Strumpfhose ist ja auch ein komisches Wort, da eine Hose unten auch kein Fußteil hat und die Strumpfhose schon.
Wieso komisch? Es ist eben beides: Strumpf und von der Form her Hose.
Witzig ist, dass Hose eigentlich ursprünglich Beinlinge meinte, und zwar besonders welche für die Waden. Witzig daran ist, dass das oftmals eben auch das Fußteil mit einbezog. Hose im Sinne von Schlauch, Hülle. Also oft sowas, was wir heute mit Kniestrümpfen bezeichnen, oft aber derbes, festeres Material, z.B. Leder.
Die Beinlinge wurde im Laufe der Zeit länger und als sie bis hoch zu den Oberschenkeln reichten, hat sie oben festgebunden, z.B. an einen Strick um den Bauch. Als Unterwäsche trug man da sowas wie Windeln, die ebenso an dem Strick oft festgeschlungen waren. Und irgendwann wuchsen die Windeln oder Bru(o)che, einem Vorläufer der Unterhose, zu einem Kleidungsstück zusammen (wurden durch Nähte verbunden) und hiessen in dieser Form immer noch Hosen. Immer noch mal mit, mal ohne Fußteil.
Dann wurden kürzere Hosen Mode, z.B. Kniebundhosen. Und das, was man unten wegliess (oder abschnitt) nannte man Strumpf.
Strumpf ist vom Wort her verwandt mit Strunk, Stumpf, eben eigentlich im Sinne von Stumpf (der ja meist auch erst zum Stumpf wird, in dem man den Baum oben abschneidet).
Erst dann machte der Strumpf sich selbstständig in der heutigen Bezeichnung (erste Erwähnungen aber schon so im 12.Jahrhundert).
Und in der Strumpfhose, so spätestens im Bereich der Renaissance gebräuchlich, sind eben beide Teile wieder zu einem Kleidungsstück zusammengewachsen. Zum Glück aber in einer anderen Qualität als das heutige Hosen sind, also viel feiner, weicher als Hosen.
Während Hose eben ursprünglich mal sowas wie Strumpf meinte.