Autor Thema: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet  (Gelesen 6628 mal)

Offline skirty19

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Endlich spricht das mal jemand explizit an. Es kapieren zwar nicht alle, aber es ist angesichts wie gemobbt wird schon nicht einfach wie man lebt und dies dann im Netz ausgegoogelt wird und dann gegen einen Verwendet werden kann.

Die düstern Zukunfstvisionen einiger werden eingeholt und überholt.

http://www.zeit.de/2011/29/Interview-Scherz

Offline kalotto

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #1 am: 17.07.2011 08:10 »
Nun, wenn man früher eimal auffällig wurde, war das Marktplatzgespräch und mit Vergesslichkeit verschwand das wieder, heute, wenn es gravierend und plakativ ist, kann es sich blitzschnell weltweit verbreiten und wird meistens bald von der Datenflut anderer Ereignisse zugekippt.
So gross ist der Unterschied nicht, wenn's 'raus ist, kann man eh nix mehr machen, mit Gesetzen macht man mehr kaputt als heile, also - brav sein, und nichts machen, was Aufmerksamkeit für mehr als den unmittelbaren Bereich erweckt.
   In ungewöhnlichen Klamotten erwischt zu werden könnte nur bei entsprechender Prominenz peinlich werden, wir Normalverbraucher sind ziemlich sicher vor der grossen Glocke...  ;)
lG kalotto

Zu Anfang ging der Link nicht - gefixt, danke
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke

Offline skirty19

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #2 am: 17.07.2011 09:50 »
Hä ??

 ???

Offline Highlander

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #3 am: 17.07.2011 10:04 »
wo ist datt Problem ;D


Jörg HH

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #4 am: 17.07.2011 10:10 »
Moin.

Beim ersten Anlauf ging es nicht. Nach dem Aktualisieren der Seite OK. Danach nochmal neu angeklickt: Alles OK.

Gruß Jörg :)

Offline Highlander

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #5 am: 17.07.2011 10:18 »
war doch schon in der Schule so, wer abschreibt bekommt was auf die Finger.
Und wer meint, er müsse sein Leben auf einen dieser schei—Social-Net-Work-Plattformen
im Net ausbreiten darf sich nicht wundern wenn auch mal Personalchefs  da einen Blick
reinwerfen.... ;D
LG
Highlander

minirocker

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #6 am: 17.07.2011 11:39 »
wo ist datt Problem ;D

So einfach ist das nun wieder nicht, denke ich. Das Internet mit seinen Moeglichkeiten, anonym zu diffamieren, ist schon ein grosses Problem.

Hierum geht es: (Zitat aus dem Interview)

..."Schertz: Wir haben eine humanistische Tradition, die besagt, dass im Mittelpunkt des Rechts der Mensch steht, nicht die Medien und das Internet. Die Menschenwürde ist das höchste Gut. Das müssen Politik und Richter wieder stärker beherzigen. Ich möchte nicht in einer totalitären Post privacy-Gesellschaft leben. Das wünsche ich weder der deutschen noch der Weltgesellschaft. Das würde zu einer kompletten Verrohung der Streitkultur führen."
 

Minirocker

Offline Highlander

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #7 am: 17.07.2011 12:16 »
da gebe ich dir Recht, das mit dem anonym zu diffamieren, finde ich auch nicht in Ordung.
Ich bin ein Mensch der dazu steht was er sagt.
Kann sein das ich mich jetzt irre oder aus dem Interview was flasches "herausgelesen" habe
aber es ging ja in erster Linie um die Plagiatsvorwürfe gegen unsere "sauberen Damen und Herren" in Beriln.
Und das denen solche Offenlegungen nicht gefallen liegt doch auf der Hand.
Alle Vorwürfe diesbezüglich haben sich als Wahrheit bestätigt......
Grüße
Highlander 

minirocker

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #8 am: 18.07.2011 01:28 »

Kann sein das ich mich jetzt irre oder aus dem Interview was flasches "herausgelesen" habe
aber es ging ja in erster Linie um die Plagiatsvorwürfe gegen unsere "sauberen Damen und Herren" in Beriln.
 
