Autor Thema: Tunte, tuntig, etc.  (Gelesen 24339 mal)

Offline Brezel

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #15 am: 09.12.2008 19:42 »
Hallo

Diese Diskussion führt wieder mal ins Nichts.   :'(

Der eine will keinen Dresscode - der andere doch.
Mir wäre ja wichtiger, daß der entsprechende Mann sich die Beine wie auch immer enthaart -- Absätze und Beinbart passen nicht zusammen ;-).
Und wissen es nicht.

Die Frauen scheren sich einen feuchten Kehricht um den Dresscode. Sie ziehen das an, was ihnen gefällt, ob es gut aussieht ??? egal !
Nicht ganz.

Also mal Ehrlich; wer im Rock zum Vorstellungsgespräch geht hat schlechte Karten.
oder gar auf eine Beerdigung.

Gruß
Ralf


Offline cabby86

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #16 am: 09.12.2008 20:00 »
Hallo Brezel

Vorstellungsgespräch ? Ja Du hast wahrscheinlich recht. Da hat sich nichts geändert. Es wird nicht nach der Qualifikation geschaut, sondern op man in den Dresscode passt, oder nicht. Passt man nicht, wird einer eingestellt, der zwar keine Erfahrung hat, aber er passt zum Dresscode. Das ist ja das verrückte .

Beerdigung: Warum darf man denn keinen Rock anziehen zur Beerdigung ? Unsere " Holden " ziehen doch auch einen Hosenanzug zur Beerdigung an ! Klingt jetzt zwar makaber, aber den, der in der Kiste liegt, juckt es bestimmt nicht

Schönen Abend

Offline Jo 7353

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #17 am: 09.12.2008 21:40 »
Was ist denn eine Tunte?

Wenn ich weiß, was man darunter versteht, kann ich entscheiden, ob jemand eine Tunte ist oder nicht.

Ich verstehe unter Tunten Männer, die durch Kleidung, Gestik und anderes den Eindruck erwecken versuchen, sie wären eine Frau. Damit bin ich mit meinem Vollbart eindeutig keine Tunte.

Wenn uns jemand die Tuntigkeit vorwirft, wird er sagen, daß das ein Mann sei, der Frauenklamotten trägt.  Dann bleibt natürlich die Frage, was Frauenklamotten sind. Wenn dann noch die Antwort kommt, daß das Klamotten sind, die von Männern fast nie getragen werden, dann bin ich eine Tunte, und ich finde nichts schlimmes dabei. Es soll aber keiner deswegen erwarten, daß ich dann mit Tuntengehabe anfange. Da bin ich dann den Frauen ähnlicher. Die benehme sich nämlich viel weniger wie Tunten als wie die übrigen Männer.

Was gut aussieht, ist in vieler Hinsicht Gewohnheitssache, und Gewohnheiten kann man ändern.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Rockio

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #18 am: 09.12.2008 22:47 »
Was ist denn eine Tunte?

Wenn ich weiß, was man darunter versteht, kann ich entscheiden, ob jemand eine Tunte ist oder nicht.

Ich verstehe unter Tunten Männer, die durch Kleidung, Gestik und anderes den Eindruck erwecken versuchen, sie wären eine Frau. Damit bin ich mit meinem Vollbart eindeutig keine Tunte.
[...]
Es soll aber keiner deswegen erwarten, daß ich dann mit Tuntengehabe anfange. Da bin ich dann den Frauen ähnlicher. Die benehme sich nämlich viel weniger wie Tunten als wie die übrigen Männer.


Gruß,
Jo

Hi Jo

klar kannst du einen persönlichen Begriff von dem Wort haben, der abweicht.
im aktuellen  Duden steht jedoch klar "Homosexueller mit femininem Gebaren" (salopp,abwertend). Gebaren ist aber nicht kleidungsabhängig. So etwa wird es allgemein verstanden. Und freundlich-"salopp" habe ich es nicht gehört, und gewiss nicht von den selbsternannten Männlichkeitspächtern im Forum
Männer, die sich als Frau zurechtmachen (und da gibt es verschiedene, wichtige Unterscheidungen, d.h. unterschiedliche Gruppen) fallen an und für sich nicht darunter - ich habe das hier an anderer Stelle schon ausführlicher erklärt (im Thread "Selbstverständnis der Rocker").

Was ist denn übrigens "Tuntengehabe"? Ich kann mir darunter nichts vorstellen. Erklärung?

