Autor Thema: Tunte, tuntig, etc.  (Gelesen 24334 mal)

Rockio

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Tunte, tuntig, etc.
« am: 08.12.2008 19:07 »
Hallo,

ich finde es in letzter Zeit ausgesprochen unerfreulich, dass (glücklicherweise doch nur) einzelne Mitglieder ständig diffamierende Begriffe auf andere anwenden, die mit dem Themenkreis "Mann/Rock" nichts zu tun haben.

"Tunte", "tuntig" etc. sind herabsetzende Begriffe, mit denen homphobe Zeitgenossen (männliche) Homosexuelle diffamieren - es ist Ausdruck dümmster Vorurteile.  Und mit diesen Vorurteilen versuchen die dann andere Mitglieder, deren Stilrichtung ihnen gerade nicht passt (z. B. als "zu weiblich") in den Ruch der immer noch vorurteilsbelasteten Homosexualität zu bringen.

Pfui Teufel, kann ich diesen vereinzelten Forumsmitgliedern nur sagen, merkt ihr nicht, wie schäbig euer Verunglimpfen ist?
Habt ihr kein Schamgefühl? Oder, wenigstens einen Funken Höflichkeit in einem öffentlich zugänglichen Forum?

Und überzieht ihr Frauen, die sich in maskuline Kleidung werfen (also nicht Hosen, die für Frauen auf Passform geschneidert sind), auch gleich mit anti-lesbischen Tiraden?  Entspricht sicher auch eurer verquasten "Logik".



Wer welche Röcke trägt, welche Strumpfhosen oder auch andere Kleidung, die gemeinhin überwiegend als "weiblich" betrachtet ... - Kleidung hat doch mit der sexuellen Orientierung nichts zu tun.
Und das kann heutzutage jedem bekannt sein.

Im Gegenteil, ist nach meiner Beobachtung, in Kreisen männlicher Homosexueller eher mit Ablehnung solcher Kleidung wie Röcken etc. zu rechnen (seltene Ausnahme Drag queens - allerdings gab es ja auch immer schon eine Menge Heteros die als Damenimitatoren bekannt wurden). Es reicht den Homos sicher schon, dass sie ohnehin von den Stumpfsinnigen in dieser Gesellschaft stigmatisiert werden - da müssen die nicht auch noch "Frauenklamotten" anziehen.
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn im Lauf der Jahre diverse Schwule kennengelernt – das waren meist gepflegte, aber überhaupt in nichts weiblich anmutende Zeitgenossen. Viele ausgesprochen männliche Erscheinungen ... die ganze Bandbreite: Homosexuelle sind eben Teil der Durchschnittsbevölkerung.


"Tunte" ist ein widerwärtiger Begriff, der vielmehr etwas (sehr Schlechtes) über den aussagt, der ihn benutzt


Forum-Mitglieder, die so diffamierend schreiben, wissen all das natürlich im Prinzip - dann ist das Diffamieren besonders verwerflich.
Von den wenigen, die es nicht wissen, kann man doch immerhin verlangen, dass sie sich erst einmal klug fragen (oder im Internet klüger suchen) bevor sie hier Vorurteile auf Minderheiten ausgiessen - Bei den Homosexeellen handelt es sich immerhin auf eine Minderheit, die bei 2-3 % der Bevölkerung wohl erheblich größer sein dürfte, als die der rocktragenden Männer.


Es kann doch möglich sein, den widerwärtigen Vorurteilen beizukommen:
Ich möchte vorschlagen, zu diskutieren, daß Mitglieder, die so etwas in Zukunft schreiben, eine Verwarnung des Admin bekommen, und bei Wiederholung für eine angemessene Zeit (vielleicht 2-3 Monate?) vom Forum ausgesperrt werden.



Viele Grüße

Rockio

Offline MasinAD

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #1 am: 08.12.2008 20:22 »
Hallo Rockio,

ich kann mich Deinen Ausführungen durchaus anschließen. In einem Forum, wo Männer Rocktragen propagieren wollen, von Tunten und tuntigem Aussehen zu schreiben, dürfte aber all den vermeintlichen Normalos da draußen aber eher vorkommen wie im Glashaus mit Steinen zu werfen. Oder als Esel das Maultier Langohr zu schimpfen. Oder, oder, oder.

