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Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: cephalus am 06.10.2004 16:02

Titel: Frauen...
Beitrag von: cephalus am 06.10.2004 16:02
Hallo Leute,
das folgende Thema hatten wie hier im Forum schon öfter und in den verschiedensten Variationen - jetzt wieder eine neue Variante, die zu Abwechslung mal mich persönlich betrifft:
Ich habe eine langjährige Freundin, mit der ich mich immer gut verstand, über eine Kumpelhafte Beziehung ging es nie hinaus, vermutlich weil wir beide verheiratet waren.
Als ich das erste mal im Rock auftauchte, war sie die einzige, die das nicht nur hinnahm und tolerierte, sondern wirklich davon begeistert war. Öfter hat sie mich jedoch nicht im Rock gesehen, aber sie weis dass das kein einmaliges Ereignis war.
Wie das Leben so spielt, lösen ich Ehen auch mal auf, Freundschaften bleiben und werden auch etwas enger  ;D
Was soll ich sagen? „es ist toll wenn andere Männer Röcke tragen aber bitte nicht der, der der eigene werden könnte“. Gut, soweit ist es noch nicht, wir sind gerade in der Stufe „gelegentlich mal ein Rock ist ok, aber bitte nicht zu oft und schon gar nicht immer“ aber die Beziehung ist auch (noch) nicht so eng, dass ich von meiner Partnerin sprechen würde.
Ist schon irgendwie interessant, wie sich Ansichten wandeln.
Bevor gleich gewettert wird (gel Ferdi ;) ):
 Ich denke ich werde schon noch ein paar Dinge klarstellen müssen, bevor es zu spät ist, ich hoffe nur ich bekomme das rechtzeitig und vor allem geeignet hin diesesmal – das letzte mal ging`s  schief.
Jedenfalls habe ich jetzt den Vorteil, nicht bei null anfangen zu müssen.

Cephalus
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: karber am 06.10.2004 18:35
Hab irgenwie das Gefühl, Frauen sind wesentlich intoleranter als Männer. Wüsnsch dir Glück, Cepalus, meine es ernst, verleugne aber nicht dich und Leben, sonst bereust du es irgendwann einmal.

Grüsse Karl
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: chunky am 06.10.2004 19:30
Hi cephalus,
wünsche Dir glück.

Ich glaube ich habe wirklich seltene Spezies daheim, sie hat mich in Hosen kennengelernt und geheiratet und als ich mit einen Bild von MenInTime ankam war sie begeistert und wir riefen sofort Schneiderei an um einen Rock nach unseren Vorstellungen schneidern zu lassen.

Ich drücke Dir die daumen.

P.S. für mein weible ist es inzwischen ungewohnt, wenn ich mal nee Hose anziehe *g*
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Dieter am 06.10.2004 21:19
Ich kann mich auch nicht beschweren. Heute beim Abendessen fiel mir was von der Gabel ...

Meine Tochter (7J.): Ist Dir was auf den Rock gefallen ? - Schaut, überraschtes: Oh!

Ich habe eine Hose an, das war eher ungewohnt für sie.

Gruß

Dieter
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: girlieskirt am 07.10.2004 08:32
Hallo,

um die Frage zu beantworten: Ja, der Grossteil der Frauen ist sogar sehr intollerant. Männer kommen selten auf die Idee, einem anderen Mann zu sagen, er sei fett oder der Anzug oder die Jeans/Shirt/Hemd passt nicht. Bei Frauen ist es an der Tagesordnung. Den meisten Frauen kann man es nie recht machen. Wer meckert denn immer an Frisuren oder Outfits rum? Ich hab noch keinen Mann erlebt, der das macht. Ich glaube, Ferdi hat es einmal in einem anderen Tread gesagt: Für die meisten Frauen ist es schlimmer als ein atomarer Super-GAU, wenn eine andere Frau die gleichen Schuhe oder das gleiche Kleid trägt. Da treten alle weltpolitischen Krisen in den Hintergrund.

Ich weiss, dass ich da fiess bin, aber es macht mir Spass, diese Engstirnigkeit hochzunehmen. Wenn ich mit Faltenmini und offenen Haaren durch die Innenstadt gehe, bekommen viele Frauen eine Krise. Zum einen richtet sich der Blick ihres Ehegatten aufgrund eines naturbedingten, in der Evolution verankerten homonellen Zwanges auf mich, zum anderen müssen sie feststellen, dass sie nicht halb so attraktiv aussehen, auch wenn sie es könnten. Selber schuld. Wenn Blicke töten könnten, hätte ich keine Chance zu überleben. Aber sie tun es nicht, deshalb macht es doppelt Spass.

Liebe Grüsse
Rici
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: cephalus am 07.10.2004 09:17
Hallo,
ich denke an der eigenen Intolleranz liegt's in diesem Fall nicht, vermutlich mehr an der vermuteten Intolleranz der Umgebung. Anders kann ich mir den Wandel von der ursprünglich begeisterten Einstellung zu vorsichtiger Ablehnung nicht erklären.
Ich stell mir nur gerade die Frage wann, in welcher Form und mit welchem Nachdruck ich für Klarheit sorgen soll, zumal Röcke in der Praxis bei mir, ausser zuhause , eh die große Ausnahme darstellen.
Oder gleich zwei Schritte auf einmal?!
- Wär vieleicht sinnvoll, pack ich aber nicht  :-\
Cephalus
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: ANAP am 07.10.2004 13:10
Hallo Cephalus,

Nun gab es in den Foren ja schon mehrfach Berichte darüber, wie (fremde/ sprich: nicht die eigene) Frauen auf Männer im Rock reagieren. Ich habe mir dabei beim Lesen schon öfter die Frage gestellt, ob diejenigen auch so reagieren würden, wenn es sich dabei um ihren eigenen Mann/Freund/Partner handeln würde.
Dein Bericht über Deine alte Kumpelin / neue (vielleicht einmal-)Partnerin passt vortrefflich in diesen Gedankengang.
Für mich liegt "der Hase" an folgender Stelle "begraben": Es läßt sich sehr leicht über etwas auf der rein intellektuellen Ebene diskutieren, solange man(frau) selbst nicht davon betroffen ist. Ist man(frau) aber dann selbst betroffen, so stellt man(frau) bisweilen (überrascht?) fest, dass man(frau) aus mehr als seinem Kopf (=Intellekt) besteht. Plötzlich tauchen da dann auch noch Gefühle auf, die nicht so richtig im Einklang mit dem (früher) Gesagten zu sein scheinen. (Habe zu diesem Thema an anderer Stelle ja schon über meine persönlichen Erfahrungen mit meinem "Intellekt- Gefühls- Spagat" geschrieben. Will das jetzt nicht alles wiederholen, kannst Du bei Interesse ja nachlesen.)
Du schreibst:
Zitat
Ist schon irgendwie interessant, wie sich Ansichten wandeln.
Vielleicht hat sich Ihre Ansicht garnicht verändert, da sie das Thema jetzt aber sehr viel mehr tangiert, kommen eben auch andere Betrachtungsweisen und -ebenen (als vielleicht die rein intellektuelle) hinzu.

