Aus einem Blog

[cephalus]

http://www.darkwhite.net/rock-2/
http://www.darkwhite.net/rock/

drauf gestoßen bin ich über Lookbook
mittlerweile habe ich dort schon über 130 Beispiele zusammengesammelt. 

[DesigualHarry]

Hallo!

Schön dass sich was tut... Für mich eine der Interessanteren Art sich mit diesem Thema auseinanderzusetzten die ich in letzter Zeit gesehen habe.

[GregorM]

Viele sehr gute Beispiele, wie Mann das machen kann!

Gruß
Gregor

[BerlinerKerl]

Einige Beispiele gefallen mir auch. Nicht das Meiste.

[cephalus]

Mir hat gefallen, dass sich ein Blogger auch mal nebenbei Mit Rock beschäftigt und einen trägt, ohne es gleich zu eigenen Philosophie zu erheben. Die Selbstverständlichkeit, die er leider auch nicht ganz erreicht, wäre das, was dem Ansehen und der Normalität der Röcke dienlich wäre - nicht die tiefgründigen Grundsatzfragen die hier im Forum ein ums andere Mal beackert werden.

Was LB betrifft freue ich mich immer über die Vielfalt der Designs, aus der fast jeder etwas anderes herausziehen kann - jeder wird nur einen kleinen Tel mögen, aber jeder auch einen anderen - wie die Leute auf der Straße auch. Ich denke DAS massentaugliche und allgemein akzeptierte Outfit ist nicht existent.

Schmerzlich vermisse ich auf LB nur Beispiele von durchschnittlichen Figuren und Menschen jenseits der ersten 2-3 Lebensdekaden.

[Peter]

Schmerzlich vermisse ich auf LB nur Beispiele von durchschnittlichen Figuren und Menschen jenseits der ersten 2-3 Lebensdekaden.

... dann muss'de mal ein paar Fotos von dir einstellen... 

LG

Peter

[cephalus]

Mal wieder ein Blogger, mit reichlich ungewöhnlichen und auch Rock- und Kleid-Outfits.

http://performing-selfhood.tumblr.com/

Mir gefällt fast jedes Design und ich könnte mir vieles auch für mich vorstellen - auch wenn ich zugebe, dass es ein wenig "eigen" ist.

Leider scrollt die Seite manchmal sehr langsam zur Seite...

[high4all]

Sind interessante Outfits dabei. Der hat einen großen Fundus an Klamotten.

Seine Aussage: "I dress for myself not for the camera." (Ich kleide mich für mich selbst, nicht für die Kamera) zeigt die richtige Einstellung.

Ich sage das auch: Ich trage die Sachen für mich, nicht für die Leute (Forum, Nachbarn usw.). Die Fotos sind ein Nebenprodukt, genauso die Reaktionen der Umgebung.

Performing selfhood: etwa "Selbstdarstellung"

[Dr.Heizer]

Sind interessante Outfits dabei. Der hat einen großen Fundus an Klamotten.

Seine Aussage: "I dress for myself not for the camera." (Ich kleide mich für mich selbst, nicht für die Kamera) zeigt die richtige Einstellung.

Ich sage das auch: Ich trage die Sachen für mich, nicht für die Leute (Forum, Nachbarn usw.). Die Fotos sind ein Nebenprodukt, genauso die Reaktionen der Umgebung.

Performing selfhood: etwa "Selbstdarstellung"

Der Text aus der Seite von "Darkwhite" (siehe erster Beitrag zu diesen Thema) trifft es doch genau. Mann denkt also, "...man könnte auch mal Rock tragen..." und macht es einfach. Mehr braucht man nicht dazu zu sagen.

Ich kleide mich auch für mich selbst. Meine Fotos manche ich, um zu prüfen, ob mir die Kombination an mir gefällt oder nicht. Nicht immer ist es optimal von Material oder Farbe, doch wenn ich mich darin wohlfühle: Raus damit und genau das tun, was ich sowieso tun würde. Ob ich in Hose oder Rock unterwegs bin, kann für alle anderen doch egal sein. Und mir kann egal sein, was sie über den Kerl im Rock denken. Denn viele tun nicht einmal das: Notiz davon nehmen, geschweige denn denken. Also denkt Euch nix dabei und Rock on 

[androgyn]

Denn viele tun nicht einmal das: Notiz davon nehmen, geschweige denn denken.

Keine Sorge, die nehmen schon Notiz, wenn sie einen Mann im Rock sehen. Ob die denken können, ist ein anderes Thema.

[Dr.Heizer]

Denn viele tun nicht einmal das: Notiz davon nehmen, geschweige denn denken.

Keine Sorge, die nehmen schon Notiz, wenn sie einen Mann im Rock sehen. Ob die denken können, ist ein anderes Thema.