Ich sehe es so, daß es in höchstem Maße unehrlich ist, ein bestimmtes Kleidungsstück der weiblichen Garderobe zu entlehnen und für gut zu befinden und alle anderen Entlehnungen aus der weiten Welt des Weiblichen zu brandmarken. Es ist eine Doppelmoral, da hilft es auch nicht, sich Sachen schönzureden. Die einzigen, die in schottischer Tracht rumlaufen dürfen, sind einfach mal Schotten, wie ich als Halb-Araber auch nie bayerische Trachten tragen würde. Klar steht mir eine Dischdascha, aber es ist hierzulande unüblich und sähe genauso befremdlich aus. Auch Frauen, die als Geisha, als Squaw oder ähnlichem Rumlaufen, sind einfach nur deplaziert. Das Hochjubeln der Kilts ist nur eine billige Ausrede, einen Rock zu tragen, und dazu noch einen, wo man drauf verweisen kann, daß es ja ein 'männliches' Kleidungsstück sei.

Vielmehr kann egal was der weiblichen Garderobe entlehnt wird, es nur ein Anfang sein zu überlegen, warum denn solche Grenzen überhaupt existieren. Und alle Argumente, die dazu dienen, den Rock am Mann zu rechtfertigen, zu begründen, können auch dazu dienen, alles andere aus der Damengarderobe am Mann zu rechtfertigen: Es gefällt einem, es vervollständigt das Bild von einem, es entspricht dem eigenen Lebensgefühl. Zu einer gewissen maskulinen Sinnlichkeit, Sinnesfreude und Lebensfreude oder auch zu einer melancholischen Romantik können durchaus Spitze, Satin und florale Muster passen. Dazu können auch weite Röcke passen. Oder man ist sportiver, erlebnisorientierter, dann passen natürlich Cargo-, Cord-, Jeans- oder Sportfreizeitröcke.

Wenn man sagt, man solle einen Schritt nach dem anderen machen -- warum gerade Röcke? Und vor allem: Warum die Männer vor den Kopf stoßen, die sich zu Feinstrumpfwaren oder Kosmetik & Makeup bekennen? Deren Schritt kann genauso der erste sein. Da kann man keine Einigkeit erzielen, außer man akzeptiert alle Schritte gemeinsam als ersten.

So, Essen ist fertig.

LG
Masin

Rockio

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #2 am: 08.12.2008 21:02 »

[...]
Ich sehe es so, daß es in höchstem Maße unehrlich ist, ein bestimmtes Kleidungsstück der weiblichen Garderobe zu entlehnen und für gut zu befinden und alle anderen Entlehnungen aus der weiten Welt des Weiblichen zu brandmarken. 
[...]
Wenn man sagt, man solle einen Schritt nach dem anderen machen -- warum gerade Röcke? Und vor allem: Warum die Männer vor den Kopf stoßen, die sich zu Feinstrumpfwaren oder Kosmetik & Makeup bekennen? Deren Schritt kann genauso der erste sein. Da kann man keine Einigkeit erzielen, außer man akzeptiert alle Schritte gemeinsam als ersten.


Hallo Masin,

das sehe ich ganz ähnlich: Es ist nicht möglich, allgemein gültige Grenzen zu ziehen - wenn sie der einzelne für sich trifft, ja, aber für die Allgemeinheit wären sie ganz willkürlich und einengend.

Viele Grüße

Rockio

Offline martin77

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #3 am: 09.12.2008 03:23 »
Ach, und ich hatte schon gehofft, das Thema waere durch.
Richtig, es kann nur jemand von "tuntig" reden der sich selbst damit genau auskennt oder es selbst ist, alles andere ist eben laienhaftes Gerede.

Nein, es gibt keine gueltigen Grenzen, weil es je nach Auffassung, Bildung und "Geschmack" zu viele Moeglichkeiten gibt. Der Mann heute, der einen Rock anzieht, steht im Moment fast alleine da, so wie vor 50 Jahren die Frau, die sich Hosen anstatt Rock anzog.
Ich habe mal in einem amerikanischen Magazin ueber das Thema gelesen, hier kurz eine Bemerkung ueber die Frage der Sexualitaet der Rocktraeger: "Ein Mensch hat im Allgemeinen die Sexualitaet zwischen den Beinen. Sie wird mit einem Tuch bedeckt, und es ist nicht die Frage, ob es ein einteiliges oder ein zweigteiltes Tuch ist, es ist nur die Aufgabe, dass man die Sexualitaet bedeckt".

