu dem Zeitpunkt waren wir bereits 32 Jahre verheiratet. So ein wenig weiß ich inzwischen, was ich ihr zumuten kann.

Ich bin sicher, Hacky, dass Du Deinen Weg finden wirst.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 18.09.2014 10:06
Das Szenario hört sich zwar toll an, aber dass das bei uns eintrifft, glaub ich nicht. Meine Frau weiß es zwar, aber ich kenne sie auch schon lange genug. Mittlerweile hat sie es bestimmt schon vergessen, ist ja schon ein paar Jahre her und da haben wir auch nur einmal darüber gesprochen. Begeistert war sie gar nicht. Dann hab ich es auch wieder zurück geschoben.
Von dem her hofft sie eher dass ich es lasse, nur das will ich nicht. Mal schauen, wo wir den Kompromiss für uns finden.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Dr.Heizer am 18.09.2014 12:05
Wenn es jetzt noch nicht der "richtige Zeitpunkt" für jemanden ist, um im Rock oder Kilt vor die Tür zu gehen, dann ist das nicht schlimm, sondern gut. Denn es gibt keinen "richtigen Zeitpunkt", der sich irgendwo festlegen lässt. Also verabschiedet Euch von dem Gedanken, es ist morgen oder nächste Woche der "richtige Zeitpunkt"! Der richtige Zeitpunkt ist kein Datum sondern ein Gefühl. Das Kribblen ist stärker als die Gewohnheit, die es zu brechen gilt. Man merkt es, wenn es da ist. Gib diesem Gefühl nach und erfahre, wie es draussen ist.

Ich habe einige Tage darauf gewartet, um einen entspannten Moment abzupassen, mit meiner Frau darüber zu reden. Das war, als ich selbst einen schönen "Männer"-Rock ersteigert habe und ihn auch zu Hause tragen wollte anstatt einer Hose. Er ist kiltähnlich geschnitten, also mit Falten und vorn an der rechten Seite zu schließen, auch ein Gürtel mit passender Tasche dran gehärt dazu. Es ist aber eben kein richtiger Kilt, sondern schon ein Rock. In einem entspannten Moment sagte ich ihr, dass ich ihr mal was zeigen möchte und zug ihn einfach an. Die Reaktion war: "Naja, Du im Rock? Nee." Ich entgegnete, dass das Teil saubequem ist und ich es wenigstens zu Hause mal probieren möchte. Die Röcke, die ich vorher schon hatte, kannte sie nicht. Nach und nach wurde ich im Rock zu Hause auch zu einen gewohnten Bild, hatte dann auch schon den einen oder anderen raugekramt oder neu gekauft.

Bis ich eines Tages zu passender Gelegenheit Ihr mal ein paar Bilder im Internet zeigte in der Art: Mann im Kilt, oder auch Mann mit Poloshirt und sportlichem schwarzen Rock, alles sehr männlich. Sie konnte sich nicht so recht damit anfreunden, dass ich auch ab und zu draussen Rock tragen möchte (denn seit über 25 Jahren kennt sie mich ja nur in Hosen). Es war eben kein gewohntes Bild, wir kennen auch keinen anderen Mann persönlich, der einen Rock öffentlich trägt. Selbst wenn, wäre das Argument sicherlich "Das ist aber was anderes" gewesen. Mittlerweile kennt Sie alle meine Röcke, manche wurden aussortiert und es ist für Sie ein gewohntes Bild zu Hause. Im Garten, im Auto oder in der Natur noch sehr ungewohnt für Sie, für mich nicht. Die ANgst der Fauen ist eher "Was sagen die anderen dazu?" Ja, die meisten sagen nix. Es fällt denn en doch kaum auf und ist auch nicht wichtig für andere, wer welche Kleidung trägt. Diese Information ist nicht lebenwichtig.

Es interessiert sich also kaum niemand dafür, was Du trägst. Je größer das Getümmel, desto besser, vielleicht also nicht der Edeka-Markt um die Ecke am Spätabend, sondern am besten dort, wo eh viele Leute sind. Ist den Menschen dort am "egalsten", denn je größer die Masse, desto mehr "gehst Du unter" im Sinne von "nicht auffallen". Oder Du gehst einfach mal in der Natur spazieren und gewöhnst Dich an das Tragegefühl. Dann kannst Du irgendwann auch in die Stadt damit. Der beste Zeitpunkt ist - zu Hause: die frohe Laune der Dame abpassen und der beste Zeitpunkt ist - draussen: wenn es das Wetter zulässt und Du es willst.

"Rock oder Beziehung" gibt es für mich nicht. Das wäre wie beispielsweise "Abendessen oder Beziehung". Jeder darf tragen, was er mag, jeder darf essen, was ihm schmeckt. Auch beim Essen haben wir nicht immer den selben Geschmack aber eben jedem seine Freiheiten gönnen zeugt schon von Liebe! Es gibt viele Geminsamkeiten und auch Unterschiede. Es wird nie langweilig. Wir haben vielelicht nur dieses eine Leben, also tun wir auch das, was wir gern tun. Es gibt nur Rock und Beziehung.

Männer tragen Hosen, Röcke, Kilt....Sie sollten es probiert haben, bevor sie mitreden wollen. Wer noch nie einen Kilt oder Rock wirklich getragen hat und meint darüber urteilen zu können, ist ein Weichei, dass sich nur nicht traut. Also Klappe zu, Rock an - später reden wir weiter!

Was Du unter der Hose oder dem Rock trägst, ist Privatsache und geht keinen was an. Egal ob Sting, Tanga oder knappe Shorts. Es wird luftig drunter sein, wenn es ein knielanger Rock ist. Die Oberbekleidungm ist sichtbar, also reden wir darüber. Ffür mich eben oben Hemd, Pullover, Polo oder T-Shirt, unten mit passenden Schuhen dazu evtl. Strümpfe oder nicht. Jacke oder nicht, je nach Wetter. Keine Experimente, weniger ist mehr. Es ei denn, Du willst auffallen, denn mache genießen auch bewusst das Bad in der Menge. Mach es, wie es für dich passt.

Nur ein verschwindend geringer Prozentsatz von Männern möchten lieber eine Frau sein. Ich bin gern Mann. Wenn es genau so für Dich ist, nimm Deiner Frau die Angst, dass Du Dich verändern willst oder wirst.  Sprich mit Ihr darüber, was Du nicht tun wirst! Damit ist für Sie dann vielelicht die Grenze karer und sie kann eher damit leben, als sich Gedanken zu machen, was dann noch so kommen könnte!
 Ein Rock oder ein Kilt ist nur ein Kleidungsstück - ein saubequemes, das mehr Männer tragen möchten, als jemals zugeben würden. Hebe Dich von den Weicheiern ab und tu es, wenn es für Dich passt. Viel Erfolg bei einem Kompromiss bei der eigenen Frau und viel Spaß mit der neuen Kleidungsfreiheit!
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 18.09.2014 12:33
Hi Dr.Heizer,
alles gut geschrieben, super! Der erste Einsatz draußen ist nicht langfristig planbar. Das kommt "aus dem Bauch" heraus. Dann allerdings gibt´s kein Halten mehr.

Kleine Anmerkung: Für den Begriff "Weichei" bin ich hier im Forum schon gerügt worden. :o

Beste Grüße
H4A

P.S. Weil es so ein schöner Tag bei uns ist, bin ich schon im Minirock unterwegs gewesen, erst mit, später ohne Leggings.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Dr.Heizer am 18.09.2014 13:43
Ich mag die Eier eben nicht so glibberig, dass sie überall hinlaufen und sich in jeden Winkel verkriechen und von dort aus stänkern. Ich mag eher welche, die klar sagen: "Da bin ich. Mag mich oder mag mich nicht. Egal, ich bin einfach da." Das ind eben keine Weicheier. Dafür gerügt zu werden, das Risiko gehe ich ein.

Es geht hier um Mut machen. Andere bestärken und Hilfe geben, die ebenso auf dem Weg sind wie wir, egal an welcher Stelle sie sich oder wir uns befinden. Da spielt doch eine Eierduskussion keine Rolle, sondern der Mut jedes einzelnen. Ein ..... läuft doch schon bei dem Thema "Entschlossenheit" weg, blos nicht auffallen, immer schön Richtung Unauffälligkeit rutschen.... Wer den Mut aufbringt, ist eben kein .... , das irgendwo hin kriecht und stänkert, sondern eben einfach dazu steht, wie es ist! Stolz, mutig und entschlossen mit dem nötigen Feingefühl ausgestattet, seiner Umwelt nicht zu schaden, sondern eine Freiheit zu erobern!

Ich lese derzeit ein schönes Buch. Alles eine Frage der Sichtweise, auf welcher Seite man steht und als was man den anderen sieht.Auf die Gefahr hin, dass es nicht zum Thema passt:
Ein Punker trägt eine Leiter durch eine lange Fußgängerunterführung. Ein Radfahrer kommt angerast und streift die Leiter.
Punker: "He, hier ist Radfahren verboten, Du Assi".
Radfahrer "Spießer!"


Ist nun "Spießer" für den Punker eine Beleidigung? So wie "Rocker" für einen rocktragenden Mann? Nö? Ist egal. Alles eine Frage der Toleranz und des Standpunktes. Toleranz gegenüber den "Hosen für den Mann-Verfechtern" bringen wir doch auch auf, nur es ist eben nicht unser Ding so nur in Hosen....
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 18.09.2014 13:48
Super geschrieben, Dr. Heizer. Ich hoffe nur, dass ich auch mal soweit bin wie Du. Im Moment noch gefühlte Lichtjahre entfernt. Aber ich glaube, dass ich mich im Moment wieder selbst verrückt mache.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: cephalus am 18.09.2014 15:26
Der richtige Zeitpunkt ist für die meisten wohl Bauchsache - ich habe auf diese Weise ewig gewartet und immer hat der Bauch letztendlich gegrummelt, wenn ich die Haustüre öffnen wollte und ich habe das Haus in Hose verlassen. :P

Mein erster öffentlicher Rockauftritt war lange geplant, gut durchüberlegt, was Styling, Leute und Location betraf - es war anlässlich der Silvesterfeier zum Jahrtausendwechsel.
Alles Kopfsache - der Bauch hat sich kurz vor der Haustüre auch da gemeldet, zum umziehen waren aber weder Zeit noch Alternativen vorhanden. Außerdem, Kopf siegt in der Regel bei mir, wenn ich etwas fest geplant habe.

Praktischer Nebeneffekt: Ab diesem Zeitpunkt kannte mich meine, aus damaliger Sicht spätere, Frau im Rock - ich habe ihr auch nicht übel genommen, dass sie sich erdreistet hatte im Verlauf des späteren Abends mal nachzusehen, was Mann unter dem Rock trägt :o

Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 18.09.2014 18:17
Toleranz gegenüber den "Hosen für den Mann-Verfechtern" bringen wir doch auch auf, nur es ist eben nicht unser Ding so nur in Hosen....
Wozu soll man denn gegenüber einer Mehrheit toleranz erweisen? Es ist üblich, dass Männer Hosen tragen. Das wäre das gleiche, Heterosexuellen toleranz zu erweisen zu dem sie stehen, obwohl sie der Norm entsprechen.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 18.09.2014 20:38
Hallo Hacky,

der richtige Zeitpunkt für Dich und mit deiner Frau darüber zu sprechen ist der, an dem dir klar ist, dass du unbedingt mit dem Rock auf die Straße möchtest um den Wind um die Beine zu genießen und dir die Kommentare anderer völlig egal sind. Dieser Zeitpunkt kommt und du kannst ihn dazu nutzen, um deiner Frau dein Anliegen überzeugender rüberzubringen. Solange du dich neben deiner Frau, noch über deine Nachbarn Sorgen machst, ist der "richtige" Zeitpunkt noch nicht da. Aber er kommt.

