Autor Thema: Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt  (Gelesen 13206 mal)

Offline doppelrock

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Antw:Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
« Antwort #30 am: 28.07.2020 08:33 »
Es kann dann der Wirklichkeit angemessen sein, wenn man die Biologie in den Vordergrund stellt, wo jede Art ihre Erhaltung langfristig anstrebt.

Wenn man bedingungslose Freiheit, Grenzenlosigkeit, damit aber auch Entwurzelung und mögliche Orientierungslosigkeit per Gender-Theorie in den Vordergrund stellt, können auch beliebig viele Stufen dazwischen geschaffen werden. Das könnte gemäß "Teile und Herrsche"  zu einer Zerteilung der Gesellschaft führen, ohne dem einzelnen einen Vorteil zu bieten.

Gruß
doppelrock

Offline MAS

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Antw:Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
« Antwort #31 am: 28.07.2020 09:35 »
Arterhaltung ist, so erklärte es mal ein Biologe auf einem Vortrag, ein Nebenergebnis des Triebes von Individuen, möglichst lange zu leben und sich dabei fortzupflanzen. Aber ob man deshalb die Biologie an die oberste Stelle setzen sollte, um kulturelle Fragen zu beantworten?

Die Gefahr der Herrschaft durch Teilung kann immer vorliegen, egal, ob ich zwei oder 100 Geschlechter definiere. Wenn jeder sein Geschlecht selbst bestimmen darf, darf ihm eigentlich am ehesten niemand dabei reinreden und ihn demzufolge auch nicht beherrschen. Teilung ganz verhindern kann man vielleicht am besten, wenn wir sagen, es gäbe nur ein Geschlecht, so wie es ja in Bezug auf die Kategorie "Rasse" auch getan wird. Auch da könnte man natürlich sagen, es gebe bilogisch nur eine Rasse, kulturell aber mehrere und es sollte doch jeder selbst bestimmen, welcher Rasse er sich zugehörig fühle.

Mit Biologie alleine lassen sich solche Fragen sicher nicht für alle zufriedenstellend beantworten, mit Beliebigkeit aber auch nicht. Es ist halt nicht so einfach.

LG, Micha
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Offline DesigualHarry

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Antw:Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
« Antwort #32 am: 28.07.2020 14:04 »
Hallo!

Es ist doch so einfach...

Will man Diversität ist jede Globalisierungsmaßnahme, jedes Massenmedium, jede Diskussion und jedes Massendenken deren größter Feind.

Offline MAS

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Antw:Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
« Antwort #33 am: 28.07.2020 14:44 »
Hallo!

Es ist doch so einfach...

Will man Diversität ist jede Globalisierungsmaßnahme, jedes Massenmedium, jede Diskussion und jedes Massendenken deren größter Feind.

Ja, am besten kommunziert man gar nicht mehr miteinander, dann kann niemand den anderen beeinflussen und jeder bleibt so einzigartig, wie er ist.  ;)

Nee, im Ernst: Es stimmt schon, Globalisierung und Diversität widersprechen einander. Das gilt für die Biodiversität genau so wie für die kulturelle Vielfalt. Das sieht man ja z.B. am Aussterben der Dialekte und anderer regionalkulturellen Eigenarten ganz deutlich! Kurzfristig erhöht sich die Vielfalt durch das Hinzukommen anderer Einflüsse von außen, aber langfristig gleicht sich alles einander an.  Das sieht man auch an den Autos: In meiner Kindzeit gab es nationtypische Karosserien, heute ist alles im windkanal vereinheitlicht. Nur die marketing-modischen Details variieren sehr schnell, aber kaum anders in Japan als in Deutschland.

Natürlich sollten wir auch fragen, ob Vielfalt ein Selbstzweck ist. Biodiverstität hat den Vorteil, dass Krankheiten sich nicht so schell ausbreiten können wir in Monokulturen. Kulturelle Vielfalt hat den Vorteil, dass die Kulturen durch ihre Unterscheidung voneinander voneinander lernen können. Wer genau so ist, wie ich selbst, von dem kann ich nichts lernen. Aber für das Lernen ist wiederum Kommunikation nötig. Ebenso für den Genuss der Vielfalt ist es nötig, dass ich mit ihr in Kontakt trete.

Es ist also auch wiederum nicht so einfach, den richtigen Weg zu gehen.