Viele Grüße
Rockio

Mit dem


Offline martin77

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #19 am: 09.12.2008 23:25 »
Alles was im Duden steht ueber "Tunte" ist nichts anderes als eine Erklaerung  aus dem Volksmund. Wer die Herkunft kennt ueber die "Tante" weiss, dass das nur ebenfalls eine rhetorische Beantwortung einer Bezeichnung ist und keinen Anspruch auf Wertigkeit hat.

Ganz nebenbei scheint mir dass es Zeit wird mal darueber nachzudenken, ob dieser Begriff fuer dieses Forum hier ueberhaupt von irgendeinem Nutzen sein kann. Ich kann es nicht sehen weder finden, dazu muss man sicher in andere Foren hineinschauen ob da etwas Passendes dazu da ist.
Dieses Forum, so dachte ich jedenfalls, beschaeftigt sich mit den Erfahrungen, Neuerungen, Modeentwicklungen fuer Maenner, die Rock tragen, "Zubehoer" soweit notwendig, eingeschlossen.

Maenner, die sich gern als Frau darstellen, zu welchem Zweck auch immer, sind meist nicht in diesem Forum zu finden, denke ich.

Gruss
martin77

Offline Matthias

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #20 am: 10.12.2008 04:05 »
Maenner, die sich gern als Frau darstellen, zu welchem Zweck auch immer, sind meist nicht in diesem Forum zu finden, denke ich.

Genau das ist das Ziel und die Aufgabe dieses Forums. Es geht hier nicht darum wie ich mich am besten als Frau verkleide und gebe, sondern darum das ich als Mann einen Rock tragen kann ohne pauschal in bestimmte Klischees gedrückt zu werden.
Politische und kritische Themen haben im befreundeten Forum viel mehr Platz als hier...
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Offline cephalus

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #21 am: 10.12.2008 10:57 »
Hallo Ralf,
Du bringst es auf den Punkt:

Diese Diskussion führt wieder mal ins Nichts.   :'(
Der eine will keinen Dresscode - der andere doch.

Ich stelle mir nur die Frage, warum wollen manche, anderen vorschreiben was sie wie zu tun haben?

Zugegeben was ich manchmal an Fotos sehe, beleidigt mein Auge, und ich hätte keine Lust mich so sehen zu lassen, aber egal wie es aussieht es hat auf mich keinen Einfluss. Ich muss schlicht die Individualität des Anderen respektieren, habe aber nicht die geringste Notwendigkeit seinen Stil zu adaptieren, oder mich damit zu identifizieren.
Er ist ein anderes Individuum und lebt folglich seine Individualität - gleiches Recht steht auch mir zu und das lebe ich.

Die Freiheit ohne triftigen Grund zu beschränken ist die Vorgehensweise von, wie auch immer gearteten, repressiven bzw. diktatorischen Systemen Ist das unser Ziel?

Natürlich:
"Die eigene Freiheit endet dort wo in die eines anderen eingegriffen wird"  - Kann ein beliebiger Stil sich zu kleiden die Freiheit eines anderen beschränken?

Cephalus

Offline MasinAD

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #22 am: 10.12.2008 12:36 »
Hallo Cephalus,

Du fragst Dich:
Ich stelle mir nur die Frage, warum wollen manche, anderen vorschreiben was sie wie zu tun haben?

Und antwortest gleich selber:

Zugegeben was ich manchmal an Fotos sehe, beleidigt mein Auge, und ich hätte keine Lust mich so sehen zu lassen, aber egal wie es aussieht es hat auf mich keinen Einfluss.

Es geht nicht darum, etwas vorzuschreiben. Aber bei allen modischen Experimenten haben wir die Extreme "man muß sich drin wohlfühlen" und "man muß Erwartungen erfüllen". Die Positionen "es soll einem gefallen" und "es soll gut aussehen" liegen irgendwo dazwischen, das eine mehr zum einen, das andere mehr zum anderen Extrem hin. Leider sind alle Positionen höchst subjektiv. Man kann aber die mit bestimmten Stilen verbundenen Eigenschaften, die Assoziationen heranziehen. Mit buntem Blumenmustern und auch mit schlanken und filigranen Schuhen werden Zartheit, Romantik, Sinnlichkeit verbunden, mit behaarten Beinen eher Naturverbundenheit, Robustheit, animalische Stärke. Klar kann man versuchen, daraus ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen, aber es erfordert wohl einen Meister des Stilempfindens, um das zu erreichen. Ich bin kein solcher Meister, die meisten hier vermutlich auch nicht und Männern wird generell nachgesagt, stitilistisch eher ... autistisch veranlagt zu sein. Damit aber möglichst viele an irgendetwas teilhaben können, sind einige Vereinfachungen, Faustregeln sinnvoll. Wer Sinn und Zweck hinter diesen Regeln verstanden hat (eben besagter Meister), kann auch frei gestalten, sich frei verhalten. Wer das nicht verstanden hat, fährt mit den Vereinfachungen besser.

