Autor Thema: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder  (Gelesen 40222 mal)

Offline eff

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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #60 am: 31.08.2015 11:24 »
Hallo zusammen,

mittlerweile sind meine Kinder schon Erwachsen und "aus dem Hause" wie man so schön sagt. Ich erinnere mich an die Kindergartenzeit unseres Sohnes. Er wollte unbedingt - genau wie seine jüngere Schwester - im Kleid in den Kindergarten. Also hat meine Frau ein passendes gekauft. Auch mit dem Hintergedanken, dass dieses Kleid die Tochter anschließend tragen kann. Er ist dann mehrere Male damit in den Kindergarten. Probleme gab es keine. Von Hänseleien etc. habe ich auch nichts gehört. Allerdings muss ich dazu sagen, dass mein Sohn damals auch nicht gerade zimperlich mit "Austeilen" war.

Ich finde es im Nachhinein immer noch toll, dass die Kindergärtnerinnen es toleriert haben. Eine meinte nur, das sei eine kurze Phase und dann wieder vorbei. So war es dann auch. Das Kleid hat dann anschließend tatsächlich unsere Tochter getragen.

Viele Grüße, Erwin

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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #61 am: 31.08.2015 11:48 »
Hallo zusammen,

mittlerweile sind meine Kinder schon Erwachsen und "aus dem Hause" wie man so schön sagt. Ich erinnere mich an die Kindergartenzeit unseres Sohnes. Er wollte unbedingt - genau wie seine jüngere Schwester - im Kleid in den Kindergarten. Also hat meine Frau ein passendes gekauft. Auch mit dem Hintergedanken, dass dieses Kleid die Tochter anschließend tragen kann. Er ist dann mehrere Male damit in den Kindergarten. Probleme gab es keine. Von Hänseleien etc. habe ich auch nichts gehört. Allerdings muss ich dazu sagen, dass mein Sohn damals auch nicht gerade zimperlich mit "Austeilen" war.

Ich finde es im Nachhinein immer noch toll, dass die Kindergärtnerinnen es toleriert haben. Eine meinte nur, das sei eine kurze Phase und dann wieder vorbei. So war es dann auch. Das Kleid hat dann anschließend tatsächlich unsere Tochter getragen.

Viele Grüße, Erwin

Das ist doch eine schöne Geschichte, Erwin!

Aber warum hat dann Eure Tochter das Kleid getragen und nicht weiterhin Euer Sohn?
War das nur mal ein Ausprobieren, wonach er das Interesse verloren hat?

LG, Michael
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Offline eff

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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #62 am: 31.08.2015 12:18 »
Hallo Michael,

ich denke es war nur ein Ausprobieren - vor allem, weil seine Schwester (manchmal) so rumlief. Kurze Zeit später hatte er das Interesse daran verloren. Ich selber habe in dieser Zeit keine Röcke getragen, war also in dieser Richtung kein Vorbild. Es gab damals andere Dinge in unserem Leben, die wichtiger waren. Erwin



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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #63 am: 31.08.2015 12:26 »
Hallo Michael,

ich denke es war nur ein Ausprobieren - vor allem, weil seine Schwester (manchmal) so rumlief. Kurze Zeit später hatte er das Interesse daran verloren. Ich selber habe in dieser Zeit keine Röcke getragen, war also in dieser Richtung kein Vorbild. Es gab damals andere Dinge in unserem Leben, die wichtiger waren. Erwin




Danke für die Antwort, Erwin!

Ich werde jetzt gleich mal wieder im Kleid rausgehen. Wer micht dann als Vorbild sehen will, mag das tun.


LG, Michael
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Offline cephalus

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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #64 am: 31.08.2015 13:24 »
Lieber Michael,

Aber warum hat dann Eure Tochter das Kleid getragen und nicht weiterhin Euer Sohn?
War das nur mal ein Ausprobieren, wonach er das Interesse verloren hat?

Man kann natürlich auch die Frage stellen warum etwas ausprobiert und dann nicht weiter verfolgt wurde.
Wenn ich irgendetwas neues probiere mache ich damit weiter, wenn es mir gut erscheint.
Was war am Kleid nicht gut?

