Autor Thema: Ich werfe mal etwas ins Rennen ....  (Gelesen 26080 mal)

Offline Skirtedman

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Antw:Ich werfe mal etwas ins Rennen ....
« Antwort #60 am: 23.02.2021 11:04 »
In meinem Garten wachsen Äpfel und Birnen.
In meinem Garten wachsen Birnen und Äpfel.

Ähm, Micha. In die Reihenfolge einer Formulierung etwas schwerwiegendes hineinzudeuten, halte ich für unfair.

Beide Aussagen ändern nichts am Inhalt, auch wenn Psychologen versucht sind, da was anderes hineindeuten zu wollen.


Offline MAS

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Antw:Ich werfe mal etwas ins Rennen ....
« Antwort #61 am: 23.02.2021 11:08 »
Es geht mir nicht um die Reihenfolge, Wolfgang.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Antw:Ich werfe mal etwas ins Rennen ....
« Antwort #62 am: 23.02.2021 11:11 »
Ausserdem klingen Deine Formulierungsangebote viel negativer, denn sie räumen nicht ein, dass Menschen generell auf der totalen Sonnenseite stehen könnten. Der Gros der Menschen stehe eher auf der Schattenseite, entnehme ich Deinen Formulierungsvorschlägen.

Zwurgs Formulierung rückt das Gros der Menschen dann doch eher auf die Sonnenseite. Sie fühlt sich viel positiver an.

Offline MAS

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Antw:Ich werfe mal etwas ins Rennen ....
« Antwort #63 am: 23.02.2021 11:41 »
Meine Formulierung steht auch nicht in der Mitte zwischen beiden Positionen. Mit Absicht habe ich eine Formulierung benutzt, die eher auf der andern Seite steht.

Ich lese Zwurgs Formulierung so: Es gibt Menschen, die wie Hajo auf der Sonnenseite stehen, aber andere stehen eher nicht so. Diese anderen sind nicht so einseitig vom Leben verwöhnt, sondern haben auch gegenteilige Erfahrungen gemacht. Zwurg steht diesen näher, weil sie eben nicht so einstig sind.

Im meiner Formulierung schiebe ich die Einseitigkeit denen zu, die nur die Schattenseiten des Lebens kennen, während andere, es eher nicht so einseitig nur die Schattenseiten sehen, sondern auch poisitive Erfahrungen haben. Die Formulierung identifiziert sich eher mit den anderen.

Würde ich eine Formulierung wollen, die wirklich in der Mitte steht, würde ich schreiben:
Einige stehen eher auf der Sonnenseite, andere eher auf der Schattenseite.

Da sind jetzt beide Seiten mit einem "eher" versehen, was zeigt, dass beide seiten nicht einseitig nur positive oder negative Lebenserfahrungen haben, aber mehrheitlich oder eben auch die Erfahrungen mehrheitlich positiv oder negativ bewerten.

Letztere spielt ja auch eine große Rolle: Mit welcher Erwartungshaltung gehe ich an eine Erfahrung heran?
Und da gibt es auch zwei grundsätzlich unterschiedlich Kombinationen:
Eine nennt man die sich selbst erfüllende Prophezeiung. Das heißt, wer Positives erwartet, erlebt es auch und entsprechend umgekehrt bei negativen Erwartungen.
Es gibt aber auch Menschen, die erwarten Positives, überhöhen diese aber dermaßen, dass sie nur enttäuscht werden können, weil nichts an ihre Erwartungen herankommt. Somit erleben sie dann Negatives. Umgekehrt erlebt Positives, wenn er merkt, dass die Wirklichkeit dann doch nicht so schlimm ist wie seine Erwartungen.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Antw:Ich werfe mal etwas ins Rennen ....
« Antwort #64 am: 23.02.2021 14:18 »
Die ersteren stehen meist auf der Sonnenseite des Lebens, die zweiteren eher nicht so.

Einige stehen eher auf der Sonnenseite, andere eher auf der Schattenseite.