Aber es gibt Hoffnung. Üben, üben, üben. Experimentieren, Neues wagen, Verstöße gegen die Regeln wagen. Und die Wirkung abschätzen. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen.

LG
Masin

Sweety

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #23 am: 10.12.2008 12:56 »
Zitat
Aber es gibt Hoffnung. Üben, üben, üben. Experimentieren, Neues wagen, Verstöße gegen die Regeln wagen. Und die Wirkung abschätzen. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Bravo, mehr nicht!
Nur Bravo

Denn, wenn Pasteur beim Experimentieren auf Regel geachtet hätte, gäbe es heut noch keine haltbare Milch.
Gruß
Jürgen

Offline cephalus

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #24 am: 10.12.2008 13:25 »
Nein Masin,
Du fragst Dich:
Ich stelle mir nur die Frage, warum wollen manche, anderen vorschreiben was sie wie zu tun haben?

Und antwortest gleich selber:

Zugegeben was ich manchmal an Fotos sehe, beleidigt mein Auge, und ich hätte keine Lust mich so sehen zu lassen, aber egal wie es aussieht es hat auf mich keinen Einfluss.

Warum unterstellst Du mir, dass ich lediglich weil ich selbst anders handeln würde und einen andern Geschack habe, anderen vorschreiben wollte, sich nach meiner Nase zu richten?

Nicht das ist die wirkliche Antwort auf meine Frage, denn der Kern meiner Frage ist:
Zitat
"Die eigene Freiheit endet dort wo in die eines anderen eingegriffen wird"  - Kann ein beliebiger Stil sich zu kleiden die Freiheit eines anderen beschränken?

Es ist schlicht egal was ich über den anderen und seine Erscheinung oder Entscheidungen denke, ich sehe so lange kein Recht und keine Notwendigkeit ihn zu be- oder gar verurteilen wie er mich nicht beeinträchtigt.

Ich denke dieser philosophische Ansatz dürfte in westlichen Kulturen die Basis sein, auch wenn man in fernöstlichen Regionen die Homogenität und das vermeintliche Wohl der Masse höher bewertet als das Individuum und dessen Interessen.
Aufgrund meiner Geschichte habe ich diese westliche Ordnung verinnerlicht, andere Gesellschaftsnormen kann ich wohl tollerieren aber nicht selbst für mich annehmen - das bitte ich zu entschuldigen.

Cephalus




McKenna_BW

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #25 am: 10.12.2008 14:14 »
Geht ganz schön ab hier!

In meinen Augen wird ein Mann tuntig wenn er anfängt sich weiblich zu schminken und zu bewegen und eine ganz bestimmte Art von Schuhen trägt und der allergrößte Schrei wirds wenn einer nen BH trägt!!

Und egal wieviele Leute mich für diese Aussage blöd anmachen, ich bleib dabei!
Und wenn mich jemand als schwul bezeichnet werde ich weiter sauer reagieren, genauso wie wenn mich einer wegen ner Bomberjacke als "brauner" bezeichnen würde!

Für mich gehören an Männerfüße, Männerschuhe und keine Balerinas oder Highheels!

Aber jeder soll anziehn was er will und jeder hat das Recht auf eine freie Meinung, auch wenn andere ein Problem damit haben!

Gruß aus BW

Offline MasinAD

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #26 am: 10.12.2008 14:55 »
Hallo Cephalus!

Warum unterstellst Du mir, dass ich lediglich weil ich selbst anders handeln würde und einen andern Geschack habe, anderen vorschreiben wollte, sich nach meiner Nase zu richten?

Wo unterstelle ich das? Du hast Dich etwas gefragt. Du hast selbst gleich drauf geantwortet. Ich habe keine moralische Wertung der Frage vorgenommen. Bleib bitte ganz entspannt. :-)

Es ging mir nur darum, daß Du eine Motivation erfragt hast, aber selber gleich eine geliefert hast -- die wohl in den meisten Fällen ausschlaggebend sein dürfte für entsprechende Vorschriften (bzw. Versuche derselben).