Ich denke, das ist auch der Schlüssel, um Männer in Röcke zu stecken oder warum es nicht gelingt. Vielen Männern fehlt das Körpergefühl, das meist vor dem Rocktragen auftritt. Selbst wenn jeder einen Rock probieren würde - das ja viele in der Technozeit getan haben - ohne das Körpergefühl werden sie sich nicht hinreißen lassen. Das Gefühl wird nicht unbedingt beim Rock tragen geweckt, sondern wenn es schon vorher existiert, verstärkt. Solche "sensible", also einfühlsame Kleidung tragen zu wollen, hat sehr viel mit Körperbewusstsein zu tun. Darum ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Männer zu mehr aus dem anderen Lager hingezogen fühlen. *den Soziologen raus hängen lasse*  :P

Wenn du dein Rocktragen unterdrückst, wirst du vielleicht unglücklich, abhängig davon wie stark dein Bedürfnis ist.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 18.09.2014 22:03
Solche "sensible", also einfühlsame Kleidung tragen zu wollen, hat sehr viel mit Körperbewusstsein zu tun. Darum ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Männer zu mehr aus dem anderen Lager hingezogen fühlen. *den Soziologen raus hängen lasse*  :P


Nun, ich fühle mich zu meiner Frau hingezogen, die gehört ja zum anderen Lager. ;) (Den Schalk ´raushängen lassen, Oberdoppelriesengrins.)
Aber das ich eine weibliche Seite in mir entdeckt habe, die fester Bestandteil meiner männlichen Persönlichkeit ist, habe ich schon öfter erwähnt. Entdeckt habe ich diese Seite kurz bevor ich mit dem Tragen weiblicher Schuhe und Kleidung anfing. Körperbewusstein gehört auch dazu.
Das andere Lager hat quasi eine Aussenstelle in mir. Dadurch bin ich meine Frau ein ganzes Stück näher gekommen, weil ich sie möglicherweise besser verstehe. Ist ein Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 18.09.2014 22:16
Dadurch bin ich meine Frau ein ganzes Stück näher gekommen, weil ich sie möglicherweise besser verstehe. Ist ein Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist.
Ja, das sollte man auch noch erwähnen. Durch das Rock tragen, entfernt man sich ein wenig weit von den Männern und steht ihnen kritischer gegenüber. Oft schmunzle ich immer mehr über die Männer und ihr dämliches Verhalten oder ihre Zurückhaltung. Sorry, Jungs, ist aber Tatsache.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 18.09.2014 22:30
Nun, ob man sich durch das Tragen von Röcken innerlich etwas von Männern entfernt, kann man wohl nicht pauschal sagen. Meine Erfahrungen sind nicht unbedingt allgemeingültig, das wird jeder Mann unterschiedlich erleben. Das Tragen von Röcken ist bei mir eher die Folge der Entdeckung meiner weiblichen Seite, nicht der Auslöser. Dass ich das Verhalten von Männern (inklusive mir!) jetzt kritischer sehe, ist logisch.

Da ich selbst ein Mann bin, habe ich keinen Anlass, auf Männer herabzusehen, nicht dass das jemand denkt. Nur sehe ich Männer jetzt auch aus einer gewissen "weiblichen" Sicht. Mathematisch nicht korrekt bin ich 100% Mann + xy% Frau, wobei xy noch nicht klar ist.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: GregorM am 18.09.2014 22:41
Ein vielleicht revolutionärer Gedanke ist dieser hier: Es gibt Frauen, die darauf warten, dass der Mann eine Entscheidung trifft. Stell Dir das folgende Szenario vor:

Mann: "Schatz, ich gehe heute im Rock in die Stadt!"
Frau: "Endlich, seit Jahren schleichst Du wie die Katze um den heißen Brei herum. Jetzt habe ich Klarheit."
Mann: "Du weißt also schon lange, dass ich gerne Röcke trage?"
Frau: "Aber klar, meinst Du ich bin blind. Danke, dass Du es mir zuerst gesagt hast und dass ich es nicht hintenherum erfahre."

Hallo Hacky,

beim Lesen dieses Beitrags dachte ich an diese Webseite, die mal Ferdi sehr gut fand: www.dress2kilt.eu/s300_ehem_index.htm (http://www.dress2kilt.eu/s300_ehem_index.htm)  Liebste, ich will einen Rock.

Vielleicht findest du dort etwas zur Inspiration.

Gruss
gregor
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 18.09.2014 23:04
Nur sehe ich Männer jetzt auch aus einer gewissen "weiblichen" Sicht.
übersetzt meinte ich das so.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: M.L. am 18.09.2014 23:37
Hallo
Der Rock oder der Kilt wird eine Beziehung verändern .!!!
Aber nicht zerstören .???
Wenn ich das nicht bewältigen kann sollte ich nicht Heiraten oder zusammen leben .
Denn dann Wuste Ich es schon vorher.?
Dann macht eine Beziehung keinen Sinn und jeder Denkt nur an seinen Vorteil .?

Wenn beide Partner sich mit der vielleicht neuen Situation  beschäftigen und hinterfragen und ehrlich damit umgehen .

Löst Sich das Problem von selbst .!!
Grüße M.L.


Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Tine am 19.09.2014 15:14
Der Rock oder der Kilt wird eine Beziehung verändern .!!!
Aber nicht zerstören .???
Wenn ich das nicht bewältigen kann sollte ich nicht Heiraten oder zusammen leben .
Denn dann Wuste Ich es schon vorher.?
Dann macht eine Beziehung keinen Sinn und jeder Denkt nur an seinen Vorteil .?

Hallo M.L.,

möglicherweise hast Du recht und eine Beziehung, die am Männerrock scheitert, war  vorher schon nichts mehr wert. Auf der andern Seite behaupte ich, dass sich sehr viele Menschen, Männer wie Frauen, selbst noch mehr in die Tasche lügen als dem Partner oder der Partnerin.
Die meisten Menschen, die in "kaputten" Beziehungen leben, glauben selbst durchaus noch an den Wert der Verbindung. Oder sie reden es sich zumindest erfolgreich genug ein und sind dann sehr enttäuscht, wenn ihre sorgsam gepflegte Illusion einstürzt.
Im Zweifelsfall ist dann allerdings immer der andere schuld.  :-\

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: BerlinerKerl am 19.09.2014 15:44

Im Zweifelsfall ist dann allerdings immer der andere schuld.  :-\

Viele Grüße
Tine

bzw. DIE andere...

Auch ich bin der Meinung, dass viele in einer Fantasiewelt leben und die rosarote Brille mal absetzen sollten.
Hier hüpfen auch einige herum.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: DesigualHarry am 19.09.2014 17:58
Hallo!

In einer Fantasiewelt Leben ist doch nichts schlechtes... Das was an den ganzen Beziehungen das Problem ist, ist das man nach vorgefertigten Mustern zu Leben hat. Weicht man davon ab gilt man als "Spinner" obwohl es das Natürlichste ist andere Wege zu Leben. Wenn die ganzen Vorgefertigten Schubladen nicht sind, findet jeder einen Partner oder Partnerin, ganz egal wie verrückt diese auch dieser Gesellschaft sein mögen... Die Angst vor dem Anderssein ist das was uns Krank macht.

Diese Gesellschaft  sollte sich mal ernsthaft Gedanken machen ob das alles so richtig ist, wie es derzeit ist. Von einer gesunden Gesellschaft sind wir Lichtjahre entfernt.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Tine am 19.09.2014 21:50
In einer Fantasiewelt Leben ist doch nichts schlechtes... Das was an den ganzen Beziehungen das Problem ist, ist das man nach vorgefertigten Mustern zu Leben hat. Weicht man davon ab gilt man als "Spinner" obwohl es das Natürlichste ist andere Wege zu Leben. Wenn die ganzen Vorgefertigten Schubladen nicht sind, findet jeder einen Partner oder Partnerin, ganz egal wie verrückt diese auch dieser Gesellschaft sein mögen...

Hallo Harry,

ich könnte mir vorstellen, dass wir etwas aneinander vorbei schreiben. Meinetwegen darf sich jeder zurechtphantasieren, was er/sie möchte. Wenn die Phantasie allerdings auf andere "übergreift" ist doch ein wenig Vorsicht geboten. Ich zweifle nicht, dass jeder/jede einen Partner finden kann, nur sollten dann einige Dinge zusammenpassen. Und Übereinstimmungen (auch im Sinne von Ergänzung) festzustellen geht am besten, wenn beide offen und ehrlich sind -  zu sich selbst und zum Partner. Das hat mit der Gesellschaft nur sehr am Rande zu tun.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: DesigualHarry am 20.09.2014 00:19
Hallo liebe Tine!

Ich sehe eigentlich in den ungeschriebenen "Gesetzen" der Gesellschaft ein viel größeres Eingreifen in den freien Willen des einzelnen, als dies je ein Mensch machen könnte der die Phantasie richtig einsetzt. Das wir nämlich täglich andauernd Manipuliert werden, nimmt wohl keiner mehr war.

Jeder Mensch der etwas Außergewöhnliches Zustandebringt, wie z.b. Musiker, Sportler, Wissenschaftler oder etwa Albert Einstein lebt oder lebte in einer Phantasiewelt. Ganz einfach deshalb weil das Denken der Masse zu eingeschränkt ist. Die Masse beschränkt sich nur vorhandenes Wissen zu konsumieren. Jede grandiose Erfindung hat ihren Ursprung in der Phantasie. Jemand der die Phantasie richtig benutzt ist nicht nur mehr Fahrgast auf einem Schiff, sondern er ist der Kapitän seines eigenen Schiffes.

Das nicht offen und ehrlich sein ist das typische eingeschränkte Denken der Masse. Das nicht vertrauen, die Stichworte Lüge, Manipulation, Feind, Gegner oder Freund sind die Grundlagen auf denen diese Gesellschaft, und somit auch die Beziehungen aufgebaut sind. Wie sollen ein Mann und eine Frau die sich mögen überhaupt Übereinstimmungen finden wenn man den Männern das eine und Frauen das andere zuordnet? Wie soll das gehen wenn sich die Frau für das eine und der Mann für andere interessiert? Das was ich heute als Beziehung kenne dient in meinen Augen ausschließlich nur mehr dem Fortbestand der Menschheit. Es geschieht keine Interaktion zwischen Mann und Frau. Jemand der die Phantasie bewusst benutzt kennt diese Einschränkungen einfach nicht. Die Phantasie ist wohl der einzige Ort wo jeder für sich offen und ehrlich ist. Das Wiederum währe die Grundlage für das weitergeben von Offenheit und Ehrlichkeit...

Liebe Grüße :)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: GregorM am 20.09.2014 07:42
Das was ich heute als Beziehung kenne dient in meinen Augen ausschließlich nur mehr dem Fortbestand der Menschheit. Es geschieht keine Interaktion zwischen Mann und Frau.

