Autor Thema: Ist der Mann im Rock tot?  (Gelesen 43613 mal)

Offline GregorM

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Ist der Mann im Rock tot?
« am: 09.01.2017 09:37 »
Nun haben wir eben Monate lang Kleider „bewundert”, und jetzt geht’s weiter zu Nägeln. In Februar dürfte es Zeit für die Lippen sein, und in März werden Haut und Augen bestimmt hinhalten müssen, so viele Kosmetikprodukte gibt es doch, die einen Mensch hübsch machen können. Und die Haare. Ratschläge für Frisuren haben wir bestimmt nötig, besonders wie eine Note von Weiblichkeit einem kahlköpfigen Mann, um Entschuldigung Menschen, zu verschaffen ist. 
 
Nachdem, was ich in den letzten Jahren hier vermehrt lese, steht es mir immer deutlicher, dass Röcke Männern offenbar nur ein Anfang sind. Dass ihr Ziel es nicht ist, Röcke salonfähig zu machen, sondern ihr Ziel der weibliche Mann sein muss.
   
Langsam fange ich, der ich doch selbst seit 20 Jahren auch gerne Röcke aus der Damenabteilung trage, deshalb an zu glauben, dass Röcke mit "normaler" Männlichkeit unvereinbar sind. Und dass es deshalb nie dazu kommen wird, dass Männer mal Röcke tragen können, oder eher, sie je tragen möchten, wie nun seit Jahrzehnten Frauen Hosen.

Der Begriff Mann im Rock ist tot, kommt es mir vor. Die Rockträger selbt haben ihn ermordet.

Oder ist es nur so, dass nur die absolute Mehrheit der hier aktiven Mitglieder sich angeblich als Frauen entpuppen möchte, und dass die übrigen mehr als 600 nur höflich schweigen oder das Forum (deswegen) längst aufgegeben haben?

Gruß
Gregor
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Offline skirty19

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #1 am: 09.01.2017 10:16 »
Interessanter Beitrag welcher diskussionswürdig ist.
Ich sage nein...
aber es ist wie beim Wetter..man hat alle Facetten!
Es gibt den Mann im Rock und auch den weiblichen Mann.
Und das ist Ok.. und da es hier um rockmode geht macht das ja nix.
Persönlich gefällt mir der Mann im Rock genauso wenig wie jeder andere Mann. Männer sind für mich "blöde Affen"
 ;)
nicht bös gemeint....
weibliche Männer sind besser auszuhalten ...aber es geht natürlich nix über die weibliche Frau.
...was ich andeuten will ...das Thema ist so komplex und variantenreich das Kategorien kontroprduktiv sind.
..wichtig nur....alles ist Freiheit.
 8)

Bruno

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #2 am: 09.01.2017 10:58 »
Hallo zusammen,
Ich denke auch nicht das der "Mann im Rock"tot ist. Wie skirty19 schrieb ist das Thema sehr vielseitig bzw.vielschichtig.Für mich persönlich gehts darum mich so kleiden zu können,wie es meinem Gefühl+meiner Persönlichkeit entspricht.das da "feminine" Elemente dazu gehören ist eigentlich selbstverständlich...obs "nur"der Rock oder mehr sein darf,soll,muss...die Freiheit selbst zu entscheiden sollte jeder haben...
Grüße Bruno
P.S.:ich gehöre hier wahrscheinlich zu dem Teil der Mitglieder,die mehr mitliest als mitschreibt...liegt z.T.auch an den Diskussionen,die sich immerwieder im Kreise drehen und manchmal schon fast kulturkampfmäßig ausgetragen werden...

Offline MAS

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #3 am: 09.01.2017 11:06 »
Lieber Gregor,

vielleicht ist nur langweilig, immer nur über Röcke zu schreiben. Und da Themen wie Religion und Politik oft leider zu Streitereien führen, sind eben Kosmetika dran. Die sind harmlos im Vergleich, solange man keine Ideologie daraus macht, dass man sie verwenden muss oder nicht darf.

Ich habe eben unter "Was habt Ihr gestern getragen?" ein paar Rock-Bilder eingestellt, wobei zwei aber gar keinen Rock zeigen, obwohl ich da einen anhatte.

LG, Micha
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Offline high4all

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #4 am: 09.01.2017 11:14 »
Eine erfreuliche Nachricht an alle User:

An dieser Diskussion beteilige ich mich nicht weiter, weil das Grundthema schon x-mal in diversen älteren Beiträgen angesprochen worden ist.

