Autor Thema: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel  (Gelesen 51613 mal)

Offline Peter

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #15 am: 24.01.2014 10:07 »
Dann kann ich nicht so recht erkennen, was er mit „als Frau“ versteht. Hat er sich nur die Kleidung und noch ein paar andere Kleinigkeiten aus dem Frauenklischee zugelegt, und war dennoch als Mann erkennbar, oder war er nicht mehr als Mann erkennbar.

Es gibt das ganze als Dokumentation auf ARTE am 31.1.:

http://www.arte.tv/guide/de/049246-000/christian-christiane

LG

Peter

Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

Offline Arne

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #16 am: 25.01.2014 11:50 »
Ich bin über jeden froh der ein kleines bischen Aufmerksamkeit über dieses Thema in die Öffentlichkeit bringt. Das hier mal ein um denken statt findet. Ich gönne jedem den erfolgt und viel Aufmerksamkeit in den Medien, ob er Buch schreibt oder im Fernsehen auftritt. Ich trage auch FSH und fühle mich wohl, traue mich aber noch nicht das so zuzeigen. Danke an allen die langsam den weg frei machen.

LG Arne

Offline cryptoman

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #17 am: 25.01.2014 21:09 »
Ich bin über jeden froh der ein kleines bischen Aufmerksamkeit über dieses Thema in die Öffentlichkeit bringt. Das hier mal ein um denken statt findet. Ich gönne jedem den erfolgt und viel Aufmerksamkeit in den Medien, ob er Buch schreibt oder im Fernsehen auftritt. Ich trage auch FSH und fühle mich wohl, traue mich aber noch nicht das so zuzeigen. Danke an allen die langsam den weg frei machen.

LG Arne

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Radelfreudiger Rockextremist

Offline Arne

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #18 am: 26.01.2014 12:48 »
Es ist leichter gesagt als getan, aber ich arbeite dran.


Offline Brezel

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #19 am: 27.01.2014 06:16 »
Einiges finde ich hier seltsam.
Warum bekommt er  so viel Beachtung? Schließlich ist er nicht der erste, der über den Geschlechterperspektivenwechs el schreibt.
Dann kann ich nicht so recht erkennen, was er mit „als Frau“ versteht. Hat er sich nur die Kleidung und noch ein paar andere Kleinigkeiten aus dem Frauenklischee zugelegt, und war dennoch als Mann erkennbar, oder war er nicht mehr als Mann erkennbar. Letzteres halte ich für die Erkenntnis bringendere Version, denn damit kann man den Unterschied, wie Menschen auf Männer und Frauen reagieren, beobachten. Vor einigen Jahren habe ich von einer Amerikanerin gelesen, die das umgekehrt gemacht hat, und wesentlich spannendere Erkenntnisse berichtet. Leider habe ich versäumt, mir den Namen zu merken. Ich habe aber den Verdacht, daß er hauptsächlich ersteres betrieben hat, denn das wenige, was ich von Reaktionen durch Männer erfahren habe, spricht dafür. Männer fühlen sich nämlich veräppelt, wenn einer der ihren sich mit femininen Attributen über sie erheben, und entsprechende Rücksichten zu fordern, versucht. Männertypisch macht er sich aber nur Sorgen um die Gefühle von Frauen, und wundert sich dann über die Reaktionen der Männer. Zudem hält er sich auffallend lange mit dem Thema Kleidung auf. Er kommt mir vor, wie jemand, der eine Perücke anzieht, und dadurch glaubt erfahren zu können, wie sich lange Haare anfühlen.
In der Leseprobe, die ich in einem der Links gefunden habe, ist die Schilderung eines Gesprächs, das mir vom Muster her sehr vertraut ist, zu lesen. Man erklärt, daß das Tragen eines Kleidungsstücks aus der Frauenabteilung nicht die Geschlechtlichkeit ändert, und welche objektive praktische Gründe für das Kleidungsstück sprechen, weshalb man es trägt, aber die Frau nimmt das alles nicht ernst und beharrt ohne Begründung auf der Aussage: „Du bist pervers.“ Wäre das nicht ein Grund, in den Gesprächen über das Buch etwas Mahnendes über Frauen zu sagen?
Er bekennt sich expressis verbis als Macho, obwohl er erklärt, die Gleichartigkeit der Frauen durch sein Experiment erfahren zu haben. Vielleicht ist das ebenso wie der Hinweis auf seine beruflichen Erfolge notwendig, damit er als richtiger Mann ernst genommen wird. Zu sehr darf man die Geschlechterklischees nun doch nicht erschüttern, um noch ernst genommen zu werden, und die gewünschte Aufmerksamkeit für das Buch zu bekommen.
Ich habe den Eindruck, daß die meisten hier schon etwas weiter in solch Fragen sind, und ich dieses Buch nicht zu lesen brauche. Wenn Kalotto ein Buch zu dem Thema schreibt, wäre es bestimmt interessanter, aber er würde genau so sicher bei weitem nicht so herauskommen. Es zählen halt nur die richtigen, die großen Männer.

