Autor Thema: Was bringt einen Mann dazu Röcke , Strumpfhosen etc. zu tragen?  (Gelesen 88978 mal)

Offline antares

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Hallo zusammen,

dann will ich auch mal was erzählen.  
Zu den FSH bin ich durch meine Frau(!) gekommen. Wir sind ja beide begeisterte Motorradfahrer und sie empfahl mir, im Sommer unter der Lederbekleidung eine FSH anzuziehen, damit die Lederhose nicht so an den Beinen klebt.  Gesagt, getan. Die FSH erfüllte ihren Zweck prima.
Außerdem empfand ich das Gefühl an den bestrumpften Beinen als so angenehm, dass FSH's  zu meiner Standardbekleidung geworden sind; ich möchte sie nicht mehr missen und meiner Frau gefällts auch. Das damalige feinstrumpf-fashion Forum tat sein Ãœbriges dazu, dass ich von den FSH's nicht mehr losgekommen bin.

Auf die Röcke bin ich eigentlich durch dieses Forum und natürlich auch durch Ferdi   ;D gekommen. Ich erzählte meiner Frau von diesem Forum und von röcketragenden Männern und sie fragte mich, ob ich das auch mal probieren wolle. Tja, warum eigentlich nicht? Ausprobieren muss man ja mal alles Mögliche, sonst kann man ja nicht mitreden.
Also habe ich mir dann mit Unterstützung meiner Frau den ersten Jeansmini gekauft und ich wurde nicht enttäuscht. Tolles Gefühl, so ein Teil anzuhaben. Ich hätte nie gedacht, dass so ein Kleidungsstück solch ein Wohlgefühl verursachen kann. Da bin ich natürlich dabei geblieben, Röcke zu tragen (meine Frau findet es auch toll!), wenngleich ich von der Art und Weise, wie Ferdi es beispielsweise praktiziert, noch meilenweit entfernt bin (wie wahrscheinlich viele andere hier im Forum auch). Auf jeden Fall sind Röcke und FSH's unverzichtbare Bestandteile meiner Garderobe geworden.

Schöne Grüße

antares
Die Welt ist so, wie wir sie sehen. Wäre sie anders, wären wir nicht da, um sie beobachten zu können.
(Anthropisches Prinzip)

Offline Günter

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.....Auf die Röcke bin ich eigentlich durch dieses Forum und natürlich auch durch Ferdi   ;D gekommen. ...
Schöne Grüße

antares

Hallo,
am Ende ist der Ferdi an der ganzen Sache Schuld ;)
Nicht das er noch deshalb mal belangt wird! :o

Eigentlich müßte er von den Rockherstellern Prozente kriegen :D
Meint Günter
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline Gatito

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SCHAUPROZESS gegen Ferdi.

Ferdi, Versuchsmaterial benötigt! :-)

Gatito
Vielleicht müssen wir erst das loslassen was wir waren um das zu werden was wir sein werden. Carrie Bradshaw

Offline Ferdi

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.....Auf die Röcke bin ich eigentlich durch dieses Forum und natürlich auch durch Ferdi   ;D gekommen. ...
Schöne Grüße

antares

Hallo,
am Ende ist der Ferdi an der ganzen Sache Schuld ;)
Nicht das er noch deshalb mal belangt wird! :o

Eigentlich müßte er von den Rockherstellern Prozente kriegen :D
Meint Günter

Hallo Ihr,

also ich bin gerne daran schuld, wenn sich andere Menschen durch meinen Einfluss wohlfühlen. Da kann man mich ruhig belangen. Ich freue mich einfach riesig über dieses Feedback hier und es zeigt mir, dass ich  - auch mit meiner Art Röcke zu tragen - auf dem richtigen Weg bin.

Vielen Dank!

Schöne Grüsse,
Ferdi (der heute wahrscheinlich wieder einen Mann zum Rocktragen animieren konnte)
Freiheit heißt, sich von anderen unterscheiden zu dürfen.


Offline Günter

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Vielen Dank!

