Autor Thema: Modische Geschlechtergrenzen überwinden  (Gelesen 14016 mal)

AsiaHarry

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Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« am: 20.02.2011 13:19 »
Hallo!

Ob folgender Beitrag aus der Zeit online diese Grenzen überwinden hilft, sei mal dahin gestellt. Es ist auf jedenfall ein positiver Beitrag:

http://www.zeit.de/2011/08/Mode-Lebensgefuehl

hier noch ein Interwiev mit Andrej Pejic, der sowohl als Mann oder Frau modelt:

http://www.zeit.de/2011/08/Mode-Model


Offline skirty19

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #1 am: 20.02.2011 18:52 »
Ein interessanter Beitrag den man kontorvers diskutieren kann. Im Prinzip ist es der Grundgedanke den wir hier leben und vertreten.
Andreij ist natürlich prädestiniert diesen Gedanken zu verkörpern. Er wirkt so weiblich, dass man auch Hormonelles "Tuning" vermuten könnte. Alllerdings wenn ich an meine Teeniezeit denke und mir die Bilder ansehe bin ich im Gesicht nicht weit von ihm entfernt gewesen.
Wieviel Konflikte und Leid könnte man vermeiden wenn dieser Gedanke frei gelebt werden könnte.

Aber ich höre sie schon wieder : Degenerierte Perverse Entwicklung; Gleichschaltung der Geschlechter und Destabiliesierung der Moral - oder einfach nur "drecks Schwuchtel"

Es ist ja so das Mann dies Leben kann - nur die lieben intoleranten Ignoranten wissen es noch nicht:
Es funktioniert genauso schlecht wie. "Denkt es ist Krieg und keiner geht hin"


Die Frauen habe sich diese Freiheit erkämpft. Die Männer sind noch dabei.
Übrigens ich mache die Erfahrung das Frauen in reinen Männerberufen und welche sich maskulin geben, gegenüber Männer die dies für sich in Umgekehrter Weise leben , dies äußerst ablehnend sehen und feminine Männer verachten.
Habt ihr solche Erfahrungen auch schon gemacht?

Und noch was  - Ich habe mal seinen Namen Andrej Pejic bei google / bilder durchlaufen lassen - bei Einigen bleibt einem die Luft weg.
Möchte ihn aber nie nackig sehen. ;) :o

Offline Ce_Jäger

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #2 am: 20.02.2011 19:51 »
[....]
Und noch was  - Ich habe mal seinen Namen Andrej Pejic bei google / bilder durchlaufen lassen - bei Einigen bleibt einem die Luft weg.
also ich dachte eher, "gebt dem doch mal was zum Essen..."
;)

Zitat von: zeit
Bei vielen Stücken kann man nicht mehr zwischen Männer- oder Frauenmode unterscheiden. Sie sind Unisex.
find ich gut, wenn dies nicht nur eine ausnahme darstellt.


g
Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline Stanley McLeod

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #3 am: 20.02.2011 20:28 »
Habe mir auch Bilder bei Google von dem Typen angeschaut und muss sagen, dass er zwar sehr feminin rüberkommt, aber irgendwie find ich das klasse, dass hier gerade bei Bekleidung langsam vielleicht die Grenzen verschwimmen, komplett aufgehoben werden sie wohl nie ganz werden, leider.

Gefallen hat mir fast alles was er so trägt, auch wenns natürlich Laufstegmode ist, die so eh nie im Laden zu sehen ist.

Aber genau wir Skirty bin ich auch endlich für eine freie Bekleidungswahl auch für Männer, zwar haben wir die grundsätzlich jetzt schon, aber schief angeschaut werden wir trotzdem, leider.

LG Metalstanley
Mutige Menschen können etwas verändern....dann fange ich mal bei mir selbst an ;)

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Ingo_ZS

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #4 am: 20.02.2011 21:05 »
Habe mir auch Bilder bei Google von dem Typen angeschaut und muss sagen, dass er zwar sehr feminin rüberkommt, aber irgendwie find ich das klasse, dass hier gerade bei Bekleidung langsam vielleicht die Grenzen verschwimmen, komplett aufgehoben werden sie wohl nie ganz werden, leider.

Gefallen hat mir fast alles was er so trägt, auch wenns natürlich Laufstegmode ist, die so eh nie im Laden zu sehen ist.