LG
martin77


TomC

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #4 am: 09.12.2008 11:38 »
Pfui Teufel, kann ich diesen vereinzelten Forumsmitgliedern nur sagen, merkt ihr nicht, wie schäbig euer Verunglimpfen ist?
Habt ihr kein Schamgefühl? Oder, wenigstens einen Funken Höflichkeit in einem öffentlich zugänglichen Forum?

Ja, das ist genau die richtige Sprache fuer dieses Forum! Dieser feinfuehlige Sprachstil, einfach einmalig! Und jedem heterosexuellen Mann zu unterstellen er sei "homophob", zeugt von Hoeflichkeit!

Hasta luego  Gran Canaria

Tom C.

Offline MasinAD

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #5 am: 09.12.2008 12:20 »
Ja, das ist genau die richtige Sprache fuer dieses Forum! Dieser feinfuehlige Sprachstil, einfach einmalig! Und jedem heterosexuellen Mann zu unterstellen er sei "homophob", zeugt von Hoeflichkeit!

Naja, vielleicht nicht unbedingt 'Höflichkeit' aber doch zumindest 'Entrüstung'. An der Stelle durchaus passend, wie mir jeder Nigger zustimmen würde, würde ich ihn auffordern doch mal einen richtigen Job zu ergreifen und nicht immer nur mit Drogen zu handeln. Huch! Das war beleidigend! Darüber darf man sich echauffieren. Besonders dann, wenn große Teile solcher Aussagen einfach nur einem primitiven Schubladendenken entspringen und nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben, und wo man doch glaubte, die Leute seien bereits weiter, als sich auf solchen Blödsinn zu beziehen.

Homophobie? Klingt plausibel. Welche Motivation sonst könnte jemand haben, zu solch despektierlichen Begriffen zu greifen? Dummheit à la 'ich wußte es einfach nicht besser'? Bosheit à la 'ich wollte beleidigend sein'? Das sind keine Motivationen, die ich bislang bei den Leuten hier im Forum vermutet hätte. Es kann also eigentlich nur die Sorge um die eigene Männlichkeit sein: 'ein Rock ist doch schon genug, das macht es schwer genug, als Mann wahrgenommen zu werden, da darf man nicht zu noch mehr Frauensachen greifen' und 'warum sollte ich mehr Frauenkram tragen als einen Rock? ich bin doch keine tunte'. Aber wer so denkt, sollte am besten beim Blaumann und Pinguinkostüm bleiben -- das sind unzweifelhaft männliche Kleidungsstücke. Ich habe es mal an anderer Stelle geschrieben: Ein Mann, der sich seiner eigenen sexuellen Identität und Rolle sicher ist, wird bestenfalls einfach nur zur Kenntnis nehmen, wenn andere Männer unkonventionelle Kleidung tragen -- aber er wird nicht dagegen wettern oder es schlecht machen. Ein Mann, der sich sicher ist, wird darin keine Gefahr sehen können.

Wer einen Rock tragen möchte, muß gegen die Konventionen der geschlechtsbezogenen Kleiderordnung antreten. Oder sich zumindest klar sein, daß ein einzelner Schritt nur einen Anfang eines Weges darstellen kann. Wer sich vor die Tür wagt, kann sich entweder auf die lange Reise machen oder umkehren und zuhause bleiben. Aber vor der Tür stehen bleiben, bringt niemanden wohin.

LG
Masin

Offline Brezel

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #6 am: 09.12.2008 12:32 »
Hallo Zusammen!
Auch ich dachte das Thema sei endlich verebbt. Aber es gibt wohl immer noch Mitglieder die darauf herumreiten wollen.

Wenn jemand sagt "Du XY bis Tuntig" dann ist das in der Tat eine Beleidigung, und gehört so nicht hier her.
Wenn aber jemand sagt "Ich sehe diesen Kleidungsstil als Tuntig an" dann fällt das unter "Meinungsäußerung".

Ja, das ist genau die richtige Sprache fuer dieses Forum! Dieser feinfuehlige Sprachstil, einfach einmalig! Und jedem heterosexuellen Mann zu unterstellen er sei "homophob", zeugt von Hoeflichkeit!
Kann ich daher nur Zustimmen.

