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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: Holger Haehle am 29.09.2022 16:39
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Ihr werdet es kaum lesen können, aber die Bilder sprechen für sich.
Das knallrote Kostüm mit Bleistiftrock und Heels gibt es bei der englischen Airline Virgin Atlantic jetzt auch auf Wunsch für ihn. Damit ist das jetzt nach Alaska Airlines die zweite Linie mit einer genderless Regel.
https://today.line.me/tw/v2/article/XYn3P50?utm_source=lineshare
https://www.instagram.com/p/CjDSYbiuAM-/
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Klasse sieht’s aus. Das würde ich gerne auf einem Flug sehen. Ich habe aber Zweifel das es in der Praxis so kommt. Aber der Ansatz, Gedanke ist gut. 👍
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Leider verknüpfen sie die Kleidung auch wieder mit einer "Gender Expression".
Wir sind schon die seltsamsten Vögel, die sich mehrheitlich rein männlich ausdrücken und wahrgenommen werden wollen, mit und trotz Rock.
Einfach rein Mann aber Rock ist wohl am schwersten verständlich.
Es ist trotzdem ei guter Schritt in die richtige Richtung eigentlich logisch wenn vor einiger Zeit der Chef schon als Flugbegleitung in roten Kostüm mitgeflogen ist.
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Ihr werdet es kaum lesen können, aber die Bilder sprechen für sich.
Das knallrote Kostüm mit Bleistiftrock und Heels gibt es bei der englischen Airline Virgin Atlantic jetzt auch auf Wunsch für ihn. Damit ist das jetzt nach Alaska Airlines die zweite Linie mit einer genderless Regel.
https://today.line.me/tw/v2/article/XYn3P50?utm_source=lineshare
https://www.instagram.com/p/CjDSYbiuAM-/
Doch Holger, das kann man super lesen. Kann zwar wie vermutlich die meisten hier kein Chinesisch. Aber empfehle die beste Sprach-Übersetzungsmaschine, die es vermutlich gibt:
https://www.deepl.com
Text einfach reinkopieren und, voila, es kommen sehr brauchbare Sätze dabei raus.
Aber zum eigentlichen Thema:
Das ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Gendergrenzen zumindest in westlich geprägten Gesellschaften zunehmend auflösen.
Hatten vor ein paar Jahren übrigens gelesen, dass auch AirAsia den Flugbegleitern erlaubt, männliche oder weiblich konnotierte Uniformen wahlweise zu tragen.
Ich finde das sehr positiv!
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Ja, das ist sehr positiv.
Interessant, dass das nun in der Branche der Flugbegleiter um sich greift. Warum nicht in Banken, Supermärkten oder anderen Branchen?
Auch dort, wo keine explizite Uniform getragen wird, wäre eine Erklärung, jeder dürfe alles tragen, sehr hilfreich. Dann könnte man sich eben auf solche offiziell getätigte Aussagen stützen und niemand müsste klammheimlich um Benachteiligungen sich fürchten.
Immerhin ist das Bordpersonal von Fluggesellschaften eine gut sichtbare Branche und steht im direkten Kundenkontakt. Das könnte vielleicht wirklich auch allmählich auf andere Branchen übergreifen.
Als Wermutstropfen allerdings ist zu bedenken, dass bei den Flugbegleitern die Rate der Menschen mit nicht-binären Lebensentwürfen sehr, sehr hoch ist. Insofern liegt der Verdacht nahe - wie Cephalus schon anmerkte -, dass da in erster Linie wieder eben an nicht-binäre Menschen gedacht wurde, aber nicht an binäre Männer.
Aber - lasst uns das nicht alles nur negativ sehen!
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Für die meisten problemlos lesbar:
https://www.washingtonpost.com/travel/2022/09/28/virgin-atlantic-gendered-uniform-policy/
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Leider verknüpfen sie die Kleidung auch wieder mit einer "Gender Expression".
Wir sind schon die seltsamsten Vögel, die sich mehrheitlich rein männlich ausdrücken und wahrgenommen werden wollen, mit und trotz Rock.
Einfach rein Mann aber Rock ist wohl am schwersten verständlich.
Es ist trotzdem ei guter Schritt in die richtige Richtung eigentlich logisch wenn vor einiger Zeit der Chef schon als Flugbegleitung in roten Kostüm mitgeflogen ist.
Stimmt. Am ehesten ist der Mann mit Kilt vermittelbar. ( Den ich ich nun wieder gar nicht so toll finde.) Ein normaler Rock ist und bleibt wohl feminin bis auf weiteres.
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Als Wermutstropfen allerdings ist zu bedenken, dass bei den Flugbegleitern die Rate der Menschen mit nicht-binären Lebensentwürfen sehr, sehr hoch ist.
Was ist für dich ein nicht binärer lebensentwurf!
Und woher willst du wisen wie hoch der anteil ist.
Oder ist das mal wieder ein vorurteil wie das alle friseure schwul sind.
Und überdies ist das mal wieder jammern auf höchstem niveau.
Denn profitieren können ja wohl alle.
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Es bleibt das Problem das es an männlichen Flugbegleitern fehlen wird die die Freigabe in Praxis umsetzen werden / wollen. Wo fast nichts ist kann kaum was entstehen.
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Oder ist das mal wieder ein vorurteil wie das alle friseure schwul sind.
https://youtu.be/i5v-RR8bX7o
(Staplerfahrer Klaus lässt grüßen)
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Ich konnte mir das Video nicht anschauen. Darum weiß ich nicht, was Du uns mit dem Link mitteilen möchtest und kann dementsprechend auch nicht darauf eingehen.
@Janna
Ja, das ist ein Vorurteil.
Allerdings kenne ich einige Flugbegleiterinnen und inzwischen auch mehrere 'Betroffene', ebenso Personen, die engen beruflichen Kontakt mit den Ausführenden dieser Dienstleistung haben.
Und eben von diesen vielen Seiten ist unabhängig voneinander immer wieder bestätigt worden, dass dieses Vorurteil in der Tat der Realität entspricht - und zwar quer über die verschiedenen Fluggesellschaften hinweg.
Dieses Vorurteil wurde mir also vielfach bestätigt, dass es der Realität entspricht.
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Ui, sehr schick!
Wann kann ich anfangen?
Kleiner Scherz... ich kann mir nicht vorstellen dass ich als Flugbegleiter im Rock glücklicher wäre als als Software-Ingenieur im auch bisweilen sehr kreativen Hosenoutfit. Käme aber eine derart offizielle Einladung der Geschäftsleitung, würde ich die Chance vermutlich schon als erster ergreifen...