Aber genau wir Skirty bin ich auch endlich für eine freie Bekleidungswahl auch für Männer, zwar haben wir die grundsätzlich jetzt schon, aber schief angeschaut werden wir trotzdem, leider.

LG Metalstanley

Warum, will der normale Mann nicht als Frau rüber kommen? Weil dieser wahrscheinlich die Figur nicht haben.

Zitat:
Menschen, die sich zwischen den Geschlechtern bewegen, sind die neuen Stars der Mode.
Zitatende.

Ich finde bei diesem Satz liegt eher das Problem. Welcher Mann will zwischen den Geschlechtern sich bewegen? Ich nicht und wenn es tatsächlich Menschen geben sollte, was ich nicht in Abrede stellen kann, dann verfolgen sie doch ein anderes Ziel.

Warum versucht man nicht gleich für den Mann Mode zu entwickeln, die man tagen kann. Nur so kann man die Masse ansprechen und den Mann für Mode interessieren.

Ingo

Offline GregorM

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #5 am: 20.02.2011 21:56 »
Warum versucht man nicht gleich für den Mann Mode zu entwickeln, die man tagen kann. Nur so kann man die Masse ansprechen und den Mann für Mode interessieren.

Hallo Ingo,

genau!

Gruss
Gregor
Gruß
Gregor

teerpirat

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #6 am: 20.02.2011 22:21 »
Warum versucht man nicht gleich für den Mann Mode zu entwickeln, die man tagen kann. Nur so kann man die Masse ansprechen und den Mann für Mode interessieren.

Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.

Ich habe oft den Eindruck, die Designer arbeiten an den Wünschen der Männer vorbei.
Tja, bleibt halt nix anderes übrig, als weiterhin unsere "eigene Mode" zu tragen.

LG
teerpirat

Offline Rockmusiker

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #7 am: 20.02.2011 22:55 »
Zitat:
Menschen, die sich zwischen den Geschlechtern bewegen, sind die neuen Stars der Mode.
Zitatende.

Davor stand noch etwas übleres: "verkörpert er einen Trend, der über den Wechsel von Farben, Stoffen und Silhouetten hinausgeht: die Auflösung der Grenze zwischen den Geschlechtern. Frauen schlüpfen in die Rollen von Männern, Männer werden zu Frauen. Mitunter ist nicht einmal mehr auszumachen, wer Frau ist und wer Mann. Und es interessiert auch nicht. Die Mode steht vor der nächsten sexuellen Revolution: Nach den androgynen Looks der neunziger Jahre wird sie jetzt vollends geschlechtslos."

Warum sollte ich mir Gedanken darüber machen, ob ich Rock tragen soll, wenn mir mein Geschlecht eh egal wäre? Ist es mir nicht, ich bin gerne Mann und unterscheide mich gerne von Frauen. Genauso bin ich froh, daß sich Frauen von uns Männern unterscheiden. Ich weiß leider nicht, wer auf den Satz "wir sind alle Individualisten" während einer Rede leise gesagt haben soll "ich nicht!", aber das hätte ich sein können, Gleichmacherei ist Gift für das Leben!

Offline MasinAD

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #8 am: 20.02.2011 23:53 »
Ich weiß leider nicht, wer auf den Satz "wir sind alle Individualisten" während einer Rede leise gesagt haben soll "ich nicht!", aber das hätte ich sein können, Gleichmacherei ist Gift für das Leben!

Ach Mensch, Kinders, lernt doch bitte endlich mal, dass niemand Gleichmacherei will. Es geht nur darum, dass Kleidung nicht mehr nach Geschlechtern sortiert werden soll. Es geht darum, dass nicht bei Kleidung gesagt wird: Das ist was für Frauen und das ist was für Männer. Menschen werden weiterhin unterscheidbar bleiben, es werden nicht auf einmal alle in grauen Kutten herumlaufen. Entschuldigt, aber mir geht dieses 'es muss doch wohl unterscheidbar bleiben' einfach auf den Keks. Was soll unterscheidbar bleiben? Mann und Frau? Wer dazu Kleidung braucht, um den Unterschied zu erkennen, dem ist eh nicht zu helfen. Wer nur auf andere Menschen zugehen kann, nachdem er das Geschlecht zweifelsfrei festgestellt hat, der tut mir leid, denn er scheint gefangen in einer ewigen Balz, ohne Möglichkeit hinter das Geschlecht und auf den Menschen zu blicken, über das Tier Primat hinauszuwachsen und endlich selber Mensch zu sein.