Liebe Grüße von
ANAP
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Ferdi am 07.10.2004 13:58
Hallo zusammen!

Ich glaube, die unterschiedliche Betrachtungsweise hängt auch mit einer gewissen "Eifersucht" mancher Frauen auf gutaussehende Männer zusammen, besonders wenn Männer in ihren Röcken aufgrund ihres guten Gesamtstils und auch aufgrund gut gewachsener, langer und schöner Beine attraktiver aussehen als sie selbst. Ich selbst habe diese Erfahrung genau wie viele andere rocktragende Männer schon häufig gemacht. Auch wenn ein Mann alles vermeidet, was ihm einen "femininen" Look eintragen könnte, so empfindet eine Frau doch Konkurrenz, wenn ihr Partner aufgrund seiner optischen Attraktivität die Blicke anderer Frauen auf sich zieht. Wenn dann seine Beine auch noch schön glatt, sonnengebräunt, lang und gerade unter einem attraktiven Rock (z. B. Kilt) zu bewundern sind, dann empfindet das so manche Frau als eine Verletzung ihres "Machtbereiches". Denn viele Frauen scheinen gutes "sexy" Aussehen immer noch als Erbhof der Frauen zu sehen, den es mit Klauen und Zähnen zu verteidigen gilt. Auffallend ist auch, dass dann Frauen, die dem rocktragenden Mann bewundernd positiv gegenüberstehen, auf einmal glauben, verbal auf ihre eigenen optischen Vorzüge hinweisen zu müssen. Das Argument "Auffallen" wird dann nur noch vorgeschoben, um nicht zugeben zu müssen, dass sie von der Attraktivität des Rockträgers eingeholt werden.

Jahrhundertelang waren Röcke Stilmittel der Frauen, um sexuell attraktiv auszusehen, während die Männer doch bitte in unattraktiver Einheitskleidung rumlaufen sollten. Von ihnen wurde erwartet, dass sie mit dicken Autos und prallen Brieftaschen Eindruck auf Frauen schinden, aber nicht mit schöner Kleidung.

Und nun fangen emanzipierte Männer auf einmal an, selbst sexuell attraktiv auszusehen. Da stürzen Weltbilder krachend zusammen. Das ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum rocktragende Männer auch von anderen Männern, eben von den Machos mit den dicken Brieftaschen, blöde angequatscht werden.

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Ferdi am 07.10.2004 20:37
Zum einen richtet sich der Blick ihres Ehegatten aufgrund eines naturbedingten, in der Evolution verankerten homonellen Zwanges auf mich, zum anderen müssen sie feststellen, dass sie nicht halb so attraktiv aussehen, auch wenn sie es könnten.

So so! Nu mal langsam mit der wilden "Shakira"!

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Na? Wessen Blicke richten sich denn auf wen? Das bin zwar nicht ich, sondern Karli, aber das bringe ich auch. Das bringt jeder Mann, der das will. Ich war leider nicht dabei, sonst hätten wir einen Wettbewerb veranstaltet. Und da wären die Wies'n-Dirndl-Girlies auf den Plätzen gelandet.

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Ben am 08.10.2004 13:17
Hallo,

ich denke an der eigenen Intolleranz liegt's in diesem Fall nicht, vermutlich mehr an der vermuteten Intolleranz der Umgebung. Anders kann ich mir den Wandel von der ursprünglich begeisterten Einstellung zu vorsichtiger Ablehnung nicht erklären.
So ähnlich sehe ich das auch.
In manchen Fällen mag Intoleranz eine Rolle spielen, aber ich glaube auch, daß es manchmal schwierig ist, rationale (vielleicht sogar logische) Argumente auf die Gefühlsebene zu übertragen.
ANAP hat das im Beziehungs-Thema sehr anschaulich dargestellt (das war mit das beste, was ich seit langem zum Thema zu lesen bekommen habe!).

Als Beispiel möchte ich nur mal das Verliebtsein anbringen:  Natürlich ist es ganz einfach, die Frau seiner Träume anzusprechen und einzuladen. Aber in der Gefühlswelt schaut das auf einmal ganz anders aus.

Gruß
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Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: conne am 08.10.2004 17:40
Hallo Cephalus,

ich möchte deiner Bekannten/Freundin nichts unterstellen, aber kann es sein, daß die anfängliche Begeisterung gar nicht so echt war, sondern eher mit Diplomatie zu tun hatte? Daß sie dich nur nicht durch eine ablehnende Haltung verletzten wollte? Sie hat dich ja später nicht mehr im Rock gesehen. Und jetzt, wo sie dich öfters im Röck sehen könnte, oder du sogar einen Rock anhaben könntest, wenn ihr gemeinsam etwas unternehmen wollt, kommt ihre Ablehnung erst richtig zum Vorschein.
 Grüßle
Conne
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: cephalus am 09.10.2004 01:28
Hallo Conne,
der Gedanke ist schon naheliegnd, aber ich kann es mir augrund der Reaktion und der Tatsache dass sie damals eigentlich mit ihrer Meinung alleine da stand und von daher gezwungen war sie auch zu verteidigen, kaum vorstellen.
Der Wandel hat wohl wirklich mit dem Thema eigener vs. fremder Mann zu tun. Andere Männer in Röcke findet sie nach wie vor cool.
Naja, ich werde evl. noch etwas Ãœberzeugungsarbeit leisten müssen  :-\

Cephalus
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: conne am 09.10.2004 12:22
Hallo Cephalus,

ich bin nur auf den Gedanken gekommen, weil ich so etwas schon erlebt habe.

Viel Erfolg bei der Ãœberzeugungsarbeit.

Gruß
Conne
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: hirti am 11.10.2004 06:36
Hallo!

Eine wirklich erstaunliche Entwicklung von der Du da berichtest. Ich dachte doch dass Frauen entweder grundsätzlich pro oder contra Rock sind, aber dass sich das doch so wandeln kann, hätte ich gar nicht vermutet.

