[...] kulturelle Probleme, [...]
Ja, das mag sein, aber es ist normal. Damit muss man umgehen lernen, wobei ich hier vor allem die besagten Männer in der Lernpflicht sehe. Aber wir haben es in unserer Gesellschaft in etwa 100 Jahren soweit gebracht, dass Frauen ohne Skandale zu verursachen, auch alleine ausgehen können/dürfen. Das können andere also auch lernen, aber es braucht etwas Zeit.
LG, Michael
Sehe ich historisch etwas anders. Ich denke dass vor der Aufklärung auch hier viele Sachen möglich waren, die die Aufklärungsleute dann für "sich" in Anspruch genommen haben.
(Liegt wohl auch daran, dass ich nicht glaube, dass der Mensch irgendwie mit dem Affen gemeinsame Vorfahren hatte oder gar davon abstamme - ich denke, dass der Mensch schon immer Hirn gehabt hat; nur manche benutzen es mehr und manche weniger...). Das mal nur am Rande.
Erwähnenswert ist vielleicht, dass es in der kulturellen Historie nur selten passiert ist, dass sich große Gruppen "einfach so" anderen angepasst haben.
Hier sehe ich unser Land in der Pflicht. da "wir" aber aktuell keine Maßstäbe haben - das christliche wird ja mit allen Kräften abgeschafft und verboten - wird das Ergebnis anders sein als viele Menschenversteher hoffen...
aber dieser Kulturenkonflikt ist hier irgendwie erstmal fehl am Platz, demnächst werd ich im Dialog-Faden mal was dazu schreiben, wenn ich mal dazu komm.
Grundsätzlich gings mir hier nur, dass man nicht zuviel in Texte hineininterpretieren soll, sondern einfach ernst nehmen was geschrieben / geschehen ist.
gruß
Ce.
Lieber Ce.,
die Aufklärung ist schon mehr als 100 Jahre her, aber ich denke da an ein Lied von Willi Ostermann ((1876-1936) in dem heißt:
"En Tant, die kein Bejleitung hät,
Denkt ens an! Denkt ens an!
jehöt beiziggen en et Bett!
Denkt üch nor ens an!"
(Ganzer Text:
http://www.kallendresser.de/ostermann/titel/185.html)
Willi Ostermann besang so das ganz normale Leben der Leute in Köln zu seiner Zeit. Ohne Begleitung auszugehen war also ui seiner Zeit für Frauen noch nicht das Normalste der Welt.
Mit Evolutionsbiologie hat das erstmal nichts zu tun, sondern mit gesellschaftlichen Veränderungen.
Und bitte, wenn Du im Thread zum interrel. Dialog schreibst, schreibe über Deine eigene Religiosität und bringe die in den Dialog ein, und nicht ständig über andere Religionen, die Du irgendwie schlimm findest.
Hier sind wir vielmehr ganz richtig mit dem Thema "Kulturenkonflikt" und da steuere ich jetzt einen Link auf einen Radiobeitrag zum Thema dieses Threads, nämlich "Rassismus" bei:
http://www.deutschlandfunk.de/tagung-in-dresden-geschichte-der-rasse-und-des-rassismus.1148.de.html?dram:article_id=334061Dass die Werte, die in unserer Gesellschaft gelebt werden, sagen wir mal, suboptimal sind, darin stimme ich Dir sogar zu, das habe ich ja in meinem letzten interrel Rundbrief auch groß und breit ausgeführt. Aber komisch ist schon, dass unsere Kanzlerin, wenn sie mal christliche Ethik propagiert und in politische Realitiät umsetzen will, von den Abendlandsverteidigern zurück gepfiffen wird. Ja, da wird das Christliche nach Kräften abgeschafft und verboten, wie Du es formulierst.
Andererseits waren wir Menschen schon immer so, trotz unserer Hirne - oder wegen ihrer.
Was ich übrigens komisch finde, dass "verstehen" bei Dir oft so negatv konnotiert ist. "Islamversteher", "Menschenversteher", vielleicht "Frauenversteher", wie wäre es mit "Christenversteher", "Deutschenversteher". Alles schlimme Leute anscheinend.
Ich würde mich eher vor den "Nixverstehern" in Acht nehmen.
Folgerichtig ist natürlich auch "interpretieren" für Dich was Schlimmes, denn das hat mit "verstehen" zu tun.
Mein liebstes lateinisches Sprichwort nebem "Errare humanum est" ("Irren ist menschlich") ist dieses:
Legere enim et non intellegere neglerere ist.
Wörtlich: Lesen nämlich und nicht zwischlesen ist Nichtlesen.
Sinngemäß: Lesen nämlich und nicht nachdenken ist Vernachlässigung.
LG!
Michael