Und es ist schlichtweg dumm, diesen Individualistengag mit giftiger Gleichmacherei in Verbindung zu setzen. Denn was ist denn das Gegenteil individueller Entfaltung? Genau, gerade kritisierte Gleichmacherei, oktroyierte Gleichschaltung, fremdbestimmte Lebensart.

Wenn besagte modische Geschlechtergrenzen überwunden sind, dann steht es jedem frei, sich zu kleiden, wie er oder sie will. Es wird nicht passieren, dass auf einmal alle gleich oder alle sich 'weiblich' kleiden. Sie hätten aber die Möglichkeit dazu, und die ist das eigentlich Wichtige dabei. So wie Frauen heute nicht jeden Tag in Petticoat und Strapsen herumlaufen müssen. Manchmal frage ich mich echt, was der eine oder andere für komische Vorstellungen davon hätte. Die meisten Frauen laufen heutzutage vollkommen unspektakulär unisex herum --muss einem nicht gefallen--, und kleiden sich ansonsten nach Tagesform, nach aktueller Stimmung usw. Wenn ein Mann Lust hat, heute mal ein Kleid und Absatzschuhe anzuziehen, dann soll er das machen können. Aber es heißt nicht, dass alle Männer jeden Tag so rumlaufen sollen. Es soll kein Modediktat durch ein neues abgelöst werden.

So, das musste mal raus.

LG
Masin

Offline Jürgen64

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #9 am: 21.02.2011 00:28 »
Davor stand noch etwas übleres: "verkörpert er einen Trend, der über den Wechsel von Farben, Stoffen und Silhouetten hinausgeht: die Auflösung der Grenze zwischen den Geschlechtern. Frauen schlüpfen in die Rollen von Männern, Männer werden zu Frauen. Mitunter ist nicht einmal mehr auszumachen, wer Frau ist und wer Mann. Und es interessiert auch nicht. Die Mode steht vor der nächsten sexuellen Revolution: Nach den androgynen Looks der neunziger Jahre wird sie jetzt vollends geschlechtslos."

Warum sollte ich mir Gedanken darüber machen, ob ich Rock tragen soll, wenn mir mein Geschlecht eh egal wäre? Ist es mir nicht, ich bin gerne Mann und unterscheide mich gerne von Frauen. Genauso bin ich froh, daß sich Frauen von uns Männern unterscheiden. Ich weiß leider nicht, wer auf den Satz "wir sind alle Individualisten" während einer Rede leise gesagt haben soll "ich nicht!", aber das hätte ich sein können, Gleichmacherei ist Gift für das Leben!

Hallo Rockmusiker,

das ist aber schade, wenn Du, um Dich von einer Frau zu differenzieren, dazu die Kleidung benötigst. Wie willst Du das anstellen in einer Zeit (heute), in der es kein Kleidungsstück gibt, das nicht auch von Frauen getragen wird? Da musst Du Dir leider schon etwas anderes einfallen lassen.

Gruß
Jürgen
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AsiaHarry

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #10 am: 21.02.2011 00:48 »
Hallo

Leute, es geht hier um Modische Geschlechtergrenzen. Was hier teilweise wieder hineininterpretiert wird...
Da ist es ja kein Wunder wenn der Mann in der Krise steckt, wenn er nicht mal erkennt, das Mode vorwiegend Spiel sein soll.


Josef

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #11 am: 21.02.2011 07:59 »
Zitat:
Menschen, die sich zwischen den Geschlechtern bewegen, sind die neuen Stars der Mode.
Zitatende.

Davor stand noch etwas übleres: "verkörpert er einen Trend, der über den Wechsel von Farben, Stoffen und Silhouetten hinausgeht: die Auflösung der Grenze zwischen den Geschlechtern. Frauen schlüpfen in die Rollen von Männern, Männer werden zu Frauen. Mitunter ist nicht einmal mehr auszumachen, wer Frau ist und wer Mann. Und es interessiert auch nicht. Die Mode steht vor der nächsten sexuellen Revolution: Nach den androgynen Looks der neunziger Jahre wird sie jetzt vollends geschlechtslos."

