Autor Thema: Genderless fashion  (Gelesen 40536 mal)

Offline JJSW

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Re: Genderless fashion
« Antwort #30 am: 06.01.2017 11:24 »
Aber vermutlich würde ich mich im Abendkleid auch etwas unwohl fühlen.
Daher würde ich mir lieber einen eleganten Rock Oder ein komplettes Kilt outfit wählen.

Aus Dir heraus, oder weil Dir bewusst ist, dass du damit die gesellschaftlichen Normen besonders stark verletzt?
Oder weil viele entsprechende Kleider vermutlich recht unbequem zu tragen sind?

Ich glaube, aus einer Mischung aus allen 3 genannten Gründen. Ich würde mich verkleidet vorkommen. Andererseits fühle ich mich auch im Anzug verkleidet. Aber je länger ich darüber nachdenke, wächst die Lust, es mal auszuprobiern, in sicherer Umgebung ::)

Vor ca. 30Jahren habe ich im Fasching mal eines getragen - es war toll. Narürlich war es eine Verkleidung für mich, auf die Idee  als Mann einen Rock oder ein Kleid zu tragen kam ich damals noch lange nicht.
Ausserdem hatte ich damals noch eine geeignetere Figur für sowas - 70kg bei 194cm...

Fasching ist eigentlich ein gutes Experimentierfeld, um mal das eigentlich unmögliche zu testen ;)

Grüßle
Jürgen
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Offline GregorM

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Re: Genderless fashion
« Antwort #31 am: 06.01.2017 14:42 »


Die heutige Herrenmode kann noch längst nicht gegen die Hippiemode anstinken. Und auch die ging sang- und klanglos unter, warum auch immer.


Wie Hippies lebten und getragen haben, stand völlig entgegen dem bürgerlichen Leben und was einen Mann in seiner Rolle auszeichnet. Familienversorger und Geldbeschaffer. Außer Hippies, wurden die Klamotten von keinen gewöhnlichen Männern getragen.


Einig. Die Hippies waren nie Vorbilder der Gesellschaft.

Gruß
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Offline Holger Haehle

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Re: Genderless fashion
« Antwort #32 am: 06.01.2017 16:29 »
Auch wenn ich mich wiederhole... Für mich ist Genderless oder Unisex der falsche Weg. Dann hängt im besten Fall halt ein schwarzer Unisexrock in der Herrenabteilung. Und die Menschen gleichen sich noch mehr an.
Wie wäre es,wenn unisex bedeuten würde,dass es keine Damen- und Herrenabteilung,sondern nur noch eine Kleiderabteilung gäbe?

Unisex ist nur ein Weg eine Brücke zu bauen, um letztlich alles anziehen zu dürfen ohne Geschlechterbeschränkungen. Eigentlich bin ich der Meinung, das eine Herrenabteilung mir eine zu beschränkte Auswahl bietet. Ich möchte wie die Frauen alles anziehen dürfen. Die logische Konsequenz sollte eine Kleiderabteilung für alle sein, in der jede Hose und jeder Rock in allen Größen zu haben ist von 36-46.

Offline MAS

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Re: Genderless fashion
« Antwort #33 am: 06.01.2017 16:35 »
Die logische Konsequenz sollte eine Kleiderabteilung für alle sein, in der jede Hose und jeder Rock in allen Größen zu haben ist von 36-46.

Und kleinere und größere Menschen sollen außen vor bleiben?

LG, Micha ???

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Offline Holger Haehle

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Re: Genderless fashion
« Antwort #34 am: 06.01.2017 16:51 »


Die heutige Herrenmode kann noch längst nicht gegen die Hippiemode anstinken. Und auch die ging sang- und klanglos unter, warum auch immer.


Wie Hippies lebten und getragen haben, stand völlig entgegen dem bürgerlichen Leben und was einen Mann in seiner Rolle auszeichnet. Familienversorger und Geldbeschaffer. Außer Hippies, wurden die Klamotten von keinen gewöhnlichen Männern getragen.


