Autor Thema: Interreligiöser Dialog  (Gelesen 388146 mal)

Offline MAS

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #315 am: 04.05.2015 07:55 »

Durch Sehen und Riechen. Das wiederum beflügelt die Phantasie und setzt Botenstoffe mit speziellen Hormonen frei. Hat letztlich auch nichts mit Gott zu tun, sondern mit biochemischer Reaktion.

So gesehen, lieber Rock aktiv, gibt es auch keine Menschen als Wesen mit Würde, sondern nur biochemische Reaktionen.

Ich wünsche allen biochemischen Reaktionen, die hier mitlesen, eine gute Nacht!

LG, Michael
Was hat das mit Würde zu tun, ob man sich verliebt?

Guten Morgen, lieber Rock aktiv!

Ich meine nur, wenn man Liebe auf biochemische Reaktionen reduziert, kann man alles Denken und Fühlen des Menschen darauf reduzieren. Dann sind wir in unserm Wesen nichts anderes als biochemische oder kybernetische Prozesse, ohne Geist, ohne Seele, ohne das, was wir eigentlich als menschich ausmachen. Und ohne Menschlichkeit gibt es auch keine Menschenwürde. Welche Würde hat ein biochemischer Prozess?

Darüber hinaus ist Liebe, so wie sie als ethisches Gebot verstanden wird - etwa im Nächstenliebegebot Jesu -  nicht identisch mit dem Gefühl der Liebe, sondern eine Aufforderung, die Interessen anderer Menschen genau so zu achten wie die eigenen. Ein Gefühl kann man nicht per Gebot erzwingen. Was aber möglich ist, ist einem Menschen das Gefühl zu vermitteln, von Gott geliebt zu werden. Und wer sich selber geliebt fühlt, bringt in sich auch leichter das Gefühl der Liebe hervor. Im Buddhismus gibt es aber auch Meditationsübungen, um in sich Mitgefühl und liebevolle Güte wachsen zu lassen.

LG, Michael

 
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Offline MAS

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #316 am: 04.05.2015 07:59 »
Es ist ein Auftrag Gottes (den es angeblich nicht gibt) für mich, den Nächsten so zu lieben wie mich selbst.
Das ist menschliche Vernunft.

Lieber Rock aktiv, lieber Hajo,

jetzt habt Ihr doch schon mal einen gemeinsamen Nenner: Den Nächsten zu lieben wie sich selbst ist für Euch beide eine wichtige Angelegenheit, sei es ein Gebot Gottes oder der menschlichen Vernunft. Baut doch darauf auf, statt Euch in Streitereien um des Kaisers Bart zu verlieren.

LG, Michael
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Offline high4all

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #317 am: 04.05.2015 08:22 »
Es ist ein Auftrag Gottes (den es angeblich nicht gibt) für mich, den Nächsten so zu lieben wie mich selbst.
Das ist menschliche Vernunft.

Lieber Rock aktiv, lieber Hajo,

jetzt habt Ihr doch schon mal einen gemeinsamen Nenner: Den Nächsten zu lieben wie sich selbst ist für Euch beide eine wichtige Angelegenheit, sei es ein Gebot Gottes oder der menschlichen Vernunft. Baut doch darauf auf, statt Euch in Streitereien um des Kaisers Bart zu verlieren.

LG, Michael
Ganz ruhig, Michael.

Wenn schon, dann streiten wir um des Kaisers neue Kleider. ;)

Ich finde keine Vernunftgründe, warum ich rock aktiv lieben sollte. Seine Ansichten stehen den Meinigen diametral gegenüber und ich werde ihm sehr wahrscheinlich niemals in der Realität begegnen. Also könnte er mir völlig egal sein =Toleranz). Vernünftig für mich wäre es, nicht auf seine Beiträge einzugehen und etwas anderes zu tun. Aber ich bin so unvernünftig, und tue es trotzdem. Aus Interesse (=Liebe) an ihm als Mensch (ist auch eine Basis), als Rockträger (noch eine Gemeinsamkeit) und Modeinteressierter (schon wieder was Verbindendes).