LG, Micha 
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culture skirt

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Antw:Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
« Antwort #34 am: 28.07.2020 16:45 »
Kulturelle Vielfalt hat den Vorteil, dass die Kulturen durch ihre Unterscheidung voneinander voneinander lernen können. Wer genau so ist, wie ich selbst, von dem kann ich nichts lernen. Aber für das Lernen ist wiederum Kommunikation nötig. Ebenso für den Genuss der Vielfalt ist es nötig, dass ich mit ihr in Kontakt trete.
Viele wollen gar nichts von den mittelalterlichen Kulturen lernen. Die wollen ihre Ruhe und Traditionen fortführen, die sich bewährt haben, wie es ihre Großeltern und Eltern getan haben. Es gibt auch den Spruch, wenn du alle Farben miteinander vermischst, kommt immer Braun raus. Ich wüsste auch nicht was ich von Muslimen oder Türken lernen sollte, dass irgendeinen Mehrwert hätte. Die haben doch auch keinerlei technologischen Fortschritt und leben wie vor 150 Jahren.

Viele Grüße
Jule

Offline DesigualHarry

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Antw:Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
« Antwort #35 am: 28.07.2020 18:51 »
Hallo!

Komisch, für mich war es noch nie so einfach den richtigen Weg zu gehen, seitdem ich meine Menschlichen Fähigkeiten intensiver nutze...

Offline MAS

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Antw:Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
« Antwort #36 am: 28.07.2020 19:41 »
Ja, lieber Harry, Du bist halt ein Meister der Komplexitätsreduzierung! :)

Oder Du hast mehr als nur menschliche Fähigkeiten!  :D

Oder wir Normalos haben nur unterentwickelte menschliche Fähigkeiten.  ???

How also ever!  8)

LG, Micha  ::)
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Offline DesigualHarry

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Antw:Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
« Antwort #37 am: 28.07.2020 22:01 »
Hallo!

Ich wundere mich nur bei dir, lieber Micha, da du auf der einen Seite immer wieder erwähnst wie sehr dir der Buddhismus hilft, aber auf der anderen Seite so sehr von der Wissenschaft  abhängig bist.

Offline MAS

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Antw:Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
« Antwort #38 am: 28.07.2020 22:05 »
Ah ja. Das ist so: Buddhismus ist für das eine zuständig, Wissenschaft für das andere. Aber es gibt auch Überschneidungen. Zum Beispiel der Konstruktivismus: aktuell wissenschaftlich und zugleich seit langem buddhistisch.

LG, Micha
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Offline doppelrock

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Antw:Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
« Antwort #39 am: 29.07.2020 11:34 »
Aus meiner Sicht sollten wir wieder mehr lernen, die Regeln der Natur anzuerkennen. Man kann z.B. die Gesetzmäßigkeiten der Physik ausreizen, aber nicht überlisten.
Nur, weil man die Menschheit in beliebig viele Gruppen und Untergruppen einteilen kann, muss man das ja nicht automatisch tun.

Da ich in der Gender-Theorie wenig bewandert bin, kann mir gern jemand erklären, welche Vorteile es sowohl für die einzelne Person, aber auch für die Gesellschaft hat, außer Mann und Frau "Diverse" einzuführen, statt sie frei entscheiden zu lassen, ob sie sich lieber als Mann oder Frau  sehen, zu dieser Entscheidung dann auch zu stehen.

Die Frage ist ernst und auf Sachebene gemeint, nicht als Provokation, wie es von manchen Menschen empfunden werden kann, die eher auf der Beziehungsebene unterwegs sind.

Offline MAS

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Antw:Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
« Antwort #40 am: 29.07.2020 11:59 »
Lieber Doppelrock,

die Gesetze der Natur anzuerkennen und Kultur auf Natur zu reduzieren sind zwei Paar Schuhe. Denn unsere Definition von "Natur" ist selbst schon ein kultureller Akt und verändert sich von Kultur zu Kultur, also sowohl räumlich gleichzeitig als auch zeitlich gleichräumig.
Wenn wir z.B. nur zwei Geschlechter als natürlich akzeptieren, ist das die Folge eines bestimmten Naturbegriffs, der in Europa im 19. Jh. entstanden ist (sicher mit älteren Wurzeln, in diesen aber noch nicht naturwissenschaftlich definiert). In anderen Kulturen mir einem anderen Naturverständnis können auch drei Geschlechter als natürlich angesehen werden, so in einigen traditionellen Kulturen Nordamerikas.