Hallo Harry,

das meinst du wohl nicht ernst? Das könnte doch, meiner Meinung nach, nur in einer Phantasiewelt vorkommen.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 20.09.2014 08:23
Das was ich heute als Beziehung kenne dient in meinen Augen ausschließlich nur mehr dem Fortbestand der Menschheit. Es geschieht keine Interaktion zwischen Mann und Frau.
Liebe Grüße :)
Mir scheint, Du siehst die Beziehungen zwischen Mann und Frau zu negativ. Oder Du hast schlechte Erfahrungen gemacht, die natürlich Dein Bild von Frauen und Männern beeinflussen.

Natürlich dienen Beziehungen zwischen Mann und Frau der Fortpflanzung, das steht ausser Frage. Wahrscheinlich sogar in erster Linie. Aber einzig und alleine zu diesem Zweck, niemals. Das würde den Menschen auf die Stufe von Tieren reduzieren und wäre absolut zu kurz gegriffen.

Für meine Frau und mich ist da schon einiges mehr in der Beziehung als alleine die Sexualität und Erotik. Da geht es um einen gemeinsamen Lebensweg, der auf lange Sicht angelegt ist und über das Großziehen der Kinder hinausreicht. Dafür braucht´s zum Beispiel Treue, Vertrauen, Achtung, Respekt, Freiheit, Liebe, Langmut, Geduld, Vergebungsbereitschaft. Alles Eigenschaften, die ich innerhalb der Ehe einüben kann, mit einem Menschen, der mir nähersteht als alle anderen. Da wir alle unvollkommene Menschen mit diversen Macken sind, ist das nicht immer leicht und erfordert Einsatz. So Gott will und wir leben, werden meine Frau und ich noch einige Jahre/Jahrzehnte (?) zusammen verbringen. Und das soll nicht ein Nebeneinander sein, sondern ein Miteinander.

Unabhängig von Äusserlichkeiten, wie z.B. Kleidung (Rock oder Hose). Womit wir wieder beim Thema wären.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: DesigualHarry am 20.09.2014 09:54
Hallo!

Nein, das Gegenteil war bei mir der Fall. Ich durfte für den Hauch einer Ewigkeit spüren was es wirklich bedeutet mit einem Menschen verbunden zu sein. Dagegen ist das was ich täglich an Beziehungen sehe Lichtjahre davon entfernt. Das was wir unter Kommunikation verstehen ist im Gegenzug bei dem was ich erlebt habe nur der unterste Level. Gescheitert ist es schließlich daran dass wir vor dieser Unfassbaren Intensität schlicht und ergreifend Angst hatten...  Was bleibt sind derart Intensive Wunderschöne Erfahrungen... Aber gleichzeitig auch völlig ungewohntes, übersinnliches, etwas was im Anfangsstadium Angst macht, sich aber viel später in Unvorstellbare Glücksmomente entlädt...
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 20.09.2014 10:34
Das was ich heute als Beziehung kenne dient in meinen Augen ausschließlich nur mehr dem Fortbestand der Menschheit. Es geschieht keine Interaktion zwischen Mann und Frau.

Hallo Harry,

das meinst du wohl nicht ernst? Das könnte doch, meiner Meinung nach, nur in einer Phantasiewelt vorkommen.

Gruß
Gregor

Hallo Gregor & H4all,

Harry meinte die Interaktion in Form von gemeinsamen Interessen und Fähigkeiten. Es wird getrennt; Männer sind handwerklich und können besser Autofahren und Frauen sind zickig und haben einen Schuhtick.
Das Nicht-Zusammenfinden ist tatsächlich bei den Jüngeren ein Problem, aber nur für die Jungs und Männer. Die Frauen finden schneller jemanden, womit die Fortpfanzung gegeben ist. Männer dagegen beschweren sich immer öfters dass Frauen sich immer für Arschlöcher entscheiden würden, und die lieben netten Jungs alleine bleiben. Aber das sind auch genau diese, wie die "Arschlchtypen", die in normativen Rollen denken und nicht aussbrechen würden. Letztere kommen aber eher zum Beischlaf oder in eine Beziehung.

Kurz: Viele Partnerschaften sind nicht auf einer gleichen Wellenlänge. Die Unterschiede die eine sexuelle Spannung aufbaut, im guten wie im schlechten Sinne ist größer und wird mehr bevorzugt oder aufrecht erhalten. Das spiegelt sich auch in der Mode wieder.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 20.09.2014 10:53
Hallo H4all,

ich habe lange Zeit deine Partnerschaft, wie du sie beschreibst, verfolgt und warum deine Frau vieles toleriert.
Bei dir spielt eine wesentliche Rolle mit rein, die bei den meisten nicht in dieser Form gegeben ist.
Ihr seit christlich und für euch sind andere Werte wichtiger, als wie für andere. Darum ist die Gefahr oder Möglichkeit, dass sich deine Frau trennen würde, nur weil du gerne Röcke us. trägst sehr gering. Ich wollte damit sagen, dass du einen ganz anderen Ausgangspunkt hast und das mit den Beziehungen der anderen hier nicht vergleicbar ist. Du bist eine Ausnahme.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Dr.Heizer am 20.09.2014 11:22
Ich frage mich gerade, warum der Rock eine Beziehung verändern soll? Warum soll er eine Zerreißprobe sein? Er kann eine Bereicherung sein mit all den Dingen, die mit dem Bewusstsein einher gehen, ihn zu tragen. Er ist doch nur ein Kleidungsstück!

Dass das nicht jede Frau an ihrem Mann von Anfang an akzeptiert, ist doch klar! Aber ist es eine Partnerschaft. Da kann man doch auch darüber reden, genau so wie man über andere Dinge in einer Partnerschaft spricht!
 Wenn es einem egal ist, was der Parter davon hält, Naja - ist wohl keine so dolle Partnerschaft. Wenn jemanden der Rock auch wichtiger ist als die Partnerschaft, dann ist das Verlangen nach dem Rocktragen größer als die Liebe. Dann hat die Partnerschaft wohl tatsächlich einen untergeordnteten oder gar keine Wert mehr. Dieses "Nebeneinanderleben" sollte man klären und verändern, denn das ist doch nur noch eine WG und keine Beziehung! Das ist doch fürn A...! Also klären und sich wieder lieben oder eben "neue WG", die nicht besser sein muß "Wer weiß schon, was dann noch so kommt..."

Mir ist es eben nicht egal. Meine Frau kann sich nicht recht vorstellen, dass das einröhrige Ding für mich bequemer als eine Hose sein soll. Sie hat scheinbar auch Angst vor der Reaktion anderer. Aber unsere Liebe ist doch stärker, als diese wegen einem Kleidungsstück kaputt zu machen.
Daher ist es eben ein gemeinsamer, Weg, den wir gehen. Ich zeige ihr einfach, dass mir ihre Meinung wichtig ist und dass ich diese respektiere. Ich zeige ihr aber auch, dass es vielleicht gar nicht so böse ist da draussen und sich kaum jemand dafür interessiert. Das geschieht in kleinen Schritten, um ihr jedes mal ein bisschen ihrer Ängste zu nehmen und zu zeigen, dass es auch so normal sein kann, wie wenn jemand eine Mütze trägt, obwohl andere keine tragen.

Wenn also das Bild des eigenen Mannes langsam auch im Rock (trage ja auch Hosen) mit zur Normalität wird, geht es eben in kleinen Schritten voran und auch mal nach draussen. Der Rock hat mich nicht verändert, ich habe dadurch mehr Selbstvertrauen gewonnen und sehe manche Dinge bewusster und eben auch so, dass nicht die Dinge selbst uns Angst machen, sondern eben unsere Vorstellung von den Dingen!
Das ist mir bewusst und so lernt auch meine Frau langsam, dass es eben anders ist, wenn ein Mann im Rock vor die Tür geht, aber eben "nur das Bild der Kleidung des Mannes" ist anders, nicht der Mensch. Wenn das klar ist, dann schwinden langsam auch die Ängste mit jeden geneinsamen Schritt drinnen und auch draußen.

Ich liebe meine Frau, ich will auch nicht nur ausschließlich Röcke tragen. Ich gefalle mir und ihr eben auch in Hosen und damit kann ich gut leben. Vor Jahren fand sie auch, dass ich nicht im Anzug zum einkaufen gehen sollte, sie kam sich immer "underdressed" vor neben mir. Mittlerweile hat sich eben auch ihr Stil geändert, meiner auch. Ich trage die Hemden öfter ohne Krawatte, sie zieht sich auch meist etwas bewusster an als früher, als es für sie nur den "Istabersobequem-Look" gab. So gab es eben auch bis heute eine Annnäherung und einen Kompromiss in dieser Sache. Sie darf sich auch mal bequem kleiden oder edel, so wie ich auch. Und für mich gehört mittlerweile der Rock zur Abteilung "bequeme Kleidung", für sie doch auch?

Mir ist es egal, ob es für Sie diese Woche, nächsten Monat oder erst nächstes Jahr so sein wird, dass sie gern mit mir rausgeht, wenn ich auch mal einen Rock trage. Ich weiß, dass sie es irgendwann gern tut, wenn wir ihre großen und meine kleinen Ängste abgebaut haben - in kleinen Schritten. Wir sind dieses Jahr schon ein großes Stück des Weges dazu gegangen und gehen den Weg gemeinsam weiter. Ich muß doch nichts erzwingen, sondern Ängste nehmen, Mut machen und sie dafür ein bisschen begeistern, was mich daran so begeistert und was ich damit erlebe. Das ist nicht jeden Tag einfach, aber es lohnt sich doch für uns beide.

 In einer Beziehung ist es nicht immer einfach, da gibt es ebne auch mal Reibungspunkte, das muss man halt bereden und nicht darüber streiten. Wenn jeder den anderen achtet und man miteinander in Ruhe spricht, versteht man auch, warum der Standkunkt des anderen heute so ist. Das heißt doch nicht, dass der Standpunkt festzementiert ist sondern beruht auf Eindrücken, Erziehung, gemanchten Erfahrungen oder auch Ängsten. Neue Eindrücke können gezielt aufgenommen werden, wir entwickeln uns weiter, Ängste werden abgebaut und neue schöne Erfahrungen kommen dazu. Damit kann man eben auch seinen Standpunkt verändern oder "verrücken". Das geht nur in einer guten Partnerschaft. Da muss es auch mal was geben zum reden und diskutieren. Nur immer "Sonnenschein und alles gut" wäre mir auch zu langweilig, zu viel Harmonie ist doch auch nicht auszuhalten, da kümmert doch alles so sich hin... "Hach ist das heute wieder ruhig, gar nix zu erzählen, alles genau wie immer -- voll Schei...!"

Also was erwartet Ihr? Dass eine Fee kommt, sich neben Eure Frau setzt und sagt "Schau mal, wie schön Dein Mann heute wieder aussieht, egal ob in Hose oder Rock, es ist Dein Mann, den Du so sehr liebst. Er wird Dich ebenso lieben, was auch immer Du heute trägst. Es ist für ihn nur Kleidung wie für Dich auch. Siehst Du wie er Dich sehnsuchtsvoll anlächelt? Mach einen Schritt auf ihn zu..!"
 Von "Wau wau, seine Hütte - also unterwirf Dich!" hat die Fee nicht gesprochen! Immer daran denken: Hunde haben Herrchen oder Frauchen, also hört auf zu knurren, bellen und alles zu zerfetzen! Ihr braucht Euch nicht wundern, wenn "Frauchen" Euch an die Kette legt (Euren Freiraum einschränkt) und sich insgeheim nach einem anderen sehnt, der immer für sie da ist und für den sie ihr letztes Hemdchen geben würde... Sei doch selber der, nach dem sie sich sehnt und den Sie haben möchte! Tu auch mal was dafür!

