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Outfits und Accessoires / Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Letzter Beitrag von MAS am Heute um 15:05 »
Irgendwie ist das patriarchale weiblich-männlich Schema schon komisch, wenn ich mr Weiblichkeit attestieren muss, nur weil ich einen Rock anziehe - oder zeigten römische Gladiatoren ihre weiblich, empathische Seite, wenn sie in im superkurzen Mini ihrem Gegner den Schädel einschlugen?

Stopp! Holger!
Das ist doch - entschuldige - Quatsch!

Warum musst Du Dir Weiblichkeit attestieren, um einen Rock anziehen zu können?

Da hast Du Holger wohl falsch verstanden, lieber Wolfgang.

Er schreibt doch:

"Irgendwie ist das patriarchale weiblich-männlich Schema schon komisch, wenn ich mr Weiblichkeit attestieren muss, nur weil ich einen Rock anziehe"

Ich lese es so, dass er es komisch findet, sich Weiblichkeit attestieren zu müssen, wenn er einen Rock trägt.

LG, Micha
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Strumpfhosen / Antw:Jean +
« Letzter Beitrag von MAS am Heute um 14:59 »
Wolfgang und Hirti,

ja, so in diese Richtung gehen auch meine Gedanken!

Es war auch gar nicht meine Intention, eine Diskussion zu starten, sondern zu fragen, wie es Euch geht und welche Gedanken Jeans Tod in Euch auslösen, außer dem Gefühl der Trauer.

LG, Micha

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Outfits und Accessoires / Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Letzter Beitrag von Holger Haehle am Heute um 14:30 »
Cephalus,

ik stimm dir zu. Soziobiologisch hast du einfach Recht. Die Geschlechtsdifferenz geht nicht so weit, dass bestimmte Kleidungsstücke und Eigenschaften exklusiv einem einzelnen Geschlecht vorbehalten sind.

Kulturelle Restriktionen und Privilegien zwingen gegebenenfalls zu unterdrücken, was biologisch vorhanden aber gesellschaftlich für dein Geschlecht unerwünscht ist. Die entsprechende Sozialisation kann dann Männer durchsetzungsstärker und Frauen hilfsbedürftiger machen - wobei das bei den Amazonen eben anders geregelt wurde, weil ihre Kultur eben andere Regeln aufgestellt hatte.

Das essentiell weibliche reduziert sich auf die entsprechenden Geschlechtsorgane und durch Östrogene und Gestagene beinflusstes Empfinden, wie Regelschmerzen, Schwangerschaft etc. Wenn du als Mann da mitreden kannst, dann hast du eine weibliche Seite. Alles andere, also Kleidung Makeup und Vehaltensmuster, sind kulturelle Vereinbarungen, die wir so akzeptieren, aber auch jederzeit ändern oder gar umkehren können. Da gibt es eine Menge was ich gerne in die Tonne drücken würde.

Ich trage Rock, weil es ein für Menschen jeder Art geeignetes Kleidungsstück ist. Ich bin ganz klar ein Vertreter der De-gender Bewegung.

Wenn ihr beim Berntest, den ja einige hier gemacht haben, als androgyn oder weiblich abschneidet, dann gilt das nur in Relation zum traditionellen gesellschaftlichen Bezugssystem. Wäre die Amazonenkultur das Bezugssystem wäre euer Ergebnis wahrscheinlich als wahnsinng männlich zu bewerten.
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Outfits und Accessoires / Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Letzter Beitrag von Holger Haehle am Heute um 14:15 »
Wolfgang, das gefällt mir aber gar nicht vom Rocktragen ausgeschlossen zu werden, nur weil ich keine Weiblichkeit in mir trage.

Ist es nicht kulturelle Willkür Kleidung und Eigenschaften geschlechtlich zu besetzen? Natürlich waren vor allem kurze Röcke im alten Rom total männlich, genauso wie sie in den 1960er Jahren total weiblich waren - einfach, weil man sich gesellschaftlich so festgelegt  und Röcke entsprechend konnotiert hatte.

Nur, wie kann ein Kleidungsstück oder eine Eigenschaft essentiell weiblich oder männlich sein, wenn alle Geschlechter darüber verfügen?

Natürlich fängt alles an mit dem eigenen Empfinden, aber das ist eingebettet im Schoß unserer Gesellschaft. So lange wir als sozialisierte Lebewesen in Gruppen leben, muss das schon im Kontext gesehen werden. Du magst ein Bild von dir haben, aber die Gruppe hat auch ein Bild von dir und das zählt im Alltag mehr.
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Outfits und Accessoires / Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Letzter Beitrag von cephalus am Heute um 14:11 »
Mir hat sich das Konstrukt mit den weiblichen oder männlichen Anteilen, in einer Person, aufgrund derer ein bestimmtes Verhalten resultiert oder unterlassen wird, noch nie erschlossen.

Ich sehe jeden Menschen als ganzen an, der bestimmte Bedürfnisse hat und sich auf seine persönliche Art verhält. Ich sehe nicht, daß ich eine Persönlichkeit aufspalten kann.

Egal was ich tue bin ich das, aber nicht irgend ein Teil von mir.
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Kürzlich habe ich mir auch zu diesem Thema Gedanken gemacht:
Der Anlass: Vor ein paar Wochen ist die Großmutter meiner Frau ins Altersheim übersiedelt.