Einig. Die Hippies waren nie Vorbilder der Gesellschaft.

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Ich habe die Hippies als eine wichtige Kraft in der Schule erlebt. Die Hippielehrer sind das braune Gedankengut gewisser Lehrer mit Fronterfahrung angegangen. Ich war beeindruckt das sich bei uns in der Klasse mit den Hippielehrern und auch Hippieeltern die Sexualkunde mit Homosexualität durchsetzte. Den ersten naturnahen Biogarten habe ich bei einer Hippiefamilie gesehen. Ihr Sohn durfte die langen Haare tragen, die mir verboten wurden. Und für alle war es in Ordnung, wenn ich beim Spielen mit Altkleidern einen Rock anzog. Die Hippies verbreiteten einen frischen Wind von Frieden, Freiheit und Toleranz. Die waren mir ganz dicke Vorbilder! Ich fand sie dufte!

Offline Holger Haehle

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Re: Genderless fashion
« Antwort #35 am: 06.01.2017 16:54 »
Die logische Konsequenz sollte eine Kleiderabteilung für alle sein, in der jede Hose und jeder Rock in allen Größen zu haben ist von 36-46.

Und kleinere und größere Menschen sollen außen vor bleiben?

LG, Micha ???



Okay, kleinere, größere und rundere Menschen auch ;)

Offline MAS

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Re: Genderless fashion
« Antwort #36 am: 06.01.2017 16:55 »
Die logische Konsequenz sollte eine Kleiderabteilung für alle sein, in der jede Hose und jeder Rock in allen Größen zu haben ist von 36-46.

Und kleinere und größere Menschen sollen außen vor bleiben?

LG, Micha ???



Okay, kleinere, größere und rundere Menschen auch ;)

Dann ist ja gut!  :)
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Offline Holger Haehle

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Re: Genderless fashion
« Antwort #37 am: 06.01.2017 17:19 »
Das ist keine Frau. Darum habe ich dir das gezeigt, dass das genderless wäre aber auch wieder nicht, wie du ja selber bestätigst.
Zitat
mir passt es leider nicht
Ist dir schon mal aufgefallen, wie ein schwules Hochzeitspaar und wie ein lesbisches Hochzeitspaar grafisch dargestellt wird?
Der Unterschied und Gleichheitssatz beschreibt geradezu dieses genderfull. Oder kannst du dir zwei Bräutigame im Brautkleid vorstellen oder den umgekehrten Fall, Mann und Frau im Brautkleid, oder nur der Mann im Brautkleid und die Frau im Frack?


Ja, kann ich mir absolut vorstellen!!! Ich hätte das total lustig gefunden, statt meiner Frau bei der Hochzeit ein Brautkleid zu tragen.

Und das rosa für Barbie und Mädchen ist, ist auch nur das Ergebnis gezielter Marketing-Propaganda. Vor der Erfindung von Barbie hat sich die Frauenwelt überhaupt nicht für rosa interessiert. Rosa war geschlechtsneutral!

Offline mikewellies

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Re: Genderless fashion
« Antwort #38 am: 06.01.2017 18:41 »
@ rock aktiv ....., ja ich hatte es mir mir schon fast gedacht, dass in dem Brautkleid eines von den androgynous models steckt  ;) . Ich finde das immer wieder faszinierend, dass die Jungs besser aussehen, als viele Frauen. Das Bild macht insgesamt einen sehr harmonischen Eindruck.

Was die Farbe rosa angeht, so war das ohnehin erst ab Mitte des 19. Jh. möglich Textilien entsprechend in größeren Mengen rosa zu färben, vorher waren alle Kinder im Bettle oder Wiege schlicht weiß gekleidet- das kennen wir ja heute noch bei Taufkleidchen. Der Einzug von rosa, kam wie Vieles tatsächlich aus den USA. Bevor allerdings Barbie ins Rennen ging, war es Mamie Eisenhower, die rosa als Kleidungsfarbe bevorzugte. Den Rest hat dann tatsächlich Barbie geschafft, oder wars dann doch Prinzessin Lilifee oder die Marketingabteilung, wie Holger es ausdrückte.