Wartet also nicht auf eine Fee, macht selber den Zauber: Stimmung schaffen und reden, schmusen und lieben! Es lohnt sich!!!

PS: Alle genannten Hinweise sind ehrlich gemeint und der Text enthält teilweise beispielhafte, teils bildliche Sprache, deren Hintergründe nicht jeder immer versteht. Es ist nicht meine Absicht, jemanden zu beleidigen oder zu verletzen.  Ich danke nicht fürs Lesen, sondern fürs Beherzigen! Wer Fragen hat, wendet sich bitte an den Autor.

Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 20.09.2014 11:24
Hallo H4all,

ich habe lange Zeit deine Partnerschaft, wie du sie beschreibst, verfolgt und warum deine Frau vieles toleriert.
Bei dir spielt eine wesentliche Rolle mit rein, die bei den meisten nicht in dieser Form gegeben ist.
Ihr seit christlich und für euch sind andere Werte wichtiger, als wie für andere. Darum ist die Gefahr oder Möglichkeit, dass sich deine Frau trennen würde, nur weil du gerne Röcke us. trägst sehr gering. Ich wollte damit sagen, dass du einen ganz anderen Ausgangspunkt hast und das mit den Beziehungen der anderen hier nicht vergleicbar ist. Du bist eine Ausnahme.
Hi,
gut beobachtet. Ich will das nur nicht so an die große Glocke hängen, weil ich niemanden belehren will. Bei aller Mühe ist es nicht unser Verdienst, dass wir bis jetzt zusammen sind, weil wir Menschen mit Fehlern sind. Aber Gott bügelt eine Menge aus, wenn wir ihm vetrauen. Insofern führen wir eine Ehe zu "dritt". Gibt Gott sei Dank mehr solcher Ausnahmen im Lande, das Röcke tragen fällt allerdings aus dem Rahmen.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: BerlinerKerl am 20.09.2014 11:53
Nennt man das dann Polygamie
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: BerlinerKerl am 20.09.2014 11:55
Übrigens, würde ich meine Frau nicht mit einem anderen Mann teilen, auch wenn er vom Kreuz fällt und einen auf Mitleid macht. Dafür haben seine Jünger genug Kinder geschändet.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 20.09.2014 12:12
Nennt man das dann Polygamie
Nein. Informiere dich, was Polyamore ist.

Übrigens, würde ich meine Frau nicht mit einem anderen Mann teilen, auch wenn er vom Kreuz fällt und einen auf Mitleid macht. Dafür haben seine Jünger genug Kinder geschändet.
Ich bin nicht kirchlich, aber was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Du verallgemeinerst genauso wie andere, die z.B. sagen, Schwule haben alle HIV und Rockträger sind Tra(ns)vestiten. Wenn man selber eine Gruppe diffamiert, sollte man sich nicht beschweren, wenn andere über so einen auch klischeehaft denken,
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: BerlinerKerl am 20.09.2014 12:25
Bei aller Mühe ist es nicht unser Verdienst, dass wir bis jetzt zusammen sind, weil wir Menschen mit Fehlern sind. Aber Gott bügelt eine Menge aus,...

Wessen verdienst ist es dann? Die des Nachbarn?
Jedem sein Glaube, aber man sollte eher an sich glauben als an
jemanden den es nicht gibt.
Die Salafisten finden übrigens, das euer Gott nicht der Richtige ist.
Somit werden eben Köpfe rollen.

Politik und Kirche gehören beide nicht in dieses Forum!!!
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 20.09.2014 12:27
Übrigens, würde ich meine Frau nicht mit einem anderen Mann teilen, auch wenn er vom Kreuz fällt und einen auf Mitleid macht. Dafür haben seine Jünger genug Kinder geschändet.
Es geht doch nichts über fundiert Beiträge auf hohem Niveau!

Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: BerlinerKerl am 20.09.2014 12:30
Nein. Informiere dich, was Polyamore ist.

Jepp, passt aber auch nicht.

Dann doch schon "Polyandrie"
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 20.09.2014 12:36
Politik und Kirche gehören beide nicht in dieses Forum!!!
Wer bestimmt das? Wo steht das?

Politk und Glaube (nicht Kirche) sind Teil meines Lebens und meiner Erfahrungen. Ob ich will oder nicht, wir leben nicht in einem politik- und glaubensfreien Raum. Dazu muss ich nur die täglichen Nachrichten schauen. Also kann ich auch in einem Forum über Röcke diese Bereiche nicht 100%ig ausklammern.

Oder ist hier im Forum die doch rosarote Brille vorgeschrieben?

(Gab es nicht kürzlich einen Beitrag, der die Aufforderung enthielt, die rosarote Brille abzunehmen?)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 20.09.2014 14:02
Die Salafisten finden übrigens, das euer Gott nicht der Richtige ist.
Somit werden eben Köpfe rollen.
Blöd wird's wenn es sich um ein und denselben Chef handelt, oder es ein danach gar nicht gibt ;)
Bis jetzt ist die Existenz des heiligen Geistes von keiner Religion bewiesen wurden.
Erheiternd ist auch, dass viele denken Gott sei ein männliches Wesen. Es wird vielmehr eine androgynes Wesen sein oder nur eine Energie. Das zeigt deutlich, wie hoch das Männliche gehalten wird, wenn von Köpfe rollen gesprochen wird. Vielleicht ist  Gott auch eine ambinitonierte Feministin und weiblich. Ist wohl eher vorstellbar.

Sooo zurück zum Thema.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 20.09.2014 16:33
Übrigens, würde ich meine Frau nicht mit einem anderen Mann teilen, auch wenn er vom Kreuz fällt und einen auf Mitleid macht. Dafür haben seine Jünger genug Kinder geschändet.
Wer ist das?
Ich kenne niemand, der vom Kreuz gefallen ist und auf Mitleid gemacht hat.

Ich kenne Jesus, der am Kreuz gestorben ist, abgenommen und ins Grab gelegt wurde und auferstanden ist. Auf Mitleid macht er nicht, da er zur Rechten Gottes sitzt und die vor Gott vertritt, die an ihn glauben. Da geht es um Liebe, nicht um Mitleid.
Leute, die Kinder mißbraucht haben, sind nicht seine Jünger, auch wenn das behauptet wird.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Dr.Heizer am 20.09.2014 19:54
Ich melde mich mal kurz zu Wort: es ging in diesem Thema nicht um Glaubensverschiedenheiten oder Religionsansichten, weder um Geschichte oder Gerüchte, sondern um "Rock und Beziehung". Bitte, Jungs und Mädels, kehren wir dahin zurück, wo die Partnerschaft mit einer Person eine Rolle spielt, ob mit Glaube oder ohne. Sonst eröffnet ein neues Thema und diskutiert da. Wir wollen doch anderen helfen und Ratschläge geben und nicht streiten! 

Komme gerade mit meinen schwarzen Hypcrisy Cargorock aus der Werkstatt, in der ich eben 2 Stunden mit einem Fahrzeugumbau verbracht habe. Morgen werde ich wohl weiterbauen. Nun kochen wir was gemeinsam und machen uns einen schönen Abend. Das ist Partnerschaft.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 20.09.2014 20:14
Nun kochen wir was gemeinsam und machen uns einen schönen Abend. Das ist Partnerschaft.
Bin gerade mit dem Duschen fertig geworden. Nun trage ich meinen ledernen Bleistiftrock und ein passendes Oberteil aus Leder dazu. Mit Plateau-Schnürstiefeln könnte ich einen auf Domina (eigentl. Dominus) machen, das ist aber nur Maskerade. Über das Darunter (= Dessous) schreibe ich nix, ist für meine Frau vorbehalten.  ;)

Nix für ungut. In einer Partnerschaft gibt es gemeinsame Geheiminisse, die sonst niemanden etwas angehen.

Schönen Abend!
H4A
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Tine am 20.09.2014 22:58
Ich sehe eigentlich in den ungeschriebenen "Gesetzen" der Gesellschaft ein viel größeres Eingreifen in den freien Willen des einzelnen, als dies je ein Mensch machen könnte der die Phantasie richtig einsetzt. Das wir nämlich täglich andauernd Manipuliert werden, nimmt wohl keiner mehr war.

Jeder Mensch der etwas Außergewöhnliches Zustandebringt, wie z.b. Musiker, Sportler, Wissenschaftler oder etwa Albert Einstein lebt oder lebte in einer Phantasiewelt. Ganz einfach deshalb weil das Denken der Masse zu eingeschränkt ist. Die Masse beschränkt sich nur vorhandenes Wissen zu konsumieren. Jede grandiose Erfindung hat ihren Ursprung in der Phantasie. Jemand der die Phantasie richtig benutzt ist nicht nur mehr Fahrgast auf einem Schiff, sondern er ist der Kapitän seines eigenen Schiffes.

Das nicht offen und ehrlich sein ist das typische eingeschränkte Denken der Masse. Das nicht vertrauen, die Stichworte Lüge, Manipulation, Feind, Gegner oder Freund sind die Grundlagen auf denen diese Gesellschaft, und somit auch die Beziehungen aufgebaut sind. Wie sollen ein Mann und eine Frau die sich mögen überhaupt Übereinstimmungen finden wenn man den Männern das eine und Frauen das andere zuordnet? Wie soll das gehen wenn sich die Frau für das eine und der Mann für andere interessiert? Das was ich heute als Beziehung kenne dient in meinen Augen ausschließlich nur mehr dem Fortbestand der Menschheit. Es geschieht keine Interaktion zwischen Mann und Frau. Jemand der die Phantasie bewusst benutzt kennt diese Einschränkungen einfach nicht. Die Phantasie ist wohl der einzige Ort wo jeder für sich offen und ehrlich ist. Das Wiederum währe die Grundlage für das weitergeben von Offenheit und Ehrlichkeit...

Hallo Harry,

ich vermute, Du meinst mit Deiner Phantasiewelt ein "Darüber-hinaus-denken". Sich nicht einschränken lassen, von dem was gerade "erlaubt" ist zu denken, sondern umfassend und über die Grenzen des aktuellen Denkmodells hinausgehend denken, "das was ist" in einem andern Licht und in einem andern Zusammenhang zu sehen. Dann stimme ich mir Dir überein, dass diese Art Phantasie kein Hindernis für eine glückliche Beziehung, sondern eher ein Motor dafür ist.

Ich bin bei Phantasiewelt davon ausgegangen, dass sie ausblendet was ist und sich etwas völlig anderes erschafft, was "das, was ist" einfach ausschließt. Und diese Art zu phantasieren halte ich in vielen Fällen für dumm bis schädlich. Manchmal mag auch das die richtige Art und Weise sein, mit einer Situation umzugehen, aber vermutlich nicht im Regelfall.

Viele Grüße
Tine


PS: Jetzt habe ich doch glatt die Hälfte vergessen... Macht fast nix, häng ich es eben hintendran:
Deine Einschätzung, dass das was aktuell zwischen Mann und Frau geschieht, ausschließlich der Fortpflanzung dient, möchte ich so nicht bestätigen. Ich bin sicher, dass neben der "Versorgungsgemeinschaft", die so manche Ehe tatsächlich darstellt, auch etliche Beziehungen existieren, die mehr als das sind. Ich nenne es mal eine Beziehung, bei der sich die Partner "in der Seele berühren". Das kann sehr schön und sehr intensiv werden... wobei ich leider den massiven Verdacht habe, dass das auch wieder verschwinden kann...  :'(
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: DesigualHarry am 21.09.2014 00:12
Hallo liebe Tine!

