Autor Thema: Zeit-Magazin 03.09.15 - Tillmann Prüfer – Gebt mir ein Kleid!  (Gelesen 15183 mal)

chris-s

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Hi Folks!

Anbei ein Artikel aus dem vorletzten Zeitmagazin, den ich in Auszügen abgeschrieben habe, da er sich (noch) nicht verlinken lässt. Die ... bezeichnen Auslassungen von mir.
Viel Spaß dabei!
Chris - S


Dass nur Frauen Kleider tragen dürfen, ist eine Ungerechtigkeit der Geschichte – der Mann ist der große Verlierer der Mode.

Männer dürfen heute sehr viel - aber keine Kleider tragen. Nicht weil es gesetzlich verboten wäre. Es ist nur vollkommen unmöglich. Ein solcher Auftritt ist zumindest verstörend. Ein Mann im Kleid braucht immer einen Rahmen, der ihn akzeptabel macht. Eine Travestie-Bühne oder einen Junggesellenabschied. Ansonsten wird ein Kleid als Regelverletzung aufgefasst.
Es ist eine große Ungerechtigkeit. Doch anders als Frauen, die sich mitunter vehement dagegen wehren, dass ihnen die Gesellschaft Bekleidungsnormen aufnötigt, sehnen sich Männer nicht danach, Kleider tragen zu dürfen, warum eigentlich nicht? Kaum etwas wäre für männliche Bedürfnisse geeigneter: ein einziges Teil, das man sich überwirft - und mit dem man dann komplett angezogen ist. Männer haben das im westlichen Kulturkreis praktisch nicht. … Hätten Männer ein Äquivalent zum Kleid, sie würden es ausgiebig nutzen.
Aber das Kleid gehört ganz allein der Frau. Es ist assoziiert mit allem, was man an Frauen faszinierend finden kann. Kein Kleidungsstück harmonisiert unmittelbarer mit dem Körper, kein Kleidungsstück prädestiniert seine Trägerin besser indem es sie verhüllt. …
Der Kauf von Kleidern, das Anprobieren und Vergleichen ist wie ein Selbstgespräch. Deswegen ist es so aufwendig. Eine Frau muss sich dabei mit sich selbst auseinandersetzen und über sich nachdenken. Der Mann steht daneben und versteht es nicht. Das ist das Schicksal des modernen Mannes. Wenn es darum geht, sich selbst zu kleiden, spielen Frauen die Klaviatur vom tiefen A bis zum fünfgestrichenen c‘‘‘‘‘ während Männer schon ganz froh sein können, wenn sie auf der Tonleiter ‚Hänschen klein‘ hinkriegen. Frauen sind mehrheitlich geübt darin, in der Sprache der Kleidung zu kommunizieren.

Männer sind es nicht. Es ist eine Kulturtechnik, zu der sie kaum Zugang haben. Der einzige Grund, warum Männer nicht beleidigt dagegen anmotzen, ist der, dass sie gar nicht verstehen, dass sie benachteiligt sind. Sie sind einfach froh, dass sie weniger Klamotten kaufen müssen. Aber das ist in etwa so, als wenn jemand im Restaurant die Weinkarte nicht lesen kann und deswegen immer mit demselben Bier zufrieden ist. … (historische Betrachtung: Antike, Mittelalter, Renaissance) …

Im Verlauf des 18. Jahrhunderts stellte sich das Bürgertum gegen den Adel – und dies hatte auch Konsequenzen für die Kleidung. Der Stil der Aristokratie wurde als ‚weibisch‘ verfemt, dagegen idealisierte sich das Bürgertum als männlich. Der Mann trug auf keinen Fall mehr einen Rock. Die Frau aber wurde aus dem öffentlichen Leben gedrängt. Sie hatte sich fortan um den Haushalt und die Erziehung der Kinder zu kümmern. In der bürgerlichen Gesellschaft gab es keine kulturelle Ausdrucksmöglichkeit mehr für sie. Ihr blieb die Mode. Die Art sich aufzumachen, das Ausfeilen der Nuancen, wurde zur neuen Sprache derer, die ansonsten zur Sprachlosigkeit verdammt waren.
Heute, da sich die Möglichkeiten der Geschlechter annähern, sind Frauen dem männlichen Geschlecht weit voraus. Sie beherrschen die stillen Dialoge der Kleider und probieren sie in neuen gesellschaftlichen Rollen aus. Und der Mann versteht es einfach nicht.