Auf historischen Darstellungen von Adeligen lassen sich die Farben nicht wirklich dem Geschlecht zuordnen, da gibts rote Männer und blaue Frauen. Und wenn beide lange, weite Gewänder trugen, erkennt man den Unterschied oft nur an der Kopfbedeckung oder am Reifrock.

Für die Bedankungskarten zur Hochzeit wäre das sicher ein gelungener Gag gewesen, die Kleiderrolle zu tauschen  :D , aber das hätte bei mir nicht hingehauen..., ich hatte damals deutlich mehr auf den Rippen, als heute...aber in  Gr. 38 passe ich leider immer noch nicht  :'( .... aber anprobieren würde ich es trotzdem gerne mal....
In der Ruhe liegt die Kraft.....

Offline Mann im Rock

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Re: Genderless fashion
« Antwort #39 am: 06.01.2017 18:58 »


Die heutige Herrenmode kann noch längst nicht gegen die Hippiemode anstinken. Und auch die ging sang- und klanglos unter, warum auch immer.


Wie Hippies lebten und getragen haben, stand völlig entgegen dem bürgerlichen Leben und was einen Mann in seiner Rolle auszeichnet. Familienversorger und Geldbeschaffer. Außer Hippies, wurden die Klamotten von keinen gewöhnlichen Männern getragen.


Einig. Die Hippies waren nie Vorbilder der Gesellschaft.

Gruß
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Es geht auch nicht um Vorbilder, es geht auch nicht darum, dass die Klamotten von keinen gewöhnlichen Männern getragen wurden. Es geht darum, dass im Artikel erwähnt wurde, dass es so eine Farbenvielfalt wie heute nie zuvor gab. Und es geht darum, einen Trend zu setzen, der es damals sicherlich verdient hätte, weitergeführt zu werden. Nicht so, wie es war, vielleicht mit etwas strengeren Formen.

Aber was ich damals in der Kleidung widerspiegelte, nämlich Farben und Buntheit, gab es damals auch bei Autos, nämlich eine farbige Autowelt auf den Strassen. Heute sind sowohl Klamotten wie Autos vornehmlich schwarz oder grau, und bei Autofarben wird sowas noch als edel verkauft. Grotesk ist das.

Und nochmal die Sache mit den Vorbildern. Für die langweiligen Klamotten, die man heute üblicherweise in Herrenabteilungen findet - wer war dann dafür Vorbild?

Gruß Matthias
Wenn es uns gelingt, uns aus unseren eingebildeten Beschränkungen zu befreien und unser inneres Feuer anzuzapfen, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt. (Dean Karnazes)

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Re: Genderless fashion
« Antwort #40 am: 06.01.2017 19:06 »


Die heutige Herrenmode kann noch längst nicht gegen die Hippiemode anstinken. Und auch die ging sang- und klanglos unter, warum auch immer.


Wie Hippies lebten und getragen haben, stand völlig entgegen dem bürgerlichen Leben und was einen Mann in seiner Rolle auszeichnet. Familienversorger und Geldbeschaffer. Außer Hippies, wurden die Klamotten von keinen gewöhnlichen Männern getragen.


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Gruß
Gregor


Es geht auch nicht um Vorbilder, es geht auch nicht darum, dass die Klamotten von keinen gewöhnlichen Männern getragen wurden. Es geht darum, dass im Artikel erwähnt wurde, dass es so eine Farbenvielfalt wie heute nie zuvor gab. Und es geht darum, einen Trend zu setzen, der es damals sicherlich verdient hätte, weitergeführt zu werden. Nicht so, wie es war, vielleicht mit etwas strengeren Formen.