War es unbequem?
Gab es keine (ausreichende) Bestätigung für sein Tun, oder sogar doch negatives Feedback?
Oder war er einfach alleine, in seiner sozialen Umgebung mit seiner Kleidung?

Zitat
Weichei-Väter, die Vorbild sein wollen darin, sich der Herde anzupassen, sind kontraproduktiv.

Dem Wohl des Kindes, das ja auch ein zukünftiger Erwachsener ist, ist es bestimmt nicht förderlich, wenn man ihm vorlebt, wie man am besten nicht auffällt und sich immer schön der Masse anpasst, um keine negativen Reaktionen von dieser zu erwarten. Helden werden nicht geboren, sondern erzogen, Feiglinge ebenso. (Obwohl es auch genetische Dispositionen gibt.)
Vordergründig und kurzfristig mag es gut für das Kind sein, ihm negative Reaktionen der Gesellschaft (vor allem der Peers) zu ersparen, aber langfristig schadet das dem Kind.


Darüber kann man jetzt trefflich philosophieren:
Eine Gesellschaft funktioniert im wesentlichen dadurch, dass sich alle weitgehend anpassen, in allen Bereichen. Unangepasste sind in den wenigsten Fällen Helden, oft aber Aussenseiter,  Angepasste selten Feiglinge meist aber integrierter Teil ihrer Umgebung.

Ich denke man muss sehr sorgsam abwägen wann, wo, im welchem Bereich und Umfang man ausschert.

LG, Cephalus

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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #65 am: 31.08.2015 15:59 »
Lieber Michael,

Aber warum hat dann Eure Tochter das Kleid getragen und nicht weiterhin Euer Sohn?
War das nur mal ein Ausprobieren, wonach er das Interesse verloren hat?

Man kann natürlich auch die Frage stellen warum etwas ausprobiert und dann nicht weiter verfolgt wurde.
Wenn ich irgendetwas neues probiere mache ich damit weiter, wenn es mir gut erscheint.
Was war am Kleid nicht gut?

War es unbequem?
Gab es keine (ausreichende) Bestätigung für sein Tun, oder sogar doch negatives Feedback?
Oder war er einfach alleine, in seiner sozialen Umgebung mit seiner Kleidung?

Zitat
Weichei-Väter, die Vorbild sein wollen darin, sich der Herde anzupassen, sind kontraproduktiv.

Dem Wohl des Kindes, das ja auch ein zukünftiger Erwachsener ist, ist es bestimmt nicht förderlich, wenn man ihm vorlebt, wie man am besten nicht auffällt und sich immer schön der Masse anpasst, um keine negativen Reaktionen von dieser zu erwarten. Helden werden nicht geboren, sondern erzogen, Feiglinge ebenso. (Obwohl es auch genetische Dispositionen gibt.)
Vordergründig und kurzfristig mag es gut für das Kind sein, ihm negative Reaktionen der Gesellschaft (vor allem der Peers) zu ersparen, aber langfristig schadet das dem Kind.


Darüber kann man jetzt trefflich philosophieren:
Eine Gesellschaft funktioniert im wesentlichen dadurch, dass sich alle weitgehend anpassen, in allen Bereichen. Unangepasste sind in den wenigsten Fällen Helden, oft aber Aussenseiter,  Angepasste selten Feiglinge meist aber integrierter Teil ihrer Umgebung.

Ich denke man muss sehr sorgsam abwägen wann, wo, im welchem Bereich und Umfang man ausschert.

LG, Cephalus

Lieber Cephalus,

ja, mich würde auch interessieren, warum Erwins Sohn das Interesse verlor, wollte aber nicht zu aufdringlich fragen.

Und ja, sicher ist eine gewisse Anpassung für das Funktionieren einer Gesellschaft notwendig. Aber ich bin da wohl von Hermann Hesse beeinflusst, der den Soldaten, die im Krieg fielen und als Helden verehrt wurden, das Heldentum absprach, weil sie nur Befehlen gehorchten, und sie statt dessen als bedauernswerte Opfer bezeichnete. Die wirklichen Helden waren für ihn die Deserteure, die den Befehlen nicht gehorchten, da sie den Irrsinn des Krieges nicht unterstützen wollten. Von der Mehrheit der Gesellschaft wurden diese dagegen als Vaterlandsverräter angesehen. Hermann Hesse nennt sein Konzept "Eigensinn", was mich ja auch zu diesem Essay beeinflusst hat: http://michael-alwis-schmiedel.blogspot.de/2005/03/sozialverantwortlicher-eigensinn.html