Sehr wahrscheinlich könnten wir auch einen Trinken gehen oder irgendeine Fußgängerzone oder ein Shopping Center modemäßig aufmischen und hätten Spaß dabei. Er könnte sein Schlitz-Kleid tragen und ich komme in einem Dirndl oder als Lederluder. Wenn das kein Aufsehen erregt, weiß ich auch nicht weiter. ;)

LG
Hajo
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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #318 am: 04.05.2015 08:32 »
Es ist ein Auftrag Gottes (den es angeblich nicht gibt) für mich, den Nächsten so zu lieben wie mich selbst.
Das ist menschliche Vernunft.

Lieber Rock aktiv, lieber Hajo,

jetzt habt Ihr doch schon mal einen gemeinsamen Nenner: Den Nächsten zu lieben wie sich selbst ist für Euch beide eine wichtige Angelegenheit, sei es ein Gebot Gottes oder der menschlichen Vernunft. Baut doch darauf auf, statt Euch in Streitereien um des Kaisers Bart zu verlieren.

LG, Michael
Ganz ruhig, Michael.

Wenn schon, dann streiten wir um des Kaisers neue Kleider. ;)

Ich finde keine Vernunftgründe, warum ich rock aktiv lieben sollte. Seine Ansichten stehen den Meinigen diametral gegenüber und ich werde ihm sehr wahrscheinlich niemals in der Realität begegnen. Also könnte er mir völlig egal sein =Toleranz). Vernünftig für mich wäre es, nicht auf seine Beiträge einzugehen und etwas anderes zu tun. Aber ich bin so unvernünftig, und tue es trotzdem. Aus Interesse (=Liebe) an ihm als Mensch (ist auch eine Basis), als Rockträger (noch eine Gemeinsamkeit) und Modeinteressierter (schon wieder was Verbindendes).

Sehr wahrscheinlich könnten wir auch einen Trinken gehen oder irgendeine Fußgängerzone oder ein Shopping Center modemäßig aufmischen und hätten Spaß dabei. Er könnte sein Schlitz-Kleid tragen und ich komme in einem Dirndl oder als Lederluder. Wenn das kein Aufsehen erregt, weiß ich auch nicht weiter. ;)

LG
Hajo

Lieber Hajo,

wenn bei Dir die Vernunft nicht ausreicht, Rock aktiv zu lieben (nicht erotisch gemeint!), aber Dein Glaube Dir sagt, dass Du es tun sollst, und wenn bei Rock aktiv der Glaube nicht ausreicht, Dich zu lieben, aber die Venunft es ihm befiehlt, dann haben wir hier ein Beispiel von Kompatibilität: Das Ergebnis ist idealerweise, dass Ihr einander liebt. Warum Ihr das tut, ist doch nebensächlich.

Wichtig ist, was hinten raus kommt! (Das soll mal Helmut Kohl gesagt haben, was aber am Wert der Aussage nichts ändert.)

Dann könnt Ihr auch zusammen einen trinken gehen, wie gewandet auch immer!  :)
Das wäre ohnehin die bessere Rahmenbedingung für einen gedeihlichen Dialog. Ich habe das schon mal erlebt, dass sich zwei, die sich per E-Mail gezofft haben, am gemeinsamen Biertisch bestens vertragen haben. Wenn man die Mimik des Gesprächspartners sieht, kann das viel von der Aggrssion weg nehmen. (Solange dieser nicht nur mürrisch guckt oder die Zähne fletscht!)

LG, Michael
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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #319 am: 04.05.2015 08:55 »
Dann könnt Ihr auch zusammen einen trinken gehen, wie gewandet auch immer!  :)
Das wäre ohnehin die bessere Rahmenbedingung für einen gedeihlichen Dialog. Ich habe das schon mal erlebt, dass sich zwei, die sich per E-Mail gezofft haben, am gemeinsamen Biertisch bestens vertragen haben. Wenn man die Mimik des Gesprächspartners sieht, kann das viel von der Aggrssion weg nehmen. (Solange dieser nicht nur mürrisch guckt oder die Zähne fletscht!)