Gruß,
Jo
So ist Seine Aussage dazu:
Zitat von: Wanted.de "Ex-Manager lebte als Frau"
Im Februar 2012 begann Seidel einen Selbstversuch als Frau. "Männer definieren ihre Geschlechterrolle, indem sie alles, was weiblich ist, ausgrenzen. Deshalb behandeln sie Frauen herablassend und reißen Witze wie: «Frauen können nicht einparken». Das ist eine unmögliche Beleidigung," sagt er heute.

Etwas Mahnendes zu den Frauen? Ja es gibt Frauen die "Du bis ja pervers" zu einem Sagen. Haben diese Frauen aber nicht den Blick so, wie es Herr Seidel beschreibt?? Wollten "WIR" Männer das nicht so?? Ein nicht emanzipierte Frau??? Von Frauen die mir emanzipiert hatte ich im Rock/Kilt bisher nicht solche Kommentare. Nur von denen, die ich schon im vornherein als alles andere als Emanzipiert erkannt hatte.


Gruß Brezel

Offline MAS

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #20 am: 27.01.2014 10:50 »
Hi Leute,

in der WDR Lokalzeit Bonn gab es am Samstag (25.1.2014) einen Beitrag über eine Transsexuelle. Den Beitrag könnte iHr in dieser Woche noch in der Meidathek sehen: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-bonn/filterseite-lokalzeit-aus-bonn100.html

Und hört Euch mal den Kommentar des Psychologen an, vor allem seinen Satz zum Rocktragwunsch von Jungen.  ???

LG, Michael
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Offline Asterix

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #21 am: 27.01.2014 12:29 »
Und hört Euch mal den Kommentar des Psychologen an, vor allem seinen Satz zum Rocktragwunsch von Jungen.  ???
LG, Michael

Könntest Du den wiedergeben? Kann nichts hören mit meinem Rechner...

Danke.

Gruß, Asterix
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Offline cephalus

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #22 am: 27.01.2014 15:09 »
Könntest Du den wiedergeben? Kann nichts hören mit meinem Rechner...

Sinngemäß (ich habe es mir nicht wortwörtlich gemerkt) war die Aussage: Wer dauerhaft und ausschließlich Röcke tragen will ist Transsexuell, gerade wenn auch sonnst typische Jungensachen abgelehnt werden.

Offline MAS

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #23 am: 27.01.2014 15:25 »
Hallo Asterix, Cephalus usw.!

Ganz so schlimm ist es nicht. Aber er sagte, dass man, wenn ein Junge sich weigert Hosen zu tragen und lieber Röcke tragen will, mal seine sexuelle Identität betrachten solle. Es bestehe dann gewissermaßen der Anfangsverdacht, er könne transsexuell sein.

Ich habe ihn mal angeschrieben und warte noch auf Antwort.

LG, Michael
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Offline Brezel

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #24 am: 27.01.2014 17:09 »
Fahren wir solche Psychologen doch mal in die Zwickmühle!!!  ;D

Ich will alle Klamotten von den Frauen, die mir gefallen, aber keine Brüste, meinen Penis will ich auch behalten und Überhaupt kommt Rasieren nicht in Frage, außer gegebenen Falls mal den Bart  ;D


Offline GregorM

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #25 am: 27.01.2014 18:55 »
Es bestehe dann gewissermaßen der Anfangsverdacht, er könne transsexuell sein.

Kann wohl auch richtig sein. Wie es auch eine Menge Symptome gibt, die an Krebs deuten können. Die meisten zeigen sich aber harmlos zu sein. Bei Männern in Röcken auch.

