In meinem Fall ist es wohl so, dass ich mich sehr langsam oder kaum überhaupt entwickle.
Ich sehe nicht ein, warum ein Rock aus der Damenabteilung absolut besser sein sollte als ein Rock, der für Männer konzipiert ist. Ich habe Damenröcke, die ich gerne trage. Aber lieber als ein Kilt werden sie mir nie.
Für Kleider habe ich kein Verständnis entwickelt. Die, die ich anprobiert habe, passten mir nicht und sahen an mir direkt lächerlich aus.
Ich kann all die Hemde, die ich brauche, in den Herrenabteilungen problemlos finden (Typ, Schnitt, Farbe, Preis).
Damenschuhe sind mir keinesfalls lieber als Herrenschuhe.
Strumpfhosen können OK sein, aber nackte Beine und Kniestrümpfe unter einem Kilt sind mir doch bequemer.
Was ich will denn? Nach wie vor einfach den Rock. Er muss doch bequem zu tragen sein, deshalb weit ausgestellt und höchstens Knielänge. Da passt der Kilt perfekt hinein.
Meine Frau dann? Darüber ging ja die Frage. Sie hat nie Angst dafür gehabt, dass ich schwul sein könnte oder lieber eine Frau wäre oder wie eine aussehen möchte. Alles, worüber sie sich Gedanken machte, war die mögliche Reaktion unseres Umfelds.
Da man sagen kann, dass sie sich schneller entwickelt hat als ich, ist sie jetzt dabei, mich einzuholen. Wo sie früher nicht Teil meines Rocktragens sein wollte, gehen wir nun sehr oft in der Nachbarschaft spazieren, ich im Kilt. Ich umgekehrt trage, ihr zuliebe, in Situationen, wo ich weiß, dass sie es lieber hat, eine Hose. Und warum nicht?
Gruß
Gregor