Religiösen Fundamentalismus gab es immer. Manchmal artete und artet der in gewalttätigem Extremismus aus. Die radikalen Botschaften variieren mitunter über die Zeit. Natürlich sind es immer Individuen, die wir oder Ben begegnen. Sie sehen sich aber nicht als Individualisten, sondern als Teil einer Gemeinschaft. Dieser Gruppe ordnen sie sich unter nach der Maxime: „Herr, dein Wille geschehe“. Deswegen ist die Meinung, der Ben begegnete, in erster Linie die Überzeugung einer ganzen Glaubensgemeinschaft, die sich geschlossen auf das Wort Gottes beruft. Fundamentalisten sehen ihre Interpretationen der Offenbarungstexte als vor Gott richtig und wahr an. Kritik wird so schnell zur Blasphemie.
Halten wir aber einfach mal fest:
1. Auch in fundamentalistischen Kirchenkreisen wurden Röcke von Männern getragen.
2. Die offiziellen Positionen gleicher Glaubensgemeinschaften verändern sich mit der Zeit. Hosen, einst ein Tabu in der kath. Kirche für Frauen, werden heute von Nonnen getragen.
3. Da sich Positionen verändern, können sie nicht zweifelsfrei Gottes Position darstellen, denn Gott würfelt nicht. Gottes Meinung sollte einmal und für alle Zeiten konstant sein.
4. Da sich Positionen verändern obwohl Gott unfehlbar ist, verfälschen Gläubige, vielleicht sogar unbeabsichtigt und in bester Absicht, die Aussagen der Bibel mit ihren moralischen, ideologischen und emotionalen Grundstimmungen.
5. Wir haben von Bens Gesprächspartner keine in sich schlüssige theologische Argumentationskette gehört. Auch eine theologische Wahrheit braucht mehr als ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat.
Und zur Frage was ein Smock ist: Das ist ein weiter Kittel, der wie ein Kleid geschnitten ist und über der Kleidung getragen wird, um diese vor Schmutz zu schützen, wie auf den Fotos zu sehen.
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