Röcke und Kleider rutschen allgemein im Sitzen höher, jedenfalls alles, was nicht gerade wallend weit ist. Drum mache ich so ziemlich bei allem den Sitztest, bevor ich mich für Rock oder Kleid entscheide. Und auch jedesmal nochmal, wenn ich es anziehe, und entscheide je nachdem, wieviel und wo ich wohl sitzen werde, ob ich darauf jeweils grade Lust habe oder nicht.
Kleider rutschen in der Regel mehr nach oben als Röcke. Enganliegende Kleider noch mehr. Etuikleider oft noch ein bisschen mehr, weil sie oft aus einem steiferen Stoff sind.
Wegen meiner frühen Kleider, die recht oft so eine Art Etuikleider und armfrei waren, kam ich auf die Idee, sowas wie einen dünnen glatten Pullover im Winter drunter zu ziehen. Dünne Rollkragenpullover können schick dazu aussehen - auch wenn ich Rollkragen wegen Wärme und des Gefühls und dem Konflikt mit den Bartstoppeln an mir nicht wirklich mag, naja ganz selten manchmal schon.
Inzwischen habe ich mir ein ganzes Set von Langarm-Shirts aus der Damenabteilung gekauft. Aus Baumwolle mit einem kleinen Stretch-Anteil. Sowas wie hier:
https://www.kik.de/s/langarmshirt-S1143081.html?c_id=229Ein ganzes Set, d.h. vor allem bestehend aus einer ganzen Reihe verschiedener Farben, aber auch verschiedener Ausschnittgrößen (am liebsten die weit ausgeschnittenen wegen des Kombinierens), aber auch verschiedene Konfektions-Größen.
Die erhältlichen Farbtöne variieren im Laufe der Wochen / Monate innerhalb einer Marke, so dass man theoretisch über die Zeit einen ganzen RAL-Katalog zusammenstellen könnte.
Diese Langarm-Shirts (es gibt sie auch in Halbarm- und Kurzarm-Varianten) sind recht strapazierfähig, sie leiden unter einem dickeren Kleid getragen also längst nicht so wie ein Strickpulli (auch wenn dieser glatt ist).
Die Teile kann man wunderbar unter allem irgendwie tragen als kleiner Wärmeschutz, entweder so, dass sie völlig unter der Kleidung verschwinden (daher auch möglichst ausgeschnitten) oder nur irgendwo am Kleid-/Pullover-/Hemd-Ausschnitt ein kleines Stück herausschauen.
Das Material fühlt sich recht flauschig an, ist aber glatt. Das liegt auch am Stretch-Anteil (z.B. 5 % Elasthan). Den Stretch braucht man nicht unbedingt, um den Stretch zu dehnen, wenn man drinsteckt. Drum habe ich teilweise auch verschiedene Größen. Will ich sie z.B. unter einem armfreien Etuikleid tragen - also sind die Ärmel sichtbar, dann wähle ich 1 oder 2 Nummern größer als ich bräuchte. Denn dann schlagen die Ärmel im Laufe des Tages nicht solche Schrumpffalten, sondern sind mit entsprechender Weite ganz normale glatthängende Ärmel. Vielleicht steht ja dem ein oder anderen dann doch ge-stretch-te enganliegende Ärmel - wirkt dann aber in der Regel eher feminin, auch bei Schrumpffaltenbildung. Also zum 'offen Tragen' hole ich mir die Teile eher 1 bis 2 Nummern größer als nötig.
#Hemd
Man kann natürlich auch das Hemd drüber tragen über ein Kleid. Und das Hemd aufgeknöpft lassen, wirkt gleich eine Portion selbstbewusst lässig.
Gerade bei Etuikleidern, wo man sich bei der Passform irgendwie ein wenig vergriffen hat (zu tailliert z.B., Taile zu hoch, Hüfte zu schlabberig), kann man das mit einem offen drübergetragenen (Männer-)Hemd wunderbar kaschieren. Männerhemd gerade deswegen, weil sie oftmals stabiler sind als Damenblusen und so eben die Fehlstehle des (Etui-)Kleids zuverlässiger verdecken können.
Also Micha: da hast Du noch viel Raum zu experimentieren. Aber auch Deine Version mit dem Hemd drunter sieht an Dir schon sehr gefällig aus!