ich habe mir also unlängst zum anfangen einen cargo-kilt gekauft -- bei tartanista, weiters habe ich mir (einigermaßen) schöne langschaftstiefel vom deichmann zugelegt, und dann, weil es eh schon egal ist, habe ich eine glänzende legging angezogen; man muß doch auch ein bißchen reizen ;-) an anderen tagen trug ich blickdichte leggings, socken und männerstiefeletten -- das schaut auch sehr gut aus; heute habe ich mir noch legwarmers angezogen, weil es sehr kalt war; die sehen aus wie eine wollstrumpfhose -- ist auch gut.
Hallo Dongya,
und erstmals herzlich willkommen.
Der Tartanista Cargo Kilt ist eine sehr gute Wahl, denke ich. Und noch dazu sehr preiswert.
Gut sind sicher auch die blickdichten Leggings, Socken und Männerstiefeletten. Legwarmers habe ich überlegen zu tragen, aber noch nicht anprobiert, müssen aber, wie du schreibst, wie Wollstrumpfhosen ausfallen.
meine freundin und ich finden, daß das super ausschaut, die kleine mochte nicht gern mitrausgehen -- sie hatte angst vor den reaktionen der leute. da es aber keine gab, nicht mal von einer schülerhorde :-) , hat sie sich entspannt. es ist sicherlich wichtig, daß man überzeugend auftritt, daß man die bühne wie ein könig betritt.
Wunderbar, dass auch deine Freundin findet, dass du im Rock super aussiehst, und dass sie sich nunmehr auch traut, dir im Rock zu begleiten.
Zum guten Erfolg gehört bestimmt auch, dass man, wie du, die Rolle des Königs spielt und nicht die des Knechts.
meine erfahrungen mit leuten auf der straße sind so, daß viele leute es gar nicht merken, und die meisten, die es merken, tun so, als würden sie es nicht merken.
…beim mcdonalds haben die nachbartische ein wenig geschaut, aber man hat sich bemüht, unbeteiligt zu wirken.
Beim Lesen zweier Sätze habe ich doch etwas Bedenken bekommen:
Sie tun es, als würden sie es nicht merken, und
man hat sich bemüht, unbeteiligt zu wirken. In anderen Foren kann ich Ähnliches lesen. Was heißt das eigentlich?
Als ich ganz klein war und mit meiner Mutter oder Vater in der Hand spazieren ging, erinnere ich mich noch daran, dass sie manchmal sagten oder eher flüsterten: „Nicht hingucken, lass als du sie oder ihn nicht bemerkst.“
Und pflichtschuldig sah ich zu der anderen Seite, aber doch nicht länger, als ich feststellen konnte, dass mit diesen Leuten etwas war, das nicht üblich war. Normalerweise ging es um Defekte, also um etwas, an dem sie selbst nicht schuld waren. Aber sie konnten auch aus anderen Gründen nicht aussehen, wie meine Mutter oder mein Vater.
Ich denke, diese Menschen müssen sich oft sehr einsam und unscheinbar gefühlt haben. Alle sahen zur anderen Seite. Höflich, aber ihnen doch demonstrativ auffällig. So muss es ihnen gewesen sein. Und warum?
Weil man Mitleid mit ihnen fühlte, oder weil man mit Menschen, die irgendwie aus den Normen fielen, nicht konfrontiert werden möchte? Weil sie nicht im Bild einer „richtigen“ Welt passten?
Worum auch:
Was mit Menschen, die den anderen Weg schauen, wenn wir im Rock unterwegs sind? Sind wir trotzdem Paria, die man am liebsten übersieht, und von derer Existenz man nicht richtig wissen wollen? Ist diese Art von geschwiegener Akzeptanz tatsächlich Zeichen der Abweisung?
Wenn, was haben wir dann?
Gruß
Gregor