Übrigens hinkt das von mir gewählte Beispiel des Boys mit dem Namen Sue, weil es mir eigentlich nicht darum geht, einen Jungen zu einem Kämpfer in einer feindlichen Umwelt und Konkurrenzgesellschaft zu erziehen und ihn deswegen Situationen auszusetzen, die ihn dazu zwingen, Stärke zu entwickeln. Aber es geht mir darum, einen Jungen - und ein Mädchen gleichermaßen - dazu zu erziehen, auch gegen den Widerstand der Gesellschaft für das einzustehen, was er*sie für wahr und richtig ansieht. Letzlich hat auch die Gesellschaft mehr von diesem Verhalten, als von reiner Schwarmintelligenz.

Aber hier stehen vielleicht humanistischer Idealismus und biologische Verhaltensweisen einander gegenüber. Wir sind ja zum großen Teil immer noch auch Tiere.

LG, Michael

PS: Ich sehe gerade das Threasthema. Davon sind wir abgekommen, denn es geht nicht mehr um Bedenken der Frau, sondern um Erziehung generell. Unsere Erzeihung als Eltern, Onkel*Tanten, Lehrer*innen usw. sind auch eh nur Einflüsse unter vielen, die einen heranwachsenden Menschen prägen. Letztlich muss jede*r seinen*ihren Weg finden, so oder so.
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Offline Ben

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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #66 am: 31.08.2015 16:15 »
Sers.

Kinder probieren öfter etwas aus (oder an), weil es ihre Neugierde weckt. Ist die Neugierde befriedigt, bleiben sie dabei oder lassen es sein. Eine wirkliche Erklärung wird man dafür nicht bekommen, weil Kinder eben auch sprunghaft sind und in dem Moment leben.
Andererseits spüren Kinder sehr schnell, wenn etwas nicht stimmt, sie mit nicht ausgesprochenen Vorbehalten konfrontiert werden. Die Ablehnung muss nicht offen ausgesprochen werden. 

Gesellschaft ist ja ein recht komplexer Begriff.
Eltern jüngerer Kinder haben sehr viel mit anderen Eltern zu tun. Da können Kindergarten/Schule und Spielplatz schon die Vorhölle gesellschaftlicher Konventionen sein.

Offline cephalus

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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #67 am: 31.08.2015 17:32 »
Andererseits spüren Kinder sehr schnell, wenn etwas nicht stimmt, sie mit nicht ausgesprochenen Vorbehalten konfrontiert werden. Die Ablehnung muss nicht offen ausgesprochen werden. 

Genau das ist die bedrückende Realität, die mehr an freier Enfaltung und eigenem Willen hindert, als ausgesprocjene Kritik, der man eher argumentativ begegnen kann.

Genau da schließt sich der Bogen zu den Bedenken der Frau.
Welch unaugesprochenen Vorbehalte gegen Mann un dann auch Kinder könnten die Familie - insbesondere dei wehrlosesten Mitglieder treffen.

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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #68 am: 31.08.2015 17:50 »
Andererseits spüren Kinder sehr schnell, wenn etwas nicht stimmt, sie mit nicht ausgesprochenen Vorbehalten konfrontiert werden. Die Ablehnung muss nicht offen ausgesprochen werden. 

Genau das ist die bedrückende Realität, die mehr an freier Enfaltung und eigenem Willen hindert, als ausgesprocjene Kritik, der man eher argumentativ begegnen kann.

Genau da schließt sich der Bogen zu den Bedenken der Frau.
Welch unaugesprochenen Vorbehalte gegen Mann un dann auch Kinder könnten die Familie - insbesondere dei wehrlosesten Mitglieder treffen.

Andererseits: Sind die Qualen, die man hat, weil man nie tut, was man tun will, nur aus Angst vor anderen Menschen, nicht mindestestens genau so schlimm?