Grüße
Highlander 

Ok Highlander, das wird wohl so sein.
Ich habe aber in der Richtung geantwortet, in der ich das Anliegen des Threaderoeffners vermutet habe.
Ich denke, dass es normal ist, das rein informative Artikel durchaus Assoziationsketten in Richtung persoenlicher Betroffenheit ausloesen koennen. Und das ist auch gut so!

:-)
Gruss, Minirocker.

Offline GregorM

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #9 am: 18.07.2011 09:39 »
Sorry, ich kann dieser Angst vor Internet, Fotohandys, Google Street View, WikiLeaks, Facebook, Gesichtserkennung und so weiter nicht folgen. Schülerhassseiten vielleicht, aber sonst?

Ich stehe zudem, was ich tue, sage und schreibe. Wenn einer oder eine mich mit Handy fotografieren will, dann bitte. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich im Kilt gehe.
Wenn ich mit Metro oder S-Bahn fahre, weiß ich, dass es Überwachungskameras gibt, aber schön so. Kriminelle können was dagegen haben, ich nicht.
Wenn Google Street View meine Liegenschaft verewigt, habe ich auch damit kein Problem. (Widerstand gegen Google Street View ist, soviel ich feststellen kann, übrigens ein rein deutsches Phänomen).
Dass in Flughäfen mit moderner Ausrüstung durch meine Kleidung gesehen werden kann, und ich auf irgendeinem Bildschirm „nackt“ stehe, stört mich auch kaum. Mir ist die Flugsicherheit umso wichtiger. Und was Besonderes bin ich sowieso nicht.   

Vorteile hat das alles auch: Man kann Lob und Tadel verteilen, wenn man etwas Gutes oder Schlechtes erlebt habe. Man ist von den etablierten Medien nicht mehr abhängig. Das nenne ich Freiheit.

Gruß
Gregor   
Gruß
Gregor

Sweety

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #10 am: 18.07.2011 11:23 »
Aye Gregor,
"ich bin wie ich bin, die Einen kennen mich, die Anderen können mich..."
(Conrad Adenauer)
Wenn ich vor soetwas Angst hätte, wäre ich nicht am Samstag in Pinkfarbenen Pumps und Lacktop zur Oper gegangen.
Es gab die "Rocky Horror Show". ;D
Mit den Absätzen hätt ich einen Pfennig perforieren können.
Viele Frauen sagten mit Blick auf meine Schuhe nur: Whow! Das könnt ich nich. ;D
Es wurden viele Fotos gemacht, na und?
Es passte gut zu der Veranstaltung.
Frank ´N Furter war aber besser auf seinen Schuhen unterwegs, der hatte aber auch größere (von der Fläche her)
Absätze und wenn ich richtig gesehen hab, auch höchstens 6cm. ;D
Gruß,
Jürgen
(der noch seine Waden massiert) ;)

Offline cephalus

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #11 am: 18.07.2011 12:35 »
Sorry, ich kann dieser Angst vor Internet, Fotohandys, Google Street View, WikiLeaks, Facebook, Gesichtserkennung und so weiter nicht folgen.  

Mit jedem einzelnen Punkt, bzw. Datensatz entsteht ein weiteres Bild von Dir, spätestens wenn man sie zusammen fügt, was ja der erklärte Wille z.B. von Facebook oder Google ist.

Dieses Bild wird scheinbar immer exakter, je mehr Einzeldaten zur Verfügung stehen, aber es wird immer ein Zerrbild deiner Person bleiben, schon aufgrund der Art der Datenerhebung.
Ich möchte lieber gesehen werden wie ich wirklich, persönlich bin, und auch etwas so, wie ich mich gerne dem betreffenden darstelle und nicht wie ein digitales Bild vorgaukelt.