Schöne Grüsse,
Ferdi (der heute wahrscheinlich wieder einen Mann zum Rocktragen animieren konnte)

Hallo Ferdi dann erzähl doch mal,
Gruß
Günter
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline GerdG

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Hallo

Günter fragt:
Doch woher kommt der Startschuß ?
Was ist der ursprüngliche Auslöser?

Ich bin mir vier Impulse bewusst:

1. Erzählung von Großmutter
Als ich um vier Jahre alt war, es war Ende der 40er, war ich mal zu Besuch bei meinen Großeltern. Meine Großmutter hatte mir ein Märchen vorgelesen, und als sie das beendet hatte, erzählte sie mir von einem Jungen, von wem sie wusste, dass er oft, wenn er sich schlecht benahm, als Strafe in Mädchenklamotten gehen müsse. Ob es nicht furchtbar wäre?
Ich erinnere noch, dass ich nur ja antwortete, dass ich aber auch etwas Besonderes dabei empfand. War ein Fetisch bei so jungem Alter durch eine zwei Minuten kurzer Erzählung entstanden, oder war er schon  latent da gewesen und jetzt nur ans Licht gekommen?
Meine Großmutter hat nie wieder darüber gesprochen, und ich habe sie nie mehr darüber gefragt. Sie war eine sehr liebvolle Person, und höchstwahrscheinlich hat sie nur damit gemeint, dass ich froh und dankbar sein solle, gute Eltern zu haben.

2. Bequemlichkeit
Bequemlichkeit in der Kleidung war und ist für mich sehr wichtig. Da ich als Junge ja keine Röcke tragen könnte, ging ich so viel wie möglich in kurzen Hosen (Shorts sagte man noch nicht). Sie waren mir viel besser als die langen. Meine Mutter war nur froh darüber, denn beim Spielen zerstörte ich immer wieder die langen an den Knien, und sie wurden auch sehr schnell zu kurz. Später, als beide Probleme nicht länger aktuell waren, setzte ich unverzüglich mit den kurzen fort.
Bis ich ins Gymnasium kam (bei uns mit 16), trug ich ab Anfang April, wo es noch ziemlich kalt sein könnte, bis Ende Oktober ausnahmslos kurze Hosen.

3. Einen Kilt anprobiert
Während eines Urlaubs in Schottland habe ich mich überreden lassen, einen Kilt anzuprobieren.


4. Internet
1997 bekam ich meine erste Internetverbindung, wusste nun dass ich in keiner Weise alleine war und kaufte mir einen Kilt.
 

GerdG



Offline Ferdi

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Vielen Dank!

Schöne Grüsse,
Ferdi (der heute wahrscheinlich wieder einen Mann zum Rocktragen animieren konnte)

Hallo Ferdi dann erzähl doch mal,
Gruß
Günter

Hallo Günter, hallo zusammen!

Das war am Donnerstag, Weiberfastnacht. Da war ich auf einer Party in Bonn in der Beethovenhalle. Ich hatte mein Leopardenkleid an, das ich jetzt schon etliche Jahre mit grösstem Erfolg trage. Da kam ich mit einem jungen Mann ins Gespräch, weil er und seine Freundin unbedingt ein Foto von mir haben wollten. Er trug eine Perücke, künstliche Brüste und einen kniekurzen Rock, dazu Strumpfhosen. War so'n bischen als Frau aufgemacht, aber nicht dragqueenmässig, sondern eher dezent. Er sprach im Laufe des Gesprächs davon, dass ihm das Rocktragen Spass macht und dass er deswegen auch ausserhalb der Karnevalszeit gerne Röcke tragen würde. Ich erzählte ihm meinen Weg, dass ich ausschliesslich Röcke trage, dass ich alle Hosen verbannt hätte, und das nunmehr schon seit 6 Jahren. Ich erzählte ihm von meiner Arbeit im Rock und dass es ganz überwiegend Zustimmung und positive Kommentare gäbe. Daraufhin meinte er, dass er nunmehr nach der Karnevalszeit auch vermehrt Röcke tragen würde. Die Meinungen anderer seien ihm egal, davon lasse er sich nicht beeinflusen. Genau die richtige Einstellung für erfolgreiches Röcketragen. Zum Schluss gab ich ihm noch die URLs von unseren Foren und Webseiten. Er hat auch Zugang zum Netz und wollte sich mal melden. Bin mal gespannt ob er es wirklich tut.