LG, Michael
Der Vorteil eines persönlichen Gesprächs ist auch der, das man besser auf Fragen und Argumente des Anderen eingehen kann und seine Beweggründe erläutern kann. Und ich kann mein Gegenüber "ganzheitlich" erfassen (Körpersprache). Ein geschriebener Text ist meistens mehr durchdacht, aber wenn er länger ist, mühsam zu lesen. Es fehlt auch eine gewisse Spontaneität, die trotz der ihr innewohnenden Gefahr ein gutes Kommunikationsmittel sein kann.
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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #320 am: 04.05.2015 09:06 »
Dann könnt Ihr auch zusammen einen trinken gehen, wie gewandet auch immer!  :)
Das wäre ohnehin die bessere Rahmenbedingung für einen gedeihlichen Dialog. Ich habe das schon mal erlebt, dass sich zwei, die sich per E-Mail gezofft haben, am gemeinsamen Biertisch bestens vertragen haben. Wenn man die Mimik des Gesprächspartners sieht, kann das viel von der Aggrssion weg nehmen. (Solange dieser nicht nur mürrisch guckt oder die Zähne fletscht!)

LG, Michael
Der Vorteil eines persönlichen Gesprächs ist auch der, das man besser auf Fragen und Argumente des Anderen eingehen kann und seine Beweggründe erläutern kann. Und ich kann mein Gegenüber "ganzheitlich" erfassen (Körpersprache). Ein geschriebener Text ist meistens mehr durchdacht, aber wenn er länger ist, mühsam zu lesen. Es fehlt auch eine gewisse Spontaneität, die trotz der ihr innewohnenden Gefahr ein gutes Kommunikationsmittel sein kann.

Das ist wahr, lieber Hajo! Das muss man beim Schreiben und Lesen immer berücksichtigen. Deswegen steht bei den Dialogregeln sogar, dass es am besten ist, zusammen etwas zu machen, denn dabei kommt man sich noch näher. Wenn Menschen verschiedener religiöser/weltanschaulicher Überzeugung zusammen einem Sport nachgehen, etwas aufbauen, zusammen kochen und essen usw., dann kommen sie sich als Menschen näher. Das kann man alles so im schriftlichen Dialog nicht leisten.

Und doch können wir es hier so gut wie möglich machen.

*

Lieber Rock aktiv,

nachdem Hans, Haja und ich biographisch etwas von unseren Glaubenswegen erzählt haben, erzähle Du doch auch mal was. Da ist immer (oder meistens) gut, den Glauben oder die Anschauungen eines Menschen aus seinem Lebensweg zu verstehen zu versuchen.

LG, Michael

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #321 am: 04.05.2015 13:10 »
Krankheiten z.b. sind für mich nichts anderes als ein bestimmtes Gefühls und Gedankenkonstrukt, über einen längeren Zeitraum. Man hat eine Krankheit also nicht zufällig oder weil Gott es so will, sondern man hat sie sich selber zugefügt.
Verstehe ich Dich richtig: Leute, die krank sind, sind selber schuld? Soll das heißen, man muss sich nur genug anstrengen und gesund leben, dann wird man nicht krank?

Also habe ich mir im Alter von ca. 2 Jahren die lebensbedrohliche Lungen- und Rippenfellentzündung durch meine Lebensweise (Kleinkind) selbst zugefügt. Oder eventuell waren meine Eltern die Schuldigen, dass ich einige Monate mit dem Tod kämpfen musste und das die Prognosen der Ärzte später von einer Lebenserwartung von 40 Jahren ausgingen. Inzwischen sind 20 weitere Jahre dazu gekommen, obwohl meine Lebensweise ganz sicher nicht den neuesten Erkenntnissen der Ernährungs- und Gesundheitslehre entspricht.

Meine Eltern kann ich nicht mehr fragen oder ihnen vorwerfen, dass sie an meiner Krankheit seinerzeit Schuld waren. Ich war auch nicht herzlos und habe meinem Vater vorgeworfen, dass er an Lungenkrebs erkrankt und gestorben ist. Er war übrigens Nichtraucher, wäre also schwer geworden, etwas anderes zu finden.

Mag sein, dass Michael die Stirn ob meiner Wort runzelt. Aber Kranken oder ihren Angehörigen zu sagen, dass sie selbst Schuld an ihrem Zustand sind, geht nicht. Das kann ich nicht ohne Kommentar stehen lassen.

Eine ähnliche Ansicht wie DesigualHarry vertraten übrigens schon Leute vor 2000 Jahren, steht in der Bibel:

Die Heilung eines Blindgeborenen

Johannes 9

 1 Und als er vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an. 2 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, so daß dieser blind geboren ist, er oder seine Eltern? 3 Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern; sondern an ihm sollten die Werke Gottes offenbar werden!

