Meine Formulierung steht auch nicht in der Mitte zwischen beiden Positionen. Mit Absicht habe ich eine Formulierung benutzt, die eher auf der andern Seite steht.
Ich lese Zwurgs Formulierung so: Es gibt Menschen, die wie Hajo auf der Sonnenseite stehen, aber andere stehen eher nicht so. Diese anderen sind nicht so einseitig vom Leben verwöhnt, sondern haben auch gegenteilige Erfahrungen gemacht. Zwurg steht diesen näher, weil sie eben nicht so einstig sind.
Im meiner Formulierung schiebe ich die Einseitigkeit denen zu, die nur die Schattenseiten des Lebens kennen, während andere, es eher nicht so einseitig nur die Schattenseiten sehen, sondern auch poisitive Erfahrungen haben. Die Formulierung identifiziert sich eher mit den anderen.
Würde ich eine Formulierung wollen, die wirklich in der Mitte steht, würde ich schreiben:
Einige stehen eher auf der Sonnenseite, andere eher auf der Schattenseite.
Da sind jetzt beide Seiten mit einem "eher" versehen, was zeigt, dass beide seiten nicht einseitig nur positive oder negative Lebenserfahrungen haben, aber mehrheitlich oder eben auch die Erfahrungen mehrheitlich positiv oder negativ bewerten.
Letztere spielt ja auch eine große Rolle: Mit welcher Erwartungshaltung gehe ich an eine Erfahrung heran?
Und da gibt es auch zwei grundsätzlich unterschiedlich Kombinationen:
Eine nennt man die sich selbst erfüllende Prophezeiung. Das heißt, wer Positives erwartet, erlebt es auch und entsprechend umgekehrt bei negativen Erwartungen.
Es gibt aber auch Menschen, die erwarten Positives, überhöhen diese aber dermaßen, dass sie nur enttäuscht werden können, weil nichts an ihre Erwartungen herankommt. Somit erleben sie dann Negatives. Umgekehrt erlebt Positives, wenn er merkt, dass die Wirklichkeit dann doch nicht so schlimm ist wie seine Erwartungen.
LG, Micha