Der Vorwurf, dass einige "weibliche" Männerrocker den Mann im Rock  auf dem Gewissen haben, ist ebenfalls uralt.

Kurz und bündig:

Die konservativen Männerrockträger haben es selbst in der Hand, durch aktive Beteiligung im Forum ihren Vorstellungen Gehör und Nachdruck zu verschaffen. Das können nicht auch noch die "weiblichen" Männerrocker erledigen.

Mit genervtem Gruß
Hajo
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Online JJSW

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« Antwort #5 am: 09.01.2017 12:35 »
Hallo Leute
Hab auch schon versucht, die Nicht- und Wenigschreiber zu ermuntern, sich mehr zu beteiligen.
Mit dem Hintergedanken, mehr Vielfalt hier hereinzubekommen.
Wenn nur immer die gleichen Leute schreiben, gibt es eben immer wieder die gleichen Themen.

Leider haben diese Bemühungen nichts gebracht, daher unterlasse ich nun derartige Aktionen.
Ich trage nach wie vor gerne Röcke und auch manchmal ein Kleid, was eigentlich nur eine Kombination aus Oberteil und Rock ist.
Andere Dinge wie Nagellack interessieren mich nicht, darüber reden oder schreiben darf man, dafür gibt's doch die Rubrik Outfit & Acessoires.

Auch ich werde weiterhin Rock tragen, darüber berichten in Bild und Wort
Gruß
Jürgen
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und genießt das Röcketragen

Offline GregorM

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #6 am: 09.01.2017 12:40 »
Und ich befürchte dann, lieber Hajo, wie ich schon angedeutet habe, dass wir, die "konservativen" Rockträger uns geschlagen sehen müssen, und damit ist Mann im Rock tot.

"Frau in Hose" war realisierbar, weil Frauen auch in Hosen weiblich erscheinen wollten.

Männer, denen der Rock nur der erste Schritt ins weibliche Erscheineungsbild ist, ernten zwar gutes Verständnis bei einer winzigen Gruppe von Gleichgesinnten, finden aber - in Takt damit, dass sie sich selbst realisieren - in der Gesellschaft kaum die Akzeptanz, die nötig ist, um mehr Männern und deren Frauen zu überzeugen, dass Röcke Männern überhaupt eine Möglichkeit wären.

Gruß
Gregor 
   
Gruß
Gregor

Offline high4all

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #7 am: 09.01.2017 13:03 »
"Frau in Hose" war realisierbar, weil Frauen auch in Hosen weiblich erscheinen wollten.

Gruß
Gregor 
   
Frau in Hose war realisierbar, weil das Tragen von Hosen für Frauen eine gesellschaftliche Aufwertung bedeutete und mit der Emanzipation einherging.

Mann im Rock ist nicht realisierbar, weil das Tragen von Röcken für Männer eine gesellschaftliche Abwertung bedeutet und der Emanzipation entgegenläuft.

LG
Hajo
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Offline GregorM

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #8 am: 09.01.2017 14:28 »

Frau in Hose war realisierbar, weil das Tragen von Hosen für Frauen eine gesellschaftliche Aufwertung bedeutete und mit der Emanzipation einherging.

Mann im Rock ist nicht realisierbar, weil das Tragen von Röcken für Männer eine gesellschaftliche Abwertung bedeutet und der Emanzipation entgegenläuft.


Deine Auslegung.

Gruß
Gregor
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Offline Peter

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #9 am: 09.01.2017 15:04 »
Mann im Rock ist nicht realisierbar, weil das Tragen von Röcken für Männer eine gesellschaftliche Abwertung bedeutet und der Emanzipation entgegenläuft.

Dann lass' es doch endlich  ;)
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

Offline Ben

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #10 am: 09.01.2017 15:14 »
Hallo Gregor.

Die sog. Männerrockbewegung kommt unter anderem deshalb nicht in den Quark, weil zu viele mit der Heterogenität hadern, anstatt sie als gegeben hinzunehmen oder gar als Chance zu begreifen. Ob die stillen Leser damit auch ihre Probleme haben, bleibt Spekulation, weil sie sich eben nicht äußert. Zu keinem der hier diskutierten Themen, übrigens.
Mich beschleicht bei solchen Beiträgen immer wieder das Gefühl, dass es Initiatoren wie Dir auch darum geht, sich von Anderen abzuheben und zu distanzieren. Wer das nötig hat, tut mir leid.

