Autor Thema: Modische Geschlechtergrenzen überwinden  (Gelesen 14015 mal)

Sweety

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #15 am: 21.02.2011 14:02 »
... Das heißt also, dass Mann im Prinzip Rock oder gar Kleid tragen könne. Wenn es aber zum BH kommt, muss ich doch Nein sagen, denn wofür?
Hallo Gregor,
auch wenn ich mich selber nicht für einen BH begeistern könnte, aber wenn es einer will, wieso nicht? Ist doch seine Sache, tut mir nicht weh. Davon abgesehen gibt es durchaus Frauen, bei denen ein BH sinnlos erscheint, und andererseits gibt es genug Männer die viellecht besser einen tragen sollten, so rein vom Körperbau her. :o
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
das seh ich genau so.
Ob jemand Mieder, Corsagen, Bodys, Strapse, Strümpfe, FSH,...
aus Lack, Leder, Latex, Nylon, Tweed, Wolle, Leinen,...
trägt ist mir so etwas von Schnuppe.
Auf den Menschen kommt es mir an.
Aber dieses Model, Andrej Pejic, der würde bei mir keinen Job kriegen, nur Milchreis und Gries-Suppe.
Damit er mal was auf die Knochen kriegt. :D
In der Schule nannten wir sowas "Biafrafigur"! Ich denke, schlimmer gehts nicht. :-X
Ob der überhaupt für "Männermode" gebucht wird? Der springt doch mit beiden Füßen in ein Hosenbein.
Naja, is dann ja auch "Einröhrig". ;D
Gruß,
Jürgen
(1,91m, 93,5KG) ;D

Offline Stanley McLeod

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #16 am: 21.02.2011 18:00 »
Wow, heißes Thema wie ich sehe und ich finde es klasse, dass hier verschiedene Meinungen zum tragen kommen.

Ich kann die "wir wollen uns unterscheiden und nicht wie Frauen rüberkommen"-Fraktion durchaus verstehen und ich akzeptiere diese auch, aber ich erwarte natürlich auch andererseits, dass diese auch die anderen akzeptieren, die eben nicht so viel Wert auf diese eindeutige Unterscheidung legen, was ich aber den meisten hier einfach mal unterstelle, sonst wären sie nicht in einem Rock-Forum :)

Und ja, ich stimme auch zu, dass, um Röcke etc. für die Masse zu etablieren, eine für Männer auch sichtbar gekennzeichnete Mode gemacht werden muss, die anderen, wie ich z.b. können dann ja trotzdem noch die feminineren Varianten wählen, aber die "echten" Männer sind dann zufrieden, denn es ist dann ja speziell für sie gemacht, was ja teilweise schon Sinn macht. Nicht jeder Kerl ist so schmächtig wie z.b. ich es bin und wenn ich mir meinen knapp 100KG-Kollegen in einem zierlichen Rock vorstelle muss ich wirklich lachen, das passt dann einfach nicht mehr zum Gesamtbild.

LG Metalstanley
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Offline GregorM

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #17 am: 22.02.2011 07:48 »
Hallo Jürgen,

meinetwegen können Männer alles tragen, das nicht verboten ist, das heißt auch einen BH. Nur bin ich der Meinung, dass es aus den Rahmen eines Forums wie Rockmode.de fällt. Sie sollten besser anderswo aufgehoben sein.

Ich gebe zu, dass es Frauen gibt, die keinen BH nötig hätten, es gibt Frauen, die keinen tragen, und es gibt Männer, die eigentlich einen brauchen könnten. Aber das ist wohl eher Privatsphäre ;) oder ein anatomisches Problem?

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

Offline JoWi

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #18 am: 22.02.2011 08:56 »
Alllerdings wenn ich an meine Teeniezeit denke und mir die Bilder ansehe bin ich im Gesicht nicht weit von ihm entfernt gewesen.
Für mich kann ich das in der Teenie-Zeit so nicht bestätigen.
Trotzdem war ich in einer Zeit Teenie, als sich Männer und Frauen doch deutlich im Erscheinungsbild, Keidung, Aussehen, Auftreten etc.p.p. aneinander angeglichen hatten. Und doch war in der Regel recht schnell zu erkennen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt - nicht erst, wenn die betreffende Person zu reden begann.
Auch damals war ich schon am träumen, daß vielleicht irgendwann auch einröhrige Kleidung für den Mann kommt - allerdings war damals auch bei/für Frauen einröhrige Kleidung sehr verpönt, waren die Frauen doch damals erst dabei, das weibliche Hosentragen erst so richtig für sich zu etablieren - da war es einfach zu früh für Einröhriges für Männer (und Frauen); das wäre als Rückschritt rübergekommen.