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Auf die gezeigten Outfits könnte ich gut verzichten - zu unbequem ;D
Es wäre interessant, wie dort im Arbeitsumfeld, also Kollegen, Vorgesetzte und häufige Kontaktpersonen, reagiert wird/würde, wenn sich einzelne mal bei rot und mal bei blau bedienen.
Immer Rock wäre für mich nix, die Abwechslung machts.
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....ich kann mir nicht vorstellen dass ich als Flugbegleiter im Rock glücklicher wäre als als Software-Ingenieur im auch bisweilen sehr kreativen Hosenoutfit. Käme aber eine derart offizielle Einladung der Geschäftsleitung, würde ich die Chance vermutlich schon als erster ergreifen...
Hmm. Aber als Software-Ingenieur im Rock wärst du vieleicht glücklicher als im Hosenoutfit? Bei MIR ist das definitiv so, wobei ich nix mit Software sondern
mit Verkehrstechnik zu tun habe Aber ja definitiv fühle ich mich seitdem ich Röcke und Kleider tragen kann viel besser und meine Arbeit macht mir noch mehr Spass.
Und das Outfit der Flugbegleiter finde ich sehr schön. Auch wenn Sie es mit gendern überschreiben, ist es wieder ein Baustein zu mehr Normalität das Männer Röcke tragen können.
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Ich konnte mir das Video nicht anschauen. Darum weiß ich nicht, was Du uns mit dem Link mitteilen möchtest und kann dementsprechend auch nicht darauf eingehen.
@Janna
Ja, das ist ein Vorurteil.
Allerdings kenne ich einige Flugbegleiterinnen und inzwischen auch mehrere 'Betroffene', ebenso Personen, die engen beruflichen Kontakt mit den Ausführenden dieser Dienstleistung haben.
Und eben von diesen vielen Seiten ist unabhängig voneinander immer wieder bestätigt worden, dass dieses Vorurteil in der Tat der Realität entspricht - und zwar quer über die verschiedenen Fluggesellschaften hinweg.
Dieses Vorurteil wurde mir also vielfach bestätigt, dass es der Realität entspricht.
Nun ich weis immer noch nicht was du unter nicht binären lebensentwurf verstehst.
Unter nicht binär bezeichnet man meines wissens menschen die sich nicht ausschliesslich als männlich oder weiblich identifizieren.
Natürlich wurde diese regelung, oder ich nehme es mal an, nicht primär für männer getroffen sondern wohl eher für transfrauen.
Für mich ist es eine pragmatische lösung denn wenn man jedesmal entscheiden muss ob nun die dame und unter welchen vorbedingungen die damenuniform tragen darf ist das ein unnötiger aufwand.
Sagt man ja ist es ok sagt man aber nein verliert man eventuell eine geschätzte mitarbeiterin.
Zu dem besteht dann noch das risiko das sie vor gericht zieht und dann steht man als betrieb völlig altmodisch oder sogar als diskriminierend da.
Das sind natürlich geschichten wo sich die presse mit vorliebe darauf stürzt und solche schlagzeilen will wohl kaum jemand.
Also sehe ich da keine wermutstropfen denn ein mann der nun mal lieber einen rock zur uniform trägt als ne hose wird sicher davon profitieren können.
Das ich persönlich dann aber unbedingt in rock und pumps herumlaufen möchte kann ich mir eher nicht vorstellen.
Mit dem rock hätte ich keine probleme aber mit dem pumps.
Ich denke aber da gibt es sicher auch die variante mit einer langen hose und flachen schuhen.
Denn man kann ja heute kaum eine frau zwingen einen rock zu tragen.
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Die Geschichte kam heute sogar im Radio, sogar im speziell bei jüngeren Menschen sehr reichweitenstarken Energy Wien!
Wenig überraschend war die Idee eines Piloten im Rock natürlich für den einen oder anderen Gag gut. Juckt mich aber nicht, wenn’s dazu gut ist dass jemand erfährt dass ein Mann auch einen Rock tragen kann, dann war’s eine gute Sache!
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Natürlich wurde diese regelung, oder ich nehme es mal an, nicht primär für männer getroffen sondern wohl eher für transfrauen.
...
Also sehe ich da keine wermutstropfen ...
Aber genau das ist doch der Wermutstropfen!
Es gibt tatsächlich Männer, die wollen einfach nur Röcke tragen. Oder Kleider. Sie wollen keine Frauen werden. Und sie wollen sich nicht als trans- oder irgendwas ausgeben.
Und an die wird so gut wie nie gedacht!
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Ich denke, dass dies auf jeden Fall eine positive Entwicklung ist und würde nicht das Haar in der Suppe suchen.
Für wen die Regelung letztlich gemacht wurde, ist nicht wirklich wichtig.
Man muss sich ja gerade keiner "Gewissensprüfung" unterziehen, wenn man dieses oder jenes Outfit innerhalb der vorgegebenen Uniformen bei Virgin Atlantic tragen möchte.
Klar, es könnten mehr Branchen, vor allem auch Banken, Versicherungen, usw. eine vergleichbare Aufgeschlossenheit zeigen wie Virgin Atlantic.
Aber jeder Tropfen höhlt den Stein.
Und auch in anderen Unternehmen (zumindest den großen) werden z.B. Betriebsräte und Gleichstellungsbeauftragte fragen, warum geht das bei denen und bei uns nicht?
Und wenn die Unternehmensführungen etwas nachdenken, sollten sie zum Ergebnis kommen, dass sie das genau so wie Virgin Atlantic machen.
Warum?
Ganz einfach: Zufriedene Mitarbeiter sind bessere Mitarbeiter. Und wenn jemand einen Rock bei der Arbeit tragen möchte und es problemlos machen kann (zumindest von der Unternehmenspolitik her, Reaktionen von Kollegen sind ein anderes Thema), ist das für die Firma positiv.
Und kostet die Chefs keinen Cent.
Hervorragend finde ich auch, dass von Washington Post über Radiosender in Wien bis zu Zeitungen in Taiwan darüber berichten.
Es erfährt also weltweite Aufmerksamkeit.
Das ist es, was es für einen Wandel braucht - verbunden mit positiven Bildern in großer Zahl und Vielfalt, die einen Mann im Rock als etwas Selbstverständliches erscheinen lassen.
Und noch am Rand: Ob der Pilot oder die Pilotin einen Rock trägt, ist doch nicht entscheidend.
Wenn ich im Flugzeug sitze, möchte ich heil ankommen...
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Das ist in der tat nicht wichtig für wen die regelung getroffen wurde.
Alle haben ihren nutzen davon.
Und nicht zuletzt das unternehmen denn auf die länge wird man auch den männern keinen "hosenzwang" mehr auferlegen können.