Offline Asterix

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Männer sind es nicht. Es ist eine Kulturtechnik, zu der sie kaum Zugang haben. Der einzige Grund, warum Männer nicht beleidigt dagegen anmotzen, ist der, dass sie gar nicht verstehen, dass sie benachteiligt sind. Sie sind einfach froh, dass sie weniger Klamotten kaufen müssen. Aber das ist in etwa so, als wenn jemand im Restaurant die Weinkarte nicht lesen kann und deswegen immer mit demselben Bier zufrieden ist. … (historische Betrachtung: Antike, Mittelalter, Renaissance) …
Da haben wir die Betriebsregel Nummer 1:

- Das haben wir immer so gemacht! Die letzten gut 200 Jahre Hosen getragen.

- Das haben wir noch nie so gemacht! Die letzten 200 Jahre ein Kleid oder Rock getragen.

- Da könnte ja jeder kommen! Aber wir doch nicht. Wir geben uns mit den Brosamen der Mode zufrieden, mit dem, was die Frauen übrig lassen.

Ein interessanter und sachlicher Artikel. Ich weiß schon, warum ich in den letzten Monaten vermehrt auf Kleider stehe. Die sind durch keine Hose und durch keinen Rock zu toppen.

Herzlichen Dank für die Weitergabe.
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androgyn

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Männer sind es nicht. Es ist eine Kulturtechnik, zu der sie kaum Zugang haben. Der einzige Grund, warum Männer nicht beleidigt dagegen anmotzen, ist der, dass sie gar nicht verstehen, dass sie benachteiligt sind. Sie sind einfach froh, dass sie weniger Klamotten kaufen müssen.
Man muss sich auch die Frage stellen, von wem sie kaum Zugang bekommen.
Man hört doch nicht selten von Männern! dass Röcke unpraktisch seien und im Winter total kalt und auch High-Heels unbequem zum Laufen sind und gesundheitschädigend dazu. Keines der Vorurteile trifft in der Regel zu. Warum sonst sollten Frauen das gerne anziehen, wo sie doch die meiste freie Kleiderwahl haben und was ihnen nicht gefällt oder ungesund ist, beiseite legen können? Hosen lassen sie bei Hitze doch auch sein.
Nun, woher wissen die Männer das, wenn sie selber noch keine Erfahrung damit gemacht haben? Aus Erzählungen von Frauen. Wenn eine Frau sagt, "och du, eigentlich ist das total unbequem und ich friere im Rock, aber ich zieh's an, weil es die Weiblichkeit betont." ist doch vorprogrammiert, dass das unzählige Kerle glauben und die Finger davon lassen. Und die Männer, die Männer in Röcken ungläubig begutachten sind die "Opfer" die das von den Frauen eingebleut bekommen haben. "Wie kannst du in den High-Heels tanzen? und das als Mann".
Das war nur ein anschauliches Beispiel abseits des Kleides und Rock. Bei Kleidern spielt eher die Figur eine Rolle. Ich habe auch schon Männer sagen hören, "nee, lass mal, ich überlass das den Frauen, denen das besser steht. Ich mit meinem Bauch und meinem behaarten Rücken kann das nicht bringen." Es ist eigentlich weniger die Selbstwahrnehmung an sich, als die Interaktion wie wir Mann und Frau wahrnehmen. Gegenbeispiel: Wo sind Jungen im Kindesalter und Jungenalter schon behaart? Nirgends. Also spielen ganz andere Gründe mit rein, was das Tragen von Kleidern an Jungen tabuisiert. Stattdessen bewegt man sie zu Hosen mit hunderten von großen Taschen, die an eine 14tägige Survivalreise erinnern.
Der Artikel ist gut. einen Ähnlichen habe ich auch schon eingestellt. Es dürfte sich langsam was in 2016 bewegen, wenn es nicht gerade von politischer Unzufriedenheit überschattet wird.