Ich denke wir belassen das Thema Phantasiewelt  in diesem Thread. Es geht schon in die Richtung wie du beschrieben hast, nur fehlt es an mehreren Hintergrundinformationen um das ganze aus einem völlig anderen Blickwinkel zu sehen. Wenn Interesse dazu besteht gerne in einem anderen Thread, oder PM.

Es ist sicher so, dass es Beziehungen gibt wo sich die Partner "in der Seele berühren". Wobei ich persönlich aber "im Herzen berühren" sage. Die Seele ist in meinen Augen sowas wie die Festplatte bei einem Computer, und dient nur dem "Inhaber". Hingegen ist das Herz (nicht das Physische) das Instrument wo ich mit anderen Menschen in Resonanz gehen kann.

Wenn ich aber nun weiß dass man mit dem Resonanzgesetz all das annimmt was  mir den ganzen Tag so widerfährt, und sehe mir mal die Menschen in der Fußgängerzone an dann sehe ich da vielleicht die ein oder andere glückliche Beziehung, aber eine Interaktion oder Verschmelzung zweier Menschen würde nicht nur mir sofort auffallen. Sie währen nämlich ungleich schöner als das was wir unter Schönheit kennen. Man würde sie an einer ganz besonderen Art der Kleidung erkennen. Die Haare, nicht nur der Frau sondern auch vom Mann währen lang, glänzend und in einer wunderschönen Farbe. In ihren Gesichtern würde jeder sofort etwas erkennen was wir wohl mit "himmlisch" beschreiben würden. Ich jedenfalls bin noch keiner solchen Beziehung begegnet, lass mich aber gerne überraschen...

Liebe Grüße :)

P.S. Kann sein dass ich in der letzten Zeit ein wenig Rechthaberisch geschrieben habe, dafür möchte ich mich Entschuldigen. Das währe nicht meine Art.

Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Tine am 21.09.2014 00:40
Ich denke wir belassen das Thema Phantasiewelt  in diesem Thread. Es geht schon in die Richtung wie du beschrieben hast, nur fehlt es an mehreren Hintergrundinformationen um das ganze aus einem völlig anderen Blickwinkel zu sehen.
...
P.S. Kann sein dass ich in der letzten Zeit ein wenig Rechthaberisch geschrieben habe, dafür möchte ich mich Entschuldigen. Das währe nicht meine Art.

Hallo Harry,

Du hast Recht, belassen wir es dabei, denn das allgemeine Interesse scheint es nicht zu treffen. :)
Und wegen eventueller "Rechthaberei" brauchst Du Dich bei mir nicht entschuldigen. Ich habe mich in keiner Weise unangenehm berührt gefühlt! :)

Lieben Gruß
Tine
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 21.09.2014 08:04
Wenn ich aber nun weiß dass man mit dem Resonanzgesetz all das annimmt was  mir den ganzen Tag so widerfährt, und sehe mir mal die Menschen in der Fußgängerzone an dann sehe ich da vielleicht die ein oder andere glückliche Beziehung, aber eine Interaktion oder Verschmelzung zweier Menschen würde nicht nur mir sofort auffallen. Sie währen nämlich ungleich schöner als das was wir unter Schönheit kennen. Man würde sie an einer ganz besonderen Art der Kleidung erkennen. Die Haare, nicht nur der Frau sondern auch vom Mann währen lang, glänzend und in einer wunderschönen Farbe. In ihren Gesichtern würde jeder sofort etwas erkennen was wir wohl mit "himmlisch" beschreiben würden.
Hi Harry,
wenn Du Menschen sehen willst, auf die Deine Vorstellungen in etwa zutreffen, musst Du Dir Ehepaare anschauen, die 40, 50 oder 60 Jahre zusammen sind. Da kann man sowas erahnen oder entdecken. Allerdings weniger an der Kleidung oder den Haaren oder anderen Äusserlichkeiten, sondern eher an den kleinen Gesten der gegenseitigen Achtung und Aufmerksamkeit, an "atmosphärischen" Dingen. Dem Verstehen untereinander ohne Worte, da genügt schon ein Blick, und der Partner weiß Bescheid.

Das sind Dinge, die von Aussenstehenden natürlich nicht zur Gänze erfasst werden können. Denn das ist im Laufe der Zeit zwischen zwei Menschen gewachsen und ist sowas wie ein gemeinsames Geheimnis. Selbst Kinder stehen ausserhalb dieser Beziehung, die müssen ihren eigenen Weg finden.

Aber ein wenig zurück zum Ausgangsthema:

Vermutlich renne ich offene Türen ein. Aber manchmal sind Wiederholungen notwendig, damit wichtige Dinge nicht in Vergessenheit geraten.
Wenn Ihr Eurer Partnerin schwerwiegende Entscheidungen mitteilt, dann nicht ausgerechnet in der Zeit "ihrer Tage". Das ist der ungünstigte Zeitruam überhaupt. Also nicht sagen: "Schatz, wir ziehen um"  oder "Liebling, ich trage ab heute Röcke" wenn sie gerade ihre Periode hat. Viele Frauen sind dann nicht so gut drauf, also lieber ein paar Tage abwarten.
 
Beste Grüße
H4A
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 21.09.2014 11:39
aber eine Interaktion oder Verschmelzung zweier Menschen würde nicht nur mir sofort auffallen. Sie währen nämlich ungleich schöner als das was wir unter Schönheit kennen.
musst Du Dir Ehepaare anschauen, die 40, 50 oder 60 Jahre zusammen sind. Da kann man sowas erahnen oder entdecken. Allerdings weniger an der Kleidung oder den Haaren oder anderen Äusserlichkeiten, sondern eher an den kleinen Gesten
Wenn ich mir glückliche (Ehe)Paare anschaue, bemerke ich dass sie sich im Laufe der Jahre immer mehr vom Äußeren ähneln oder auch bevor sich zwei finden und diese tatsächlich zusammen gehören, die Gesichtszüge sich immer sehr ähneln. Mir ist aufgefallen, dass, wenn sich eine Frau für mich interessiert, es immer um den gleiche Typus Frau handelt die meine Gesichtszüge wiederspiegelt. Darum ist es schon sehr unheimlich, dass mich wieder so eine anhimmelt, obwohl sie mich schon im mehrmals Rock gesehen hatte und gestern lief sie mit einem Lächeln und Hallo an mir vorbei. Ich im Rock und Plateauheels.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: ElBuitre am 21.09.2014 13:28
Wenn ich mir glückliche (Ehe)Paare anschaue, bemerke ich dass sie sich im Laufe der Jahre immer mehr vom Äußeren ähneln oder auch bevor sich zwei finden und diese tatsächlich zusammen gehören, die Gesichtszüge sich immer sehr ähneln.
Ich glaube das liegt daran, dass wir im Partner immer auch das mütterliche bzw väterliche Element suchen, bewusst oder unbewusst. Das erklärt dann automatisch die Affiinität zu familientypischen Gesichtszügen. Ähnliches gilt auch für Gestik, Stimme usw, denke ich.... zumindest mir geht es definitiv so...

Was nun die Threadfrage angeht befinde ich mich derzeit im aktiven gegenseitigen Erkundungsstadium über die Variante "Die Kombination - Rock und Beziehung"... und wie der Doc schon schrieb, beide möchten dazu gegenseitige, aktive Kompromisse machen ohne dass einer gleichzeitig passive Abstriche machen muss.... so kann und wird es dann wirklich funktionieren...
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Saari am 21.09.2014 13:54
Sicher es ist in einer Ehe immer das Aneinandergewöhnen und das gegenseitige Vertrauen. Wenn einer nun überzeugt ist, daß das Röcketragen für ihn wichtig und zweckmäßig sei, so sind diese Ansichten immer auch unter den Augen des Ehepartners zu sehen.
Für mich, besser gesagt: für uns, ist mein Rocktragen eine Ergänzung zu einer anderen körperlichen Gegebenheit.
Saari
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Tine am 21.09.2014 16:39
Für mich, besser gesagt: für uns, ist mein Rocktragen eine Ergänzung zu einer anderen körperlichen Gegebenheit.

Hallo Saari,

Deine Aussage macht mich neugierig. Allerdings vermute ich, dass Du mit der Andeutung gerade vermeiden willst, genaueres zu sagen. Das empfinde ich als ein bisschen unbefriedigend. Auf der andern Seite geht es mich ja nichts an.  :-\

Viele Grüße :)
Tine
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 22.09.2014 11:28
Ich melde mich auch mal wieder zu Wort.
Gestern Abend habe ich zu meiner Frau gesagt, dass ich gern mal wieder einen Rock anziehen will. Ich war ja einmal mit Ihr im langen Rock auf einem Gothik Event. Aber das ist schon Jahre her und sie war damals nicht wirklich begeistert. Gestern also mit Herzklopfen zu ihr gesagt, dass ich gern mal wieder einen Rock anziehen will und als Antwort bekam ich nur: Dann mach halt! Dann hab ich sie gefragt, wie sie dazu steht und hab ihr die Seite "Liebste, ich will einen Rock" von dress2kilt gezeigt. Find ich super gemacht. Sie hat gemeint, sie reiht sich bei "Also, ich weiß nicht. Aber OK. Wenn es dir gefällt, und ich nicht Teil davon zu sein brauche, dann meinetwegen".
War schon etwas enttäuscht und doch erleichtert. Kann es gar nicht erklären. Hab dann auf jeden Fall erst mal den Rock angezogen und sie nochmal gefragt wie sie es findet. Bekam dann aber keine richtige Antwort. Bin jetzt mal bei abends, wenn unsere Kinder im Bett sind, aber besser als gar nicht. Vielleicht mal schauen, wenn ich abends mal öfters einen Rock anhabe, gewöhnt sie sich doch noch ein bisschen besser daran.
Es war auf jeden Fall ein tolles Gefühl, daheim im Rock.  ;)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 22.09.2014 11:53
Gestern also mit Herzklopfen zu ihr gesagt, dass ich gern mal wieder einen Rock anziehen will und als Antwort bekam ich nur: Dann mach halt! Dann hab ich sie gefragt, wie sie dazu steht und hab ihr die Seite "Liebste, ich will einen Rock" von dress2kilt gezeigt. Find ich super gemacht. Sie hat gemeint, sie reiht sich bei "Also, ich weiß nicht. Aber OK. Wenn es dir gefällt, und ich nicht Teil davon zu sein brauche, dann meinetwegen".
Jetzt nimm Deine Frau beim Wort und "mach halt". Sie muss ja nicht gleich in Begeisterungsstürme ausbrechen. Also bedränge sie nicht zu sehr mit Nachfragen, wie sie dazu steht usw. Gib ihr Zeit und trage Deine Röcke.

Den Satz "Wenn es dir gefällt, und ich nicht Teil davon zu sein brauche, dann meinetwegen", interpretiere ich so: Du kannst Röcke tragen, wenn Deine Frau dabei nicht mit Dir zusammen auf der Straße gesehen wird. Also wenn Du alleine unterwegs bist, geht das schon. Kannst also mal in die nächste Großstadt fahren und dort Rock tragen, die Freiheit scheint sie Dir zu geben.