4 Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. 5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. 6 Als er dies gesagt hatte, spie er auf die Erde und machte einen Brei mit dem Speichel und strich den Brei auf die Augen des Blinden 7 und sprach zu ihm: Geh hin, wasche dich im Teich Siloah (das heißt übersetzt: »Der Gesandte«)! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder.

8 Die Nachbarn nun, und die ihn zuvor als Blinden gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der, welcher dasaß und bettelte? 9 Etliche sagten: Er ist's! – andere aber: Er sieht ihm ähnlich! Er selbst sagte: Ich bin's! 10 Da sprachen sie zu ihm: Wie sind deine Augen geöffnet worden? 11 Er antwortete und sprach: Ein Mensch, der Jesus heißt, machte einen Brei und bestrich meine Augen und sprach zu mir: Geh hin zum Teich Siloah und wasche dich! Als ich aber hinging und mich wusch, wurde ich sehend. 12 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist er? Er antwortete: Ich weiß es nicht!

Mag sein, dass ich mich jetzt ein Stück weit unbeliebt gemacht habe. Das nehme ich in Kauf, ist nicht meine Aufgabe, beliebt zu sein.

LG
Hajo
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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #322 am: 04.05.2015 15:27 »
Krankheiten z.b. sind für mich nichts anderes als ein bestimmtes Gefühls und Gedankenkonstrukt, über einen längeren Zeitraum. Man hat eine Krankheit also nicht zufällig oder weil Gott es so will, sondern man hat sie sich selber zugefügt.
Verstehe ich Dich richtig: Leute, die krank sind, sind selber schuld? Soll das heißen, man muss sich nur genug anstrengen und gesund leben, dann wird man nicht krank?

Also habe ich mir im Alter von ca. 2 Jahren die lebensbedrohliche Lungen- und Rippenfellentzündung durch meine Lebensweise (Kleinkind) selbst zugefügt. Oder eventuell waren meine Eltern die Schuldigen, dass ich einige Monate mit dem Tod kämpfen musste und das die Prognosen der Ärzte später von einer Lebenserwartung von 40 Jahren ausgingen. Inzwischen sind 20 weitere Jahre dazu gekommen, obwohl meine Lebensweise ganz sicher nicht den neuesten Erkenntnissen der Ernährungs- und Gesundheitslehre entspricht.

Meine Eltern kann ich nicht mehr fragen oder ihnen vorwerfen, dass sie an meiner Krankheit seinerzeit Schuld waren. Ich war auch nicht herzlos und habe meinem Vater vorgeworfen, dass er an Lungenkrebs erkrankt und gestorben ist. Er war übrigens Nichtraucher, wäre also schwer geworden, etwas anderes zu finden.

Mag sein, dass Michael die Stirn ob meiner Wort runzelt. Aber Kranken oder ihren Angehörigen zu sagen, dass sie selbst Schuld an ihrem Zustand sind, geht nicht. Das kann ich nicht ohne Kommentar stehen lassen.

Eine ähnliche Ansicht wie DesigualHarry vertraten übrigens schon Leute vor 2000 Jahren, steht in der Bibel:

Die Heilung eines Blindgeborenen

Johannes 9

 1 Und als er vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an. 2 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, so daß dieser blind geboren ist, er oder seine Eltern? 3 Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern; sondern an ihm sollten die Werke Gottes offenbar werden!

4 Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. 5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. 6 Als er dies gesagt hatte, spie er auf die Erde und machte einen Brei mit dem Speichel und strich den Brei auf die Augen des Blinden 7 und sprach zu ihm: Geh hin, wasche dich im Teich Siloah (das heißt übersetzt: »Der Gesandte«)! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder.

8 Die Nachbarn nun, und die ihn zuvor als Blinden gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der, welcher dasaß und bettelte? 9 Etliche sagten: Er ist's! – andere aber: Er sieht ihm ähnlich! Er selbst sagte: Ich bin's! 10 Da sprachen sie zu ihm: Wie sind deine Augen geöffnet worden? 11 Er antwortete und sprach: Ein Mensch, der Jesus heißt, machte einen Brei und bestrich meine Augen und sprach zu mir: Geh hin zum Teich Siloah und wasche dich! Als ich aber hinging und mich wusch, wurde ich sehend. 12 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist er? Er antwortete: Ich weiß es nicht!

Mag sein, dass ich mich jetzt ein Stück weit unbeliebt gemacht habe. Das nehme ich in Kauf, ist nicht meine Aufgabe, beliebt zu sein.

