Autor Thema: Diskriminierung männlicher Opfer keine Seltenheit (Quelle: tagesschau.de)  (Gelesen 22518 mal)

Offline Asterix

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Frauen als Täter bei häuslicher Gewalt
Diskriminierung männlicher Opfer keine Seltenheit

Der Mann als Opfer häuslicher Gewalt: Erhebungen zeigen, dass in jedem fünften bis siebten Fall von Gewalt in Beziehungen Frauen die Täter sind. Auch das Bundesfamilienministerium konstatiert, dass es sich um ein Phänomen ernsthaften Ausmaßes handelt - doch in der Gesellschaft treffen die Opfer oft auf Unverständnis.

Von Philipp Menn, NDR

Weiter: http://www.tagesschau.de/inland/gewalt104.html
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Offline Brezel

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Na da hast Du es wieder - Daher sind wir, wie in deinem anderen Beitrag so oft Krank.  :o

Gruß
Ralf

Offline GregorM

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Also in den allermeisten Beziehungen gibt es keine Gewalt, und wo es sie gibt, ist es, laut der Sendung so, dass zwischen 14% und 20% der Übeltäter Frauen sind. Daraus ist es ja erlaubt zu schließen, dass in 80-86% der Beziehungen, wo Gewalt vorkommt, sind es die Männer, die schlagen.

Von Gleichberechtigung keine Spur. Hier sollten sich die Frauen doch starker markieren. Oder einfacher und viel besser, die Männer sollten auf Gewalt verzichten.

Gruß
Gregor

PS. Da es so relativ selten vorkommt, dass Männer von ihren Frauen und Freundinnen verhauen werden, und da Männer per Natur generell stärker als Frauen sind und sich deshalb besser verteidigen können, ist es wohl logisch, dass die Behörden sich auf die Gewalt gegen Frauen konzentriert haben.
 
Gruß
Gregor

silixflox

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Ich verabscheue Gewallt.
Aber das ist ja mittlerweise fast schon zur MODE geworden


Offline Asterix

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Also in den allermeisten Beziehungen gibt es keine Gewalt, und wo es sie gibt, ist es, laut der Sendung so, dass zwischen 14% und 20% der Übeltäter Frauen sind. Daraus ist es ja erlaubt zu schließen, dass in 80-86% der Beziehungen, wo Gewalt vorkommt, sind es die Männer, die schlagen.

Die Dunkelziffer ist aber wohl umso höher... Männer schweigen ja meistens - und der Zusammenhang ist ja auch bekannt. "Mann" ist ja dann kein "Mann" mehr. Und bei Gewalt schließe ich nicht nur körperliche mit ein, sondern auch Mobbing etc. Das können Frauen im Übrigen auch ganz gut. (Ich will aber gewaltanwendende Männer nicht verteidigen, ich lehne es aber auch ab, die Frauen immer nur als unschuldig zu betrachten.) Und die Mehrheit ist da für mich auch irrelevant. Einem Gewaltopfer muss geholfen werden, unabhängig davon, ob es männlich oder weiblich ist.
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Sweety

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Auch ich gehe lieber ohne Gewalt durch's Leben. Und gegen Frauen geht garnicht.
O.K. es gibt Frauen, denen sieht man die Frau nicht an,  ;D aber auch dann nicht.
Aber so eine sizilianische Scheidung?
Ich sach ma so, die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen. ;D
Gruß
Jürgen

Offline GregorM

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Die Dunkelziffer ist aber wohl umso höher... Männer schweigen ja meistens - und der Zusammenhang ist ja auch bekannt. "Mann" ist ja dann kein "Mann" mehr. Und bei Gewalt schließe ich nicht nur körperliche mit ein, sondern auch Mobbing etc. Das können Frauen im Übrigen auch ganz gut. (Ich will aber gewaltanwendende Männer nicht verteidigen, ich lehne es aber auch ab, die Frauen immer nur als unschuldig zu betrachten.) Und die Mehrheit ist da für mich auch irrelevant. Einem Gewaltopfer muss geholfen werden, unabhängig davon, ob es männlich oder weiblich ist.