Offline Asterix

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rock aktiv, hier geb ich dir recht! danke für den link.
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Offline MAS

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http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/31/espadrilles-gender-rollenklischees-stilkolumne

Lieber Nico,

sicher stimmt einiges von dem, was Tilmann Prüfer da schreibt, aber es stimmt sicher nicht, dass Männer- und Frauenkleidung sich erst seit dem 18. Jahrhundert voneinander unterscheiden. Lediglich wurden die Unterschiede teilweise mehr betont als vorher, aber auch im antiken Rom unterschieden sich z.B. die Tunicen der Männer von denen der Frauen. Die Unterschiede zwischen einer Frauen- und einer Männertunica sind nur eben nicht so groß, wie die zwischen Rock und Hose, sondern eher wie die zwischen Herren- und Damenhose.

Frauen kleiden sich wie Männer, schreibt er, um die männliche Rolle in der Gesellschaft anzunehmen, eben nicht nur als schmückend Begleiterin, sondern als selbständige Akteurin. Daran scheitert aber eben die Idee, die Rolle eines Kleides zu ändern. Solange Kleider als Kleidung der schmückenden Begleiterin angesehen werden und nicht als die der selbständigen Akteurin, die mit den Anzugrägern auf gleicher Augenhöhe handelt, wird da nichts draus.

Ich erinnere mich an die Aussage eine feministischen Kommilitonin, die mir sage, aus feministischer Sicht begrüße sie mein Röcketragen. Dadurch nämlich werden Röcke aus der Rolle der Kleidung der schmückenden Begleiterin herausbeförert in die Rolle der Kleidung des selbständigen Akteurs. Ich sagte damal mal zu einer anderen Komilitonin, ich wünschte mir, dass Männer in Röcken ernst genommen werden, worauf sie sagte, sie wünsche sich, dass Frau in Röcken ersnt genommen werden. Ergo: Wir beide hatten das Gefühl, dass generell Menschen in Röcken nicht ernst genommen werden. Klar, schmückende Begleiterinnen nimmt man nicht ernst, sondern findet sie nur hübsch.

Da müssen wir eben raus, und zwar nicht gegen die Frauen, sondern gemeinsam mit ihnen. Ich erlebe weitaus mehr Frauen, die mir mit Sympathie begegnen und wenn, dann postivi mein Rocktragen bemerken, als welche, die mich deswegen ablehnen. Und ja Nico, dabei sind sehr viele Frauen, die ich wie man so sagt, nicht von der Bettkante stoßen würde. Allerdings wird das gar nicht thematisiert, da ich glücklich verheiratet bin.

LG,
Michael
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Offline JJSW

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....
Da müssen wir eben raus, und zwar nicht gegen die Frauen, sondern gemeinsam mit ihnen. Ich erlebe weitaus mehr Frauen, die mir mit Sympathie begegnen und wenn, dann postivi mein Rocktragen bemerken, als welche, die mich deswegen ablehnen. Und ja Nico, dabei sind sehr viele Frauen, die ich wie man so sagt, nicht von der Bettkante stoßen würde. Allerdings wird das gar nicht thematisiert, da ich glücklich verheiratet bin.

LG,
Michael

Hallo in die Runde
Das  was Michael geschrieben hat, dem stimme ich zu, mir ergehts zur Zeit ähnlich.
Inzwischen interessiert sich meine Freundin auch für Röcke und wir haben uns auch nun bei BonPrix 2 Jeansröcke bestellt,
um gemeinsam damit rauszugehen, im Partnerlook.
Denn darüber diskutieren ist gut, im Rock rauszugehen ist noch besser.

Und das mit dem Kleid probier ich vielleicht mal nächsten Sommer im Garten aus. So hat es damals mit meinen Sarongs auch begonnen ;)

Grüßle
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline Peter

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Ich sagte damal mal zu einer anderen Komilitonin, ich wünschte mir, dass Männer in Röcken ernst genommen werden, worauf sie sagte, sie wünsche sich, dass Frau in Röcken ersnt genommen werden.

Ergo: Wir beide hatten das Gefühl, dass generell Menschen in Röcken nicht ernst genommen werden.

Das ist gut beobachtet: und es ist sicher nicht nur ein Gefühl, sondern leider Realität.

LG

Peter

Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

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Ich sagte damal mal zu einer anderen Komilitonin, ich wünschte mir, dass Männer in Röcken ernst genommen werden, worauf sie sagte, sie wünsche sich, dass Frau in Röcken ersnt genommen werden.

Ergo: Wir beide hatten das Gefühl, dass generell Menschen in Röcken nicht ernst genommen werden.