Warum sollte ich mir Gedanken darüber machen, ob ich Rock tragen soll, wenn mir mein Geschlecht eh egal wäre? Ist es mir nicht, ich bin gerne Mann und unterscheide mich gerne von Frauen. Genauso bin ich froh, daß sich Frauen von uns Männern unterscheiden. Ich weiß leider nicht, wer auf den Satz "wir sind alle Individualisten" während einer Rede leise gesagt haben soll "ich nicht!", aber das hätte ich sein können, Gleichmacherei ist Gift für das Leben!

Das mit dem "Ihr seid doch alle Individuen" ist aus "Life Of Brian", Brian sagt es nach seiner Liebesnacht mit Judith durch das Fenster zur wartenden Menge, die darauf unisono sagt "Wir sind doch alle Individuen", nur einer sagt "Ich nicht."

VG
Josef

Offline GregorM

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #12 am: 21.02.2011 09:39 »
Ach Mensch, Kinders, lernt doch bitte endlich mal, dass niemand Gleichmacherei will. Es geht nur darum, dass Kleidung nicht mehr nach Geschlechtern sortiert werden soll. Es geht darum, dass nicht bei Kleidung gesagt wird: Das ist was für Frauen und das ist was für Männer.

Hallo Masin,
wenn ich das, was du schreibst, so deute, als solle es grundsätzlich keinen Unterschied geben, zwischen dem, was Frauen und Männer tragen können, dann bin ich weithin mit dir einig. Das heißt also, dass Mann im Prinzip Rock oder gar Kleid tragen könne. Wenn es aber zum BH kommt, muss ich doch Nein sagen, denn wofür?

Wenn ich dich aber so verstehe, dass Männer und Frauen aus denselben Regalen einkaufen können sollten, bin ich nur sehr bedingt mit dir einig. Denn der Rock, der am Frauenkörper wunderbar aussieht, braucht es beim Mann auf keinem Fall zu tun (aber könne es). Das ist unter anderem eine Frage von Körperbau im Vergleich zum Bekleidungsstück infrage. Und hier sind Frauen und Männer wie bekannt unterschiedlich.

Deshalb finde ich den Vorschlag von Ingo nach wie vor richtig:

Warum versucht man nicht gleich für den Mann Mode zu entwickeln, die man tagen kann. Nur so kann man die Masse ansprechen und den Mann für Mode interessieren.

Das heißt, wir brauchen unsere eigenen Röcke, wenn einige sich auch sehr wenig von denen der Frauen unterscheiden sollten. Das ist ja oft bei Jeans für Männer und Frauen der Fall.

Was sollte es übrigens auch nützen, wenn Männer sagten, Kleider sollten nicht mehr nach Geschlechtern sortiert werden, wenn die Frauen das noch so wollten? Und das würden sie tun, glaube mir. Kennst du selbst eine einzige Frau, die am liebsten Männerklamotten trägt? Hier unterscheiden sich auch Mann und Frau.

Und warum sollten Männer nur schlecht aussehende Kopien von Frauen sein? Guck mal an Transvestitenfotos, und du wirst sofort verstehen, was ich meine - glaube ich.

Nein, was uns Männern noch fehlt, sind passende und akzeptiert werdende Röcke (außer dem Kilt) und vielleicht noch Kleider. Das andere haben wir, meiner Meinung nach, schon, allerdings grundsätzlich. Ich denke an Hosen, Hemde, Blusen, Jacken, Mäntel, Schuhe, Unterwäsche, und teilweise Strümpfe. Und falls nicht allen richtig, gehe es doch meistens nur um eine Anpassung. Hierfür gibt es den Begriff Mode.

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

Offline skirty19

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #13 am: 21.02.2011 09:54 »
vor allem benötigen wir gelebte Toleranz und Achtung vor unseren Mitmenschen.

Dann ist es eigentlich egal wie einer rumläuft.
Jeder ist individuell wie man allein hier in diesem Portal sieht.
Man kommt hier ja auch nicht auf einen Nenner und behauptet aber von sich offen zu sein.

Die teilweisen Angriffe hier sind doch typisch.  Anderen Mitmenschen durch Reaktionen indirekt vorzuschreiben wie sie zu sein haben, ist doch das Urübel allen Konflikten des menschlichen Zusammenlebens.
Ob das mit Kleidung, Geschlecht oder Religion zu tun hat ist im Prinzip egal.

Für mich wäre es ein Segen gewesen als Teenie so meine "andere Seite" auszuleben und doch Mann zu bleiben.
Es gibt eben viele Mischformen von Mann und Frau. Die Gesellschaft stellt sich erst langsam auf diese Tatsache ein.