Ich sag es einfach noch mal! Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir zusammen halten!
Und wie auch schon mal mit dem Link http://www.maennerrock-stammtisch.de/?paged=3 beschrieben -  Bei solchen Treffen will kein Neuling mitmachen bzw Lässt das Rock'en lieber.
Da der grösste Teil der hier anwesenden Probleme mit der Lebensgefährtin hat, ist es ihm eher von nutzen, dass er unterstützt wird und nicht noch mit extrem Ansichten wie Hochhacken und FSH gedient.
Spätestens dann wenn (wie mir Persönlich es ging) man in einem Rock von den Familienangehörigen gefragt wird: Wann kommt die OP?

Sarkasmus hilft hier nicht weiter, sonder verschlimmert die Situation. Wenn dann noch bei einem Treffen die Konsorten meinen Dick auftragen zu müssen. Vor allem wenn bekannt ist da kommt ein Neuling.

Gruß
Ralf


Rockio

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #7 am: 09.12.2008 13:08 »
Pfui Teufel, kann ich diesen vereinzelten Forumsmitgliedern nur sagen, merkt ihr nicht, wie schäbig euer Verunglimpfen ist?
Habt ihr kein Schamgefühl? Oder, wenigstens einen Funken Höflichkeit in einem öffentlich zugänglichen Forum?

Ja, das ist genau die richtige Sprache fuer dieses Forum! Dieser feinfuehlige Sprachstil, einfach einmalig! Und jedem heterosexuellen Mann zu unterstellen er sei "homophob", zeugt von Hoeflichkeit!

Hasta luego  Gran Canaria

Tom C.

Hi Tom,
Vielleicht liest Du doch erst noch einmal genau, was ich geschrieben habe:

Nirgendwo kann man nämlich in meinem Beitrag lesen oder daraus konstruieren, dass ich "jedem heterosexuellen Mann" unterstellte, er sei homophob.
Wie denn auch: Als eingefleischter Heteromann hätte ich mir selbst auch Homphobie unterstellt. Wohl kaum ...

Richtig ist demgegen über, dass alle Heteros (egal ob Männer oder Frauen) sich homophob ausdrücken, wenn sie diffamierende Worte wie Tunten anwenden.


Freundliche Grüße

Rockio

Rockio

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #8 am: 09.12.2008 13:49 »
Hallo Zusammen!
Auch ich dachte das Thema sei endlich verebbt. Aber es gibt wohl immer noch Mitglieder die darauf herumreiten wollen.

Ja, leider! Es sind diejenigen, die immer noch meinen, ihre Vorurteile über "Randgruppen" ausschütten zu müssen (und sind nicht auch "Männer im Rock" eine Randgruppe).
Wäre nett, wenn man von Dir ein klares Wort hört, wenn jemand mit solchen Vorurteile hier auftritt.

Zitat
Wenn jemand sagt "Du XY bis Tuntig" dann ist das in der Tat eine Beleidigung, und gehört so nicht hier her.
Wenn aber jemand sagt "Ich sehe diesen Kleidungsstil als Tuntig an" dann fällt das unter "Meinungsäußerung".

Kann man so kategorisch nicht sagen: Eine Meinungsäußerung kann auch tief beleidigend sein - das ergibt sich aus dem Zusammenhang.

Hier wurde übrigens vor kurzem von einem Mitglied geschrieben, dass sich gewisse Leute vor einen Spiegel stellen sollten und zu sich selbst dreimal "Tunte" sagen sollen - weil ihr Kleidungsstil diesem selbsternannten Männlichkeitsprotz nicht gefiel.
Deinen Protest gegen solche Beleidigung muss ich übersehen haben.

Zitat
Ja, das ist genau die richtige Sprache fuer dieses Forum! Dieser feinfuehlige Sprachstil, einfach einmalig! Und jedem heterosexuellen Mann zu unterstellen er sei "homophob", zeugt von Hoeflichkeit!
Kann ich daher nur Zustimmen.

Warum stimmst Du zu, obwohl niemand hier so eine Unterstellung geschrieben hat (wie sie TomC aufgrund ungenauen Lesens behauptet).

Zitat
Ich sag es einfach noch mal! Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir zusammen halten!

