Autor Thema: Delivery of the kilts – wie der Normalbürger sagt: die Schottenröcke sind da!  (Gelesen 56745 mal)

Offline DesigualHarry

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Hallo!

Und was passiert an nicht trüben Tagen?....Weiß denn die Farbe Gelb wann es trüb ist und wann nicht?...grübel...

Ich denke für Tartan muss man irgendwie Geboren sein, ich konnte mich mit diesen Mustern bis heute noch nicht Anfreunden. An mir wohlgemerkt, die Fotos die hier gezeigt werden finde ich alle klasse.

Der Wohlfühlfaktor spielt bei mir eine sehr große Rolle. Welche Kombinationen von Farbe, Muster und Form aber nun ein Wohlfühlen erzeugen ist ganz Unterschiedlich, und im Vorhinein nicht vorhersehbar. So fühle ich mich in einem Tartan Kilt, der auch eher Auffällig ist, längst nicht so gut, als in meinen Lieblingsröcken, die ebenso mit Farbe und Muster glänzen. Ebenso Unverständlich aus heutiger Sicht finde ich die Tatsache, dass ich mal Jeans als Wohlfühlkleidung ansah.

Offline MAS

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Und was passiert an nicht trüben Tagen?....Weiß denn die Farbe Gelb wann es trüb ist und wann nicht?...grübel...

Ich erinnere mich an zwei Ereignisse, die mit Gelb zu tun haben: Beide Male war es ein trüber Tag in der Uni Marburg. Ich saß da, etwas müde, und plötzlich kam ein Wohlgefühl über mich, geradezu ein Glücksgefühl. Ich schaute um mich und sah bei dem einen Mak mir gegenüber einen Kollegen in einem gelben Hemd sitzen, während alle anderen - und ich auch - eher dunkle Klamotten trugen. Beim anderen Mal war es ein Sonnenstrahl, der die Wolken durchbrochen hatte und sich den Fensterrahmen beschien.

LG, Micha
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Offline GregorM

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Man kann und sollte nicht verlangen, dass alle dieselben Röcke mögen sollten. Genau deshalb sollten wir uns über die Vielfalt, die es gibt, freuen. Ich persönlich finde Tartans sehr schön, auch wenn sie von Frauen getragen werden:

https://sportkilt.com/product/10006/Brown-Tartan-Women%27s-Sport-Kilt.html


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Offline MAS

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Solche Röckchen sind auch noch um einiges luftiger als Kilts. Andererseits gibt es Kilts ja auch ohne Tartan, wie die Bilder hier beweisen: http://21stcenturykilts.com/ Abe das wisst Ihr ja besser als ich.

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Offline Poli

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Hallo!
........

Ich denke für Tartan muss man irgendwie Geboren sein, ich konnte mich mit diesen Mustern bis heute noch nicht Anfreunden. An mir wohlgemerkt, die Fotos die hier gezeigt werden finde ich alle klasse.

Der Wohlfühlfaktor spielt bei mir eine sehr große Rolle. Welche Kombinationen von Farbe, Muster und Form aber nun ein Wohlfühlen erzeugen ist ganz Unterschiedlich, und im Vorhinein nicht vorhersehbar. So fühle ich mich in einem Tartan Kilt, der auch eher Auffällig ist, längst nicht so gut, als in meinen Lieblingsröcken, die ebenso mit Farbe und Muster glänzen. Ebenso Unverständlich aus heutiger Sicht finde ich die Tatsache, dass ich mal Jeans als Wohlfühlkleidung ansah.

bei mir ist es genau umgekehrt, mir gefallen die Tartan-Kilts viel besser als die einfarbigen.

Und der Wohlfühlfaktor ist auch bei mir ganz wichtig. Wenn ich mich in einem Kleidungsstück nicht wohlfühle, dann ziehe ich es nicht an, das "verschimmelt" dann im Schrank. Oder ich kaufe es erst gar nicht.
In den gemusterten Kilts fühle ich mich so wohl, dass ich es jetzt in zwei Monaten schon auf zwölf Kilts gebracht habe (die günstigen Kilts, die aus Schurwolle könnte ich mir soviele nicht leisten, da hab ich erst einen).
LG, Erwin
Ich weiß dass ich nichts weiß, und nicht einmal das.
(Sir Karl Popper)

Offline GregorM

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Ich denke für Tartan muss man irgendwie Geboren sein...


