Hall zusammen,
Harry Schreibt
Der Bessere Lehrer ist im Beispiel mit der 100 kg Frau meiner Meinung nach die eigene Erfahrung, als irgendeine Meinung von anderen. Warum sollte man dieser Frau Empfehlen es nicht zu tun oder sie auslachen, wenn sie es ausprobieren möchte, oder weil sie gerne darin geht?...Ist da nicht gerade das Empfehlen oder das Auslachen über andere an was wir Menschen arbeiten sollten?
Also ich zumindest spreche meine Empfehlung nicht als Bevormundung aus und möchte niemanden lächerlich machen. Ich denke einfach an die arme Frau, deren Erfahrungen ich mir als sehr schmerzhaft vorstelle. Natürlich darf sie oder darf der schwere Mann ihre/seine eigenen Erfahrungen machen. Und wenn er/sie sich darin dann wohlfühlt, bin ich der letzte, es ihr/ihm absprechen zu wollen. Nur schmerzhafte Erfahrungen wünsche ich auch niemandem.
Dann zu der Frage nach dem männlichen Erscheinungsbild und der Bewertung durch die Masse:
Von mir aus darf sich jede(r) so männlich oder weiblich geben, wie er/sie es gerne möchte. Es gibt Situationen, da möchte ich sehr männlich daher kommen, aber meistens möchte ich vor allem menschlich daher kommen und mich menschlich fühlen, mit männlichen und weiblichen Anteilen, ohne deshalb zum Transgender zu werden.
Wichtiger als die Akzeptanz von Männerröcken bei gleichzeitiger Abwehr von vermeintlich femininer Kleidung, die ja dann doch wieder die gleichen Stereotypen hervorbringen würde, wenn dann auch nicht mehr an Rock und Hose festgemeacht, ist mir eine Abschaffung dieser Stereotypen. Wer auf der Suche nach einem/r Sexualparter(in) ist, wird sich so kleiden, dass er/sie damit möglichst Erfolg hat, eine(n) zu finden. Bzw. so, wie es dem/r eigenen gefundenen Partner(in) gefällt, will man diese(n) sexuell bei Laune halten. Aber genau so wenig wie man ständig in Bewerbungsgesprächen ist, ist man ständig auf Partnersuche oder will ständig Sex.
Nehmen wir mal Indonesien: Dort tragen traditonell Männer karierte und Frauen geblümte Röcke. In Polynesien tragen beide traditionell geblümte Röcke. Mir graut vor einer Gesellschaft, die Männern vorschreibt, welche Art von Röcken sie tragen dürfen, um als Männer akzeptiert zu werden, genau so wie vor einer, die Männern Hosen vorschreibt.
Mit anderen Worten: Die Akzeptanz von Männerröcken ohne Abschaffung des Sexismus wäre wie vom Regen in die Traufe zu kommen.
Davon abgesehen bin ich auch für Röcke in den Herrenabteilungen der Geschäfte, aber immer ohne Naserümpfen über die, die ihre Röcke doch in der Damenabteilung finden. Noch besser fände ich Röcke in der Menschenabteilung, deren Zielgruppe aus Männern, Frauen, Intersexuellen, Cis- und Transgender oder wer auch immer Mensch ist besteht.
LG, Michael