Und als ich da so stand und die alten Menschen betrachtete, die gemeinsam zufrieden am Tisch saßen, kam mir der Gedanke dass das die letzte Station im Leben ist.
Wer hierher kommt, der hat den letzten Tanz schon getanzt und das letzte schöne Kleid schon getragen. Und genau das möchte ich tun: Die Dinge, die mir Freude bereiten, und von denen ich träume, in die Tat umsetzen.

Das was wir hier tun, ist ein Traum und es erfüllt mich mit Freude wenn ich ein besonderes Kleid oder einen schönen Rock, wunderbare Schuhe oder was auch immer tragen darf.
Insofern lautet die Antwort auf die Frage "Wie wichtig?" => Sehr wichtig!
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Strumpfhosen / Antw:Jean +
« Letzter Beitrag von hirti am Heute um 13:38 »
Wow!
Das haut mich jetzt auch um.

Auch mir ist seine/ihre Abwesenheit aufgefallen, aber ich hatte mir gedacht, er hätte vielleicht ein anderes Plätzchen gefunden wo man seinen Leidenschaften noch näher ist.

Die Todesnachricht ist sehr traurig. Schön finde ich, dass er in der letzten Phase seines Lebens wohl vieles in die Realität umgesetzt hat, wovon er lange geträumt hat. Und viele Stunden in feinen schönen Strumpfhosen auf der Bank in der Sonne gesessen ist und sich wohl gefühlt hat...
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Outfits und Accessoires / Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 12:57 »
Aber es fängt mit Deiner inneren Haltung an.

Wenn Du Dein Rocktragen mit weiblichen Anteilen in Dir erklärst, wirst Du an der weiblichen Konnotation nichts ändern.

In einer liberaleren Gesellschaft dürfen dann Männer Röcke tragen, die sich zu ihren weiblichen Anteilen bekennen.

Lehnt ein Mann ab, weibliche Anteile in sich zu erkennen oder zu bekennen, bleibt er vom Röcketragen ausgeschlossen.

Wieviele der Frauen versuchen, sich männliche Anteile zu erschließen, nur weil sie Hosen tragen wollen?
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Outfits und Accessoires / Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Letzter Beitrag von Holger Haehle am Heute um 12:44 »
Wolfgang, nach traditioneller Lesart und Konnotation ist ein Rock weiblich. Dass das eine willkürliche kulturelle Festlegung ist, haben wir wohl ausreichend besprochen.

Das macht es ja so bizarr zu behaupen, ein Rock sei unmännlich, wo wir doch alle wissen wie brutal männlich Gladiatoren im Rock sein können.

Wenn sich die Regeln ändern, kann der Rock sehr männlich werden. Wenn aber alle Menschen anfangen Röcke zu tragen, dann kann ich das Geschlechtsattribut auch in die Tonne drücken, weil ein solches Verhalten dann nicht mehr spezifisch weiblich oder männlich ist. Gleiches gilt natürlich auch für alle Verhaltenseigenschaften. Ob etwas sorum oder andersrum ist, ist eine Frage des gesellschaftlichen Zeitgeists. Alles geht und es geht immer auch anders.
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Outfits und Accessoires / Antw:Was macht einen Mann zum Mann?
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 12:22 »
Irgendwie ist das patriarchale weiblich-männlich Schema schon komisch, wenn ich mr Weiblichkeit attestieren muss, nur weil ich einen Rock anziehe - oder zeigten römische Gladiatoren ihre weiblich, empathische Seite, wenn sie in im superkurzen Mini ihrem Gegner den Schädel einschlugen?

Stopp! Holger!
Das ist doch - entschuldige - Quatsch!

Warum musst Du Dir Weiblichkeit attestieren, um einen Rock anziehen zu können?

Das ist doch einzig Deine freie Entscheidung! In einer Welt, in der - Du nennst es - Fluidity moderner wird, liegt es natürlich auf der Hand, sich dieser Bewegung anzuschliessen, ja, wird man vielleicht schnell in solch eine Strömung hineingedrängt.

Ich aber trage Röcke, Kleider und andere weiblich besetzte Symbole, ohne sie mit irgendwelchen weiblichen Anteilen in mir erklären zu müssen. Ich nutze diese Symbole einfach, weil es sie gibt.
Ich glaube, ich wäre ein verflixter Feigling, wenn es nicht zuhauf Beispiele gäbe, wie Menschen Dinge nutzen, die traditionell nicht für sie vorgesehen waren. Oder viel direkter ausgedrückt: Hätten Frauen nicht zu Hosen, Hemden und sonstwas gegriffen, ich wäre nicht der Vorkämpfer, der für Männer Röcke oder Kleider nutzbar machen wollte.

Die Frauen nahmen sich viele Dinge, die nicht weiblich besetzt waren, ohne - jedenfalls nicht die Masse - auf ihre männlichen Anteile zu pochen.

Warum sollen wir Männer nicht ehemals weiblich besetzte Dinge übernehmen, ohne uns auf weibliche Anteile berufen zu müssen??

Meine weiblichen Anteile, sollte ich welche haben, äussern sich allenfalls anders. Aber nicht im Tragen von Röcken oder Kleidern oder filigranen Sandalen.
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