Das ist doch ein guter Anfang. :)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: GregorM am 22.09.2014 12:36
Hallo Hacky,

in meinen Ohren klingt das wie ein Sieg für dich. Dann schnellstens anfangen, aber mein Rat: Mit Vorsicht, dass deine Frau nicht fühlt, es ist doch zu viel des Guten.  

Das bedeutet auch, dass es für sie schneller gehen wird, es besser zu akzeptieren. Und du lernst in der Zwischenzeit, wie du dich verhalten/kleiden sollst, um Kommentaren zu entgehen. Denn sollte eines Tages deine Frau mit dir gehen, und du wirst vom Pöbel "angegriffen", könnte es für sie ein Rückschlag sein.

Viel Glück!
Gregor  
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Peter am 22.09.2014 14:53
... Dann hab ich sie gefragt, wie sie dazu steht und hab ihr ... .... Sie hat gemeint, sie reiht sich bei "Also, ich weiß nicht. Aber OK. Wenn es dir gefällt, und ich nicht Teil davon zu sein brauche, dann meinetwegen".

Herzlichen Glückwunsch! Das ist doch erst mal ein wichtiger Schritt für dich: raus aus der Heimlichkeit in die vertrauensvolle Beziehung.

Trotzdem, wie die Mitschreiber schon sagten: überbeanspruche sie nicht, geh' das behutsam an. Brauchst auch nicht jeden Tag nachfragen, sie wird schon sagen, wenn ihr was nicht passt.

LG

Peter
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Dr.Heizer am 22.09.2014 15:29
Na herzlichen Glückwunsch! "Dann mach halt!" ist schon in der Aussage etwas, was Hoffnung oder Resignation vermuten lässt, je nach Tonfall. Es kann Resignation sein nach dem Motto: "Verbieten kann ich es Dir ja nicht und Du machst es doch so wie so irgendwann, also lieber hier und jetzt." oder es kann Hoffnung sein nach dem Motto: "Naja, wenn Du es willst? Du läufst ja damit rum. Mal sehen, ob es in einigen Wochen auch noch so ist!" Und da liegt genau der Punkt: es wird langsam zum gewohnten Bild von Dir, wenn Du öfters einen Rock trägst.

Meine Frau hatte Anfangs auch noch oft Bemerkungen gemacht, wenn ich einen Rock anzog. Seit sie weiß, dass ich ihren Standpunkt akzeptiere, ist es leichter. Sie hat sich dem Thema in den letzten Wochen schon etwas mehr genähert und findet mittlerweile einige Sachen an mir gut (nur traut sie sich eben nicht so mit mir raus, daran arbeite ich ganz sanft...)
Wir müssen ja schließlich auch mit dem Kleidungsstil unserer Damen leben. Daher sollten wir sie auch mal loben, wenn uns was besonders gefällt. Das öffnet dann schon mal für das eine oder andere Gespräch eine freundliche Atmosphäre beginnend mit einen Kompliment. Also viel Erfolg!
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 22.09.2014 19:46
Zitat
Wir müssen ja schließlich auch mit dem Kleidungsstil unserer Damen leben.

Genau! Meine sagt manchmal, sie trage was ihr gefalle oder bequem sei, ich mache es ja auch. Und seit dem ich fast nur noch Röcke trage, trage sie umso seltener Röcke. Natürlich respektiere ich das, auch wenn sie mir in Röcken besser gefällt, also noch besser.

LG, Michael
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 22.09.2014 20:41
trage sie umso seltener Röcke. Natürlich respektiere ich das, auch wenn sie mir in Röcken besser gefällt, also noch besser.
Versteh' sie doch. Frauen fühlen sich in Hosen wohler.  ;)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 22.09.2014 21:56
trage sie umso seltener Röcke. Natürlich respektiere ich das, auch wenn sie mir in Röcken besser gefällt, also noch besser.
Versteh' sie doch. Frauen fühlen sich in Hosen wohler.  ;)
Bei uns hatte meine Frau heute auch die Hosen an. Ganz wörtlich genommen. War somit der einzige Rocker im Hause! ;) ;) ;) ;) ;)

Ja, ja, der Herbst macht sich bemerkbar.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 23.09.2014 07:34
Hatte gestern Abend auch einen schwarzen Cord Rock an. Meine Frau war unterwegs und als sie nach Hause gekommen ist, keine Reaktion zu meinem Rock. Als wäre es normal. Man bin ich glücklich, dass ich mit ihr geredet habe. Der zweite Abend mit Rock. Mal schauen, wie es sich noch entwickelt. Und wenn ich den Termin habe, ob ich nicht doch noch den Rock mitnehme und noch im Rock spazieren gehe.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 23.09.2014 07:54
Und wenn ich den Termin habe, ob ich nicht doch noch den Rock mitnehme und noch im Rock spazieren gehe.
Wenn Du Zeit nach Deinem Termin hast, pack einen Rock ein und ein passendes Oberteil, zieh Dich irgendwo um und marschier einfach los. Der Cord Rock passt gut zur Jahreszeit, mit einem schicken Pullover und passender Jacke macht das was her.

Einfacher wäre es, gleich im Rock loszugehen (und ohne Ersatzhose im Auto!). Das hängt natürlich davon ab, was das für ein Termin ist.
Bei Ärzten und Anwälten ginge es gut, denn die unterliegen der Schweigepflicht (Oberdoppelriesengrins!).

Ich wünsche Dir einen schönen Tag, in welchem Outfit auch immer.

H4A
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 23.09.2014 08:43
Es ist leider nicht möglich gleich im Rock loszuziehen, aber danach habe ich die Freiheit.
Bin am überlegen, ob Halterlose Strümpfe noch zu viel sind oder nicht. Man würde sie nicht als Halterlose erkennen, da der Rock über die Knie geht. Sagen wir mal es ist als Rock und hautfarbene FSH zu erkennen.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 23.09.2014 09:02
Bin am überlegen, ob Halterlose Strümpfe noch zu viel sind oder nicht. Man würde sie nicht als Halterlose erkennen, da der Rock über die Knie geht. Sagen wir mal es ist als Rock und hautfarbene FSH zu erkennen.
Das hängt von der Aussentemperatur ab. Und davon, was Dir lieber ist, mit FSH oder mit Kniestrümpfen (ist auch eine Alternative).

Das es im Moment recht kühl ist, trage ich einen wadenlangen Karorock (rot-schwarz kariert, Schurwolle), dazu einen naturfarbenen Rolli, schwarze Kniestiefel und schwarze Jacke. Ich glaube, davon mache ich mal Fotos.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 23.09.2014 09:47
Stiefel hätte ich auch gerne, nur will ich meiner Frau im Moment nicht zu viel zumuten. Ich bin schon froh, wie es jetzt ist. Aber mal schauen, wie es nächstes Jahr im Herbst aussieht. Vielleicht bin ich dann schon weiter.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: husti am 23.09.2014 11:29
Stiefel hätte ich auch gerne, nur will ich meiner Frau im Moment nicht zu viel zumuten. Ich bin schon froh, wie es jetzt ist. Aber mal schauen, wie es nächstes Jahr im Herbst aussieht. Vielleicht bin ich dann schon weiter.

Deshalb würde ich noch von Halterlosen abraten....
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 23.09.2014 11:39
Halterlose habe ich schon einige Jahre, allerdings im Winter unter der langen Hose und eben nicht sichtbar. Ich mag keine Strumpfhosen und da ich immer friere, bin ich zu den Halterlosen gekommen. Das weiß sie schon lange.  ;)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 23.09.2014 12:58
Halterlose habe ich schon einige Jahre, allerdings im Winter unter der langen Hose und eben nicht sichtbar. Ich mag keine Strumpfhosen und da ich immer friere, bin ich zu den Halterlosen gekommen. Das weiß sie schon lange.  ;)

Dann kannst Du sie selbstverständlich auch zum Rock tragen, gar keine Frage. Das sichtbare kleine Stück zwischen Rocksaum und Schuhen ist kein Drama.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 23.09.2014 13:12
Das kleine Stück zwischen Rocksaum und Schuhe ist bei mir ziemlich groß, da ich nur Halbschuhe habe und keine Stiefel. :( Wobei ich hoffe, dass diese Lücke auch mal irgendwann kleiner wird. Nur nicht im Moment, wie gesagt, möchte ich meine Frau nicht überfordern.  ;D
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Saari am 23.09.2014 13:23
Hallo Hacky,
die Stiefel sind doch nur eine winterliche Ergänzung zum Rock.
Wenn es wieder kälter wird, geben Stiefel einen relativ guten Schutz ab.
Saari
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 23.09.2014 14:27
Vielleicht geh ich auch mal einkaufen, wenn ich im Rock unterwegs bin. Dann ist es ja am Besten, wenn man die Stiefel mit dem Rock anprobiert.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 23.09.2014 14:40
Das kleine Stück zwischen Rocksaum und Schuhe ist bei mir ziemlich groß, da ich nur Halbschuhe habe und keine Stiefel. :( Wobei ich hoffe, dass diese Lücke auch mal irgendwann kleiner wird. Nur nicht im Moment, wie gesagt, möchte ich meine Frau nicht überfordern.  ;D
Du könntest die Lücke mit Kniestrümpfen verkleinern. Mit der passenden Farbe zum Rock ist das nicht ungewöhnlich. Die Strümpfe einfach über die Feinstrümpfe ziehen.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 23.09.2014 15:21
Ich habe keine Kniestrümpfe und ich muss sagen, dass gefällt mir nicht besonders. Ist halt Geschmackssache. ;)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 23.09.2014 21:47
Hallo Harry,

ich habe etwas interessantes gefunden, was dich interessieren könnte und auch deine Vermutungen bestätigt.
Angst wovor? (http://www.neon.de/artikel/fuehlen/psychologie/angst-wovor/685873)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 23.09.2014 22:00
Zitat
Besser ist es, trotz der Angst zu handeln. Im Handeln geht die Angst weg. Wenn Sie Angst vor Wasser haben und sitzen am Ufer des Flusses und lesen das zwanzigste Buch »Wie überwinde ich meine Angst vor dem Wasser?«, ist das weniger produktiv, als wenn Sie jemanden finden, der Sie ins Wasser schmeißt. Übertragen auf Weichenstellungen im Leben heißt das: Die unvollkommene Entscheidung ist meistens besser, als passiv auf die vollkommene Befriedigung zu warten.
Oder so ähnlich; Wenn ich das zwanzigste Modeforum über Männerröcke, »Wie finden Frauen Röcke an Männern?« lese, ist das weniger produktiv, als wenn ich einfach einen anziehe und schaue was passiert.  ;)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 23.09.2014 22:19
Zitat
Besser ist es, trotz der Angst zu handeln. Im Handeln geht die Angst weg. Wenn Sie Angst vor Wasser haben und sitzen am Ufer des Flusses und lesen das zwanzigste Buch »Wie überwinde ich meine Angst vor dem Wasser?«, ist das weniger produktiv, als wenn Sie jemanden finden, der Sie ins Wasser schmeißt. Übertragen auf Weichenstellungen im Leben heißt das: Die unvollkommene Entscheidung ist meistens besser, als passiv auf die vollkommene Befriedigung zu warten.
Oder so ähnlich; Wenn ich das zwanzigste Modeforum über Männerröcke, »Wie finden Frauen Röcke an Männern?« lese, ist das weniger produktiv, als wenn ich einfach einen anziehe und schaue was passiert.  ;)
Ich würde so weit gehen und sagen: zuviel über solche Themen lesen, wirkt unter Umständen kontraproduktiv.

