Hallo zusammen,
ich weiß nicht, ob man das als Sucht bezeichnen kann/sollte.
Es ist doch völlig normal, daß man, wenn man von der Arbeit kommt, in bequemere Kleidung schlüpfen will.
Was bequemeres als Rock (und Strumpfhosen) fällt mir jetzt gerade spontan nicht ein.
Früher waren mal Jogginganzüge "in", ja die waren auch bequem. Später (bis heute) heißen sie Freizeitanzug.
Seit einiger Zeit gibt's Wellness-Anzüge, irgendwie ein Zwischending aus Jogging- und Schlafanzug...
Sind sicher auch bequem.
Muß doch jeder für sich entscheiden, in welcher Kleidung er/sie sich wohlfühlt.
Tagsüber trage ich z.B. Jeans- oder Cargo-Röcke und abends habe ich dann Shirtröcke oder einen Stufenrock aus ganz dünner Baumwolle an. Die sind so leicht, die merkt man gar nicht...
Mit dem Stufenrock (türkis, knielang) fing bei mir im Nov. 2008 alles an. Den hatte ich mal so aus Jux mit bestellt, einfach mal um es auszuprobieren, wie sich ein Rock trägt. Es war einfach ein phantastisches Tragegefühl.
Genauso hatte ich schon 2006 in der wärmeren Jahreszeit Schlafanzüge gegen Nachthemden/Bigshirts getauscht.
Ist viel angenehmer. Das war auch der Auslöser, jetzt mal einen Rock zu probieren.
Und ist das nun Sucht (oder manche meinen ja sogar es sei Fetisch), wenn man sich darauf freut, in seine bequeme Lieblingskleidung zu schlüpfen?
Ist es Sucht, wenn man sich nach der Arbeit freut, einem Hobby nachzugehen, z.B. Modellbau/Modellbahn oder Malen oder Angeln oder Lesen oder Stricken? Da käme wohl niemand drauf, sowas als Sucht zu bezeichnen.
Ich würde es eher mit Essen vergleichen. So ist der eine gerne Nudeln mit Tomatensoße und der andere lieber Pizza und der dritte am liebsten lebende Regenwürmer.
Genauso aber darf doch wer will, Röcke tragen, und die anderen eben Hosen. Jeder, wie er mag. Und am besten wann und wo (aber das ist wohl eine Vision, daß es auch gesellschaftlich so locker gesehen wird).
Sucht heißt doch "es geht nicht mehr ohne" und Fetisch wäre "mit sexuell orientiertem Hintergrund".
Kann dann jeder selbst einschätzen, ob das zutrifft...
Ich glaube, hier spielt einfach die innere Blockade eine große Rolle, bei der Einordnung des eigenen Handelns.
Es ist nicht verboten, es ist nicht schlimm, aber es ist anders. Anders, als es die Mehrheit gewohnt ist. Anders, als wir meinen, daß man es von uns erwartet. Und dieses "anders sein" zu akzeptieren, nennt sich Toleranz.
viele Grüße
Rainer