Da gehts nicht um gendersternchen sondern um das recht das auch ein mann die wahl zwischen rock und hose hat.
Was ja bei frauen kein thema ist wird auch für die männer kommen.
Da ist es doch am einfachsten man regelt das frühzeitig und erspart sich unnötigen ärger und aufwand.
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Solche Regeln sind eigentlich nur bei Uniformen relevant und selbst da überholt.
Prinzipiell kann ein Arbeitgeber bei uns keinem Mitarbeiter nur aufgrund des Geschlechts bestimmte Gleidungsstücke untersagen, wenn es für ein anderes Geschlecht erlaubt ist.
So dumm einem Mann eine Abmahnung zu formulieren weil er im Rock in die Arbeit kommt, während es bei Frauen erlaubt ist, wäre kaum ein Arbeitgeber. Wenn laufen "Verbote" auf anderem Wege.
Hier würde mich interessieren wie es dann in der Praxis bei Virgin aussehen würde, käme ein Typ wie ich, riesig, kräftig, bärtig und alt auf die Idee das rote Kostüm tragen zu wollen und sich dazu noch der "him/his" Anstecker ans Revers zu stecken.
Wäre ein sozialer Druck vorhanden? Würde sich der Job verschieben zu Tätigkeiten ohne Kundenkontakt?
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Hmmm. Vermute mal, dass du da an eine ganz einfache Grenze stoßen dürfest - das Kostüm gibt es nur bis Größe 38.
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Interessante fragen in der tat.
An der grösse würde es kaum liegen denn auch nicht alle frauen haben höchstens grösse 38 und für einen mann müssten sie die uniform wegen den proportionen sowieso speziell machen lassen.
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Solche Regeln sind eigentlich nur bei Uniformen relevant und selbst da überholt.
Prinzipiell kann ein Arbeitgeber bei uns keinem Mitarbeiter nur aufgrund des Geschlechts bestimmte Gleidungsstücke untersagen, wenn es für ein anderes Geschlecht erlaubt ist.
So dumm einem Mann eine Abmahnung zu formulieren weil er im Rock in die Arbeit kommt, während es bei Frauen erlaubt ist, wäre kaum ein Arbeitgeber. Wenn laufen "Verbote" auf anderem Wege.
Hier würde mich interessieren wie es dann in der Praxis bei Virgin aussehen würde, käme ein Typ wie ich, riesig, kräftig, bärtig und alt auf die Idee das rote Kostüm tragen zu wollen und sich dazu noch der "him/his" Anstecker ans Revers zu stecken.
Wäre ein sozialer Druck vorhanden? Würde sich der Job verschieben zu Tätigkeiten ohne Kundenkontakt?
Genau. Bei Uniformen ist das relevant.
Und nicht nur in der Luftfahrtbranche.
Ich denke da auch z.B. an Mietwagenfirmen, große Hotelketten, Systemgastronomie, usw.
Auch bei Schuluniformen im Vereinigten Königreich Großbritannien war das immer wieder ein Thema, zuletzt im letzten heißen Sommer mit Temperaturen über 40°C.
Es ging durch die Medien, dass auch Jungs in Röcken in die Schule gegangen sind - das Recht haben sie aufgrund der genderneutralen Kleidungsbestimmungen.
Ich finde es wie gesagt positiv wenn in den Medien positive Bilder vom Mann im Rock gezeigt werden.
Denn das verändert das Bewusstsein nach und nach.
So hat es letztlich auch für Männer mit langen Haaren, Tätowierungen, Ohrsteckern und Piercings funktioniert.
Ich gebe Dir recht, dass es dort am schwierigsten ist, wo es subtile Dresscodes gibt und Außenseiter von Kollegen geschnitten, gehänselt und gemobbt werden.
Es kommt nicht nur auf die formalen Bestimmungen zur Kleidung an, sondern wie der Umgang untereinander tatsächlich aussieht.
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Kommt 15 bis 20 Jahre zu spät für mich. Damals hatte für mich dieser Beruf noch einen gewissen Reiz...
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Was Virgin Atlantic kann, kann die Deutsche Bahn schon lange...
Grad vorhin auf Instagram gesehen...
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Das ist mehr, als bei Virgin:
"Unabhängig von dem Geschlecht, geschlechtlichen Identität und Geschlechtsausdruck"
Virgin möchte mit den neuen Uniformstandards den eigenen Geschlechtsausdruck passend zur Identität ermöglichen.
Man kann sagen das wäre spitzfindig, es stellt für mich aber schon einen Unterschied dar:
Will Mann Kleid tragen sagt er bei Virgin automatisch, dass er mindestens nicht genderkonform o.ä. wäre.
Nicht jedoch bei dem Bahnanbieter, der es explizit davon unabhängig, nach Wohlfühlprinzip ermöglicht.
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Richtig!
Das macht auch für mich den alles entscheidenden Unterschied aus!
War da nicht mal vor gefühlt zwei Jahren ein Presseartikel, der einen männlichen Zugbegleiter im Uniform-Rock vorstellte? Ich meine irgendwo im Württembergischen sei er im Regionalverkehr beschäftigt.
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...so detailiert hatte ich die Virgin-Story jetzt nicht im Kopf... - umso besser!
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Donnerwetter, das hätte ich der Deutschen Bahn nicht zugetraut!
Dafür möchte ich den Laden ganz ausdrücklich loben, auch wenn ich schon oft wg. Verspätungen und Zugausfällen geflucht habe.
Seit wann ist diese Uniformrichtlinie denn in Kraft? Stand im Instagram Posting leider nicht drin.
Vielleicht lohnt sich ja mal öfter Bahn fahren, jedenfalls ist mir bislang noch nie ein männlicher Mitarbeiter im Rock oder anderer bislang weiblich konnotierter Kleidung aufgefallen.
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Bahn fahren, jedenfalls ist mir bislang noch nie ein männlicher Mitarbeiter im Rock oder anderer bislang weiblich konnotierter Kleidung aufgefallen.
Naja, ganz so oft ;) wie in der freien Wildbahn wird man keinen Mann im Kleid im Bahnpersonal sehen, weil da vermutlich noch ein wenig mehr Hemmungen bestehen.
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Nur komisch das man den mann im kleid nicht im ganzen sieht.
Gibts da sonderregelungen in bezug auf schuhe oder strumpfwaren?
Nur wenn für hn die genau gleichen regeln wie bei einer frau ist es für mich wirklich gerecht.
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Das Thema hat jetzt übrigens auch die ARD bzw. Hessischer Rundfunk aufgegriffen:
https://www.ardmediathek.de/video/maintower/roecke-auch-fuer-maenner-airline-schafft-geschlechtsspezifische-uniformen-ab/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xODM1MzM
Besonders freut mich die Umfrage auf dem Flughafen, wo sich alle Befragten (nur Frauen offenbar) positiv dazu äußern.
