Na ja, aufreizend wirkte es nicht sonderlich. Vielleicht liegt das auch an unserem Altersunterschied. Eine Frau Mitte 50 fände Outfits einer Anfang 30-Jährigen für sich eventuell auch zu "aufreizend". Der Rock wirkt auf dem Foto, wie gesagt, auch erheblich kleiner und kürzer als er dann in Wirklichkeit ist. Nichtsdestotrotz ist er einer meiner kürzeren Exemplare. Ich merke, die Links regen Fantasie an und ersetzen kein Foto. Das muss ich mal bei Gelegenheit nachliefern.
Die Stiefel trug ich natürlich nicht in der Gruppe, weil wir Hausschuhe tragen müssen und trug sie daher nur im Außenbereich. Für den Innenbereich wären sie wirklich sehr unpraktisch.
Ich mag sehr gerne kürzere Röcke, aber sie dürfen auch nicht zu kurz sein. Meine Leitungen haben mir nach der Beschwerde einer Mutter versichert, dass sie keine Probleme mit meinen Outfits haben. Es wäre ein Problem, wenn sie zu kurz wären, aber das sei bei mir nicht der Fall. Ich habe aber auch vereinzelt Röcke, die ich niemals ohne Leggings oder Strumpfhose anziehe. Gerade im Schneidersitz beim Sitzkreis würde man da unfreiwillig zu viel preisgeben. Das Rock hochziehen ist natürlich so eine Sache bei den Kindern. Tatsächlich haben das bisher bei mir ausschließlich die Mädels gemacht, noch nie ein Junge. Es passiert eher, dass sich die Kinder daran festhalten. Dadurch habe ich erst verstanden, warum es den Spruch "Der Mama am Rockzipfel hängen" gibt.
Als Erzieher lernt man übrigens, dass man sich nicht nach vorne beugen soll. Das ist erstens schlecht für den Rücken und es kann auf Kinder bedrohlich wirken, wenn man sich über sie beugt. Wir sollen immer in die Hocke gehen, denn das schont das Kreuz und man kann mit dem Kind auf Augenhöhe sprechen. Diese Haltung habe ich mir also nicht für die Röcke angewöhnt, sondern schon etliche Jahre aus Berufsgründen praktiziert.
Meine Röcke schränken mich tatsächlich gar nicht ein, auch die kurzen nicht. Ich habe auch viele Leggings mit Prints, die durch die kürzeren Röcke viel besser zur Geltung kommen. Manchmal finde ich sogar, dass ein Maxirock eher störend im Alltag sein kann, weil er mich beim Rennen verlangsamt, wenn ich einem Kind zur Hilfe eilen muss, oder er beim unvorteilhaften Bewegen das Gebaute der Kinder kaputt machen kann. Meine Röcke mache ich aber auch davon abhängig, was wir an dem Tag vorhaben. An unserem Bewegungstag im Turnraum trage ich beispielsweise nie lange Röcke. Die Jungs wollen manchmal mit mir Fußball spielen und das funktioniert in kurzen Röcken eindeutig besser.