Wie ich noch ein Kind war (60er), da hat es zwar schon Damenhosen gegeben. Die waren aber noch äußerst selten zu sehen. Meiner Mutte hatte auch welche. Sie waren im Schnitt deutlich anders als Männerhosen. Sie wurden nur für den Fußmarsch - teils durch Wald- und Feldwege - zu ihren Eltern nebst Nichte und Neffen getragen. Dort angekommen war die erste Handlung das Verschwinden ins Bad zum Umkleiden: Hose gegen Rock oder Kleid. Das Gleiche auch hinterher umgekehrt für den Heimweg. Auch daheim im Alltag wurden ausschließich Röcke/Kleider getragen.

Johannes


Ingo_ZS

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #19 am: 22.02.2011 11:22 »
vor allem benötigen wir gelebte Toleranz und Achtung vor unseren Mitmenschen.
...
Die teilweisen Angriffe hier sind doch typisch.  Anderen Mitmenschen durch Reaktionen indirekt vorzuschreiben wie sie zu sein haben, ist doch das Urübel allen Konflikten des menschlichen Zusammenlebens.
Ob das mit Kleidung, Geschlecht oder Religion zu tun hat ist im Prinzip egal.

Für mich wäre es ein Segen gewesen als Teenie so meine "andere Seite" auszuleben und doch Mann zu bleiben.
Es gibt eben viele Mischformen von Mann und Frau. Die Gesellschaft stellt sich erst langsam auf diese Tatsache ein.

Grüße Skirty 19  


Nun...

Ich glaube Skirty, dass der erste Satz wunschdenken ist. Niemals wirst du hier alle unter einem Hut bekommen.
...und das ist auch gut so.

Jüdischer Spruch:
"Treffen sich 2 Juden, haben sie drei Meinungen"

Den Spruch erkläre ich gerne, wenn ihn jemand nicht versteht.

Auch wird hier keiner Angegriffen und zu etwas gezwungen wird hier auch keiner. Kann ja sein, dass du etwas falsch gelesen hast.

Hier sind Meinungsverschiedenheiten, sicherlich. Auch etwas ernster und "verbaler" ausgetragen worden. Aber hier wurde meines Wissens noch keiner "ohne Grund" angegriffen.

Ingo

McKenna_BW

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #20 am: 22.02.2011 17:33 »
Hallole auis BW

ein seeehr interessantes Thema!

Ich bin ja ein Typ der Wert aufs "männlich aussehen" legt, also Schminke usw. kommt bei mir nicht dazu aber trotzdem mische ich gerne die Kleidung, ohne Halstuch geht bei mir gar nichts ( auch weil ich einen Kälte empfindlichen Hals habe ) und das kann total blumig sein,. wenns kalt ist hab ich immer 1 - 3 Kopftücher dabei wenn ich wandere und die binde ich mir auch um, ok, meist mit Jacke mit Kapuze  ;D!
Wenn die Sonne brennt habe ich auch immer ein Kopftuch mit um meinen Kopf zu schützen, geht in jede Tasche, ne Mütze musst immer aufsetzen!

Was das "unter die Leute gehen/Stadtbummel" betrifft so laufe ich gerne im Flowerpowerrock mit buntem Tuch durch die Gegend, ohne das es feminin rüberkommt!

Ich schicke von neuen Röcken meistens einer guten Freundin die Managerin in der Modebranche ist Bilder von mir und frag sie ob das geht, einmal schickte ich ihr erst das Bild vom Rock, da meinte sie "nene, zu feminin", als ich ihr dann aber ein Bild von mir in besagtem Rock schickte  meinte sie nur "also Du kannst wirklich alles tragen, ich hätte es nicht gedacht aber Dir steht selbst ein Flowerpowerrock"!
Und auch was meine Kombinationen mit Tüchern betrifft so zeigt ihr Daumen nach oben!