Sicher. Ich halte auch gerne mit anderen zusammen.
Vorurteilsvolle Betonköpfe, die andere harmlose Gruppen in der Gesellschaft diffamieren (und das obwohl diese anderen an sich nicht einmal etwas mit dem Thema "Mann im Rock" zu tun haben), gehören allerdings nicht in den Kreis mit dem ich Zusammenhalt suchen würde.

Zitat
Und wie auch schon mal mit dem Link http://www.maennerrock-stammtisch.de/?paged=3 beschrieben -  Bei solchen Treffen will kein Neuling mitmachen bzw Lässt das Rock'en lieber.

Soll man denn ausgerechnet hier in diesem Forum oder für Treffen von Rockträgern Kleiderrichtlinien aufstellen?
Jemand der neu ist, wird sich meist übers Internet informieren, und dann schon sehen, dass eine Menge von Stilmöglichkeiten gibt. Zu Beginn werden sich die meisten ohnehin eher zurückhaltend kleiden, die sich auf ein Treffen wagen.
Ich glaube nicht, dass sich ein Neuling wirklich davon abhalten läßt.

Zitat
Da der grösste Teil der hier anwesenden Probleme mit der Lebensgefährtin hat, ist es ihm eher von nutzen, dass er unterstützt wird und nicht noch mit extrem Ansichten wie Hochhacken und FSH gedient.

Ist doch klar, dass jeder das mit seiner Lebensgefährtin ausmacht, was er bzw. sie mag oder möchte.
Ich sehe nicht, was dass mit dem Forum oder dem Thema zu tun hat.

Das Forum ist so wie ich es verstehe ein allgemeiner Platz für alle Männer, die Rock tragen, und dabei als auch Mann erkennbar sind. Das gilt also unabhängig von sexuellen Präferenzen etc. Wenn eine Lebensgefährtin hier hineinsieht, wird sie doch nur die allgemeine Bandbreite verschiedener Meinungen finden, wie es üblich ist, wenn viele aufeinandertreffen.
Und wenn sie daraus den Fehlschluß zieht, dass Rockträger überwiegen schwul sind, dann könnte man sie ja auch (schon vorher) im Gespräch aufklären. Wenn man aber ohnehin nicht miteinander sprechen kann, dann steht letztlich die Frage im Raum mit wem man und was für eine Beziehung man möchte.

Daraus Vorschriften zu konstruieren, welche Kleidungsstile und Verhaltensmuster hier im Forum lieber nicht diskutiert werden sollten fände ich absurd.

Es ist richtig, so wie ein Teilnehmer weiter oben schrieb, dass jeder andere Grenzen (nur) für sich selber ziehen kann, und es ist auch richtig dass man zu Beginn nicht unbedingt alles auf eine Karte setzen muss. Und mancher entwickelt sich ja auch in nach und nach, kommt vom Rock auf andere Klamotten. So what?


Zitat
Spätestens dann wenn (wie mir Persönlich es ging) man in einem Rock von den Familienangehörigen gefragt wird: Wann kommt die OP?

Und was hast Du geantwortet? Hast Du den Menschen freundlich und vor allem richtig informiert?
Natürlich muss man sich erst ein wenig klug machen. Dazu gehört doch nicht viel.   

Denn da gibt es doch Gelegenheit, solche uninformierten oder vorurteilsvollen Menschen einmal gründlich aufzuklären.
Und wenn sie nichts lernen wollen, lässt man sie ziehen. Es gibt leider Zeitgenossen, die dumm und unbelehrbar sind. Oder man beläßt es bei einem Achselzucken oder zeigt demjenigen notfalls nen Vogel. Auch Humor kann gegen solche Vorurteile helfen. ...


Zitat
Sarkasmus hilft hier nicht weiter, sonder verschlimmert die Situation.

Das sehe ich auch so: Sarkasmus und Provokation sind ungeeignete Methoden.
Mit Freundlichkeit, Humor und vor allem richtiger Information kommt man viel weiter und wirbt Verständnis ein.

Zitat
Wenn dann noch bei einem Treffen die Konsorten meinen Dick auftragen zu müssen. Vor allem wenn bekannt ist da kommt ein Neuling.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer bei einem Treffen dick auftragen muss, schon gar nicht um einen Neuling bewußt zu vergrätzen.
Ich frage mich, wie das ist mit den ”Neulingen". Jemand der die ersten Male Rock trägt, geht doch kaum gleich los zu Treffen.