Daher versuche ich auch weiterhin die Möglichkeit zu haben, einem Freund gegen über ein anderes Bild zu zeichen, als dem Kunden, der Verwandtschaft usw.

Nicht jeder will Privatsphäre , aber für mich bedeutet es, dass mein realer Name nicht im Web auftaucht, ich immer andere Nics verwende, keine Bilder veröffentliche und ich die Finger von Sozialen Netzwerken lasse.
Dabei bin ich mir durchaus bewusst, das ich extrem viele Spuren im Netz hinterlasse, die ich nicht verhindern kann, ohne auf digitale Kommunikation zu verzichten :-\

Und das alles, obwohl ich mir keines Verbrechen bewusst bin  ;D

Jörg HH

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #12 am: 18.07.2011 13:29 »
Wir alle hinterlassen mehr digitale Spuren, als wir denken. Big Brother is watching you!

Gruß Jörg :)

Offline MasinAD

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #13 am: 18.07.2011 18:18 »
Mit jedem einzelnen Punkt, bzw. Datensatz entsteht ein weiteres Bild von Dir, spätestens wenn man sie zusammen fügt, was ja der erklärte Wille z.B. von Facebook oder Google ist.

Dieses Bild wird scheinbar immer exakter, je mehr Einzeldaten zur Verfügung stehen, aber es wird immer ein Zerrbild deiner Person bleiben, schon aufgrund der Art der Datenerhebung.
Ich möchte lieber gesehen werden wie ich wirklich, persönlich bin, und auch etwas so, wie ich mich gerne dem betreffenden darstelle und nicht wie ein digitales Bild vorgaukelt.

Daher versuche ich auch weiterhin die Möglichkeit zu haben, einem Freund gegen über ein anderes Bild zu zeichen, als dem Kunden, der Verwandtschaft usw.

Und wenn ich Dich persönlich treffe, oder irgendjemand sonst, dann ist das, was ich von Dir mitbekomme auch nur ein verzerrtes Bild. Das ist vollkommen normal und sollte eigentlich keine weitere Aufregung wert sein. Ebenso betrachte ich Personen im Netz anders als in realitas. Ich betrachte sogar meine Frau anders, je nachdem im welchen Kontext wir uns bewegen.

Und dennoch: Auch die Auftritte im Netz gehören zu einem. Sie sind kein fremder Körperteil. Deswegen empfehle ich auch jedem, nichts zu schreiben, zu dem er nicht in aller Öffentlichkeit stehen würde. Bei einer zugegebenermaßen etwas delikaten Angelegenheit wie der Abweichung vom erwarteten Geschlechtsrollenbild kann ich den Wunsch nach Anonymität durchaus nachvollziehen. Aber es ist eben kein Zerrbild, sondern nur ein Ausschnitt des Gesamtbildes. Für mich gehört zur Medienkompetenz, den Einzelnen eben nicht nach einem solchen Ausschnitt zu bewerten. Bzw. die Bewertung aus einem Kontext nicht in einen anderen zu transportieren, wo sie nichts verloren hat.

Im Gegenteil: Wäre ich Personaler, dann wären mir Leute suspekt, zu denen nichts im Netz zu finden ist. Paranoiker? Klingt nach einem anstrengenden Charakter. Internet-Analphabet? Klingt nach mangelnder Technikkompetenz. Es lässt sich alles negativ auslegen, nur kein gesundes Selbstbewusstsein. Naja, vielleicht auch das ;-).

LG
Masin

Offline Jürgen64

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #14 am: 18.07.2011 18:27 »
Hallo Leute,

wie sagte Ferdi doch so treffend: "Schreibe nur ins Netz, was Du auch in den schwarzen Kasten am Marktplatz aushängen würdest!"

... Im Gegenteil: Wäre ich Personaler, dann wären mir Leute suspekt, zu denen nichts im Netz zu finden ist. Paranoiker? Klingt nach einem anstrengenden Charakter. Internet-Analphabet? Klingt nach mangelnder Technikkompetenz. Es lässt sich alles negativ auslegen, nur kein gesundes Selbstbewusstsein. Naja, vielleicht auch das ;-).

