In meinen Augen hat der Feminismus vor allem das angestrebt, was Frauen für das Privilwg der Männer hielten. Eigentlich ist der Feminismus die Verehrung der männlichen Attribute - um in Deinen Worten zu bleiben, Micha: den Wert des Männlichen verehrt.
Gleichzeitig hat der Feminismus den Wert des Weiblichen degradiert. Das erschwert uns auch, bislang weibliche Attribute, z.B. Kleidung, uns anzueignen, da sie für minderwertig gehalten werden.
Ich drücke gerne meine Anerkennung des Werts, der Gleichwertigkeit des Weiblichen mit dem Tragen von Röcken aus.. Ich erwähnte ja neulich schon, dass ich mich durch das Tragen von meiner Kleidung auch geistig mich stärker den Frauen verbunden fühle, ohne mein Mannsein dadurch aufzugeben. Dieses Gefühl dieser Verbundenheit ginge vermutlich flöten, wenn jeder dritte Mann Rock tragen würde.
Insofern kann ich am Internationalen Frauentag mein alltägliches Rocktragen auch durchaus mit einer gewissen Symbolkraft in meinem Bewusstsein aufladen. Das spielt sich sicherlich nur in meinem Kopf ab, und auch nur in den Momenten, wenn ich zufällig dran denke - Menschen, die mich kennen, werden das am 8. März vermutlich nicht mit dieser Symbolkraft verbinden.
Wenn ich den Internationalen Frauentag von dem Feminismus abtrenne, kann ich mit diesem Tag durchaus was anfangen. Freilich sollte man das Weibliche an allen anderen Tagen ebenso wertschätzen - als gleichwertig wie das Männliche.