Auch meine Freundin meinte dass ihr die Sache mit den Röcken egal wäre wenn es sich nicht um den eigenen Partner handeln würde, sondern um irgendeinen Bekannten.

Eigentlich ist das Ganze ja auch nachzuvollziehen:
Wenn mir jemand sagt, ich habe eine Bekannte die unfeminin, unschön, gar nicht sexy oder sonst etwas ist, dann stört mich das sicher nicht. Wenn jemand selbiges über meine Partnerin sagt, dann stört mich das.
Und insofern kann ich auch etwas nachvollziehen, wieso es die Partnerin eines Rockträgers stört, wenn andere Leute ähnliches über ihn sagen. Dann greift sie lieber zu drastischen Maßnahmen wie genereller Ablehnung oder überlegt vielleicht sogar eine Aufgabe der Beziehung.
Und dass es viele Leute nicht gut finden wenn wir Rock tragen, das ist wohl unbestritten, auch wenn sie es nicht ins Gesicht sagen.

Uns kann das egal sein, aber der Partnerin können wir nicht vorschreiben, was ihr egal zu sein hat.

Grüße,
hirti
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: girlieskirt am 11.10.2004 08:07
Hallo Hirti,

wir Frauen sind bekannt dafür, dass wir eher emotionell sind (=> die unter Männern vielbeschimpfte Frauenlogik).

Ich habe mich damit mal intensiver beschäftigt, weil ich wissen wollte, woher das kommt. Zum einen hängt es tatsächlich von verschiedenen Hormonen ab und zum zweiten von der Erziehung. Studien haben ergeben, dass  Mütter bereits Neugeborene unterschiedlich behandeln. Man hat beobachtet, dass z. B. die Haltung beim Stillen von Jungs eine andere als die bei Mädchen war.

In den 80ern hat man versucht, in sogenannten koedokativen Gruppen in der Jugendarbeit die sexistischen Unterschiede auszuschalten. So sehr sich aber auch das Leitungspersonal bemühte, es gelang nicht. Mädchen sind Mädchen geblieben mit dem ganzen bekannten Repertoire an Verhaltensweisen, genauso wie Jungs. Sicherlich haben wesentliche Einflüsse das Scheitern mitgeprägt wie das Elternhaus und die Schule. Die Lehrer waren schlicht und ergreifend schon bei der Präsentation des Projekts überfordert, sodass man sie weiter gar nicht eingebunden hat.

Ein Mann, der weibliche Verhaltensweisen an den Tag legt, wird als tuntig angesehen. Er mag wohl als Freund bei Frauen beliebt sein, aber kommt auf keinen Fall als Partner in Frage. Genauso verhält es sich mit den Frauen. Frauen mit männlichen Verhaltensmustern sind beliebte Kumpelinen bei Männer, aber als Partnerin bevorzugen Männer ebenfalls "richtige" Frauen.

Dass der Rock am Mann attraktiv sein kann, muss sich erst noch in der Gesellschaft durchsetzen. Deshalb bin ich nach wie vor der Meinung, dass der Auftritt in allzu weiblichen Outfit dem Männerrocktrend kontraproduktiv entgegen wirkt.

Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass irgendwann mal Volant- und Rüschenröcke für Männer modern werden können. In der Mode ist nichts unmöglich.

Liebe Grüsse
Rici  
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: cephalus am 11.10.2004 08:09
Hallo Hirti,
im Grunde hast du recht, was mich dabei allerdings so verwundert, ist die extreme Ausrichtung nach den  vermuteten Vorstellungen der Umgebung.
Ich hatte nämlich wirklich das Gefühl, die ursprüngliche Begeisterung war echt, ausserdem ist sie sonst, nicht gerade der Typ der sehr viel auf die Meinung anderer gibt, schon garnicht, was ihren eigenen Kleidungsstil betrifft.
Ich glaube, ich muß mal eine ernstes Wörtchen mit ihr reden und mal prophylaktisch die Fakten formulieren, auf deren Basis wir uns treffen könnten.
Mal sehen...
Cephalus
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: hirti am 11.10.2004 12:42
Hallo cephalus,

Auch meine Freundin kümmert sich nicht so sehr um das was die anderen von ihrem Kleidungsstil halten, solange sie damit nicht auffällt.

Kaum dass sie damit auffallen würde (also besonders sexy, besonders kurzer Rock, hohe spitze Stiefel...) wäre es ihr auch unangenehm. Und mit einem Partner im Rock an ihrer Seite würde sie ganz bestimmt auffallen => unangenehm.

An deiner Stelle würde ich versuchen, einen Kompromiss mit ihr auszuverhandeln. Für sie auf Röcke zu verzichten wird dir auf Dauer nicht so viel Freude zu machen. Diesen Eindruck bekomme ich langsam von mir...

es grüßt
Klaus
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: karber am 11.10.2004 13:04
Ihr habt ja so recht!

Röcke zu tragen ist eine Eigenart die man hat oder eben nicht. Ihr beide gehört aber zu der Kategorie Rockträger. Ihr könnt es zwar eine gewisse Zeit unterdrücken, aber euer Wohlbefinden leidet. Irgendwann brecht ihr dann aus und die Beziehung leidet. Aber besser die Beziehung leidet als ihr tut es!

Bitte, bitte verleugnet euch doch nicht selbst!

Grüsse Karl
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: cephalus am 11.10.2004 13:26
Irgendwann brecht ihr dann aus und die Beziehung leidet. Aber besser die Beziehung leidet als ihr tut es!
Bitte, bitte verleugnet euch doch nicht selbst!
Hallo Karl,
ich habe nicht vor, wieder den gleichen Fehler zu machen wie beim letzten Mal, es stellt sich nur die Frage nach Zeitpunkt, Weg und Ort - auf eine passende Gelegenheit zu warten geht  daneben, weil sie nie kommen wird, das kenn ich aus Erfahrung. Direkt ansprechen hängt das Thema zu hoch auf, triffts also auch nicht und sorgt für Missverständnisse. Einfach Rock tragen und Reaktion abwarten wäre für einen erfahrenen, öffentlichen Rockträger sicher die beste Lösung, passt bei mir aber eben auch nicht, weil nicht öffentlichkeitserfahren.
Zuhause damit konfrontiern hinterlässt gleich einen zweifelhaften Eindruck, als ob man selbst der Meinung wäre etwas falsches zu tun, weil man sich ja nicht raustraut - ist also auch nicht der Königsweg.
Was tun sprach Zeuss...
Langsam wirds aber auch immer dringlicher etwas zu tun  :-\ ;) ;D
Cephalus
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: karber am 11.10.2004 13:50
Schwierig

@cephalus
Du versteckst dich hinter deinen eigenen Argumenten. Ich hab mir mal einen sogenannten Saunarock zugelegt. Ist einfach eine Art einfacher Wickerock und den gibts fast überall in den verschiedensten Längen. Nun hab ich dieses Ding, aus Bequemlichkeit fast immer zuhause an. so hat das ganze bei mir anfangen.