Grüße Skirty 19  

Offline Jürgen64

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #14 am: 21.02.2011 13:36 »
... Das heißt also, dass Mann im Prinzip Rock oder gar Kleid tragen könne. Wenn es aber zum BH kommt, muss ich doch Nein sagen, denn wofür?

Hallo Gregor,

auch wenn ich mich selber nicht für einen BH begeistern könnte, aber wenn es einer will, wieso nicht? Ist doch seine Sache, tut mir nicht weh. Davon abgesehen gibt es durchaus Frauen, bei denen ein BH sinnlos erscheint, und andererseits gibt es genug Männer die viellecht besser einen tragen sollten, so rein vom Körperbau her. :o

Gruß
Jürgen
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Sweety

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #15 am: 21.02.2011 14:02 »
... Das heißt also, dass Mann im Prinzip Rock oder gar Kleid tragen könne. Wenn es aber zum BH kommt, muss ich doch Nein sagen, denn wofür?
Hallo Gregor,
auch wenn ich mich selber nicht für einen BH begeistern könnte, aber wenn es einer will, wieso nicht? Ist doch seine Sache, tut mir nicht weh. Davon abgesehen gibt es durchaus Frauen, bei denen ein BH sinnlos erscheint, und andererseits gibt es genug Männer die viellecht besser einen tragen sollten, so rein vom Körperbau her. :o
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
das seh ich genau so.
Ob jemand Mieder, Corsagen, Bodys, Strapse, Strümpfe, FSH,...
aus Lack, Leder, Latex, Nylon, Tweed, Wolle, Leinen,...
trägt ist mir so etwas von Schnuppe.
Auf den Menschen kommt es mir an.
Aber dieses Model, Andrej Pejic, der würde bei mir keinen Job kriegen, nur Milchreis und Gries-Suppe.
Damit er mal was auf die Knochen kriegt. :D
In der Schule nannten wir sowas "Biafrafigur"! Ich denke, schlimmer gehts nicht. :-X
Ob der überhaupt für "Männermode" gebucht wird? Der springt doch mit beiden Füßen in ein Hosenbein.
Naja, is dann ja auch "Einröhrig". ;D
Gruß,
Jürgen
(1,91m, 93,5KG) ;D

Offline Stanley McLeod

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #16 am: 21.02.2011 18:00 »
Wow, heißes Thema wie ich sehe und ich finde es klasse, dass hier verschiedene Meinungen zum tragen kommen.

Ich kann die "wir wollen uns unterscheiden und nicht wie Frauen rüberkommen"-Fraktion durchaus verstehen und ich akzeptiere diese auch, aber ich erwarte natürlich auch andererseits, dass diese auch die anderen akzeptieren, die eben nicht so viel Wert auf diese eindeutige Unterscheidung legen, was ich aber den meisten hier einfach mal unterstelle, sonst wären sie nicht in einem Rock-Forum :)

Und ja, ich stimme auch zu, dass, um Röcke etc. für die Masse zu etablieren, eine für Männer auch sichtbar gekennzeichnete Mode gemacht werden muss, die anderen, wie ich z.b. können dann ja trotzdem noch die feminineren Varianten wählen, aber die "echten" Männer sind dann zufrieden, denn es ist dann ja speziell für sie gemacht, was ja teilweise schon Sinn macht. Nicht jeder Kerl ist so schmächtig wie z.b. ich es bin und wenn ich mir meinen knapp 100KG-Kollegen in einem zierlichen Rock vorstelle muss ich wirklich lachen, das passt dann einfach nicht mehr zum Gesamtbild.

LG Metalstanley
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Offline GregorM

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #17 am: 22.02.2011 07:48 »
Hallo Jürgen,

meinetwegen können Männer alles tragen, das nicht verboten ist, das heißt auch einen BH. Nur bin ich der Meinung, dass es aus den Rahmen eines Forums wie Rockmode.de fällt. Sie sollten besser anderswo aufgehoben sein.

Ich gebe zu, dass es Frauen gibt, die keinen BH nötig hätten, es gibt Frauen, die keinen tragen, und es gibt Männer, die eigentlich einen brauchen könnten. Aber das ist wohl eher Privatsphäre ;) oder ein anatomisches Problem?