Ich habe nie verstanden, dass Frauen Gewalt seitens ihrer Männer aushielten. Dasselbe natürlich mit Männern, die von ihren Frauen angegriffen werden.

Übrigens habe ich auch kein Verständnis dafür, dass Männer sich schlagen, wenn sie uneinig sind (oder Frauen). Total primitiv und absolut „low  class“ in meinen Augen.

Und Mobbing? Ja, wieder braucht ja kein Mensch in einer Beziehung zu bleiben, wenn es ihm/ihr zu viel wird.
 
Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

Offline Jo 7353

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Hallo zusammen,

es gibt auch welche, die das einseiteige Geschlechterbild bezüglich Gewalt wesentlich stärker angreifen:

http://www.welt.de/debatte/article10847107/Frauen-schlagen-mindestens-so-haeufig-zu-wie-Maenner.html

Es ist nun mal ein Problem, sich von gewohnten Geschlechterbildern zu lösen, und zu sehen wie es wirklich ist, und das nicht nur beim Rock. Man sollte bei Geschlechterzuordnungen immer fragen, wie diese Thesen entstanden sind, wie sie begründet werden, und ob das zu den weiteren Beobachtungen paßt. Da wankt dann vieles fest geglaubtes, aber auch einiges überwunden geglaubtes hält sich doch harnäckig.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline Ce_Jäger

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wer schlägt wen.

betrachten wir einmal die Filme.

Komödie; der Mann ist unfähig, doch zum Glück haut ihm die Frau eine (oder zwei...) runter sodass er (leider nur kurzzeitig zur Besinnung kommt.

Drama; Der Gewalttätige Mann verprügelt die Frau, Gründe sind egal.

weitere Szenen; der Mann kommt heim, die Frau empfängt ihn mit dem Nudelholz.
Gerade in Kinderfilmen und Comics sieht man häufig, wie die Frau den Mann verprügelt.


zudem ist "Frau schlägt Mann" eigentlich immer 'lustig' - eine vertauschung der Rollen ein riesen GAU. Mir fällt jetzt auch wirklich kein Film ein, wo ein Mann eine Frau schlägt und dies nicht im Genre Drama geschieht. Nicht dass ich begrüßen würde, wenn X einfach so andere prügelt - aber dadurch, dass es "frau schlägt ---" nahezu an jeder Ecke gibt - fällt es einfach auf.

Gruß
C
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Tine

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wer schlägt wen.

betrachten wir einmal die Filme.

Komödie; der Mann ist unfähig, doch zum Glück haut ihm die Frau eine (oder zwei...) runter sodass er (leider nur kurzzeitig zur Besinnung kommt.

Drama; Der Gewalttätige Mann verprügelt die Frau, Gründe sind egal.

Hallo Ce,

an Deinen Beispielen kann man meiner Meinung nach ablesen, wieviel Wirkung man der "Gewalt" zutraut. Außerdem sind "Die Frau haut dem Mann eine runter" und "der Mann verprügelt die Frau" meines Erachtens nicht "gleichwertig", eine Ohrfeige gegen mehrfache Schläge. Außerdem erinnere ich mich durchaus auch an Filmszenen, bei denen die hysterisch kreischende Frau eine fängt, damit sie sich wieder einkriegt.

Zitat
weitere Szenen; der Mann kommt heim, die Frau empfängt ihn mit dem Nudelholz.
Gerade in Kinderfilmen und Comics sieht man häufig, wie die Frau den Mann verprügelt.

In Zeichentrickfilmen gibt es auch oft die Szene: Maus jagt Katze. Die ist vermutlich hauptsächlich deswegen "lustig", weil sie in Wirklichkeit so gut wie ausgeschlossen ist.


Für wichtig an der "Schwere" der Gewalt halte ich auch, wieviel der Täter mit seiner Handlung bewirken kann. Ein Rehpinscher kann zwar sicherlich wütend werden, richtigen Schaden anrichten kann er nicht, jedenfalls nicht im Vergleich mit einer Dogge, zum Beispiel.