Freundliche Grüße

Rockio

chrisko

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #9 am: 09.12.2008 15:44 »
Hi...

ohne mich durch die langen Statements durchzuarbeiten...

1. Sex, sexuelle Ausrichtungen, Fantasien und sonstige Fetische sind schlicht etwas menschliches!

2. Kleidung definiert einen Menschen in seiner Person, in seinen Ansichten in seiner Lebensweise!

3. Kleidung ist Zweck um sich zu bedecken gegen Kälte, Wärme, Wind, Nässe und auch Scham!


Wenn jemand hochhackige Schuhe, Netzstrümpfe und roten Lack-Minirock anzieht werden damit eindeutige Ziele gleich gesetzt ... ohne wenn und aber. Das wird Frauen zugestanden aber schon die werden als "nuttig" betitelt, zieht ein Mann das gleiche an, so ist das öffentlich nun mal schlicht nicht gesellschaftsfähig!

Mir geht es ebenso... ich möchte auch nicht mit jedem Outfit auf dem gleichen Bild zu sehen sein... nicht weil ich etwas gegen die sexuellen Gegebenheiten habe, sondern weil manches einfach "lächerlich" aussieht! ... mal ganz ehrlich, Hand aufs Herz ... wer sich ein klein wenig mit Form- und Farbgebung, mit Proportionen und Typen beschäftigt merkt, das da manches nicht stimmt.

Oft sind es wirklich nur Kleinigkeiten die über TOP oder FLOPP entscheiden.

Die Männer müssen lernen sich passend zu ihrem Typ, zu ihrer Art und zu sich selbst zu kleiden. Das kann heute von Rock über FSH bis zu Pumps alles sein ... nur es muss passen, es muss stimmen und es muss den Typ unterstreichen... ansonsten ist das ein Pardiesvogel...

Es gibt noch viel zu lernen ... nur machen wir uns nichts vor, es gibt klare Definitionen, klare "Dresscodes" in unserem Leben. Ob wir wollen oder nicht, wir müssen uns an dieser "Leitschnur", an diesem roten Faden entlang hangeln und unseren Weg gehen.

Die Möglichkeiten werden immer größer und immer vielfältiger, einerseits weil es immer bessere Angebote gibt, andererseits weil die "Gesellschaft" immer mehr akzeptiert und respektiert.

Chrisko



Sweety

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #10 am: 09.12.2008 16:24 »
Moin Chrisko,
na da hast du aber was losgelassen!
Das ist doch deine ganz persönliche Meinung, oder?
Kann denn nicht jeder das tragen, was ihm gefällt?
Ach nein
Zitat
es gibt klare Definitionen, klare "Dresscodes" in unserem Leben
Und wie passt dein Rock darein?
Und was ist damit?
Zitat
nur es muss passen, es muss stimmen und es muss den Typ unterstreichen
Wehe, wenn nicht? Was dann?
Zitat
Ob wir wollen oder nicht, wir müssen uns an dieser "Leitschnur", an diesem roten Faden entlang hangeln und unseren Weg gehen.
Ich will aber nicht! Warum sollte ich auch? Hat nicht jeder das Recht, zu tun oder zu lassen, was er möchte? Solange er andere dabei nicht einschränkt oder behindert oder verletzt?
Kommt bekannt vor, gel?
Wen stören denn nicht die Punks, Gruftis und Rocker?   Na und?
Passen die in deinen Dresscode? Passen die sich an?  Nööö. Warum auch?
Haaallloooo, wir haben 2008(noch)!
nicht 1800!
Noch entscheidet jeder selbst für sich, was er tragen möchte. Zumindest in seiner Freizeit. Ubnd wenn jemand etwas nicht tragen möchte, ja zum Kuckuck, dann soll er es doch lassen!
Ich dachte, in diesem Forum geht es darum, dem "Dresscode" eins auszuwischen, Wege aufzuzeigen, wie es auch anders geht. Und nicht, den einen mit dem anderen zu ersetzen.
So, genug. :-X
Ich hoffe, ich bin niemandem auf den ;D Schlips ;D getreten!
Jürgen

Offline MasinAD

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #11 am: 09.12.2008 16:30 »
Soll man denn ausgerechnet hier in diesem Forum oder für Treffen von Rockträgern Kleiderrichtlinien aufstellen?
Jemand der neu ist, wird sich meist übers Internet informieren, und dann schon sehen, dass eine Menge von Stilmöglichkeiten gibt. Zu Beginn werden sich die meisten ohnehin eher zurückhaltend kleiden, die sich auf ein Treffen wagen.
Ich glaube nicht, dass sich ein Neuling wirklich davon abhalten läßt.