Das ist gut beobachtet: und es ist sicher nicht nur ein Gefühl, sondern leider Realität.

LG

Peter



Deshalb haben Frauen auch dafür gekämpft, Hosen tragen zu können. Weil sie bemerkt haben, dass Menschen in Hosen ernster genommen werden als Menschen in Kleidern/Röcken.

Ist auch ein Grund dafür, dass viele Frauen in Führungspositionen Hosenanzüge tragen und keine Kostüme.
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Offline MAS

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Ich sagte damal mal zu einer anderen Komilitonin, ich wünschte mir, dass Männer in Röcken ernst genommen werden, worauf sie sagte, sie wünsche sich, dass Frau in Röcken ersnt genommen werden.

Ergo: Wir beide hatten das Gefühl, dass generell Menschen in Röcken nicht ernst genommen werden.

Das ist gut beobachtet: und es ist sicher nicht nur ein Gefühl, sondern leider Realität.

LG

Peter



Deshalb haben Frauen auch dafür gekämpft, Hosen tragen zu können. Weil sie bemerkt haben, dass Menschen in Hosen ernster genommen werden als Menschen in Kleidern/Röcken.

Ist auch ein Grund dafür, dass viele Frauen in Führungspositionen Hosenanzüge tragen und keine Kostüme.

Eben! Und das können wir nur ändern, indem wir in Situationen, in denen wir Autorität ausstrahlen sollen, Röcke tragen. Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen. Ich halte z.B. meine Lehrveranstaltungen im Rock und habe am Freitag im Rock eine mündliche Prüfung abgenommen. Als Dozent habe ich gegenüber den Studierenden eine Autoritätsstellung, und bisher hat auch nicht ein einziger diese in Frage gestellt. Wenn man sich daran gewöhnt, Autoritätspersonen, egal om männliche, weibliche oder sonstige, Hosen oder Röcke oder Kleider tragen, und das keinen Unterschied in Bezug auf die Autorität macht, dann verschwindet nach und nach der negative Nimbus der einröhrigen Beinkleider. Dann kommt es auch nicht mehr vor, dass ein Chef Hosen vorschreibt, weil er Angst vor Kunden und Geschäftspartnern hat.

LG,
Michael
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Offline Dr.Heizer

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Die einen nehmen Menschen mit Rock/Kleid nicht ernst, andere welche, die Mützen im Gebäude tragen, wieder andere...
könnte man unendlich fortführen.
Ich bemerke mal ganz krass: wer als Frau im Rock kein Selbstbewusstein hat, bekommt es auch durch das bloße Tragen einer Hose nicht.
Umgekehrt: wer als Kerl in Hosen kein Selbstbewusstsein hat, braucht es sich durch das bloße Tragen eines Rockes ebenso wenig zu erwarten.

Es muss auch im Kopf selbst beim Träger sich etwas entwickeln, was das Selbstbewusstein reifen lässt. Der Wechsel eines Kleidungstückes kann ein Schlüssel dazu sein, weil man sich zu einer favoriserten Gruppe dazugehörig fühlen möchte oder einfach etwas neues ausprobiert und dabei die Sinne geschärft sind, mehr Reaktionen anderer wahrgenommen werden und man plötzlich feststellt: wenn man was kann und sich dessen bewusst ist, gehts eben auch im Rock. (Siehe Michaels Beitrag von vorhin)

Trügen alle erfolgreichen blaue Hemden, würde derjenige, der weniger erfolgreich ist und bisher ausschließlich orange Hemden trug, es auch mal im blauen probieren. Gelingt ihm das erste Erfolgserlebnis nach kurzer Zeit, liegt es nahe, dass er dieses auch mit dem blauen Hemd in Verbindung bringt, so wie viele Frauen mit den Hosen.
Wer sich dessen bewusst ist, kann auch zu seinen Stil zurückkehren und bleibt erfolgreich! Wer nicht, bleibt in der Masse und tut das, was die Meisten tun.

Um zurück zu kommen zum Startthema: ja, ein Kleid ist ungleich bequemer als ein Zweiteiler, doch nicht überall passender  ;) (ist schon für viele Menschen schwierig, aus dem angebotenen Zeug was passendes zu finden, was nur eine Körperhälfte bekleidet, und dann solles oben und unten passen :o - nicht so einfach  ::) Doch es gibt sie!)

Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline MAS

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Umgekehrt: wer als Kerl in Hosen kein Selbstbewusstsein hat, braucht es sich durch das bloße Tragen eines Rockes ebenso wenig zu erwarten.

Es muss auch im Kopf selbst beim Träger sich etwas entwickeln, was das Selbstbewusstein reifen lässt. Der Wechsel eines Kleidungstückes kann ein Schlüssel dazu sein, weil man sich zu einer favoriserten Gruppe dazugehörig fühlen möchte oder einfach etwas neues ausprobiert und dabei die Sinne geschärft sind, mehr Reaktionen anderer wahrgenommen werden und man plötzlich feststellt: wenn man was kann und sich dessen bewusst ist, gehts eben auch im Rock. (Siehe Michaels Beitrag von vorhin)

Trügen alle erfolgreichen blaue Hemden, würde derjenige, der weniger erfolgreich ist und bisher ausschließlich orange Hemden trug, es auch mal im blauen probieren. Gelingt ihm das erste Erfolgserlebnis nach kurzer Zeit, liegt es nahe, dass er dieses auch mit dem blauen Hemd in Verbindung bringt, so wie viele Frauen mit den Hosen.
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Um zurück zu kommen zum Startthema: ja, ein Kleid ist ungleich bequemer als ein Zweiteiler, doch nicht überall passender  ;) (ist schon für viele Menschen schwierig, aus dem angebotenen Zeug was passendes zu finden, was nur eine Körperhälfte bekleidet, und dann solles oben und unten passen :o - nicht so einfach  ::) Doch es gibt sie!)



Vollkommene Übereinstimmung, lieber Marcel!

"Kleider machen Leute" gilt eben nur für Leute, die sich an der Nase herum führen lassen wollen.

"Leute machen Kleider" stimmt viel mehr!

LG, Michael
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androgyn

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Ist auch ein Grund dafür, dass viele Frauen in Führungspositionen Hosenanzüge tragen und keine Kostüme.
Paradoxerweiße sind es aber genau die Typen, die sich aufregen, dass Frauen immer weniger weiblich gekleidet sind aber Frauen oder gar Männer in Röcken nicht ernst nehmen.

Eben! Und das können wir nur ändern, indem wir in Situationen, in denen wir Autorität ausstrahlen sollen, Röcke tragen. Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen. Dann kommt es auch nicht mehr vor, dass ein Chef Hosen vorschreibt, weil er Angst vor Kunden und Geschäftspartnern hat.

LG,
Michael
Dann gib mir mal einen Tipp, wie ich das machen soll, ohne mir derzeit wirklich eine Abmahnung einzufangen? (Schon der Gedanke, daran ist lächerlich, als wenn das eine Straftat ist

Die einen nehmen Menschen mit Rock/Kleid nicht ernst, andere welche, die Mützen im Gebäude tragen, wieder andere...
könnte man unendlich fortführen.
Ich bemerke mal ganz krass: wer als Frau im Rock kein Selbstbewusstein hat, bekommt es auch durch das bloße Tragen einer Hose nicht.
Umgekehrt: wer als Kerl in Hosen kein Selbstbewusstsein hat, braucht es sich durch das bloße Tragen eines Rockes ebenso wenig zu erwarten.
damit gehe ich nicht konform, weil das widersprüchlich ist.

Es muss auch im Kopf selbst beim Träger sich etwas entwickeln, was das Selbstbewusstein reifen lässt. Der Wechsel eines Kleidungstückes kann ein Schlüssel dazu sein, weil man sich zu einer favoriserten Gruppe dazugehörig fühlen möchte oder einfach etwas neues ausprobiert und dabei die Sinne geschärft sind, mehr Reaktionen anderer wahrgenommen werden und man plötzlich feststellt: wenn man was kann und sich dessen bewusst ist, gehts eben auch im Rock. (Siehe Michaels Beitrag von vorhin)
Ich behaupte mal, dass ejder hier, der öffentlich Röcke trägt scon weiter ist, als jeder Personalchef. Aber was soll einen bewusst werden, wenn es der Chef regelrecht verbietet? Achtung! Aufgrund des falschen Geschlechts.

