Autor Thema: SPIEGEL-Interview mit Computerpionier Jaron Lanier  (Gelesen 4782 mal)

Offline MasinAD

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"Wir kommen in eine Todesspirale"

Einige Punkte seiner Position sind durchaus durch genaues Hinschauen zu erkennen. Gerade die Foren bei golem.de und heise.de fallen mir dabei als Negativbeispiele ein. Viel Spaß bei der Lektüre.

LG
Masin

PS: Ich bin zuversichtlich, dass Herzensangelegenheiten immer frei von finanziellen Zwängen sein werden. Meine eigenen Websites muss ich bislang jedenfalls nicht mit Werbung finanzieren. Ich mach das aus Idealismus. Und die Werbung auf rockmode.de ist ja dankenswerterweise auch eher zurückhaltend und unaufdringlich.

Offline Highlander

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    • MacRaven
Re: SPIEGEL-Interview mit Computerpionier Jaron Lanier
« Antwort #1 am: 27.01.2010 07:55 »
Der Artikel trifft doch den "Nagel 100% auf den Kopf".
Meine  vier Websites sind ohne Werbung, und da sind wir schon am Punkt.
In unserer Gesellschaft hat sich ein neues "Krebsgeschwür" festgefressen Geiz ist Geil
"Jeder" meint, er/sie müsse alles und jenes  kostenlos oder zu Dumping-Preisen bekommen.
Erst wenn die Leute begreifen, das Informationen oder "Dienstleistungen" ( die im Web)
nicht vom Himmel fallen, das Menschen dahinter stecken die eine Leistung erbracht haben,
und eigentlich für diese Arbeit entlohnt werden müssten.............
erst dann kann man über ein Werbe-Reduziertes Internet reden.
@Masin
für mich ist es darum 100% in Ordung das Mattihas hier im Forum Werbung mitlaufen lässt.
Alleine schon desswegen weil Speicherplatz  Geld kostet.
Ich denke mal, das hier ein Aufschrei der Empörung losgetreten würde, sollte Matthias die Werbung rausnehmen und stattdessen von den Forenmitgliedern eine kleinen Kostenbeitrag nehmen.
LG
Highlander 

AsiaHarry

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Re: SPIEGEL-Interview mit Computerpionier Jaron Lanier
« Antwort #2 am: 27.01.2010 10:25 »
Hallo!

Nachdem ich mir am Anfang der Downloadbörsen Zeit auch noch jede Menge an Songs Runtergeladen habe, habe ich sie inzwischen alle wieder gelöscht ;D Irgenwie war es einfach nicht das was mir wichtig ist. Tausende Songs auf dem MP 3 Player - die meiste Zeit war ich damit beschäftigt den weiter Knopf zu drücken ;D von geniessen war da keine Spur :-\ Heute lege ich mir eine gute alte Vinyl Scheibe auf, setze mich aufs Sofa und geniesse die ganze Platte von Anfang bis Ende :)

Man mag zwar inzwischen alle Digitale Daten im Internet gratis bekommen, aber das wirklich Interresannte Leben ist immer noch auf der Strasse draussen :D

Offline Highlander

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    • MacRaven
Re: SPIEGEL-Interview mit Computerpionier Jaron Lanier
« Antwort #3 am: 27.01.2010 10:51 »
Hallo zusammen,

Nein ich habe nichts gegen Downloadbörsen ;)
und natürlich findet das reale Leben auf der Straße statt.
Ein guter Bekannter hatte auch zu Anfang 1000sende Song aus dem Netz gesogen,
zum größten Teil war es "Musik-Schrott" den er sowieso nie hören würde. Ich fragte ihn nach dem Sinn.
Kurze Antwort : es kostet ja nix.
Es ist ja nicht so, das ich kein Musik-Fan wäre (ca 200 LP´s  und ca 350CD´s)
so nutze ich schon  die Downloadbörsen für Musik gegen bezahlung, weil es einfach parktisch ist.
Außerdem muss ich ja nicht eine Brauerei kaufen, um ein Bierchen zu trinken, sprich zum Teil gefällt mir nicht alles was auf einer CD des "Interpreten meines Vertrauens" ist ;)
so kann ich selektieren und suche mir z.B.  "meine Stücke" aus. Ja und ich finde es einfach schöner meine CD´s selber zu gestallten und zu bedrucken. 
Highlander


Offline MasinAD

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Re: SPIEGEL-Interview mit Computerpionier Jaron Lanier
« Antwort #4 am: 27.01.2010 12:42 »
Ja, den Kostenlos-Anspruch habe ich auch irgendwann aufgegeben zugunsten einen Qualitätsanspruches. Wenn mit etwas gefällt, dann zahle ich dafür, denn es lohnt ja sich für mich: Geld gegen emotionale Befriedigung. Ich habe vielleicht keine so große Musik- oder Video-Sammlung, dafür kann ich auch nach einem Jahrzehnt halbwegs regelmäßigen Erwerbs behaupten, dass mindestens zwei Drittel davon mir auch heute noch gefallen (einer meiner bizarren Lieblinge: Joyeux Noel, französische Weihnachtslieder). Bei anderen Sachen, die ich damals gerne gekauft hätte, bin ich heute froh, es nicht getan zu haben.

