Wenn man den Artikel (die weniger kurze Version) durchliest, merkt man allerdings schnell, daß da mal wieder frei mit Zahlen jongliert wird:
3,5 % aller befragten Männer verzichtet komplett auf Einkaufsbummel, das ist sicherlich ein korrektes Ergebnis der Untersuchung. Daraus aber zu folgern, daß 96,5% aller Männer Einkaufsbummel mögen, ist natürlich so unsinnig, wie wenn ich aus dem letzten Absatz folgern würde, daß (26 + 21 + 20 + 14) 81% aller Männer auf Kleidungskauf unzufrieden seien.
Was mich allerdings immer wieder erstaunt: Ich surfe im Internet mit aktivierten Cookies, meine Interessen werden also anonym aber computerbezogen beobachtet. Die daraus resultierenden Anzeigen sind relativ treffsicher, ganz anders, als die Aussagen vieler Journalisten, die aus ein paar Zahlen eines Untersuchungsergebnisses einen Artikel zusammenschreiben. Statistiken sind nämlich durchaus sehr aussagefähig, wenn man sie richtig interpretiert, und die Untersuchung, die im Artikel angesprochen wurde, möglicherweise sehr hilfreich für die Auftraggeber. Leider sind Minderheiten und Individuen in Statistiken immer recht schwer zu erfassen, was ja auch uns Rockträger betrifft.
Ich persönlich lasse mich gerne inspirieren und wenn das Angebot eines Geschäftes interessant ist, kann ich durchaus lange dort verbringen, egal, ob ich was kaufen will oder nicht. Zu Anfang des Winters letzten Jahres habe ich zum Beispiel viele Stunden damit verbracht, in Läden nach einem Daunenmantel zu suchen, der mir steht und meinen Spaß dabei gehabt, obwohl ich dann doch erst bei Ebay fündig wurde. Den richtigen Mantel hatte ich allerdings im Laden gefunden, aber dort war er einfach nicht erschwinglich.