LG, Michael
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Offline JürgenH

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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #69 am: 31.08.2015 18:05 »
Hallo zusammen,

die vielen Vorbehalte und Ängste gegenüber anderen lohnen sich auch mal auszuklammern, wie Michael schon sagte manchmal ist das tun das richtige.
Meine Ängste die ich früher hatte bzgl. meiner Kinder im Kindergarten sowie zu Hause gegenüber den anderen haben
sich als völlig unsinnig erwiesen. Ich habe nie von den Kindern oder deren Eltern negative Erlebnisse erfahren.
Ich war der "coole Papa". Das war dann auch Motivation pur.
Was in den Köpfen der Anderen rumspukt ist mir letztendlich egal.
bis dahin
JürgenH
Leben heißt.....
nicht zu warten, dass der Sturm vorüberzieht,
sondern lernen,
im Regen zu tanzen.....

androgyn

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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #70 am: 31.08.2015 19:39 »
Weichei-Väter, die Vorbild sein wollen darin, sich der Herde anzupassen, sind kontraproduktiv.
Hallo Michael,
nur mit dem Unterschied, dass Männer in Röcken, solanfe sie kein Kilt sin als Weicheier abgestellt werden.
Das Beispiel mit deinen Soldaten stütz meine Theorie und offenbart was Männer eigentlich für ein jämmerliches Geschlecht sind. Und wem nehmen sich Kinder eher zum Vorbild? Den gehirnamputierten Soldaten, der im Krieg ins Gras beißen musste, oder den Schöngeist im Rock, der 180 Jahre wurde?

Ich schreibe ausdrücklich Gesellschaft, weil ich es gerade bei meinen Jungs erlebe, wie massiv der Widerstand und der Einfluss ausserhalb der engsten Familie ist, wird das männliche Normbild auch nur minimal verlassen.
Ich rede hier nur von Frisur, eier Haarklammer, einer Hose in leuchtendm Blau oder einer Gänseblümchenkette.
Da scheint es in Bayern ja noch ziemlich konservativ zuzugehen, wenn sogar Jungen für ihr langes Haar gerügt werden. Was soll der Scheiß? Ich dachte, Blau ist eine Bubenfarbe und jetzt ist das unmännlich oder für Jungen ungeeignet? Geht's noch?

Eine Gesellschaft funktioniert im wesentlichen dadurch, dass sich alle weitgehend anpassen, in allen Bereichen.
Hallo Cephalus,
dann pass dich an. Keiner hindert dich daran. Ich machs nicht. Dazu lebe ich nur einmal.Und am Ende leckt dir eh keiner am Arsch als dankeschön, dass du so brav angepasst warst. Wie sah übrigens der verfickte Mörder von der Annelie aus? Brav angepasst im Smoking und schön den Saubermann nach außenhin gespielt.

Eine wirkliche Erklärung wird man dafür nicht bekommen, weil Kinder eben auch sprunghaft sind und in dem Moment leben.
Hallo Ben,
in dem Moment leben nicht nur Kinder, sondern vor allem Naturvölker. Die erfreuenn sich bspw. an er blühenden Blume und denen ist es egal, ob die morgen oder erst in ein paar Wochen verwelkt ist. Kindern wird doch schon in Schule regelrecht jede Phantasie und Kreativität aberzogen und auf die Zukunft hin getrimmt. "Was willt du später mal werden? Du musst das und das machen, damit du dies und jenes erreichen kannst." Einfach nur abrartig. Mir wurde als Kind auch ständig gesagt, ich hätte zuviel Phantasie und sollte bei der Realität bleiben.








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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #71 am: 01.09.2015 00:49 »
Weichei-Väter, die Vorbild sein wollen darin, sich der Herde anzupassen, sind kontraproduktiv.
Hallo Michael,
nur mit dem Unterschied, dass Männer in Röcken, solanfe sie kein Kilt sin als Weicheier abgestellt werden.
Das Beispiel mit deinen Soldaten stütz meine Theorie und offenbart was Männer eigentlich für ein jämmerliches Geschlecht sind. Und wem nehmen sich Kinder eher zum Vorbild? Den gehirnamputierten Soldaten, der im Krieg ins Gras beißen musste, oder den Schöngeist im Rock, der 180 Jahre wurde?