Ich habe im bisherigen Verlauf des Karnevals erstaunlich viele Männer in Röcken gesehen, und zwar nicht nur in den imitierten "Kilts". Wenn in früheren Jahren Männer in Röcken im Karneval auftauchten, dann waren die sehr deutlich "verkleidet", meistens als Frauen. Wobei ich immer den Eindruck hatte, sie wollten die Frauen karikieren und durch den Kakao ziehen. Ist ja auch eigentlich der Sinn karnevalistischer Verkleidung. Aber in diesem und auch schon im letzten Jahr sah ich öfters Männer, die einfach nur irgendeinen meist längeren Rock, oder auch einen kurzen Jeansrock trugen und ansonsten die gewöhnlichen Klamotten. Ich deute das so, dass diese Männer die Karnevalszeit mal benutzen um zu testen, wie ein Mann im Rock aufgenommen wird. Meistens werden sie garnicht beachtet. Ich vermute daher, dass so mancher Mann durch den Karneval den Weg zum Rock finden könnte. Der junge Mann, mit dem ich mich am Donnerstag unterhielt, scheint auf diesem Wege zu sein.

Schöne Grüsse,
Ferdi
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Hallo Ferdi,

Du hast ihm sehr geholfen, denn Du hast ihm die wichtigen Infos als Hilfen gegeben.

1.) Es ist völlig normal, der Mann-mit-Rock.
2.) Du bist nicht alleine, nämlich längst nicht der Einzige.
3.) Im Internet, etc. sind die Anderen zu finden.
usw.

Eben, wie ich schon mal so ähnlich geschrieben hatte.  "Komm mit, die anderen Männer-mit-Rock sind schon da."

Wenn Etliche von uns gleich am Anfang auch diese Hilfen gehabt hätten, wäre es einfacher gewesen. Am Anfang steht Jeder alleine mit sich selber da.

Aber Jeder fängt ganz klein an - selbst Jesus Christus war (auch) ein schreiendes Baby. Heute kennt ihn (fast) Jeder auf der Welt.

Gruß

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....eigentlich sollte ich was arbeiten, aber jetzt poste ich halt lieber.....

NurZuBesuch

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olau ihr kölsche männer! ;-)

zu mir passt ferdis post von gestern. ich find killt tragen cool und viel männlicher. welche frau trägt hosen? eigentlich alle. und welche trägt kilts? niemand! das heißt also, kilts sind viel maskuliner als hosen.
was trägt man denn so für kilts (als mann) und was darüber, darunter und für schuhe?

olau aus kowelenz

JuergenB

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Hi Besucher,

dann sag ich mal "Helau" aus Polch!

Gruß
JürgenB

Offline MAS

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Hi zusammen,

wie ich in die Röcke kam, habe ich ja schon ein paar Mal beschrieben, zum Beispiel hier

http://www.mundusbracatus-neindanke.de.vu/
(PS: Ich weiß dass einige der dort angegebenen Links nicht mehr funktionieren, das macht aber nichts und zeigt nur, wei alt mein Bericht schon ist, nämlich fast 6 Jahre)

und hier

http://www.jungsinkleider.myonlineshops24.de/erfahrungsberichte/mas/index.html

Wenn es noch zusätzliche Fragen gibt, dürfen die gestellt werden.

Beste Grüße!
Michael

Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Hi Michael,

ich habe Beides gelesen. Wirklich eine sehr schöne Geschichte, im zweiten Link.

Das spiegelt auch meinen Gedanken, mein Gefühl wieder. Der Rock ist etwas Gemeinsames, was wir gemeinsam mit den Frauen teilen, und was auch emotional etwas verbindet. Etwas, was sowohl uns, als auch den Frauen sehr vertraut ist.

