Autor Thema: Diskussion und Vorschläge zu unserer Situation  (Gelesen 40286 mal)

Ingo_ZS

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Re: Diskussion und Vorschläge zu unserer Situation
« Antwort #60 am: 15.04.2011 21:39 »
die trennung zwischen Damen und Herrenkleidung ist schon eine diskriminisierung in sich, das erinnert mich fast an den USA zur zeit der Rassentrennung, in bussen zum beispiel: nur für weisse.

lg rockfan-ol

Beschäftige dich mal mit der Geschichte, bevor du so ein Blödsinn von dir gibst!

Die Abteilungstrennung hat bestimmt nichts mit Rassismus zu tun.

Ingo

Offline Asterix

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Re: Diskussion und Vorschläge zu unserer Situation
« Antwort #61 am: 15.04.2011 22:11 »
die trennung zwischen Damen und Herrenkleidung ist schon eine diskriminisierung in sich, das erinnert mich fast an den USA zur zeit der Rassentrennung, in bussen zum beispiel: nur für weisse.

lg rockfan-ol

Beschäftige dich mal mit der Geschichte, bevor du so ein Blödsinn von dir gibst!

Die Abteilungstrennung hat bestimmt nichts mit Rassismus zu tun.

Ingo

Hat sie fuer sich nicht, aber die Wirkung ist diskriminierend und ausgrenzend.
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Offline Jürgen64

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Re: Diskussion und Vorschläge zu unserer Situation
« Antwort #62 am: 15.04.2011 22:20 »
Nein Asterix,

da muss ich Dir ausnahmsweise widersprechen: es ist nicht verboten in der anderen Abteilung einzukaufen, weder für Frauen in der Herrenabteilung noch umgekehrt. Diese Aufteilung dient lediglich der Verkaufsförderung, weil die Entscheider der Meinung sind, so mehr verkaufen zu können.

Das wäre vielleicht mal ein Ansatz, die Grenzen aufzubrechen? In anderen Branchen "versteckt" man die gesuchte Ware gerne, damit der Kunde bei der Suche noch möglichst viel anderes entdeckt und kauft. Warum sollte das in einem Textilhandel nicht funktionieren? Wenn der Kunde oder die Kundin nicht zielgerichtet auf "seine" Abteilung zusteuern kann, sondern seine gewünschte Ware erst ein wenig suchen muss, entdeckt er vielleicht auch noch das eine oder andere, was man mal anprobieren könnte? Und wenn dann noch nicht mal dransteht, dass die avisierte Zielgruppe das andere Geschlecht war, klappt das vielleicht auch.

Gruß
Jürgen
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Offline Ce_Jäger

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Re: Diskussion und Vorschläge zu unserer Situation
« Antwort #63 am: 15.04.2011 23:17 »
lustige Idee, Jürgen :)

ich find dass schon in Supermärkten blöd - und geh in diese Umstell-freudigen Märkte selten bis garnicht.

Als Bekleidungsladen-Inhaber würde ich eher Röcke in die Männerabteilung tun, als die Waren wirr zu "verstecken" :)
Aber wahrscheinlicher würde ich eine riesen Unisex-Abteilung haben.
und auch dass ist absolut unwahrscheinlich - denn dass ist nicht mein Metier :)

gruß
Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?


Ingo_ZS

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Re: Diskussion und Vorschläge zu unserer Situation
« Antwort #64 am: 16.04.2011 08:07 »
Das mit der Unisexabteilung find ich eine gute Idee ;)

Ich möchte hier mal eine Anekdote erzählen:

Ich war 18 Lenze, als ich mein Opa in Frankreich besucht habe. Es war die Stadt Lyon.
Dort gibt es ein Bahnhof mit einkaufscentrum der heiß "Part Dieu Centre Commercial"
Immer wenn wir dort waren haben wir im Untergeschoss gleich bei der Metro im Bistro ein
Café getrunken. Jetzt musste ich aber mal dringend auf Toilette. Den Weg erfragt und die
Türe aufgerissen!  8) ??? "Frauentoilette" waren meine ersten Gedanken.

Nein...

