Fortsetzung eines Gesprächs über Dialekte aus einem andern Thread:
Janna schrieb hier:
https://www.rockmode.de/index.php?topic=7833.msg166618#msg166618Wir nennen ja deutschland "den grossen kanton" denn wir gehören schon zusammen den unsere gemeinsame sprache verbindet.
Aber trotzdem sind uns unsere dialekte sehr wichtig und fast jeder kanton hat auch noch einen andern.
Wenn ich zum beispiel ins deutschsprachige oberwallis gehe und die so richtig dialekt sprechen verstehe ich als luzernerin nur die hälfte.
Ja, sicher haben wir das auch in Deutschland, nur eben geht das immer mehr verloren. Flexibilität, also Umziehen von einem Dialketbereich in einen anderen oder auch Familien aus verschiedenen Gegenden, dann die Medien, in denen Dialkete sehr randständig vorkommen, und natürlich die Schule, in der (fast) nur Standarddeutsch unterrichtet wird, verbunden mit dem Einstufung von "Hochdeutsch" als Sprache der Gebildeten und "Platt" als der der weniger Gebildeten, machen nach und nach den Dialekten den Garaus.
Ich schwamm früher auch auf dieser Entwicklung mit und fand erst vor fast 20 Jahren durch den Trierer Mundartsänger Walter Liederschmitt (gest. 2013) meine Liebe zu der Mundart meiner Gegend, dem Moselfränkischen. Nur, mit wem soll ich Musselfränkisch schwätze? Ich wohne im Ripuarischen Bereich, wo Mudartmusik immerhin immer wichtiger wird, sogar außerhalb vom Karenval, aber die Wichtigkeit von standarddeutscher oder englischsprachiger Musik trotzdem bei Weitem nicht erreicht.
Tja, schade, aber so ist der Lauf der Dinge in deutschen Landen.
LG, Micha