Den Drang, dauernd etwas auf Reisen zu kaufen, habe ich eh nicht.
Ich schon, aber nicht wegen der Preise, sondern wegen der regionalen Spezialitäten. Ich komme immer mit so viel Bier von einer Reise zurück, wie ich tragen kann. Aus England und Schottland brachte ich damals ca. 40 verschiedene Biere mit in Flaschen und Dosen.
Das Probieren von und Eindecken mit regionalen Spezialitäten, die man sonst nicht leicht in gleicher Qualität anderswo bekommt, ist etwas anderes. Wenn mir so etwas gefällt und ich es mir leisten kann, dann sind mir Preise bis zu einem gewissen Grad relativ egal. Dann geht es mir auch um andere Werte.
Hier ging es aber nicht darum, sondern um die meist mehr oder weniger billigerer Massenware, Industrieproduktion, die einem auf Fähren und dergleichen (z. B im Flughafen) aggressiv aufgedrängt wird.
Die Betreiber setzen gewissermaßen voraus, dass man die Menschen zu dumm sind, Teile der Reise-/Wartezeiten anders als durch Kaufen zu vertreiben. Für die Fähren ist es oft ein Hauptgeschäft, was die ziemlich aggressive Vermarktung erklärt. Und die Leute trotten wie Schafe durch, und der größte Teil kauft auch etwas.
Diese Art des zum Kaufen Getriebenwerdens unterstütze ich nicht. Ich kaufe, wenn ich etwas brauche und dann lieber in einer angenehmen Stadt, wenn mir danach ist.
Schlimm finde ich auch, dass man immer öfter erst durch die buchstäblich atem-beraubenden Parfümabteilungen geschickt wird (auf Flughäfen oft als erstes nach dem Sicherheits-Check. Für geruchssensitive Leute und Leute denen Gerüche auf die Lunge schlagen (bei mir ist beides) ist das geradezu ein Angriff und nicht selten eine Tortur.
Diese Abteilungen sollten mehr oder weniger hermetisch verschlossen sein. In Krankenhäusern bittet man hier schließlich die Besucher,
Rücksicht auf Personal und Patienten zu nehmen und keine starken Parfums anzuwenden.