Gruss
Gregor

PS. Ich glaube, wir haben innerhalb der letzten fünf Jahre unter den mal aktiven Mitgliedern zwei Beispiele hier gehabt, wo es der Fall war. Bei Chris' Atrium war es auch mit Chris - jetzt Christina - so.
Gruß
Gregor

androgyn

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #26 am: 27.01.2014 20:56 »
wenn ein Junge sich weigert Hosen zu tragen und lieber Röcke tragen will, mal seine sexuelle Identität betrachten solle.
Fällt das nicht eher unter eigene Geschmacksrichtung, statt sexueller Orientierung?

Offline Asterix

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #27 am: 27.01.2014 21:44 »
wenn ein Junge sich weigert Hosen zu tragen und lieber Röcke tragen will, mal seine sexuelle Identität betrachten solle.
Fällt das nicht eher unter eigene Geschmacksrichtung, statt sexueller Orientierung?

Tja, gilt ja bloß für kleine Jungs. Bei kleinen Mädels wird das wohl noch gefördert...

P.S. Danke MAS und Cephalus fürs Wiedergeben!

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Offline MAS

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #28 am: 27.01.2014 22:11 »
Lieber Asterix, Rock aktiv und alle anderen,

man muss natürlich auch berücksichtigen, dass wir alle von klein auf so sozialisiert sind, dass Röcke Mädchenkleidung sind, und das hat so oder so immer eine Bedeutung für uns.

D.h. wir müssen uns immer wieder mit dieser unserer Sozialisation auseinandersetzen und für viele Menschen ist sie sogar eine relativnatürliche Weltsicht, die sie gar nicht hinterfragen.

Mädchen wachsen dagegen inzwischen in einer Gesellschaft auf, in der Hosen schön längst aufgehört haben, reine Jungenkleidung zu sein.

Dass beide Geschlechter Hosen tragen ist für die meisten Mädchen und Jungs heute von klein auf quasi selbstverständlich und wird oft gar nicht hinterfragt.

Bis wir mit den Röcken mal so weit sind, wird noch einiges Wasser den Rhein hinab fließen.

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Offline Jo 7353

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Re: Die Frau in Mir - Chirstian Seidel
« Antwort #29 am: 27.01.2014 22:51 »
Männer definieren ihre Geschlechterrolle, indem sie alles, was weiblich ist, ausgrenzen.
Die Erziehung ist bei uns und besonders bei Machogesellschaften Frauensache. Also geht die erste Definition von dieser Geschlechterrolle von Frauen aus. Man könnte also sagen: Frauen definieren uns die Geschlechterrolle, indem sie … .

Deshalb behandeln sie Frauen herablassend und reißen Witze wie: «Frauen können nicht einparken». Das ist eine unmögliche Beleidigung," sagt er heute.
Herablassende Witze gibt es auch in die andere Richtung. Von welchen es mehr gibt, kann ich nicht nachmessen. Auf gehässigere männerfeindliche bin ich selbst auf meinem Arbeitsplatz gestoßen.

Etwas Mahnendes zu den Frauen? Ja es gibt Frauen die "Du bis ja pervers" zu einem Sagen. Haben diese Frauen aber nicht den Blick so, wie es Herr Seidel beschreibt?? Wollten "WIR" Männer das nicht so?? 
Nein, bei diesem „wir“ zähle ich mich nicht dazu. Insbesondere stört mich, welche Harmlosigkeiten  bei Männern als Verdachtsmoment für Ungeheuerlichkeiten gelten. Gerade im Sexuellen verdächtigt man Männer besonders schnell jeglichen Verbrechens.

Was wir Männer wollen ist, als Mensch mit unserer Geschlechtlichkeit anerkannt zu werden. Wenn wir keine andere Möglichkeit, das zu erhalten, erleben, suchen wir eben diese. Ist es nicht auffällig, das Männer, die uns wegen unserer Röcke anpöbeln, uns gerne vorprahlen, daß uns so keine Frau mag?

Von Frauen die mir emanzipiert hatte ich im Rock/Kilt bisher nicht solche Kommentare. Nur von denen, die ich schon im vornherein als alles andere als Emanzipiert erkannt hatte.
Ob  Feministinnen als emanzipiert anzusehen sind, kann man sich streiten. Den Aufsichtsratsposten per Quote zu erhalten ist kein emanzipiertes Verhalten im Ursprungssinn des Wortes Emanzipation. Auch von einer Frau, die beruflich sich schon feministisch betätigt hat, habe ich den Perversionsverdacht, der sich ausschließlich am Rock festmachte, gehört.

Zum Glück sind nicht alle Frauen so.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.


 

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