LG
Masin

Hallo Masin,

was würdest Du, gesetzt den Fall du wärest Personaler, denn bei mir sagen? Wenn Du nach meinem Namen googlest, bin ich zu finden ... auf Seite 100 + x, weil ein paar Herren mit gleichem Namen die Seiten vorher füllen! In Social Networks bin ich auch zu finden, aber genau wie hier und auch in vielen anderen Seiten nicht mit vollständigem Namen. Ich gebe gerne Informationen dazu raus, aber nur persönlich und nicht übers Netz. So weiß ich, wer mich wo findet. Ich kann also durchaus mit entsprechenden Technikkenntnissen aufwarten, aber auch mit Datensicherheit ohne dabei gleich ein Nobody sein zu wollen.

Gruß
Jürgen
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Offline cephalus

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #15 am: 18.07.2011 20:42 »
Und wenn ich Dich persönlich treffe, oder irgendjemand sonst, dann ist das, was ich von Dir mitbekomme auch nur ein verzerrtes Bild.

Eher ein unvollständiges Bild, als ein verzerrtes - und in persönlichen Kontakt kann ich mein Bild nach meinem Bedarf, personen und situationsabhängig, sehr stak beeinflussen.
Vor allem werden im Web ganz andere Daten zu einem Persönlichkeitsbild herangezogen, als im persönlichen Kontakt, die meist auch nicht auf ihren Hintergrund beleuchtet werden (können)

Rufe ich Sites zu einem Autotyp auf, kann das bedeuten ich will so ein Fahrzeug kaufen, oder ich habe eins und brauche Infos, oder mich interessiert wovon der Nachbar gesprochen hat oder oder...
Lege ich eine Standardannahme zu grunde (Kaufabsicht) und verknüpfe diese geeignet mit anderen ebenso falsch interpretierten Fakten, ergibt sich sehr leicht etwas völlig absurdes, das im Persönlichen Kontakt wohl wenig Chancen gehabt hätte zu entstehen und sich zu verbreiten.

Cephalus

chrisko

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #16 am: 19.07.2011 08:29 »
Gregor hat so schön geschrieben: Ein typisch deutsches Phänomen!

Ich habe manchmal den Eindruck, der gemeine Deutsche ist ein klassischer Fall von Paranoia. Grundsätzlich ist erstmal alles gefährlich, alles negativ und jeder könnte ja sonstwas mit einem anstellen.

Alles was nicht mit dem eigenen Blickwinkel erfasst werden kann, wird erst einmal sehr argwöhnisch beäugt. Ich habe immer wieder erlebt, der typisch Deutsche sieht ersteinmal alle negativen Seiten, zu allen Argumenten die vorgebracht werden kommt grundsätzlich erst ein: "Ja, ABER ... "

Auch wenn ich Amis nicht unbedingt mag, so kommt da ehr die Frage: "Ja, wie kann ich das für mich nutzen, welche Chancen bieten sich?"  (Amis sind vielleicht nicht das beste Beispiel, denn die leiden in mancher Hinsicht an weit schlimmerer Parnoia :) )

Zurück zum Internet und eigener Identitäten im Netz - Ich finde es immer recht witzig, wie in einer Diskussion vor ein paar Wochen ... Eine Bekannte wehrt sich ebenso irgendwo im Netz aufzutauchen und unternimmt dazu alles. An der Kasse einer großen Supermarktkette bestand sie aber dringend darauf, dass die Kassiererin ihr die Payback Punkte korrekt einträgt ...

Da wird deutlich, solange es altbewährte Systeme wie eben z.B. Rabattmarken sind machen wir alles um da irgendeinen vermeintlichen Nutzen ziehen zu können. Selbst wenn der noch so marginal ist, sind wir geil auf die kleine Ersparniss auch wenn uns das wesentlich teuerer kommt. Denn das Produkt hätte es woanders womöglich sogar noch viel billiger gegeben ... aber wer will das schon wissen, angesichts der 5 Euro die da locken.