Natürlich ist es bei jedem Mann anders. Aber vielleicht kommst du dadurch auf eine Idee, wie das Problem losbar ist.

Grüsse Karl
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: hirti am 11.10.2004 14:33
Hallo cephalus!

Ich habe eine Menge Erfahrung im "falsch machen" und will die gern mit dir teilen:

... es stellt sich nur die Frage nach Zeitpunkt, Weg und Ort - auf eine passende Gelegenheit zu warten geht  daneben, weil sie nie kommen wird, das kenn ich aus Erfahrung. Direkt ansprechen hängt das Thema zu hoch auf, triffts also auch nicht und sorgt für Missverständnisse.

Ich habe auf die Gelegenheit gewartet, ein halbes Jahr, und dann ist es mir auf den Kopf gefallen dass ich so lange gewartet habe. =>
"Warum hast du es so lange geheim gehalten?"
Bringt nix.

Einfach Rock tragen und Reaktion abwarten wäre für einen erfahrenen, öffentlichen Rockträger sicher die beste Lösung, passt bei mir aber eben auch nicht, weil nicht öffentlichkeitserfahren.

Bin öffentlichkeitserfahren. Was bringt's mir? Nix!
"Mein Freund rennt in der Öffentlichkeit im Rock herum => *Kotz*"

Zuhause damit konfrontiern hinterlässt gleich einen zweifelhaften Eindruck, als ob man selbst der Meinung wäre etwas falsches zu tun, weil man sich ja nicht raustraut - ist also auch nicht der Königsweg.

Mir wurde das auch schon mehrfach geraten. Ich halte es für keine gute Idee. Besser erst reden und dann handeln, sonst fühlt sie sich eher überrumpelt, habe ich zumindest das Gefühl.

Viel Glück für die Suche nach deinem persönlichen Weg,
hirti
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: cephalus am 11.10.2004 15:33
Hm, danke für die Zustimmung und die ehrlichen Antworten - ???
Ich hatte gehofft jemand hätte eine bessere Idee, aber scheinbar stehe ich mit der Problemeinschätzung leider nicht alleine da. Stellt sich nur noch die Frage, wie haben es die, die's gut hinbekommen haben gemacht?
Cephalus
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Ferdi am 11.10.2004 15:37
Hallo Hirti!

Versuche doch einfach mal folgendes: Setze ihr beim nächsten Gespräch die Pistole auf die Brust: "Wenn Du bereit bist, von nun an auf Hosen ganz zu verzichten und nur noch Röcke und Kleider trägst, dann verzichte ich ganz auf Röcke. Ich mag nämlich keine Frauen, die wie Männer rumlaufen, Ich dachte, ich hätte eine Frau als Freundin und keinen Möchtegern-Mann. Ich mag es einfach nicht, wenn Frauen in Hosen, Hosenanzügen und mit Krawatten rumlaufen. Da ekelt es mich vor, denn ich bin nicht schwul!".

Da wird sie natürlich sofort gegen angehen, und dann muss sie Argumente bringen, warum sie doch Hosen tragen will, und dass Du das ihr zuliebe doch hinnehmen musst. Dann heisst es "Butter bei die Fische".

Mach doch mal, der Versuch ist nicht strafbar. Aber eines glaube ich im Leben nicht: Dass Du es schaffst, ganz auf Röcke zu verzichten. Dazu trägst Du sie zu gerne, das spüre ich selbst aus der Entfernung.

Auf in den Kampf, Kollege!

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Günter am 11.10.2004 15:51
Tja Ferdi da wird er folgendes als Antwort erhalten:
Lass uns mal zum Fenster hinausschauen: "Siehst du irgendwo einen Mann im Rock ? Aber die Frauen tragen fast alle Hosen ! oder: Dieser Vergleich ist keiner! Oder: Das ist ja was gaaaaanz anderes! oder : oder: oder:.... Da gibt es 1000 Argumente die eine Frau einsetzt !
Selbst das Argument : Was magst du lieber meine Hose oder mich wird sie entsrechend negieren!Wie etwas: Was ist dir wichtiger dein Rock oder ich ?
Mit der Hardcoremethode wird da sicherlich nicht viel zu lösen sein. Der einzige Weg ist der Weg gemeinsamer Kompromisse und langsamer Gewöhnung oder der getrennter Wege!

Gruß
Günter
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: rock_luke am 11.10.2004 16:16
Frauen...

sind in dieser Hinsicht ein komisches Volk.

Meine Freundin toleriert manche Dinge schon:
*) D-Kniestrümpfe
*) D-Hosen merkt sie nicht
*) D-Pants
*) D-Turnhosen (Jazzpants)- die sehen aber eher weiblich aus- toleriert sie auch öffentlich
*) D-Badehosen
aber
ein Rock, D-Schuhe (auch flache), Stiefel...
da bekommt sie sofort die volle Krise und
ich bin wieder mal der "schwule" Freund für sie.

Da soll einer mal die Frauen verstehen - kennt jemand einen "geförderten" Kurs dafür?

Luke
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Ferdi am 11.10.2004 17:53
@Günter:

Zitat
Lass uns mal zum Fenster hinausschauen: "Siehst du irgendwo einen Mann im Rock ? Aber die Frauen tragen fast alle Hosen ! oder: Dieser Vergleich ist keiner! Oder: Das ist ja was gaaaaanz anderes! oder : oder: oder:.... Da gibt es 1000 Argumente die eine Frau einsetzt !

Das sind doch keine Argumente! Das ist absolute geistige Hilflosigkeit. Warum wollen immer nur die Frauen in einer Freundschaft oder was immer das auch sei, den Ton angeben? Warum wollen sie immer die Bedingungen stellen? Warum nehmen sie ihre Freunde nicht einfach so an, wie sie sind? Der Vergleich mit einem nordvietnamesischen Umerziehungslager drängt sich mir auf.

@Luke:

Zitat
Da soll einer mal die Frauen verstehen - kennt jemand einen "geförderten" Kurs dafür?

Dafür gibt's meines Wissens keine Kurse. Gefördert werden doch nur Kurse wie "Wie erziehe ich meinen Mann?". Die Einstein'sche Relativitätstheorie ist leichter zu verstehen als die Argumentationslogik von Frauen. Wer dahinter kommt, ist sofort reif für den Nobelpreis.