Sorry Micha,

ich empfinde Deine Gedankenausflüge gerade eher als Wortklauberei.

Offline MAS

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Antw:Ich werfe mal etwas ins Rennen ....
« Antwort #65 am: 23.02.2021 15:35 »
Tja, lieber Wolfgang, ich habe geschrieben, welche Gedanken mir beim Lesen spontan durch den Kopf gingen. Es gehen nun mal nicht jedem die gleichen Gedanken durch den Kopf.

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Offline cephalus

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Antw:Ich werfe mal etwas ins Rennen ....
« Antwort #66 am: 23.02.2021 16:45 »
Tut mir leid, Michael,  deinen Interpretationen der Formulierung kann ich nicht folgen.
Ich sehe keinen Zusammenhang zu einer tieferen Bedeutung. 
Auf jeden Fall ist das Nennen der Schattenseiten an erster Stelle sprachlich unüblich und zieht damit mehr Aufmerksamkeit auf sich - ohne, dass ich darin eine Selbstverortung des Schreibers erkennen könnte.

Ich habe mir am Anfang der Diskussion die Frage gestellt,  ob nicht vielleicht auch das Denken, das Schwarz- oder Positivsehen, auch Einfluss auf die Seite der Sonne hat.

Cephalus

Offline MAS

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Antw:Ich werfe mal etwas ins Rennen ....
« Antwort #67 am: 23.02.2021 16:51 »
Ja, das passiert schon mal, dass verschiedene Leute denselben Satz verschieden verstehen. Mir wurde auch schon mal gesagt, mein Satz sei so oder so verstanden worden, und ich habe mich dann gewundert, weil ich ihn so gar nicht gemeint habe.

Aber ja, Cephalus, die Sichtweise hat Einfluss auf das Sein. Wenn ich viel schwarzsehe gestalte ich mein Leben anders als wenn ich viel rosarot oder bunt oder sonst wie sehe.

LG, Micha
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Offline Zwurg

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Antw:Ich werfe mal etwas ins Rennen ....
« Antwort #68 am: 23.02.2021 18:32 »
Öhem, ich komme auch mit Michas Ausführungen auch nicht ganz mit.
Natürlich liegt manches an der Einstellung.
Es gibt aber Menschen bei denen ging nie etwas schief, sie hatten das Glück eine nette Frau kennenzulernen und eventuell nette Kinder zu zeugen, sie fanden den richtigen Job, der genug Geld abwarf, damit sie sich ein Häuschen leisten konnten. Nie im Leben gab es großartige Probleme und sie müssen sich auch keine Sorgen um ihren Lebensabend machen. Das sind die Leute von denen ich denke dass sie auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
Und es gibt auch eine Menge Leute, die hatten weder das Glück die richtige Frau kennen zu lernen, oder den richtigen Job zu finden, sie verdienen meist wenig Geld, wurden ausgenutzt und hintergangen. Und sie bringen es niemals zu einem kleinen Häuschen. In deren Leben ging eine Menge schief. Und mit Sorge blicken sie auf ihren Lebensabend. Das sind die Menschen von denen ich denke, dass sie auf der Schattenseite des Lebens stehen.

Ich kenne beide Typen und auch die dazwischen, und finde es ganz natürlich dass sie verschiedener Meinung sind. Von denen auf der Schattenseite verstehe ich von manchen auch die unterdrückte Wut.

Ob diejenigen auf der Sonnenseite einfach tüchtiger sind oder mehr Glück hatten, oder ob sie einfach gieriger waren, wie diejenigen auf der Schattenseite ist nicht immer leicht zu sagen. Ich weiß aber ziemlich sicher dass die Sonnenseite nicht gerne mit der Schattenseite tauschen möchte.
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« Antwort #69 am: 23.02.2021 19:00 »
Ja, das ist schon klar, lieber Zwurg. Ob nun Hajo immer nur die Sonnenseite des Lebens kennengelernt hat, sei mal dahin gestellt. Das kann keiner von uns sagen. Er selbst vielleicht.