Im Gegensatz zu vielen anderen finde ich aber nicht, dass Kostenloses nichts taugen kann. Mein Betriebssystem hat mich nichts gekostet und läuft stabiler als jede Windows-Installation, die kennenlernen musste. Die einzigen Einschränkungen, die ich hinnehmen muss, betreffen zumeist Spiele. Alle anderen Tätigkeiten haben mich noch nie vor Probleme gestellt (zumindest nicht vor größere als die entsprechende Tätigkeit unter Windows). Und für gute Software habe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten auch immer gezahlt. Als Opera noch einen Lizenzschlüssel haben wollte, haben die Norweger von mir auch Geld bekommen. Nach Moldawien ging auch schon Geld für "The Bat!", dem besten E-Mail-Programm, das ich jemals finden konnte -- leider gibt es keine Version für Linux, und unter Wine lief es nicht vernünftig.

Tauschbörsen finde ich ganz großartig für Medien, die anderweitig schwierig oder gar nicht zu bekommen sind: Regel- und Quellenbücher meines Rollenspiels wurden nicht mehr hergestellt und kaum gebraucht gehandelt (Sammlerstücke eben); eine Freundin brauchte eine Kopie eines Werkes für ihr Staatsexamen und war sonst nirgends aufzutreiben; vor ein paar Jahren war es "Der Hofnarr", der mich in die Tauschbörsen trieb, da es noch keine DVD von ihm gab (vor drei Wochen dann gekauft!).

Und zuguterletzt: Es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten des Vertriebs, den Leute nutzen können. Ich selber bin ein großer Fan von magnatune.com, wo unbekannte Künstler (man nennt das 'indepent', oder? ;-)) angeboten werden und der Käufer den Preis in einer bestimmten Spanne selber bestimmen kann. Außerdem kann man sich alles vorher als 128kbit-MP3 anhören. 50 Euro habe ich schon dort gelassen und werde dort bestimmt immer wieder mal reinhören.

LG
Masin

PS: "Geld gegen emotionale Befriedigung" -- wenn ich für etwas zahlen soll, das zwar notwendig ist, aber keine emotionale Befriedigung verschafft, verschlechtert sich meine Stimmung meist deutlich, z.B. bei Herrenschuhen: notwendig, aber ungeliebt, weil nicht schön. Oder bei Zubehörteilen zu Geräten, die eigentlich auch gleich hätten mitgeliefert werden können, wenn man sie eh braucht (USB-Datenkabel für Telefon).

Offline Highlander

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Re: SPIEGEL-Interview mit Computerpionier Jaron Lanier
« Antwort #5 am: 27.01.2010 15:11 »
Hi Masin,
in vielen Dingen kann ich dir zustimmen.
Ja ich kenne noch die "guten alten Zeiten"  wo ein Drucker eine Centronics - Schnittstelle hatte, und es für den Hersteller selbstverständlich war, das passende Kabel mit zuliefern.
(Für die jüngere Generation "Centronics - Schnittstelle" ist dieser breite Anschluss  bei sehr alten Druckern. Stammen aus der Zeit wo noch keiner USB-Anschluss schreiben konnte ;) )
Über Betriessystem kann und sollte man nicht streiten ;)
Nutze seit ca 20 Jahren Windows und hatte noch nie irgend ein Problem. (kann aber damit zusammen hängen das ich eine Zeitlang einen Mitarbeitervertrag von Onkel Bill Gates hatte ;) )
Ja mein Musikgeschmack hat sich soweit in den letzten 20 bis 30 Jahren nicht geändert.
Vor ca. 30Jahren habe ich Klaus Schulze gehört und höre es heute noch genauso gerne wie am ersten Tag.
Trifft auch auf Mike Oldfield, Al di Meola, ZZ-Top, Bo  Hansson, Kronos Quartett, Santana,Kraftwerk, Kimmo Pohjonen
um nur eine ganz wenige zu nennen zu.
LG
Highlander

Offline Ce_Jäger

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Re: SPIEGEL-Interview mit Computerpionier Jaron Lanier
« Antwort #6 am: 27.01.2010 15:43 »
kostenlos vs werbung.
also mich nervten früher die popup-werbung - bis ich opera entdeckte :)
nun nervt mich die flash-werbung. - da hab ich noch nichts wirklich allgemein gültiges dagegen gefunden. (auch nicht adblock vom firefox).
Bannerwerbung hat mich generell nie gestört (solang es nicht blinkt) und klick auch relativ häufig darauf, manchmal sogar aus Interesse ;)
ich würde für ein FORUM auch kein Geld zahlen. Schon gar nicht bevor ich es kenn...