Probieren geht auch im Bezug auf das Tragen von Röcken über das Studieren!

Information und Erfahrungsaustausch ist völlig ok und hilft Ängste abzubauen. Aber diese Phase muss irgendwann durch die praktische Erprobung ergänzt werden.

Autofahren zum Beispiel lernt man durch Übungsfahrten, die Theorie alleine macht noch keinen Autofahrer.

Ich kann alles Mögliche über Röcke wissen, über die Geschichte, die Stoffe, die Schnitte, die Muster usw. Solange ich sie nicht trage, weiß ich über das Tragegefühl nichts.
(Selbst wenn ich alle Erfahrungsberichte über das Tragegefühl lese, ist das nicht vergleichbar mit dem Gefühl, das ich selber verspüre, wenn ich einen Rock trage.)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: DesigualHarry am 23.09.2014 22:50
Hallo rock aktiv!

Danke für den Link. Aber das Wissen dieses Psychoanalytikers ist eigentlich auf einer niedrigen Stufe angesiedelt. Er hat im Grunde nur Fakten zusammengetragen.  Es ist halt Wissenschaft... Die Wissenschaft braucht immer Fakten, sie ignoriert meistens den zweiten wichtigen Teil um etwas begreifen zu können, Nämlich die Intuition. Einstein hat viele Behauptungen aufgestellt, die sich im Nachhinein als Richtig erwiesen. Er konnte dies nur weil er hinter dem ganzen Universum den unglaublich einfachen Aufbau verstanden hat. Das Wissen was zu diesem Zeitpunkt noch nirgends Nachzulesen war hat er durch Fantasie erlangt.
In diesem Bericht kommen die Ängste aus dem Fantasieren. Man kann aber auch positiv Fantasieren...

Die  Funktion der Fantasie ist auch das Thema des Buches "die unendliche Geschichte"

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_unendliche_Geschichte (http://de.wikipedia.org/wiki/Die_unendliche_Geschichte)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 23.09.2014 22:59
Hallo Harry,

es sind Psychoanalytiker, was willst'e machen..
Der Artikel hilft aber vielleicht einige Mitglieder, um dich besser zu verstehen was du meinst, in Bezug auf Beziehung und Intuition.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 23.09.2014 23:04
Ich kann alles Mögliche über Röcke wissen, über die Geschichte, die Stoffe, die Schnitte, die Muster usw. Solange ich sie nicht trage, weiß ich über das Tragegefühl nichts.
(Selbst wenn ich alle Erfahrungsberichte über das Tragegefühl lese, ist das nicht vergleichbar mit dem Gefühl, das ich selber verspüre, wenn ich einen Rock trage.)
Es ist die Angst es einfach zuzulassen, eine Entscheidung zu treffen, als gar keine, wenn man das Bedürfnis verspürt. Ansprüche an die Gesellschaft überwiegen häufig die eigenen. Wie im Artikel beschrieben.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 26.09.2014 09:24
Hallo,
gestern bin ich mit einem langen Männerrock von Sabine Seidel zu meinem Elternhaus gefahren. Das erste Mal im Rock unterwegs. OK, es war schon dunkel und keiner hat mich gesehen, aber es war eine tolle Erfahrung. Hatte aber noch eine Ersatzhose dabei. Nur für alle Fälle. Als ich wieder heim gekommen bin, hat meine Frau nur geschaut, aber nichts gesagt. Hab mich dann einfach so wie ich war zu ihr aufs Sofa gesetzt. Keine Reaktion. Man bin ich froh, dass ich mit ihr geredet hab.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Saari am 26.09.2014 13:04
Hallo Hacky,
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht.
Man sieht es anfangs immer zu verbissen.
Saari
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 26.09.2014 13:36
Hallo Sari,
genau, das denk ich mittlerweile auch. Nur ganz will es noch nicht klappen. Abends zu Hause, wenn die Kinder im Bett sind, ist es mittlerweile kein Problem. Das nutze ich seit dieser Woche auch aus. Nur mehr will ich auch im Moment meiner Frau noch nicht zumuten. Wobei bei meiner Nachbarschaft bin ich auch noch vorsichtig. Wir wohnen ja in einem 5.000 Einwohner Dorf. Da ist das nicht so einfach. Mal sehen was die Zeit bringt.
Hab diese Woche auch mal meiner Kollegin, wir arbeiten sehr gut zusammen, ein Bild von einem schwarzen knielangen Jeansrock gezeigt.
http://i.ebayimg.com/t/Esprit-Rock-Stretchrock-Jeansrock-Minirock-Schwarz-Gr-40-/00/s/MTYwMFgxMjAw/z/zuIAAOSwGvhUFxtP/$_57.JPG (http://i.ebayimg.com/t/Esprit-Rock-Stretchrock-Jeansrock-Minirock-Schwarz-Gr-40-/00/s/MTYwMFgxMjAw/z/zuIAAOSwGvhUFxtP/$_57.JPG)
Sie war total schockiert, wie ein Mann sowas anziehen kann oder auch will, sowas hat sie ja noch nie gesehen. Nachdem ich sie gefragt habe warum sie Hosen anhat, bekam ich zur Antwort, weil das alle machen. Hab dann nur zu ihr gesagt, wenn vor 50 bis 60 Jahren die Frauen sich nicht getraut hätten Hosen anzuziehen, würde sie jetzt noch im Rock kommen. Darauf hat sie nichts mehr gesagt und ich hab dann aber auch die Unterhaltung beendet. Wenn ich so darüber nachdenke, wow, ich hab jemand davon erzählt. Ich werde wohl doch mutiger.
In diesem Sinne möchte ich Euch auch mal Danke sagen. Hier kann man sich einfach mit „Gleichgesinnten“ unterhalten und es sind mehr als gedacht. Ich für mich hätte nicht gedacht, dass ich mal so weit bin wie jetzt. Vor allem habt Ihr immer ein offenes Ohr für meine Probleme und den fehlenden Mut.
Gruß Hacky
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 26.09.2014 13:58
Hallo Hacky,

zeige nie einer Frau ein Foto von einem Rock und frage, wie sie es an Männern findet.
Da kommt zu 98% Ablehnung. Höchstens ein Kilt geht, aber da kommt bestimmt oft die Frage, warum du das als Nicht-Schotte tragen möchtest. In deinem 5000 Einwohner Dorf ist klar, dass sie sowas noch nie gesehen hat (oder will). Großstadtmädchen dagegen schon eher.
Dass deine Frau nichts sagt, heißt nicht das alles in Butter ist und sie es toleriert. Frauen sagen nicht zu allem ihre Meinung offen heraus. Achte lieber auf ihre Körpersprache.

Wie sind die Röcke von der Seidel? Preislich, Ästehtisch, vom Material und der Verarbeitung?
Ein langer schlichter Rock erregt überhaupt kein Aufsehen. Wäre doch besser damit auf Arbeit zu gehen (sofern keine festgeschriebene Kleiderordnung), als ein Foto von einem Damenrock zu zeigen oder?

Achso, mit der Emanzipation der Hose argumentiere ich fast nie. Die meisten wissen es oder könnne damit
nichts mehr anfagnen weil es "Geschichte" ist. Das wird gerne als Totschlagargument gesehen. Du gewinnst kein offenes Ohr bei den Frauen. Besser nimm die aktuelle Situation her, wie sich gerade die Mode zugunsten der Frauen verändert. Meine Kollegin ist völlig interessiert, wenn ich ihr das aus verschiedenen Perspektiven erkläre und stimmt auch zu und bringt auch eigene (Sicht)erfahrungen mit ein. Aber nie habe ich gesagt, ja, du als Frau, darfst heute das und früher das nicht. Kluge Frauen sagen von sich aus heraus. "Wir Frauen tragen auch Hosen und Männer früher oft Röcke". So ist mir das jedenfalls passiert.

"Nachdem ich sie gefragt habe warum sie Hosen anhat, bekam ich zur Antwort, weil das alle machen."
Klar, wenn alle sich die Hosen verkehrt herum anziehen, ist das natürlich ab dato die Norm.
Wer ist denn bei ihr Alle? Die Frauen, die Männer? Geht es um letzteres hätte ich sie darauf Aufmerksam gemacht, dass es sich um ein trickle up handelt, wo sich die Frau dem wetlichen Kleidungstil des Mannes nähert, um an Seriösistät zu gewinnen und ihr Geschlecht aufzuwerten.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: high4all am 26.09.2014 14:05
Ein langer schlichter Rock erregt überhaupt kein Aufsehen.

Es sei denn, die Salafisten tauchen in langen Röcken auf, wie es neulich in der Welt am Sonntag stand. Im Zusammenhang mit der Scharia Polizei.
Da kann es passieren, dass junge Männer in langen Röcken junge Frauen über (aus deren Sicht) unsittliche Kleidung (z.B. Miniröcke) belehren.

Solche "Verstärkung" brauchen wir Rocker allerdings nicht! Wenn ihr also zukünftig komisch angeschaut werdet, weil ihr in langen Röcken spazieren geht, wisst ihr, wo das herkommen könnte.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 26.09.2014 14:13
Hallo rock aktiv,
das habe ich auch gemerkt. Wobei sie schon wieder aus der nächsten „Stadt“ kommt. Meine Frau toleriert es schon, das hat sie auch gesagt, nur will sie halt nicht ein Teil davon sein. Aber vielleicht kann ja das noch werden.
Der Rock von Sabine Seidel ist super verarbeitet, sehr ästhetisch und passt wie angegossen. Sie hat mir damals Stoffmuster geschickt und ich habe mir den Stoff aussuchen können. Vom Preis her kann ich aktuell nichts sagen, da ich ihn schon 2007 gekauft habe und die ganze Zeit in der hintersten Stelle im Schrank hatte. Habe nie den Mut gehabt, ihn anzuziehen. Aber jetzt…
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Peter am 26.09.2014 14:29
Abends zu Hause, wenn die Kinder im Bett sind, ist es mittlerweile kein Problem. Das nutze ich seit dieser Woche auch aus. Nur mehr will ich auch im Moment meiner Frau noch nicht zumuten.

Prima, das läuft doch ganz gut bisher. Mach' aber nicht zu schnell, geh' lieber in kleinsten Schritten langsam vor, dann kommst du auch sicher ans Ziel. Gehst du zu schnell, stolperst du womöglich.

LG

Peter
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 26.09.2014 15:03
Hallo Hacky,
Kannst du ein Foto nur von dem Rock hier reinstellen?