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

Offline JoWi

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #18 am: 22.02.2011 08:56 »
Alllerdings wenn ich an meine Teeniezeit denke und mir die Bilder ansehe bin ich im Gesicht nicht weit von ihm entfernt gewesen.
Für mich kann ich das in der Teenie-Zeit so nicht bestätigen.
Trotzdem war ich in einer Zeit Teenie, als sich Männer und Frauen doch deutlich im Erscheinungsbild, Keidung, Aussehen, Auftreten etc.p.p. aneinander angeglichen hatten. Und doch war in der Regel recht schnell zu erkennen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt - nicht erst, wenn die betreffende Person zu reden begann.
Auch damals war ich schon am träumen, daß vielleicht irgendwann auch einröhrige Kleidung für den Mann kommt - allerdings war damals auch bei/für Frauen einröhrige Kleidung sehr verpönt, waren die Frauen doch damals erst dabei, das weibliche Hosentragen erst so richtig für sich zu etablieren - da war es einfach zu früh für Einröhriges für Männer (und Frauen); das wäre als Rückschritt rübergekommen.

Wie ich noch ein Kind war (60er), da hat es zwar schon Damenhosen gegeben. Die waren aber noch äußerst selten zu sehen. Meiner Mutte hatte auch welche. Sie waren im Schnitt deutlich anders als Männerhosen. Sie wurden nur für den Fußmarsch - teils durch Wald- und Feldwege - zu ihren Eltern nebst Nichte und Neffen getragen. Dort angekommen war die erste Handlung das Verschwinden ins Bad zum Umkleiden: Hose gegen Rock oder Kleid. Das Gleiche auch hinterher umgekehrt für den Heimweg. Auch daheim im Alltag wurden ausschließich Röcke/Kleider getragen.

Johannes

Ingo_ZS

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #19 am: 22.02.2011 11:22 »
vor allem benötigen wir gelebte Toleranz und Achtung vor unseren Mitmenschen.
...
Die teilweisen Angriffe hier sind doch typisch.  Anderen Mitmenschen durch Reaktionen indirekt vorzuschreiben wie sie zu sein haben, ist doch das Urübel allen Konflikten des menschlichen Zusammenlebens.
Ob das mit Kleidung, Geschlecht oder Religion zu tun hat ist im Prinzip egal.

Für mich wäre es ein Segen gewesen als Teenie so meine "andere Seite" auszuleben und doch Mann zu bleiben.
Es gibt eben viele Mischformen von Mann und Frau. Die Gesellschaft stellt sich erst langsam auf diese Tatsache ein.

Grüße Skirty 19  


Nun...

Ich glaube Skirty, dass der erste Satz wunschdenken ist. Niemals wirst du hier alle unter einem Hut bekommen.
...und das ist auch gut so.

Jüdischer Spruch:
"Treffen sich 2 Juden, haben sie drei Meinungen"

Den Spruch erkläre ich gerne, wenn ihn jemand nicht versteht.

Auch wird hier keiner Angegriffen und zu etwas gezwungen wird hier auch keiner. Kann ja sein, dass du etwas falsch gelesen hast.

Hier sind Meinungsverschiedenheiten, sicherlich. Auch etwas ernster und "verbaler" ausgetragen worden. Aber hier wurde meines Wissens noch keiner "ohne Grund" angegriffen.

Ingo

McKenna_BW

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #20 am: 22.02.2011 17:33 »
Hallole auis BW

ein seeehr interessantes Thema!

Ich bin ja ein Typ der Wert aufs "männlich aussehen" legt, also Schminke usw. kommt bei mir nicht dazu aber trotzdem mische ich gerne die Kleidung, ohne Halstuch geht bei mir gar nichts ( auch weil ich einen Kälte empfindlichen Hals habe ) und das kann total blumig sein,. wenns kalt ist hab ich immer 1 - 3 Kopftücher dabei wenn ich wandere und die binde ich mir auch um, ok, meist mit Jacke mit Kapuze  ;D!
Wenn die Sonne brennt habe ich auch immer ein Kopftuch mit um meinen Kopf zu schützen, geht in jede Tasche, ne Mütze musst immer aufsetzen!

Was das "unter die Leute gehen/Stadtbummel" betrifft so laufe ich gerne im Flowerpowerrock mit buntem Tuch durch die Gegend, ohne das es feminin rüberkommt!

