Nun, in dem Thread "
Was hab ihr gestern getragen?" (abrufbar ab insgesamt 25 eigenen Beiträgen im Forum) seht Ihr ja oft, welche Taschen mich begleiten. Oder zumindest deren Riemen.
Wie ein Vorredner hier, hielt ich ebenfalls Gürteltaschen für sehr praktisch, eine Weile lang. Aber das funktioniert ja nicht immer, weil man manchmal mehr Zeugs mitschleppen muss, als in eine Gürteltasche geht.
Dann nahm ich eben solche Jutebeutel - manchmal dekorative Plastiktragetaschen -, wie man sie so rund um die Jahrtausendwende oft verwendet hat. Die benutzte ich auch schon vor meiner Gürteltaschenzeit. Jutetaschen fand ich sehr flexibel, wenn man da mal nicht so viel drin hatte, kann man die zusammenknüllen bzw. -rollen und die Laschen um die Finger der tragenden Hand wickeln.
Ich bin mit solchen Jutetaschen sogar auf Tagestouren im Hochgebirge gegangen, sehr zum Amusement meiner Entourage. Rucksäcke konnte ich schon seit Kindheit nicht tragen, da mir immer nach paar Minuten die Hände einschliefen.
Das Thema Gürteltaschen hat sich mittlerweile schon lange erledigt, weil ich sie doch nicht mehr so praktisch wie einst finde. Ich habe zwar vor paar Jahren mal drei, vier neue gekauft, davon wurde aber erst eine neulich mal zum ersten Mal eingesetzt. Diese Gurte sind mir einfach zu dick, zu schwerfällig, zu hinderlich, zu warm, darunter schwitze ich. Oft sind die mit den modernen Handys, einem Portemonnaie und zwei Päckchen Tempos grenzenlos überlastet, sofern man nicht eine Gürteltasche im Schrankformat einsetzt.
Auch hängen beladene Gürteltaschen dann irgendwie schräg am Körper herum. Das kann mal lässig aussehen, geht mir auf Dauer aber auf die Nerven. Auch können Gürteltaschen zwar u.U. mal den Gürtel am Rock ersetzen, aber ich trage kaum noch Röcke, die Gürtel brauchen. Und am Kleid strukturieren Gürteltaschen die Linie, die ein Kleid bildet, auf unschöne Weise - sind am Kleid also sowieso unpraktisch.
Ich fing dann vor gut 10 Jahren mal an, solche flexiblen Faltrucksäcke einzusetzen. Sie gehen zwar schnell kaputt, aber dafür bestechen sie mit ihrem Fassungsvermögen, wenn auch mal viel rein soll (Winterjacke zum Beispiel - kleinere jedenfalls), und sie bestechen, dass sie kaum auffallen und aufwerfen, wenn nur ein Päckchen Tempos drin ist und Geldbörse und Handy.
Und diese Faltrucksäcke in unauffälligem Schwarz habe ich nahezu immer eingesetzt, auch beim Tanzen im Club. Sieht zudem recht lässig aus.
Wichtig war mir, dass das leichtes, glattes Material ist. Vor allem die Riemen sollen nicht an der Kleidung scheuern und unschöne Aufrauhungen hinterlassen.
Interessanterweise ist mir dabei eigentlich noch nie eine Hand eingeschlafen. Das machen nur diese unflexiblen Wander- oder Männerrucksäcke mit ihren breiten Riemen. Und so kam ich vor zwei, drei Jahren darauf, nach sogenannten City-Rucksäcken (die freilich nur für Damen vorgesehen sind) mich umzuschauen. Auch da ist wichtig: die Riemen sollen nicht breit und nicht rauh oder kantig sein, sondern schön glatt an allen Stellen, ebenso Schnallen sollen nicht scharfkantig oder eckig sein. Gleiches gilt für den gesamten Rucksack. Manche haben noch eine Tasche auf der dem Rücken zugewandten Seite, gar mit Reißverschluss - sowas scheidet für mich sofort aus, weil auch das dann wieder an der Kleidung scheuert.
Inzwischen kam ich noch auf solche Beutel, so eine Art Turnbeutel. Da dürfen es mal so geflochtene Seile sein, die als Träger dienen. Und zwei habe ich, die haben nur ganz dünne (freilich glatte) Riemen - die setze ich ein, wenn ich Spaghettiträger anhabe - weil die dickeren Kordeln scheuern dann wieder an den Spaghettis. Und Rucksäcke mit Leder- oder Kunstlederriemen gehen bei mir auf nackter Haut schnell kaputt, weil ich dann darunter schwitze und die Riemen sich auflösen.
Auch setze ich mal Umhängetäschchen ein, wie man das oft an Frauen sieht, gerne mit glatten, meist dünnen Riemen. Das geht dann auch mal zu Spaghettis. Oder dann ersatzweise für die vorher erwähnten Faltrucksäcke, vor allem, wenn es mal etwas edler sein soll. Da sind dann schon mal Täschchen dabei, wo ich mir bisweilen sage - ah nee, das ist mir aber heute "zu weiblich".
Auf diesem Weg bis heute hatte ich dann zwischenzeitlich für etwas feinere Anlässe vor so knapp 10 Jahren auch schon Umhängetaschen für Männer gekauft. Die habe ich aber kaum eingesetzt. Meist sind die sehr grob (und nicht glatt), haben scheuernde Ecken und sind schwer und viel zu groß für die paar Sachen, die ich meistens dabei habe. Aber dieses Gespür für diese Details habe ich eben erst im Laufe der Zeit entwickelt.
Ein Beispiel für eine kleine Umhängetasche, die bestimmt nicht jedes Manns Sache ist, habe ich ja gerade in "
Was habt ihr gestern getragen" gezeigt. (Auch wieder zu sehen ab 25 eigenen Forumsbeiträgen.)