Hoffen wir mal, dass das auch ein realistisches Meinungsbild ist.
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Es gibt interessante und wie ich finde sehr erfreuliche Neuigkeiten zu dem Thema:
Ein erstes Zwischenfazit zeigt, dass sich die Bewerberzahlen seit der Implementierung der neuen Bekleidungsregeln verdoppelt haben!
https://www.telegraph.co.uk/business/2022/11/02/virgin-atlantic-job-applications-double-male-crew-allowed-wear/
Damit ist klar, dass es sich hier keineswegs nur um einen Marketinggag von CEO Branson handelt, sondern um ein erfolgreiches Instrument, um Personal auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt in der Airline Branche zu rekrutieren.
Viele Fluggesellschaften haben in der Corona-Pandemie Personal abgebaut und müssen sich offenbar jetzt nach der Decke strecken, um genügend Personal für den Aufwuchs des Geschäfts zu finden.
Sicher ist da auch ein gewisser Marketing Aspekt dabei. Aber es ist für die Unternehmen doch allemal besser, offensiv genderneutrale Uniformregeln zu schaffen, als irgendwann nach jahrelangem Rechtsstreit in einem Grundsatzurteil höchstrichterlich bescheinigt zu bekommen, dass ein klagender Mitarbeiter sich erstritten hat, weibliche Uniformteile wie Röcke, Kleider usw. tragen zu dürfen und das Unternehmen in diesem Zusammenhang dann öffentlich genannt wird.
Ein anderer Punkt ist leider weniger erfreulich:
Virgin Atlantic hat die neuen Bekleidungsregeln für den Flug der englischen Fußballnationalmannschaft nach Qatar leider ausgesetzt - aufgrund der dort geltenden strengen Gesetze zu Homosexualität, die mit der Todesstrafe belegt ist. Der Vorwurf ist hier meines Erachtens aber nicht Virgin Atlantic zu machen, sondern Qatar.
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Auch wenn man sich über die Neuregelungen freuen kann, befürchte ich, dass sich nicht doppelt so viele Männer beworben haben, weil Mann Röcke tragen kann, sondern vermutlich viel mehr Frauen, weil sie auf selbige und das vorgeschriebene Makeup verzichten dürfen.
Ich hoffe ich habe mit dieser Annahme Unrecht.
Das aussetzen der Freiheit für Quatar finde ich skurril: Geht Virgin davon aus, dass ihre Mitarbeiter schwul werden, wenn sie Röcke tragen? Dass nur schwule Röcke tragen und sie sie verstecken müssen?
Dann stellt sich die Frage ob es ethisch vertretbar ist solche Ziele anzufliegen.
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Geht Virgin davon aus, dass ihre Mitarbeiter schwul werden, wenn sie Röcke tragen? Dass nur schwule Röcke tragen und sie sie verstecken müssen?
Dann stellt sich die Frage ob es ethisch vertretbar ist solche Ziele anzufliegen.
Das ist eine durchaus berechtigte Frage. Andererseits will sich eine Fluggesellschaft nicht den lukrativen Reisemarkt zu solchen Zielen verbauen oder das Prestige nehmen lassen, die Nationalmannschaft dorthin zu fliegen.
Ob die Fluggesellschaft unterstellt, dass alle Mitarbeitende, die nun Uniformteile tragen, die ursprünglich für das Gegengeschlecht konzipiert wurden, homosexuell sind, wage ich zu bezweifeln. Aussetzen des neuen Erscheinungsbildes wird lediglich eine Schutzmaßnahme sein, um im Zielland nicht anzuecken, um eben auch die Mitarbeitenden keiner Gefahr auszusetzen. Wie dann die lokalen Entscheidungsträger dort vor Ort das neue Erscheinungsbild interpretieren, ist ja noch mal eine ganz andere Sache. Jedenfalls unangenehm, wenn dann jemand erst einmal im Gefängnis seine Nicht-Homosexualität dort juristisch plausibel machen muss.
Noch was: Es gibt ja noch eine ganze Reihe von Gründen, sich jetzt dort bei der Airline zu bewerben: z.B. wenn man das eigentlich schon längst wollte, aber ein Tattoo das bislang nicht erlaubte. Vermutlich werden erstmal mehr Bewerber/innen angelockt wegen Wegfall des Schminkzwangs für Frauen und Wegfall des Tattooverbots als wegen dem Wegfall des Hosenzwangs für Männer. Könnte man sich jedenfalls vorstellen, dass es so ist.
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Vielleicht haben sie auch nur Angst davor, die Quataris könnten die Flugbegelieter für schwul halten und verhaften. Somit wäre es ein Zeichen der Fürsorge für die MA, ihnen das Rocktragen auf diesen Flügen zu verbieten.
LG, Micha
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Sag ich doch.
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Sag ich doch.
Ah tho! :)
LG, Micha
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Auch wenn man sich über die Neuregelungen freuen kann, befürchte ich, dass sich nicht doppelt so viele Männer beworben haben, weil Mann Röcke tragen kann, sondern vermutlich viel mehr Frauen, weil sie auf selbige und das vorgeschriebene Makeup verzichten dürfen.
Ich hoffe ich habe mit dieser Annahme Unrecht.
Das aussetzen der Freiheit für Quatar finde ich skurril: Geht Virgin davon aus, dass ihre Mitarbeiter schwul werden, wenn sie Röcke tragen? Dass nur schwule Röcke tragen und sie sie verstecken müssen?
Dann stellt sich die Frage ob es ethisch vertretbar ist solche Ziele anzufliegen.
Es ging laut englischen Presseberichten einzig und allein darum, die Mitarbeiter von Virgin Atlantic vor den drakonischen Strafen zu schützen, die es in Qatar gibt für Homosexualität. Und das Tragen von typischerweise dem anderen Geschlecht zugeschriebener Kleidung kann dafür in Qatar wohl schon reichen.
Das Problem stellt sich übrigens für Virgin Atlantic auch nicht permanent, da es sich um einen Sonderflug für die englische Nationalmannschaft handelte (Virgin Atlantic ist da anscheinend Sponsor) und Qatar ansonsten nicht zum regulären Flugplan von Virgin Atlantic gehört.
Ich hätte es übrigens begrüßt, wenn die deutsche Nationalmannschaft im Zusammenhang mit dem Theater um die Kapitänsbinde "1 Love" Rückgrat und Kreativität gezeigt hätte anstatt im Vorgriff auf die dann gegen Japan gezeigte sportliche Leistung einen Brechreiz auf dem Mannschaftsfoto zu symbolisieren.