LG
Hajo


Lieber Hajo,

ich glaube nicht, dass das, was Harry meint, mit Schuld oder Sünde zu tun hat. Er wird ja sicher noch selber antworten und erklären, wie er es meint, aber es gibt durchaus die medizinische Vorstellung, dass wir Gesunheit und Krankheit selbst mit beeinflussen durch unsere Haltung, unsere Lebensweise usw. un zwar zumeist unbewusst. Was unbewusst ist, entzieht sich eh der moralischen Schuldfrage. Capra schreibt in "Wendezeit" aber genau das, dass die Vorstellung einer Mitverursachtung oft mit der Vorstellung einer Schuld verwechselt und deshalb oft abgelehnt wird.

Davon abgesehen enthält der hinduistisch-buddhistische Karmagedanke auch die Vorstellung einer Mitverursachung unserer Lebensumstände durch frühere Taten. Diesen kann man im Sinne von Schuld interpretieren, aber auch im Sinne von Möglichkeiten. Beides geschieht bei Hindus und Buddhisten. Ihn zusehr im Sinne von Schuld zu interpetieren begünstigt aber Selbstgerechtigkeit bei den Menschen, denen es gut geht oder Depressionen bei denen, denen es schlecht geht. Die Interpretation im Sinne von Möglichkeiten begünstigt in beiden Fällen eine Verantwortungsübernahme für die Zukunft und damit eine Aufforderung zum rechten Tun.  Letzteres fände ich somit besser.

Aber warten wir mal Harrys Antwort ab.

LG, Michael  
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Offline DesigualHarry

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #323 am: 04.05.2015 22:25 »
Hallo!

Na gut dann Versuch ichs mal...

Anfangen möchte ich mit der Gegenfrage wer soll den sonst Schuld sein? Oder was möchte derjenige (Gott) damit bezwecken jemanden überhaupt Krankheiten zukommen zulassen? Ich persönlich kann mir heute beim besten Willen nicht mehr vorstellen dass Gott selber zu soetwas überhaupt fähig whäre. Gott ist pure Liebe, da ist kein Platz für Krankheit. Gott geht es nicht darum Menschen Leid zukommen zulassen. Das ist für mich menschliches Denken, so kann niemand Denken der das ganze Universum erschaffen hat.

Aber mein Glaube basiert inzwischen nicht mehr auf irgendwelche Aussagen von zweifellos klugen Menschen aus der Vergangenheit. Ich bin inzwischen so weit, dass ich in viele Prozesse vom kleinsten hier auf der Erde bis hin zum ganzen Universum Einblicken kann. Das hat nichts mit Hochstaplerei zu tun Sondern weil alles (wirklich alles) dermaßen Einfach aufgebaut ist, dass man da nur ein paar Sachen zusammentragen braucht.

Ich habe es ja schon öfters hier Erwähnt: Die 7 kosmischen Gesetze - viel mehr Informationen braucht man dann nicht mehr dazu. Der Rest ist reines Erkennen im Lauf der Zeit - und - nicht selten steht man einfach nur da nach Worte ringend und ist dermaßen fasziniert. Fasziniert von der Genialität unseres Schöpfers.

Somit bleibe ich dabei: Gott hat keine Abhängige Menschen erschaffen. Sondern in jeder einzelnen Sekunde seines Lebens Individuelle Selbstbestimmende Menschen, die für jeder ihrer Handlungen selbst gerade Stehen müssen. Menschen können das größte Vorstellbare zuwegebringen, oder auch an einer Krankheit leiden. Der einzige Unterschied ist das Unterschiedliche Gedanken und Gefühlskonstrukt.

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #324 am: 05.05.2015 00:17 »
Hallo!

Na gut dann Versuch ichs mal...

Anfangen möchte ich mit der Gegenfrage wer soll den sonst Schuld sein? Oder was möchte derjenige (Gott) damit bezwecken jemanden überhaupt Krankheiten zukommen zulassen? Ich persönlich kann mir heute beim besten Willen nicht mehr vorstellen dass Gott selber zu soetwas überhaupt fähig whäre. Gott ist pure Liebe, da ist kein Platz für Krankheit. Gott geht es nicht darum Menschen Leid zukommen zulassen. Das ist für mich menschliches Denken, so kann niemand Denken der das ganze Universum erschaffen hat.