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: JuergenB am 11.10.2004 20:21
Hallo Günter,

Lass uns mal zum Fenster hinausschauen: "Siehst du irgendwo einen Mann im Rock ? Aber die Frauen tragen fast alle Hosen !

"Wo kämen wir denn da hin, wenn ich jetzt auch noch wie ne Frau rumlaufen soll, in Hosen! Meinst Du ich will mich blamieren wie die anderen Weicheier?"

oder : oder: oder:.... Da gibt es 1000 Argumente die eine Frau einsetzt !

Das sind halt keine Argumente, sondern Thesen. Da setze ich grundsätzlich eine Gegenthese, Ende. Bislang konnte mir noch niemand ein Argument gegen den Rock nennen.

Selbst das Argument : Was magst du lieber meine Hose oder mich wird sie entsrechend negieren!Wie etwas: Was ist dir wichtiger dein Rock oder ich ?

Auch das ist kein Argument, sondern eine Vermutung. Bei mir hat sie nicht gestimmt, meine Frau hat mich dann doch den Hosen vorgezogen.

Gruß
JürgenB
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Wolfgang am 11.10.2004 22:07
Hallo,

ich habe für mich eine Mauer eingerissen (Rock nur für Frauen - nicht mit mir).

Ich werde aber bestimmt gleichzeitig keine neue Mauer errichten (Motto: Nieder mit den Frauen, die das nicht Toll finden).

Sachliche Diskussion und in der Partnerschaft die notwendige Sensibilität helfen am ehesten weiter.  Diese zum Teil heftige "Hetze" aufgrund von Vermutungen halte ich nicht für zielführend, mag sie im Einzelfall aufgrund persönlicher Erfahrungen verständlich sein.

Die Masse der Menschen ist nämlich geprägt durch die Erziehung und das Metier, in dem sie sich befindet.  Da wird nicht groß über irgendwelche Argumente nachgedacht, sondern nur aus dem Bauch heraus entschieden.

Liebe Grüße aus Bayern

Wolfgang


Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Ben am 12.10.2004 01:59
Hallo cephalus,

Deine Freundin hat Dich doch schon im Rock gesehen. Auch wenn sie dem Ganzen jetzt skeptischer gegenübersteht als vor einiger Zeit, empfange sie doch zuhause im Rock. Ich weiß, daß das nicht Dein Weg ist, aber direkt ansprechen willst Du das Thema nicht (was ich nachvollziehen kann). Aber wenn sie Dich im Rock sieht, ist sie am Zug - es sei denn, sie ignoriert ihn (was ich jetzt nach Deinen Erzählungen weniger annehme). Sie wird Dich darauf ansprechen. Alles weitere ergibt sich...

Und jetzt noch ein Satz fürs Phrasenschwein:
Es gibt viele Situationen, wo Männer Frauen nicht verstehen - aber umgekehrt gilt das genauso. Und dazu bedarf es keines Rockes...
Und Logik hilft da leider überhaupt nicht.

Und das finde ich immer wieder interessant und menschlich. Die WElt wäre langweiliger, wenn man alles und alle verstehen würde...

Gruß
Collantix Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.
 (http://www.collantix.de)
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: girlieskirt am 12.10.2004 08:56
...und Rici mischt sich jetzt auch noch ein!

Der Unterschied in der Kommunikation zwischen Mann und Frau hat Collantix richtig erkannt: Wir sind auf verschiedenen Wellenlängen. Ich zähle mich zu den wenigen Frauen, die es gelernt haben, auf die Wellenlänge der Männer umschalten zu können. Wenn Ihr Frauen verstehen lernen wollt, dann lest mal so typische Frauen-Romane. Nicht der Romane wegen, sondern um die dort beschriebenen Gedankengänge nachzuvollziehen. Auch das Buch "Brave Mädchen kommen in den Himmel - böse überall hin" kann ich empfehlen. Die Autorin - den Namen hab ich vergessen - geht äusserst kritisch mit den Frauen ins Gericht und das auf einer sehr männlich-logischen Basis. Sie stellt auf sachlicher Ebene die Unterschiede zur Männerwelt heraus und macht den Frauen unmissverständlich klar, warum sie durch ihr Verhalten in der Männerwelt zu scheitern verurteilt sind.
Der "Blondinen-Spruch": "Wenn Du schon nicht weisst, warum ich sauer bin, dann sag ich Dirs auch nicht" kommt nicht von ungefähr.

Ganz kurz die wesentlichen Unterschiede:
- Männer sprechen die Dinge direkt und ohne Umschweife an und nennen sie beim Namen.
- Frauen reden um den heissen Brei herum, in der Hoffnung, dass der Gesprächspartner endlich errät, was sie sagen will. Das direkte Ansprechen des Sachverhalts wird in der Frauenwelt als absolute Negation gewertet, egal was der Gesprächspartner eigentlich sagen will. Eine Frau, die "Männersprache" benützt, wird von den Geschlechtsgenossinnen als rücksichtsloses Mannweib empfunden.

Bei Frauen hilft keine rationale Argumentation, es ist genauso wie es Günter geschildert hat. Wenn Du einer Frau die Hose vorhälst, dann wird sie vorbringen: "Willst Du mich oder die Hose?", wenn Du selbst für Dich den Rock reklamieren willst, dann: "Ich will einen Mann. Und der trägt Hosen!" Und was in die "Frauenlogik" mit reingehört: Damit der Mann eine Frau versteht, soll er wie sie denken. Aber ihm wird nicht zugestanden, selbst damit zu argumentieren, denn das machen Männer ja nicht. Andererseits kann eine Frau mit der Männersprache nicht umgehen. Das entspricht auch der weiblichen Logik, die von 2 Möglichkeiten für eine Situation beide als falsch deklariert. Dort, wo nach der Männerlogik nur eine binäre Aussage möglich wäre, eröffnet sich in der Frauenlogik mindestens ein trinäres, wenn nicht sogar ein analoges Spectrum.
Das möchte ich nochmal mit einem Beispiel darlegen:
Sie fragt ihn: "Findest Du mich fett?" Wenn er sagt: "Nein, bist Du nicht." Dann wird sie ihm vorhalten, dass er lügt. Sagt er jedoch ja, dann bricht für sie eine Welt zusammen: "Du bist so gefühl- und herzlos." Für Männer eine Patt-Situation. Ein für Männer völlig unlogischer Weg wäre: "Schatz, dass Kleid sieht an Dir einfach traumhaft aus. Ich will das jetzt aber hier nicht weiter vertiefen.