Mein Vorschlag: Da Adidas Sponsor unserer Nationalmannschaft ist, hätten die Spieler auf dem Mannschaftsfoto den genderneutralen Adidas-Rock anziehen können. Vielleicht auch noch die Ersatzspieler auf der Ersatzbank und warum nicht auch der Bundestrainer und das Trainerteam? Da wären viel mehr Kameras draufgehalten worden und mehr Bilder um die Welt gegangen. Die Qataris und die FIFA würden heute noch schäumen...
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Am Konflikt mit Katar bzw. generell mit islamisch geprägten Staaten zeigt sich sehr gut, wie der Rock am Mann außerhalb der kleinen Forums-Blasen gesehen wird.
Es gibt sehr enge Verknüpfungen mit Homosexualität und Travestie. Das wird durch den Regenbogenkult sogar noch verschärft und verfestigt. Durch diesen "Kult" um die Sexualisierung von Alltag und Gesellschaft wird das Rocktragen für Männer, die darin einfach nur ein weiteres Kleidungsstück sehen erschwert, mittelfristig unmöglich gemacht. Bei Virgin war auch nie daran gedacht, einfach alle Kleider für alle zu erlauben, es war, wie sich jetzt zeigt, geplant, ein wokes, politisches Signal zu setzen.
Den Unterschied werden aber die wenigsten erkennen wollen. Schade.
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Es gibt sehr enge Verknüpfungen mit Homosexualität und Travestie. Das wird durch den Regenbogenkult sogar noch verschärft und verfestigt. Durch diesen "Kult" um die Sexualisierung von Alltag und Gesellschaft wird das Rocktragen für Männer, die darin einfach nur ein weiteres Kleidungsstück sehen erschwert, mittelfristig unmöglich gemacht. Bei Virgin war auch nie daran gedacht, einfach alle Kleider für alle zu erlauben, es war, wie sich jetzt zeigt, geplant, ein wokes, politisches Signal zu setzen.
Den Unterschied werden aber die wenigsten erkennen wollen. Schade.
Das ist sicher richtig. Man solltem aber auch im Hinterkopf haben, dass der Rock am Mann lange Zeit nichts anderes als das gewesen ist und dass es eine Weile dauert, bis sich das ändert. Die ersten Wege sind aber gebahnt, wenn man die Nachrichten des letzten Sommers verfolgt. Ob es ein, wenn auch vielleicht kleiner, Trend wird, muss sich zeigen.
Gruss Hummerbrummer
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Der Unterschied zwischen Forumsblase und westlicher Kultur in Industriestaten ist sicher geringer, als der zwischen anderen Kulturen, speziell islamisch geprägten.
Bei uns steht die Individualität und freie Entfaltung des Einzelnen ganz oben, so lange andere damit nicht beeinträchtigt werden.
Anderen Orts ist Individualität und eine eigene Meinung unerwünscht.
Ich denke die Kluft zwischen den Gesellschaftssystemen ist so groß, dass ein gegenseitiges Verstehen auch bei gutem Willen unmöglich ist. Ich schaffe es jedenfalls nicht.
Mit der Annahme, dass die Fluggesellschaft eher ein politisches Zeichen setzen wollte, denn für ihre Mitarbeitenden einen Vorteil zu kreieren liegst du vermutlich richtig. Dass sich aufgrund der lockereren Kleidungsregeln mehr Bewerber finden lassen war sicher auch ein Grund - rein der Rock für Männer hätte vermutlich wenig bewirkt.
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Solange Mitarbeiter in den Agenturen für Arbeit ('woker' Ausdruck für Arbeitsämter) einen Mann, der Rock tragen möchte, für nicht vermittelbar halten, ist es wohl weiterhin auch hierzulande irgendwo schwierig. Das ist ein Einzelfall, auf den ich mich jetzt beziehe.
Mir wurde es zugetragen, dass eben ein Mitarbeiter in solch einer Agentur genau das jemandem sagte, der meinte, er wolle als Mann im Rock vermittelt werden. Er wollte das nicht an die große Glocke hängen, drum knickte er ein. Wohl ist es ihm längst nicht so wichtig, wie mir es an der Stelle sicherlich gewesen wäre. Hätte er aber eine eingetragene 'Diversität' nachweisen können, wäre das sofort was anderes gewesen.
Insofern ist das nicht ganz von der Hand zu weisen, was Doppelrock dazu sagt - was unsere Verhältnisse hierzulande anbelangt.
Schön ist, wenn ich das aus mehreren Meldungen richtig herausgelesen habe, dass Virgin Airlines tatsächlich nebenbei auch an Männer gedacht hat, die nicht LGBTQ oder divers sind. Auch wenn es vorrangig eben um LGBTQ / diverse ging.
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Nicht vermittelbar wegen einem Rock halte ich mal für einen krassen Einzelfall. Und ich vermute das es um eine spezielle Stelle im Bereich mit Publikum ( zb.Bank….) geht. Da würden mich die Hintergründe interessieren. Pauschal kann ich es mir nicht vorstellen. Das halte ich für rechtlich anfechtbar wenn man es drauf anlegt.
Stichwort Regenbogen ( Lgbt….) das hatten wir ja schon an anderer Stelle, Kleidung ist eben nicht nur genähter Stoff. Da hängt halt auch ein Ausdruck, eine Aussage, eine Darstellung mit dran.
Und ggf auch eine sexuelle. Zumindest wird das oft so interpretiert. Dress to impress…
Es ist und bleibt eine Grenzüberschreitung die Fragen aufwirft, bzw. erzeugt. Und da ist ein schwarzer Rock noch das geringste was die Fragen erzeugt. Wenn nun jemand im rosa Trägerkleid durch die Fußgängerzone läuft dürfte das wohl die meisten Fragen erzeugen. Es gibt einfach Kleidungsstücke an denen (ob es man es will oder nicht ) ein sexualisiertes Etikett dranhängt. Mal mehr, mal weniger.
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Der Unterschied zwischen Forumsblase und westlicher Kultur in Industriestaten ist sicher geringer, als der zwischen anderen Kulturen, speziell islamisch geprägten.