Aber mein Glaube basiert inzwischen nicht mehr auf irgendwelche Aussagen von zweifellos klugen Menschen aus der Vergangenheit. Ich bin inzwischen so weit, dass ich in viele Prozesse vom kleinsten hier auf der Erde bis hin zum ganzen Universum Einblicken kann. Das hat nichts mit Hochstaplerei zu tun Sondern weil alles (wirklich alles) dermaßen Einfach aufgebaut ist, dass man da nur ein paar Sachen zusammentragen braucht.

Ich habe es ja schon öfters hier Erwähnt: Die 7 kosmischen Gesetze - viel mehr Informationen braucht man dann nicht mehr dazu. Der Rest ist reines Erkennen im Lauf der Zeit - und - nicht selten steht man einfach nur da nach Worte ringend und ist dermaßen fasziniert. Fasziniert von der Genialität unseres Schöpfers.

Somit bleibe ich dabei: Gott hat keine Abhängige Menschen erschaffen. Sondern in jeder einzelnen Sekunde seines Lebens Individuelle Selbstbestimmende Menschen, die für jeder ihrer Handlungen selbst gerade Stehen müssen. Menschen können das größte Vorstellbare zuwegebringen, oder auch an einer Krankheit leiden. Der einzige Unterschied ist das Unterschiedliche Gedanken und Gefühlskonstrukt.

Lieber Harry,

ich glaube, Hajo will wissen, ob das Deiner Ansicht nach etwas mit Schuld zu tun hat, also im moralischen Sinne.
Und ob nicht die Gefahr besteht, einem Kranken nicht mehr helfen zu wollen, weil der doch selber scguld ist an seiner Misere.

LG, Michael
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Offline DesigualHarry

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #325 am: 05.05.2015 09:01 »
Hallo!

Ich denke es ist viel mehr Unwissenheit als Schuld. Wir kennen es derzeit ja nicht anders dass wir anderen oder dem Zufall die Schuld in die Schuhe schieben. Es wird ja nirgends gelehrt eigenverantwortlich zu Leben. Deshalb auch immer die Empörung der Leute wenn man mal dieses Thema berührt. Da hat man dann wieder Tausende Ausreden als endlich sich einzugestehen dass ich ja auch daran Schuld bin. Obwohl ich inzwischen die Zusammenhänge langsam verstehen kann, dauert es einfach noch seine Zeit bis ich nicht mehr diese alten Fehler machen werde. Ich bin also auch selber noch in diesen Gedankenkonstrukten verhaftet, wenn auch immer weniger.

Ich glaube es geht auch nicht darum anderen unbedingt helfen zu wollen, weil das ja ein Eingriff in den freien Willen des anderen darstellt. Entweder derjenige Bittet einem darum dass ihm geholfen wird, Oder man fragt ihn einfach danach ob er sich helfen lassen möchte. Ausnahmen sind derzeit noch Notfälle oder Kinder.

Das alles bedeutet jetzt aber nicht dass sich ein Mensch nicht auch eine Krankheit ausgesucht hat, um daran wachsen zu können, und Erfahrungen zu sammeln. Das alles geschieht aber dann immer im Einverständnis mit Gott und demjenigen, und nicht wie wir meinen dass Gott uns mit Leid auf die Probe stellen will.

In diese Richtung geht es z.b. auch bei mir. Ich habe auch bis ich ca. 35 Jahre war jedem anderen die Schuld für meine Krankheit gegeben. Heute bin ich ehrlich gesagt dankbar dafür diese Zeit durchlebt zuhaben, weil ich nur dadurch die Wahren Gründe dieser Krankheit und dem zugrunde Liegenden Gedanken und Gefühlskonstrukt erkennen kann. Wie sich jetzt langsam herauskristallisiert führt das Leid dieser Krankheit für mich zum Verstehen... Und dafür bin ich sehr sehr dankbar.

Offline high4all

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #326 am: 05.05.2015 09:28 »
Hallo!