Glück ist jedenfalls nicht gleich verteilt, und es liegt bei weitem nicht alles an der eigenen Tüchtigkeit. Es hängt auch von dem Kontext ab, in dem man groß wurde, manches auch von den Genen, die wiederum sind zu einem kleinen Teil auch abhängig von dem, was die Eltern doer Großeltern erlebten. Das sind dann eben Kontingenzen, mit denen wir umgehen lernen müssen, was aber auch wiederum nicht jeder gleich gut schafft.

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Offline Zwurg

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Antw:Ich werfe mal etwas ins Rennen ....
« Antwort #70 am: 23.02.2021 22:11 »
Natürlich weiß ich nicht viel genug über Hajo um mir ein Urteil zu bilden wie weit er wirklich auf der Sonnenseite steht.
Ich habe einen sehr lieben Freund der denkt da sehr ähnlich und steht momentan gar nicht auf der Sonnenseite. Aber er war da schon immer sehr sozialistisch orientiert und hat schon mit 20 "Das Kapital" gelesen. Ich nicht. Ich hab nur eine Billion Dollar von Eschbach gelesen, mit 35 oder so.

Aber es liegt manches in den Genen und nicht nur an den Genen, sondern auch an den Memen, unbewußt weitergegebene traumatische Erfahrungen, von den Eltern an die Kinder und so weiter.
Die tatsächlichen Ereignisse mögen längst vergessen sein, aber die Verhaltensweisen und Ängste wirken noch über Generationen nach.

Und natürlich das eigene Leben, was man erlebt hat, was man Gutes und auch Schlechtes erfahren hat, prägen die Art wie man die Welt sieht. Manche sehen sie durch eine geschönte rosa Brille, manche sehen alles ungeschönt und wieder andere nur in dunklen Tönen.
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« Antwort #71 am: 23.02.2021 23:18 »
Lieber Zwurg,

ich sehe in Deiner neuen Formulierung, die ich auch in der einen - Dir, Wolfgang und Cephalus unverständlicherweise - Formulierung gesehen habe:

Zitat
Manche sehen sie durch eine geschönte rosa Brille, manche sehen alles ungeschönt und wieder andere nur in dunklen Tönen.

Ich drösele es mal auf:
eine geschönte rosa Brille = positiv
alles ungeschönt = nicht positiv
nur in dunklen Tönen = negativ

Aber ist das "alles ungeschön" auch zugleich "alles in nicht dunklen Tönen". Also, wird in dieser Sichtweise nur das Positive oder auch das Negative nicht gesehen?
Wenn das Positive ausgeblendet wird, das Negative aber nicht, ist das keine neutrale Sichtweise, als die Du das "alls ungeschönt" sicher verstanden haben möchtest.

Ansonsten alles konstruktivistische Sichtweise, was Du schreibst, die ich auch teile. Wie Epilktet schon sagte: "Nicht die Dinge selbst, sondern unsere Vorstellungen von den Dingen machen uns glücklich oder unglücklich" oder der Buddha bzw. der Autor des Dhammapadam: "Die Dinge gehen vom Geiste aus, sind geistgeboren, geistgewirkt".

Die Memen sind meines Wissens auch an die Gene gekoppelt. Es sei denn Du meinst unbewusste Signale, die ein Mensch aussendet. Ich meine, Du meinst, was von Eltern an die eigenen Kinder weitergegeben wird, aber nicht an andere Menschen, in deren Nähe sie auch leben, oder? Nee, wohl doch nicht: https://de.wikipedia.org/wiki/Mem Aber diese Meme werden auch an andre Menschen weitergegeben, oder? Nonverbale Informationen eben, gell?
Manche Erlebnisse verändern aber auch beim Individuum die Gene, so dass Folgen der Erelbnisse vererbt werden. Das ist quasi die Grundlage für Mutationen.

LG, Micha


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