Trügen alle erfolgreichen blaue Hemden, würde derjenige, der weniger erfolgreich ist und bisher ausschließlich orange Hemden trug, es auch mal im blauen probieren. Gelingt ihm das erste Erfolgserlebnis nach kurzer Zeit, liegt es nahe, dass er dieses auch mit dem blauen Hemd in Verbindung bringt, so wie viele Frauen mit den Hosen.
Das hieße ja, dass du auch der Ansicht bist, das wir warten müssen, bis einer der oberen Affen sich einen Rock anzieht oder es durchwinkt. Das wird aber keiner machen, weil die in ihren Konventionen feststecken und ihre Männerrolle täglich schauspielern müssen, Schon allein wegen ihrer Frau und Kinder. Frauen fühlen sich in Hosen nicht souveräner sondern sie fühlen sie sich so, weil Frauen dadurch nicht mit anderen Frauen konkurrieren.Dasewgen wurde der Anzug für Männer entwickelt. du kannst hier auch nachlesen, wie einige Kollginnen über manchen Rockträger ihr Maul zerfetzt haben.

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Das heißt, ich kann einfach so, zu meinen Röcken in der Arbeit zurückkehren ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen? Du weißt schon, dass du ei beschissenes blaues Hemd nicht mit Röcken vergleichen kannst, oder?
Aber wenn du das zum eigenen stil zurückkehren nennst, bitte.

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Kleider passen immer und überall da, wo man keine schwere oder schmutzige Arbeiten verrichten muss.

Offline MAS

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Dann gib mir mal einen Tipp, wie ich das machen soll, ohne mir derzeit wirklich eine Abmahnung einzufangen? (Schon der Gedanke, daran ist lächerlich, als wenn das eine Straftat ist


In Deiner ganz konkreten Situation kann ich Dir nur den Tipp geben, im Rock zur Arbeit zu kommen und Dich dort umzuziehen und zum Feierabend wieder. So etwas ähnliches habe ich auch schon mal gemacht, nur dass ich in Büro den Rock tragen durfte, nur nicht in der Mittagspause in der Klinikkantine, und zwar wegen der psychosomatischen Patienten. Das ging vorüber. Seit dem habe ich keine Chefs mehr gehabt, die so argumentiert hätten wie Deiner.

LG, Michael
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Offline cephalus

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Eben! Und das können wir nur ändern, indem wir in Situationen, in denen wir Autorität ausstrahlen sollen, Röcke tragen.

Leider erkennen und akzeptieren sogar Frauen das und richten sich danach, obwohl sie es ändern könnten - ich denke da z.B. an Spitzenpolitikerinnen...


Offline MAS

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Eben! Und das können wir nur ändern, indem wir in Situationen, in denen wir Autorität ausstrahlen sollen, Röcke tragen.

Leider erkennen und akzeptieren sogar Frauen das und richten sich danach, obwohl sie es ändern könnten - ich denke da z.B. an Spitzenpolitikerinnen...



Das ist dann so genannte Realpolitik: Man orientiert sich an dem, was viele tun, und nicht an dem, was man selber für richtig hält. Anderes Wort dafür: Opportunismus. Opportunismus ist bei Karriereplanungen leider immer wieder erfolgreich, weil sie den Amtsinhabern der Macht schmeichelt.

LG, Michael
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Das ist dann so genannte Realpolitik: Man orientiert sich an dem, was viele tun, und nicht an dem, was man selber für richtig hält. Anderes Wort dafür: Opportunismus. Opportunismus ist bei Karriereplanungen leider immer wieder erfolgreich, weil sie den Amtsinhabern der Macht schmeichelt.

LG, Michael
Auch im privaten Bereich ist Opportunismus weit verbreitet. Schon kleine Kinder* lernen das schnell von den Erwachsenen. Da geht es nicht um eine berufliche Karriere, aber um Ansehen in der Familie, in der Nachbarschaft, im Verein.....

Dem Erbonkel zuliebe wird dann der ungeliebte Anzug getragen, dem einflussreichen Nachbarn zuliebe auf Absatzschuhe verzichtet, dem Ehrenamt im Verein zuliebe kein Rock oder Kleid getragen.

Ich habe bewußt Beispiele erfunden, bei denen es um die Durchsetzung von Eigeninteressen geht, typische Fälle von Opportunismus.

Natürlich wird kein Opportunist sagen, dass er berechnend handelt. Er wird es mit dem Wort "Rücksichtnahme" oder ähnlichem umschreiben. Der Mensch ist sehr trickreich in solchen Dingen und macht sich gerne selbst etwas vor.