Vorsicht, dass daraus kein Essenzialismus wird! Vielmehr ist alles historisch geworden und auch weiterhin veränderbar. Die islamisch geprägten Länder waren in Sachen Individualität den europäischen lange Zeit um einiges voraus. Das hat sich im Zuge der franz. Revolution geändert, denn da entdeckte die Europäer nach und nach die Bürgerrechte, begannen aber zugleich, die islamischen Länder zu kolonisieren. Das bedeutete für diese einerseits eine Unterdrückung nationaler Autonomie und andererseits wurde Europa wegen seines technischen Fortschritts für viele Muslime zum Vorbild. Indes erlaubten die Europäer es den Arabern, Türken, Persern usw. nicht, dass sie zu gleichrangigen Partnern aufstiegen, sondern unterbanden solche Bestrebungen immer wieder auch mit militärischer Gewalt. In der Folge nahmen die islamischen Kräfte an Fahrt auf, die die Anbiederung an den Westen für ein Übel ansehen. Aus Bewunderung für den techischen Fortschritt wurde Hass auf westliche Bevormundung. Während in Europa die Bürger- und Menschenrechte immer breiteren Raum annahmen, wobei sie lange nicht als für alle Menschen gültig erklärt wurden, sondern nur für weiße Christen, wurden diese in islamischen Ländern immer mehr abgelehnt, weil sie als Teil westlicher Machtausübung verstanden wurden. Trotzdem gibt es in den islamischen Ländern viele Menschen, die sich genau das, was sich in Europa entwickelt hat, auch für ihre Länder wünschen. Nur sind es neben den islamistischen Ideologien knallharte Despoten, die das unterbinden. Im Iran sieht man derzeit ganz deutlich, wie diese beiden Seiten gegeneinander kämpfen.
Das "speziell islamisch geprägten" halte ich auch deshalb für falsch, weil diese Unterdrückung individueller Freiheit und Selbstbestimmung in Russland und der VR China ja genau so praktiziert wird, und die beiden Länder sind nicht islamisch geprägt.
LG, Micha
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Und ggf auch eine sexuelle. Zumindest wird das oft so interpretiert. Dress to impress…
Es ist und bleibt eine Grenzüberschreitung die Fragen aufwirft, bzw. erzeugt. Und da ist ein schwarzer Rock noch das geringste was die Fragen erzeugt. Wenn nun jemand im rosa Trägerkleid durch die Fußgängerzone läuft dürfte das wohl die meisten Fragen erzeugen. Es gibt einfach Kleidungsstücke an denen (ob es man es will oder nicht ) ein sexualisiertes Etikett dranhängt. Mal mehr, mal weniger.
Fragen wirft das vor allem beim konservativen Teil der Gesellschaft auf. Der Dame auf dem Arbeitsamt hätte ich eiskalt ein Verfahren wegen Diskriminierung angehängt. Und denen mitgeteilt, dass es für mich selbst besser ist, wenn ich mich selbst auf die Suche mache statt auf deren Vermittlungsleistung oder -Willen zu setzen. Ich habe das zwar nicht in dieser Form erlebt, aber die Leute dort haben oft von bestimmten Tätigkeiten nicht die leiseste Ahnung. Und schon deshalb hätte ich jetzt wohl schon eine lange Karriere als Stützenempfänger hinter mir statt meines sicheren und sehr gut bezahlten Jobs, den ich seit 30 Jahren mache.
Gruss Hummerbrummer
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Der Dame auf dem Arbeitsamt hätte ich eiskalt ein Verfahren wegen Diskriminierung angehängt.
Ja, hätten wir. Aber ganz so wichtig hatte es der Betroffene dann doch nicht gesehen, sonst hätte er da auch mehr Herzblut in die Sache reingehängt. Es ist die freie Entscheidung, welche Prioritäten jemand letztendlich setzt. Auch wenn wir es als 'Einknicken' vor der Sache werten.
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Salut zusammen
[/size]Merçi für den tipp zu deeple. Hat gut funktioniert.
[/size]Sweetyy
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Vorsicht, dass daraus kein Essenzialismus wird! Vielmehr ist alles historisch .
[...]
Das "speziell islamisch geprägten" halte ich auch deshalb für falsch, weil diese Unterdrückung individueller Freiheit und Selbstbestimmung in Russland und der VR China ja genau so praktiziert wird, und die beiden Länder sind nicht islamisch geprägt.
Hallo Micha,
ich habe den aktuellen Zustand bewertet, wie er sich mir darstellt. Warum und seit wann das so ist, ändert nichts an meinem Eindruck.
Für mich ist eine durch staatliches Wirken unterdrückte individuelle Freiheit qualitativ anders, als eine durch die Zivilgesellschaft begrenzte Freiheit. Da sehe ich tatsächlich gerade in Familienstrukturen mit islamischen Hintergrund deutlichere Einschränkungen als anderswo.
VG
Cephalus
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Der Dame auf dem Arbeitsamt hätte ich eiskalt ein Verfahren wegen Diskriminierung angehängt.
Damit hättest du erreicht dass die Dame künftig niemandem mehr ihre ehrliche Einschätzung mitteilt, sondern einfach jedem "ja klar suchen wir dir einen Superjob, du toller Typ" erzählt.
Gratuliere.
Dich selber auf die Suche zu machen und ihr nachher freundlich zu erzählen dass trotz Rock ein Superjob auf dich gewartet hat, würde vermutlich erheblich mehr bringen.
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Vorsicht, dass daraus kein Essenzialismus wird! Vielmehr ist alles historisch .
[...]
Das "speziell islamisch geprägten" halte ich auch deshalb für falsch, weil diese Unterdrückung individueller Freiheit und Selbstbestimmung in Russland und der VR China ja genau so praktiziert wird, und die beiden Länder sind nicht islamisch geprägt.
Hallo Micha,
ich habe den aktuellen Zustand bewertet, wie er sich mir darstellt. Warum und seit wann das so ist, ändert nichts an meinem Eindruck.
Für mich ist eine durch staatliches Wirken unterdrückte individuelle Freiheit qualitativ anders, als eine durch die Zivilgesellschaft begrenzte Freiheit. Da sehe ich tatsächlich gerade in Familienstrukturen mit islamischen Hintergrund deutlichere Einschränkungen als anderswo.
VG
Cephalus
Lieber Cephalus,
doch, das ändert sehr viel. Viele Menschen sehen nur den status quo und meinen, das läge am Wesen des Islam, der gar nicht anders sein könne. Zu wissen, dass es so geworden ist gerade unter europäischem Einfluss, lässt einen wissen, dass es wieder anders kommen kann und wahrscheinlich auch anders wird. Letzteres kann man ja an aktuell lebenden Muslimen auch schon sehen. Je mehr wir aber nur die eine Seite sehen, desto mehr verstärken wir die Abgrenzungstendenzen auf beiden Seiten bzw. desto mehr erschaffen wir diese beiden Seiten.
LG, Micha
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Ja klar der repressive Westen mit seinen liberalen, aufgeklärten Werten bedroht die traditionellen islamischen Werte von 622 die doch im Jahr 2022 erhalten werden müssen und dem bleibt nichts anders übrig als sich mit der Verfolgung von Homosexuellen oder anderen Minderheiten die ihr Leben selbstbestimmt leben wollen zu wehren.