Ganz nebenbei gibt es eine Untersuchung, die belegt, dass Frauen für die gleichen Gewalttaten vor Gericht sehr häufig stärker bestraft werden. Mann handelt im Affekt, Frau ist hinterhältig. Mann wurde von Frau gereizt und in seiner Männlichkeit verletzt, Frau handelt aus Niedertracht.

Das Thema Gewalt ist sicherlich nicht in einzelnen Beiträgen zu irgendwelchen zwangsläufig auch nur Einzelheiten behandelnden Artikeln zu bewältigen. Die Sensibilisierung, die die zitierten Artikel bewirken, ist sicherlich wertvoll, verfehlen aber eklatant ihre positiven Möglichkeiten, wenn dadurch weibliche Opfer weniger ernst genommen werden, weil ja auch Männer verprügelt werden. Das Opfer, ob männlich oder weiblich, ist ein Opfer und damit hilfsbedürftig. Könnte es sich selbst helfen, stünde es nicht in der Situation.

Viele Grüße
Tine

Offline cephalus

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Für wichtig an der "Schwere" der Gewalt halte ich auch, wieviel der Täter mit seiner Handlung bewirken kann. Ein Rehpinscher kann zwar sicherlich wütend werden, richtigen Schaden anrichten kann er nicht, jedenfalls nicht im Vergleich mit einer Dogge, zum Beispiel.


Hallo Tine,
ich folgere daraus, wer klein und schwach ist, kann sich aufführen wie er will, macht ja nix...
... ist ja auch logisch und Praxis.

Genau das habe ich auch mal auf einem Volksfest erlebt - Kleiner schmächtiger Mann in Anzug pöbelt zwei kräftige eher schlampig gekleidete Typen an. Die Situation eskaliert, der kleine beginnt mit den Handgreiflichkeiten und kurz darauf entfernt der Ordnungsdienst die Großen. War mir richtig peinlich, weil ich den kleinen auch noch gut kannte.

Um bei deinem Beispiel mit den Hunden zu bleiben:
Ich habe einen Schäferhund, gut erzogen und recht friedfertig. Und fast täglich komme ich in die Situation dass kleine Hunde, maximal aggessiv mit aufgestelltem Kamm und zähnefletschend auf ihn zu laufen, meistens auch noch ohne Leine.

Irgendwann reagiert auch der friedlichste Hund auf einen Angriff und antwortet ebenso aggressiv.

Was dann kommt ist:" halten Sie ihren Hund fest.../ Bestie..." 
Schuld ist immer der Starke, auch wenn er, ohne angegriffen worden zu sein vollig uninteressiert an dem unerzogenen Fellknäul vorbeigegengen wäre.

Das ist nicht die Welt wie ich sie mir wünsche, aber Realität...

LG
Cephalus


Offline Ce_Jäger

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[...]

Für wichtig an der "Schwere" der Gewalt halte ich auch, wieviel der Täter mit seiner Handlung bewirken kann. Ein Rehpinscher kann zwar sicherlich wütend werden, richtigen Schaden anrichten kann er nicht, jedenfalls nicht im Vergleich mit einer Dogge, zum Beispiel.
[...]
es geht ja um Gewalt an sich, nicht um die Schwere. Und da der Mensch Werkzeug gebrauchen kann ist die reine Körperkraft manchmal nur zweitrangig. ansonsten eher so wie cephalus geschrieben.

Das Thema Gewalt ist sicherlich nicht in einzelnen Beiträgen zu irgendwelchen zwangsläufig auch nur Einzelheiten behandelnden Artikeln zu bewältigen. Die Sensibilisierung, die die zitierten Artikel bewirken, ist sicherlich wertvoll, verfehlen aber eklatant ihre positiven Möglichkeiten, wenn dadurch weibliche Opfer weniger ernst genommen werden, weil ja auch Männer verprügelt werden. Das Opfer, ob männlich oder weiblich, ist ein Opfer und damit hilfsbedürftig. Könnte es sich selbst helfen, stünde es nicht in der Situation.