*Opportunistisches Wohlverhalten und Heuchelei wird schon kleinen Kindern antrainiert, z.B. mit der Aufforderung: "Sag´schön Danke zur Oma!", wenn gleichzeitig vor dem Besuch von den Eltern gestöhnt wird, weil Oma kommt und die Kinder das mitbekommen.
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Offline cephalus

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Hallo Hajo,
bei dir klingt es so, wie wenn oportunistisches Handeln per se negativ oder unethisch sei.

Irgendetwas zu tun oder zu lassen um etwas Bestimmtes zu erreichen begleitet doch jeden von uns durch jeden einzelnen Tag.
Meist wäre es einfach nur dumm gegen den Willen anderer zu handeln, wenn man eine (indirekte) Gegenleistung wünscht.

Wenn man z.B. weis, dass man mit einem bestimmten Aussehen/Kleidung keine Chancen hat für eine Amt gewählt zu werden, das man gerne hätte, ist es eben eine Sache der eigenen Werteabwägung.

Und selbst wenn man es Rücksichtnahme beziechnet, nimmt man auf die Laune des anderen Rücksicht, in der Hoffnung, dass  er es auch tut.

Online high4all

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Hallo Hajo,
bei dir klingt es so, wie wenn oportunistisches Handeln per se negativ oder unethisch sei.
Es geht nicht darum, ob Opportunismus negativ oder unethisch ist. Ich mag nur nicht, wenn bestimmten Menschengruppen (z.B. Politikern) opportunistisches Handeln vorgeworfen wird und man selbst so schön außen vor ist.

Ich würde sagen: Opportunistisches Handeln ist typisch menschlich. Eigentlich eine Art Geschäft: Wenn ich dies und das für andere tue, erwarte ich eine Gegenleistung.

Im Unterschied zum Handeln aus uneigenütziger Liebe (Agape): das erwartet keine Gegenleistung.

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Offline DesigualHarry

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Hallo!

Meiner Meinung nach haben Röcke generell eine andere Wirkung als Hosen. Röcke sehe ich in einem weiten Bereich mehr als Mittel zur  Entspannung, oder sich vom gewohnten zu lösen. Eine Politikerin im Rock z.b.  wirkt auf mich wesentlich sympathischer als eine Frau in Hosen. Meinem Empfinden nach geht es einer Rockträgerin nicht so sehr um das unbedingte Durchbringen ihrer Interessen, sondern eher um  ein Miteinander. Sie bringt auch eher andere Betrachtungsweisen mit ins Spiel. Röcke sind deswegen wohl eher nichts die viel Wert auf Kariere legen, oder einfach nur mit der Masse mitschwimmen wollen. Deswegen sind Rockträger/innen eben in der Minderheit...

androgyn

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Hallo,
Wenn man z.B. weis, dass man mit einem bestimmten Aussehen/Kleidung keine Chancen hat für eine Amt gewählt zu werden, das man gerne hätte, ist es eben eine Sache der eigenen Werteabwägung.
Harry hat es schön beschrieben und dort ordne ich mich auch ein

Röcke sind deswegen wohl eher nichts die viel Wert auf Kariere legen, oder einfach nur mit der Masse mitschwimmen wollen. Deswegen sind Rockträger/innen eben in der Minderheit...
Was bringt es mir, für eine angebliche Karriere zu arbeiten? Im Angestelltenverhältnis bleist du eh der Lohnsklave und es dankt dir später auch niemand, wenn du in die Rente gehst. Aus den Augen aus den Sinn.

Ich behaupte sogar mal dreist, Opportismus beinhaltet all das, was von einem als Männerrolle erwartet wird. Warum soll ich das noch befürworten und unterstützen?

Offline MAS

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Hallo!

Meiner Meinung nach haben Röcke generell eine andere Wirkung als Hosen. Röcke sehe ich in einem weiten Bereich mehr als Mittel zur  Entspannung, oder sich vom gewohnten zu lösen. Eine Politikerin im Rock z.b.  wirkt auf mich wesentlich sympathischer als eine Frau in Hosen. Meinem Empfinden nach geht es einer Rockträgerin nicht so sehr um das unbedingte Durchbringen ihrer Interessen, sondern eher um  ein Miteinander. Sie bringt auch eher andere Betrachtungsweisen mit ins Spiel. Röcke sind deswegen wohl eher nichts die viel Wert auf Kariere legen, oder einfach nur mit der Masse mitschwimmen wollen. Deswegen sind Rockträger/innen eben in der Minderheit...