Um auf Deine Ausgangsfrage zu antworten: Sie setzt voraus, dass der Mann im Rock je lebendig war. Nach rund 15 Jahren Diskussionen um des Kaisers Bart habe ich meine Zweifel. Sie in unregelmäßigen mit anderen Worten aufzuwärmen, ist nicht hilfreich. Wer hier Angst um seine Männlichkeit hat, weil sich andere Männer (auch) Finger- und Fußnägel lackieren, dem ist in meinen Augen nicht helfen.

Ähnlich genervt wie Hajo: Ben.

Offline high4all

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #11 am: 09.01.2017 15:19 »
Mann im Rock ist nicht realisierbar, weil das Tragen von Röcken für Männer eine gesellschaftliche Abwertung bedeutet und der Emanzipation entgegenläuft.

Dann lass' es doch endlich  ;)
Damit die Totengräber des Mannes im Rock siegen? Never ever!
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Offline uelzer

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #12 am: 09.01.2017 15:25 »
Gregor, von mir vollste Zustimmung ... der Mann im Rock ist tot!

Was ich damals schon leidenschaftlich vertrat, ist einfach die Männlichkeit im Rock zu erörtern und nicht fie Frage: Was muss ich noch alles tun um wirkich unmöglich auszusehen?

Ich bleibe auf meinem Kurs: Männer in Kleidern, womöglich Dirndl oder langem Abendkleid sind eine Witznummer. Dafür müssen die, die Männer sind, damit leben, das der Rock nur verdammt schwer auch unter Männern akzeptiert wird.

Weibliche Formen haben nun mal nix mit männlichen Körpern zu tun, das ist Fakt!
Weibliche Formen der Kleidung und des Dresses haben nix mit Männern gemeinsam!

Ich für hebe mich deutlich ab von den Witzfiguren und das ist für mich eigentlich auch schon der Grund dieses Forum wieder zu verlassen. Denn es ist nicht meins, es sind nicht meine Themen und ich kann mich damit nicht identifizieren. Ich habe das damals schon geschrieben, wenn ich mir vorstelle ich würde einem unbedarften Mann, der den Rock probieren möchte, dieses Forum empfehlen ... ich würde mich schlicht schämen!

Aber gut, wer denn unbedingt meint ... der soll es tun. Darf sich nur nicht wundern warum im Rücken so eine heitere Stimmung ist und er selbst von dem Witz nichts mit bekommt.

Viel Spaß
Christian der Uelzer
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Offline GregorM

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #13 am: 09.01.2017 15:26 »

Mich beschleicht bei solchen Beiträgen immer wieder das Gefühl, dass es Initiatoren wie Dir auch darum geht, sich von Anderen abzuheben und zu distanzieren. Wer das nötig hat, tut mir leid.


Hallo Ben,

wollen nur die, die konservativ oder moderat sind, sich von anderen distanzieren und abheben? Gilt dasselbe nicht für "Experimentierfreudige"?

Aber das tut dir nicht Leid?

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline Peter

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #14 am: 09.01.2017 15:27 »
Hallo Gregor.
Mich beschleicht bei solchen Beiträgen immer wieder das Gefühl, dass es Initiatoren wie Dir auch darum geht, sich von Anderen abzuheben und zu distanzieren. Wer das nötig hat, tut mir leid.

Abheben nicht, aber das ist bestimmt nicht Gregors Absicht, -aber distanzieren ist manchmal notwendig.  

Wenn man für den Männerrock kämpft (und das ist es bei einigen von uns zuhause), und Herzdame schaute sich die Bilder hier im Forum an (...und das tut sie), dann muss man schon mal klarstellen, zu welcher Gruppe man gehört. Das kann man jetzt schwach oder arm finden, ist aber der Männerrocksache dienlicher, als ein Rentner in Dänemark im Dirndl. Beispielsweise.

Wer hier Angst um seine Männlichkeit hat, weil sich andere Männer (auch) Finger- und Fußnägel lackieren, dem ist in meinen Augen nicht helfen.

Ich schätze deine Beiträge hier sehr, aber so hat das gerade gar keiner geschrieben. Die Meinungen waren doch im Tenor "Ich nicht, aber wer will..." bzw. "Hab's probiert, ist nicht mein Ding..."

LG

Peter
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