H4all,

ich find das mal abgesehen von den Salafisten Dingens, recht gut, dass wenigstens ein paar Männer Röcke anziehen. :D Das bestätigt auch meine Sicht. Es schauen mehr Deutsche, als wie aus den arabischen israelischen Ländern, wenn ein Kerl Rock trägt. Aus diesem Grund bin ich auch für ein Kopftuchverbot. Immer wird die Religion vorgeschoben. Es kann sich aber zu einem schönen Modeacessior durchsetzen, frei von jeglicher religiöser Assoziierung. Unsere ganze europäische Mode ist vom orientalischen inspiriert. Na gut, zumindest die Damenmode. Und ganz ehrlich, diese Panikmache, mit dieser Scharia. Die könnten mir sonst was für ein Ohr abkauen. wenn ich nicht will, dann will ich nicht. Nichts anderes machen Zeugen Jehovas und wie sie alle heißen. Alle im Auftrag des Guten. Ich würde denen höchstens ein Kompliment über ihre Röcke machen und dass sie sich besser darauf konzentieren sollten, den Rock am Mann zu missionieren  ;D
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Dr.Heizer am 26.09.2014 17:07
Sanft in kleinen Schritten etwas zu verändern erfordert Feingefühl. Klarheit, um genau zu wissen, was man will und wie man es will. Feingefühl, um einen Zeitpunkt zu finden, mit der Partnerin darüber zu reden und auch nicht zu viel auf einmal zu fordern. Wieder Zeit, um eben auch mal etwas für einige Tage ruhen lassen zu können und wieder Feingefühl um zu spüren, wann der nächste Schritt getan werden kann mit ihr gemeinsam.

Ich bin sicher, dass nächstes Frühjahr der Punkt sein wird, an dem es ihr vielelicht schon nicht mehr so viel Angst bereitet, auch mal mit Dir rauszugehen. Ich habe nur wenige Wochen Vorlauf zu Dir, doch die Reaktionen ähnlen sich schon sehr. Bilder zeige ich nicht rum, denn für mich ist zuerst mal die Akzeptanz bei meiner Frau wichtig. Ander sehen mich doch sowieso im Rock. Warum vorher Bilder? Das wirkt oft wie Verkleidung, steckst Du aber in den Klamotten drin mit Deiner Ausstrahlung und einem gesunden Selbstbewusstsein, kann das Gesamtbild kann begutachtet werden (nicht nur das Foto sondern Du als Mensch). Dann ist sicherlich die Akzeptanz größer. So habe ich es jedenfalls bisher erfahren. Machen und nicht zu viel erwarten. Mit Feingefühl und Zeit erreichst Du mehr als mit Faust auf den Tisch und Gebrüll. Es spielt keine Rolle, ob es heute oder übermorgen normal ist, dass du einen Rock trägst. Es zählt jede Minute, in der Du Dich gemeinsam mit Ihr wohlfühlst. Das sollte sie wissen, dass Du nichts tust, um sie zu verletzen sondern sie jederzeit mit Dir rechnen kann. Auf zu weiteren spannenden Abenteuern im Rock und schönen Stunden zu zweit!
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: MAS am 27.09.2014 09:43
Morje zesamme!

Ich erinnere mich auch an zwei solche Kolleginnen-Situationen:

Eine 1999 in Bonn an der Uni. Ich sagte zu meiner Kollegin, die ein Etuikleid trug: "Ich würde auch gerne so was anziehen wie Du". "Was, ein Kleid?", fragte sie. "Ja, ein Kleid oder einen Rock", sagte ich und schwärmte neidisch von der Vorstellung, wie schön luftig das um die Beine sein müsse und zeigte aus dem Fenster, wo der Wind gerade den Rock einer Frau auf der anderen Straßenseite bewegte. Ich zeigte auf meine knielange Jeanshose und lamnetierte, dass man als Mann immer nur sowas tragen dürfe. Damit war das Gespräch auch schon beendet. Wenig später begann ich mit dem Röcketragen.

2002 in Bad Kreuznach sah meine damalige neue Kollegin ein Foto von mir auf meinem Computerbildschirm, dachte, sie hätte sich verguckt, fragte dann, ob ich nicht mal im Rock zur Arbeit kommen wolle. Das tat ich dann. Ihr war das im Weiteren recht egal, war weder dafür, noch dagegen. Sie meinte mal, sie selber würde keine Hosen tragen, wenn das nicht schon üblich wäre für Frauen, aber habe nichts dagegen, wenn Männer Röcke tragen.

Das Argument mit der Emanzipation bringt meiner Erfahrung nach schon was, zumindest eine theoretische Zustimmung. Für die praktische spielen dann Emotionen auch eine große Rolle, und die sind oft durch sozialen Druck und Parallelisierung geprägt.

LG, Michael 
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 06.10.2014 15:44
Hallo rock ativ,
das Foto von dem Rock von Sabine Seidel kommt noch.
Am verländerten Wochenende habe ich mal wieder eine kleine Rock Pause eingelegt. Ich will ja nichts überstürzen. Bis am Sonntag meine Frau mal wieder einen Rock angezogen hat. Da hab ich es ihr abends natürlich gleich getan und so sind wir zusammen im Rock auf dem Sofa gesessen.
War einfach klasse.
Hacky
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 06.10.2014 17:30
Hier folgt noch das Bild vom Rock von Sabine Seidel. Er ist Bodenlang.
Hacky
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Dr.Heizer am 06.10.2014 18:08
Der Rock ist mir ein bisschen zu fein vom Material her und zu lang. Ich bevorzuge eben solche in Knielänge, da klappts auch am Besten mit der Bewegungsfreiheit und ist im Sommer ganz angenehm. Für den Herbst habe ich nun schon mit dem passenden Drunter (also unterhalb des Rocksaumes) experimentiert: Kniestrümpfe, Strumpfhosen, Schuhe..., da findet sich was passendes und wird nun noch einige Wochen Spaß machen!

Ein Jeansrock ist sicherlich eine gute Wahl. Das Material hat durch sein höheres Materialgewicht entgegen beispielsweise Viscose oder Leinen die tolle Eigenschaft, nicht jede Windbewegung mitzumachen und so einfach am Körper zu bleiben. Obwohl ich Jeanshosen nicht mag, Jenasröcke habe ich einige und ich trag sie ganz gern, meine Frau mag die auch mittlerweile an mir am liebsten!
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: androgyn am 06.10.2014 19:53
Schöner Rock, Hacky.
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Hacky am 07.10.2014 15:09
Danke rock aktiv, er gefällt mir auch sehr gut. Ich könnte mir auch gut vorstellen am Anfang mit diesem Rock raus zu gehen. Der ist doch unauffälliger.
Vom Stoff her ist er zwar nicht so dick wie Jeansstoff aber auch nicht ganz so fein wie manche Röcke aus der Damenabteilung. So ein Mittelweg. Ich finde gerade dies sehr angenehm. Es lässt sich mit ihm trotzdem gut laufen und auch die Windbewegungen können angenehm sein, wenn sich der Rock mitbewegt. Dann spürt man doch erst richtig, dass man keine Hose an hat.  ;)
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Dr.Heizer am 07.10.2014 17:09
Danke rock aktiv, er gefällt mir auch sehr gut. Ich könnte mir auch gut vorstellen am Anfang mit diesem Rock raus zu gehen. Der ist doch unauffälliger.
Vom Stoff her ist er zwar nicht so dick wie Jeansstoff aber auch nicht ganz so fein wie manche Röcke aus der Damenabteilung. So ein Mittelweg. Ich finde gerade dies sehr angenehm. Es lässt sich mit ihm trotzdem gut laufen und auch die Windbewegungen können angenehm sein, wenn sich der Rock mitbewegt. Dann spürt man doch erst richtig, dass man keine Hose an hat.  ;)

Das Tragegefühl eines Rockes draussen lässt sich nicht beschreiben, Du musst es erleben! Du wirst es lieben! Und ich empfehle Dir, wenn Du für Dich die passende Länge und Deinen Lieblingsrock gefunden hast, geh raus damit!
Mache ich auch so und es ist jedesmal schön! Irgendwann merkst Du, es ist so angenehm und kaum jemand spricht Dich an. So ging es mir zumindest bisher und liegt vielleicht auch an meiner Figur und meinem Alter. Eventuell auch, wie selbstverständlich und sicher ich damit umgehe, auch im Rock. Ich bin eben wie ich bin und das ist gut so!

Also viel Spaß beim Rocken!
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Tho88239 am 11.10.2014 20:22
Hier folgt noch das Bild vom Rock von Sabine Seidel. Er ist Bodenlang.
Hacky
Der Rock sieht echt super aus !!!!
Ich hane meinen auch bei Sabine Seidel fertigen lassen fast boden lang, binn am Überlegen ob ich
mir nich einen A-lienen forn im SW machen lasse !
Titel: Re: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
Beitrag von: Dr.Heizer am 03.12.2014 15:07
Nachdem es nun die letzten Tage bei uns zu Haue bezüglich des Rocktragens eher ruhig zuging, habe ich wieder erlebt, wie es sich doch gut entwickelt. Ich trug bisher ausschließlich die Röcke, die ich und meine Frau gut finden.
Vorgestern Abend war ich dann noch draussen unterwegs im karierten Wollrock mit Boots und diesen trug ich dann auch zu Hause. Erstmal kein Kommentar zum Rock, als meine Frau nach Hause kam und einen Rock an mir sah, den Sie noch nicht kannte (habe ich erst letzte Woche gekauft). Später dann musste sie schon mal ganz "unauffällig" am Material fühlen, ob er ihr auch angenehm erscheint. Da habe ich sie natürlich angelächelt und sie lächelte auch. Also geprüft und für gut befunden.

Ich sprach sie an, ob sie nicht auch welche tragen möchte im Winter. Sie meinte, es wäre zu kalt und Strumpfhosen - egal welcher Art - mag sie nicht an sich, findet sie unbequem. (Das alte Thema mit der Passform, denn irgendwann hatte sie wohl mal eine, die etwas zwickte. Gebranntes Kind scheut das Feuer?)

Komisch schon, denn als es letzten Winter kalt wurde und ich ihr eine von meinen Strickstrumpfhosen nach dem Winterspaziergang gab, damit sie nicht länger frieren müsse, zog sie die auch an und fand sie wärmend. Leider mag sie keine Strumpfhosen im Winter gerne tragen, sonst würde sie wohl auch mal im Rock rausgehen. Vielleicht gelingt uns diesen Winter mal eine Ausstattung für Sie mit schönen Leggins und dazu passenden Röcken für Sie zu kaufen. Das würde mich sehr freuen, aber wenn sie es an sich im Winter nicht mag, stellt sich für mich trotzdem nicht die Frage nach Rock oder Beziehung

Daher freue ich mich auf heute nach Dienstschluss. Bereite später dann das Abendessen vor und erwarte sie, wenn sie von der Arbeit kommt. Das gleiche tut sie schließlich auch für mich, wenn sie eher zu Hause ist. Somit können wir den Abend in dieser kuscheligen Jahreszeit schön genießen. Vielleicht überzeuge ich sie noch davon, dass auch sie im Rock mit mir rausgehen kann, wegen mir braucht sie keine Hosen tragen! Sicherlich würden dann auch ihre Bedenken andere sein, wenn wir beide draussen im Rock unterwegs sind, denn was könnten die Leute denn denken... "Ach, haste gesehen, die ... hat jetzt ne Freundin, was wohl mit ihrem Mann ist?"
Schon blöd, wenn Winter ist und ich mich mit Jacke kleiden muss, um nicht zu frieren. Bin halt auch klein, dass ich nicht sofort für einen stämmigen Beschützer gehalten werde. Und Bart mag ich mir auch keinen wachsen lassen (kommt nach spätestens 3 Tagen eh weg). Also sollen die Leute doch denken, was sie wollen, denn wenn wir beide in Hosen gehen, kommt doch auch keiner auf die Idee, ob ich einen Freund hätte...

Also lautet doch die Entscheidung - JA zur Beziehung und auch ja zum Rock. Egal ob an mir oder ihr - ich liebe sie (meine Frau) und ich mag ihn (den Rock).