Zitat
Da der grösste Teil der hier anwesenden Probleme mit der Lebensgefährtin hat, ist es ihm eher von nutzen, dass er unterstützt wird und nicht noch mit extrem Ansichten wie Hochhacken und FSH gedient.

Ist doch klar, dass jeder das mit seiner Lebensgefährtin ausmacht, was er bzw. sie mag oder möchte.
Ich sehe nicht, was dass mit dem Forum oder dem Thema zu tun hat.

Das Forum ist so wie ich es verstehe ein allgemeiner Platz für alle Männer, die Rock tragen, und dabei als auch Mann erkennbar sind. Das gilt also unabhängig von sexuellen Präferenzen etc. Wenn eine Lebensgefährtin hier hineinsieht, wird sie doch nur die allgemeine Bandbreite verschiedener Meinungen finden, wie es üblich ist, wenn viele aufeinandertreffen.
Und wenn sie daraus den Fehlschluß zieht, dass Rockträger überwiegen schwul sind, dann könnte man sie ja auch (schon vorher) im Gespräch aufklären. Wenn man aber ohnehin nicht miteinander sprechen kann, dann steht letztlich die Frage im Raum mit wem man und was für eine Beziehung man möchte.

Daraus Vorschriften zu konstruieren, welche Kleidungsstile und Verhaltensmuster hier im Forum lieber nicht diskutiert werden sollten fände ich absurd.

Es ist richtig, so wie ein Teilnehmer weiter oben schrieb, dass jeder andere Grenzen (nur) für sich selber ziehen kann, und es ist auch richtig dass man zu Beginn nicht unbedingt alles auf eine Karte setzen muss. Und mancher entwickelt sich ja auch in nach und nach, kommt vom Rock auf andere Klamotten. So what?


Zitat
Spätestens dann wenn (wie mir Persönlich es ging) man in einem Rock von den Familienangehörigen gefragt wird: Wann kommt die OP?

Und was hast Du geantwortet? Hast Du den Menschen freundlich und vor allem richtig informiert?
Natürlich muss man sich erst ein wenig klug machen. Dazu gehört doch nicht viel.   

Denn da gibt es doch Gelegenheit, solche uninformierten oder vorurteilsvollen Menschen einmal gründlich aufzuklären.
Und wenn sie nichts lernen wollen, lässt man sie ziehen. Es gibt leider Zeitgenossen, die dumm und unbelehrbar sind. Oder man beläßt es bei einem Achselzucken oder zeigt demjenigen notfalls nen Vogel. Auch Humor kann gegen solche Vorurteile helfen. ...

Es fehlt eine FAQ. Eine Zusammenfassung aller Fragen, die einem Neuling, einer Partnerin eines (Möchtegern-)Rockträgers oder einem anderen Neugierigen durch den Kopf gehen können.

  • Warum tragen Männer Röcke?
  • Röcke sind doch nur was für Frauen, oder?
  • Erregt einen Rockträger das Rocktragen/Ist ein Rockträger ein Rockfetischist?
  • Ist ein Rockträger schwul/Transvestit/transsexuell?
  • Will ein Rockträger eine Frau sein?
  • Tragen Rockträger auch Kleider/Damenwäsche/Highheels/Feinstrumpfwaren/Make-Up?
  • Tragen Rockträger Männerröcke oder Frauenröcke?
  • Weichen Rockträger nicht die Kleidungskonventionen auf und schaffen damit geschlechtliche Desorientierung?
  • Warum sollte ein Mann einen Rock tragen? Das sieht doch nicht gut aus!
  • Geht ein Rockträger so auch auf die Straße oder trägt er seine Röcke usw. nur in den eigenen vier Wänden?
  • Muß man sich die Beine rasieren, um einen Rock zu tragen?