Vorteile von mehr akzeptierten Geschlechtern: Es gibt Menschen, die sich z.B. als Genderfluide verstehen oder als geschlechtslos. Damit meinen sie nicht den Chromosomensatz, sondern ihr Selbstkonzept, sozial und psychisch. Wenn diese Menschen sich wohler fühlen, wenn andere Menschen ihr Selbstkonzept respektieren, warum sollte man es ihnen verwehren?
Es ist ja ähnlich wie mit andren kulturellen Selbtskonzepten. Ich konzipiere mich z.B. als Rheinländer und möchte auch von Niederrheinern aus NRW als solcher akzeptiert (also zur eigenen Gruppe der Rheinländer dazugehörig angesehen) werden, auch wenn für sie das Rheinland an der Grenze zu RP aufhört. Wenn der Landschaftsverband Rheinland eine Sektion "südliches Rheinland" hat, das aber nur nordrheinwestfälisches Gebiet beeinhaltet, fühle ich mich in meinem Selbstkonzept gestört.
So fühlt sich Wolfgang in seinem Selbstkonzept gestört, wenn ich ihn als Rheinländer bezeichne und Rheinhessen als rheinisch ansehe, weil er ein Selbstkonzept hat, wonach Rheinhessen keine Rheinländer, sondern was eigenes sind.

Sicher kommt man bei diesen Konzepten nie zu einer Lösung, die alle für sich akzeptieren, aber man kann akzeptieren, dass andere Menschen andere Selbskonzepte haben, die sich evtl. von meinem Fremdkonzept von ihnen unterscheiden.

Ein weites Thema!

LG, Micha
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Offline doppelrock

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Gender-Theorie nimmt an, dass es mehr als 2 Geschlechter gibt
« Antwort #41 am: 29.07.2020 16:39 »
Die Überschrift beim Themenstart scheint doch eher eine Behauptung darzustellen, die in der Gender-Ideologie weit vertreten ist. Liest sich aber wie eine Tatsache. Deswegen habe ich die Überschrift meiner Antwort bewusst zurückhaltend formuliert.
Das zuletzt genannte Beispiel mit den Menschen vom Rhein bestätigt eher meinen Standpunkt, als ihn zu widerlegen. Egal, ob die Menschen am Hochrhein, am Niederrhein oder in Köln wohnen, es bleiben Menschen am Rhein. Das ist auch unabhängig davon, als was sie sich fühlen.

Vielleicht sollten wir weniger natürlich gegebene Dinge hinterfragen, sondern menschgemachte.  Etwa Dinge, hinter denen eine Ideologie steht, oder die auf -ismus enden. Als Beispiel Transhumanismus mit den Stichworten "Tod als Krankheit", das "ewige Leben".

Gruß
doppelrock


Offline MAS

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Antw:Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
« Antwort #42 am: 29.07.2020 19:55 »
Bei der Bundeswehr hatte ich zwei Kameraden. Der einebezeichnete sich als Rheinländer und mich als Pfälzer.
Er meinte, als Rheinland-Pfälzer sei ich eben ein Pfälzer bzw., wie er es sagte, eine Pfälzer Zwiebelwurst.
Darauf sagte ich, als Nordrhein-Westfale sei er eben ein Westfale oder eben ein Westfälischer Pumpernickel.
Er meinte aber, er sei aus Düren, das liege im Rheinland, das stehe sogar am Bahnhof.
Ich meinte, sonst käme keiner darauf, denn Düren liege doch gar nicht am Rhein und fragte, wie weit er denn vom Rhein weg wohne.
60 km, meinte er.
Na, meinte ich, ich wohne nur 1 km vom Rhein entfernt.
Neben uns ging der andere Kamerad, ich fragte ihn, wie weit er vom Rhein entfernt wohnte.
60 m, meinte er, aber er sei kein Rheinländer, sondern Badener.

Deine Definition, ein Rheinländer sei ein Mensch, der am Rhein wohnt, kommt meiner sehr entgegen, lieber Doppelrock, es ist aber auch so, dass "Rheinland" ein historisch gewachsener Begriff ist, lateinisch "Rhenania" und französisch "´Rhenanie" und historisch eher den Mittel- und Niederrhein und  bei den Römern sogar das Rheindelta meinte. Die Preißen hatten eine Rheinprovinz, die Evangelische Kirche im Rheinland hat fast genau die Fläche dieser preußischen Rheinprovinz, und da gehörte der heute rheinland-pfälzische Mittelrhein dazu, abgesehen vom heutigen Rhein-Lahn-Kreis, denn der gehörte damals zu Hessen-Nassau. Insofern gehört meine Herkunftsstadt Lahnstein nicht zum ehemaligen preußischen Rheinland, meine Geburtsstadt Koblenz aber schon. Aber auch in Lahnstein empfinden wir und als Rheinländer. Rheinhessen gehörte damals zu Hessen, die Pfalz zu Bayern und Baden zu sich selbst. Jetzt kann man trefflich darüber streiten, welchen Stellenwert die Nähe zum Rhein hat oder welchen die historische poltische Zugehörigkeit. Wolfgang und ich kabbeln und freundschaftlich darüber, und neulich schickte ich ihm eine Karte vom gersamten Wassereinzugsgebiet des Rheines und meinte, das sei das Großrheinland, was er aber nicht akzeptierte.