Das erinnert mich daran, dass der Inhaber der Firma Rettl1868 (Graz und Villach in Kärnten), Thomas Rettl, als er vor Jahren anfing, Kilts herzustellen und verkaufen, behauptete (im Scherz vermutlich), die Kelten stammten ursprünglich aus Österreich, und deshalb wäre es natürlich, dass auch Österreicher Kilts trügen.

Er hat nun 14 „Karos“ im Sortiment und macht sich nach wie vor große Mühe, das Tragen von Kilts zu verbreiten.
Leider sind die Kilts sehr teuer, aber die Qualität scheint dafür einwandfrei zu sein.

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https://www.rettl.com 
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Offline MAS

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Ich denke für Tartan muss man irgendwie Geboren sein...


Das erinnert mich daran, dass der Inhaber der Firma Rettl1868 (Graz und Villach in Kärnten), Thomas Rettl, als er vor Jahren anfing, Kilts herzustellen und verkaufen, behauptete (im Scherz vermutlich), die Kelten stammten ursprünglich aus Österreich, und deshalb wäre es natürlich, dass auch Österreicher Kilts trügen.

Er hat nun 14 „Karos“ im Sortiment und macht sich nach wie vor große Mühe, das Tragen von Kilts zu verbreiten.
Leider sind die Kilts sehr teuer, aber die Qualität scheint dafür einwandfrei zu sein.

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Na ja, so scherzhaft ist das nicht. Zwar stammen die Kelten ursprünglich nicht aus Österreich, sondern vom Schwarzen Meer, aber in Österreich haben sie die Halstattkultur hervorgebracht: http://www.fotos-reiseberichte.de/kelten/. Und tatsächlich sind die ältesten Karomuster in Europa aus dieser Zeit bekannt, wenn es sie in China auch vorher schon gab: http://naryore.eu/norico/karomuster-wer-hats-erfunden/

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Offline GregorM

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Na ja, so scherzhaft ist das nicht. Zwar stammen die Kelten ursprünglich nicht aus Österreich, sondern vom Schwarzen Meer, aber in Österreich haben sie die Halstattkultur hervorgebracht: http://www.fotos-reiseberichte.de/kelten/. Und tatsächlich sind die ältesten Karomuster in Europa aus dieser Zeit bekannt, wenn es sie in China auch vorher schon gab: http://naryore.eu/norico/karomuster-wer-hats-erfunden/

Aber umso besser. Jetzt fehlt nur zu beweisen, dass der Kilt seinen Ursprung in Österreich/Kärnten hatte. Aber dagegen spricht ja der Artikel: http://naryore.eu/norico/karomuster-wer-hats-erfunden/

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Na ja, so scherzhaft ist das nicht. Zwar stammen die Kelten ursprünglich nicht aus Österreich, sondern vom Schwarzen Meer, aber in Österreich haben sie die Halstattkultur hervorgebracht: http://www.fotos-reiseberichte.de/kelten/. Und tatsächlich sind die ältesten Karomuster in Europa aus dieser Zeit bekannt, wenn es sie in China auch vorher schon gab: http://naryore.eu/norico/karomuster-wer-hats-erfunden/

Aber umso besser. Jetzt fehlt nur zu beweisen, dass der Kilt seinen Ursprung in Österreich/Kärnten hatte. Aber dagegen spricht ja der Artikel: http://naryore.eu/norico/karomuster-wer-hats-erfunden/

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Evtl. trugen die "österreichischen" Kelten karrierte Hosen. Die Gallier trugen ja auch Hosen.
Der Kilt ist viel jüngeren Datums: https://www.netzwissen.com/reise-erholung/kilt.php

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Offline Dr.Heizer

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Re: die Schottenröcke sind auf dem Vormasch!
« Antwort #84 am: 30.01.2018 23:01 »
Samstag im blau/schwarz/violetten Kilt unterwegs, gegen 8 Uhr früh beim Bäckerladen im Frischemarkt: Verkäuferin (V)"Toll sieht das aus, stammen Sie aus Schottland?"
Ich (I): "Nein, ich bin von hier. Ich trage nur gerne Kilts und Röcke, lieber als Hosen."
V:"Was mich schon immer mal interessiert hat: was trägt man denn da drunter?"
I: "Was glauben Sie, sollte ein Mann da drunter tragen?"
V: "Naja, vielleicht eine normale Unterhose oder im Sommer auch mal nichts?"
I: "So könnte man das machen" und ich lächelte.