Nicht das ist die wirkliche Antwort auf meine Frage, denn der Kern meiner Frage ist:
Zitat
"Die eigene Freiheit endet dort wo in die eines anderen eingegriffen wird"  - Kann ein beliebiger Stil sich zu kleiden die Freiheit eines anderen beschränken?

Nur, wenn Du davon ausgehst, daß kein beliebiger Stil bei jemanden anderen Unwohlsein erzeugt. Und natürlich, daß Unwohlsein eine Verletzung der 'Freiheit' darstellt. Aber das ist hypothetisch und auch unwichtig.

Ich weiß, worauf Du hinauswillst, das ist mir schon klar. Die Frage ist doch viel eher, ob diese Minimalforderung ausreicht oder ob weitere Grenzen notwendig sind. Wer tagsüber auf einem Kinderspielplatz rumpoppt, schränkt auch niemandes Freiheit ein. Ob die Eltern der Kinder sich mit dieser Minimalforderung beruhigen lassen, ist eher zweifelhaft. Das hat zwar nicht konkret mit dem Thema zu tun, zeigt aber, daß das noch nicht alles sein kann. Es sind Szenarien vorstellbar, die dem nicht widersprechen und dennoch der breiten Masse zuwiderlaufen. Sich auf eine einfache Regel zu berufen, wird dabei nicht helfen. Ich halte es eher nach Kants Kategorischem Imperativ: "Handle stets so, daß aus der Maxime Deines Willens ein allgemeingültiges Gesetz abgeleitet werden könne."

Leider ist das noch nicht bei allen angekommen, "Was Du nicht willst usw." ist nämlich nicht dasselbe. Aber immerhin ein guter Anfang.

Es ist schlicht egal was ich über den anderen und seine Erscheinung oder Entscheidungen denke, ich sehe so lange kein Recht und keine Notwendigkeit ihn zu be- oder gar verurteilen wie er mich nicht beeinträchtigt.

Es mag sein, daß es egal ist. Vieles ist egal. Ob ich lebe oder nicht, kratzt das Universum kein bißchen. Ob ich das hier schreibe oder nicht, ist dem Universum auch egal. Ist das aber eine Handlungsgrundlage? Für wen? Und läßt sich darauf eine Gesellschaft aufbauen? Tötet jemand einen anderen, wirst Du nicht 'beeinträchtigt' -- je weniger Du mit dem Opfer in Verbindung standest, desto gleichgültiger kannst Du dem gegenüberstehen. Kein Urteil? Tyrannisieren einige Schläger eine 'Gemeinschaft', werden sehr viele beeinträchtigt -- stehst Du daneben, wenn es nicht Deine Gemeinschaft ist?

Man braucht keine Regel, kein Gesetz, wenn eh alle danach handeln. Du wirst kein Gesetz finden, wo den Menschen Atmen geboten wird, sie machen es eh. Man braucht Regeln, wenn ein bestimmtes Verhalten negative Folgen haben kann, so daß dieses Verhalten ausgeschlossen oder zumindest sanktioniert werden kann.

Ich denke dieser philosophische Ansatz dürfte in westlichen Kulturen die Basis sein, auch wenn man in fernöstlichen Regionen die Homogenität und das vermeintliche Wohl der Masse höher bewertet als das Individuum und dessen Interessen.
Aufgrund meiner Geschichte habe ich diese westliche Ordnung verinnerlicht, andere Gesellschaftsnormen kann ich wohl tollerieren aber nicht selbst für mich annehmen - das bitte ich zu entschuldigen.

Zum einen: Was habe ich denn bitte für einen Eindruck hinterlassen, daß Du glaubst, Dich für Deine angemessen vorgetragene Meinung entschuldigen zu müssen? (unangemessen vorgetragene Meinungen müssen auch nicht entschuldigt werden, bestenfalls die Form, in der das geschah)

Zum anderen: Weder Kollektivität noch Individualismus taugen in ihren Extremen für uns Menschen. Kannst ja mal "Die Welt der tausend Ebenen" von Philipp José Farmer lesen, da wird eine 'Gesellschaft' extremer Individualisten skizziert. Und die Aufgabe jeglichen Ichs kann man auch in diversen SF-Büchern, -Serien & Filmen lesen und anschauen (Charity-Reihe von Wolfgang Hohlbein, Star Trek mit den Borg), wenn man nicht gleich zu den staatenbildenden Insekten schauen möchte (Ameisen, Termiten, Bienen).