Aber was ich damals in der Kleidung widerspiegelte, nämlich Farben und Buntheit, gab es damals auch bei Autos, nämlich eine farbige Autowelt auf den Strassen. Heute sind sowohl Klamotten wie Autos vornehmlich schwarz oder grau, und bei Autofarben wird sowas noch als edel verkauft. Grotesk ist das.

Und nochmal die Sache mit den Vorbildern. Für die langweiligen Klamotten, die man heute üblicherweise in Herrenabteilungen findet - wer war dann dafür Vorbild?

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Ja, schwarze Autos damals waren entweder Staatskarossen oder Leichenwagen oder Taxis, sofern die nicht schon weiß waren. Außer Taxis waren noch Krankenwagen weiß. Immerhin sind letztere heute bunt! Und Taxis gibt es in manchen Städten auch schon in verschiedenen Farben. Und Polizeiautos werden immer bunter, vor allem blau-gelb, während die damals alle entweder dunkelgrün oder weiß waren.

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Re: Genderless fashion
« Antwort #41 am: 06.01.2017 19:10 »
Ich habe die Hippies als eine wichtige Kraft in der Schule erlebt. Die Hippielehrer sind das braune Gedankengut gewisser Lehrer mit Fronterfahrung angegangen. Ich war beeindruckt das sich bei uns in der Klasse mit den Hippielehrern und auch Hippieeltern die Sexualkunde mit Homosexualität durchsetzte. Den ersten naturnahen Biogarten habe ich bei einer Hippiefamilie gesehen. Ihr Sohn durfte die langen Haare tragen, die mir verboten wurden. Und für alle war es in Ordnung, wenn ich beim Spielen mit Altkleidern einen Rock anzog. Die Hippies verbreiteten einen frischen Wind von Frieden, Freiheit und Toleranz. Die waren mir ganz dicke Vorbilder! Ich fand sie dufte!

Das kann ich voll und ganz bestätigen. Allerdings durfte ich lange Haare tragen,bis dann die Bundeswehr kam.

Die Bewegung ging damals gegen den Mief und Spießigkeit der Gesellschaft. Es ist so, wie wenn man einen betonharten Gartenboden umgräbt. Er ist erstmal wieder eine Zeitlang flockig und locker, bis er irgendwann aufs Neue betonhart wird. Und auch heute finde ich unsere Gesellschaft wieder reichlich spießig, wenn auch leicht modifiziert gegenüber früher.

Gruß Matthias
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Re: Genderless fashion
« Antwort #42 am: 06.01.2017 20:03 »
In größeren Geschäften wirds etwas schwieriger, da Damen und Herrenabteilungen oft in verschiedene Stockwerke aufgeteilt sind.

Was wäre daran schwieriger? Ein Stockwerk mit Shirts, Blusen, Hemden, Pullovern, ein weiteres Stockwerk mit Kleidern, Röken, Hosen, ein drittes Stockwerk mit Mänteln, Jacken. Je Stockwerk als Kleidungsabteilung ausgewiesen, keine Spur mehr von Herren- oder Damenabteilung.
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androgyn

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Re: Genderless fashion
« Antwort #43 am: 06.01.2017 20:35 »
Ja, kann ich mir absolut vorstellen!!! Ich hätte das total lustig gefunden, statt meiner Frau bei der Hochzeit ein Brautkleid zu tragen.
Es ging mir nicht um Gaudi oder Spaß. Sondern um Darstellungen. Die Widersprüche sieht man am besten in den Darstellungen von homosexuellen Frauen und Männern.