Eine Toilette für MANN und FRAU. Eine Toilette für beide Geschlechter. Dort müssten sich auch die Männer anstellen, wenn mal ein Reisebus ankommen würde ;D ;D

Mit der Unisexabteilung würde so manches Problem auch in der Mode verschwinden.

Ingo

Offline Jo 7353

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Re: Diskussion und Vorschläge zu unserer Situation
« Antwort #65 am: 27.04.2011 22:19 »
Hallo zusammen,

Unsere Situation sehe ich so: Wir sind ein kleiner Haufen Männer, die sich an eine harmlose gesellschaftliche Konvention nicht halten. Die Aussichten, daß sich das ändert, sind gering. Vor zehn Jahren hätte man noch auf Schwung durch die damals recht neue Kommunikationsmöglichkeit Internet hoffen gekonnt, aber jetzt sehe ich keinen Grund, weshalb sich da etwas entscheidendes ändern wird. Die mediale Aufmerksamkeit war angesichts der gesellschaftlichen Bedeutung unserer Gruppe und der geringen Wichtigkeit des Themas nicht schlecht. Ich denke da an ein paar Zeitungsartikel oder Ferdis Fernsehauftritt. Den großen Schwung hat das aber nicht gebracht. Naturlich sollte man derartige Gelegenheiten, wenn sie sich bieten, nutzen. Schließlich kann das schon bei einzelnen etwas bewirken, aber den Durchbruch werden wir damit nicht herbeiführen. Dazu ist der Gedanke, daß Männer etwas gegen die Benachteilugung in Kleidungsfragen machen sollten den meisten Menschen viel zu fernliegend. Die meisten Männer kommen gar nicht auf den Gedanken, das als Benachteiligung anzusehen. Da würde auch ein aufsehenerregendes Urteil, das ein Rockverbot nur für Männer am Arbeitsplatz für gesetzeswiedrig erklärt, auch fast nichts ändern.

Die Argumentation mit Antidiskriminierungsrichtlini en ist zudem riskant. Das AGG wurde nämlich nicht für Männer geschaffen, sondern, damit Frauen für Renten- und Krankenversicherungen statt risikogerechter Prämien niedrigere Prämen bezahlen können, und damit Frauen sich in gutbezahlte Arbeitsstellen einklagen können. Daß Männer aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden könnten, ist undenkbar. Wir leben ja, wie es uns unsere Mütter. Lehrerinnen und die artigen Männer immer wieder beibringen, in einem Patriachat. Bei der Wehrpflicht wurden ja auch Ausreden gefunden, weshalb diese nicht gegen die Gleichheit vor dem Gesetz verstößt. Warum sollte das nicht auch mit Röcken möglich sein? Beim Thema Rock am Arbeitsplatz empfehle ich deswegen vorher sicherzustellen, ob der Chef tollerant genug dafür ist, oder ob er es nicht wagen kann, auf einen Mitarbeiter wie Dich zu verzichten. Die Antidiskriminierungsgesetze bieten jedenfalls nicht genug Schutz, zumal auch andere Kündigungsgründe vorgeschoben werden können.

Anders sieht es in der Freizeit aus. Da haben in der Regel andere Menschen keine solche Machtposition. Hier sollte man seine Freiheiten ausleben. Allerdings ist dabei zu beachten, daß man als auffälliger Mensch besondere Aufmerksamkeit bekommt. Ästhetische Fehler, über die man bei unauffälligen Menschen hinweggeht, können da das Urteil in "Man sieht hier, daß es eben nicht geht." wenden. Daher sollte man schon darauf achten, daß das Gesamtbild stimmig ist. Absolute Unmöglichkeiten wie Blümchenmuster, Spitzen, Stöckelschuhe, rosa ... gibt es zwar nicht aber einiges davon ist bei Männern nicht leicht in ein stimmiges Bild zu bringen. Wenn wir durch geschmackvolle Kleidungszusammenstellung, und freundliches Auftreten in unserem Umfeld die Männerrockablehnung überwinden, können wir das als einen (entsprechend unseren Möglichkeiten) guten Erfolg ansehen. Mehr ist für die meisten von uns nicht zu erreichen.

Bei allen ist aber nicht zu vergessen, sich an den eigenen Röcken ... zu freuen.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.


 

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