Anschließend unterhielt ich mich mit der Bäckereiverkäuferin noch  über Sehgewohnheiten und erfuhr, dass sie und ihr Mann auch schon die Erfahrung machten: wenn etwas von den Sehgewohnheiten anderer abweicht, dann schauen die Leute der auffällig gekleideten Person manchmal nach und überlegen scheinbar, wie sie das gerade Wahrgenommene einordnen wollen. Ihr Mann hat eine gelbe Jacke und dazu passende Sneaker, welche er gerne trägt. Sie kennt das nur zu gut, dass manche Menschen sich das gerne mal etwas länger ansehen, wenn man aus der Masse heraussticht. Unter gelben Küken ist ja auch das braune das ausssergewöhnliche und unter Bluejeans sticht eben die Farbige heraus. Sehr zu unserer Freude, wie Sie meinte.

Ein mir gut bekannter weiterer Einwohner (M) unserer Heimatstadt kam gerade von der Gemüseabteilung herüber und sprach mich sofort an. "Bist Du unter die Schotten gegangen?"
I: "Nein, noch nicht, doch wer weiß was die Zukunft so bringt?"
Die Kassiererin (K) von gegenüber rief: "Und wenn der Wind ihn mal hochweht?"
I: "Kein Problem, da ist nichts drunter, was eine Frau nicht schon mal irgendwo gesehen hätte."
Lachen bei allen.
I: "Eine Hose ist antomisch gesehen für den Mann eigentlich kontraproduktiv. Da wo Mann Platz haben sollte, ist keiner."
M: "Naja, dann könnten wir ja alle einen Schottenrock anziehen und so rumlaufen wie Du."
I: "Das wäre doch toll!" Die Damen stimmten zu, M. schien ebenfalls nicht abgeneigt zu sein, denn er lächelte. Zeit fürs Frühstück, dachte ich mir und verabschiedete mich.

Mal sehen, wo ich kommenden Samstag meine handwerklich gefertigten auf Steinplatte gebackenen Brötchen hole. Sicher erscheine ich dort nicht im selben Kilt wie letzte Woche  ;)

den hier trug ich zum dunklelblauen Polo, nur die Strümpfe gingen diesmal bis unters Knie:
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Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline DesigualHarry

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Hallo!

Hier noch ein Bericht über Rettls Geschichte, ist allerdings schon etwas älter:

http://www.tt.com/lebensart/lifestyle/7264700-91/kärntner-macht-kilt-zum-kult.csp

Was ich auch jetzt erst weiß: Es gibt sogar einen Eigenen Tirol Kilt. Das Weltweit einzige Tirol Karo - wow...
Da komm ich doch glatt ins Grübeln, angesichts meiner Neigung zu Individualität... :D

https://www.rettl.com/collections/herren-kilt-tirol-serles/

Offline MAS

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Ein herrlicher Bericht, lieber Marcel! ;D

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Offline DesigualHarry

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Hallo!

Kann sein dass der erste Link oben nicht funktioniert. Hier ist der Text zum Nachlesen.


Innsbruck – Wenn kurz vor Weihnachten die Herzogin von York, Sarah Ferguson, am anderen Ende der Telefonleitung ist und zehn Trachten­sakkos für die königliche Familie bestellt, glaubt man zuerst an einen Scherz. Dem Villacher Kilt-Macher und Trachtenschneider Thomas Rettl ging es da 2006 nicht anders. „Duchess wer? Ich dachte zuerst, es wäre eine Verarschung“, erzählt der 51-Jährige während eines Plausches auf der Innsbrucker Herbstmesse.


Thomas Rettl ist zweifelsohne eine Erscheinung. Wie er dasitzt, selbstbewusst männlich, im selbst gefertigten Kilt, mit derben Stiefeln und dunkler Lockenmähne, könnte er als echter schottischer Highlander durchgehen. Wenn da nicht der Kärntner Dialekt wäre. Doch auf den ist Rettl stolz, genauso wie auf die Tatsache, dass er es geschafft hat, in der „Provinz“ ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Mit seiner Kilt-Kollektion hat es der Kärntner Highlander in die Öffentlichkeit geschafft. Franz Klammer, Thomas Morgenstern und Thomas Gottschalk tragen seine Gwandl.

Und Herzogin Fergie? Nun, die Ex-Frau von Prinz Andrew meinte es ernst und orderte tatsächlich Weihnachtsgeschenke im Wert von mehreren tausend Euro für William, Kate, Harry und Co. Geliefert wurde dann höchstpersönlich. Bepackt mit Jacken und Speck, fanden sich Rettl und seine Frau und Designerin Nathaly im 400 Quadratmeter großen und mit Bildern von der Queen ausstaffierten Privat-Wohnzimmer der Herzogin in Windsor wieder.