Na ja, Nico,

Hermann Hesse lebte den Großteil seines Lebens in nationalistischeren Zeiten. Da waren die Frauen auch nicht anders drauf. Man war halt so erzogen. Heute sind es vielleicht die erfolgreichen Geschäftsleute, denen die Menschen nacheifern. Was damals militärische Tapferkeit war, ist heute wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.

Es geht meines Erachtens auch nicht nur um Schöngeistigkeit, sondern um Wahrhaftigkeit und Kritikfähigkeit, die sich den Massenideologien entgegenstellen.

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Offline Jürgen64

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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #72 am: 01.09.2015 00:55 »
Miichael, da hast Du in mir einen Gedanken geweckt den ich noch gar nicht hatte, Danke dafür! Ich wäre nie auf die Idee gekommen, sogar ein positives Beispiel für meinen Nachwuchs zu sein. Vielleicht sollte ich einmal mehr mit meinen Kindern reden? Ohne zu fordern, sondern einfach fragen wie sie denken ...

Gruß
Jürgen
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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #73 am: 01.09.2015 08:53 »
Miichael, da hast Du in mir einen Gedanken geweckt den ich noch gar nicht hatte, Danke dafür! Ich wäre nie auf die Idee gekommen, sogar ein positives Beispiel für meinen Nachwuchs zu sein. Vielleicht sollte ich einmal mehr mit meinen Kindern reden? Ohne zu fordern, sondern einfach fragen wie sie denken ...

Gruß
Jürgen

Lieber Jürgen,

das ist ja eigenartig! Hast Du Deine Vorliebe für Röcke eher als etwas empfunden, für das Du Dich entschuldigen musst und womit Du andere Menschen belastest? Sieh es wirklich mal anders herum: Ich trage Rock und bin stolz darauf!

Das was die Frau von der üstra sagte, dass sie Geschlechterrollenklischees aufbrechen wollen, das ist doch auch unser Anliegen. Das ist Aufklärungsarbeit, die Menschen von ihren verkrusteten Denkgewohnheiten befreien, emanzipieren. Da mit laden wir keine Schuld auf uns und brauchen uns demzufolge auch nicht zu ent-schuldigen, sondern das ist wertvolle, gesellschaftliche Bildungsarbeit. Damit sind wir postive Beispiele für andere, für Kinder und Erwachsene, sofern sie das erkennen können und wollen.

Ja, frage Deine Kinder mal. Und erkläre ihnen, was Deine Beweggründe sind und wie Du über den Hosenzwang in den Köpfen der meisten Mitmenschen denkst. Lebe Ihnen Deine Ideale vor und lasse ihnen die Freiheit, ihre Ideale zu finden.

LG!
Michael



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Re: Bedenken der Frau bei Rock und Kinder
« Antwort #74 am: 01.09.2015 11:20 »
Lieber Michael,

Aber warum hat dann Eure Tochter das Kleid getragen und nicht weiterhin Euer Sohn?
War das nur mal ein Ausprobieren, wonach er das Interesse verloren hat?

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Dem Wohl des Kindes, das ja auch ein zukünftiger Erwachsener ist, ist es bestimmt nicht förderlich, wenn man ihm vorlebt, wie man am besten nicht auffällt und sich immer schön der Masse anpasst, um keine negativen Reaktionen von dieser zu erwarten. Helden werden nicht geboren, sondern erzogen, Feiglinge ebenso. (Obwohl es auch genetische Dispositionen gibt.)
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Hallo Cephalus und Michael,

ja - ich stimme zu. Man kann jetzt darüber philosophieren warum das Tragen des Kleides nur eine kurze Phase war. Eine nicht ernstgemeinte Antwort könnte sein: "Es waren keine Gummibärchen dran". Das kam in einem anderen Zusammenhang vor.

Aber Spaß beiseite: Ich weiß nicht, warum er das Kleid nicht mehr tragen wollte. Es könnte z. B. sein, dass es bei seinen Aktivitäten doch zu hinderlich war; oder doch etwas vorgefallen war, was ich nicht mitbekommen habe. Väter bekommen manchmal nicht alles mit - Mütter haben in dieser Hinsicht die bessere "Antenne".  Wie dem auch sei, was ich besonders hervorheben wollte, dass es im Kindergarten - und auch sonst - keine Probleme gab. Viele Grüße (ich muss jetzt was arbeiten). Erwin


 

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