Einer Frau die Männerröcke zu verkaufen am eigenen Mann wäre an sich mal eine Herausforderung für Marketingseminare.

Liebe Grüsse
Rici

Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: MAS am 12.10.2004 10:05
Auf die Frage meiner Frau: "Wie gefällt Dir ..." antworte ich oft "Eine schöne Frau kann nichts entstellen." oder "Ich sage nichts ohne meinen Anwalt."

MlG

Michael
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: conne am 12.10.2004 23:00
Hallo Cephalus,

noch eine Frage. Trägt deine Freundin selber gern Röcke? Oder mag sie Röcke überhaupt nicht. Ich habe den Eindruck, daß die persönliche Einstellung der Frau zum Rock ihre Meineung über rocktragende Männer oder Röcke für Männer stark beeinflußt. Soll heißen, Frauen, die selber keine Röcke mögen tun sich schwer damit, daß Männer freiwillig und gern Röcke anziehen.

Gruß
Conne
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: cephalus am 12.10.2004 23:35
Trägt deine Freundin selber gern Röcke? Oder mag sie Röcke überhaupt nicht.

Hallo Conne,
sie trägt schon Röcke, zwar eher selten und nur im Sommer, aber sie mag sie.  Wenn sie etwas daran stört, dann, dass ein Rock mehr auffällt und sie darauf angesprochen wird.
Cephalus
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: MAS am 13.10.2004 09:29
Hi Conne,

Deine Beobachtung kann ich nur zum Teil beobachten. Ich erlebte schon manchmal Frauen, die sagten, sie fänden Röcke dermaßen blöd und unbequem, dass sie gar nicht verstehen könnten, warum ich als Mann gerne Röcke trage. Andererseits erlebte ich auch Frauen die sagten, dass sie sich in Hosen sehr viel wohler fühlten und demzufolge wir Männer auch das Recht hätten, uns in Röcken wohler zu fühlen.

Drittens erlebte ich Frauen, die sagten, sie selber trügen viele lieber Röcke als Hosen und könnten es demzufolge sehr gut verstehen, wenn es Männern genau so gehe, und viertens erlebte ich Frauen die sagten, sie trägen Röcke, wei sie Frauen seien und wir Männer sollten besser Hosen tragen, weil wir Männer seien.

Es gibt  also wie immer solche und solche.

Man wird ja wohl kaum 3 Milliarden Frauen über einen Kamm scheren wollen.

MrG

Michael
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Ferdi am 13.10.2004 11:43

und viertens erlebte ich Frauen die sagten, sie trägen Röcke, wei sie Frauen seien und wir Männer sollten besser Hosen tragen, weil wir Männer seien.

Es gibt  also wie immer solche und solche.

Man wird ja wohl kaum 3 Milliarden Frauen über einen Kamm scheren wollen.


Und genau auf diese vierte Kategorie schiesse ich aus allen Rohren, weil das die Gruppe ist, die uns die Freiheiten nicht zugestehen will, die sie selbst in Anspruch nehmen. Denen halte ich entgegen, dass sie keine Hosen tragen, weil sie Frauen sind, dass sie besser am Herd in der Küche stehen weil sie Frauen sind und dass wir besser im Beruf stehen, weil wir Männer sind.

Ich weiss sehr wohl zu unterscheiden zwischen 3 Milliarden Frauen und dieser besagten Gruppe.

Gruss,
Ferdi
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: ANAP am 13.10.2004 13:52
Hallo Hirti,
hallo Cephalus,

zu Eurem Problem, dass Eure (jeweilige) Freundin Euch noch nie oder nur einmal im Rock gesehen hat, hätte ich folgen Vorschlag zu machen: Laßt Euch von jemandem im Rock fotografieren (wenn möglich schöne sprich gut gemachte) und macht aus diesen Bildern eine Art Ausstellung. Wenn Eure Wohnung das zuläßt, könnt Ihr sie ja da aufhängen (vielleicht ja nur für das eine Ausstellungsdate für Eure Freundin, vielleicht aber auch für länger?), wenn nicht, könntet Ihr ja eine Art Ausstellungsmappe anfertigen.
Ladet Eure Freundin zu Euch zum Essen ein (kommt eigentlich fast immer gut an, es sei denn, Eure Freundin ist gerade auf dem Abnehmtripp), (und falls ihr nicht gut kochen könnt oder nicht so viel Lust zum Kochen habt: Gibt ja heutzutage jede Menge "Heim-Liefer-Services"), und präsentiert ihnen dann Eure Ausstellung(sobjekte) (möglichst nach dem Essen, vielleicht schlägt ihnen das Thema ja auf den Magen? Wäre schade um das gute Essen...).

Noch ein Tipp, um die Bilder zu entschärfen: Ihr könntet die Stelle der Bilder, an der Euer Kopf ist, evtl. mit "falschen Köpfen"  überkleben. So seid Ihr es und seid es doch auch wieder nicht. Oder ihr könntet Eure Bilder mit denen anderer Rock-tragender Männer vermischen. Das schafft vielleicht die nötige Distanz, um auf etwas neutralerem Terrain ins Gespräch kommen zu können.
Im nächsten Schritt könntet Ihr Eure Freundinnen fragen, ob sie sich ´mal Eure Röcke anschauen wollten; nicht gleich an Euch selbst, sondern etwa an einer Kleiderstange, so wie im Geschäft ja auch.
Vielleicht macht Ihnen das ja dann Lust auf den nächsten Schritt: nämlich die Röcke an Euch selbst zu sehen.
Solltet Ihr noch weiter kommen, kommt wahrscheinlich der Schritt des Röcke- Tragens zu Hause (vielleicht auch nur ab und an? nicht vergessen: steter Tropfen höhlt den Stein, aber: auch nicht gleich mit der jetzt, da Du mich einmal gesehen hast nur- noch- im- Rock- Methode ). (Hier bist Du, Cephalus, meines Erachtens ja schon angekommen, oder habe ich da was falsch verstanden?).
Wenn Ihr dann soweit seid, dass das Röcketragen zu Hause als völlig normal durchläuft, dann könnt ihr wahrscheinlich zum gemeinsamen "Schaulauf" in die Öffentlichkeit treten. Das kann ja in der Anonymität einer Großstadt geschehen, wo einem nicht gleich der Nachbar (oder wer auch immer der größe "Angstauslöser" ist) über den Weg läuft.(Vielleicht beide im Rock? Vielleicht sogar im Partnerlook? Partnerlook = immer Ausdruck der Zusammengehörigkeit).
Für Dich, lieber Cephalus, wird das wohl deshalb schwierig, da Du selbst die Öffentlichkeit scheust,
(Warum eigentlich? Vielleicht wegen der vermuteten Ablehnung der Umwelt?), für Dich, lieber Hirti, wird das Problem vor allem darin liegen, dass Deine Freundin, ganz im Gegensatz zu Dir(!), das Auffallen in der Öffentlichkeit nicht mag. (Habt Ihr einmal versucht herauszufinden, warum Du das so magst und sie garnicht? Vielleicht auch eines der berühmten Erziehungs- und (kindlichen) "Wie-lerne-ich-wie-die- Welt- funktioniert"-probleme, etwa der Art, dass Mädchen lernen (vielleicht auch nur durch unbewußte Nachahmung), dass es sich geziehmt bescheiden zu sein, dass es nicht schicklich ist, angeberisch zu sein, dass mit erhobenem Haupt (Selbstvertrauen!) und mit Stolz gefüllter Brust durch die Welt zu laufen eine äußerst männliche Angelegenheit ist!).
Zu guter letzt werdet Ihr beim schwierigsten Brocken angelangen, nämlich dem direkten Umfeld.
Dazu aber ein anderes Mal mehr.
Noch ein kleiner Tipp: Viele kleine Schritte in die richtige Richtung (wenn vielleicht auch nicht auf dem direktesten Weg) führen letzendlich auch ans Ziel!Und: Es muss nicht zwangsläufig viel länger dauern, denn ein zu direktes und dadurch vielleicht überforderndes Vorgehen bring Euch schneller einen großen Schritt zurück, als Euch kleine Schritte Zeit kosten.

