Hallo Rockie
Gut formuliert aber das mit transfrau und transe finde ich eher unglücklich.
Auch das wegen der männlichen anatomie da muss ich doch eher schmunzeln.
Gut das ist deine sache aber du hättest ja einfach schreiben können das dir kleider und röcke gefallen und das du sie selber gerne trägst.
LG, Hanna
Hallo Hanna,
Ich denke, die Formulierung ist exakt passend für eingefleischte Heteros. Weil in den Kreisen, und ich vermute mal, daß dazu mehr als 90% der Bevölkerung zählen, der Sprung von Hose zum Rock, oder Kleid, oft, vielleicht auch immer(?) mit Transsexualität, also einem mehr, oder weniger starken Wandel vom Mann zur Frau assoziiert wird. Da so etwas aber irgendwie nicht vorgesehen ist, denken die meisten von denen, versuchen sie einen Mann im Rock zumindest gedanklich sofort abfällig als "Transe" abzuwerten, um ihre eigene Dummheit und Intoleranz nicht zu sehr sichtbar werden zu lassen.
Solchen Leuten gleich ihre eigene abfällige Sichtweise zu spiegeln, scheint mir ebenso manchmal der einzige richtige Weg zu sein. Ich habe den Eindruck, daß Du Dich mit "aber das mit transfrau und transe finde ich eher unglücklich." zu sehr identifizierst, wo es gar nichts für Dich zu identifizieren gibt, weil Du weder in seinem Umfeld arbeitest, noch geographisch dort zu verorten bist.
Du kannst seine Kollegen absolut nicht mit uns im Forum vergleichen. Ich meine, wer damit zum ersten Mal konfrontiert wird, braucht eine direkte Ansprache und auch unmissverstänfliche Definitionen, auch wenn das bedeutet, zu definieren, was man nicht ist, weil manche es nicht verstehen, wenn man ihnen definiert, was man ist. Die brauchen auch noch das klare Gegenteil.
Leider ist es bei noch viel zu vielen Menschen so, daß sie etwas, was ihnen unbekannt ist, sofort erst mal ablehnen. Und nicht genug damit, es muss dann auch noch lächerlich gemacht werden und man muss sich oft zusätzlich abwertend darüber auslassen.
Was Dich betrifft, wäre für den "Otto-Normalo", wenn das Klischee erlaubt ist, eine einfache Erklärung - kann ich mir vorstellen - wenig ausreichend: da stünde ein Mensch vor ihnen, der aussieht, wie ein Mann, sich eher weiblich kleidet und behauptet, er sei innerlich eine Frau, hat auch schon einen weiblichen Vornamen angenommen.
Leider sind wir noch lange nicht so weit, das als gegeben hinzunehmen und zu respektieren. Ich habe oft den Eindruck, daß es eher eine gespielte, weil verordnete Toleranz ist. Was tief im Inneren abgeht, da lassen sich nur die wenigsten in die Karten schauen.
Du hast jetzt hoffentlich herausgelesen, wie ich das meine. Bleib cool, es ist alles in Ordnung, niemand will Dir am Zeuge flicken.
Sei gegrüßt
Zareen