Erkläre deine Thesen mal den Frauen im Iran die gerade für Freiheit und Selbstbestimmung kämpfen.
Nenne mir ein Islamisches Land das heute durch westliche Werte gezwungen ist repressiv gegen Minderheiten ( zb. Lgbt) vorzugehen.
Nein heute ( und das ist relevant ,nicht Geschichte von anno Knips) ist es so das Staat Religion und Religion Staat ist. Es gibt keine säkularen islamische Staaten. Das ist der Unterschied zu uns. Und worum geht es um ? Um Macht. Immer geht es darum. Um Macht und Beherrschung der Bürger, von Minderheiten, von Frauen. Um die Aufrechterhaltung patriarchaler und klerikaler Strukturen die einem das Recht und die Macht über andere gibt und auch ein Leben mit gut gefüllten Taschen ermöglicht. Und aus diesen Gründen ist auch der islamisch Frühling gescheitert der dem Bürger liberale, freiheitliche Werte gebracht hätte. Damit hätten nämlich Staat und Religion die Beherrschung über die Bürger verloren.
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Beschäftige Dich mal mit Geschichte, Timper. Wusstest Du, dass zwei demokratisch gewählte iranische Parlamente von europäischen Mächten gewaltsam aufgelöst wurden, eines von Russen (1908 und 1921) und eines von Amerikanern (1951), weil das Parlament sich erlaubte, ein Eigentumsrecht an iranischen Bodenschätzen anzumelden, an denen die Russen, Briten und Amerikaner Interesse hatten, dass die Schahes Marionetten Europas waren und das Volk mit Geheimpolizei usw. unterdrückten und die Islamische Revolution eine Folge all dessen war? Die Frauen im Iran heute sind Teil der islamischen Welt, repräsentieren aber ein neues Paradigma, säkularer, liberaler als das des Mullah-Regimes. Die wären sicher auch froher heute, wären die demokratischen Parlamente damals nicht gewaltsam aufgelöst worden. Islam ist nicht gleichzusetzen mit Islamismus, genau so wenig wie Christentum mit Evangelikalismus. Und weder die eine, noch die andere Religion noch überhaupt eine besteht aus unveränderbarem Traditionalismus. (Sonst hätten ja auch moderne Fundamentalisten keine Chance.)
LG, Micha
Zwei sehr empfhelenswerte Bücher zur Geschichte islamischer Länder in der Moderne:
https://www.wbg-wissenverbindet.de/shop/30065/die-islamische-aufklaerung (https://www.wbg-wissenverbindet.de/shop/30065/die-islamische-aufklaerung)
https://www.suhrkamp.de/buch/thomas-bauer-die-kultur-der-ambiguitaet-t-9783458710332 (https://www.suhrkamp.de/buch/thomas-bauer-die-kultur-der-ambiguitaet-t-9783458710332)
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Beschäftige du dich mal mal mit den Menschenrechten den die Frauen von dem repressiven Mullahregime einfordern. Das hat mit Geschichte wenig bis gar nichts tun wenn Frauen die ihre Rechte heute fordern tot geprügelt werden. Das ist nichts weiter als patriarchaler und klerikaler Totalitarismus.
Und wenn in Qatar Homosexuelle verfolgt u hingerichtet werden hat das auch nichts mit der Geschichte von anno Knips zu tun. Das sind schlicht und einfach Staatsformen die nicht reformierbar sind.
Nur durch Revolution ändert sich da was und das wird gerade niedergeschlagen.
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Vielleicht täusche ich mich aber bei dir klingt immer dieser Woke Kult durch den Fehler bei uns sucht. Nie woanders.
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Beschäftige du dich mal mal mit den Menschenrechten den die Frauen von dem repressiven Mullahregime einfordern. Das hat mit Geschichte wenig bis gar nichts tun wenn Frauen die ihre Rechte heute fordern tot geprügelt werden. Das ist nichts weiter als patriarchaler und klerikaler Totalitarismus.
Und wenn in Qatar Homosexuelle verfolgt u hingerichtet werden hat das auch nichts mit der Geschichte von anno Knips zu tun. Das sind schlicht und einfach Staatsformen die nicht reformierbar sind.
Nur durch Revolution ändert sich da was und das wird gerade niedergeschlagen.
Natürlich, ganz klar, Menschenrechte waren schon immer da im Westen und sind nicht geschichtlich gewachsen. Und Homosexuelle wurden im Westen schon immer toleriert und im Islam verfolgt. Ganz klar, das ist die einzige Wahrheit. ;D
Mensch Timper, bilde Dich mal weiter.
LG, Micha
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Vielleicht täusche ich mich aber bei dir klingt immer dieser Woke Kult durch den Fehler bei uns sucht. Nie woanders.
Natürlich ist es bequemer die Fehler immer bei anderen zu suchen. Das gebe ich zu. ;D
LG, Micha
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Beschäftige du dich mal mal mit den Menschenrechten den die Frauen von dem repressiven Mullahregime einfordern. Das hat mit Geschichte wenig bis gar nichts tun wenn Frauen die ihre Rechte heute fordern tot geprügelt werden. Das ist nichts weiter als patriarchaler und klerikaler Totalitarismus.
Und wenn in Qatar Homosexuelle verfolgt u hingerichtet werden hat das auch nichts mit der Geschichte von anno Knips zu tun. Das sind schlicht und einfach Staatsformen die nicht reformierbar sind.
Nur durch Revolution ändert sich da was und das wird gerade niedergeschlagen.
Natürlich, ganz klar, Menschenrechte waren schon immer da im Westen und sind nicht geschichtlich gewachsen. Und Homosexuelle wurden im Westen schon immer toleriert und im Islam verfolgt. Ganz klar, das ist die einzige Wahrheit. ;D
Mensch Timper, bilde Dich mal weiter.
LG, Micha
Habe ich das geschrieben? Wo?
Aber jetzt sind sie da ! Und sie werden weiter entwickelt. Nicht ohne Grund gibt’s ja dieses Forum was ja irgendwo auch mit Menschenrechte zu tun hat!
Gibt’s das in deiner unter Naturschutz gestellten islamischen Welt? Also da wo Frauen drangsaliert werden und Lgbt verfolgt , verhaft wird? Das könnte dort sogar Dir passieren wenn du nicht den Regeln der Mullahs folgst.
Bilde dich mal weiter!
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Vielleicht täusche ich mich aber bei dir klingt immer dieser Woke Kult durch den Fehler bei uns sucht. Nie woanders.
Natürlich ist es bequemer die Fehler immer bei anderen zu suchen. Das gebe ich zu. ;D
LG, Micha
Genau das machst du gerade.