Ja, Thomas Rettl passieren genau solche Sachen. Irgendwas fällt dem „Rockstar“ unter den Kilt-Machern nämlich immer ein. Angefangen hat alles vor 30 Jahren. Rettl führte dazumal noch das Familienunternehmen als normales Handelsgeschäft und gründete aus einer Laune heraus mit seinen Freunden einen schottischen Highlander-Club – eine Kombination aus Jux, Kräfte- und Geschicklichkeitsbewerb, bei dem sich Männer in Kilts beim Baumstamm- und Eierweitwerfen duellieren.

„Als Ausdruck der Kärntner-Schottischen Freundschaft trug ich einmal zum Kärntner Sakko einen Kilt“, erinnert sich Rettl. Und weil die Kärntner Tracht eine todernste Sache ist und Rettl gerne provoziert, machte er in einem Zeitungsinterview den Vorschlag, die Hose des Kärntner Anzugs doch durch einen Rock zu ersetzen. Was folgte, war ein riesiger medialer Aufruhr, sogar Fernsehdiskussionen wurden über diese „sündige Idee“ geführt. „Leute sagten, das sei eine Schweinerei, das geht doch nicht“, lacht der Moderebell.

Und eigentlich nur, um es seinen Kritikern zu zeigen, entwickelte er vor 15 Jahren mit einer schottischen Stofffirma wirklich ein Kärntner Karo mit den Landesfarben Gelb, Rot, Weiß. Und weil Rettl die Leute gerne ärgert, behauptete er, dass nicht die Schotten, sondern die Kärntner das Karo erfunden hätten. Ein Schmäh? Angeblich nicht. „Ein Experte bestätigte mir, dass das älteste Karo-Muster vor 2200 Jahren im Alpenraum entdeckt wurde, die Kelten haben es also ein paar hundert Jahre vor den Schotten getragen.“

Der Villacher wollte allen zeigen, dass „Kärntner lustig und nicht kleinkariert sind“. Und weil auch der Armin Assinger ein lustiger Kärntner ist, trug er während einer Folge der „Millionenshow“ einen Rettl-Kilt und erzählte brav die Geschichte von der österreichischen Karo-Erfindung.

Danach ging es rund. Über internationale Presseagenturen verbreitete sich die Hiobsbotschaft wie ein Lauffeuer, sie ging nach Schweden und Russland und natürlich Schottland, Daily Mirror und The Sun berichteten darüber, dass „ein Wahnsinniger aus den Alpen behauptet, dass die Karos nicht aus Schottland, sondern aus Österreich kommen“. Sogar „Oberschotte“ Schauspieler Sean Connery bezog Stellung und polterte in Interviews gegen Rettl.

Die Versöhnung folgte dann ein paar Jahre später. Die Rettls waren als einziges nicht schottisches Unternehmen zur New York Tartan Week eingeladen. Schirmherr war Sean Connery. Rettl überreichte dem James Bond ein selbst gemachtes Sakko und stieß mit ihm mit einem Glaserl Wein an. Connery war besänftigt und die schottischen Wogen geglättet.

Bleibt nur noch eine Frage: Was trägt ein Kärntner unter dem Kilt? Nur so viel sei gesagt: Wenn jemand mit Unterhose erwischt wird, dann hat er nichts zu lachen. „Die Kärntner haben die Zukunft Kärntens drunter“, sagt Rettl.

Offline MAS

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Hallo!

Hier noch ein Bericht über Rettls Geschichte, ist allerdings schon etwas älter:

http://www.tt.com/lebensart/lifestyle/7264700-91/kärntner-macht-kilt-zum-kult.csp

Was ich auch jetzt erst weiß: Es gibt sogar einen Eigenen Tirol Kilt. Das Weltweit einzige Tirol Karo - wow...
Da komm ich doch glatt ins Grübeln, angesichts meiner Neigung zu Individualität... :D

https://www.rettl.com/collections/herren-kilt-tirol-serles/

Sakradi da fahlt a Seitn!

Das steht hinter dem obenren Link.

Das Tiroler Karo ist doch ganz nett. Könnte ich mir auch als Tischdecke oder Kossenbezug vorstellen.

Man sollte manchmal auch ganz individuell das machen, was andere auch machen. Will man das immer unter allen Umständen vermeiden, macht man sich auch wieder abhängig von anderen.

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Der Villacher wollte allen zeigen, dass „Kärntner lustig und nicht kleinkariert sind“.

Köstlich!  :D

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