Ich schicke von neuen Röcken meistens einer guten Freundin die Managerin in der Modebranche ist Bilder von mir und frag sie ob das geht, einmal schickte ich ihr erst das Bild vom Rock, da meinte sie "nene, zu feminin", als ich ihr dann aber ein Bild von mir in besagtem Rock schickte  meinte sie nur "also Du kannst wirklich alles tragen, ich hätte es nicht gedacht aber Dir steht selbst ein Flowerpowerrock"!
Und auch was meine Kombinationen mit Tüchern betrifft so zeigt ihr Daumen nach oben!



Es liegt also alles nur im Auge des Betrachters!

Grüßle

Offline Stanley McLeod

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #21 am: 22.02.2011 17:40 »
@McKenna

Also mit Schminke und Co. kann ich dir zustimmen, habe ich zwar selbst noch nicht ausprobiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass das bei den meisten dann doch eher ulkig aussehen würde.

LG Metalstanley
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McKenna_BW

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #22 am: 22.02.2011 18:04 »
Hallo nochmal

mir ist grade was eingefallen, ich sah an Silvester auf 3 sat ein älteres Konzert von Rod Stewart, er trug Haremshosen, Ballettschuhe ähnliche Treter und eine Bluse/Hemd unter der Brust verknotet!

In der Zeit trugen Männer bei weitem femininer wirkende Mode als heute und Halstuch war total in, war so in den Siebziger glaube ich!

Grüßle nochmal!

Offline skirty19

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #23 am: 22.02.2011 19:17 »
@Ingo_Zs



Zitat
Ich glaube Skirty, dass der erste Satz wunschdenken ist. Niemals wirst du hier alle unter einem Hut bekommen.
...und das ist auch gut so.

Mein Satz bedeutet nicht alle unter einen Hut zu bekommen. Sondern nur was eigentlich Selbstverständlich sein sollte,  sich gegenseitig zu achten und respektieren - Du meinst: alle gleich zu machen; wie es eben diese gerne hätten und das wäre gar nicht gut.
Und wünschen kann man sich alles!
 ;)

Jörg HH

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #24 am: 22.02.2011 19:31 »
Hallo McKenna,

die Mode der 70er war gerade im Bereich der Herrenkollektion auf jeden Fall vielseitiger. Hätten wir diesen Zustand heute, wer weiß, vielleicht wären Röcke für Männer dann trendy gewesen. Nur so ´ne Spekulation.

Gruß Jörg

Offline Asterix

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #25 am: 01.04.2011 18:28 »
Ein weiterer interessanter Artikel, allerdings leider nur in englischer Sprache:

http://www.smh.com.au/lifestyle/fashion/boys-will-be-girls-will-be-boys-20110401-1crq5.html

"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline Jo 7353

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #26 am: 08.04.2011 23:59 »
Eigentlich ist es recht uninteressant, weil für den Altag völlig bedeutungslos, was die großen Modedesigner in ihren Modeshows so treiben, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Transvestiten sind auch als Modemodel nicht mein Thema.

Einzig bei einer Satzkombination habe ich aufgemerkt.
Zitat
Frauen schlüpfen in die Rollen von Männern, Männer werden zu Frauen.
Warum dieser Unterschied?. Können denn Männer nicht genauso in Frauenrollen schlüfen, ohne gleich zu Frauen zu werden?

Für mich hat der Rock nichts mit Frau sein zu tun, sondern er ist höchstens ein kleiner Aspekt der Freiheiten in der aktuellen Frauenrolle. Daß sowas nicht getrennt wird, ist für mich ein ärgerlicher Langweiler.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Ingo_ZS

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #27 am: 09.04.2011 10:22 »
@Ingo_Zs



Zitat
Ich glaube Skirty, dass der erste Satz wunschdenken ist. Niemals wirst du hier alle unter einem Hut bekommen.
...und das ist auch gut so.

Mein Satz bedeutet nicht alle unter einen Hut zu bekommen. Sondern nur was eigentlich Selbstverständlich sein sollte,  sich gegenseitig zu achten und respektieren


Die Gesellschaft musst du mir zeigen. Selbst in der "Kirche" wird es geprädigt, jedoch nicht pratiziert.
Also doch wunschdenken.



 - Du meinst: alle gleich zu machen; wie es eben diese gerne hätten und das wäre gar nicht gut.
Und wünschen kann man sich alles!
 ;)

... wo hast du die Erkenntnis her?
Ingo


 

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