Das passt doch zusammen: Die schreiben gegen das Klischee des schwachen Mädchens an und Du könntest gegen das des hässlichen Jungen anschreiben. Mädchen dürfen stark sein und Jungen schön!
LG, Micha
Ich muss das nicht tun. Die sind schon selber entusiastisch dabei und verscherzen es sich auch mal mit ihrer eigenen Verwandtschaft, wenn die wieder mal typisches für Mädchen oder Jungen kauft oder meint, das gehöre sich so für Mädchen und Jungen. Und die machen auch ordentlich Druck bei Herstellern und Anbietern, wenn wieder mal was rollenklischeehaftes dabei ist, was Mädchen auf ihr Geschlecht reduziert und beschränkt. Da haben es sogar geschafft, dass einige Anbieter ihr Werebprodukt zurück gezogen oder ihre Wrbung überarbeitet haben, um den Shitstorm zu entgehen. Das ging sogar mal bis zum Werberat. In einer anderen Gruppe bin ich schon rausgeflogen, weil mir mensplaning unterstellt worden ist und ich eigentlich nur als Transperson geduldet gewesen bin, da Cis-Männer dort nichts zu suchen hätten, genau aus diesen Gründen.
Stärke wird nicht mit Unterdrücksein assoziiert, darum sind auch weniger Jungen und Männer im Fokus. Eine Welle wird nur geschlagen. wenn Jungs dem gleichen Schönheitswahn und Magerwahn verfallen sollen, wie Mädchen. Dass Mädchen schön sein dürfen, wird als Bürde und Bevormundung epmfunden. Jungs dürften von haus aus sich für alles entscheiden können, und könnten auch hässlich sein, ohne dass sie an Ansehen verlieren. Das Tomboymädchen ist die Umsetzung im Kampf der Emanziaption, die dem männlichen gerecht wird. Da passt es nicht rein, wenn Jungen sich schön machen und gleichzeitig emanzipiert sein müssen.
Viele von den Eltern haben auch nur Hosen und keine Röcke oder Kleider im Schrank, weil das für sie unpraktische Kleidung ist und Andersartigkeit, fernab von jeglicher Gleichberechtigung darstellt, vor allem bei Kindern, die auf dem Boden kriechen und sich draußen schmutzig machen.