Deshalb vermute ich, war in Deiner Kindheit keine Scheu gegenüber der anderen  Mutter. Sie war eine Frau, die vermutlich auch Röcke trug oder zumindest Röcke kennt, also Beide das Gleiche, Vertraute. So wie zwei "Freundinnen", bzw. drei, zusammen mit ihrer Tochter.

Die Krönung ist dann später,  wenn man eine Partnerin hat, und Beide gemeinsam in Röcken außer Haus unterwegs sind. Gemeinsam das Gleiche, Vertraute.
Daß muß aber nicht der gleiche Rock sein, das können ganz verschiedene sein.

Gruß

Skirttrender
....eigentlich sollte ich was arbeiten, aber jetzt poste ich halt lieber.....

Offline MAS

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Hi Skirttreder,

ja, das ist schon eigenartig, dass ich mich vor der Mutter der Freundin nicht genierte, aber vor dem Vater. Aber es ist ja auch heute so, dass Frauen viel häufiger auf rocktragende Männer positiv reagieren als Männer. Letztere sind einfach oft viel zu verklemmt und geben das dann als männlichen Stolz aus.

Der Rock als das Verbindende zu Frauen? Ich weiß nicht, denn oft tragen die ja Hosen und ich auch, da empfinde ich auch nicht was sondernlich verbindendes im gemeinsamen Hosentragen. Aber es ist auch so, dass ich mich im Rock in der Gesellschaft rocktragender Frauen wohl fühle, aber nicht so sehr, wenn außer mir dann nur noch hosentragende Männer dabei sind. Ich will ja nicht "Weibchen spielen" (das sagte mal eine Frau zu mir, dass sie gerne Rock trage, wenn sie Weibchen spielen wolle, sonst lieber Hosen).

Es ist eher so, dass ich, wenn ich rocktragende Frauen sehe und selber Rock trage irgendwie stolz darauf bin, in Bezug auf dieses angenehme Kleidungsstück nicht mehr außen vor und benachteiligt zu sein, genau so, wie die Frauen in Bezug auf Hosen nicht mehr außen vor sind.

Aber auch ich bin ja so erzogen und haben demzufolge die Betrachtungsweise verinnerlicht, dass Röcke auf mich auch feminin und erotisch wirken können. Diese Sichtweise ist neben der anderen, das Röcke unisex und einfach nur Kleidungsstücke sind, auch immer noch da. Und da ist es auch so, dass dieses erotische Gefühl mich eher positiv anspricht als abschreckt. Also manche TG-Phantasien, die man so im Internet findet, finde ich sehr erotisch. Wenn ich dann aber so alltäglich einen Rock trage, ist er doch wieder nur ein Kleidungsstück und wirkt auf mich genau so wenig erotisch wir Brad Pitt als Achill, sondern ich komme mir wie er einfach nur gut und passend angezogen vor und vollkommen männlich.

Die Vorstellung, eine von drei Freundinnen zu sein, wie Du das schreibst, gehört für mich eher in den Bereich dieser erotischen TG-Geschichten. Ich komme mir, wenn ich Rock trage aber nicht so vor und kann mich auch nicht daran erinnern, dass das damals der Fall war. Aber ich komme mir dann auf jeden Fall als ein gleichberechtigter Mensch vor. Und die Männer, die sich nicht in die Röcke trauen, kommen mir als unfrei vor.

Frei nach Immanuel Kant: Rocktragen ist die Befreiung des Mannes vom selbstverschuldeten Hosenzwang.

Beste Grüße,
Michael
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Hallo Michael,

vielen Dank für Deine lange, ausführliche Antwort. Alles verstanden, alles o.k.

Ich will ja nicht "Weibchen spielen" (das sagte mal eine Frau zu mir, dass sie gerne Rock trage, wenn sie Weibchen spielen wolle, sonst lieber Hosen).

Erziehung von Kind auf. Die Mutter steckt ihre Tochter in Kleidchen oder Röckchen, weil sie dann so "süß" darin aussieht, quasi eine Fortsetzung ihres eigenen Puppen-spielens als sie noch klein war.