Ich denke es ist viel mehr Unwissenheit als Schuld. Wir kennen es derzeit ja nicht anders dass wir anderen oder dem Zufall die Schuld in die Schuhe schieben. Es wird ja nirgends gelehrt eigenverantwortlich zu Leben. Deshalb auch immer die Empörung der Leute wenn man mal dieses Thema berührt. Da hat man dann wieder Tausende Ausreden als endlich sich einzugestehen dass ich ja auch daran Schuld bin. Obwohl ich inzwischen die Zusammenhänge langsam verstehen kann, dauert es einfach noch seine Zeit bis ich nicht mehr diese alten Fehler machen werde. Ich bin also auch selber noch in diesen Gedankenkonstrukten verhaftet, wenn auch immer weniger.
Doch, in der Bibel steht so Einiges dazu, z.B. im Römerbrief, Kapitel 1:

Die Gottlosigkeit der Heiden

18Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.

19Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart.

20Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, sodass sie keine Entschuldigung haben.

21Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.

22Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden

23und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild gleich dem eines vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere.

Kapitel 2:

Der Maßstab des göttlichen Gerichts

1Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der du richtest. Denn worin du den andern richtest, verdammst du dich selbst, weil du ebendasselbe tust, was du richtest.

2Wir wissen aber, dass Gottes Urteil recht ist über die, die solches tun.

3Denkst du aber, o Mensch, der du die richtest, die solches tun, und tust auch dasselbe, dass du dem Urteil Gottes entrinnen wirst?

4Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

5Du aber mit deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufst dir selbst Zorn an auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes,

6der einem jeden geben wird nach seinen Werken:

7ewiges Leben denen, die in aller Geduld mit guten Werken trachten nach Herrlichkeit, Ehre und unvergänglichem Leben;

8Ungnade und Zorn aber denen, die streitsüchtig sind und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber der Ungerechtigkeit;

9Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die Böses tun, zuerst der Juden und ebenso der Griechen;

10Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden allen denen, die Gutes tun, zuerst den Juden und ebenso den Griechen.

11Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.

Unsere Eigenverantwortung besteht darin, sich für oder gegen Gott zu entscheiden und mit oder ohne ihn zu leben.  Wahrscheinlich ist die Bibel u.A. wegen solcher Aussagen umstritten, weil sie uns keine Ausreden lässt.

LG
Hajo
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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #327 am: 05.05.2015 11:55 »
Hallo Hajo!

Ich meinte damit natürlich dass es nirgendwo im täglichen Leben gelehrt wird. Wer liest schon die Bibel, oder studiert die kosmischen Gesetze? Weder Eltern noch Schule, schon gar nicht die Kirchen befassen sich mit solchen Werten. Unser derzeitiges System kann nur dadurch funktionieren, dass man die Menschen möglichst Abhängig macht.

androgyn

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #328 am: 05.05.2015 19:10 »
Hallo Michael,

über was soll ich denn schreiben? Ich bin nicht gläubig.

ich glaube nicht, dass das, was Harry meint, mit Schuld oder Sünde zu tun hat. Er wird ja sicher noch selber antworten und erklären, wie er es meint, aber es gibt durchaus die medizinische Vorstellung, dass wir Gesunheit und Krankheit selbst mit beeinflussen durch unsere Haltung, unsere Lebensweise usw. un zwar zumeist unbewusst. Was unbewusst ist, entzieht sich eh der moralischen Schuldfrage.
Harry meinte damit, das Ungleichgewicht im eigenen Körpers, durch falsche Ernährungs- und Lebensweisen.
Die TCM zeigt das recht gut auf. Die westliche Welt ist von Zivilisationskranlheiten betroffen, die ostasiatische Menschen so gar nicht haben. Kurioserweise erkranken nun auch immer mehr Asiaten an Krebs, seitdem immer mehr Molkereiprodukte auf dem Speiseplan stehen.
Anhand des Beispiels mit einem Boot kann man das sehr prima verdeutlichen.
Die westliche Medizin bekämpft die Symptome, während die östliche die Ursache behebt.
Stell dir vor, du hast ein altes Boot bei dem Wasser eindringt. Das Boot (Körper) hat also ein Problem. Das Wasser (Krankheit) dringt ein. Das Boot (Körper) droht zu sinken (Tod). Was macht nun die westliche Medizin?
Sie versucht das Wasser im Boot mit einem Schlauch und einer Pumpe (Medizin) abzupumpen.
Das mag kurzzeitig helfen, löst aber nicht das Problem. Das Wasser (Krankheit kehrt zurück) dringt erneut durch die maroden Bohlen (Verursacher). Irgendwann ist das Boot so voller Wasser, dass man mit dem abpumpen (Medizin hilft nicht) nicht mehr hinterher kommt und entweder eine stärkere Pumpe (stärkere/andere Medizin) einsetzt oder das Boot sinkt (Sterben) eben. Die westliche Medizin bekämpft bzw. unterdrückt daher nur ihre Symptome (Krankheitsgefühl) gegenüber der Ursache (Krankheit).

