Autor Thema: Was macht einen Mann zum Mann?  (Gelesen 1321 mal)

Offline Holger Haehle

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #60 am: Heute um 11:50 »
Das für Frauen Schönheit  wichtig ist, liegt an einer Welt, in der Männer Frauen wählen. Frauen lassen sich darauf ein, um einen Versorger zu finden. Und Frauen, denen das nicht passt werden sich einfügen müssen, denn früher gab es auch keine Jobs für Frauen und sie brauchten bis ins 19. Jahrhundert einen Vormund. Früher war alles einfacher, weil alles exakter geregelt und getrennt war. Ne Grauzone gab es einfach nicht.

Die zunehmende Freiheit, Gleichheit, Diversität und Inklusion lassen ein neues Zeitalter anbrechen. Heute gibt es in Deutschland schon mehr Ärztinnen als Ärzte. Nur bei den Maurern ist es immer noch so wie früher.
Die Geschlechterrollen weiten sich (Genderexpansion) und überschneiden sich immer mehr (Genderfluidity). In der Schnittmenge sind wir dann einfach nur Mensch.

Irgendwie ist das patriarchale weiblich-männlich Schema schon komisch, wenn ich mr Weiblichkeit attestieren muss, nur weil ich einen Rock anziehe - oder zeigten römische Gladiatoren ihre weiblich, empathische Seite, wenn sie in im superkurzen Mini ihrem Gegner den Schädel einschlugen?

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #61 am: Heute um 12:22 »
Irgendwie ist das patriarchale weiblich-männlich Schema schon komisch, wenn ich mr Weiblichkeit attestieren muss, nur weil ich einen Rock anziehe - oder zeigten römische Gladiatoren ihre weiblich, empathische Seite, wenn sie in im superkurzen Mini ihrem Gegner den Schädel einschlugen?

Stopp! Holger!
Das ist doch - entschuldige - Quatsch!

Warum musst Du Dir Weiblichkeit attestieren, um einen Rock anziehen zu können?

Das ist doch einzig Deine freie Entscheidung! In einer Welt, in der - Du nennst es - Fluidity moderner wird, liegt es natürlich auf der Hand, sich dieser Bewegung anzuschliessen, ja, wird man vielleicht schnell in solch eine Strömung hineingedrängt.

Ich aber trage Röcke, Kleider und andere weiblich besetzte Symbole, ohne sie mit irgendwelchen weiblichen Anteilen in mir erklären zu müssen. Ich nutze diese Symbole einfach, weil es sie gibt.
Ich glaube, ich wäre ein verflixter Feigling, wenn es nicht zuhauf Beispiele gäbe, wie Menschen Dinge nutzen, die traditionell nicht für sie vorgesehen waren. Oder viel direkter ausgedrückt: Hätten Frauen nicht zu Hosen, Hemden und sonstwas gegriffen, ich wäre nicht der Vorkämpfer, der für Männer Röcke oder Kleider nutzbar machen wollte.

Die Frauen nahmen sich viele Dinge, die nicht weiblich besetzt waren, ohne - jedenfalls nicht die Masse - auf ihre männlichen Anteile zu pochen.

Warum sollen wir Männer nicht ehemals weiblich besetzte Dinge übernehmen, ohne uns auf weibliche Anteile berufen zu müssen??

Meine weiblichen Anteile, sollte ich welche haben, äussern sich allenfalls anders. Aber nicht im Tragen von Röcken oder Kleidern oder filigranen Sandalen.

Offline Holger Haehle

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #62 am: Heute um 12:44 »
Wolfgang, nach traditioneller Lesart und Konnotation ist ein Rock weiblich. Dass das eine willkürliche kulturelle Festlegung ist, haben wir wohl ausreichend besprochen.

Das macht es ja so bizarr zu behaupen, ein Rock sei unmännlich, wo wir doch alle wissen wie brutal männlich Gladiatoren im Rock sein können.

Wenn sich die Regeln ändern, kann der Rock sehr männlich werden. Wenn aber alle Menschen anfangen Röcke zu tragen, dann kann ich das Geschlechtsattribut auch in die Tonne drücken, weil ein solches Verhalten dann nicht mehr spezifisch weiblich oder männlich ist. Gleiches gilt natürlich auch für alle Verhaltenseigenschaften. Ob etwas sorum oder andersrum ist, ist eine Frage des gesellschaftlichen Zeitgeists. Alles geht und es geht immer auch anders.

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Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Antwort #63 am: Heute um 12:57 »
Aber es fängt mit Deiner inneren Haltung an.

Wenn Du Dein Rocktragen mit weiblichen Anteilen in Dir erklärst, wirst Du an der weiblichen Konnotation nichts ändern.

In einer liberaleren Gesellschaft dürfen dann Männer Röcke tragen, die sich zu ihren weiblichen Anteilen bekennen.

Lehnt ein Mann ab, weibliche Anteile in sich zu erkennen oder zu bekennen, bleibt er vom Röcketragen ausgeschlossen.

Wieviele der Frauen versuchen, sich männliche Anteile zu erschließen, nur weil sie Hosen tragen wollen?


 

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