Die Töchter sagen dann aber später, wenn sie groß geworden sind, daß dieses "süße" "Puppen-Spiel" mit ihnen gar nicht (immer) so gefallen hat. Denn dann durfte Töchterchen nicht herumtollen, nicht fußballspielen, nicht raufen, weil es sich nicht schmutzig machen darf, usw., eben "Nur" eine schöne "Prinzessin" sein dürfen, aber bloß nix tun.

Da ist teilweise ein Nachholbedarf, also Action und daß in Hosen, und bei manchen Frauen sogar total Ablehnung des Rockes.
Rock/Kleid also, wenn frau z.B. sich als Dame, Prinzessin, Weibchen fühlen/"spielen" will, dagegen Hosen, wenn frau andere Rollen spielen will.
Zitat
Es ist eher so, dass ich, wenn ich rocktragende Frauen sehe und selber Rock trage irgendwie stolz darauf bin, in Bezug auf dieses angenehme Kleidungsstück nicht mehr außen vor und benachteiligt zu sein, genau so, wie die Frauen in Bezug auf Hosen nicht mehr außen vor sind.
Ich bin happy, weil eben "ich auch". Don`t dream it - just do it. Und dazu der Triumph, daß ich als Mann was kann, was sich die meisten Männer nicht trauen würden.

Rock = erotisch = alte Hetero-Fixierung = o.k.
Jetzt werden diese alten Erotik-Fantasien durch das eigene Rock tragen noch beflügelt. Sie sind kein Traum, denn man hat einen Rock real in Griffweite.
Das führt evtl. am Anfang etwas zur Konfusion, mündet dann aber positiv in weitere, neue Erotik-Fantasien. Denn man kann nun selber die Hauptrolle in diesen Fantasien sein, und könnte mit den gleichen "Mitteln" aber umgekehrter Rollenverteilung den Rock z.B. zur Verführung/Vorspiel mit der Partnerin einsetzen.  
Also Jungs, das wäre doch toll, wenn Eure Partnerinnen sowas antörnen würde. Stellts Euch zumindest in Eurer Fantasie vor......ich spendiere dann die Kleenex-Tücher ;D
Zitat
Wenn ich dann aber so alltäglich einen Rock trage, ist er doch wieder nur ein Kleidungsstück und wirkt auf mich genau so wenig erotisch wir Brad Pitt als Achill, sondern ich komme mir wie er einfach nur gut und passend angezogen vor und vollkommen männlich.
Daß ist ganz wichtig, denn wir sind ja keine Fetischisten.
Zitat
Und die Männer, die sich nicht in die Röcke trauen, kommen mir als unfrei vor.
Nun, soo hart würde ich das nicht betrachten wollen. Die sind halt selber innerlich noch nicht soweit.
Unfrei wäre es meiner Meinung erst, wenn der Mann es will, aber von außen (Frau, Job, etc.) nicht darf.
Zitat
Frei nach Immanuel Kant: Rocktragen ist die Befreiung des Mannes vom selbstverschuldeten Hosenzwang.
Die erfolgreichste Gegenwehr gegen ungewollten Hosenzwang ist...... Rock tragen.
Weil Rock am Mann von der Gesellschaft noch weit eher anerkannt wird, als nackt herumlaufen.

Gruß

Skirttrender
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Offline hirti

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Hallo!

Mir faellt noch ein Grund ein, der einen dazu bringen kann, Roecke zu tragen:
Wenn man irgendwo in Erinnerung bleiben moechte!

Ich erinnere mich an einen Besuch in meinem Lieblings-Einkaufszentrum (in dem ich eine Zeit lang fast jedes Mal im Rock war) wo ich zur Info musste um einen Unfall am Parkplatz zu melden.
Nachdem ich gemeldet hatte, meinte die Dame an der Info: "Gell, sie sind sehr oft hier bei uns?" Dabei war mir eigentlich nie aufgefallen dass sie mir so genau nachgesehen hätte.

Gruß von hirti


 

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