Nö, vom Rock nehmen nicht alle Notiz. Manche raffen erst im Gespräch nach einger Zeit, was ich trage. Ist immer wieder ein Spaß, wie sie dann ein, zwei Schritte zurücktreten, um die Gesamtwirkung zu betrachten und dann zugeben: "ist mir gar nicht gleich aufgefallen, sieht aber gut aus!"  Ja, eben wie ich immer aussehe: ordentlich gekleidet, wenn ich rausgehe. Gewisse Muster und Kleidungsstücke mag ich nicht, manche stehen mir nicht, bleibt noch genügend Auswahl. Individualität mit Understatment, ein Lächeln im Gesicht, stimmiges Outfit ohne Verkleidung, im Gespräch freundlich, selbstbewusst und mit einer gewissen Contenance - eben einfach ich.

[Peter]

Denn viele tun nicht einmal das: Notiz davon nehmen, geschweige denn denken.

Keine Sorge, die nehmen schon Notiz, wenn sie einen Mann im Rock sehen. Ob die denken können, ist ein anderes Thema.

Nö, vom Rock nehmen nicht alle Notiz. Manche raffen erst im Gespräch nach einger Zeit, was ich trage.

Ist mir auch schon passiert: Besuch bei Freunden, das erste mal dort im Rock, kurzer Cargo-Rock, man stand in der Küche nebeneinander, an der Esstheke auch, man unterhielt sich, -und nach mindestens einer viertel Stunde dann die Frage: "Oh, was trägst du denn da?"

War bis dahin nicht aufgefallen...

[androgyn]

War bis dahin nicht aufgefallen...

Dann muss er aber echt neutral und kaum von einer kurzen Hose zu unterscheiden sein. Oder dein Habitus rückt den Rock in den Hintergrund, wie bei Dr. Heizer.

[Dr.Heizer]

War bis dahin nicht aufgefallen...

Dann muss er aber echt neutral und kaum von einer kurzen Hose zu unterscheiden sein. Oder dein Habitus rückt den Rock in den Hintergrund, wie bei Dr. Heizer.

Auch wenn es für manche nicht vorstellbar ist, genau so erleben wir es aber manchmal, lieber rock aktiv. Und was mit  "Habitus" gemeint ist, dafür zitiere ich gern Pierre Bourdieu:

"Das Habitus Konzept von Pierre Bourdieu

Der Habitus ist die Grundhaltung eines Menschen zur Welt und zu sich selbst. Der Habitus besteht
aus den Denk- und Verhaltensstrukturen, die die Möglichkeiten und Grenzen des Denken und
Handelns eines Menschen bestimmen. Der Habitus legt fest, was ein Mensch sich zutraut, welche
Wahrnehmungskategorien er besitzt, was für ihn denkbar ist, welches Verhalten für ihn so
selbstverständlich ist, dass er nicht darüber nachdenkt, welches schwer vorstellbar und durchführbar
ist und welches vollkommen unmöglich für ihn erscheint. Die Unterschiede der verschiedenen
Habitus' verschiedener Menschen zeigen sich in unterschiedlichen Arten zu essen, sich zu kleiden,
sich zu bewegen (z.B. Aufrechter Gang oder gebeugter Gang), aber auch in unterschiedlicher
Lebensführung und Lebenszielen, Selbstverständnis, Weltsicht und Selbstbewusstsein bzw.
Selbstsicherheit.

Der Habitus ist schöpferisch und begrenzt gleichzeitig/zu gleich das Handeln eines Menschen.
Diese Grundstrukturen, die das Denken und Handeln eines Menschen strukturieren, sind jedoch
nicht angeboren, sondern entstehen aus der Erfahrung, die der Mensch macht. Da der Mensch
fortlaufend neue Erfahrungen macht, modifiziert sich auch sein Habitus über die gesamte
Zeitspanne seines Lebens, wobei Bourdieu jedoch davon ausgeht, dass der Kern des Habitus, der
durch prägende Erfahrungen in Kindheit und Jugend entwickelte, sich nicht wesentlich verändert.
Jedoch kann der Mensch sich seines eigenen Habitus bis zu einem gewissen Grad bewusst werden
und bewusst einige Verhaltensmuster zumindest teilweise verändern."

Den ganzen Text gibts hier: http://vonunsfueralle.blogsport.de/images/DasHabitusKonzeptvonPierreBourdieuVersion5.pdf

Also man kann gewisse Dinge verändern, auch wenn man anders erzogen oder geprägt wurde. Das sollte jedem bewusst sein! Also beginnt damit, Euch und Euer Umfeld zu gestalten, denn heute beginnt der Rest Eures Lebens.

[GregorM]

Auch wenn es für manche nicht vorstellbar ist, genau so erleben wir es aber manchmal, lieber rock aktiv.

Auch ich erlebe es manchmal. Und von amerikanischen Foren weiß ich, dass andere es auch so haben.

Danke für das Zitieren des Habitus Konzepts von Pierre Bourdieu, Dr.Heizer. Fand ich sehr gut. 

Gruß
Gregor