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Lass und aufhören, Timper, mit diesem Stamtischniveaugeplänkel.
Ich habe Literatur angegeben. Lesen kannst Du. Der Rest liegt an Dir.
LG, Micha
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Weil du so gerne andere mit Links belehren willst mal auch einen von mir https://www.lsvd.de/de/ct/1245-LGBT-Rechte-weltweit
Da fällt mir nur rückständig zu ein.
Ursachen sind bestimmt vielfältig aber sicher nicht von der Religion völlig abzulösen.
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Lass und aufhören, Timper, mit diesem Stamtischniveaugeplänkel.
Ich habe Literatur angegeben. Lesen kannst Du. Der Rest liegt an Dir.
LG, Micha
Was Stammtisch ist bestimmst du?
Da hast du die Deutungshoheit drüber?
Nur mit Titel darf man eine Meinung haben?
Und die muss natürlich deiner entsprechen?
Einbildung ist auch eine Bildung.
Ich habe Dir auch Literatur gegeben. Lesen kannst du selber.
Las mal deine „Ich weiß was weil ich habe dies oder das“ Attitüden . Dieses von oben herab kommt gar nicht gut an!
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Weil du so gerne andere mit Links belehren willst mal auch einen von mir https://www.lsvd.de/de/ct/1245-LGBT-Rechte-weltweit
Da fällt mir nur rückständig zu ein.
Ursachen sind bestimmt vielfältig aber sicher nicht von der Religion völlig abzulösen.
Danke, Timper.
Und ja, die Religion ist eine von vielen Ursachen: Religion, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kommunikation im Allgemeinen, Traditionen, Einfluss von sonst woher, ... Wichtig ist dabei immer: Wer interpretiert wann und wo Religion usw. warum? Das ist alles sehr komplex, wenn man genau hinsieht.
Religion kann Teil des Problems und Teil der Problemlösung sein. Je nach dem, wer wann wo und warum sie interpretiert.
LG, Micha
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Lass und aufhören, Timper, mit diesem Stamtischniveaugeplänkel.
Ich habe Literatur angegeben. Lesen kannst Du. Der Rest liegt an Dir.
LG, Micha
Was Stammtisch ist bestimmst du?
Da hast du die Deutungshoheit drüber?
Nur mit Titel darf man eine Meinung haben?
Und die muss natürlich deiner entsprechen?
Einbildung ist auch eine Bildung.
Nö, aber sachlich zu bleiben, statt mit Parolen um sich zu schmeißen, das wäre schon gut. Und ja, es gibt solche und solche Stammtische.
LG, Micha
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Was ist nicht sachlich? Das Lgbt in der islamischen Welt ( siehe Link) verfolgt wird?
Klar je nach Standpunkt kann das entweder Parole oder sachlich sein.
Und das Religion auch ein Bremsschuh in Gesellschaften sein kann ist sicher auch Parole. Wegen dieser Parole gibt ja gerade die Reformbewegung in der Katholischen Kirche.
Wieso oft wird nur das gesehen was man sehen will. Woke Kult.
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Leute, zwei Antworten vom Einem, zwei Antworten vom Anderen, usw. Seit rund 20 Antworten ist der Thread deshalb unlesbar.
Unter anderem deshalb ist das Forum nicht selten schwer genießbar.
Viele Grüße
Ben.
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Und eine von Dir. Darfst gerne du dem Meinungsaustausch mehr als das dazu geben.
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Welch billiger Versuch, Verantwortung von sich abzuschieben.
Aber bitte: Zu den Protesten im Iran gibt es durchaus einen historischen Kontext in dem Land, der noch gar nicht so lange zurückliegt. Links zu dem Thema hast Du schon bekommen.
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Hä? Was schiebe ich ab? Das war der Wunsch nach inhaltlicher Beteiligung von Dir außer ein Aufstöhnen.
Ja der aktuelle historische Kontext liegt in der Tötung der Frau durch die Sittenpolizei was das Fass voll gemacht hat.
Dafür brauch man nicht Links.
Nächster Versuch..
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Worum ging es doch gleich in diesem Thread?
Diskussionen über Religionen und Sekten wie Islam, Christentum, Woke Society sollten vielleicht doch an anderer Stelle geführt werden
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Zitat Ein anderer Punkt ist leider weniger erfreulich:
Virgin Atlantic hat die neuen Bekleidungsregeln für den Flug der englischen Fußballnationalmannschaft nach Qatar leider ausgesetzt - aufgrund der dort geltenden strengen Gesetze zu Homosexualität, die mit der Todesstrafe belegt ist. Der Vorwurf ist hier meines Erachtens aber nicht Virgin Atlantic zu machen, sondern Qatar.
Hier ist der Zusammenhang.
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Moin!
Ich folge jetzt Bens Wunsch und schließe das Thema hier, damit man wieder mit dem Flugbegleiter-Thema weitermachen kann. Threads um das Thema "Islam" gibt es seit Jahren auch hier im Forum. Timper, suche sie Dir heraus, wenn Du magst, und schreibe dort.
Hier ging es mir nur darum, auf Cephalus' Beitrag zu antworten, dass wir nicht esseziaöisieren ("der Islam ist an allem schuld undwar schon immer, wie er heute ist"), sondern den Historischen Kontext beachten sollten ("Muslime handeln mal so und mal so, und ihr Handeln erklärt sich aus vielen Gründen, wie das anderer Menschen auch"). Ich kann mir vorstellen, dass Cephalus den Hinweis verstanden hat.
LG, Micha
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Ich brauche keinen Threat zum Islam. Aber wie in meinen Zitat ersichtlich könnte es bei der Kleidung der Airlines Probleme geben wenn es in islamische Länder geht. Darum ging es.
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Ich folge jetzt Bens Wunsch und schließe das Thema hier
Wow, bist du neuerdings Moderator? Ich denke, nur diese könen ein Thema schließen. Und sie sollten es viel öfter tun ...
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Ich brauche keinen Threat zum Islam. Aber wie in meinen Zitat ersichtlich könnte es bei der Kleidung der Airlines Probleme geben wenn es in islamische Länder geht. Darum ging es.
Sehr undifferenziertes Schwarz-weiß-Denken! Da ist von Qatar die Rede, nicht allgemein von islamischen Ländern.
LG, Micha
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Ich folge jetzt Bens Wunsch und schließe das Thema hier
Wow, bist du neuerdings Moderator? Ich denke, nur diese könen ein Thema schließen. Und sie sollten es viel öfter tun ...
Sorry, ich meinte, ich schleße meine Beteiligung an diesem Thema. Aber ich war damit auch nicht konsequent.
LG, Micha