Verständlich. Ärzte und Pharma verdienen an uns. Nach Hajos Philosophie sind das jene Gottlosen, die Ungerechtigkeit walten lassen, weil sie im Grunde Menschen ausbeuten keinen Menschen aus Nächstenliebe helfen oder heilen.

Die östliche Medizin und TCM packt das Problem dagegen an der Wurzel. Man zieht das Boot aus dem Wasser (Feststellung des Verursachers) und legt das Boot erstmal trocken (Untersuchung/Kur  etc.). Später dann, werden die kaputten Bohlen durch neue Bohlen (Verursacherbehebung) ersetzt.

Daran verdienen aber weder Ärzte noch Pharma, auf lange Sicht. Also lässt man die Menschen im Glauben sie würden gesund gemacht. Natürlich kann man das nicht mit einem Schnupfen oder einer Grippe vergleichen, die man leicht auskurieren kann. Aber so wie es kleine Schieflagen gibt, gibt es auch massive, wo westliche Mediziner sich eine goldene Nase daran verdient. Menschen können mit einem Problem geboren werden, indem ein Ungleichgewicht als Blockade herrscht. Die Wiederherstellung des Gleichgewichts löst meist die Blockade. So kann ich mir nur eines vorstellen, in Bezug des Blinden, der durch Jesus wieder sehen konnte, dass es früher ein "Mittel" oder eine Medizin gab, die man sich in Augen reibt und den Sehnerven wieder in Gang setzte. Mit der Hexenverbrennung ist viel (medizinisches) Wissen verloren gegangen. Das haben wir der Kirche zu verdanken. Ich setze die Bibel darum mit einem Märchenbuch oder ein Buch voller Mythen gleich, was die Menschen damals gesehen haben, aber sich aus Unwissenheit und Stand der Dinge, noch nicht erklären konnten. Die Kirche glaubte auch noch lange Zeit, die Erde sei eine Scheibe, obwohl die Meere schon umsegelt wurden. Oder dass Blitze Gotteswerk sind.

Die Gottlosigkeit der Heiden
Die Heiden waren nicht gottlos. Sie hatten ihren eigenen Gott und ihre Göttin.
Da sieht man, dass für Christen alle gottlos sind, die nicht an ihren Chefen glauben.
Ostern stammt auch aus dem Heidentum und nicht dem Christentum. Damals galt der Hase bei den Heiden als Tier der Fruchtbarkeit und zu Ehren vergrub man Eier in den Acker, der dann durchpflügt wurde. Kinder suchten tagsdarauf nach unversehrten Eiern, die im Acker "untergegangen" sind.
Daraus stammt der Brauch des Ostereiersuchen. Die Kirche hat es nur für sich übernommen, um die Wiederauferstehung von Jesus Christus zu rechtfertigen.

18Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Wesen
Warum sollte ein Gott zornig sein, wenn er angeblich eigenverantwortlich und selbst-denkende Wesen geschaffen hat? Im Gegenzug will er also gar nicht, dass sein Werk freidenkend ist, sondern sich an ihm versklavt.

Unsere Eigenverantwortung besteht darin, sich für oder gegen Gott zu entscheiden und mit oder ohne ihn zu leben.  Wahrscheinlich ist die Bibel u.A. wegen solcher Aussagen umstritten, weil sie uns keine Ausreden lässt.
Das dumme ist eben, dass man die Bibel auslegen kann wie man es gerade möchte.
Auch wenn ein Christ nun sagt, die Zitate sind nicht falsch zu verstehen, legt er es sich doch für sich so aus, dass er es nicht falsch verstehen kann oder will.

Offline MAS

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #329 am: 05.05.2015 19:45 »
Hallo Michael,

über was soll ich denn schreiben? Ich bin nicht gläubig.

Lieber Rock aktiv,

aber Du hast doch sicher auch Deinen Weg, der Dich zu Deinen Anschauungen brachte. Du bist doch nicht so auf die Welt gekommen!

Und Du glaubst auch an was: Wie sagte Luther so ungefähr: Woran das Herz des Menschen hängt, da ist sein Gott.

LG, Michael
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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