Was Wolfgang und ich so aus Spaß diskutieren, ist für manche andere toternst. Oder die Frage, er ein Deutscher sei. Das ist immer noch poltischer Zündstoff. Und die Frage, ob man männlich, weiblich oder divers ist, diskutiert kaum einer nur so aus Spaß. Höchstens Travestiekünstler oder Genderfluide, die da nämlich ein wenig drüber stehen und manchmal meinen, sie seien das alles.

"Ideologie" ist ja meistens die Meinung der anderen. Man selbst ist ja in der Regel kein Ideologe, sondern Realist. So wie Wolfgang neulich meinte, jeder halte sich selbst für das  klügste Geschöpf der Welt.

Ich versuche eher, jemanden so zu bezeichnen, wie er bezeichnet werden möchte. Sofern er das anderen auch zugesteht. Ist das jetzt meine Ideologie?

Zumal es ja auch biologisch nicht nur männlich (XY) und weiblich (XX) gibt, sondern auch XXY und XYY und was weiß ich noch. "Männlich" und "weiblich" jetzt als einzig gültige Kategorien gelten zu lassen, verließe damit die Biologie und ginge vielleicht in die Metaphysik, so wie bei Yin und Yang. Kann man machen.

LG, Micha
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Offline doppelrock

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Unterschiedliche Meinungen zur Zahl der Geschlechter
« Antwort #43 am: 29.07.2020 20:42 »
Ideologie bedeutet wertfrei Ideenlehre und muss nicht so negativ gedacht werden, wie es heute oft üblich ist. Weil es wie zuvor geschrieben etwas menschgemachtes ist, dürfen andere Menschen es hinterfragen. Ich sprach nicht von pauschal für ungültig erklären oder ungesehen ablehnen. Hinterfragen kann auch dazu führen, dass man zur Übereinstimmung gelangt und sich mit der Idee anfreunden kann.
Ist aber schwierig für Leute, die z.B. jede sachliche Frage als persönlichen Affront in der Beziehungsebene  oder als Leugnen eines Zusammenhanges bewerten statt sich konstruktiv mit der Sache auseinander zu setzen. Zum Einschätzen, ob man beim Senden und Empfangen in einem Dialog auf dem richtigen Kanal unterwegs ist, hilft das Vier Ohren-Modell ganz gut. Besonders, wenn man sich unverstanden oder angegriffen fühlt
Damit es nicht zu OT wird, hier ein link
schulz-von-thun.de/die-modelle/das-kommunikationsquadrat

Thema ist ja, dass es unterschiedliche Meinungen über die Zahl der Geschlechter gibt...
Gruß
Doppelrock

culture skirt

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« Antwort #44 am: 29.07.2020 20:53 »
In anderen Kulturen mir einem anderen Naturverständnis können auch drei Geschlechter als natürlich angesehen werden, so in einigen traditionellen Kulturen Nordamerikas.
Hallo Michael,

das ist aber nur die halbe Wahrheit. Bei den indigenen Völkern werden diese Menschen an den Rand der Gruppe verdrängt. Frauen, die sich zum Mannsein verorten, müssen ihr lebenlang die Männerarbeit und Männerrolle übernehmen und dürfen nicht mehr heiraten und keine Kinder bekommen.
Bei den Kathoeys in Thailand ist es so, dass der einzige akzeptierte Platz die Prostitution ist und Travestieveranstaltungen. Aber die meisten verdienen sich mit Prostitution nach den Auftritten noch Geld dazu. Sogar der Beruf als Friseur wird dort abgelehnt, wenn sich ein Kathoey darauf bewirbt. In den Shaolin Klöstern werden auch viele Kathoeys hingeschickt, um aus ihnen richtige Männer zu machen.

Divers ist ja kein eigenes Geschlecht, genauso wenig wie wenn jemand mit einem Bein oder einen Arm auf die Welt kommt oder arbeitslos ist. Dann müsste man richtigerweise von sozialen Gruppierungen sprechen und nicht von Gender.

Viele Grüße
Jule


 

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