Hallo Tanja,
herzlich willkommen in diesem Forum!
Ich denke auch, dass Genderkategorisierungen zu viel Bedeutung beigemessen werden. Für mich zählt in erster Linie der Mensch, unabhängig von Geschlecht, Religion, Hautfarbe, Nationalität, etc. Ich trage auch sehr gerne Röcke und Nagellack und würde mich auch nicht als den stereotypen Mann bezeichnen. Von meinem Charakter würde ich mich genderqueer verorten, weil es vieles an mir gibt, was als "typisch männlich" und vieles, was als "typisch weiblich" gilt. Prinzipiell verstehe ich mich als Mann, aber ich möchte mich nicht aufgrund meines Genitals in irgendwelche Rollen pressen und mich einschränken lassen. Ich will einfach nur ein freier Mensch und ich selbst sein. Ironischerweise fühle ich mich sogar männlicher, seitdem ich Röcke trage. Manch Außenstehender mag das eher als Ausleben einer "femininen Seite" verstehen, aber das ist nicht meine Interpretation. Nicht weil ich Femininität ablehne, sondern weil ich das als genderübergreifend ansehe.
Fühl dich nicht gezwungen, dich irgendwie positionieren zu müssen, weil die Gesellschaft eine Schublade braucht. Deine Identifikation geht nur dich etwas an und ob du dich als Mann, Frau, Trans oder sonstwas verstehst, kannst letztendlich nur du für dich herausfinden. Deswegen hab Spaß an deiner Mode und tanz in deinen Röcken. Hier im Forum wirst du auch eine ganze Bandbreite an verschiedenen Meinungen von Rockträgern kennenlernen.
Liebe Grüße
Yoshi