Und das rosa für Barbie und Mädchen ist, ist auch nur das Ergebnis gezielter Marketing-Propaganda. Vor der Erfindung von Barbie hat sich die Frauenwelt überhaupt nicht für rosa interessiert. Rosa war geschlechtsneutral!
Hast du dir schon mal als "Forscher" Gedanken gemacht, dass jeder Mensche Farben anders wahrnehmen könnte? es gibt Studien, die berichten, dass Rosa auf Frauen wärer wirkt, während Männer die Farbe intensiver wahrnehmen und eher auf  dunkle Farben wie blau und braun zurückgreifen. Rosa war nicht geschlechtsneutral, sondern das kleine Rot der Könige und damit Buben vorbehalten. Allerdings habe ich dazu noch etwas anderes gefunden, was die Farbzuordnung betrifft und einfach als Geschichte weitergegeben sein könnte, weil sie so gut ins Konzept passt. https://allesevolution.wordpress.com/2012/10/10/war-rosa-fruher-eine-jungenfarbe-und-blau-eine-madchenfarbe/

Heute sind sowohl Klamotten wie Autos vornehmlich schwarz oder grau, und bei Autofarben wird sowas noch als edel verkauft. Grotesk ist das.
Weil man darauf den Dreck nicht so sehr sieht. Und zu ihrer Kleidung haben die wenigsten Deutschen einen intensiven bezug. Die muss passen,bequem, mit allen anderen Sachen waschbar sein und lange halten.

Und nochmal die Sache mit den Vorbildern. Für die langweiligen Klamotten, die man heute üblicherweise in Herrenabteilungen findet - wer war dann dafür Vorbild?

Gruß Matthias

Das aufstrebende Bürgertum in ihren Hüten und Zylindern und schwarzen Wirkloden-Anzügen. Es war der Dritte Stand, der sich gegen die Monarchien auflehnte. Trendsetter der Männermode des 19. Jhd. war der verschmähte Thronfolger Phillipe deOrleans, der deswegen mit der aristokratischen Kleiderordnung brach und den bürgerlichen Anzug anzog. http://www.deutschlandfunk.de/sachbuch-von-ballonhosen-und-der-neuen-beinfreiheit.700.de.html?dram:article_id=274358 Politiker sind so ein Beispiel, die quasi unsere Angestellten des Volks sind und nach unseren Interessen zu handeln haben. Seitdem hatte sich das eingebürgert, dass Männer das arbeitende (Bauern)Volk repräsentieren und Frauen den adeligen Part, der sie beunfähigt in den Kleidern körperliche Arbeit zu verrichten. Die Relikte sind noch vorhanden, auch wenn sich das schon gelockert hat und Frauen heute ihr eigenes Geld verdienen. Geschenke, wie Ketten und Ohrringe nehmen sie dennoch noch gerne vom Mann an.

Zitat
Philippe d’Orléans, der ostentativ zum dritten Stand überlief, lässt als sans culotte die Pracht des Ancien Régime hinter sich. In seinen Kleidern kündigt sich die neue Ordnung an. (…) Als citoyen und patriote legte Philippe d’Orléans Samt und Seide, Stickereien, Spitzen, Federn, bunte Steine und leuchtende Farben zugunsten des dunklen Leinens ab. Seine Beine kamen nicht in hautengen, weißen Seidenstrümpfen wirkungsvoll zur Geltung. Statt der Kniebundhose trug er die langen Beinkleider, die zum Signum des modernen Mannes geworden sind und uns als die natürlichste Sache der Welt erscheinen.

Ende des 18. Jahrhunderts trat das lange Beinkleid den Siegeszug an. Zuvor waren lange Hosen in der europäischen Ständegesellschaft stets Arbeiterkleidung gewesen. Philippe d’Orléans legte das schlichte Stück aber nicht nur unter dem Druck der Revolution als Gleichheitssymbol an, sondern orientierte sich durchaus auch weiterhin an seinen Standesgenossen. Modisches Vorbild war der englische Landadel, der schon seit dem 17. Jahrhunderts lange Hosen und schmucklose Sakkos zum Reiten und Jagen bevorzugte.

androgyn

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Re: Genderless fashion
« Antwort #44 am: 06.01.2017 20:41 »
Je Stockwerk als Kleidungsabteilung ausgewiesen, keine Spur mehr von Herren- oder Damenabteilung.
Würde sich daran etwas ändern? Über Jürgen hast du nämlich plötzlich ganz anders gesprochen.


 

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