Es liegt also alles nur im Auge des Betrachters!

Grüßle

Offline Stanley McLeod

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #21 am: 22.02.2011 17:40 »
@McKenna

Also mit Schminke und Co. kann ich dir zustimmen, habe ich zwar selbst noch nicht ausprobiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass das bei den meisten dann doch eher ulkig aussehen würde.

LG Metalstanley
Mutige Menschen können etwas verändern....dann fange ich mal bei mir selbst an ;)

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McKenna_BW

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #22 am: 22.02.2011 18:04 »
Hallo nochmal

mir ist grade was eingefallen, ich sah an Silvester auf 3 sat ein älteres Konzert von Rod Stewart, er trug Haremshosen, Ballettschuhe ähnliche Treter und eine Bluse/Hemd unter der Brust verknotet!

In der Zeit trugen Männer bei weitem femininer wirkende Mode als heute und Halstuch war total in, war so in den Siebziger glaube ich!

Grüßle nochmal!

Offline skirty19

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #23 am: 22.02.2011 19:17 »
@Ingo_Zs



Zitat
Ich glaube Skirty, dass der erste Satz wunschdenken ist. Niemals wirst du hier alle unter einem Hut bekommen.
...und das ist auch gut so.

Mein Satz bedeutet nicht alle unter einen Hut zu bekommen. Sondern nur was eigentlich Selbstverständlich sein sollte,  sich gegenseitig zu achten und respektieren - Du meinst: alle gleich zu machen; wie es eben diese gerne hätten und das wäre gar nicht gut.
Und wünschen kann man sich alles!
 ;)

Jörg HH

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #24 am: 22.02.2011 19:31 »
Hallo McKenna,

die Mode der 70er war gerade im Bereich der Herrenkollektion auf jeden Fall vielseitiger. Hätten wir diesen Zustand heute, wer weiß, vielleicht wären Röcke für Männer dann trendy gewesen. Nur so ´ne Spekulation.

Gruß Jörg

Offline Asterix

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #25 am: 01.04.2011 18:28 »
Ein weiterer interessanter Artikel, allerdings leider nur in englischer Sprache:

http://www.smh.com.au/lifestyle/fashion/boys-will-be-girls-will-be-boys-20110401-1crq5.html

"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline Jo 7353

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #26 am: 08.04.2011 23:59 »
Eigentlich ist es recht uninteressant, weil für den Altag völlig bedeutungslos, was die großen Modedesigner in ihren Modeshows so treiben, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Transvestiten sind auch als Modemodel nicht mein Thema.

Einzig bei einer Satzkombination habe ich aufgemerkt.
Zitat
Frauen schlüpfen in die Rollen von Männern, Männer werden zu Frauen.
Warum dieser Unterschied?. Können denn Männer nicht genauso in Frauenrollen schlüfen, ohne gleich zu Frauen zu werden?

Für mich hat der Rock nichts mit Frau sein zu tun, sondern er ist höchstens ein kleiner Aspekt der Freiheiten in der aktuellen Frauenrolle. Daß sowas nicht getrennt wird, ist für mich ein ärgerlicher Langweiler.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Ingo_ZS

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Re: Modische Geschlechtergrenzen überwinden
« Antwort #27 am: 09.04.2011 10:22 »
@Ingo_Zs



Zitat
Ich glaube Skirty, dass der erste Satz wunschdenken ist. Niemals wirst du hier alle unter einem Hut bekommen.
...und das ist auch gut so.

Mein Satz bedeutet nicht alle unter einen Hut zu bekommen. Sondern nur was eigentlich Selbstverständlich sein sollte,  sich gegenseitig zu achten und respektieren


Die Gesellschaft musst du mir zeigen. Selbst in der "Kirche" wird es geprädigt, jedoch nicht pratiziert.
Also doch wunschdenken.



 - Du meinst: alle gleich zu machen; wie es eben diese gerne hätten und das wäre gar nicht gut.
Und wünschen kann man sich alles!
 ;)

... wo hast du die Erkenntnis her?
Ingo


 

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