Hallo ihr,
der Faden heißt zwar, "Wie steht Deine Frau/Partnerin zu Deinem Rock" und ich möchte Jos Thema nicht vom Themeninhalt entreißen, aber ein neues Thema scheint mir redundant. Ich denke, dass es allgemein für jedes Familienmitglied mehr oder weniger die gleiche Bedeutung hat, wie die, der eigenen Partnerin. Diese Menschen stehen uns nahe. Im Gegensatz, wie immer die Schönfärberei zu lesen ist; Fremde interessiert es üüüberhaupt nicht, sehe den Rock soo normal wie eine Hose an, oder alle finden es ja so suuper toll, einen Mann im Rock zu erblicken ist eine andere Sache. Fremde bemerken es, ohne wenn und aber und wir wissen nicht, was sie hinter unseren Rücken tuscheln, oder nur so tun, als hätten sie es nicht bemerkt. Zum Glück haben wir ein dickes Fell, dass es die meisten von uns nicht mehr juckt. Jucken dagegen tut es uns vielleicht schon eher, wenn Kritik aus den eigenen Reihen kommt. Freunde zählen ebenso dazu. Die kann man sich aber wieder weitgehendst aussuchen. Familie eben nicht.
So hat ich meine Tante mit mir ausgesprochen. Und die nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund. Jeder sagt, zwar, ich kann das tragen was ich möchte, aber wenn sie die Wahl hätten, würden sie schon gerne wieder "Ordnung" reinbringen. Vorweg muss ich sagen, dass sie an sich wirklich kein Problem hat, wenn ich Röcke trage, aber mögen tut sie es auch nicht wirklich.
So sagte sie mir, dass ihr Mann nicht mehr so mit mir durchs Dorf laufen oder weggehen würde. Ihm war es unangenehm, die ganzen Blicke auf sich zu ziehen. Ich war nicht aufgedonnert. So hatte ich einmal nur einen Männerrock von Amok an und ein anderes mal einen roten Schottenrock an. Ansonsten stink-normal gekleidet. Eben nur der Rock. Röcke an Männern sind nun mal für die meisten immer noch etwas "unnormales" im Sinne von nicht gesellschaftsfähig, weil es fast kein Mann macht.
Tantchen sagte unter anderem zu mir, dass ich nicht die Beine dazu habe. Viel zu dünn. Röcke stehen den meisten Männer nicht. Warum fragte ich. Weil Männer nicht die Beine dazu haben, wie die Frauen. Als ich sie auf die Schotten ansprach, kam auch prompt die vorgefertigte Bemerkung; Das ist was anderes und hierzulande untypisch. Außerdem haben Schotten muskulösere Beine, als Du.- Für mich ist das nur ein falsch überlieferter Stereotyp, wie ein Schotte auszusehen hat. Das Gegenteil, dürfte häufiger der Fall sein, dass nicht alle Schotten muskulöse Oberschenkel haben. Aber die Leute verbinden das mit dem stämmewerfenden Muskelprotz.
Lange Röcke lässt sie an mir noch eher gelten, als zu kurze Röcke. Meine Mutter ist ähnlicher Meinung. Und so denken auch die Meisten, bin ich mir sicher. Als ich das Gegenbeispiel zu kurzen Hosen erwähnte, wo doch auch die dünnen Beine zu sehen sind, bestärkte es meine Beobachtung. Ein Rock ist, anders als bei einer Hose unten offen. Eine Hose versteckt die Genitatilien. Röcke beflügeln die Phantasie der Enthüllung von Po und Geschlecht oder einen Blick unter dem Rock zu erhaschen. Keiner wird es darauf anlegen. Es geht nur um die Phantasie. Röcke signalisieren Bereitschaft und Freizügigkeit. Wenn man Frauen in luftigen Röcken beobachtet, und mal auf sein Unterbewusstsein hört, kommt man sehr schnell zu dieser Erkenntnis, was Männer, an Frauen in Röcken so toll und erotisch finden. Ein Mann, der selber Rrock trägt, dürfte Frauen im Rock immer noch besser gefallen, als wie andere Männer in Röcken. Und nicht wenige haben automatisch das Bild vor Augen, was er wohl darunter trägt und ob auch alles hygienisch ist. Zuviele abgefrackte Männer sieht man im Staßenbild und durch die Medien spazieren.
Nun gut, jetzt bin ich abgeschweift.
Als ich mein liebes Tantchen erklärte, dass sie auch Hosen und so alles tragen kann, sagte sie, dass sei etwas anderes, weil Frauen, nun tat sie sich ein wenig schwer sich auszudrücken, das "vollkommener" und anmutigere Geschlecht sind. So öffnete sie auch gleich mal die Sexualitätsschublade, indem sie blicken ließ, dass zwei lesbische Frauen auch ästhetischer anzusehen sind, als schwule Männer, die sich küssen. Diese Geschlechterkorrelationen verbindet sie auch mit Röcken und alles was Frauen sonst noch so tragen. Kurze Haare gingen für sie, bei mir auf einmal nicht mehr. Es müssen zum Rock schon längere Haare sein. Und ich sehe auch so in Röcken viel weiblicher aus, als sonst und anderen Männer generell.
Tantchen weiß auch über die vergangene Aristokratie der Männer gut bescheid. Sie hört mir zwar gerne zu, wenn ich ihr etwas darüber erzähle und ihr leuchtet auch vieles ein. Sie ist aber der Ansicht und bleibt auch dabei, dass Röcke für Männer nicht mehr in unsere Zeit passen. Dagegen fand sie mich in den kurzen Hosen und Strumpfhosen darunter passender gekleidet. Was mir auffällt, ist die Stutenbissigkeit, die Frauen an den Tag legen, wenn man in ihr Territorium eindringt.
Du bist wohl neidisch, dass Frauen Röcke tragen und willst das jetzt auch?; ist nur nur eine, vieler Fragen von Tantchen.