Hallo!
Ich verstehe Unisex als eine Einheitliche Erscheinung der Geschlechter, und somit wäre dann das abschaffen von Herren - und Damenabteilung zugunsten von Unisex auch ein abschaffen von Vielfalt. So gibt es zumindest in der Damenabteilung Vielfalt...
Das ist es auch. Bei mir um die Ecke gibt es zwei oder drei Unisexshops, die solchen "Mist" anbieten und sich komsicherweise halten, als eine Boutique mit vielfältiger Mode.
Ich sehe in dem Schaufenster der Printshops immer das gleiche, lustllose übergstülpte T-Shirt an der kopflosen Puppe.
Aber es hätte natürlich schon was gutes wenn Bekleidung nicht bloß nach Herren und Damen sortiert wäre, sondern in vielen weiteren Unterscheidungen. Aber wie gesagt dass ist dann in meinen Augen kein Unisex sondern gelebte Vielfalt....
Es bräuchten theoretisch die gleiche Kleidungsstücken wie für Frauen, nur an die männliche Anatomie angepasst werden, ohne ein rosanes Kleid auf blau zu gendern oder Muster wegzulassen. Das wär dann aber auch nicht mehr genderless, da Kleider mit Körbchen und ohne Körbchen wieder die Geschlechter trennen.
Aber zumindest wäre es haargenau das gleiche Paliettenkleid nur einmal mit und ohne Körbchen.
Gleiches gilt ebenso für Röcke, da die meisten Röcke auf weibliche Hüfte geschnitten sind, egal, ob es vereinzelte Frauen mit knabenhafter Hüfte gibt. Es gibt auch Männer mit Schuhgröße 39. Trotzdem gehen die gängigen Größen ab 40 oder 41 los.
Maskulinität bedeutet dass ich mit mir als Mann in diesem Leben eins bin. Ich suche mein Glück nicht irgendwo da draußen, sondern ich selbst bin das Glück. Und auf dieses Glücklich sein als zutiefst maskuliner Mann kommt es zur Reaktion mit zutiefst Glücklich sein von Feminität.
Du beschreibst aber menschliche Gefühle und keine geschlechtsspezifischen.
Nicht das Dirndl entscheidet wie jemand wahrgenommen wird, sondern das Bewusstsein das mit dem Dirndl zur Einheit wird.
Kleidung schreibt ein Coming-in ein. Ich habe mich schon öfters erwischt, dass ich im Rock oder im Kleid anders auf Frauen zugehe als in Hosen oder reagiere und auch mit meiner Umwelt entsprechend agiere. Zum Beispiel würde ich nicht einfach so durchs Gestrüpp kriechen oder die Böschung runter kraxeln, wie man das als Mann in Hosen kennt. Dieser Unterschied ist mir besonders aufgefallen, als ich mit einem Freund unterwegs war und er sich keine Gedanken darüber macht, welchen Weg er einschlägt und wie dieser besschaffen ist. Einfach drüber über Stock und Stein. Ich habe schon manchmal nachgedacht, wie ich mich in Frauensachen verhalten würde oder inwieweit Frauensachen mich behindert und einschränken, wenn ich mich oder meine Freundin aus einer Gefahrenzone holen müsste. Zum Beispiel angetrunkene Männer, die an die Wäsche wollen. Auch da ist mir nähmlich folgenedes aufgefallen, dass ich in Kneipen den Durchgang genommen habe, wo am meisten Platz ist. Als es nämlich eng in der Bude wurde, habe ich bemerkt, wie sich die Typen ohne Gedanken über Verluste einfach durchdrängeln und auch teils ihre Getränk auf Hose und Pullover schwappten, während ich mit dem Sitz meiner Kleidung und den Halt meiner Frisur beschäftigt war.