Liebe Grüße von

ANAP



Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: MAS am 13.10.2004 13:58

und viertens erlebte ich Frauen die sagten, sie trügen Röcke, wei sie Frauen seien und wir Männer sollten besser Hosen tragen, weil wir Männer seien.

Es gibt  also wie immer solche und solche.

Man wird ja wohl kaum 3 Milliarden Frauen über einen Kamm scheren wollen.


Und genau auf diese vierte Kategorie schiesse ich aus allen Rohren, weil das die Gruppe ist, die uns die Freiheiten nicht zugestehen will, die sie selbst in Anspruch nehmen. Denen halte ich entgegen, dass sie keine Hosen tragen, weil sie Frauen sind, dass sie besser am Herd in der Küche stehen weil sie Frauen sind und dass wir besser im Beruf stehen, weil wir Männer sind.

Ich weiss sehr wohl zu unterscheiden zwischen 3 Milliarden Frauen und dieser besagten Gruppe.

Gruss,
Ferdi

Hi Ferdi,

diese besagte Gruppe versagt sich selber doch auch die Freiheit, denn sie trägt keine Hosen, weil sie darin doch Männerkleidung sieht. Wenn diese Frauen doch Hosen tragen, sind sie ja inkonsequent in ihrer Argumentation. Solche inkonsequenten Frauen gibt es natürlich auch. Aber das wäre dann eine 5. Gruppe.

Liebe Grüße,

Michael
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: karber am 13.10.2004 14:29
Toleranz

Frauen sind sehr tolerant. Diese Toleranz endet aber urplötzlich, wenn du für sie eine Konkurrenz werden könnstest, oder nicht in uhr Weltbild passt.

@ferdi
Egal, womit du auf diese Gruppe schiesst, es prallt an ihnen ab. Du kannst einer Weinbergschnecke auch bei noch so intesivem Training, nicht das Hochspringen beibringen.

Liebe Grüsse
Karl  
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: hirti am 18.10.2004 07:06
Hallo,

Die Idee von ANAP klingt gar nicht schlecht, eine Fotomappe anzufertigen und sie der Freundin in einer passenden Stunde zu zeigen. Ich hatte schon einmal überlegt, Bilder von mir im Rock an einer nur ihr bekannten Stelle ins www zu stellen und ihr so die Gelegenheit zu geben sie bei Interesse anzusehen. Habe den Gedanken dann aber wieder verworfen weil ich es nicht für so gut hielt, sie dann mit den gewonnen Eindrücken allein zu lassen.

Die Idee mit der Fotomappe wäre vielleicht ein gangbarer Weg. So wäre ich dabei und könnte ihr manches erklären.

Meine Röcke ohne mich kennt meine Freundin bereits. Nachdem ich ihr die Sache mit den Röcken zum ersten Mal erzählt habe, sind wir übereingekommen dass es wohl besser wäre, meine Röcke in den Kasten zu hängen anstatt sie vor ihr wegzuschließen. Allerdings macht sie inzwischen um dieses Abteil meines Kastens einen großen Bogen und betrachtet ihn mit Argwohn.

Dass viele kleine Schritte mehr bringen als ein großer, da bin ich mir auch sicher. Aber ich wäre schon froh wenn ich auch nur einen einzigen winzigen Schritt weit kommen würde. Bisher war das noch nicht der Fall. Ich hoffe, andere haben mehr Glück.

Es grüßt
hirti
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: karber am 22.10.2004 11:59
Röcke

Hab daheim meistens einen Rock an. Bin gerade im Arbeitszimmer gessen und es hat geklingelt. Meine Frau macht auf, es war eine Bekannte vom Haus. Meine Frau geht mit ihr ins Wohnzimmer und sie beginnen zu plaudern. Hab mir nichts dabei gedacht und wollte sie einfach begrüssen. Hab ich auch getan und hab dabei gemerkt, wie sie sich versteift hat. Ging wieder zurück um weiterzuarbeiten. Hör die Frauen tuscheln und die Bekannte ging kurz darauf wieder.

Meine frau meinte danach, dass sie ganz verstört war als sie mich im Rock gesehen hatte.  Es hat einfach nicht in ihr Weltbild gepasst. Es gab einige Gespräche zwischen meiner Frau und ihrer Bekannten. Das liegt jetzt schon beinahe ein Jahr zurück. Jedesmal wenn sie zu uns kommt, fragt sie ganz vorsichtig, ob ich heute einen Rock anhabe. Wenn meine Frau dies bejaht, so dreht sie sofort wieder um und meint, sie komme ein anderes Mal.

Für mich ist dies ein Zeichen von extremer Intoleranz und Kleinkariertheit. Diese Frau trägt übrigens nur Hosen und ist keinen, wie immer gerteten Argumenten zugänglich. Stört mich in der Zwischenzeit aber nicht mehr.