Das ganze mit schönen verständlichen Antworten versehen, um weitere Fragen ergänzt, an prominenter Stelle verlinkt und unter eine CC-Lizenz gestellt (Namensnennung, Weiterverbreitung), damit auch alle anderen die FAQ auf ihre Seiten stellen und berichtigen bzw. anpassen können. Ein großes Highlight wäre, wenn die einzelnen Fragen mit Ankern versehen würden, um auf einzelne Fragen und ihre Antworten verlinken zu können. Vielleicht sollte aber die Fragen&Antwort-Sammlung in einem eigenen Thread besprochen werden.

LG
Masin

chrisko

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #12 am: 09.12.2008 16:58 »
@sweety...

schreibe ich doch: Jeder kann anziehen was er will!

Nur unter bestimmten Gegebenheiten muss Er/Sie damit rechnen halt ausgelacht zu werden!

Das liegt nicht daran das Mann jetzt Rock trägt, das liegt schlicht daran das jemand wie ein Pfau, wie ein Paradiesvogel daher kommt.

In einem kleinen Dorf im Wendland läuft ein ca. 70 jähriger Mann vorzugsweise ausschließlich mit einem MiniString durch die Gegend ... jep, warum nicht... die Dorfbewohner haben sich dran gewöhnt ... Allerdings sind seine Ansichten und Sichtweisen ebenso abstrus ... daran kann man sich nicht gewöhnen... er ist halt der Dorfkasper!

Solange er sich in dieser Rolle wohlfühlt, warum denn nicht ... nicht einmal die Dorfbewohner haben was dagegen ...

... NUR ... ernst genommen wird der nicht!


Egal wo, egal wie ... es gibt Dresscodes an die wir uns alle halten ... ob wir wollen oder nicht ...

Wenn nicht... sollten wir alle Spiegel abschaffen und sonstige Eitelkeiten ablegen!

Und nocheinmal...

Jeder kann Pumps tragen auch Männer ... aber mal ehrlich 200kg auf zarten Pumps mit Pfennigabsatz?

Wirds deutlich was ich meine?

Chrisko

PS: Gerade Punks, Gruftis etc. haben einen Dresscode! Geh mal in Anzug und Krawatte zu den Gruftis :)

Offline cabby86

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #13 am: 09.12.2008 18:18 »
Guten Abend

Habe so ziemlich mitgelesen. Ich finde die ganze  Discussion geht nicht auf die "Zielgade". Ich denk Ihr wollt Gleichberechtigung in der Mode. Dresscode ?? Da sind wir ja wieder beim Anfang.Männlein in Hosen und den dämlichen Strick um den Hals ???
Die Frauen scheren sich einen feuchten Kehricht um den Dresscode. Sie ziehen das an, was ihnen gefällt, ob es gut aussieht ??? egal !
Solange ein Mann in der Gesamterscheinung gut aussieht ist es doch Ok find ich.Wenn es nicht stimmig wirkt und ihm nicht  steht,muß er doch damit selbst klarkommen , Oder ??
Wenn einer meint er müsse mit 250 Kilo und Beinen wie ein Elefant High Heels tragen, ist es kein Wunder wenn man über ihn lacht, aber das ist sein Bier.Bei Frauen sieht das bestimmt auch zum schießen aus !

Aber wir wollen doch zu Gleichberechtigung.

MfG cabby86

Offline MasinAD

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #14 am: 09.12.2008 18:50 »
Wenn einer meint er müsse mit 250 Kilo und Beinen wie ein Elefant High Heels tragen, ist es kein Wunder wenn man über ihn lacht, aber das ist sein Bier.Bei Frauen sieht das bestimmt auch zum schießen aus !

Komisch ist aber schon, daß 3-Zentner-Frauen dennoch Pumps und Highheels tragen, dort aber keine Kritik laut wird. Da regt man sich wegen der Leibesfülle aber nicht wegen der zierlichen und unschuldigen Absätze auf. Hier schielt man erst auf die Absätze und argumentiert andersrum: "Absätze sehen an einem fülligen Mann schlecht aus" gegenüber "Wenn du abnähmst, sähe es besser aus".

Mir wäre ja wichtiger, daß der entsprechende Mann sich die Beine wie auch immer enthaart -- Absätze und Beinbart passen nicht zusammen ;-).

LG
Masin


 

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