Nico, ich habe den Eindruck, du verbindest mit dem Begriff passen, dass körperbetonte Kleidung die geschlechtsspezifische Anatomie herausbildet. Ich sehe darin aber nur eine von mehreren Möglichkeiten. Die natürlichen Unterschiede weiblicher Anatomien überschneidet sich mit männlichen Anatomien. Deswegen kann meine Tochter eine Menge meiner Sachen anziehen.
Zitat Nico: Wenn das gleiche Kleid einem Mann passen soll, muss ich es zwangsläufig für die Frau größer schneidern, damit es auch dem Mann passt und sie es dann mit Kordern in die entsprechende Form zorrt.
Genau hier denke ich anders. Ich darf eben nicht das Kleid meiner Frau nehmen, die Größe 36 hat. Das wäre für meinen Kollegen Andre geeignet. Ich muss natürlich das Kleid in 52 wählen. Und ich nehme immer, auch bei Herrenmode, alles etwas größer, weil ich den „Burkaeffekt“ tropentauglich finde.
Zitat Nico: Ich denke mal, dass sich die Kleiderzuordnung auch aus ästethischen Gründen entwickelt hat und nicht völlig willkürlich ist, wie hier dargestellt wird. Wie kommt es sonst, dass die Mehrheit der Männer eine Abneigung gegen Rosa, Schleifen und Spitzen hat.
Es gibt ästhetische Trends, die sind historisch gesehen vielfältiger, als du es darstellst. Du hast dich zu sehr auf einen archaischen Stil eingeschossen, den ich ablehne, weil er innere Werte zu sehr ignoriert.
Rosa wird teilweise abgelehnt, weil es uns anerzogen wurde seit den 30er Jahren. Davor hat rosa niemanden speziell interessiert. Und natürlich finde ich bei Ansons auch rosa Hemden für einen Anzug.
Vor den Krawatten wurden von Männern durchaus schlichte Schleifen getragen.
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