Liebe Grüsse Karl
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Gatito am 22.10.2004 12:27
hola karber,

ich finde es gut, dass du deinen Prinzipien treu bist. Andere würde sofort zu den Hosen wechseln, wenn die Freundin kommt, schließlich ist es eine Befreiung, wenn man sofort ohne Kommentar Rücksicht auf die Herrin nimmt.

ups, dass war ich jetzt nicht! :-)

Hast du mal versucht, mit der Freundin zu reden?

adios, Gatito
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: karber am 22.10.2004 12:42
Reden

Gatito, mehr als einmal! Ist aber bei den Versuchen geblieben. Sie ist auf nichts eingegangen. Wenn sie sich in die Enge gedrängt gefühlt hat, hat sie das Gespräch abgebrochen um einen unaufschiebbaren Termin wahrzunehmen. Hab's wirklich versucht, ist aber mit ihr nicht zu reden. Hoffentlich ein Einzelfall.

Karl
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: ANAP am 22.10.2004 12:45
..., was mich dabei allerdings so verwundert, ist die extreme Ausrichtung nach den  vermuteten Vorstellungen der Umgebung.
..., ausserdem ist sie sonst, nicht gerade der Typ der sehr viel auf die Meinung anderer gibt, schon garnicht, was ihren eigenen Kleidungsstil betrifft.

Hallo zusammen,

ich denke, die entscheidende Erkenntnis, die  daraus zu ziehen ist (zumindest für mich), ist die, dass das "eigentliche" Thema nicht der Kleidungsstil des Partners ansich ist, sondern die Fragen, die sich Deine Partnerin bewußt oder unbewußt stellt!
Dies könnten etwa folgende sein:
Immer vorausgesetzt das Vorurteil stimmte, dass Rock = Frauenkleidung (ich weiß, es stimmt nicht, ist aber wohl immer noch sehr verbreitet),
1. dann wäre mein (vielleicht-) Partner kein (richtiger) Mann. Wenn wir aber zusammen sind, bin ich dann vielleicht in den Augen meiner Umwelt auch keine (richtige) Frau?
2. Wie stehe ich selbst zum Thema Homosexualität/Lesbe/Transvestiten ?
und
3.Was würde es mir ausmachen, wenn ich mit solchen Gedanken "belegt" würde, obwohl ich damit nichts zu tun habe? Etwa von wildfremden Leuten,
oder
4. von Leuten, die mich ein Bißchen kennen, aber auch nicht so richtig? (etwa: Nachbarn, Arbeitskollegen/innen, Chef/in, Vermieter, Bäcker von nebenan, etc.)
oder
5. von Menschen, die mir nahestehen, aber eine eindeutig negative Haltung zu diesem Thema haben? (etwa Eltern, Großeltern,etc., etc., die vielleicht auch heute einen gewissen Einfluss auf mich haben, oder denen gegenüber es zumindest vermutlich nicht so einfach wäre, zu sage: "Ein Rock ist ein Kleidungsstück wie jedes andere auch, das grundsätzlich geschlechtsneutral ist; und solltes Du Dir dabei etwas anderes denken, so ist das Dein Problem, nicht aber das meine". Vielleicht auch nur, weil ich sie nicht vor den Kopf stoßen will, sie nicht verletzen will, ihnen keine Schande machen will, in ihrem sozialen Umfeld,...)
oder
6. wie gehe ich überhaupt mit dem Thema Schande/Peinlichkeit/Perfektionismus/"Aus der Rolle fallen" um? Welchen Umgang mit diesem Thema habe ich gelernt?/ist mir beigebracht worden? Gehe ich heute immer noch so mit diesen Themen um? Ist dieser Umgang damit heute überhaupt (für mich) noch angebracht?

@cephalus und hirti und rock-luke,

ich bin überzeugt davon, dass Eure Partnerinnen mit Sicherheit noch nicht bei der 6. Frage angekommen sind, allerdings bei den anderen schon. Wären sie es, dann würde sich Euer Problem von "selbst" erledigen.
Denn ich bin überzeugt davon, dass viele Menschen mit der Tatsache, dass absolut nichts dagegen spricht, dass auch  Männer Röcke tragen, so wie ja auch Frauen Hosen tragen, auf der intelektuellen Ebene damit kein Problem haben, auf der emotionalen aber schon!!!, was meiner Meinung nach daher rührt, dass viele Menschen sehr leicht ihre Meinung (Gedanken) dem allgemein doch toleranter gewordenen Klima angepaßt haben/ anpaßen können, dabei aber "vergessen" (oder wohl eher: nicht wahrgenommen) haben, ihre "alten" Emotionen gleich mit zu entsorgen.
Und jetzt stehen sie vor dem Problem, dass sie ein "weltoffenes, tolerantes Gedankengut" haben, aber eine "kleinkarierte" (althergebrachte) Emotionswelt.
Warum sich das nicht gleich "zusammen" erledigen läßt, liegt wohl auch an dem bereits von mir zuvor erwähnten Phänomen, dass die emotionale Ebene meist erst ab einer gewissen Nähe ins Spiel kommt, während sich der Geist theoretisch schon mit vielem auseinander gesetzt hat, bzw. permanent auseinandersetzt.

so long,

Liebe Grüße von ANAP

Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: karber am 22.10.2004 13:23
Ãœberlegungen

Um das Thema Rock am Mann entsprechend aufzuarbeiten, ist es notwenig, die Augen aufzumachen und nicht einfach zu sagen: 'Mann trägt keinen Rock'. Das ist etwas kurzsichtig, um nicht zu sagen blind. Sich mit einem Thema auseinander zu setzen erfordert aber, darüber nach zu denken. Dazu fehlt vielen die Motivation, es ist es ihnen einfach nicht wert, sich darüber Gedanken zu machen. (Es könnte ja sein, dass sie dann draufkommen, dass ihr Weltbild doch nicht so einfach zusammen gesetzt ist) Egal, die Meisten beschäftigen sich mit einem erst dann, wenn es akut wird. Dann aber geht es voran!

Grüsse Karl
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Gatito am 22.10.2004 17:10
hola Karl,

ich denke mal, das was du jetzt sich tun solltest, auch nur in Erwägung zu ziehen, auf Rock zu verzichten, wenn diese Frau kommt.

Fällt für mich die gleiche Kategorie, wie die Zet, als die MEnschen erfuhren, das die Erde keine flache Scheibe ist.

adios, Gatito
Titel: Re:Frauen...
Beitrag von: Hildegunst am 09.08.2007 11:27
Da kann ich ein Buch empfehlen ;;wie frauen ticken;; gibt es auch als Männervariante es hat mir die Augen geöfnett