Hey,
ich habe 10 Jahre lang in relativ beengten Verhältnissen mit meiner damaligen, irgendwann verflossenen Freundin gewohnt.
Ich hatte mir ein System entwickelt, mit dem ich vier, fünf Mal jährlich die Saisonware in den Klamotten beherbegenden Schränken entsprechend ein- oder aussortiert hatte und die saisonfremden Kleidungsstücke in Säcken (und stabilisierenden Kisten) im Keller eingelagert habe.
Im Laufe der Jahre entwickelten sich auch Säcke, d.h. analog zu dem also auch Kisten, in denen Kleidungsstücke eingelagert wurden, die trotz aktueller Saison nicht in den Vorzug der Schrankaufbewahrung gekommen sind - das ein oder andere Mal, je nach Gusto, ja - kam dann doch in den Schrank, das meiste davon aber blieb weiterhin einfach im Keller.
Diese Kisten waren neben der Kennzeichnung der betreffenden Hauptsaison noch mit einem weiteren Kürzel versehen: 'kul' - was meinte: 'Kathrin unlike'.
Ja, das waren in der Tat 'verbotene Kleidungsstücke', die meine damalige Herzallerliebste "never ever" an mir guthiess - oder ich sie erst gar nicht damit konfrontierte.
In der Folgezeit hatte ich Glück - "Wolfgang, Du kannst tragen, was Du willst....!", war so nahezu ausnahmslos das Credo.
Aber auch da habe ich immer unterschieden, was ich der Partnerin zumuten wollte oder was eher nicht. Wobei dann nicht selten die Reaktion kam: "Warum hast Du das nicht schon früher getragen?"
Insofern überlege ich mir durchaus relativ genau, was ich wem (Partnerin, Anlass etc.) zumuten möchte oder lieber nicht. Immerhin habe ich auch bislang immer mal Freiraum gehabt, einfach für mich Sachen zu tragen, die ich z.B. der Partnerin nicht zumuten wollte.
Drum habe ich eigentlich nichts, was wirklich im Sinne des Thread-Autors unter 'Verbotene Kleidung' direkt fallen würde.
Ich kaufe nichts, wo ich nicht denke, dass ich das nicht auch irgendwann mal tragen würde. Allerdings wartet vieles auf den richtigen Anlass und auf den richtigen Moment, wo ich auch das wartende Teil berücksichtige und nicht wieder links liegen lasse, weil es sich mir gar nicht mehr als Option rechtzeitig präsentiert.
Gleichwohl habe ich einige Kleidungsstücke - oftmals sind´s Kleider -, die ich bewusst gekauft habe, die nur tragbar sind, wenn entsprechende Nebenbedingungen (zum Beispiel in Kombination mit weiteren Kleidungsstücken) funktionieren. Da freilich ergibt sich die passende Gelegenheit fast noch seltener als bei denen, die einfach nur den passenden Moment verschwitzen, weil ich sie zur rechten Gelegenheit nicht mehr im Fokus hatte.
Und zwei allerletzte Kategorien gibt es noch: Ein paar wenige Kleidungsstücke (Bananenkiste und viertelse Stange eines Schranks voll) habe ich nur zum Tragen zuhause angeschafft ("damit gehe ich niemals auf die Straße!") oder nur zum Einsatz zu Verkleidungsaktionen wie Fassenacht. Ehrlicherweise haben aber ein paar Stücke aus diesen beiden Kategorien durchaus irgendwann schon einmal es geschafft, auch außerhalb von zuhause oder Verkleidung getragen zu werden. - Die Attitüde zu sowas ist also durchaus wandelbar!!!