klar, webseiten betreiber benötigen Geld um ES am Laufen zu erhalten. Aber wenn ich als begrüßung erstmal zugepflastert mit Werbung - penetranter, lauter, blinkend oder sonstwie - dann muss diese Seite schon einiges bieten, dass ich die wieder besuche.


zum Musik runterladen...
witzig fand ich es, dass zu kazaa zeiten (tauschbörsen) die Musik die im Radio penetrant gelaufen ist, am häufigsten verfügbar war :) - verstehen will ich dass bis heute nicht!


Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline Luan

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Re: SPIEGEL-Interview mit Computerpionier Jaron Lanier
« Antwort #7 am: 27.01.2010 22:06 »
Also für dieses Problem gibt es doch eine mögliche Lösung:

... eine Freundin brauchte eine Kopie eines Werkes für ihr Staatsexamen und war sonst nirgends aufzutreiben ...
In der Deutschen Nationalbibliothek soll alles, was jemals veröffentlicht wurde, verfügbar sein. Ich hatte mal ein Problem, für dessen Lösung möglicherweise in den VDI-Nachrichten/-Blättern etwas hätte finden können. Auf der Homepage des VDI konnte man jedoch nur die Inhaltsverzeichnisse einsehen -- und die waren nicht wirklich ergiebig. Aber dort war eben auch der Hinweis, dass man "die Teile einsehen" kann -- und das war dann in der Nationalbibliothek möglich. So hätte ich möglcherweise über 100 EUR ausgeben müssen -- und so hab ich dann für ca. 5 EUR Tages-Nutzergebühr für die Bibliothke festgestellt, dass ich mit den technischen Anleitungen doch nichts anfangen konnte.
Gib deine Ideale nicht auf! Ohne sie bist du wohl noch, aber du lebst nicht mehr. (Mark Twain)

Offline MasinAD

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Re: SPIEGEL-Interview mit Computerpionier Jaron Lanier
« Antwort #8 am: 27.01.2010 22:33 »
nun nervt mich die flash-werbung. - da hab ich noch nichts wirklich allgemein gültiges dagegen gefunden. (auch nicht adblock vom firefox).

Rechtsklick auf eine Stelle ohne Grafik oder Flash->Inhalt blockieren wählen. Dann kannst Du alle grafischen Elemente anklicken, die Dich stören, klappt auch mit Flash.

Es gibt auch urlfilter.ini-Dateien zum Herunterladen, wo tausende von Ad-Servern enthalten sind. Mir reicht meine eigene, die meine häufig benutzten Seiten werbearm gestaltet. Ich mach mir aber keine Mühe wirklich alles zu erwischen, nur allzu Aufdringliches wird entfernt.

LG
Masin

Offline MasinAD

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Re: SPIEGEL-Interview mit Computerpionier Jaron Lanier
« Antwort #9 am: 27.01.2010 22:38 »
Ja ich kenne noch die "guten alten Zeiten"  wo ein Drucker eine Centronics - Schnittstelle hatte, und es für den Hersteller selbstverständlich war, das passende Kabel mit zuliefern.
(Für die jüngere Generation "Centronics - Schnittstelle" ist dieser breite Anschluss  bei sehr alten Druckern. Stammen aus der Zeit wo noch keiner USB-Anschluss schreiben konnte ;) )

Ein Freund hat damit mal einen Chip in seinem Amiga 3000 durchgeschmort, als er das SCSI-Kabel an die Centronics-Buchse angeschlossen hat. Hat er aber auch nicht wirklich gebraucht, Rechner lief weiter.

Über Betriessystem kann und sollte man nicht streiten ;)
Nutze seit ca 20 Jahren Windows und hatte noch nie irgend ein Problem. (kann aber damit zusammen hängen das ich eine Zeitlang einen Mitarbeitervertrag von Onkel Bill Gates hatte ;) )

Ich bin da mittlerweile sehr entspannt. Ich komme mit Linux gut zurecht, sehe aber mit Spannung, dass Windows 7 endlich mal aufgeschlossen hat. Vielleicht schaue ich es mir irgendwann mal an. MS hatte eine schlimme Phase von Anfang 90 bis Mitte der 0er-Jahre, aber mittlerweile nehmen sie die Konkurrenz dankenswerterweise eher sportlich auf. Windows hat in den letzten Jahren enorm an Qualität gewonnen. Sie hatten sich aber definitiv zulange auf dem XP-Erfolg ausgeruht.

Als was hast Du denn bei dem Verein gearbeitet?

LG
Masin


 

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