So ähnlich empfinde ich es auch, Harry, zumindest in Bezug auf unsere konkrete momentane gesellschaftliche Situation.

LG, Michael
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Offline Dr.Heizer

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Hallo!

Meiner Meinung nach haben Röcke generell eine andere Wirkung als Hosen. Röcke sehe ich in einem weiten Bereich mehr als Mittel zur  Entspannung, oder sich vom gewohnten zu lösen. Eine Politikerin im Rock z.b.  wirkt auf mich wesentlich sympathischer als eine Frau in Hosen. Meinem Empfinden nach geht es einer Rockträgerin nicht so sehr um das unbedingte Durchbringen ihrer Interessen, sondern eher um  ein Miteinander. Sie bringt auch eher andere Betrachtungsweisen mit ins Spiel. Röcke sind deswegen wohl eher nichts die viel Wert auf Kariere legen, oder einfach nur mit der Masse mitschwimmen wollen. Deswegen sind Rockträger/innen eben in der Minderheit...

So ähnlich empfinde ich es auch, Harry, zumindest in Bezug auf unsere konkrete momentane gesellschaftliche Situation.

LG, Michael

Eine Hose baut mehr Distanz auf durch strenge Geschlossenheit, ein Rock steht für mehr Sympathie und Menschlichkeit? Das ist eine interessante Betrachtungsweise und erklärt auch, warum ich in der Freizeit als Rockträger mehr nette Gespräche hatte, als wenn ich Hosen trage.  :)

Kann man also gut beibehalten und ich bin echt dafür, dass weniger auf das ach so geschlossene, durch distanziertheit unverletzliche Erscheinungsbild Wert gelegt wird, sondern mehr auf Menschlichkeit und Nähe im Umgang miteinander. So gesehen fordere ich: viel mehr Röcke an Menschen, wenn es dazu dienen würde, mehr Sympathie und Menschlichkeit untereinander zu erreichen!

Und ich kann auch ein bisschen verstehen, warum mancher sich sogar ein Kleid wünscht wie beispielsweise Tillmann Prüfer mit seiner Aussage: "Gebt mir ein Kleid!"
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline cephalus

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Was Du beschreibst, Harry,  sind die Eigenschaften die man typischer Weise mit dem weiblichen verbindet,  egal ob es im Einzelfall zutrifft.
Empathie,  Kooperation,  Entspanntheit,  kein Karrierewille...

Und genau das wird u. U.  auch auf den Rockträger projiziert.

Offline MAS

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Was Du beschreibst, Harry,  sind die Eigenschaften die man typischer Weise mit dem weiblichen verbindet,  egal ob es im Einzelfall zutrifft.
Empathie,  Kooperation,  Entspanntheit,  kein Karrierewille...

Und genau das wird u. U.  auch auf den Rockträger projiziert.

Ich denke mal, dass ich deswegen auch öfter um Geld angebettelt werde.  ???

Aber im Grunde ist mir dieses Image ganz recht!  :)

LG, Michael
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Online high4all

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Ich denke mal, dass ich deswegen auch öfter um Geld angebettelt werde.  ???

Aber im Grunde ist mir dieses Image ganz recht!  :)

LG, Michael
Hi Michael,

das ist mir auch aufgefallen. Wenn ich in Österreich auf dem Parkplatz unterwegs war, bin ich öfters von Menschen aus SE-Europa angesprochen worden. Einige waren besonders geschickt und haben die Kommunikation mit einem Kompliment über mein Outfit gestartet. War nicht unbedingt schonend für den Geldbeutel, aber egal.

Möglich, dass Menschen im Rock einfach "weicher" erscheinen und sich Leute eher trauen, sie anzusprechen. Ich habe nicht darauf geachtet, ob Frauen im Rock oder Kleid bevorzugt angebettelt wurden und Hosenträgerinnen weniger.

"Weich" sehe ich als Gegensatz zu "hart" oder "Härte". Ohne das zu bewerten, rein beschreibend.

LG
Hajo
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