Viele Grüße
Tine
liebe Tine, genau das ist der Punkt. da sind wir uns einig.
es ist eig. wieder das gleiche wie beim Rocktragen der Männer. viele "glauben" einfach "mann trägt kein Rock" in etwa wie "ein mann der geschlagen wird ist kein Mann". Opfer von gewalt sind beide, egal ob männlich oder weiblich.

Wobei ich vermute, dass Rocktragende Männer viel weniger geschlagen werden als andere :)

Gruß
Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Tine

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ich folgere daraus, wer klein und schwach ist, kann sich aufführen wie er will, macht ja nix...
... ist ja auch logisch und Praxis.

Hallo Cephalus,

in gewisser Weise ist das so. Auch, wenn ich es durchaus nicht gutheiße. Sorry, wenn das in meinem Beitrag so rübergekommen ist. Der "maximal anzurichtdende Schaden" ist ein Aspekt, aber sicher nicht der einzige. Zeigen wollte ich eigentlich, dass der Rehpinscher durch seine "geringe Gefährlichkeit" oft nicht ernst genommen wird. (Was ihn möglicherweise noch wütender macht.) Die Verantwortung, die derjenige hat, der mehr Schaden anrichten kann ist, denke ich, schon ein wenig größer, was aber eben nicht heißen darf, dass die Kleinen sich alles erlauben dürfen. Und Opfer zu schützen heißt für mich, Menschen zu helfen, die das nicht selbst können. Dazu gehört meiner Meinung nach auch, dass man einem "Großen" der sich nicht sich wehren traut und deswegen einsteckt, obwohl er es eigentlich nicht müsste, zur Seite tritt und dem Angreifer klar macht, dass er auf dem falschen Dampfer unterwegs ist.

Der kleine Hund und der schmächtige Mann haben vermutlich gemeinsam, dass sie in ihrem Leben schon viel zu oft (möglicherweise auch mehrfach im Unrecht) beschützt worden sind. Ich versuche in den Bereichen in denen ich "zurständig" bin klarzustellen, dass die Tatsache, dass ein andere stärker und größer ist nicht automatisch heißt, dass er sich nicht wehren darf. (Habe dafür unter anderem schon sehr genervte Blicke von einer entsetzen Mutter geerntet, die seelenruhig beobachtet habt, wie ihre süße, kleine, zweijährige Tochter meinen damals fünfjährigen Sohn malträtiert hat.)

Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen: Gewalt in jeder Form und gegen jedes lebende Wesen finde ich sehr bedenklich!

Viele Grüße
Tine

PS an Ce. : Hatte meine Antwort schon fast fertig, da bist Du mir zuvorgekommen. :)

Offline Asterix

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Guten Abend!

Tine, Cephalus und Ce., Eure Beiträge gefallen mir sehr gut.

Noch ein Gedanke:

Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen: Gewalt in jeder Form und gegen jedes lebende Wesen finde ich sehr bedenklich!

Da wären wir wieder beim Thema "Abtreibung", was ja nix anders als Schwerstgewalt mit Todesfolge für das kleine lebende Wesen ist.

Grüße, Asterix
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Sweety

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Moin zusammen,
das ist ja eine starke Diskusion!

Wenn ich von solchen Vorgängen höre, frage ich mich: Warum!?!

Kann man nicht ohne Gewalt auskommen?

Wärend meiner Trennung hatte meine Exfrau eine wahnsinns Angst vor mir.
Warum?
Ihre "Beraterin" hatte sie gewarnt, das "solche" Männer zu Gewaltausbrüchen neigen und meine Exe sich besonders vorsehen müsse, weil ich ja Sportschütze(=Waffennarr) und Exsoldat sei.
*ROFLOL*

Schade, dass ich die nie kennengelernt habe, der hätt ich aber.... eine Diskusion aufgedrückt :D

Ich sage immer: es ist egal, ob die Kinder später mehr nach der Mutter oder nach dem Vater schlagen,
eine Frechheit ist beides!

Ich wünsche euch eine friedliche Woche,
Jürgen


 

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