Im Netz ist es das gleiche, indem Moment wo ein Preis versprochen wird, irgendeine Vergünstigung, irgendein Vorteil ... genau in dem Moment geben die meisten Menschen, selbst die größten Skeptiker alle möglichen Daten von sich selbst preis.

Ich habe genügend Gewinnspiele im Netz veranstaltet, da kannst sogar nach Anzahl der Kinder fragen, danach wie oft es in der Woche im Bett zur Sache geht ... alle Fragen werden beantwortet, der Preis muss nur attraktiv genug sein.

Interssanterweise funktioniert das eben auch mit denjenigen, die sonst alles tun ihre Identität zu verschleiern. Dazu hab ich manch Anekdötchen erlebt, wie z.B. der Banker aus der Vorstandsetage, der alles tat um nicht im Netz zu erscheinen, trotzdem aber von mir ne Serienmail bekam. Der hat mich glatt verklagt, wie ich denn an seine Dienstmail  gekommen bin. Nun, das war mir auch nicht wirklich klar, bis ich den Grund fand: Er war regelmäßiger Kunde bei einer Kundin von mir ... sie bietet Telefonsex und Höschen etc. ... er hat sich da mit vollem Namen und Geschäftsadresse seiner Bank angemeldet.

Er hat die Klage direkt zurückgezogen :)

Es gibt viele Begebenheiten, die sehr deutlich machen was eigentlich tatsächlich passiert. Alle haben ihre Wünsche, ihre Träume usw. Sie finden jede Gelegenheit ihren Vorteil zu nutzen. Wir leben in einer Doppelmoral, auf der einen Seite bloß nicht in die Öffentlichkeit, bloß nichts preis geben. Sich nicht zeigen wie man ist, nicht zu dem stehen was man ist ... sondern doch immer schön im Strom mitschwimmen und nur nicht auffallen aber alles nutzen was Vorteile bringt.

Es ist für mich also weniger ein Problem der sozialen Netze oder der Möglichkeiten hier im Forum ... es ist ein menschliches Problem indem viele nicht gelernt haben, wirklich zu uns selbst zu stehen. Mancher Beitrag zeugt auch hier davon, wie schwer es ist wirklich SELBST zu sein.

Wenn ich mich über Produkte informiere die mcih interessieren, so wie cephalus schrieb, so bin ich doch auch froh wenn ich dazu mehrere Angebote bekomme. Wenn ich dann verstanden hab, der nächste Anbieter ist nur ein Mausklick entfernt, so kann ich doch in aller Ruhe das Angebot sondieren und mir Informationen suchen.

Wir haben in einem Konzern mal ein Intranet speziell für Videokonferenzen installiert mit dem Erfolg, das das in den ersten Monaten toll genutzt wurde und nach einem halben Jahr von der Konzernleitung weitgehend abgeschafft wurde. Das ganze mit der Begründung: "Bei einer Videokonferenz kann man kein Bier zusammen trinken!"

So ist das Netz heute ein Teil unseres Lebens und ich gestalte mein Leben im Netz selbst, genau so, wie ich selbst wahrgenommen werden möchte. Dazu pflege ich aber auch jede weitere Freundschaft, alle weiteren, reale soziale Kontakte ... denn nur mit denen kann ich ein Bier zusammen trinken ;)



 
 


Offline Highlander

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Re: Artikel in der zeit über Diffamierung im Internet
« Antwort #17 am: 19.07.2011 08:54 »
Hallo Chrisko
kann mich weitestgehend deiner Ausführung anschließen.
Auch im Netzt ist es wie im realen Leben, einfach das Hirn einschalten bervor ich was mache ;)
ok zu diesen "sozialen Netzwerken" habe ich eine andere Einstellung, sie sind für mich
so "wichtig" bzw so lästig wie ein Pickel am Arsch ;)
LG
Highlander


 

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