Uns bleibt als Menschen nur ein Großteil des zwischen den Extremen liegenden Spektrums. Pflege eines Selbsts, wo man Freiheiten genießt, und Teilhabe an einer Gemeinschaft unter Zugeständnissen und Kompromissen. Wie stark was ausgeprägt wird, ist ständig Teil unseres gesellschaftlichen, unseres politischen Lebens. Es wird sich vermutlich ständig ändern, wenn es keinen optimalen Zustand für alle Zeiten gibt, was ich glaube (aber, wohlgemerkt, nicht weiß).

LG
Masin

PS: Mir macht's gerade Spaß, deswegen sind die Texte etwas länger :-)

Hans

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #27 am: 10.12.2008 16:33 »
Hallo,

ich kann mich dem Beitrag von McKenna nur anschließen.  :)

Letztendlich kann jeder tragen was ihm gefällt.
Aber!!!
Wir sind nun mal männlichen Geschlechts und werden auch durch einen Rock zu nicht anderem.
Also sollen mir doch auch im Rock Mann bleiben, als männliches Wesen erkennbar bleiben.
Wer aus diesem Rahmen ausbrechen will, also nicht mehr als Mann erkennbar sein will, warum nicht.
Nur ist dies ein Forum über Männderröcke und wer sich nicht zu sich als Mann bekennen kann und dies durch eine entsprechende Kleidung (Highheels, besondere FSH o.ä. ) zum Ausdruck bringen will, für den gibt es bestimmt geeignetere Foren.

Gruß  Hans

Offline Rockfan-ol

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #28 am: 10.12.2008 16:43 »
Geht ganz schön ab hier!

In meinen Augen wird ein Mann tuntig wenn er anfängt sich weiblich zu schminken und zu bewegen und eine ganz bestimmte Art von Schuhen trägt und der allergrößte Schrei wirds wenn einer nen BH trägt!!

Und egal wieviele Leute mich für diese Aussage blöd anmachen, ich bleib dabei!
Und wenn mich jemand als schwul bezeichnet werde ich weiter sauer reagieren, genauso wie wenn mich einer wegen ner Bomberjacke als "brauner" bezeichnen würde!

Für mich gehören an Männerfüße, Männerschuhe und keine Balerinas oder Highheels!

Aber jeder soll anziehn was er will und jeder hat das Recht auf eine freie Meinung, auch wenn andere ein Problem damit haben!

Gruß aus BW



zitat:Für mich gehören an Männerfüße, Männerschuhe und keine Balerinas oder Highheels!


und warum dieses? steht irgend wo geschrieben das Ballerinas oder High Heels nur Frauen tragen dürfen? den Schuhen ist es egal ob sie an Frauenfüssen oder Männerfüssen sind, ist doch mit dem Röcken genauso, warum soll man bei Schuhen wieder eine grenze ziehen? zumal eh seit jahren die selben 08/15 Treter für Männer im Regal stehen, die Schuhindustrie klagt ja schon über starke Umsatzeinbrüche bei den Herrenschuhen, ich trage Damenschuhe aus überzeugung so wie ihr eure Röcke, hoffe das ich es auch endlich mal schaffe in meinen Jeansrock rauszugehen.


lg rockfan-ol

Offline MasinAD

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Re: Tunte, tuntig, etc.
« Antwort #29 am: 10.12.2008 17:22 »
Hallo Hans,

Wir sind nun mal männlichen Geschlechts und werden auch durch einen Rock zu nicht anderem.
Also sollen mir doch auch im Rock Mann bleiben, als männliches Wesen erkennbar bleiben.
Wer aus diesem Rahmen ausbrechen will, also nicht mehr als Mann erkennbar sein will, warum nicht.

Du meinst so unerkennbar, wie Frauen im Anzug mit flachen Schuhen? Oder wie Frauen in Hose? Ich dachte, der Teil des Diskussion sei lange vorbei. Auch Frauen sind im Blazer, mit Hose und in flachen Schuhen immer noch Frauen, weiblich und als solche erkennbar. Bei Männern geht das aber umgekehrt nicht? Ich find das übertrieben ängstlich.

Wenn wir äußere Merkmale, Kleidungsmerkmale für unsere geschlechtliche Identität heranziehen, dann stellt auch der Rock keine Option dar -- der ist ziemlich stark weiblich besetzt in unserem Kulturkreis. Und nein, der Kilt ist auch nur ein Rock :-). Irgendwie wird da mit zweierlei Maß gemessen: Rock ist ok, jeder andere Schritt ist tuntig (weil nicht der eigene). Vermutlich reden die fiktiven Jungens vom fiktiven Forum 'Make-Up am Mann' auch über Rockträger so. Feine Gesellschaft sind wir :-).

LG
Masin


 

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